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Batman: Apokalypse

Sanity of the Riddler
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wenn meine Muse weiterhin so gut läuft, schaffe ich jeden Tag ein neues Kapitel! Ausgezeichnet! Komplett anzeigen

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Eine sabbernde Überraschung

"Warum hast du so viele Fragen gestellt, Dad? Ich meine früher?", murmelte Nick, während wir weiter durch die Hallen des Asylums schritten. Ich dachte eine Weile nach, doch jede mögliche Antwort war harter Tobak für den Kleinen.

"Sagen wir einfach meine Eltern mochten es nie, wenn ich ihnen Fragen gestellt habe... Irgendwann habe ich mir einen Spaß daraus gemacht...", antwortete ich mit einem sanften Lächeln. Es war nur halb gelogen, aber wenigstens nichts, was Nick verstören könnte.

"Dad? Waren Oma und Opa keine guten Menschen?"

Nick sah mich mit seinen großen, blauen Augen an und ich seufzte, während ich ihn wieder auf den Arm nahm.

"Nein, Kleiner... Sie waren keine guten Menschen. Zu meiner Zeit gab es leider keine guten Menschen in Gotham. Die Seele dieser Stadt ist verdorben..."

Er schüttelte den Kopf und schaute mich erneut an.

"Aber war ist mit dir und Mom? Ihr wart doch gute Menschen oder?"

Nick spielte naives Kind... Ich hasste es, wenn er das tat, um mich über die Vergangenheit auszuquetschen... Hundert Mal schon sagte ich ihm, er solle es einfach dabei belassen...

"Nick, deine Mutter und ich waren hier Gefangene... Wir waren keine guten Menschen. Wir haben sehr böse Dinge getan. Trotzdem haben wir uns auf dich gefreut, du bist das Geschenk, was mir die Augen geöffnet hat. Und jetzt lass es gut sein, ja Kleiner?"

Nick gab ein unzufriedenes Schnaufen von sich. Ich küsste kurz seine Stirn und ließ ihn dann wieder runter. Eigentlich hätte ich das nicht tun sollen, denn sobald seine Füße den Boden berührt hatten, rannte Nick auch schon los.

"NICKLAS! HIERGEBLIEBEN!", brüllte ich ihm nach, doch er war verschwunden.

Allein in Arkham Asylum... Dieser Ort war sogar noch gruseliger, wenn er verlassen war... Wo war dieser Bengel hingerannt?

"Nick... Komm' zurück zu Daddy...", murmelte ich und meine Stimme hallte von den Händen wieder... 'Daddy' 'Daddy' 'Daddy'... Kurz spiegelten die Fliesen an den Wänden mein Gesicht... Aber es war nicht meins... Es war Jacks..

"AHHH!!!"

Ich schreckte zurück und keuchte. Als ich ein zweites Mal hinsah, erkannte ich mich wieder. Arkham machte schon immer merkwürdige Dinge mit mir... Aber ich durfte nicht den Verstand verlieren...

"Du bist tot... Du kannst mich nicht mehr foltern...", murmelte ich und schüttelte den Kopf. Jeden Morgen, wenn ich mich rasierte, versuchte ich beim Blick in den Spiegel nicht daran zu denken, dass auch ich meinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war. Von meiner Mutter hatte ich leider sehr wenig abbekommen, obwohl sie auch kein wirklicher Segen war. Das Schlimmste an mir waren meine Augen... Selbst nach sechs Jahren mit Nick konnte ich den Wahnsinn und die Aggressionen immer noch in ihnen sehen und fragte mich, ob ich jemals wieder vollkommen bei Verstand sein würde...

"Hallo Junge... Was ist? Bist du mal wieder auf der Flucht?", hörte ich eine kratzige, widerliche Stimme hinter mir. Nein. Unmöglich. Vollkommen unmöglich! Langsam drehte ich meinen Kopf in die Richtung, als der die Stimme kam und er stand dort...

"DU BIST TOT!", keuchte ich und wich zurück. Das konnte nicht wahr sein! Eine Halluzination, mehr nicht!

"Na so redet man aber nich' mit seinem Daddy, Kleiner... Komm' gefälligst her, wenn ich dir 'ne Lektion erteilen will, Sportsfreund!", nuschelte er, angetrunken und packte mich am Kragen, um mich zu sich zu ziehen. Es fühlte sich so echt an... Das konnte nicht wahr sein. Ich konnte sogar seinen widerlichen Schweißgeruch wahrnehmen und den Atem, der nach Bier und Schnaps roch. Meine Gliedmaßen zitterten, das hier konnte einfach nicht echt sein!

"Hältst dich wohl für schlau, häh?!", raunte er und warf mich auf den Boden, wo ich wimmernd sitzen blieb. Dann öffnete er seinen Gürtel und zog ihn ab, um ihn um seine Hand zu wickeln. Ein langes Ende ließ er übrig... Ohja das war seine Lieblingsbeschäftigung. Ein Peitschenhieb, ein zweiter Peitschenhieb, die Schreie hallten durch das Asylum. Ich konnte ihn lachen hören. Als er eine kurze Pause einlegte, um sich eine Zigarre anzuzünden, versuchte ich davon zu kriechen, doch er stellte den Fuß auf meinen Rücken und drückte mich zu Boden.

"Du kleiner Wichtigtuer glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich gehen lasse?!"

Wieder die Hiebe mit dem Gürtel, wieder schrie ich wie am Spieß. Dann drückte er seine Zigarre in meinem Nacken aus, was mich noch lauter schreien ließ...

"DAD!!! DAD KOMM ZU DIR! DADDY!!!"

Ich wurde geschüttelt und lag am Boden, paralysiert. Meine Augen waren weit aufgerissen, ich schrie als gäbe es keinen Morgen mehr und der kalte Schweiß lief mir die Schläfen hinunter...

"Daddy hörst du mich?!"

Die Stimme kannte ich... Meine Augen fixierten Nicklas und ich keuchte. Es war mein Sohn... Nur mein Sohn...

"Nick... Gott sei Dank...", krächzte ich und drückte den Jungen an mich. Dieser hatte Tränen in den Augen und krallte sich in mein Hemd.

"Ich hatte Angst um dich Dad... Du warst plötzlich ganz woanders..."

Ja... Ich konnte diese Anfälle nach wie vor nicht kontrollieren. In meiner Hosentasche fischte ich nach einer Dose Pillen, wovon ich eine einwarf. Vielleicht sollte ich nächstes Mal einfach vorsorgen...

"Es geht gleich wieder, Kleiner... Dad ist ja da... Danke, dass du mich zurück geholt hast, Nick..."

Der Junge gab ein zustimmendes Wimmern von sich und klammerte sich an mich. Müde lächelnd strich ich ihm über den Rücken und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Wir müssen weiter, Kleiner..."
 

Nick und ich standen auf und schritten weiter durch die Gänge des Asylums. Meine Halluzinationen hatten zwar leicht nachgelassen, waren allerdings weiterhin präsent. Ich konnte nur besser unterscheiden, was wahr und was falsch war.

"Schön bei mir bleiben, ja Nick?"

Mein Sohn nickte mir zu und gab mir seine Hand. Ich nahm sie an und gemeinsam versuchten wir herauszufinden, wo Batman hin verschwunden war und wie wir weiter vorgehen sollten. Schließlich können wir uns nicht ewig hier verstecken... Dann hörte ich etwas... Es klang wie ein Bellen...

"Was zum-"

Die Beiden rannten auf uns zu und warfen uns um. Hyänen, so groß wie ein gewöhnlicher Hund. Damals waren sie noch Welpen... Harleen hatte sich zwei neue geholt, nachdem Cobblepot die Alten ausgestopft hatte... Natürlich benannte sie die Beiden nach ihren ursprünglichen Babies...

Die beiden Hyänen schleckten unsere Gesichter ab und schienen sich zu freuen. Nick fand das lustig und schien in keinster Weise Angst zu haben. Ich hingegen wunderte mich, dass die Beiden mich noch erkannten...

"Bud... Lou... Was macht ihr hier?"

Sie hechelten und ließen uns wieder aufstehen. Eigentlich war ich nie ein großer Freund von Haustieren, aber ich tätschelte ihnen die Köpfe.

"Seid ihr auch nach Arkham geflohen?"

Nick streichelte Bud wie verrückt und freute sich über die Beiden... Ich hatte das ungute Gefühl, dass ich sie mit nach Hause nehmen durfte...

"Wo ihr schon mal hier seid... Sucht die Fledermaus! Wir müssen zu ihm!"

Lou bellte mich an und rannte sofort los. Harleen hatte die beiden Welpen damals einwandfrei trainiert. Lustig, dass sie noch immer gehorchten...

"Daddy kennst du die? Die sind total niedlich!", gab Nick freudig von sich und ich schenkte ihm ein ahnungsvolles Lächeln.

"Bud und Lou... Die Beiden waren die Schätze deiner Mutter... Sie hat sie über alles geliebt, bis sie mit dir schwanger wurde. Dann warst du ihre Welt..."

Er kicherte und ging mit mir weiter. Eine der beiden Hyänen kam zurück gerannt und bellte. Scheinbar hatten sie etwas gefunden. Ich nahm Nick auf den Arm und folgte ihnen... Hoffentlich ging es Bruce soweit gut...



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