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Die Bräuche von Momi

Weihnachten mit der Strohhut-Bande
von

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Wichteln

Schwer atmend rannte Ruffy durch die Hauptstadt von Momi, wobei sämtliche Passanten aus dem Weg springen mussten, um nicht von ihm überrannt zu werden. Einige arme Männer und Frauen, die den Strohhut-Kapitän vorher nicht gesehen haben, wurden sogar von ihm umgerissen.

 

„Hah... Hah… Die Sonne ist schon fast untergegangen! Ich muss zum Schiff zurück oder Nami bringt mich um!“, rief der Schwarzhaarige verzweifelt und hoffte, dass er in die richtige Richtung lief.

 

Einige Zeit später kam dann die Thousand Sunny in Sichtweite. Überglücklich dehnte der Gummimensch seinen Arm und griff nach der Reling, um sich an Bord zu katapultieren.

 

„Ich hoffe, du hast einen guten Grund, dass du so spät kommst.“, hörte er die Stimme seiner Navigatorin.

 

Schnell fiel sein Blick auf Zorro und Sanji, die beide ohnmächtig am Boden lagen. Ersterer bekam sofort Namis Wut zu spüren, als dieser von Franky und Brook zurück zum Schiff gebracht wurde. Bevor der Strohhut-Kapitän die Situation vollständig erfassen konnte, fühlte er einen harten Schlag auf den Kopf und ihm wurde Schwarz vor Augen.

 

„Ich habe gesagt, dass ihr bis Sonnenuntergang Zeit habt! Und nicht bis die Sonne schon untergegangen ist!“, brüllte die Orangehaarige. „Wenigstens habt ihr uns keinen Ärger eingebrockt, deswegen ist eure Strafe auch milder ausgefallen.“

„Das war milder…?“, murmelte Lysop.
 

 

Nachdem Chopper die Wunden von Ruffy, Zorro und Sanji versorgt und die Drei wieder aufgeweckt hatte, versammelte sich die gesamte Bande in der Aquarium-Bar.

 

„Und nun zum Highlight des Tages!“, fing Lysop an, der sich vor den geschmückten Tannenbaum stellte. „Die Lysop-Franky-Lichterkette!“

 

Kurz darauf gingen die hellen Lichter des Weihnachtsbaum an und die Strohhüte schauten diesen begeistert an. Die Kugeln und das Lametta reflektierten das Licht und ließen den Baum leicht glitzern, während die Figuren Schatten auf dem Boden entstehen ließen. Durch das Aktivieren der Lichterkette zog Franky versehentlich an dieser und der Tannenbaum wackelte leicht, sodass es so wirkte, als würden die Schatten auf dem Boden tanzen.

 

„Wow…“, staunten Ruffy, Nami und Chopper.

„Das ist echt schön geworden.“, lobte Robin die Macher der Lichterkette.

 

Einige Zeit später wurden alle Geschenke auf den Tisch in der Mitte des Raumes gestellt und sämtliche Mitglieder setzten sich auf eine Seite der riesigen Sitzbank.

 

„Derjenige, der sein Geschenk bekommen hat, packt es aus und beschenkt dann seinen Wichtelpartner. So machen wir weiter, bis alle ihr Geschenk haben.“, erklärte Robin.

„Und wer kriegt sein Geschenk als Erster?“, fragte Lysop.

„Ich wäre für den Jüngsten.“, antworte die Archäologin und drehte sich zu den Geschenken um und offenbarte damit, dass sie Choppers Wichtel ist.

„Unfair…“, schmollte Ruffy und bekam dafür von Nami sofort einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Beschwer’ dich nicht…“, flüsterte sie ihm zu.

 

Robin nahm ihr Geschenk vom Tisch und überreichte es Chopper, der es sofort aufmachte. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um ein Buch handelt.

 

„Das ist ein Buch über seltene Kräuter und über die Gebiete, in denen sie vorkommen. Über die Hälfte der Kräuter wurden angeblich erst in den letzten fünf Jahren gefunden.“, erläuterte die Schwarzhaarige.

 

Das kleine Rentier blätterte schon fleißig in dem Buch und sein Lächeln wurde mit jeder Seite breiter.

 

„Sehr viele davon kommen in der Neuen Welt vor!“, rief er fröhlich. „Danke, Robin!“

 

Danach ging der Arzt zu dem Tisch, während Robin sich hinsetzte. Er nahm sein Geschenk und ging damit zu Brook, der es ebenfalls auspackte. Es war eine Akustik-Gitarre im Weihnachtsdesign.

 

„Chopper-san, die ist wunderschön. Und sehr hochwertig verarbeitet. Dankeschön.“, bedankte sich das Skelett und fuhr mit dem Wichteln fort.

 

Der Musiker wiederholte die gleiche Prozedur wie die beiden vor ihm und überreichte Lysop sein Geschenk.

 

„Ein Netz?“, fragte dieser, nachdem er das Paket geöffnet hatte.

„Nicht irgendein Netz. Es ist dafür da, um Insekten von Pflanzen fernzuhalten. Ich habe mitbekommen, dass du in letzter Zeit Probleme mit deinen Blumen hast, da sie von Insekten befallen werden.“, erklärte Brook.

„Das sind keine Blumen. Die Pflanzen heißen Pop Green. Aber du hast Recht, ich habe in letzter Zeit wirklich Probleme diese Viecher loszuwerden. In der Neuen Welt sind selbst die Insekten hartnäckiger. Aber das Netz dürfte sie endlich aufhalten!”

„Schön, dass es dir gefällt, Lysop-san.“

 

Der Nächste, der beschenkt wurde, war Franky, der von dem Schützen neue Werkzeuge bekommen hat.

 

„Die Werkzeuge, die du bei dir hast, sind doch noch aus Water 7, richtig? Ich dachte mir, du könntest ein paar neue gebrauchen.“

„Ow, die sind echt super! Ehrlich gesagt sind meine Werkzeuge wirklich sehr alt. Viele davon habe ich schon seit mehreren Jahren.“, klärte der Cyborg auf.

 

Nun war Franky mit Beschenken an der Reihe. In seinem Fall war es Zorro, der von ihm eine Flasche Likör bekam.

 

„Den würde ich mir für besondere Zwecke aufbewahren.“, fing der Cyborg an. „Dieser Likör basiert auf einem Familienrezept und wird nur auf dieser Insel hergestellt. Er soll zu den besten in der ganzen Neuen Welt gehören.“

„Ist dieses Weihnachten nicht ein besonderer Tag? Dann wäre doch heute der perfekte Tag, um den Likör zu probieren.“, meinte der Schwertkämpfer mit einem Grinsen.

 

Es war jedem klar, dass Zorro lediglich eine Ausrede suchte, um den Likör so früh wie möglich trinken zu dürfen, aber gleichzeitig konnte niemand seine Logik widerlegen. Deswegen schwiegen alle, immerhin war es sowieso sein Geschenk und er durfte entscheiden, was er damit macht.

Plötzlich wurde die Stimmung des Grünhaarigen schlechter. Einige Mitglieder der Bande konnten sich bereits denken warum. Es waren nur noch vier Leute ohne Geschenk übrig: Ruffy, Nami, Sanji und Robin. Die Wahrscheinlichkeit, dass Zorro den Koch gezogen hat, war nicht gerade gering und die Stimmungsschwankung schien dies zu bestätigen. Widerwillig ging er zum Tisch in der Mitte des Raums, griff sein Geschenk und drehte sich zu Sanji um, jedoch ohne in seine Richtung zu gehen.

 

„Fang.“, sagte der Schwertkämpfer und warf seinem Wichtelpartner das Geschenk zu.

 

Der Koch schaffte es das Geschenk zu fangen und warf Zorro einen grimmigen Blick zu, bevor er es auspackte. Es war erneut ein Buch, jedoch in seinem Fall ein Kochbuch.

 

„300 Rezepte mit speziellen Gerichten zur Weihnachtszeit.“, las Sanji vor und wollte sich gerade bedanken, als er unterbrochen wurde.

„Damit wir mal etwas Vernünftiges zu essen bekommen.“, kam es von dem Grünhaarigen.

„Was hast du gesagt?!“, fragte der Koch wütend.

„Wenn ihr es wagt einen Streit anzufangen, verbringt ihr Weihnachten nicht auf diesem Schiff!“, griff Nami ein.

„Ist ja gut…“, brummte Zorro.

„Ich höre sofort auf, Nami-swan!“, rief Sanji mit hoher Stimme.

 

In ähnlich guter Laune lief der Blonde jetzt auf die Geschenke zu, während der Schwertkämpfer wieder zurück zu seinem Platz ging. Auch hier war der Grund wieder abzusehen. Nun verblieben nur noch Ruffy und die beiden Frauen der Bande und augenscheinlich hatte Sanji, im Gegensatz zu Zorro, Glück mit seinem Wichtelpartner gehabt und nicht seinen Kapitän gezogen. Er nahm sein Geschenk und tänzelte auf die Archäologin der Bande zu.

 

„Robin-chwan! Bitte nimm’ dieses Geschenk als Zeichen meiner Liebe an.“, sagte der Koch.

 

Natürlich nahm die Schwarzhaarige sein Geschenk an, auch wenn sie es nicht als Zeichen seiner Liebe ansah, und öffnete es. Es stellte sich als ein Parfüm heraus und vom Aussehen her war es bestimmt nicht billig gewesen.

 

„Vielen Dank.“, sagte Robin zu Sanji, der vor Freude anfing sich auf der Stelle zu drehen.

„Nichts ist mir zu teuer, wenn es euch Engel glücklich macht.“

„Wer ist denn jetzt dran?“, fragte Chopper plötzlich und alle schauten ihn an. „Robin ist die Letzte, die beschenkt wurde, aber sie hat mir ihr Geschenk schon gegeben.“

 

Die Bande schwieg kurz, immerhin hatte niemand damit gerechnet, dass sich zwei Mitglieder gegenseitig ziehen würden. Danach ließen sie ihre Blicke auf die Geschenke wandern, um zu schauen, welche noch da waren. Und da realisierten sie etwas: Es stand nur noch ein Geschenk auf dem Tisch - das Geschenk von Nami für Ruffy. Es ist den Strohhüten gar nicht aufgefallen, als ihr Kapitän zurückkam, da er sofort von der Navigatorin der Bande für sein Zuspätkommen bestraft wurde, aber er ist ohne Geschenk zurückgekehrt.

 

Leicht enttäuscht senkte die Orangehaarige ihren Kopf. Ihr gefielen die ganzen Bräuche und sie hatte auch sehr viel Spaß am Wichteln. Das war der Grund, weshalb sie so wütend wurde, als Zorro und Ruffy zu spät kamen und, warum sie einen Streit zwischen Sanji und dem Schwertkämpfer vermeiden wollte.

Aber auch ihre Gefühle für ihren Kapitän spielten eine Rolle. Sie hatte sich in ihn verliebt, was sie seit dem Vorfall in der Bibliothek nicht mehr leugnen konnte, und war gekränkt, dass Ruffy es anscheinend nicht für nötig hielt ihr ein Geschenk zu besorgen.

 

„Ruffy, wo ist dein Geschenk?“, ergriff der Arzt der Bande erneut das Wort und brach das Schweigen.

 

Das kleine Rentier wusste allerdings nicht, dass der Rest der Bande schwieg, um die Situation nicht noch unangenehmer zu machen.

 

„Hm? Oh, ach ja! Mein Geschenk!“, rief Ruffy. „Shishishi, fast hätte ich's vergessen.“

 

Mit diesen Worten kramte der Gummimensch in den Taschen seiner Shorts und holte eine Ringschatulle hervor, die er Nami mit einem Grinsen hinhielt.

 

„Hier, bitte!“

 

Mit geweiteten Augen und vollkommen perplex nahm die Navigatorin die Schatulle zögerlich entgegen und öffnete sie langsam.

 

„Ruffy… Der ist wunderschön!“, kam es von Nami, als sie einen goldenen Ring mit einem leuchtend orangen Diamanten erblickte.

 

Umgehend versammelte sich die gesamte Bande um die Zwei herum, um einen Blick auf den Ring erhaschen zu können.

 

„Woah, der war bestimmt teuer!“, kam es von Lysop und die Augen der Orangehaarigen wurden zu Berry-Zeichen, als sie realisierte, dass dieses Schmuckstück sehr viel wert sein musste.

„Stimmt, wie konntest du dir so einen leisten?“, wollte Franky wissen.

„Merkwürdig.“, meinte Robin und inspizierte den Ring und speziell den Diamanten ein wenig genauer. „Eigentlich sind orange Diamanten deutlich dunkler und trüber. Einen, der so hell und klar ist, habe ich noch nie gesehen. Zwar gibt es auf der Grandline aufgrund der Beschaffenheiten der einzelnen Inseln sehr spezielle Edelsteine, aber dennoch muss dieser hier sehr selten gewesen sein.“

„Selten? Ach ja, das hat mir der Edelstein-Typ auch gesagt und mir diesen Zettel mitgegeben! Kannst du damit was anfangen, Robin?“, fragte Ruffy und hielt der Archäologen ein Stück Papier hin.

„Was ist das?“, wendete Sanji seine Frage an die Schwarzhaarige, die den Zettel entgegennahm.

„Ein Echtheitszertifikat für den Diamanten.“, klärte sie auf und fing an vorzulesen. „Gewicht: Drei Karat. Schliffform: Brillant. Reinheit: Makellos. Farbe: Leuchtendes Orange. Anmerkung des Gutachters: Der Farbton ist bisher bei einem Diamanten noch nie gesichtet worden, aber eine Untersuchung des Edelsteins ergab, dass dieser auf natürliche Weise seine Färbung erhalten hat und diese nicht künstlich verändert wurde. Vermutlich sind Inhaltsstoffe des Bodens für die Farbe verantwortlich. Untersuchungen stehen noch aus. Trotz der Färbung kann keine Trübung festgestellt werden, weswegen es in diesem Punkt zu keiner Preisminderung kommen sollte. Dieser Diamant ist bisher als einziger seiner Art bekannt, weswegen der Preis, der mehr als doppelt so hoch ist wie die von vergleichbaren Diamanten, gerechtfertigt ist.“

„Mehr als doppelt so hoch?“, fragte Franky.

„Wie teuer war der Ring, Robin-san?“, ergänzte Brook.

 

Die Archäologin ließ ihre Augen über das Papier wandern, bis sie am unteren rechten Rand eine Zahl fand. Als sie jedoch die Summe las, weiteten sich ihre Augen leicht.

 

„50 Millionen Berry.“, antwortete die Schwarzhaarige.

„WAAAS?!“, riefen alle Strohhüte, bis auf Ruffy, Nami und Robin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Neville
2017-10-24T19:34:32+00:00 24.10.2017 21:34
OKAY!! Nur ein kurzer Kommentar, weil ich wissen muss, wie Ruffy den Ring beschaffen konnte!

Wieder sehr cool, ich würde mir längere Kapitel wünschen, aber mit der Länge komm ich auch zurecht und freu mich über jedes Wort <3
Von:  Easylein
2016-12-19T20:34:00+00:00 19.12.2016 21:34
Hi!
Ich vermute ja, dass Ruffy zu spät gekommen ist weil er etwas als Gegenleistung für den Ring machen musste... mal schauen, ob mein Verdacht sich bestätigt ;)
Cooles Kapitel! Mal wieder klasse gemacht und ich freu mich auf das nächst und auf die Auflösung. Auch interessiert es mich brennend, was Ruffy von Nami bekommt :)

Glg Easy
Antwort von:  Mugiwara95
19.12.2016 22:23
Hm, eine Gegenleistung für den Ring? Auch eine schöne Idee :) Aber auch hier werde ich noch nichts verraten :D
Leider muss ich dir ein wenig Hoffnung nehmen, denn Namis Geschenk für Ruffy wird nicht so umwerfend sein. Aber dafür wird sie sich für den Ring bedanken ;)
Von:  Anime-King
2016-12-17T19:12:52+00:00 17.12.2016 20:12
Nice könnte es sein das Ruffy geklaut hat ?
Antwort von:  Mugiwara95
17.12.2016 21:14
Ich finde Klauen passt nicht zu Ruffy. Aber wer weiß? Die Antwort gibt es im nächsten Kapitel ^^
Von:  Hiyori-chan
2016-12-17T18:57:44+00:00 17.12.2016 19:57
50 Millionen! Ach du liebe Zeit!
Wo hat Ruffy das Geld her?😂
Ich hatte am Anfang schon Angst, dass er doch kein Geschenk für Nami gefunden hat😅
Aber Nami scheint sich ja darüber zu freuen, also ist alles gut😊
Ich fand das Kapitel wieder richtig toll😍
Ich freue mich auf das nächste😊
Man liest sich^^

Lg Hiyori-chan^^
Antwort von:  Mugiwara95
17.12.2016 21:13
Alle noch offenen Fragen werden im nächsten Kapitel beantwortet ^^
Und natürlich hat Ruffy ein Geschenk für Nami. Noch mehr Ärger mit ihr hätte er nicht überlebt :D
Nami wird sich im nächsten Kapitel auch noch für das Geschenk bedanken :)
Von:  Kaninchensklave
2016-12-17T17:28:02+00:00 17.12.2016 18:28
ein Tolles Kap

tja jetzt ist wohl die Frage woher Ruffy das Geld hatte um so einen Diamanten zu kaufen
es könnte ja sein das Ruffy dem Händler bei einem überfall gerettet hat
und das sonst mehr als 50 Millionen Berry futsch gewesen wären und er Ruffy den
quasie als bezahlung gegeben hat um seine Schuld zu begleichen

GVLG
Antwort von:  Mugiwara95
17.12.2016 21:11
Sehr gute Vermutung. Aber natürlich kann ich jetzt noch nicht vorwegnehmen, ob es stimmt oder nicht. Das sieht man dann im nächsten Kapitel ^^


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