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Schatten über Kemet

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigung, daß das Kapitel einen Tag später kommt als sonst, aber ich war gestern so k.o., daß ich es einfach nicht mehr geschafft habe.
Vielen, lieben Dank an meine Kommentatoren. Ich lese eure Kommentare immer und freue mich jedesmal. Es tut mir leid, daß ich so schlecht im reagieren bin, ich will aber versuchen, sobald wie möglich auf noch offene Fragen einzugehen. Komplett anzeigen

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28. Kapitel

Ein Bad, ein frischer Schurz und Atem fühlte sich wie neugeboren. Nachdem er seinen Hunger mit leichter Kost gestillt hatte, besuchte er erst seine Töchter, bevor er sich im Thronsaal mit seinen Priestern traf. Die Erleichterung war auch dort spürbar, wenn auch nicht dadurch, daß Atem überglücklich ins Gesicht getatscht wurde.

 

Er lächelte und spürte, daß die Kraft zurückkehrte, als er Mahaads ansichtig wurde, der zwar noch sitzen mußte, aber sonst sehr lebendig aussah.

Auch Aknadin wirkte belebter als sonst.

 

„Was gibt es für Neuigkeiten?“

 

„Der Bestienzähmer Ryou ist noch immer in Quarantäne“, erwiderte Isis als Erste. „Bisher war es uns nicht möglich, den Fluch zu brechen, der auf ihm lastet.“

 

Sie wandte sich Mahaad zu, der fortfuhr: „Ich werde mir die Sache heute noch ansehen.“

 

„Bitte übertreib es nicht gleich am ersten Tag“, bat Atem, was sein alter Freund mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.

 

„Mana kam heute morgen auch mit einem Verdacht zu mir bezüglich der schwarzen Kreatur.“ Mahaad zog ein Fläschchen hervor, gefüllt mir umherwabernder Schwärze, durch die rote Blitze zuckten.

 

Atem starrte es an. „Reiner Zorn?“

 

Mahaad nickte. „Yugi hatte diesen Gedanken, Mana hat ihn weiter untersucht. Es ist möglich, daß der Fluch auf einem destillierten Gefühl basiert.“

 

Set machte ein abfälliges Geräusch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Man bräuchte hunderte solcher Fläschchen, um das Wesen zu erschaffen, das wir sahen. Ganz zu schweigen von der Zauberkraft, die es bräuchte, um es zu lenken.“

 

„Das schließt diese Möglichkeit aber nicht aus“, mahnte Aknadin. Sein eines Auge blitzte scharf. „Es könnte ein Versuch von außen sein, uns zu destabilisieren.“

 

Das würde die Träume von einem nahenden Krieg untermauern. Atem rieb sich das Kinn und blickte zu Siamun, der wie immer neben dem Thron stand, bisher schweigend. „Hältst du das auch für möglich?“ erkundigte Atem sich.

 

Siamun nickte nach einem Moment.

 

Atem lehnte sich zurück. Yugis erste Vermutung war eine Ka-Bestie gewesen… Warte mal! Kaum hatte Atems Rücken die hohe Lehne berührt, da beugte sich Atem auch schon wieder vor. Er beachtete die überraschten Blicke nicht. „Könnte man eine Ka-Bestie mit destilliertem Zorn füttern?“

 

Die Priester blickten einander an, dann Mahaad. Der starrte auf seine Finger, die Brauen zusammengezogen. Er schwieg und schloß die Augen.

 

Atem lief der Schweiß in den Nacken, er hörte das Summen einer Mücke am Ohr. „Mahaad?“ hakte er nach.

 

Der hob den Kopf und brach endlich das Schweigen, riß die Anspannung zu Boden. „So etwas wurde noch nie versucht. Jedenfalls nicht meinem Wissen nach.“

 

„Aber?“ Nicht nur Atem, alle hatten sich in Mahaads Richtung gebeugt, hingen an den Lippen des Meistermagiers von Kemet, warteten atemlos auf die Antwort.

 

„Ich könnte mir vorstellen, daß es unter den richtigen Bedinungen gelingen kann.“

 

Karim und Isis blickten einander an, Aknadin murmelte Set etwas zu, Siamun runzelte die Stirn, Shada strich über den Millenniumsschlüssel.

 

Atem nickte zufrieden. „Kannst du diese Bedingungen herausfinden?“

 

Mahaad lächelte, doch es erreichte seine Augen nicht. „Nur mit einem Versuch. Aber ich möchte nicht noch so ein Wesen erschaffen.“

 

„Und wenn wir eine harmlose Emotion nehmen?“ schlug Shada vor.

 

„Jedes Gefühl kann potenziert gefährlich werden“, gab Karim zu bedenken und Isis nickte zustimmend.

 

„Es geht ja nicht darum, eine Kreatur derselben Größenordnung zu erschaffen“, antwortete Shada und wandte sich dann Atem zu. „Lebender Horus, mein Vorschlag ist, eine geringe Menge an Freude oder Liebe auf eine in Stein gebannte Ka-Bestie zu übertragen. Nur genug, um zu sehen, ob es tatsächlich zu einer Verschmelzung zwischen der Bestie und dem destillierten Gefühl kommt.“

 

Atem rieb sich das Kinn, dann wandte er seinen Blick wieder seinem alten Freund zu. „Wäre dir das möglich?“

 

„Ich werde das Nötige zusammenstellen, sobald ich Ryou untersucht habe, mein Pharao.“

Sie lächelten einander an.

 

„Wer lenkt aber diese Bestie dort draußen?“ gab nun Aknadin zu bedenken. „Wir wissen ja, daß der Abstand zwischen Beschwörer und Bestie nicht zu groß werden darf. Dazu die enornme Menge an Ba, wie mein Sohn eben ansprach, die benötigt würde, um eine Kreatur dieser Größenordnung über einen längeren Zeitraum zu beschwören.“

 

Atem schloß kurz die Augen, die Priester berieten sich leise. „Würde eine mit starken Gefühlen verschmolzene Bestie wirklich so viel Ba brauchen wie eine normale?“ überlegte er laut. Die anderen verstummten.

Er öffnete die Augen. „Also?“

 

Sich den Bart kraulend blickte Siamun zur Decke. “Eine berechtigte Frage, schließlich sind Gefühle Teile des Bas.“

 

„Dann werden wir auf Meister Mahaads Versuchsergebnisse warten müssen, mein Pharao.“ Aknadins Blick war ruhig.

 

Set schnaufte unterdrückt und verengte die Augen, als er zu Mahaad sah, der völlig ruhig auf seinem Schemel saß.

 

„Gut, was steht noch auf dem Plan?“ erkundigte Atem sich, den unausgesprochenen Konflikt geflissentlich ignorierend, und blickte in die Runde. Die nächsten Punkte waren weitaus weniger gefährlich, aber bedurften dennoch seiner Aufmerksamkeit. Die Hitzewelle beunruhigte weiterhin sein Volk und daß der Nil dank rotem Schlamm die Farbe von Blut angenommen hatte, schürte besonders in den ärmeren, weniger gebildeten Schichten die Angst vor dem Zorn der Götter. Siamun hatte bereits Boten ausgesandt, die auf jedem Marktplatz und jedem noch so kleinen Dorf verkünden sollten, daß das Wasser gut sei und die Götter ihnen gewogen waren.

 

Im Tal der Könige hatte es Probleme mit einer Bande von Grabräubern gegeben. Solche tauchten leider in schöner Regelmäßigkeit auf und dabei vertrockneten die letzten, die ihr Glück mit dieser ehrlosen Profession versucht hatten, noch immer in der Wüste unter Ras unbarmherzigen Strahlen. Atem fällte dasselbe Urteil für die neuen Räuber und wandte sich dann noch einer Auflistung der Kornvorräte zu. Auch wenn die letzte Ernte nicht ganz so gut ausgefallen war wie die der drei vorherigen Jahre, alles war noch im guten Bereich. Lediglich nilaufwärts würden ein paar Säcke Saatgut mehr gebraucht werden.

 

Diesen Problemen folgten noch einige, bis Atem nach rund zwei Stunden die Glieder schwer wurden. Außerdem meldete sich sein Magen, unzufrieden mit dem vorherigen Mahl, lautstark zu Wort. Damit endete die erste Ratssitzung nach Atems Krankheit.

 

Atems nächster Weg führte ihn zu Mana in ihr kühles Haus, wo Honigkuchen und Obst auf ihn warteten und ein besorgtes Augenpaar.

 

„Es geht mir wirklich gut“, versicherte Atem zu dritten Mal, ein Stück Kuchen in der Hand.

 

„Das hoffe ich.“ Mana nagte an einer Traube, ihre Finger glänzten feucht. „Yugis Besuch gestern hat offenbar Wunder gewirkt.“

 

„Nun, es war ja Yugi. Also was erwartest du?“

 

Sie lachten beide.

 

„Ich hab mir ehrlich große Sorgen um dich gemacht“, sagte Mana dann, ernster. „Du hast nach Mais Geschichte so gespien. Ich dachte, es nimmt kein Ende mehr.“

 

„Erinnere mich bitte nicht.“ Atem verzog das Gesicht. Allein der Gedanke daran, daß Yugi damals seine Lebenskraft, wenn auch nur einen Teil, für ihn geopfert hatte, an Amunhoteps Opfer und Tujas Sorgen war niederdrückend. Erdrückend, bis Atems Körper darauf reagiert hatte. Kein Wunder, daß Atem sich ausgepresst wie eine Zitrone gefühlt hatte.

 

„Du bist doch nicht Schuld daran! Es… es waren meine Eltern.“

 

„Mana, nenn sie nicht so! Sie verdienen einen Menschen wie dich nicht als Kind.“ Atem mußte sich beherrschen, nicht verächtlich auszuspucken. Der liebste Teppich seiner Mutter konnte nichts dafür.

 

Manas Mundwinkel zuckten. „Einigen wir uns auf Erzeuger. Jedenfalls haben sie dich fast getötet und damit auch Yugi in Gefahr gebracht.“ Sie blickte auf Atems Beine, auf die makellose Haut. „Aber du weißt, daß Yugi das wieder für dich tun würde, oder? Als Erwachsener erst recht.“

 

„Gerade das macht mir Angst.“

 

Mana nahm seine Hand in ihre. „Du kannst ihn aber nicht abhalten, sollte es geschehen.“

 

„Nein. Nicht, ohne ihn sehr zu verletzen. Womit wir wieder beim Anfang wären.“ Atem lächelte Mana an, dann zog er sie neben sich.

„Ich sollte eigentlich dich trösten, weißt du?“

 

„Wegen meiner El… Erzeuger?“ Sie knuffte ihn in die Seite. „Mußt du nicht.“ Dennoch zitterte ihre Stimme kurz und ihre Augen wirkten verdächtig feucht, wie ein Brunnen, der auf den letzten Tropfen wartete, um überzuquellen.

 

„Vor mir mußt du nicht tapfer sein. Ich weiß, du warst alleine die letzten Tage.“

 

„Yugi hat mich besucht.“

 

„Ihm hast du aber nichts gesagt“, traf Atem direkt ins Schwarze.

 

Mana schloß die Lider. Die überschüssige Nässe kullerte in dicken Tränen über ihre Wangen. „Ich fühl mich schuldig. Das alles ist wegen meinen Erzeugern passiert und dann hat deine Mutter mich auch noch aufgenommen.“

 

Atem sparte es sich, darauf hinzuweisen, daß Mana nicht schuldig war. Er wußte, daß sie es wußte. Das war nicht das Problem. „Sie hat dich geliebt und sie liebt dich auch im Jenseits weiter. Du bist du, Mana. Mutter wollte, daß du so aufwachsen kannst, um deinen Weg zu finden. Daß du jetzt so fühlst ist verständlich, aber es beweist doch gerade, daß Mutter genau wußte, was wirklich in dir schlummert.“

 

Mana blickte ihn an, einen Mundwinkel erhoben, als wüßte sie nicht, ob sie sich ein Lächeln erlauben durfte.

 

„Sie hat immer an dich geglaubt und ich glaube auch an dich. Du bist meine Schwester im Geiste, wenn auch nicht im Blute, und ich liebe dich sehr.“ Sanft streichelte Atem über Manas feuchte Wangen.

 

Mana hickste, dann warf sie beide Arme um ihn und weinte. Sie weinte, bis sie ganz rot war und sich Tropfen in Atems Bauchnabel gesammelt hatten. Sie weinte, bis das Zucken ihres Körper nachließ und das Schluchzen. Sie weinte, bis sie an Atem herunterrutschte, der sie vorsichtig hielt, bis sie gut auf den Kissen lag.

Dann blieb er bei ihr, während sie schlief, während Ras Licht langsam verblaßte.

 

Erst als Mana wieder aufgewacht war, mit heiserer Kehle und großem Durst, hatte Atem ihr Haus verlassen. Ihr Lächeln folgte ihm hinaus. Es gab heute noch jemanden, um den Atem sich kümmern wollte.

 

Er fand Yugi in dem Wasserbecken, an dem sie sich damals das erste Mal getroffen hatten. Wie immer hatte Yugi auf Diener verzichtet, aber Atem wußte, sein Liebster war wehrhaft. Allein dieser Sodastein würde in Yugis Händen eine furchtbare Waffe abgeben.

Atem grinste, dann ließ er seinen Schurz fallen und nur mit dem Puzzle und einigen schützenden Amuletten am Leib stieg er ins Wasser.

 

Yugi drehte sich bei dem Plätschern um und auf seinem süßen Gesicht erblühte ein Lächeln, daß Atems Herz sich leichter als eine Feder fühlte. „Atem!“ Sofort schwamm er zu diesem und umarmte ihn.

 

Mit beiden Armen zog Atem Yugi noch enger an sich und legte sein Kinn auf Yugis Kopf. „Ah! Was für ein Tag!“

 

„Hattest du viel zu tun, mein Armer?“ Yugi hob besorgt den Blick und Atem seufzte bei dem Verlust seines angenehmen Ruheplatzes.

 

„Es ging. Aber dank dir hat Mahaad jetzt ein neues Forschungsprojekt. Sollte es glücken, kommen wir dem Geheimnis unserer Angreifer sicher ein ganzes Stück näher.“ Atem lächelte und strich Yugi eine feuchte Strähne aus dem Gesicht.

 

„Das hört sich gut an. Aber was habe ich damit zu tun?“

 

„Oh, du hast uns Ideen geliefert. Die Sache mit dem Zorn und der Ka-Bestie…“ Grinsend gab Atem Yugi einen Kuß auf die gerötete Nasenspitze. „Du hast einen hellen Kopf und du bringst einen anderen Blickwinkel ein. Wir anderen, so fürchte ich, sind schon etwas festgefahren.“

Yugi zog seine Nase kraus, daß Atem diese am liebsten nochmal geküßt hätte. Niedlich war gar kein Ausdruck!

 

„Wirklich? Und wenn mein Blickwinkel falsch ist?“

 

„Dann haben wir dennoch etwas versucht, statt nur ratlos herumzustehen. Keiner von uns hat sowas bisher je erlebt. Es gibt auch keine Aufzeichnungen oder Geschichten, irgendetwas, das uns auf diese Art von Kreatur vorbereitet hätte. Wir können nur durch Versuch klug werden.“

 

Yugi nickte langsam.

 

„Schau nicht so, mein Herz. Für dich mag es nichts besonderes sein, aber es könnte vielen Menschen sehr helfen.“

 

Yugi schüttelte seinen Kopf, daß die Tropfen nur so flogen. Atem mußte lachend zurückweichen.

„Also schön! Laß uns lieber fröhlich sein, schließlich geht es dir wieder gut und meine Mutter hat uns ihren Segen gegeben.“

 

„Ja, das hat sie mir heute morgen gesagt. Ich mag sie.“

 

Yugi grinste. „Sie mag dich auch. Ich hoffe nur, es wird dir dennoch nicht zuviel.“

 

Atem schüttelte den Kopf. „Damit habe ich abgeschlossen. Sie ist nicht wie meine Mutter. Meine war… weicher, nicht so willensstark wie deine es ist. Mutter und Tante Tuja sind sich nicht so ähnlich, wie man zuerst glauben mag.“

 

„Wie war deine Mutter noch?“ erkundigte Yugi sich.

 

Atem deutete zum Beckenrand und sobald sie beide an diesem lehnten, erwiderte er: „Wunderschön, sanft, voller Güte. Ich habe dir ja erzählt, daß mein Vater sie sehr geliebt hat und sie liebte ihn auch. Sie mochte die Hofintrigen nie und sie hat Mana und mich dazu erzogen, sowas nicht zu fördern oder gutzuheißen.“

 

„Das klingt wiederum sehr nach meiner Mutter.“ Yugi lachte und lehnte sich an Atem. Der legte einen Arm um Yugi, streichelte dessen Seite.

 

„Du bist meiner Mutter auch ähnlich, Yugi. Ich glaube, ähnlicher als deiner.“

 

„Gut möglich.“ Yugi küßte Atems Schulter und hinterließ ein angenehmes, warmes Kribbeln. „Sie haben auch beide Männer gefunden, die sie lieben und von denen sie geliebt werden. Dieses Glück hat auch nicht jeder.“

 

„Wir aber schon.“ Atem drehte Yugi so, daß er diesem direkt in die Augen sehen konnte. „Darüber bin ich sehr glücklich.“

 

Yugi sagte nichts, aber seine im Mondschein schimmernden Augen waren Atem Antwort genug. Sie umarmten sich. Schwielige Hände von Arbeit und Kampfübungen glitten über feuchte Haut. Ganz leicht berührten ihre Lippen einander, ein zärtlicher Gruß.

Yugi preßte sich noch mehr an Atem, der öffnete seinen Mund.

Hitze schoß in jeden Winkel Atems, genauso wie ein Gefühl, als müßte er jeden Moment den Boden unter den Füßen verlieren, doch dieses Mal wollte er es. Wollte schweben, mit Yugi.

 

Als sie sich lösten, gerötet und mit geschwollenen Lippen, spürte Atem nur zu gut, daß Yugi seine Nähe, genauso wie seine Zärtlichkeiten gefielen. Nicht anders erging es Atem selbst, doch ein Blick in Yugis Augen und Atem wußte, daß diese Nacht noch nicht der Beginn dessen sein würde, was sie beide ersehnten.

Er war gerade erst gesund geworden und Yugi verdiente die Ruhe eines Zimmers und die Bequemlichkeit eines Bettes.

 

„Bist du enttäuscht?“ erkundigte Yugi sich leise, woraufhin Atem den Kopf schüttelte.

 

„Warum sollte ich das sein? Das zwischen uns braucht keine Eile.“

 

Yugi nickte lächelnd. „Du mußt meine Gedanken lesen können.“

 

Atem lachte. „Nein, das ist auch keine Fähigkeit, die ich haben wollen würde. Mir reicht es oft genug schon, wenn ich mir die Gedanken ausgesprochen anhören muß. Yugi, du verdienst, daß deine erste Nacht etwas Besonderes wird und du dich wirklich entspannen kannst.“

 

„Bin ich jetzt eine Jungfrau in Nöten?“ scherzte Yugi.

 

„Nein, nur eine Jungfrau, die ich sehr liebe.“

 

„Ich liebe dich auch, mein Sonnenschein.“

Sie küßten sich erneut, diesmal aber war es ein sanfter, ruhiger Kuß.

„Du solltest jetzt in deine Gemächer zurückkehren. Es war ein langer Tag für dich“, mahnte dann Yugi sanft und streichelte Atems Nacken.

 

„Sicher auch für dich, die Hitzewelle ebbt nur langsam ab.“

 

„Ich lag aber nicht fast zwei Wochen krank im Bett.“

 

„Dafür hast du dir Sorgen gemacht. Nein, leugne es nicht! Ich sehe es in deinem Blick.“ Atem grinste schief, als Yugi den Mund wieder schloß. „Ich habe dich ohne Nachricht gelassen, noch dazu nach dem katastrophalen ersten Treffen mit deiner Mutter.“

 

„Du warst krank.“

 

„Dennoch… Es tut mir leid. Du wirst in Zukunft immer erfahren, sollte es mir schlecht gehen. Aber ich erwarte dasselbe von dir.“

 

Yugi nickte, seine Augen wirkten nun wieder ruhig. „Dann sollst du es auch so haben, mein Sonnenschein. Danke.“

 

„Nicht dafür, mein Stern.“

 

“Ach ja, mein Honigkuchen?“

 

„Ja, mein Kätzchen.“

 

Sie sahen sich an und lachten dann.

 

„Dieses Fieber ist auch ansteckend“ meinte Yugi und wischte sich über die Augen.

 

„Hochansteckend. Und damit es dir heute gut geht, werde ich jetzt brav das tun, was mein Liebster will.“

 

„Sehr gut.“

 

Zusammen stiegen sie aus dem Wasser und, nachdem sie sich abgetrocknet hatten, verabschiedeten sich mit einem weiteren liebevollen Kuß.

Atem kehrte beschwingt in seine Gemächer zurück und schlief diese Nacht wie auf Wolken, während er von Augen voller Sternenglanz träumte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Usaria
2017-11-26T18:48:17+00:00 26.11.2017 19:48
Ah süüüß! Wie kitschig! voll toll, das mit den Spitznamen! So was liebe ich einfach. Auch wenn es nicht wirklich zu unserem Pharao passt. Na dann bin ich mal gespannt, wie das Experiment verläuft! Mach dir keinen Kopf, weger dem, dass das Kapitel nicht am Sa gekommen ist. Es gibt noch ein Leben außerhalb von FF´s.
Im Moment scheit irgendwie dies in der Luft zu liegen, Mrs ianto die normalerweie auch wöchentlich postet, hat auch so ihre Probleme. Kann vorkommen.
Ja natürlich will man dass es weiter geht, doch ich fange halt dann immer meine Absoluten Lieblinge von vorne an zu lesen, wenn ich´s gar nicht mehr aushalte.
Also mach dir keinen Kopf.
Freu mich schon auf´s nächste.
Von:  Nala
2017-11-26T18:40:14+00:00 26.11.2017 19:40
Hallo ^^
Das war so ein süßes Kapitel :D Eigentlich mag ich solche Liebesbekundungen ja persönlich nicht so, aber die beiden machen das irgendwie auf so eine sympathische Art und Weise :D Die beiden wirken so schön liebevoll miteinander, als könnten Sie sich gegenseitig wirklich vertrauen. So mag ich die beiden sehr.
Die Bedrohung ist trotzdem immer noch unterschwellig da, auch wenn gerade jetzt alles langsam wieder besser wird und ich finde, du bringst das gut rüber. Diese Waage zu halten zwischen dem einfachen Glücksgefühl zweier Partner und der dennoch existierenden Gefahr ist sehr schön gehalten. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel!
Nala



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