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Black & White

She is the Light to my Darkness (Angelina x Katie)
von

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Muse [Percy Jackson]

Fiktive Welt: Percy Jackson

Fiktiver Ort: Camp Half-Blood

AU-Unterthema: Muse

Ship: Katie Bell/Angelina Johnson

Original Fandom: Harry Potter
 

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„Habe ich dich schon wieder erwischt!“, rief ein junges Mädchen aus dem Zelt, doch jene, der dem Ruf gälte war schon längst entflohen. Hastig rappelte sich Katie auf und nahm die Verfolgung auf. Das war diese Woche schon das dritte Mal, dass sie diese Diebin beim Stehlen beobachtet hatte. Komischerweise hatte niemand sonst sie je gesehen – keine sonstigen Augenzeugen, keine Beweise. Ihr Blick allein stand gegen zehn oder zwanzig Aussagen, die alles dementierten. Hielten sie alle etwa zu dieser Betrügerin? Oder war sie wirklich so geschickt, dass keiner mehr daran glaubte was eine von Natur aus ehrliche Halbgöttin sagte? Wie konnten die anderen Demigötter auch nur daran denken, dass sie die Lügnerin war? Ihr Blut war nicht besudelt mit Genen der Feigheit oder Schwindelei. Ihre Mutter hatte eine wichtige Aufgabe gehabt in der Menschenwelt, denn schließlich konnten sich einfache Erdlinge alles erkaufen mit Geld. Mit Münzen. Die Göttin des Geldes, jene die die Herstellung der Münzen überwachte. Natürlich gleichte diese Art von Gottheit nicht an einen Allvater wie Zeus oder Poseidon heran, aber sie gehörte zu ihrem Kreis. Einem Kreis, der ohne jeden Einzelnen nicht vollkommen war. Katie fühlte sich verpflichtet ihre Aufgabe weiter zu führen und deswegen musste sie die Augen überall haben. Vielleicht war das der Trick dieses Lug und Truges gewesen – niemand achtete in gewissen Stunden und Momenten auf Kleinigkeiten. Besonders nicht auf irgendwelche Geldstücke, die man an diesem Ort sowieso nicht gebrauchen konnte.
 

Entschlossen marschierte die Blondine weiter, denn sie hatte mittlerweile schon eine gewisse Spur, wo sich das gesuchte Mädchen aufhalten musste. Zumindest wo ihr Lager aufgestellt war. Über die Jahre hinweg hatte man hier im Camp wohl einiges verändert, oftmals hatte sich Katie alte Bilder und Skizzen angesehen, weswegen sie sich hier bestens auskannte. Ungefähr veränderte sich ein Standort schließlich nicht, nur seine Umgebung. Hastig beschleunigte sie ihren Schritt und stoppte schließlich vor einem eigentlich unauffälligen braunen Zelt, welches verschlossen schien. Mutig glitten ihre Finger an den Reisverschluss des Zeltes und zogen diesen herunter. Ein betörender Duft von Lavendel stieg ihr in die Nase. Dieser Geruch zählte zu ihren Lieblingen, schon als Kind hatte sie ihn geliebt, als ihre Mutter mit einem Lavendelhaltigem Waschpullover ihre Wäsche gewaschen hatte. Einfach wohltuend und erfrischend. Kurz hatte sie die Augen geschlossen gehabt um die Intensive des Odeurs zu genießen. Einfaches Raumduftspray? Nein wozu sollte man in einem Zelt so etwas verwenden, schwachsinnig. Die einzige Option die noch offen blieb war also Parfüm. Dieses Aroma gehörte zu jemanden bestimmtes. Katie trat weiter in das Innere der Behausung ein. Zunächst schien alles völlig normal: Es lagen Schlafsäcke auf dem Boden, Decken und Kissen. Allerhand Waffen, jedoch nur zu Übungszecken aus Holz und Plastik, wenn sie dies richtig deuten konnte.

Sekunden später entdeckte die Halbgöttin jedoch noch etwas. Es war ein kleines Pult mit unzähligen Papieren darauf, einige schienen durch den leichten Windzug, der ab und an ins Zelt wehte, herunter geflogen zu sein. Katie hob diese vom Boden auf und betrachtete sie. Es waren Zeichnungen, meist nur skizziert, noch nicht vollendet. Von Blumen, Bienen und anderen Waldtieren.

Schwarz Weiß mit leichten Farbakzenten – das spiegelte jedes Bild wieder. Der Künstler hatte somit einen Wiedererkennungswert. Die Halbgöttin des Geldes blätterte immer weiter, bewunderte gedanklich jedes einzelne Werk, bis sie plötzlich bei einem Blatt erstarrte. Sie hob eine Augenbraun und drehte die Zeichnung immer wieder hin und her. Ungläubig beäugte sie weiter jedes kleinste Detail.
 

„Du kannst es ruhig drehen und wenden wie du willst, das bist immer noch du.“, hörte sie eine unerwartete Stimme hinter sich und zuckte zusammen. Rasch drehte Katie sich um und blickte in zwei fast rabenschwarze Augenpaare. Da war sie! Ihre Diebin! Mit einem Grinsen im Gesicht. Katie taumelte einige Schritte zurück, bis sie auf die Kante des Pultes stieß. „Du… bist doch …“ bröckelte es nur vereinzelt aus ihr heraus, was ihr gegenüber noch mehr zum Schmunzeln brachte. „Ich weiß nicht was du meinst, aber ich weiß, dass du eine Einbrecherin bist.“

„Bitte? Ich bin nicht eingebrochen, ich wollte dich lediglich zur Rede stellen und das kann ich schlecht, wenn du immer davon läufst. Also blieb mir nichts anders übrig als hier einzudringen.“, verteidigte sich der blonde Demigott und zog eine Schnute. Wiedermals lachte die Dunkelhäutige auf und schüttelte den Kopf. „Du solltest manche Dinge nicht so ernst nehmen, liebe Katie Bell.“

Katie blieb der Mund offen stehen für einige Sekunden. „Woher kennst du meinen Namen?“
 

„Ich muss den Namen meiner Muse doch kennen.“, kam es als Antwort nur, und Katie fragte direkt weiter. „Deine Muse? Heißt das, es gibt nur mehr Zeichnungen von mir? Aber was die viel wichtigere Frage ist, warum stiehlst du seit Wochen Geld aus den Beuteln der anderen Halbgötter?“
 

„Natürlich gibt es noch mehr Bilder von dir. Du im Wald, du auf einer Wiese, du und ein paar andere Demigötter… ich könnte endlos fortfahren. Aber du scheinst ein optimales Gesicht in meiner Interpretation von Schönheit zu haben, also wählte ich dich aus meine Muse zu sein. Und was die andere Frage angeht, vielleicht hättest du dich auf deiner Spurensuche einmal nach meinem Namen erkundigen sollen. Ich bin Angelina und ich bin die Tochter der Laverna, die Schutzgöttin der Betrüger und Diebe. Hättest du das vorher gewusst, wäre dir klar gewesen, warum ich einen Hang zur Kleptomanie hegte. Tut mir leid liegt wohl in meiner Natur.“
 

Völlig perplex sah Katie die Dunkelhaarige an. Sie sagte einfach gerade aus, das was sie dachte. Ohne Punkt und Komma. Sie hatte mit viel gerechnet, einer faulen Ausrede, einer dramatischen Entschuldigung, einem unfreundlichen Kommentar, aber nicht mit dieser einfachen Erklärung. Zumal sie auch noch recht hatte, was für ein Dummkopf war sie nur gewesen den Namen dieser Halbgöttin nicht zu erfragen. Immerhin hatte Katie sie seit ihrer Verdächtigung immer von weitem beobachtet beim Training. Nie hatten sie zusammen trainiert, aber auch aus der Ferne konnte man einen Feind ausspionieren. Hatte sie zumindest gedacht.
 

„Du hättest mir für das Kompliment danken sollen, sehr unhöflich. Immerhin bezeichne ich nicht jeden als vollkommen schön.“, entkam es Angelina noch einmal und Katie zierte ein leichter Rotschimmer als sie nochmals über das Gesagte nachdachte. „Wird die taffe Ermittlerin jetzt etwa verlegen?“, stichelte die Brünette weiter und leckte sich über die Lippen, was auch immer dies zu bedeuten hatte. Katie war überfordert. Selten hatte sie jemand so irritiert und zum Schweigen gebracht wie diese junge Frau. Angelina war besser informiert als sie selbst und ob sie das mit der Muse als Scherz oder puren Ernst interpretieren sollte, wusste sie auch noch nicht. Ja – das auf dem Bild war eindeutig sie gewesen oder ihr imaginärer Zwilling, aber existierten wirklich noch mehr davon? Fast vergaß sie den Drang nach Gerechtigkeit und die Neugierde breitete sich in ihr aus. „Darf deine Muse auch die anderen Portraits von sich selbst einmal sehen?“, entkam es ihr ohne Nachzudenken und Angelina nickte nur stumm. Es vergingen einige Minuten, in denen sich die beiden Damen nur wortlos ansahen, bis Angelina doch wieder das Wort ergriff. „Vielleicht sollten wir neu anfangen. Du kannst mir nun auch von Nahem als Muse dienen.“, schlug die Brünette vor und streckte ihr die Hand entgegen. Katie zögerte noch etwas, aber ergriff sie schlussendlich. „Ja, vielleicht.“, murmelte sie und während sie ihre Hand drückte, fing es in ihrem Körper an zu kribbeln. Überall. Der Luft von Lavendel stieg in ihre Nase. Noch eindringlicher als zuvor. Der Wohlgeruch gehörte zu Angelina.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blue_Lagoon
2016-12-25T12:05:04+00:00 25.12.2016 13:05
Hoi :]]

Das du keine ganz bekannten Gottheiten nimmst finde ich interessant, musste die erst einmal googlen, aber es gibt sie wirklich und deswegen finde ich die Wahl fantastisch.

Auch das mit dem Geruch hat mir gefallen und das Angie die gute Katie völlig aus der Bahn wirft mit ihrer Schlagfertigkeit ^//^

Bin sehr gespannt was du noch für Filme/Serien oder Welten aussuchst, hoffe du machst einen guten Platz im WB. Viel Erfolg weiter hin und ich wünsche dir zur Weihnachten viel Kreativität =]

Grüßle
BLUE


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