Zum Inhalt der Seite

No matter what, I will be alway by your Side

So, you will be never alone
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Darkness in the Night

Drei Jahre. Seit nun schon drei Jahren leben Sabo und ich bei den Revolutionären. Drei Jahre ohne seine Erinnerungen. Drei Jahre für ihn ohne unsere gemeinsame Vergangenheit. Drei Jahre, in denen ich nicht einen einzigen Tag von seiner Seite gewichen bin. Drei Jahre, in denen ich gesehen habe, wie sehr es ihn quält, sich an so vieles nicht erinnern zu können. Es sind ganz einfache Dinge, an denen man es merkt. Dinge, über die die meisten nicht einmal nachdenken würden.
 

Flashback:

2 Monate zuvor

„Yuki-chan? Warum trägst du eigentlich fast immer dunkelrote Oberteile?“, Koala, meine beste Freundin, sieht mich fragend an. „Warum? Na, weil es meine Lieblingsfarbe ist“, erkläre ich ihr. Gemeinsam mit Koala, ihrem Partner Hack und natürlich auch meinem Partner, der – wie sollte es auch anders sein – selbstverständlich Sabo ist, spaziere ich durch eine Stadt einer mit uns verbündete Insel. „Dunkelrot? Dein Ernst? Erinnert dich das nicht immer an Blut?“, fragt mich nun Sabo. „Nein. Mir gefällt die Farbe eben, sie erinnert mich an die Sonnenuntergänge auf Mount Corbo“, entgegne ich. Kaum merklich, doch für mich gut sichtbar, zuckt der Blonde etwas zusammen. Wie immer, wenn unsere Gespräche auf die Vergangenheit fallen. Augenblicklich beschleunigt er seine Schritte, so dass er etwas vor uns herläuft. Traurig mustere ich ihn von hinten. Koala neben mir zieht fragend eine Augenbraue hoch. Wortlos beschleunige auch ich mein Tempo, bis ich neben ihm her gehe. Ohne zu zögern greife ich nach seiner Hand. Er entzieht sich nicht meinem Griff, sondern erwidert sanft den Druck. Zeige ich ihm so doch stumm, dass ich da bin, direkt neben ihm. Jetzt bin ich diejenige, die nach seiner Hand greift.

Flashback Ende
 

Ein leises Seufzen verlässt meine Lippen. So viel haben wir ausprobiert um seine Erinnerungen zurück zu bekommen. Selbst wenn ich ihm aus unserer Vergangenheit erzählt habe, hat das nichts bewirkt. Irgendwann wollte er nicht mehr, dass ich ihm davon erzähle. Traurig blicke ich auf die Weiten hinaus, die unser Hauptquartier hier in Bartigo umgeben. Ich weiß, dass es ihn jede Nacht quält. Der Verlust seiner Erinnerungen. Fast jede Nacht erwacht er schreiend im Zimmer neben mir, weckt mich ungewollt damit auf. Seit drei Jahren. Und dennoch blockt er ab, wenn ich in der Nacht zu ihm komme. Ihn aufwecke, weil ich es nicht ertrage, mitanzusehen wie ihn der Albtraum noch weiter quält. Seit drei Jahren, in denen er jede Nacht hochschreckt, schlafe ich nicht mehr richtig. Meine ständigen Sorgen um ihn halten mich davon ab. Koala beschwert sich schon deswegen. Ständig sähe ich aus, als hätte ich nicht geschlafen. Mein Körper hat sich an den wenigen Schlaf gewöhnt. Ich will Sabo helfen, aber die Angst ihn endgültig zu verlieren schließt sich kalt um mein Herz. Ihn, den Jungen der mir damals den Glauben an das Gute und den Wunsch zu Leben zurückgab. Ihn darf und will ich nicht verlieren. Nicht ihn, der mir mein Lächeln zurückgab. Auf den Tag genau ist es nun schon drei Jahre her, dass Sabo hier ohne sein Gedächtnis aufgewacht ist. Für ihn drei Jahre ohne unsere gemeinsame Zeit davor. Eine Träne rinnt über meine Wange, als ich hinauf zu den Sternen starre.
 

Zwei Arme schlingen sich plötzlich von hinten um mich. „Jede Nacht stehst du hier“, ein warmer Atem streift meinen Nacken, eine sanfte Stimme ertönt. Seine Stimme. Zum ersten Mal seit drei Jahren, sucht er mich in der Nacht auf. Sucht nachts nach meiner Nähe, nicht nur über den Tag. Es stimmt. Jede Nacht seit drei Jahren stehe ich hier auf der Terrasse und betrachte die Sterne und die Ebene. „Woher weißt du das?“, frage ich leise. „Weil ich jede Nacht in der Tür stand und dich beobachtete“, antwortet er. „Es tut mir Leid, Yuki. So unendlich Leid, aber... ich schaffe es nicht“, er drückt mich an sich. „Sabo... es ist alles in Ordnung. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, entgegne ich. „Doch, ich bin der Grund dafür, dass du jede Nacht hier bist. Deine ganze Aufmerksamkeit gilt alleine mir. Du stellst deine Bedürfnisse nach hinten, nimmst dich zurück, nur wegen mir. Du gibst alles für mich auf, du schenkst mir quasi alles was du hast. Dein ganzes Sein. Und ich? Ich kann dir nichts dafür zurückgeben“, murmelt er. Langsam drehe ich mich in seiner Umarmung zu ihm um: „Aber das gebe ich dir gerne.“ Überrascht weiten sich seine Augen: „Was?!“ „Sabo, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Auch wenn du es jetzt nicht mehr weißt, wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich nie die Kraft gefunden, weiterzuleben. Du hast mir so viel zurückgeben, was ich verloren hatte: Meinen Glauben, meine Träume, mein Lächeln und mein Wille zu Leben. Ohne dich kann ich nicht leben. Ohne dich wäre ich nicht mehr hier. Es ist mir egal was ich tuen muss, um an deiner Seite zu sein, solange ich da sein darf. Alles andere ist für mich bedeutungslos“, leicht lächle ich ihn an. „Mir geht es ähnlich. Du bist mein Licht. Aber ich habe Angst, dich zu verlieren. Ich wollte dich nicht noch mehr belasten, als ich es eh schon tue. Ich wollte dir nicht noch mehr Sorgen bereiten. Deshalb habe ich dich des nachts immer fortgeschickt. Es tut mir Leid, aber ohne dich kann ich nicht länger dagegen ankämpfen. Ich halte diese Albträume voller Schwärze nicht mehr aus“, tief sieht er mir in die Augen. „Yuki, bleibst du heute Nacht bei mir?“ Jeden anderen hätte ich dafür geköpft. Jeden außer ihn. Gemeinsam gehen wir zurück zu seinem Zimmer. Diese Nacht bleibe ich bei ihm.
 

Am nächsten Morgen weckt mich Lärm auf. Stimmen rufen laut durcheinander. Ein leises Murren von mir gebend kuschle ich mich enger an die Wärmequelle neben mir. Moment! Wärmequelle? Zögerlich öffne ich meine Augen einen Spaltbreit. Ich blicke auf ein weißes Shirt. Jemand hat einen Arm um mich gelegt. Ein regelmäßiger Herzschlag unter meinem Kopf und das leise aber dennoch sehr vertraute Schnarchen erinnern mich daran, wo ich eigentlich bin. Im Bett unseres taktischen Direktors, Dragons rechter Hand und Stellvertreter, meinem Partner und wichtigstem Menschen in meinem Leben: Sabo. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, ehe ich wieder eindöse.
 

Irgendwann wird die Türe aufgerissen. Irgendjemand kommt ins Zimmer gerannt. „SABO!“, höre ich im Halbschlaf Koala brüllen. Am äußersten Rande meines halbschlafenden Bewusstseins merke ich, dass die Decke in meinem Rücken so weit hochgezogen ist, dass ich für sie sehr wahrscheinlich nicht sichtbar bin. „Man, Koala... heute ist mein freier Tag. Was brüllst du da so früh schon rum?“, gähnt der Blonde. „Sie ist weg!“, erklärt meine beste Freundin. „Wer ist weg?“, kommt die nächste Frage des Blonden natürlich mit einem herzhaftem Gähnen begleitet. „Na, wer wohl du Schnelldenker? Yuki, wer denn sonst?!“, zickt sie ihn an. „Mach doch nicht so einen Aufstand. Was willst du denn von ihr?“, hakt er weiter nach. „Aufstand? AUFSTAND? Na, hör mir mal gut zu Freundchen: Yuki verschwindet mitten in der Nacht, ihr Bett unberührt, das Fenster offen. Nirgends eine Spur von ihr. Das ist besorgniserregend. Und was ich von ihr will? Das geht dich nun wirklich nichts an, Mädchenangelegenheiten. Sieh du lieber mal zu, dass du deinen Hintern aus dem Bett schwingst und hilf uns beim Suchen. Nicht, dass sie gestern Abend noch spazieren war und ihr dabei was passiert ist. Wir wollen jetzt draußen weitersuchen und du hilfst uns gefälligst!“, schimpft die Ältere. Sabo gähnt wieder: „Vergiss es. Ich penn weiter!“ „Wage es ja nicht! Ich dachte, dir würde etwas an ihr liegen! Machst du dir denn keine Sorgen?!“, Entsetzen spiegelt sich in ihrer Stimme wieder. „Türlich ist sie mir wichtig. Unter anderen Umständen würde ich mir ja auch Sorgen machen“, entgegnet er. „Und warum jetzt nicht?“, verlangt sie zu erfahren. „Weil ich weiß wo sie ist und euer Aufstand absolut unnötig ist“, erwidert er ruhig. „Bitte?!“, ich kann mir ihr Gesicht deutlich vorstellen. Sabo hebt seinen linken Arm, der bis dahin warm um meiner Taille lag an und schiebt die Decke etwas nach unten, sodass meine braunen, leicht gelockten Haare sichtbar werden. „Das ist jetzt nicht wahr“, stöhnt sie. Dann höre ich ihre näher kommenden Schritte. „Yuki? Ich nehme dir nicht ab, dass du schläfst“, dabei bohrt sich ihr Finger unangenehm in meine Schulter. Einen verstimmten Laut von mir gebend, verstecke ich mein Gesicht in Sabos Brust. Da schläft man zum ersten Mal seit drei Jahren nochmal richtig gut, da wird man von den eigenen Kollegen aus dem Schlaf gerissen, weil die sich um einen sorgen. „Lass mich pennen“, meckere ich. „Wisst ihr was? Ihr könnt mich beide mal“, damit macht meine beste Freundin auf dem Absatz kehrt und verschwindet. Sabo zieht die Decke wieder höher und schlingt seinen Arm erneut um mich. „Ernsthaft: Kannst du jetzt noch schlafen?“, fragt er mich. „Nö, aber das muss sie ja nicht wissen. Sonst kommt sie mir wieder mit dieser Farbpalette zu nahe“, entgegne ich, was ihn leise zum lachen bringt. „Yuki?“ „Hm?“ „Schläfst du häufiger bei mir, wenn ich die Dunkelheit alleine nicht mehr aushalte?“, flüstert er. „Darf ich denn auch zu dir kommen, wenn ich Albträume habe?“, erwidere ich ernst. „Natürlich. Du kannst mich dann doch auch wecken“, er hält meinen Blick fest. Leicht lächelnd schmiege ich mich an ihn. Später werde ich Koala wohl Rede und Antwort stehen müssen, aber das ist mir jetzt auch egal.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück