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No matter what, I will be alway by your Side

So, you will be never alone
von

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Our promise

„Hey, Yuki-chan? Schläfst du schon?“, leise dringt deine Stimme durch unser Zimmer zu mir durch. In der Dunkelheit versuche ich, deine Gestalt auszumachen, doch es misslingt mir kläglich. „Nein“, wispere ich leise in die Stille. „Komm mit“, forderst du mich flüsternd auf. Langsam erhebe ich mich, schleiche um unsere beiden Brüder herum, um zu dir zukommen. Kaum stehe ich vor dir, ergreifst du auch schon meine Hand, ziehst mich hinter dir her. Auf Zehenspitzen schleichen wir uns aus dem Versteck der Banditen, bei denen wir leben. Als wir die Hütte hinter uns gelassen haben, rennst du los. Ich renne mit, versuche mit dir Schritt zu halten.
 

Nach nur wenigen Minuten erreichen wir die Klippe in der Nähe unseres Baumhauses. Wir setzen uns auf den Boden und betrachten die Sterne, welche am Himmel funkeln und sich im Meer spiegeln. „Yuki-chan, warum möchtest du immer meine Braut sein, wenn wir Piraten spielen? Ich glaube, die anderen beiden sind schon neidisch“, fragst du mich irgendwann. Verlegen sehe ich auf das Meer hinaus. „Na ja, weißt du... ich habe dich viel lieber als Ace oder Ruffy. Das heißt nicht, dass ich die beiden nicht lieb habe, aber... dich hab ich viel, viel lieber. Du bist für mich der wichtigste Mensch auf der Welt“, gestehe ich dir leise. „Du für mich auch, Yuki-chan. Ohne dich möchte ich nie wieder sein, deshalb habe ich etwas für dich“, mit deinen Worten ziehst du meine Aufmerksamkeit auf dich. Mein Blick begegnet deinem, ehe er auf die Kette fällt, die du mir hinhältst. An dieser ist ein Anhänger in der Form eines halben Herzens befestigt. Neugierig nehme ich sie entgegen. Auf der einen Seite ist dein Name eingraviert, auf der anderen Buchstaben, die keinen Sinn ergeben. „Warte, ich lege sie dir an“, kurz lässt du meine Hand los, aber nur damit du mir die Kette um den Hals legen kannst. Kaum sitzt du wieder neben mir, ergreifst du sie erneut. Grinsend ziehst du unter deinem Hemd ebenfalls einen Anhänger hervor: „Schau mal, wenn wir sie aneinander halten ergeben sie ein vollständiges Herz.“ Sofort halte ich meinen Anhänger gegen deinen. Nun ergeben die Buchstaben einen Sinn: Auf der Vorderseite steht „Für immer“ und auf der Rückseite unsere beiden Namen. „Versprich mir etwas, Yuki-chan“, ernst siehst du mir in die Augen. „Was denn?“, aufmerksam erwidere ich deinen Blick. „Versprich mir, dass du immer an meiner Seite sein wirst. Wenn wir älter sind, mache ich dich zu meiner wirklichen Braut und bis dahin zeigen die Anhänger, dass wir miteinander verbunden sind. Ja? Versprichst du mir das?“, meine Augen weiten sich überrascht bei deinen Worten. „Du... du machst mich zu deiner Braut, wenn wir erwachsen sind“, hauche ich ungläubig. Entschlossen nickst du. „Ich werde immer an deiner Seite sein, egal was passiert. Das schwöre ich dir“, ein Funkeln tritt in deine Augen, als ich dir dieses Versprechen gebe. „Dann sollten wir das auch wie echte Erwachsene besiegeln“, beschließt du. Dabei kommst du mir näher und drückst blitzschnell, nur für eine Sekunde, deine Lippen sanft auf meine. Überrascht mache ich nichts. „Ab heute bist du mein Mädchen“, grinst du mich an, dabei ziehst du mich nach oben. „Ja, Sabo-kun“, lächle ich zurück. Dann gehen wir zurück, fort von der Klippe zu der wir uns so oft des nachts stehlen um, ungestört von unseren Brüdern, miteinander zu reden. Die ganze Zeit über lässt du nicht meine Hand los, erst als wir in unserem Schlafzimmer sind, dass wir uns mit Ace und Ruffy teilen. Erst dort lässt du sie los. Aber das macht nichts. Morgen, nach dem Frühstück, wirst du sie – wie sonst auch – nehmen und gemeinsam laufen wir unseren Brüdern nach, so wie sonst auch.

Awakening

Schmerz ist das erste was ich bewusst wahrnehme. Stöhnend öffne ich langsam meine Augen, nur um sie sofort wieder zu schließen. Ist das hell. Moment mal! Ruckartig reiße ich meine Augen auf und setze mich auf. Pochend rebelliert mein Rücken gegen diese plötzliche Bewegung. „Kleines, was machst du denn da? Schön liegen bleiben“, verlangt eine besorgte Stimme. Ich entdecke ein Mädchen, bestimmt fünf Jahre älter als ich, die versucht mich wieder in die Kissen zu drücken. Doch ich halte stattdessen ihre Hände fest: „Wo ist Sabo-kun?“ Irritation liegt in ihrem Blick: „Sabo-kun? Heißt so der Junge?“ Heftiges Nicken meinerseits beantwortet ihre Frage. „Er ist noch nicht wach, seine Verletzungen waren schwerer als deine“, erklärt sie mir ruhig, während sie sich neben mich setzt. „Wo ist er?“, wiederhole ich. „Was ist denn hier los, Koala?“, ein seltsamer, großer Mann mit violetter Dauerwelle betritt den Raum. Verängstigt verstecke ich mich hinter der Älteren. „Oh, das kleine Schätzchen ist wach“, begeistert kommt der Fremde noch näher. Ich suche panisch nach dem Fluchtweg, finde aber keinen. Daher drücke ich mich unsicher an die Ältere in der Hoffnung, sie wird diesen Fremden verscheuchen. Diese versteht meine Reaktion und reagiert: „Ivankov, du machst ihr Angst!“ „Was? Aber Koala ich mache niemandem Angst“, widerspricht dieser Ivankov. „Jetzt ist mal gut. Die Kleine rennt uns ja gleich davon“, eine weitere, deutlich ruhigere Stimme ertönt.
 

Ein Mann mit langem, schwarzem Haar und einer merkwürdigen Tätowierung im Gesicht schreitet um Ivankov herum und kommt auf mich zu. Vor mir geht er in die Hocke: „Hey Kleine. Ich habe ein paar Fragen an dich. Vor uns brauchst du keine Angst zu haben, der komische Mann dahinten namens Ivankov sieht zwar etwas unheimlich aus, ist aber eigentlich ganz nett. Koala hast du ja wahrscheinlich schon kennengelernt und ich bin Dragon.“ Ivankov schnaubt bei der Aussage bezüglich seiner Person kurz, ehe er mich angrinst. Das veranlasst mich dazu noch näher an Koala zu rutschen. Dragon zieht sich einen Stuhl heran, genau wie Ivankov. Wobei letzterer auf mahnenden Blick von den anderen Beiden etwas mehr Abstand zu mir einhält. Dann beginnt Dragon: „So, wie heißt du denn?“ „Yuki“, erwidere ich scheu. „Yuki, ein schöner Name und weiter?“ „Trafalgar D. Water“, nuschle ich. „Ich dachte, diese Familie von Ärzten aus dem Northblue gäbe es nicht mehr“, merkt Ivankov an. „Scheinbar schon. Also Yuki, du kennst Sabo. Ihr beiden wart zusammen, als wir euch gefunden haben, und schwer verletzt. Was genau ist passiert?“, fragt mich Dragon. „Wir wollten als Piraten zur Grandline segeln, aber auf dem Weg wurden wir von einem Schiff angegriffen. Es hat unser Boot in Brand gesetzt. Danach... weiß ich nichts mehr. Das letzte woran ich mich erinnere ist Sabos Hand, die meine festhielt. Sabo-kun... wird er wieder gesund?“, mit großen Augen sehe ich Dragon an. „Ja, das wird er. Keine Angst. Du und er, ihr seit jetzt in Sicherheit“, versichert mir dieser. „Wer greift denn Kinder an?“, kopfschüttelnd legt Koala mir vorsichtig einen Arm um die Schultern. „Ein Mitglied der Weltregierung“, murmelt er ernst. „Wer seit ihr? Piraten?“, neugierig sehe ich die drei an. „Nein, wir sind Revolutionäre. Du hast wahrscheinlich noch nichts von uns gehört, aber Dragon ist unser Anführer“, erklärt Koala. „Ah, Schätzchen, was ist mit deinem Rücken? Tut er noch sehr weh?“, fragt mich nun Ivankov. „Ein bisschen“, antworte ich ehrlich. „Dann lass mich doch mal sehen“, verlangt dieser und will wieder auf mich zu gehen. Panisch kreischend sause ich an Dragon vorbei und krabble unter einem Bett her, um genügend Abstand zwischen mir und diesem komischen Mann zu bringen.
 

„Ich glaube Ivankov, du bist die erste Transe, die sie sieht und hör auf ihr Angst zu machen!“, schimpft Koala zum Ende hin. Irgendwie mag ich sie. Sie ist sehr nett. Etwas anderes allerdings erregt nun meine Aufmerksamkeit. In dem Bett vor mir, unter dem ich eben noch untendrunter her gekrabbelt bin, liegt niemand anders als Sabo. Seine linke Gesichtshälfte ist von einem weißen Verband verborgen, auch seine Arme sind verbunden. Besorgt mustere ich ihn: „Sabo-kun.“ Zaghaft umfasse ich seine rechte Hand mit meinen. Erst jetzt bemerke ich die Stille um mich herum. Vorsichtig hebe ich meinen Kopf: Die Blicke der drei Revolutionäre ruhen auf mir. Koala kommt zu mir: „Er bedeutet dir viel, oder?“ „Woher weißt du das?“, frage ich sie. „Auf dem Anhänger an seinem Hals steht Yuki und auf deinem Sabo. Wenn ich mich nicht irre, bilden die anderen Buchstaben die Worte für immer“, sie lächelt mich sanft an. „Ja, das stimmt“, bestätige ich ihre Aussage. Genau in diesem Moment nehme ich einen schwachen Druck auf meine Hand wahr: „Y...Yuki...?“ Sabo öffnet langsam sein rechtes Augen, sein Blick fixiert mich. Zaghaft drücke ich seine Hand: „Ich bin hier.“
 

Erleichterung durchflutet mich, als ich sehe das Sabo wach ist. Sein Blick wandert von mir durch den Raum. „Yuki“, wiederholt er wieder. Besorgt beuge ich mich etwas vor, ignoriere meine Schmerzen. Erst als mein Gesicht über ihm schwebt, sieht er mich an. „Ich bin hier, Sabo. Ich bin bei dir“, versichere ich ihm. Dann legt er seine Arme um mich und zieht mich an sich heran. „Ja, aber das ist auch schon fast alles was ich weiß, neben meinem Namen und meinem Geburtstag“, murmelt er. „Das hatte ich befürchtet“, meldet sich Ivankov zu Wort. „Was?“, will Dragon wissen. „Amnesie. Dass er sich noch an das kleine Herzchen erinnert muss daran liegen, dass sie eine tiefe Bedeutung für ihn hat. Alles andere scheint weg zu sein“, erklärt der Lilahaarige. „Das kommt doch wieder, oder?“, panisch erklingt Sabos Stimme. Seine Arme schlingen sich fester um mich. „Vielleicht. Versprechen kann ich dir nichts“, erwidert Ivankov. Sanft löse ich mich etwas aus Sabos Umklammerung: „Keine Angst. Egal was auch immer passiert, ich bleibe immer an deiner Seite“, flüstere ich leise, sodass nur er es hören kann. Etwas beruhigt sich in seinen Augen. „Du, dein Name, dieses Versprechen, mein Name und mein Geburtstag, das ist alles woran ich mich erinnern kann“, traurig sieht er mich an. „Schon in Ordnung. Irgendwie bekommen wir deine Erinnerungen zurück. Ich helfe dir dabei. Irgendwann wirst du dich wieder an alles erinnern, ganz bestimmt“, leicht lächle ich ihn bei meinen Worten an. Auch seine Lippen verziehen sich zu einem kleinen Lächeln.

Darkness in the Night

Drei Jahre. Seit nun schon drei Jahren leben Sabo und ich bei den Revolutionären. Drei Jahre ohne seine Erinnerungen. Drei Jahre für ihn ohne unsere gemeinsame Vergangenheit. Drei Jahre, in denen ich nicht einen einzigen Tag von seiner Seite gewichen bin. Drei Jahre, in denen ich gesehen habe, wie sehr es ihn quält, sich an so vieles nicht erinnern zu können. Es sind ganz einfache Dinge, an denen man es merkt. Dinge, über die die meisten nicht einmal nachdenken würden.
 

Flashback:

2 Monate zuvor

„Yuki-chan? Warum trägst du eigentlich fast immer dunkelrote Oberteile?“, Koala, meine beste Freundin, sieht mich fragend an. „Warum? Na, weil es meine Lieblingsfarbe ist“, erkläre ich ihr. Gemeinsam mit Koala, ihrem Partner Hack und natürlich auch meinem Partner, der – wie sollte es auch anders sein – selbstverständlich Sabo ist, spaziere ich durch eine Stadt einer mit uns verbündete Insel. „Dunkelrot? Dein Ernst? Erinnert dich das nicht immer an Blut?“, fragt mich nun Sabo. „Nein. Mir gefällt die Farbe eben, sie erinnert mich an die Sonnenuntergänge auf Mount Corbo“, entgegne ich. Kaum merklich, doch für mich gut sichtbar, zuckt der Blonde etwas zusammen. Wie immer, wenn unsere Gespräche auf die Vergangenheit fallen. Augenblicklich beschleunigt er seine Schritte, so dass er etwas vor uns herläuft. Traurig mustere ich ihn von hinten. Koala neben mir zieht fragend eine Augenbraue hoch. Wortlos beschleunige auch ich mein Tempo, bis ich neben ihm her gehe. Ohne zu zögern greife ich nach seiner Hand. Er entzieht sich nicht meinem Griff, sondern erwidert sanft den Druck. Zeige ich ihm so doch stumm, dass ich da bin, direkt neben ihm. Jetzt bin ich diejenige, die nach seiner Hand greift.

Flashback Ende
 

Ein leises Seufzen verlässt meine Lippen. So viel haben wir ausprobiert um seine Erinnerungen zurück zu bekommen. Selbst wenn ich ihm aus unserer Vergangenheit erzählt habe, hat das nichts bewirkt. Irgendwann wollte er nicht mehr, dass ich ihm davon erzähle. Traurig blicke ich auf die Weiten hinaus, die unser Hauptquartier hier in Bartigo umgeben. Ich weiß, dass es ihn jede Nacht quält. Der Verlust seiner Erinnerungen. Fast jede Nacht erwacht er schreiend im Zimmer neben mir, weckt mich ungewollt damit auf. Seit drei Jahren. Und dennoch blockt er ab, wenn ich in der Nacht zu ihm komme. Ihn aufwecke, weil ich es nicht ertrage, mitanzusehen wie ihn der Albtraum noch weiter quält. Seit drei Jahren, in denen er jede Nacht hochschreckt, schlafe ich nicht mehr richtig. Meine ständigen Sorgen um ihn halten mich davon ab. Koala beschwert sich schon deswegen. Ständig sähe ich aus, als hätte ich nicht geschlafen. Mein Körper hat sich an den wenigen Schlaf gewöhnt. Ich will Sabo helfen, aber die Angst ihn endgültig zu verlieren schließt sich kalt um mein Herz. Ihn, den Jungen der mir damals den Glauben an das Gute und den Wunsch zu Leben zurückgab. Ihn darf und will ich nicht verlieren. Nicht ihn, der mir mein Lächeln zurückgab. Auf den Tag genau ist es nun schon drei Jahre her, dass Sabo hier ohne sein Gedächtnis aufgewacht ist. Für ihn drei Jahre ohne unsere gemeinsame Zeit davor. Eine Träne rinnt über meine Wange, als ich hinauf zu den Sternen starre.
 

Zwei Arme schlingen sich plötzlich von hinten um mich. „Jede Nacht stehst du hier“, ein warmer Atem streift meinen Nacken, eine sanfte Stimme ertönt. Seine Stimme. Zum ersten Mal seit drei Jahren, sucht er mich in der Nacht auf. Sucht nachts nach meiner Nähe, nicht nur über den Tag. Es stimmt. Jede Nacht seit drei Jahren stehe ich hier auf der Terrasse und betrachte die Sterne und die Ebene. „Woher weißt du das?“, frage ich leise. „Weil ich jede Nacht in der Tür stand und dich beobachtete“, antwortet er. „Es tut mir Leid, Yuki. So unendlich Leid, aber... ich schaffe es nicht“, er drückt mich an sich. „Sabo... es ist alles in Ordnung. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, entgegne ich. „Doch, ich bin der Grund dafür, dass du jede Nacht hier bist. Deine ganze Aufmerksamkeit gilt alleine mir. Du stellst deine Bedürfnisse nach hinten, nimmst dich zurück, nur wegen mir. Du gibst alles für mich auf, du schenkst mir quasi alles was du hast. Dein ganzes Sein. Und ich? Ich kann dir nichts dafür zurückgeben“, murmelt er. Langsam drehe ich mich in seiner Umarmung zu ihm um: „Aber das gebe ich dir gerne.“ Überrascht weiten sich seine Augen: „Was?!“ „Sabo, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Auch wenn du es jetzt nicht mehr weißt, wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich nie die Kraft gefunden, weiterzuleben. Du hast mir so viel zurückgeben, was ich verloren hatte: Meinen Glauben, meine Träume, mein Lächeln und mein Wille zu Leben. Ohne dich kann ich nicht leben. Ohne dich wäre ich nicht mehr hier. Es ist mir egal was ich tuen muss, um an deiner Seite zu sein, solange ich da sein darf. Alles andere ist für mich bedeutungslos“, leicht lächle ich ihn an. „Mir geht es ähnlich. Du bist mein Licht. Aber ich habe Angst, dich zu verlieren. Ich wollte dich nicht noch mehr belasten, als ich es eh schon tue. Ich wollte dir nicht noch mehr Sorgen bereiten. Deshalb habe ich dich des nachts immer fortgeschickt. Es tut mir Leid, aber ohne dich kann ich nicht länger dagegen ankämpfen. Ich halte diese Albträume voller Schwärze nicht mehr aus“, tief sieht er mir in die Augen. „Yuki, bleibst du heute Nacht bei mir?“ Jeden anderen hätte ich dafür geköpft. Jeden außer ihn. Gemeinsam gehen wir zurück zu seinem Zimmer. Diese Nacht bleibe ich bei ihm.
 

Am nächsten Morgen weckt mich Lärm auf. Stimmen rufen laut durcheinander. Ein leises Murren von mir gebend kuschle ich mich enger an die Wärmequelle neben mir. Moment! Wärmequelle? Zögerlich öffne ich meine Augen einen Spaltbreit. Ich blicke auf ein weißes Shirt. Jemand hat einen Arm um mich gelegt. Ein regelmäßiger Herzschlag unter meinem Kopf und das leise aber dennoch sehr vertraute Schnarchen erinnern mich daran, wo ich eigentlich bin. Im Bett unseres taktischen Direktors, Dragons rechter Hand und Stellvertreter, meinem Partner und wichtigstem Menschen in meinem Leben: Sabo. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, ehe ich wieder eindöse.
 

Irgendwann wird die Türe aufgerissen. Irgendjemand kommt ins Zimmer gerannt. „SABO!“, höre ich im Halbschlaf Koala brüllen. Am äußersten Rande meines halbschlafenden Bewusstseins merke ich, dass die Decke in meinem Rücken so weit hochgezogen ist, dass ich für sie sehr wahrscheinlich nicht sichtbar bin. „Man, Koala... heute ist mein freier Tag. Was brüllst du da so früh schon rum?“, gähnt der Blonde. „Sie ist weg!“, erklärt meine beste Freundin. „Wer ist weg?“, kommt die nächste Frage des Blonden natürlich mit einem herzhaftem Gähnen begleitet. „Na, wer wohl du Schnelldenker? Yuki, wer denn sonst?!“, zickt sie ihn an. „Mach doch nicht so einen Aufstand. Was willst du denn von ihr?“, hakt er weiter nach. „Aufstand? AUFSTAND? Na, hör mir mal gut zu Freundchen: Yuki verschwindet mitten in der Nacht, ihr Bett unberührt, das Fenster offen. Nirgends eine Spur von ihr. Das ist besorgniserregend. Und was ich von ihr will? Das geht dich nun wirklich nichts an, Mädchenangelegenheiten. Sieh du lieber mal zu, dass du deinen Hintern aus dem Bett schwingst und hilf uns beim Suchen. Nicht, dass sie gestern Abend noch spazieren war und ihr dabei was passiert ist. Wir wollen jetzt draußen weitersuchen und du hilfst uns gefälligst!“, schimpft die Ältere. Sabo gähnt wieder: „Vergiss es. Ich penn weiter!“ „Wage es ja nicht! Ich dachte, dir würde etwas an ihr liegen! Machst du dir denn keine Sorgen?!“, Entsetzen spiegelt sich in ihrer Stimme wieder. „Türlich ist sie mir wichtig. Unter anderen Umständen würde ich mir ja auch Sorgen machen“, entgegnet er. „Und warum jetzt nicht?“, verlangt sie zu erfahren. „Weil ich weiß wo sie ist und euer Aufstand absolut unnötig ist“, erwidert er ruhig. „Bitte?!“, ich kann mir ihr Gesicht deutlich vorstellen. Sabo hebt seinen linken Arm, der bis dahin warm um meiner Taille lag an und schiebt die Decke etwas nach unten, sodass meine braunen, leicht gelockten Haare sichtbar werden. „Das ist jetzt nicht wahr“, stöhnt sie. Dann höre ich ihre näher kommenden Schritte. „Yuki? Ich nehme dir nicht ab, dass du schläfst“, dabei bohrt sich ihr Finger unangenehm in meine Schulter. Einen verstimmten Laut von mir gebend, verstecke ich mein Gesicht in Sabos Brust. Da schläft man zum ersten Mal seit drei Jahren nochmal richtig gut, da wird man von den eigenen Kollegen aus dem Schlaf gerissen, weil die sich um einen sorgen. „Lass mich pennen“, meckere ich. „Wisst ihr was? Ihr könnt mich beide mal“, damit macht meine beste Freundin auf dem Absatz kehrt und verschwindet. Sabo zieht die Decke wieder höher und schlingt seinen Arm erneut um mich. „Ernsthaft: Kannst du jetzt noch schlafen?“, fragt er mich. „Nö, aber das muss sie ja nicht wissen. Sonst kommt sie mir wieder mit dieser Farbpalette zu nahe“, entgegne ich, was ihn leise zum lachen bringt. „Yuki?“ „Hm?“ „Schläfst du häufiger bei mir, wenn ich die Dunkelheit alleine nicht mehr aushalte?“, flüstert er. „Darf ich denn auch zu dir kommen, wenn ich Albträume habe?“, erwidere ich ernst. „Natürlich. Du kannst mich dann doch auch wecken“, er hält meinen Blick fest. Leicht lächelnd schmiege ich mich an ihn. Später werde ich Koala wohl Rede und Antwort stehen müssen, aber das ist mir jetzt auch egal.

Second Commander Yuki

Im letzten Jahr hat sich vieles verändert. Die Revolution ist mittlerweile eine ernstzunehmende Bedrohung, so zu mindestens die Weltregierung. Aber auch das Verhältnis zwischen Sabo und mir ist nur noch enger geworden. Nicht selten kommt es vor, dass ich morgens aufwache und er neben mir im Bett liegt. Entweder weil ich mich nachts zu ihm oder er sich zu mir geschlichen hat. Die Gerüchteküche brodelt deswegen ohnehin schon über. Ivankov unterstellt uns regelmäßig, dass wir es miteinander treiben, Koala versucht verzweifelt die Wahrheit darüber herauszufinden und Dragon bedenkt dieses Verhalten von uns nur mit einem Lächeln. Heute scheint jedoch ein ziemlich wichtiger Tag zu sein, so mein Eindruck, da jeder geschäftig umher stürmt. Ich habe mich daher in mein Zimmer zurückgezogen und bearbeite einige Berichte. Dabei bleibt mein Blick an der Zeitung hängen. Nachdenklich blättere ich diese durch, bis mir die neusten Steckbriefe entgegen fallen. Langsam sehe ich diese durch. Die meisten sind mir unbekannt, bis auf zwei: Der von Portgas D. Ace und der von Trafalgar Law. Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln: „Ihr seit also beide Piraten geworden.“ Dann verstaue ich ihre Steckbriefe in einer Schublade und setze mich wieder an die Berichte.
 

Ein Klopfen reißt mich am späten Nachmittag aus meiner Konzentration. „Ja?“, rufe ich in Richtung Tür. Diese schwingt auf und entschlossene Schritte erklingen in meinem Rücken. „Yuki, hier steckst du“, Sabos Stimme ertönt hinter mir. „Nein, ich habe mich in Luft aufgelöst und du träumst nur“, erwidere ich schmunzelnd. „Was machst du denn da?“, will er stattdessen wissen. „Berichte für Dragon abarbeiten“, erkläre ich. „Hm... gut, das kann warten. Komm mit, es ist wichtig“, damit umfasst er einfach meine Hand und zieht mich mit. „Hey, Sabo, warte!“, doch meine Proteste werden ignoriert und er zieht mich rigoros weiter mit. Seufzend ergebe ich mich in mein Schicksal.
 

Fünf Minuten später bleibt er vor dem riesigen Gemeinschaftsraum stehen. Mir verschwörerisch zu grinsend, stößt er die Tür auf. Drinnen befinden sich alle, derzeitig im Hauptquartier befindlichen, Revolutionäre. Sabo zerrt mich in die Mitte des Raumes, wo Dragon steht. Dort lässt er mich dann einfach stehen und setzt sich auf einen freien Platz neben Koala. Fragend sehe ich unseren Anführer an. Was hat das denn jetzt zu bedeuten? „Revolutionäre, wir haben uns zweifelsfrei zu einer hervorragenden und ernstzunehmenden Organisation entwickelt. Einer Organisation, die von der Weltregierung als Bedrohung wahr genommen wird. Doch genau das war ja auch unser Ziel. Wir werden sie absetzen und durch eine neue Weltordnung ersetzen. Doch bis dahin ist es immer noch ein weiter Weg, auch wenn wir uns stetig voran begeben. Eine gute Armee benötigt jedoch auch gute und hervorragende Führungspersonen. Daher habe ich mich dazu entschlossen, einen offiziellen zweiten Kommandanten zu ernennen, der eng mit unserem ersten Kommandanten und taktischem Direktor, Sabo, zusammenarbeiten wird, nicht nur in Missionen – sondern auch darüber hinaus. Dieser Posten ist mit viel Verantwortung und einem hohen Maß an Vertrauen verbunden, so dass nicht jeder dafür in Frage kommt. Nach langem Überlegen kam ich zu dem Schluss, dass es unter uns nur eine einzige Person gibt, die dafür in Frage kommt. Daher... Trafalgar D. Water Yuki, ich ernenne dich zur zweiten Kommandantin der Revolutionsarmee!“, hält Dragon seine Rede. Ok, WAS?! Perplex starre ich ihn an. Gut, ich bin Sabos Partnerin, ja, aber das jetzt? Das kommt definitiv unerwartet. Sabo und Koala grinsen mich an, während sie auf mich zukommen. Der Rest der Revolutionäre applaudiert laut Beifall. Etwas überfordert sehe ich mich um. Dann legt sich ein starker Arm um meine Schultern. Sabo blickt breit grinsend zu mir herab. Ja, er ist mittlerweile doch tatsächlich größer als ich. Danach gratuliert mir jeder zu meinem neuem Posten. Und, weil es sich natürlich so gehört, wird spontan eine Party gefeiert. Mit mir im Mittelpunkt. Doofe Idee, daher verschwinde ich nach einer knappen Stunde von meiner eigenen Party.
 

Kurze Zeit später sitze ich auf dem Dach des Trainingsraum. Meine Beine baumeln über die Kante. Lange bleibe ich aber nicht alleine, da setzt sich schon jemand neben mich. Ich brauche nicht zur Seite zu sehen, um zu wissen, dass es Sabo ist. „Das kam unerwartet, oder?“, fragt er mich. Langsam nicke ich. „Aber weißt du... Ich hätte niemand anderen als dich auf diesem Posten akzeptiert“, sanft streicht er mir eine Strähne meines braunen Haars hinters Ohr. Ich wende ihm mein Gesicht zu: „Warum?“ Der Blonde lächelt mich an: „Weil du die einzige bist, der ich so sehr vertraue und die ich auf ewig in meiner Nähe haben möchte.“ Ich kann nicht verhindern, dass ich bei seinen Worten rot werde. Beschämt wende ich mich ab. Peinlich, warum muss er sich so ausdrücken? Mein Herz schlägt schneller. Dabei entgeht mir allerdings sein zärtlicher Blick, mit welchem er mich bedenkt. Und mir entgeht, wie er sich zu mir beugt. Sanft streift sein Atem plötzlich mein rechtes Ohr: „Bald werde ich mein Versprechen von damals wahr machen.“ Der Rotton auf meinen Wangen verdunkelt sich schlagartig und für einen Moment setzt mein Herz aus. Dieses Versprechen, die, für ihn einzige und existente, Erinnerung an unsere Zeit vor der Revolution. Sabo hat sich derweil wieder etwas von mir entfernt und betrachtet mein knallrotes Gesicht. „Weißt du, Yuki“, dabei legt er eine Hand an mein Kinn und dreht mein Gesicht in seine Richtung, „du bist ja wirklich immer ziemlich süß, aber wenn du rot wirst und dann immer so extremst niedlich dreinschaust, ist es wirklich schwer, sich zu beherrschen.“ Ich frage mich, ob ich wohl noch roter werden kann. „Ehm... warum denn beherrschen?“, flüsterte ich. „Warum?“, er lächelt mich sanft an, „nun, weil ich sonst über dich herfallen würde.“ Vollkommen ruhig und gelassen klärt er mich auf, mit diesem sanften Lächeln auf seinen Lippen und diesem zärtlichen Ausdruck in seinen Augen. Ich starre ihn als, hätte er sie nicht mehr alle. Über mich herfallen? Er? Aber das würde bedeuten, dass er...! Gut, ich habe es mir zwar schon selbst vor einer ganzen Weile eingestanden, dass ich ziemlich heftig in den Blondschopf verliebt bin. Und dass schon seit unserer Kindheit. Aber er in mich? Daran habe ich nie gedacht. Wobei, unser Versprechen damals. Vielleicht war er damals ja auch in mich verliebt. Mein Verstand verabschiedet sich ins Nirvana und meine Vernunft sagt auf Nimmerwiedersehen. Ohne, dass ich es groß überdenke, überbrücke ich den geringen Abstand zwischen uns und drücke meine Lippen auf seine. Er erwidert meinen Kuss sofort, schlingt seine Arme um mich. Fest zieht er mich an seinen durchtrainierten Körper und ich schlinge meine Arme um seinen Nacken. Leider müssen wir uns kurz darauf wieder voneinander lösen, um nach Luft zu schnappen. Hochrot sehe ich ihn an: „Ehm...“ Er hingegen lächelt mich unglaublich liebevoll an: „Yuki, ich liebe dich. Als ich damals hier aufgewacht bin, warst nur du in meinen Gedanken. Auch wenn ich mich nicht mehr an das davor erinnere, weiß ich ganz genau, dass ich dich liebe, seit wir uns kennen.“ „Ich liebe dich auch, Sabo“, erwidere ich glücklich. Dann versinken wir vor der untergehenden Sonne in einem erneutem Kuss.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Hiyori-chan
2017-02-05T19:41:54+00:00 05.02.2017 20:41
Hey!
Was?! Noch keine Kommentare zu dem Kapitel?
Dann muss ich mal ein Review da lassen😊

Also:
Die FF gefällt mir bis jetzt wirklich super😍
Ich mag auch den Oc sehr gerne und Sabo ja sowieso^^
Schreib bitte schnell weiter, ich bin nämlich echt gespannt, was noch alles passiert😍
Ich freue mich auf das nächste Kapitel^^
Man liest sich!

LG Hiyori-chan^^

Von:  Monkey_D_Nami
2017-01-28T19:05:42+00:00 28.01.2017 20:05
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Was bist du für mich?
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[] Wieso nicht(:
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Beantworte diese Fragen(: Ich kenne dich aus...
Du bist...
Wenn du sterben würdest würde ich...
Unser schönstes Erlebniss war...
Wenn wir zusammen übernachten würden, es aber nur ein Bett gibt, würdest du bei mir im Bett schlafen oder auf dem Boden pennen?...
Ich....dich


Schicke das an alle deine Kontakte um si zu nerven und etwas zu erfahren:D


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