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Yoin

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eine neue FF. Ich präsentiere Yoin.
Mein derzeitiger Liebling.
Uruki ist wahnsinn, ich liebe es. Lang lebe das Pairing. Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Es war früher Morgen und ganz wach war er eigentlich noch nicht. Er musste sich wirklich umgewöhnen. Sollte er bei seinem neuen Arbeitgeber wirklich verschlafen, konnte er gleich seine Koffer packen. Aber das hatte er vorher schon gewusst und tat nun alles dafür, dass er rechtzeitig aus den Federn kam. Dass er Auto fahren konnte, verdankte er überhaupt erst den drei Tassen Kaffee, die er innerhalb von zehn Minuten inhaliert hatte. Na, zum Glück fuhr er mit Navigationssystem und musste nebenbei nur darauf achten, dass er den Anweisungen folgte und die Verkehrsregeln nicht missachtete.
 

Je feiner die Gegend wurde, desto geringer wurde die Anzahl der Häuser. Dafür wurden die Grundstücke immer größer, ganz zu schweigen von den Zäunen, die alle wohl den Himmel erreichen wollten. Schließlich meldete ihm das Navigationssystem, dass er das gesuchte Anwesen erreicht hatte. Kouyou fuhr ans Tor heran und nach einem kurzen Plausch mit dem Torwächter wurde er direkt hinein gelassen. Die Auffahrt war nicht klein. Der Kiesweg erstreckte sich über eine lange gerade Strecke, bis er zwei Autos nahe bei einer ziemlich groß aussehenden Garage stehen sah.
 

Die Autos konnten nicht unterschiedlicher sein. Der eine ein ganz normaler, japanischer Mittelklassewagen, wie auch Kouyou ihn fuhr, der andere ein teurer, schwarzer Porsche. Die Chromfelgen reflektierten die Sonne und drohten ihn erblinden zu lassen, während der auf Hochglanz polierte Lack ihn zu verhöhnen versuchte.

Kouyou hielt sich fern von dem Wagen, obwohl es natürlich Quatsch war. Er wäre gut versichert, sobald er die Stelle hier antrat. Trotzdem stellte er sich neben den normalen Wagen. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er überpünktlich war. So nutzte er die Zeit und kontrollierte im Seitenspiegel seine Frisur.
 

Natürlich wollten seine Haare nicht so, wie er. Kurzerhand zog er einen Kamm aus der Hosentasche und brachte die braune Mähne wieder in Ordnung. Fixieren tat er das Ergebnis mit einem Haargummi. Vermutlich sollte er lieber mal über die Schere oder besseres Haarspray nachdenken. Noch einmal sah er in den Spiegel, Haarspray, eindeutig. Noch einmal richtete er seine Krawatte und riss sich dann von seinem Wagen los, um zur Haustür zu gehen.
 

Wie bei vielen Villen, war alles viel größer, als es sein müsste und vor allem auch viel prunkvoller und teurer. Zumindest daran hatte er sich nun bereits gewöhnt. Die Ausbildung zum Butler war ihm sehr von Nutzen gewesen. Und auch wenn er diese Stelle nur über Kontakte bekommen hatte, fühlte er sich geehrt, heute hier sein zu dürfen. Die Matsumotos hatten einen sehr guten Ruf und Kouyou hoffte, dass er es den Herrschaften recht machen konnte.
 

Er verschwendete nun keine Zeit mehr und betätigte die viel zu große, extrem laute Glocke. Gott im Himmel, jetzt waren spätestens auch die Nachbarn aus dem nächsten Ort wach. Kouyou klingelten die Ohren. Irgendwie hatte er damit gerechnet, dass die Glocke eine Attrappe wär und über einen Hebel mit einer elektrischen Klingel verbunden war. So konnte man sich täuschen!
 

Dafür dauerte es nicht lange, bis ihm geöffnet wurde. Kouyou war allerdings verwundert darüber, wer ihm öffnete. Vor ihm stand ein Mann, ganz in Weiß gekleidet, und hielt ein Geschirrhandtuch in der Hand. Das würde dann wohl der Koch sein, aber warum zum Teufel öffnete denn der Koch die Türe?

Auch wenn Kouyou sich darüber wunderte, vergaß er nicht seine gute Erziehung und verbeugte sich.

"Guten Morgen. Kouyou Takashima mein Name, ich habe einen Termin mit Herrn Matsumoto. Er sollte mich erwarten."

Und eindeutig ganz dringend brauchen! Wenn schon das Küchenpersonal die Tür öffnen musste.
 

"Guten Morgen, sie müssen der neue Butler sein. Yutaka Uke, sehr erfreut.", erwiderte der junge Koch die freundliche Begrüßung und gewährte ihm den Eintritt.

"Die Herrschaften müssten oben sein. Wenn sie wohl kurz warten wollen, schick ich jemanden hoch", meinte der Koch schnell. Kouyou sah ihm an, dass er nur ungerne an die Türe ging. Es war eben nicht sein Bereich.
 

"Nicht nötig, ich warte.", winkte Kouyou verständnisvoll ab.

Kaum ausgesprochen, hörte er von oben ein lautes Geräusch und danach wildes Gezeter. Kouyou sah überrascht hinauf. Yutaka dagegen seufzte nur.

"Sie werden gleich hier sein." Damit verschwand Yutaka.

Nicht lange nachdem er weg war, erschienen bald darauf zwei Männer. Kouyou hatte den Stammbaum gebüffelt und wusste selbstverständlich, dass er nun den Matsumoto Brüdern gegenüber stand.
 

Beide waren ähnlich gekleidet. Ein dunkler Anzug - typisch Business. Yuu trug sogar Krawatte, wohingegen bei Takanori einfach mal die obersten Knöpfe offen blieben. Dafür zierten mehrere Silberketten dessen Arme und Hals. Die Unterschiede gingen aber noch weiter. Takanoris Frisur war zwar nicht strubblig, aber auch nicht in eine besondere Form gebracht. Es waren einfach braune Haare. Yuu hingegen war zwar zweifarbig, blond mit ein wenig schwarz im Nacken, aber dafür waren die Haare akkurat zurückgekämmt und sogar mit Gel fixiert.
 

Sofort kam Yuu auf ihn zu und verbeugte sich zum Gruß.

"Guten Morgen, sie müssen Kouyou Takashima sein."

"Guten Morgen, ja, der bin ich", grüßte er zwar freundlich, aber er sollte ja Takanoris Butler werden und nicht Yuu's. Also blickte er zu eben diesem.

Der Kleinste von ihnen hatte die Arme verschränkt und schien ihn ganz genau zu mustern. Kouyou bekam eine Gänsehaut bei diesem intensiven Blick. Noch nie hatte er sich so nackt durch den Blick eines Anderen gefühlt.
 

Der Blick endete erst, als Yuu sich laut räusperte. Und auch erst dann nahm Takanori die Arme herunter und trat näher.

"Morgen, ich bin Takanori Matsumoto. Und da sie nun da sind, können wir gleich zur Sache kommen." Er verbeugte sich nur leicht, aber ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Kouyou reagierte ebenfalls mit einer Verbeugung, jedoch ging diese weiter als die seines Herrn. Ganz wie sie von einem Butler erwünscht wurde.
 

"Es gibt viel zu tun, doch zuerst den lästigen Papierkram." Kouyou musste sich beeilen, um seinen Herrn nicht zu verlieren. Resolut ging der Kleinste vor und stieß die Tür zu einem großen Raum auf. Offensichtlich ein Kaminzimmer, welches auch für Meetings genutzt wurde, zumindest ließ die teure Ledersitzecke darauf schließen.
 

Takanori ließ sich sofort auf die breite Couch fallen und hatte scheinbar schon die wichtigen Papiere dort deponiert, zumindest hatte er plötzlich welche.

Kouyou nahm also gegenüber Platz, während Yuu sich etwas abseits hielt. Der Ältere schien mehr als Beobachter dabei zu sein und nicht wirklich interagieren zu wollen. Kouyou war die Situation etwas unangenehm, als Butler stand man nicht so sehr im Mittelpunkt, auch wenn ihm klar war, dass der Vertrag abgeschlossen werden musste. Also riss er sich zusammen und ging mit seinem zukünftigen Herrn den Vertrag durch.
 

Sobald die Unterschriften getätigt worden waren, sah Takanori mit spitzem Blick zu Yuu.

"Geh weg. Ich brauche dich heute nicht mehr", sagte er ziemlich direkt.

"Wie du meinst", seufzte Yuu und verabschiedete sich ordentlich, ehe er den Raum verließ. Er hatte Kouyou nicht einmal Zeit gelassen aufzustehen.

"Yuu kann sich gut selbst hinaus lassen. Er lässt sich auch jedes Mal selbst hinein", meinte Takanori, lehnte sich gemütlich nach hinten und legte eine Hand in den Nacken.
 

"Yuu kommt öfter ohne Einladung vorbei und wenn ich nicht hier bin, wartet er, bis ich wieder komme. Dieser anhängliche Schleimer", verdrehte er genervt die Augen.
 

"Yuu leitet als Geschäftsführer die Matsumoto Company. Das ist das Bauunternehmen unseres Vaters. Ich hatte bisher nicht viel damit zu tun. Mein Business läuft sowieso viel besser als seines", erklärte er und der trotzige Unterton in seiner Stimme ließ sich nicht überhören. Kouyou nickte jedoch nur verstehend. Zur Vorbereitung auf seine neue Anstellung gehörte auch, Erkundungen über seinen Herrn einzuholen. So wusste Kouyou, dass Takanori Chefdesigner und Gründer mehrerer Modelinien war. Außerdem schien er sich neuerdings für die Entwicklung und Vermarktung von Kosmetika zu interessieren, sowie entsprechende Dienstleistungen anzubieten.

Kouyou bemerkte, wie Takanori auf seine Ringe blickte, als würde noch etwas fehlen. Zumindest fehlte seiner Stimme etwas der Stolz, den man zumindest erwarten würde.
 

"Ich habe viele Termine. Bereits in vier Minuten müssen wir losfahren. Ich habe keine Lust mehr, mich um sowas zu kümmern. Ab morgen sagst du mir, wen ich wann, wo und weshalb zu treffen habe. Die Eröffnung meines Nagelstudios und des Beautysaloons erfordern besondere Aufmerksamkeit", grinste er nun und blickte Kouyou durch seine gespreizten Finger an. Tatsächlich schien er darauf stolz zu sein, zumindest zeigten die erhobenen Mundwinkel das.
 

"Überlasst alles mir, mein Herr."

Tatsächlich schien sein Herr nicht unzufrieden zu sein, allerdings mussten sie tatsächlich sofort los.
 

Kouyou staunte nicht schlecht, als er Takanoris Sammlung an Autos zu Gesicht bekam. Ganz nebenbei drückte Takanori ihm einen Schlüssel in die Hand.

"Der passt zu jedem meiner Wagen. Was auch immer du damit tust, gib ihn niemals, ich wiederhole, niemals Yuu. Unter keinen Umständen!", mahnte Takanori mit zusammen gekniffenen Augen und gefurchter Stirn.
 

"Natürlich mein Herr, ich verstehe", stimmte er sofort zu und ließ noch einmal den Blick über diese wundervollen Wagen gleiten.

"Das hier ist nur ein kleiner Teil meiner Sammlung. Lass uns den Infinity nehmen, ich liebe den Wagen", lächelte er und schritt auf eine schlanke, silbernen Limousine zu.
 

Kouyou folgte ihm auf dem Fuße und öffnete seinem Herrn, so wie er es gelernt hatte, die hintere Türe und schloss sie auch wieder, sobald Takanori saß, ehe er vorn einstieg.

Die Technik war ihm nicht unbekannt, also brauchte ihm sein neuer Arbeitgeber gar nichts zu erklären, sondern nur die erste Adresse durchzugeben.
 

Ab da wirkte Takanori ziemlich erledigt. Wie ein Schluck Wasser in der Kurve hing er in seinem Sitz und blickte trüb aus dem Fenster. Kouyou konnte nichts tun, außer sich auf den Weg zu konzentrieren und sich vorzunehmen, sobald er etwas Zeit hatte, sich mit Takanoris Terminen und Pflichten auseinander zu setzen, um ihn endlich entlasten zu können.
 

Der erste Termin war eines der häufigen Meetings. Kouyou war immer in nächster Nähe zu Takanori und hatte jederzeit ein Auge auf ihn gerichtet. Das andere Auge allerdings war auf sein Smartphone gerichtet. Der Jüngere hatte ihm seinen Terminmalender als Datei zusammen gefasst und geschickt. Kouyou fiel sofort auf, dass einige Termine Wiederholungstäter waren. So wie auch das aktuelle Meeting bereits in zwei Tagen erneut anstand.
 

Es war ihm sofort klar, dass Takanori niemand war, der einfach alles laufen ließ. Er musste über alles die Kontrolle haben. Anders konnte Kouyou sich nicht erklären, warum der Chef wirklich bei jedem Meeting dabei sein musste. Und da war es auch wirklich kein Wunder, dass er dabei ein wenig Hilfe bei der Organisation brauchte.
 

Und so wie das Meeting verlief, ging es weiter. Kouyou sorgte dafür, dass Takanori alles bekam, was er wollte, auch wenn der ihm nur sporadisch erklärte, was er genau nun von ihm wollte. Aber eigentlich lief es gut. Den Terminplan für die restliche Woche konnte er nun auswendig, als sie am Abend auf dem Weg zurück zur Villa waren.
 

Zu Beginn der Fahrt hatte Takanori noch wild geschimpft, seiner Meinung nach waren seine Mitarbeiter alle inkompetent. Aber scheinbar noch so kompetent, dass er sie nicht gleich rausschmeißen musste. Nun war aber schon eine ganze Weile lang Ruhe. Kurz blickte er in den Rückspiegel und verzog die Lippen zu einem kleinen Lächeln. Da war der wirklich eingeschlafen.
 

Kouyou drosselte das Tempo und fuhr noch eine Spur vorsichtiger, um ihn nicht zu wecken. Er hatte nur nicht damit gerechnet, dass er, sobald sie das Tor passierten, doch aufwachte. Jedenfalls stellte sich nun nicht mehr die Frage, wie er seinen Herrn herein bekommen sollte, ohne ihn zu wecken.
 

"Sind wir schon da?", fragte er daher verwirrt und rieb sich die Augen.

"Ja, ihr seid wohl kurz eingenickt."

"Mhm", brummte er kurz und betätigte eine Fernbedienung, worauf sich das Tor der großen Garage öffnete. Kouyou fuhr direkt herein und stellte den Infinity an seinem Platz ab.
 

Er beeilte sich den Motor abzustellen und auszusteigen, um seinen Herrn hinaus zu lassen. Das Garagentor schloss sich von selber, während sie durch eine Verbindungstür in die Villa gelangten.
 

Der Jüngere war eindeutig erledigt, trotzdem erklärte er seinem Butler noch das Nötigste, um die Villa für die Nacht sicher zu machen. Das sollte er sich merken, noch einmal würde er ihm das nicht erklären. Dann ging es zusammen nach oben.
 

Das war gut. Mit so simplen Butler-Tätigkeiten kannte er sich wieder aus. Mit fast geschlossenen Augen saß der Unternehmer auf seinem Bett und ließ sich entkleiden. Der ganze Schmuck lag gut verstaut in der Kommode und die Kleidung, bis auf dessen Unterwäsche, würde er mitnehmen, um sie zu reinigen.
 

"Weiter", unterbrach ihn Takanoris Stimme, als er sich aus der Hocke erheben wollte.

Nun gut, wenn er lieber nackt schlief. Also entkleidete er seinen Herrn völlig, nachdem der die Hüfte angehoben hatte.
 

Kouyous Blick ging an der pikanten Stelle vorbei. Das war etwas, das einem Butler nicht zustand zu sehen. Erneut wollte er aufstehen und wurde wieder darin unterbrochen.
 

"Blas mir einen."

Bitte was?!

Kapitel 2

„Das einzige was du bekommst ist eine schöne warme Milch zum einschlafen, Takanori. Ist ja in etwa das was du wolltest“, kam es dann überraschend von der Türe. Kouyou sprang sofort auf als er die Stimme des älteren Matsumotos hörte. Tatsächlich kam Yuu durch die offene Türe ohne zu Klopfen hinein und hielt tatsächlich eine teuer aussehende Tasse in der Hand mit der nun zu Takanori ging.
 

„Oh Gott nein. Wieso bist du hier? Verschwinde einfach Yuu“, ekelte sein Herr direkt wieder und schien absolut nicht begeistert darüber, dass sein Bruder einfach wieder in seinem Haus war und das wohl auch noch recht Überraschend. Denn er hatte nicht gewusst, dass der noch mal kommen wollte und sein Herr sah auch nicht so aus, als hätte er ihn hier noch mal erwartet.
 

„Ich gehe sobald du deine Milch getrunken hast und schläfst.“ Yuu stellte die Tasse auf dem Nachtschrank ab und griff dann nach den hellen Beinen des Jüngeren, um sie aufs Bett zu heben und ihn dann zuzudecken. Takanori lehnte sich ans Kopfende an und nahm die Tasse dann sogar grummelnd an, um dann langsam zu trinken.
 

„So ists brav. Das du immer erst meckern musst“, meinte der Silberhaarige und sah ihm zu, nahm dann die leere Tasse wieder entgegen und beugte sich sobald Takanori lag hinunter, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu setzen. Das Gemotze und die Zickereien die Kouyou an der Stelle erwartete blieben aus, das wunderte ihn dann doch.
 

Das dies ein scheinbar sehr privater Moment war verzog sich Kouyou galant, da wäre er nur überflüssig. Die Sachen seines Herren wurden eingesammelt und war dann auch schon weg. Im Augenwinkel sah er nur noch wie Yuu über Takanoris Wange streichelte und leise mit ihm sprach. Dann war Kouyou hinaus und schloss auch die Türe.
 

Kouyou flogen noch so einige Gedanken im Kopf herum, als er einige Räume weiter lief und die Wäsche nun auch seinen Weg in die Waschmaschine fand. Während die also erst mal durch lief, lief er durchs Haus, um sich alles genau anzusehen. Auch führte sein Weg ihn in sein Zimmer wo er sich daran machte seinen großen Reisekoffer aus und seine Sachen in den Schrank ein zu räumen.
 

Er hatte sich genauestens über die Familie Matsumoto schlau gemacht. Das waren ein mal der Ältere Bruder Yuu Matusmoto, dann der Jüngere Takanori Matsumoto. Die beiden trennte 4 Jahre und weitere Geschwister gab es keine. Zumindest hatte er keine mehr bei seiner Recherche finden können. Auch war unklar ob die Mutter der beiden überhaupt dieselbe war, denn auch darüber hatte er nichts erfahren können. Sie war ein ewiges Geheimnis und keiner wusste wie sie hieß oder wie sie aussah. Das wusste wohl nur der Vater der beiden. Jener der ein sehr erfolgreiches Bauunternehmen erschaffen hatte, das immer weiter expandierte. Matsumoto Senior hatte sich aus der Firmenleitung nun weitestgehend zurück gezogen und die Firma seinem älteren Sohn überlassen. Natürlich war er als Senior Chef noch präsent, aber eben nur noch in beratender Funktion. Die Matsumoto Company lag nun inzwischen also vollständig in der Hand Yuu Matsumotos.
 

Damit hatte sich die Familie ordentlich was erwirtschaftet und war eine der reichsten Familien in Japan geworden. Aber das ganze ließ sich noch toppen. Denn Matsumoto Senior hatte ja zwei Söhne. Der Ältere hatte die Firma bekommen und der Jüngere, der nie besonders Interesse an der Firma gehabt hatte, bekam wohl eine ordentliche Summe Startkapital für sein eigenes Business.

Dass der das gut verwendet hatte, sah man nun sehr erfolgreich daran, dass Takanori einige von Erfolg gekrönte Unternehmen aus dem Boden gestampft hatte, die alle deutlich seine Unterschrift trugen. Das ganze hatte nicht lange gedauert und sein Gewinn war sogar noch höher, als der seiner Familie. Er hatte das Unternehmen übertrumpft, welches schon Jahrzehnte lang bestand hatte und ihnen den Lebensunterhalt bis dato finanziert hatte. Nun war Takanori vollkommen unabhängig, er brauchte das Geld seines Vaters durchaus nicht mehr.
 

Kouyou sah auf als er es an seiner offenen Türe klopfen hörte und sah auf um nun erneut Yuu Matsumoto angesichts zu werden.

„Guten Abend, kommen sie ruhig rein“, sagte er höflich und schloss den Schrank nun, um anschließend dem Bruder seines Herren einen bequemen Sessel anzubieten.

„Danke. Er schläft jetzt. Ich dachte mir ich komme noch mal vorbei und schaue nach ob er Anständig zu ihnen ist.“

„Oh das war er“, beeilte sich Kouyou zu sagen, denn der Tag war wirklich lehrreich für ihn gewesen, anstrengend ja, aber zu viel war es ihm eindeutig nicht gewesen.

„Sie meinen bis auf den Befehl gerade eben?“, fragte Yuu mit einer leicht spöttisch erhobenen Augenbraue. Kouyou senkte den Blick, aber das Gesicht verzog er nicht.
 

„Solcherlei Dienste sind im Vertrag nicht enthalten, scheuen sie sich nicht ihn abzuweisen, gerne auch rüde. Er lernt es sonst niemals.“

„Die Wahrheit ist leider dass dies der Grund ist, warum mein Bruder einen hohen Verschleiß an Butlern und Dienstmädchen hat. In seiner Kindheit habe ich ihn von hinten bis vorne verwöhnt und in so abhängig von anderen gemacht. Sicherlich käme er auch irgendwie alleine klar, aber er will es einfach nicht. Und ich liebe ihn zu sehr um seine Bedürfnisse zu ignorieren.“ Yuu seufzte und fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht.

„Da ich selbst nun einiges an Arbeit habe kann ich ihn nicht mehr den ganzen Tag versorgen, bemuttern und bedienen. Ich habe es lang genug getan und tue es noch immer wenn ich Zeit erübrigen kann. Aber ich brauche wen, dem ich Takanori anvertrauen kann. Ich habe die Berichte ihrer Professoren gelesen und mit dem Rektor ihrer Butler-Schule gesprochen. Sie erscheinen mir als passend.“
 

Nun konnte Kouyou das ganze hier besser verstehen nach den Worten Yuus. Das brachte noch mal ein ganz anderes Licht in die ganze Sache.

„Ich werde alles tun was mein Herr mir befiehlt. Ich denke wir werden gut auskommen. Und was die 'Sache' angeht. Da müssen sie sich nicht sorgen. Ich diene nicht Bedingungslos.“ Offenbar hatte der den älteren Matsumoto damit nun beruhigt. Denn der seufzte erleichtert auf und strich sich die Haare wieder glatt.

„Ich hoffe es sehr. Takanori kann sehr reizvoll sein, irgendwann sind alle schwach geworden und ich würde ungerne sie durch ihn vergrault wissen. Sie sind mein bestes Pferd bisher im Stall.“ Nun stand der Ältere auf und war wohl damit dann fertig.
 

„Zum Frühstück bekommt er von mir für gewöhnlich, immer eine Schale frisches Obst mit Joghurt. Yutaka habe ich angewiesen ihm morgen früh eine Schale zu zu bereiten. Sie werden sie im Kühlschrank finden. Kaffee trinkt er immer mit drei Löffel Zucker. Oh und ganz wichtig, er hasst Erdbeeren. Bitte ihm niemals Erdbeeren servieren.“

Die Informationen notierte sich Kouyou lieber direkt und nickte dazu dann. „Sollte zu schaffen sein.“ Nun stand auch Kouyou auf und folgte Yuu aus dem Zimmer hinaus nachdem der dieses nun verließ.
 

„Aber eine Frage habe ich da noch“, bemerkte Kouyou als sie nun zusammen die große Treppe hinunter in den Eingangsbereich gelaufen waren, um den Älteren nun hinaus zu lassen. Langsam drehte der sich dann zu dem Butler um und sah ihn offen an.

„Ja sicher. Fragen sie.“

„Ich habe mich umfangreich über die Familie Matsumoto informiert um bestmöglich vorbereitet zu sein. Aber ich habe leider nichts über ihre Mutter in Erfahrung bringen können. Wäre es von Vorteil sie nicht zu erwähnen, vor dem Herren?“ Kaum hatte Kouyou die Frage vollendet, sah er schon einen dunklen Schatten über das Gesicht seines Gegenübers huschen. Oh? Wohl besser auch nicht vor Yuu Matsumoto erwähnen.
 

„Mein voller Name ist Yuu Matsumoto Shiroyama, der meines Bruder ist Takanori Matsumoto. Es gibt nicht mehr dazu zu sagen, als die Tatsache dass wir Halbbrüder sind und unsere Mütter leider beide tot. Das ist ein Geheimnis dieser Familie und weiß außerhalb dieser auch nur Yutaka und jetzt Sie. Shiroyama ist ein Unwort in diesem Haus und doch weiger ich mich den Namen abzulegen. Auch wenn er nicht öffentlich bekannt ist. Fragen sie bitte Takanori nie danach. Tun sie einfach so, als habe er nie eine Mutter gehabt. Denn im Endeffekt war es auch so.“ Gut das hatte Kouyou dann nun überdeutlich verstanden. Er musste behutsam vorgehen, wenn er mehr über die Familie wissen wollte. Aber üblicherweise lief es bei Butlern so ab, dass sie eigentlich von selbst irgendwann alles erfuhren, einfach durch die Tatsache das man bei so gut wie allem dabei war.
 

„Ich danke ihnen für den Rat und die Information“, dankte Kouyou höflich und verneigte sich vor dem reichen Unternehmer. Yuu nickte und wandte sich dann der Haustüre zu, sah dann aber noch mal über die Schulter hinweg zu dem Butler.

„Sollte es noch etwas geben. In ihrem Diensthandy ist meine Nummer eingespeichert. Und ich bitte sie inständig mich anzurufen, sollte irgendwas mit Takanori sein.“ Der Blick mit dem der Ältere Kouyou nun bedachte, ging diesem wirklich unter die Haut und ließ ihn schnell dies bejahen. Der Blick war so stechend und auch so unnachgiebig, wie als würde er absolut nichts Gegenteiliges dulden. Dann war auf einmal alles wieder normal und der Kopf des Silberhaarigen wandte sich wieder nach vorne.
 

„Nun ich werde gehen, ich wünsche ihnen eine geruhsame Nacht Kouyou.“

„Gute Nacht Herr Matsumoto“, verneigte sich Kouyou erneut und wartete dann noch bis Yuu durch die Türe hinaus war, um die Alarmanlage nun über ein Bedienfeld einzuschalten.

Sein Weg führte ihn hinauf in sein Zimmer und konnte dort durchs Fenster dann sehen wie der schwarze Porsche das Gelände verließ.
 

Schnell war Kouyou aus seinem Anzug geschlüpft, hing alles ordentlich auf und bügelte noch einmal seine Hose, sowie das Jackett. Dann ging es für ihn in Schlafshirt und Shorts ins Bett. Was ein ereignisreicher Tag, dachte er sich dazu nur und war wirklich Todmüde. Schnell stellte er seinen Wecker noch und kuschelte sich dann wirklich in die weichen Laken. Die Bettwäsche war wirklich ein Traum. Obwohl ihn Yuu gerade gewarnt hatte vor dessem kleinen Bruder, hatte Kouyou da keine Bedenken. Sollte der jüngere Matsumoto ihm Avancen machen, würde der schon merken, dass er da bei ihm auf Granit stieß. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen schlief Kouyou dann ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Kao
2020-10-14T05:46:43+00:00 14.10.2020 07:46
Yuu ist wirklich super xD mit der Milch und einfach ins Bett packen~
Bin gespannt was Kouyou das nächste Mal sagt wenn Taka wieder sowas verlangt xD
Von:  Uruha-Gazette
2017-12-25T21:26:24+00:00 25.12.2017 22:26
Das ist schon die zweite FF von dir die super Anfängt, ich hätte Uruhas Gesicht zu gerne in real gesehen wenn das eine real verfilmung wäre, wäre sicher lustig gewesen. Ich hoffe du schreibst auch diese FF weiter, ich freue mich schon darauf^^
Von:  Kao
2017-02-13T00:08:36+00:00 13.02.2017 01:08
*~* Wirklich genialer Anfang und ne coole Story! Ich bin gespannt wie es weiter geht! XD
Damit hätte Uruha nun wirklich nicht gerechnet! Mal gucken wie er im nächsten Kapitel reagiert und ob er es macht! XD
Was Yuu wohl zu sagen würde? XDDDD
Antwort von:  Raimei
13.02.2017 12:54
Danke für deinen Kommentar. Ich freu mich das dir der Anfang gefällt.
Eindeutig, damit hätte Kouyou im Leben nicht gerechnet.
Yuu würde sich die Hand vor den Kopf hauen. Allerdings kennt er seinen Bruder ... Gute Frage was er dazu denkt.^^
Lg Raimei
Antwort von:  Kao
13.02.2017 12:59
uiii uiii *O*~ bin schon gespannt aufs zweite Kapitel xD~


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