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Wiedersehen an Heilig Abend!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!
Habe mich mal an etwas neuem gewagt!

Ich musste es sofort aufschreiben. Ich hatte Angst, dass ich sonst die Hälfte wieder vergesse 😆

Ich hoffe es ist nicht zu schnulzig und es gefällt euch trotzdem.

LG 💜 Komplett anzeigen

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Wiedersehen an Heilig Abend!

Zorros Sicht:
 

Betrübt lief ich durch die Straßen der Stadt. Betrübt... Mal wieder, oder besser gesagt... immer noch. Seit mittlerweile zwei Jahren schien es meine Lieblings-Charaktereigenschaft zu sein. Auch mein bester Freund Sanji biss sich an mir die Zähne aus, versuchte er stets, mich aus meinem emotionalen Tiefpunkt zu holen. Bisher allerdings ohne Erfolg. Ich war gebrochen, viel mehr, war ein Teil von mir verschwunden... weg... regelrecht geflüchtet. Geflüchtet vor mir und meiner verdammten Unfähigkeit, Gefühle zuzulassen, die ich jetzt umso mehr schmerzlich zu spüren bekomme. Geflüchtet vor meiner unerklärlichen Dummheit. Dieser Teil von mir ist weiblich, hat lange schwarze Haare, unglaublich schöne kristallblaue Augen und ein unbeschreiblich schönes Lächeln, das ich so schmerzlich vermisse. Robin...
 

Erstmal zu mir: Ich bin Lorenor Zorro, 24 Jahre alt und der größte Idiot aller Zeiten! Ich habe die Liebe meines Lebens verloren. Nein, verjagt trifft es eher.
 

Wo soll ich anfangen?...
 

Alles begann schon in der Schule, der Grand-High. Dort lernte ich all meine Freunde kennen: Ruffy, Lysop, Nami und meinen besten Freund Sanji. Ebenso auch Robin, das schönste und liebenswerteste Geschöpf auf Erden. Nur leider war ich seinerzeit nicht in der Lage, ihr das zu geben, was sie wollte und auch wirklich verdient hatte. Stattdessen brach ich ihr rücksichtslos das Herz, und somit gleichzeitig auch mein eigenes. Wenn ich heute so darüber nachdenke, könnte ich mich ohrfeigen. Aber was soll ich sagen, sie ist weg, einfach gegangen, weil mein jugendlicher Leichtsinn und meine zuvor schon beschriebene Unfähigkeit sie dazu getrieben hatten. Zwei Jahre war Robin nun schon fort und nur eine Person wusste, wohin es Robin führte, wohin ich sie vertrieb. Nami. Allerdings war es einfacher, aus Fort Knox zu entkommen, als Nami Informationen über Robins derzeitigen Aufenthaltsort zu entlocken, so dass ich bereits nach kurzer Zeit aufgegeben hatte, sie weiterhin zu löchern. Nicht einmal Sanji, ihrem Verlobten, hatte sie verraten, wo sich Robin aufhielt, wusste sie ohnehin, dass er es mir früher oder später sowieso sagen würde, war ich schließlich sein bester Freund und er litt mit mir, wenn auch nur stumm.
 

Mein Handy klingelte und holte mich aus meinen Gedanken. Gebannt sah ich auf das Display meines Handys, hatte ich auch heute, nach so langer Zeit, noch immer die Hoffnung, dass Robin es war. Dass sie mich anrief um mir zu sagen, dass sie mir verzeiht und zurückkommt, um mich aus diesem tiefen Loch zu holen. Doch leider wurde ich enttäuscht. Es war nicht sie, die mich erneut kurz Hoffen ließ. Nein, es war Sanji. Resigniert seufzte ich auf, wusste ich schließlich genau, was er wollte. Es war nur wieder ein weiterer seiner kläglichen Versuche, mich aufmuntern zu wollen. Armer Kerl... Ich machte es ihm wahrlich nicht leicht, ließ meinen Frust meist an ihm aus, wies ihn und seine ständigen Aufmunterungsversuche genervt ab. Und trotzdem stand er mir bei, war und ist noch immer für mich da. Eines Tages werde ich mich dafür bei ihm bedanken und revanchieren, aber momentan bin ich dazu nicht in der Lage. Werde ich überhaupt irgendwann mal wieder ein halbwegs erträglicher Mensch? Werde ich mich irgendwann damit abfinden, meine beste Freundin, die Liebe meines Lebens, vertrieben zu haben?
 

Das permanente Klingeln meines Handys holte mich erneut in die Realität zurück, war ich schon wieder so tief in meinen Gedanken versunken, dass ich fast vergessen hatte, Sanjis Anruf entgegen zu nehmen. "Hey!" sagte ich monoton, abwartend, was Kringelbraue, so nannte ich ihn meist, sich dieses Mal für mich ausgedacht hatte. "Hey Grünling! Wo treibst du dich rum?" fragte er mit einem Hauch Besorgnis, auch wenn er wahrscheinlich krampfhaft versuchte, halbwegs neutral zu klingen. Ich seufzte leicht auf. "Sanji mir geht es gut, ich bin im Park spazieren! Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, ich komm schon klar!" sagte ich leicht betrübt, wusste er so oder so, dass es mir ganz und gar nicht gut ging, also sparte ich mir die Mühe, meiner Stimme einen fröhlichen Touch zu verleihen. Ich vernahm einen kleinen Seufzer am anderen Ende des Telefons, was mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte, hatte ich ihn wieder einmal zur Verzweiflung getrieben. "Es ist Heiligabend! Nami und ich haben gekocht! Komm doch vorbei, ja? Alle anderen kommen auch!" vernahm ich seine hoffnungsvolle Stimme. "Alle?" fragte ich eher in sarkastischem Ton, hasste ich es, wenn er von allen sprach, jedoch genau wusste, dass eine bestimmte Person fehlte. ""Zorro..." kam es leicht genervt aber gleichzeitig mitleidig von Sanji, wusste er natürlich genau, was ich meinte. Ich antwortete nicht, wusste ich nicht einmal ob ich es aushalten konnte, in die fröhlichen und glücklichen Gesichter meiner Freunde zu blicken, während ich im Selbstmitleid badete. "Was ist? Kommst du?" fragte er erneut und riss mich wiederholt aus meinen Gedanken. "Danke für die Einladung, ich werde darüber nachdenken!" gab ich ihm zu verstehen und legte auf.
 

Gedankenverloren kam ich an dem Ort an, den ich des Öfteren aufsuche, wenn ich an unseren ersten Kuss denke. Es war der See im Park. Sechs Jahre war es nun her. Damals hatten wir alle ein Picknick gemacht. Sanji hatte leckere Sandwiches vorbereitet, Nami hatte frisches Obst und Robin mehrere Decken mitgebracht. Sanji und Nami waren zu dieser Zeit gerade frisch zusammen. Sie hatten sich mit einer eigenen Decke etwas von uns zurückgezogen und genossen ihre verliebte Zweisamkeit. Lysop stritt sich derweil mit Ruffy, futterte dieser munter drauf los und somit fast alles weg, was Lysop natürlich zu verhindern versuchte. Ich teilte mir mit Robin eine Decke, hatten wir beide nicht wirklich große Lust dazu, dem Gestreite von Ruffy und Lysop ausgesetzt zu sein. Chopper, Robins Hund, jagte die Enten, die am Rande der See hin und her liefen. Robin und ich sahen ihm amüsiert dabei zu und sie kicherte unentwegt. Wie ich dieses Kichern vermisse. Was würde ich dafür tun, dieses Kichern noch einmal zu hören... Zu dieser Zeit waren wir beide sehr gute Freunde und schon total ineinander verliebt, nur wussten wir damals noch nichts von unseren Gefühlen füreinander. Zu einem späteren Zeitpunkt hatte Sanji mir gesteckt, dass Nami und er das Picknick arrangiert hatten, damit wir beide uns endlich näher kamen, was letztendlich ja auch geklappt hatte. Bis vor Kurzem überlegte ich noch, ob ich den beiden dafür Dankbarkeit zeigen, oder ob ich sie dafür hassen sollte. Allerdings entschied ich mich für ersteres, war ich an der jetzigen Situation schließlich selbst Schuld und konnte sie für meine unendliche Dummheit und Unfähigkeit nun wirklich nicht verantwortlich machen... Schließlich kam es so weit, dass Chopper ausbüchste, hörte er von weiter weg etwas, was seine Aufmerksamkeit erregte. Urplötzlich rannte er los. Robin erschrak und rannte ihm seinen Namen rufend hinterher. Es dauerte einen Moment, bis ich verstand, was passiert war. Auch ich rannte los, wusste ich, dass Chopper ihr Ein und Alles war. Schnell holte ich Robin ein, so dass ich nur noch knapp hinter ihr rannte, bis Chopper abrupt stehen blieb und sich derweil von einem gerade entdeckten Stock ablenken ließ. Robin hatte dies gesehen und stoppte, allerdings hatte ich so viel Tempo drauf, dass ich nicht rechtzeitig anhalten konnte, so dass ich sie ungebremst mitriss. Im Fall hatte ich sie noch fest an mich gedrückt und mich gedreht, wollte ich nicht, dass sie sich verletzte. Letzten Endes landete ich unsanft mit dem Rücken auf den Rasen, Robin auf mir, noch immer fest an meine Brust gedrückt. Sofort sah ich auf und zog sie leicht hoch. Besorgt musterte ich sie. "Hast du dir weh getan?" Robin fing an zu lachen. "Das hat mich echt umgehauen!" kicherte sie. Auch ich lachte. Umständlich stand ich auf, klopfte mir das Gras von den Klamotten und reichte Robin meine Hand, damit auch sie wieder auf die Beine kam, während Chopper fröhlich neben uns im Gras lag und auf seinem Stock herumkaute. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich schwören können, dass er grinste. Dieser Teufelshund... Ich wandte meinen Blick von ihm ab und sah erneut zu Robin. "Hast du dir wirklich nichts getan?" hakte ich besorgt nach, nicht auszudenken was passiert wäre, wenn ich auf sie drauf gefallen wäre. Lachend winkte sie ab und lehnte sich an eine große Linde, die unmittelbar neben uns stand, und schnappte nach Luft, hatte sie mit dieser spontanen Laufeinheit natürlich nicht gerechnet. Sie warf einen kurzen Blick auf Chopper, der sich zufrieden mit seinem Stock beschäftigte. Danach schweifte ihr Blick zu mir. Wir sahen uns in die Augen und... fingen an zu lachen. Wie die Wilden liefen wir panikartig hinter einem Hund her, dessen Aufmerksamkeit nun einem kleinen nichtssagenden Stock galt. Erst jetzt bemerkten wir die Blicke der anderen Parkbesucher, die uns teils entgeistert, teils amüsiert anschauten, so dass wir nicht anders konnten und einfach drauf los lachten.
 

Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten, stellte ich mich vor sie und klopfte ihr die restlichen Grashalme von der Schulter. Aus wunderschönen meerblauen Augen sah sie mich an. Sie schenkte mir ihr schönstes Lächeln und strich sanft über mein schwarzes Hemd, hatten sich auch dort noch etliche Grashalme verirrt. Es knisterte gewaltig und mir wurde klar, dass dies nun der perfekte Moment war. Langsam hob ich meine Hand. "Du... du hast da was im Gesicht!" stammelte ich, legte ihr meine rechte Hand auf die Wange und strich mit meinem Daumen sanft ein wenig Erde weg, die sich auf ihrer Wange verirrt hatte. Erwartungsvoll sah sie mich an. >Jetzt oder nie!< dachte ich und überwand meinen Schweinehund. Ich näherte mich ihrem Gesicht. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, als sie mir mit ihrem Kopf sogar ein Stück entgegen kam und langsam ihre Augen schloss. Ein angenehmes Kribbeln durchzog meinen Körper als sich unsere Lippen trafen. Der Kuss entfachte ein regelrechtes Feuerwerk in mir und ich hätte schwören können, dass nicht nur ich dieses Gefühl verspürte. Zärtlich verschränkte sie ihre Hände in meinem Nacken und seufzte leise. Sanft drückte ich sie an den hinter ihr stehenden Baum und stütze mich mit meiner linken Hand daran ab, drohte der Kuss, mir die Beine unter den Füßen wegzuziehen. Einen kurzen Moment lösten wir uns voneinander und schnappten nach Luft, verfielen sodann aber wieder in ein sanftes Zungenspiel...
 

Wehmütig betrachtete ich die Linde, die noch immer in ihrer vollen Pracht an Ort und Stelle stand. Sanft strich ich über die Rinde, die mir bei unserem ersten Kuss Halt gegeben hatte, hielt ich schließlich meine große Liebe im Arm und fühlte nur ihre weichen Lippen auf meinen. Hier, an diesem Ort küssten wir uns zum ersten Mal, gestanden uns unsere Liebe und kamen letztendlich zusammen. Vier Jahre hielt unsere Beziehung, bis meine Dummheit nicht nur ihr, sondern auch mein Leben gehörig veränderte. Robin ist ein Familienmensch, ich denke gerade weil sie selbst nie eine hatte bzw. ihre Eltern schon früh von ihr gingen. So oft hatte sie mir in den Ohren gelegen, dass sie sich eine kleine Familie wünschte. Ich winkte nur ab, war noch nicht bereit dazu, waren wir schließlich noch jung und hatten alle Zeit der Welt. Schon das verletzte sie zutiefst, zeigte allerdings gleichzeitig auch Verständnis für meine Ansicht. Nach zweieinhalb Jahren Beziehung zogen wir dann zusammen. Zunächst klappte alles super und wir waren sehr glücklich. Doch dann stritten wir uns des Öfteren. Es ging immer um das gleiche Thema. Ich sollte langsam erwachsen werden, lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie werde nicht jünger, weshalb sie sich sehnlichst eine Familie wünschte. Ein weiteres Thema war mein Alkoholkonsum. Ich trank bei jeder Gelegenheit gern und auch nicht wenig. Insgeheim war das meine Art, mit unseren Streitigkeiten umzugehen. Je öfter wir uns stritten, desto mehr trank ich. Ich wollte so vergessen, verdrängen. Das mein Verhalten sie verletzte und sie sich deshalb Sorgen um mich machte, nahm ich gar nicht wahr, tat es sogar als störend, gar nervend ab. Ich war so blind. Dabei verlangte sie nicht viel. Am Abend meiner Weihnachtsfeier von der Arbeit kam es erneut zum Streit. Ich bat sie, zur Feier mitzukommen, brachten schließlich alle ihre Partner mit. Allerdings winkte sie mit der Begründung ab, sie wolle nicht mit ansehen, wie ich mich wieder vollends abschieße. Enttäuscht und sauer ließ ich sie stehen und begab mich auf den Weg zur Weihnachtsfeier. Schon auf dem Weg dorthin hielt ich am Kiosk an und begann, meinen Frust in Alkohol zu ertränken, so dass ich schon ziemlich bedient auf der Feier ankam. Kaum dort angekommen zückte ich mein Handy und schrieb Robin eine SMS in der ich mich für mein Verhalten entschuldigte und ihr sagte, wie sehr ich sie liebte. Prompt kam eine Antwort, in der auch sie sich entschuldigte, mich hängen gelassen und verletzt zu haben. Wir konnten einfach nicht lange aufeinander böse sein, dass bewunderten sogar unsere Freunde so an uns. Meine Stimmung stieg nachdem zwischen Robin und mir offensichtlich wieder alles in Ordnung zu sein schien, also gesellte ich mich zu meinen Kollegen, nahm auf dem Weg dorthin allerdings noch zwei, drei Drinks zu mir, die auf einer reichlich gedeckten Tafel serviert wurden. Auch Tashigi, unsere neue Aushilfslehrerin in der Kendoschule, war an diesem Abend zugegen. Ich kannte sie noch nicht lange, wir verstanden uns gut, mehr allerdings nicht. Jedoch sah Tashigi dies ein wenig anders. Den ganzen Abend latschte sie hinter mir her, überhäufte mich mit Komplimenten über meinen durchtrainierten, muskulösem Körper. Zugegeben, es schmeichelte mir, hatte ich auch schon ziemlich viel getrunken und meine Wahrnehmung schwand so langsam. So kam es dazu, dass ich nicht mehr Herr meiner Sinne war und auf Tashigis Flirtereien einging. Immer mehr Alkohol floss meine Kehle hinunter, so dass ich wohl irgendwann nicht mehr wusste, was ich tat, was Tashigi ohne Rücksicht auf Verluste sofort ausnutzte. Sie wusste auch das ich vergeben war, hatte Robin sogar schon zweimal gesehen, und das ich in meiner jetzigen Situation, überhaupt nicht mehr bei mir war. Wie wir in das große Gästezimmer kamen, ist mir bis heute ein Rätsel. So kam es jedenfalls, dass sie mich einfach küsste, mein Hemd aufknöpfte, mich aufs Bett stieß und ich es zuließ, weiß Gott, wieso ich das getan habe. Aber der Alkohol hatte bereits meine Wahrnehmung vernebelt. Ja ich weiß, Alkohol ist keine Ausrede für so eine derart große Dummheit, dass hat mir sozusagen jeder verdammte Mensch auf diesem Planeten vorgeworfen. Und sie hatten recht, in jeder Hinsicht. Ein lautes Scheppern ließ uns auseinander stoben. Das Klirren stammte von einem Weinglas, dass Robin fallen ließ, als sie mich und Tashigi auf dem Bett erwischte. Bis auf den Kuss ist allerdings nichts weiter passiert. Nie werde ich ihren verletzten und enttäuschten Gesichtsausdruck vergessen. Es zerreißt mir jedes Mal aufs Neue das Herz, wenn ich daran zurückdenke und ihren Blick vor Augen habe. Tränenüberströmt rannte sie zuerst aus dem Zimmer und sodann aus dem Haus meines Chefs, ohne sich noch einmal umzudrehen und ohne ein einziges Wort zu sagen. Was sollte sie auch sagen? Es sah mehr als eindeutig aus. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, dass sie mich angeschrien oder auf mich eingeprügelt hätte, wäre die Sache damit zwar nicht vergeben und vergessen, allerdings war es genau das, was ich verdient hatte. Sofort rannte ich ihr, so gut es in meinem Zustand ging, schränkte mich der enorme Alkoholeinfluss in jeder Hinsicht ein, hinterher. Laut schrie ich ihr nach, rief ihren Namen, flehte sie verzweifelt an, stehen zu bleiben, doch vergebens. An der Hofeinfahrt verließen mich dann meine Kräfte, so dass ich unweigerlich auf die Knie sank. Ab diesem Zeitpunkt fehlt mir jegliche Erinnerung.

Am nächsten Morgen bin ich dann in unserem gemeinsamen Bett aufgewacht. Wie ich dort hin kam, weiß ich bis heute nicht. Zuerst dachte ich, dass alles nur ein Traum gewesen sei und Robin in der Küche schon mit dem Frühstück auf mich wartete. Sofort stand ich auf, die Schmerzen in sämtlichen Gliedern ignorierend. Als ich aus dem Schlafzimmer trat, verpasste mir die Realität allerdings einen Schlag in die Magengegend. Hastig rannte ich zurück ins Schlafzimmer und riss sämtliche Schränke auf. Es war kein Traum, all ihre Sachen waren weg und mit ihnen die Frau meines Herzens. Und ich habe nicht mal was davon mitbekommen. Lediglich einen Brief hatte sie mir auf dem Wohnzimmertisch hinterlassen. Fassungslos ließ ich mich auf dem Sofa nieder und betrachtete ihre sauber geschwungene Handschrift, die binnen kürzester Zeit meine Welt zerstörten:
 

Lieber Zorro,

Bitte verzeihe mir meine plötzliche Flucht, die ohne Vorwarnung in einer Nacht und Nebelaktion erfolgte. Du wirst sicher verstehen, dass es diesbezüglich keinerlei Erklärungen bedarf. Es tat mir so leid, dass ich dich an diesem Abend habe hängen lassen, weswegen ich mich dazu entschied, dir zu folgen und dich auf deiner Weihnachtsfeier zu überraschen. Aber im Endeffekt wurde ich überrascht... schmerzlich sogar.

Es tut weh... sehr weh. Du hast mich verletzt, betrogen und enttäuscht. Meine Welt wurde binnen Sekunden zerstört. Ich gebe dir nicht allein die Schuld daran, dass es soweit gekommen war, schließlich gehören immer Zwei dazu. Die ganze Zeit über habe ich dich mit meinem Kinderwunsch unter Druck gesetzt, ohne auf deine Bedürfnisse einzugehen, dafür entschuldige ich mich, von ganzem Herzen.

Wenn du diese Zeilen liest, habe ich bereits die Stadt verlassen. Ich bin geflüchtet vor dem Schmerz und um zu vergessen, allerdings werde ich die Zeit mit dir und allen voran DICH nicht vergessen, dafür liebe ich dich zu sehr.
 

Lebe dein Leben und passe auf dich auf!
 

In Liebe... Robin
 

Unbeholfen wischte ich mir die Tränen aus den Augen. Sie war fort, hat mich verlassen. Und ich kann es ihr nicht einmal verübeln. An dieser Situation war ganz allein ich der Schuldige. Schmerzhaft wurde mir bewusst, was ich an diesem Abend alles verloren hatte.
 

Naja, um die Geschichte etwas zu verkürzen:

Natürlich versuchte ich unentwegt, Robin anzurufen, sie in irgendeiner Form zu erreichen, aber vergebens. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie viele Nachrichten ich ihr auf ihrer Mailbox hinterließ. Ob sie diese jemals abgehört hat? Auch versuchte ich, von Nami heraus zu kriegen, wo sich Robin aufhielt, wollte ich doch nichts weiter, als mich bei ihr zu entschuldigen und sie zu bitten, mir zu verzeihen und zu mir zurückzukommen... Natürlich verriet Nami nichts, erklärte mir lediglich, dass ich Robin Zeit geben solle, irgendwann werde sie bestimmt zurückkehren.
 

Nun stehe ich hier, streiche sanft über die Rinde des Baumes, an der unsere Lippen zum ersten Mal aufeinander trafen. Seufzend ließ ich von ihm ab, drehte mich um und verließ den Ort, der mir immer wieder aufs Neue aufzeigte, was ich doch für ein Idiot war, so eine tolle Frau zu verletzen und zu verjagen. Resigniert trat ich den Heimweg an, hatte mich letzten Endes doch noch dazu entschlossen, Heiligabend bei meinen Freunden zu verbringen. Ich brauchte Ablenkung, unter anderem, weil der Drang, all meinen Kummer wieder in Alkohol zu ertränken, erwachte, hatte ich seit jenem Tag, keinen Tropfen dieses Teufelszeugs mehr angerührt.
 

Ich verließ die Dusche, trottete ins Schlafzimmer und durchwühlte meinen Schrank, suchte nach etwas, was halbwegs festtagstauglich war. Mein Blick fiel auf das schwarze Hemd, das ich am Tag unseres ersten Kusses trug. Ohne weiter darüber nachzudenken, griff ich danach und zog es an, nicht zuletzt auch deshalb, weil Robin mir seinerzeit immer wieder sagte, wie sehr sie dieses Hemd an mir liebte. Eine einfache dunkle Jeans komplettierte mein Outfit. Ich griff nach meiner schwarzen Lederjacke, zog sie über, schnappte mir Handy, Portemonnaie und Schlüssel und machte mich mit dem Auto auf den Weg zu Sanji und Nami. Ich parkte meinen Wagen, lief langsamen Schrittes zur Tür und hielt einen Moment inne. Ich brauchte einen Moment, um mich darauf vorzubereiten, mit mitleidigen Blicken überzogen und lieb gemeinten Aufmunterungsversuchen überhäuft zu werden. Von drinnen nahm ich bereits leise Weihnachtsmusik sowie vereinzelte Stimmen meiner Freunde wahr. Ich atmete tief durch und klingelte. Wie auf Kommando öffnete sich die Tür und eine überrascht wirkende Nami blickte mich eindringlich an. Sofort fiel sie mir um den Hals, drückte mich und löste sich auch schon wieder von mir. "Schön das du gekommen bist! Gut siehst du aus! Frohe Weihnachten! Komm doch rein" waren ihre ersten Worte. Sie zog mich regelrecht ins Haus, als hätte sie Angst, ich würde jeden Moment die Flucht ergreifen. Im Flur legte ich meine Jacke ab. Die anderen hatten mich noch nicht bemerkt. Langsam näherten wir uns dem Wohnzimmer. Schon im Flur hörte ich Ruffy und Lysop, die sich mal wieder wegen irgendwas stritten. Ich setzte ein Lächeln auf und trat ins Wohnzimmer. "Frohe Weihnachten!" sagte ich etwas lauter, hatte ich die Befürchtung, im Stimmenwirrwarr der beiden Streithähne unter zu gehen. Abrupt wurde es still und alle blickten zu mir herüber. Mir wurde klar, dass heute Abend wohl keiner mit mir gerechnet hatte, dass würde zumindest ihre teils überraschten, teils entgeisterten Gesichter erklären. Wie von der Tarantel gestochen sprang Ruffy auf und mir regelrecht in die Arme, gefolgt von Lysop. "Coooool, das du hier bist! Frohe Weihnachten!" sagte Ruffy voller Begeisterung und machte sodann Platz für Lysop, der mich ebenfalls kurz umarmte und frohe Weihnachten wünschte. Ich drehte mich um, nachdem ich eine Hand auf meiner Schulter wahrnahm. Sanji stand hinter mir und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Auch er schloss mich in die Arme. "Danke Mann! Danke, dass du gekommen bist! Das bedeutet mir echt viel!" waren seine ehrlichen Worte, was ich nur mit einem stummen Nicken und einem leichten Grinsen kommentierte. Mein Blick schweifte durch das Zimmer. Freundlich begrüßte ich Kaya, Lysops Freundin. Sie waren erst seit kurzem zusammen. Auch Vivi, Ruffys Freundin, schloss ich kurz in die Arme. Nami und Sanji verschwanden in der Küche und kümmerten sich weiter um das Essen. Die Stimmung war toll, festlich um genau zu sein. Nach langer Zeit kam auch ich wieder in Weihnachtsstimmung. 'Das Fest der Liebe' ... Nur leider war das, oder eher gesagt die, die ich liebte nicht hier bei mir. Schlagartig drohte meine Stimmung wieder zu kippen, also entschloss ich mich, zu Sanji und Nami in die Küche zu gehen... Vor der Tür hörte ich, wie die beiden diskutieren. "Bitte Nami, du siehst doch wie es ihm geht!" hörte ich Sanjis flehende Stimme. Worüber redeten sie bloß? Es war nun wirklich nicht meine Art, an Türen zu lauschen, aber irgendwas sagte mir, dass es entweder um mich oder um Robin ging, also blieb ich stehen. "Sie ist meine Freundin, Sanji. Ich habe es versprochen!" lautete Namis sture Antwort. Bingo! Wusste ich es doch. Leise trat ich ein Stück näher, damit ich besser hören konnte. "Darf ich ihm wenigstens sagen, dass es ihr gut geht?" fragte Sanji erneut. Es geht ihr gut, Gott sei Dank. "Nein!" sagte Nami bestimmt. Verwundert blickte ich durch den Türspalt in Namis Gesicht. Sie schien sauer zu sein. "Du sagst es ihm nicht, ihr geht es nämlich überhaupt nicht gut, hörst du? Er fehlt ihr, sehr sogar! Und jetzt ist Schluss damit! Wir haben Gäste!" So hatte ich Nami noch nie erlebt, was war bloß in sie gefahren? Mo... Moment mal, Robin geht es nicht gut? Ich fehle ihr? Mein Herz klopfte wie wild. Ich fehle ihr? Oh Gott, wenn sie nur wüsste, wie sehr auch sie mir fehlt. Schnellen Schrittes lief ich zurück zu den anderen, um nicht beim Lauschen erwischt zu werden. So gut es ging, versuchte ich, mir nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt ich war. Einerseits freute es mich, zu hören, dass Robin mich vermisste. Andererseits tat es mir weh, zu hören, dass es ihr wegen mir nicht gut ging. Des Weiteren stellte ich mir die Frage, wann Nami mit ihr gesprochen hatte. Hatten sie telefoniert? Oder war Robin womöglich wieder in der Stadt? Mir wäre lieber gewesen, das Gespräch der beiden nicht belauscht zu haben, fiel es mir nun umso schwerer, Nami nicht mit Millionen Fragen zu bombardieren. Aber ich hielt durch, was blieb mir auch anderes übrig. Nachdem wir gegessen und die anderen sich gegenseitig beschenkt hatten, beschloss ich, den Abend zu beenden und die Heimfahrt anzutreten. Obwohl Sanji und Nami mich noch gern bei sich gehabt hätten, ließen sie mich gehen, hatten sie natürlich Verständnis dafür, dass ich es nicht länger zwischen glücklichen Pärchen aushielt. So sehr mir meine Freunde auch am Herzen lagen, aber länger konnte ich mir das nicht mit ansehen. Zum Abschied nahm mich Sanji nochmal kurz in dem Arm und bedankte sich für mein Kommen. Es habe ihm wirklich sehr viel bedeutet und er würde sich freuen, wenn ich sie in Zukunft des Öfteren mal besuchen kommen würde. Auch Nami drückte mich, bedankte sich ebenfalls, dass ich da war. Ich ging bereits ein paar Schritte, als ich erneut Namis Stimme vernahm. "Zorro!" sagte sie leise, woraufhin ich mich neugierig zu ihr umdrehte. Sie holte tief Luft, sagte allerdings nichts, es schien als kämpfte sie mit sich. Enttäuscht drehte ich mich um und setzte zum Gehen an, als Nami ihre Stimme wiederfand. "Sie vermisst dich!" Abrupt drehte ich mich wieder zu ihr um. Hatte ich gerade richtig gehört? Sprach sie über Robin? Warum erzählte sie mir das? Erwartungsvoll sah ich sie an, hoffte, dass sie noch mehr erzählte. Sie legte den Kopf schief und lächelte. "Sie hat dir längst verziehen!" fuhr sie fort. Ihre Worte klangen wie Musik in meinen Ohren, mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. Fragend sah ich sie an, war mir nicht wirklich klar, wieso sie mir das jetzt erzählte. Ganze zwei Jahre hatte ich versucht, etwas von ihr zu erfahren, und jetzt erzählte sie mir es einfach so. "Ich finde du solltest es wissen!" antwortete sie lächelnd auf meine unausgesprochene Frage. Ich lief auf sie zu und schloss sie in die Arme. "Danke!" war das einzige, was ich noch zu sagen vermochte, nachdem ich den dicken Kloß in meinem Hals runterschluckte. Sanft lächelte sie, nachdem sie sich von mir löste. "Frohe Weihnachten!" sagte sie und machte mir damit das größte Geschenk. Zwar wusste ich nicht, ob ich Robin jemals wiedersehen würde, jedoch reichte es mir für den Moment, zu wissen, dass sie mir verziehen hatte. Es schien, als sei ein tonnenschwerer Klotz von mir abgefallen. Mit einem Lächeln stieg ich ins Auto. Wie von selbst fuhr mein Auto Richtung Park. Ich musste einfach über Namis Worte nachdenken, und das konnte ich am besten im Park.
 

Langsam schlenderte ich den schmalen Weg entlang, der mich wie jedes Mal zu 'unserer' Linde fürte. Es war dunkel, nur einige Laternen spendeten etwas Licht. Keine Menschenseele war im Park, natürlich nicht, schließlich saßen an Heiligabend alle mit ihren Familien zuhause beisammen und feierten das Fest der Liebe. Von weitem erkannte ich schon die Linde. Ganz automatisch führten meine Füße mich dorthin. Ich setzte mich auf die Bank, die sich unmittelbar am Rande des Sees befand. Leise lauschte ich den Klängen des Windes und schloss die Augen. Alles andere blendete ich aus, konzentrierte mich vollends auf den Wind. "Ich dachte mir schon, dass ich dich hier finde!" Schlagartig öffnete ich die Augen. Ich musste kurz eingeschlafen sein, hatte ich doch tatsächlich ihre Stimme gehört. Leise seufzte ich auf, hatte ich doch tatsächlich für ein paar Sekunden die Hoffnung gehabt, Robin sei hier. "Ich war so ein Idiot!" sagte ich zu mir selbst und schlug mir die Hände vors Gesicht. "Ja das warst du!" Abrupt fuhr ich hoch und drehte mich in die Richtung, aus der eindeutig ihre engelsgleiche Stimme kam. "Robin?" entfuhr es mir. Ich konnte nicht glauben, dass sie wirklich vor mir stand. Ungläubig sah ich sie an, ging ein paar Schritte auf sie zu. Mein erster Gedanke war es, auf sie los zu stürmen und sie in meine Arme zu schließen. Doch ich hielt inne. Kurz vor ihr blieb ich stehen und blickte in ihre wunderschönen meerblauen Augen. Auch sie musterte mich prüfend, wussten wir wohl beide nicht so recht, wie wir uns verhalten sollten. Meine Gefühle waren kaum in Worte zu fassen. Mein Herz raste wahnsinnig schnell, ich hätte die Welt umarmen können. Nie im Leben hätte ich gedacht, sie wieder zu sehen. Und nun stand sie vor mir, schöner und wundervoller als je zuvor. Und doch brachte mich diese Spannung zwischen uns völlig aus dem Konzept. Seit dem ich sie kannte gab es eine derartige Spannung noch nie zwischen uns. In meinem Kopf ratterte es. Es gab so viel was ich ihr sagen wollte und doch blieben meine Lippen verschlossen, aus Angst, ihren verletzten Blick noch einmal sehen zu müssen. So standen wir uns minutenlang gegenüber, ohne ein Wort zu sagen. Wieso war es nur so schwer? Nichts hatte ich mir sehnlicher gewünscht, als sie wieder zu sehen, mich bei ihr zu entschuldigen... und doch blieb ich stumm. Ich sah Enttäuschung in ihren Augen aufblitzen. Doch auch ihre Lippen blieben versiegelt. Langsam schlossen sich ihre Augen, ihr Atem ging schwer. Ich fasste mir ein Herz und ging einen weiteren Schritt auf sie zu. "Ich..."! Sofort versagte meine Stimme. Na toll, super Anfang du Trottel... Ich räusperte mich und begann erneut. "Ich... also... Robin, es... es tut mir alles so unsagbar leid, ich... Gott, du fehlst mir so!" sprudelte es aus mir raus. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, ließ mich nur noch unsicherer werden. Abwartend sah ich sie an, wollte sie bestimmt auch irgendetwas sagen. "Zorro! Ich wollte mich bei dir entsch...!" Sofort unterbrach ich sie. "Stop! Nein, wag es ja nicht, dich für irgendetwas zu entschuldigen!" sagte ich erschreckend ernst. Verwundert blickte sie mich an. "Aber...!" "Nein, kein Aber!" unterbrach ich sie erneut, wollte ich keinerlei Entschuldigungen aus ihrem Mund hören. "Hör zu, ich würde alles tun, um den Abend rückgängig zu machen. Ich war ein riesiger Idiot. Ich..." Diesmal war sie es, die mich unterbrach, in dem sie einen Schritt auf mich zu machte und mir die Hand auf den Mund legte. "Ja das warst du, aber ich auch! Ich hätte nicht wegrennen dürfen! Ich hätte dir die Chance geben müssen, alles zu erklären!" sie nahm ihre Hand von meinem Mund. "Nami hat mir alles erzählt! Sie sagte mir, dass mit Tashigi nichts lief, dass da nicht mehr war... Außerdem sagte sie mir, dass du seit dem Tag nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol angerührt hast! Zorro, ich... es tut mir leid!" erklärte sie und sah bedrückt zu Boden. Es tat unheimlich weh, sie so zu sehen, so dass ich ihr Kinn mit meinen Fingern umfasste und ihr Gesicht vorsichtig anhob. Tausend Gefühle zogen durch meinen Körper, Gefühle, die ich nicht zu beschreiben vermochte. Es war ungemein aufregend, ihre zarte weiche Haut wieder zu spüren, wenn es auch nur ihr Kinn war, das ich berührte. "Zorro, du hast mir so wahnsinnig gefehlt!" flüsterte sie, schluckte laut und versuchte zu lächeln, allerdings sammelten sich Tränen in ihren Augen. Es gab für mich nichts traurigeres, als Robin dabei zu beobachten, wie sie bei dem Versuch zu lächeln, anfing zu weinen, weshalb ich all meine Bedenken über Bord schmiss und sie sofort in meine Arme zog. Sofort schlang auch sie ihre Arme um meinen Körper, hatte sie anscheinend genau solche Sehnsucht mich zu berühren. Ihre Tränen flossen wie aus Sturzbächen und auch ich verlor vereinzelte Tränen. Endlich hielt ich die Liebe meines Lebens wieder in meinen Armen. Was ich schon gar nicht mehr für möglich hielt, passierte gerade tatsächlich. Ich schloss die Augen, atmete den wunderbaren Duft ihrer Haare ein, genoss jede einzelne Berührung die sie mir schenkte. Das war wohl das schönste Weihnachtsgeschenk meines ganzen Lebens. "Ich liebe dich! Bitte verzeih mir!" brachte ich stockend hervor. Sie löste sich von mir, legte mir ihre zarte weiche Hand auf die Wange und lächelte. "Das habe ich längst!" sagte sie mit zitternder Stimme. Lange sah ich in ihre tränenden Augen. Sanft strich ich ihr eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr und wischte ihre Tränen weg. Instinktiv näherte ich mich ihrem Gesicht. Das Bedürfnis, sie küssen zu wollen, stieg ins unermessliche. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt, ihre weichen Lippen wieder auf meinen zu spüren. Ich lächelte sie an, legte ihr meine rechte Hand auf die Wange und näherte mich ihrem Gesicht noch ein Stück. Wieder kam sie mir mit ihrem Kopf bereitwillig entgegen, genau wie damals. Erwartungsvoll sah sie mich an, also überwand ich die letzten Meter, schloss meine Augen und drückte ihr sanft meine Lippen auf. Verlangend schlang sie ihre Arme um meinen Hals und seufzte ihr süßes Seufzen, das ich schon so lange nicht mehr gehört hatte. Mein Körper kribbelte, Gänsehaut überzog meinen Körper. Der Kuss ließ mich Dinge fühlen, die ich bisher noch nie gefühlt habe. Es war wie bei unserem ersten Kuss... nur schöner. Sanft drückte ich sie an unsere Linde. Und wieder stütze ich mich mit meiner linken Hand daran ab, suchte Halt.
 

Es war wie bei unserem ersten Kuss... nur intensiver.
 

Diese Frau, meine Frau, werde ich für nichts auf der Welt wieder gehen lassen... Das schwöre ich!
 

~Ende~



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  May_07
2021-03-21T19:10:40+00:00 21.03.2021 20:10
Was kann einem die zugfahrt mehr versüßen als deine Geschichten 😍
Ich habe keine Ahnung wie oft ich deine FFs mittlerweile gelesen habe, aber ich tue es immer wieder gern 😍
Noch 2 Stunden Zug und weiter geht's mit der nächsten Story 😁

Und gespannt warte ich auf das nächstes Kapitel von deiner aktuellsten 🥰

Liebe Grüße 🥰

Von:  Leiah
2017-11-14T21:32:07+00:00 14.11.2017 22:32
Komme zwar ein wenig spät,aber trotzdem möchte ich noch meinen Senf dazu geben😅
Eigentlich kann man da nicht viel zu sagen,einfach Perfekt.
Beschreibung,Top.Charakterisierung,einsame Spitze.Handlung,einfach geil.Du hast einen so tollen Schreibstill und Sinn für Romantik,sodass ich sogar bei dem Wiedersehen von Robin und Zorro heulen musste :3 huhu
Danke dafür 😉
Ich werde mir demnächst auch weiter Kreationen von dir anschauen :)
Lg
Antwort von:  Kathili
14.11.2017 23:09
Vielen lieben Dank 😍
Von:  PurplePassion
2017-09-03T19:56:31+00:00 03.09.2017 21:56
ein seeeeehr lieber os zu meinem absoluten lieblingspaar! :3 lg
Antwort von:  Kathili
06.09.2017 21:10
Vielen lieben Dank für dein Kommi 😊 Ich freue mich sehr, dass dir meine FF bzw. mein OS gefällt 😊
Von:  Raafey
2017-01-09T22:47:22+00:00 09.01.2017 23:47
Ich habe den OS leider jetzt erst gelesen und finde ihn richtig gut. Und kann es sein dass die Grandhigh von meiner FF kommt, das würde mich sehr freuen wenn ich dich zu etwas inspiriereb konnte. Aber nochmal zu deinem OS... Ach was da gibt es nichts nehr zu sagen...einfach TOP
Antwort von:  Kathili
12.01.2017 15:54
Hey! Danke für dein Kommi und das Lob! Freut mich zu hören, dass dir diese FF gefällt 😊
Ich muss zugeben, dass ich den Namen der Schule tatsächlich von dir habe. Es war das erste was mir in den Sinn kam. Sorry, dass ich den Namen "gemopst" habe 😉

Lg
Von:  Stoechbiene
2017-01-08T23:12:33+00:00 09.01.2017 00:12
Bevor ich dir ein frohes neues Jahr wünsche, muss ich dich zuerst einmal hauen! Wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass du einen neuen OS on hast? Ich bin nämlich faul und sehe zu meiner Schande nicht immer alle neuen OP ffs durch, sondern schaue nur auf meine Favoriten-Liste.
Na gut, im Grunde müsste ich mich selbst hauen.

Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr!

Ich habe mich gefragt, was deine ffs auszeichnet, dein Markenzeichen vielleicht. Ich weiß nicht, ob das Wort treffend ist, aber ich würde sagen, du hast eine besondere Art der Lässigkeit in deinem Schreibstil. Es schwingt immer eine gewisse Dynamik mit, die deine FFs so liebenswert macht. Nicht zu schwermütig, aber auch nicht oberflächlich, irgendetwas tolles dazwischen. Ich hoffe, meine Worte sind als das rübergekommen, als das sie gemeint waren: als Kompliment.


Zorro's Trunkenheit plus notgeile Tashigi vs. Robin's Kinderwunsch inklusive Verschlossenheit.

Zuerst ist mir durch den Kopf geschossen, dass Zorro von Glück reden konnte, dass er selbst darauf gekommen ist, dass der Alkohol ihm hauptsächlich seine Beziehung zerstört hat. Trinker sehen dies mitunter ja anders.
Was Robin's Kinderwunsch betrifft, muss ich sagen, wie alt war Robin eigentlich zu dem Zeitpunkt? Sie wirkte nicht unbedingt viel älter als Zorro.

Zum Glück gab es ein Happy End! Und vielleicht ein kleines Nachfolge-Kap? ;)

LG
Antwort von:  Kathili
09.01.2017 12:56
Wow, so ein langer Kommi voller Lob!
Danke dafür 😊

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich dich nicht auf meinen OS aufmerksam gemacht habe. Hast ihn aber dennoch gefunden, was mich sehr freut 😊

Wenn ich meine andere FF beendet habe, werde ich mir mal überlegen, ob ich ein Nachfolge-Kapi schreibe! 😊
Von:  SanjixNamiLover
2017-01-08T17:14:37+00:00 08.01.2017 18:14
Ich finde diesen One Shot total süss,als das mit Tashigi kam hat es mir fast das Herz gebrochen.Bitte mach an ,,Ein Single kommt selten allein'' weiter.
Antwort von:  Kathili
12.01.2017 15:56
Danke für dein Kommi und dein Lob! Ich freue mich sehr, dass diese FF doch jemandem gefällt 😊

Ein neues Kapitel von "Ein Single kommt selten allein" ist schon wieder on, also viel Spaß dabei 😊


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