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Ich brauche dich (I need you)

von

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Fever

Als ich früh am Dienstagmorgen aufwachte blickte ich verschlafen an die Decke meines Zimmers. Ich rieb mir die Augen und setzte mich auf. Mit der Hand fuhr ich mir durch die zersausten Haare und blickte mich um. Dabei streifte mein Blick die Uhr, die an der Wand hing und bereits 6.45 anzeigte. "Oh was ....schon so spät!" entfuhr es mir und ich sprang aus dem Bett. Heute sollte der erste Tag nach der langen Zeit, die ich krank war sein, an dem ich wieder zur Schule ging. Ich legte meine Hand sicherheitshalber auf meine Stirn, um zu fühlen, ob ich vielleicht doch noch Fieber hatte. Ich lächelte, als ich merkte, dass dies nicht der Fall war.
 

So schnell ich es schaffte, sprang ich ins Bad und wusch mich, um danach wieder ins Schlafzimmer zustürmen, um meine Schuluniform anzuziehen. Als ich soweit alle Sachen zusammengepackt hatte, griff ich mir das Toast, welches gerade im Toaster hochgesprungen war und verließ meine Wohnung. "Ohayou!" sagte ich, als ich meiner Nachbarin begegnete. Sie nickte und blieb kurz stehen. "Hallo! Die geht's also wieder gut, ja?! Dann viel Spaß in der Schule!" rief sie mir hinterher, da ich keine Zeit hatte stehen zubleiben. Mit dem Toast im Mund, versuchte ich zuantworten. "Ja, mir geht's wieder gut! Sorry, aber ich komm gleich am ersten Tag zu spät!" Mit diesen rannte ich aus der Tür und auf die Straße hinaus.
 

Fast hätte ich noch meine Bahn verpasst, doch glücklicher Weise hatte sie ein paar Minuten Verspätung, so dass ich sie doch noch erwischte. Erleichtert ließ ich mich in den schwer erkämpften (die Bahn war wirklich voll) Sitz fallen und konnte endlich essen. "Puh!" Ich sah kurz auf, als sich eine alte Frau mit gegen über hinsetzte, doch gleich darauf wandte ich meinen Blick zum Fenster. Ich würde noch vier Stationen fahren müssen. Ich seufzte durch und lehnte meinen Kopf in die Hand. Ich freute mich, wieder zur Schule zukönnen, da ich zu Hause vor Langeweile fast gestorben bin. Aber mein Arzt musste mir ja strengste Bettruhe verpassen. Ich wär sicher aufgestanden, wenn meine große Schwester nicht jeden Tag zu den unmöglichsten Zeiten auf der Matte gestanden hätte.
 

Als die Bahn wieder hielt, ruhte mein Blick weiterhin auf dem Fenster. Die aussteigenden Menschen spiegelten sich in ihr wieder und ich beobachtete sie. Die Bahn wurde zunehmend leerer und schließlich konnte man bis zu den anderen Sitzen hinüber sehen. Ich schreckte auf, als ich da einen Jungen sitzen sah, der mich anstarrte. Ich wagte nicht, meinen Kopf zu ihm zudrehen und schluckte schwer. 'Was guckt der so?' fragte ich mich gedanklich und wurde etwas unruhig. Nervös spielten meine Finger an der Schultasche. "So, Kei, kommst du also auch mal wieder zur Schule!" sagte der Junge plötzlich und erhob sich in meine Richtung begab. Ich erkannte die Stimme sofort und drehte mich hastig zu ihm um. "Subaru!" begrüßte ich ihn. Er lächelte und ließ sich auf den Platz, wo bis eben noch die alte Frau gesessen hatte, fallen. "ja, ich bin soweit wieder fit!" antwortete ich schließlich. Subaru legte seinen Arm über den Sitz und legte das eine Bein auf sein Knie.
 

"Freut mich, war ja auch ne lange Zeit, die du flach lagst! Hast ne Menge verpasst!" sagte er und blickte aus dem Fenster. Ich kratzte mich am Kopf und folgte seinem Blick. "Ach, dass schaff ich schon irgendwie!" Er schielte mich seitlich an und fing an zu lachen. "Ach, glaubst du das! Da bin ich ja mal gespannt!" Ich blickte ihn trotzig an und streckte ihm die Zunge raus. "Du wirst sehen, ich bin ja nicht so wie du!" Er verstummte und beruhigte sich wieder. "Ach Kei, du siehst alles immer so ernst!"
 

Ich begann zu grinsen und sah zur Tür. Wir hatten unser Ziel erreicht und ich erhob mich. Meine Schultasche warf ich über die Schultern und ging zum Ausgang. Als die Bahn hielt, stieg ich auch und Subaru folgte mir. Er war etwas größer als ich und ich sah kurz zu ihm auf.

Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und waren beste Freunde. Noch nie hatte er mich im Stich gelassen oder ich ihn.

Wir stiegen die Treppe zur Straße hinauf und gingen in Richtung Schule. Es war nur ein kurzer Weg bis dahin und schließlich standen wir auf dem Hof.
 

Ein paar Schüler aus meiner Klasse begrüßten mich sofort und erkundigten sich nach meinem Befinden. Ich lächelte immer nur und sagte, dass alles wieder gut sei und ich wieder fit bin. Es war irgendwie schön, wieder hier her zugehen. So hatte ich zu jedem meiner Freunde Kontakt.

Wir gingen in Richtung Eingang und betraten das Schulgebäude. Durch einige Gänge erreichten wir schließlich unsere Klasse, wo ich mich in der zweiten Reihe in der Mitte an meinen Tisch setzte. Subaru nahm hinter mir Platz und holte seine Sachen aus seiner Tasche.
 

Wenig später begann dann auch schon der Unterricht und ich durfte, mal wieder, dem Lehrer versichern, dass es mir wieder gut ging. Langsam nervte es mich schon, das ständig zu wieder holen, denn, warum sonst sollte ich zur Schule kommen?!

Schließlich holte ich auch meine Sachen heraus und folgte dem Unterricht. Subaru hatte leider recht gehabt, als er sagte, dass ich einiges nachzuholen hatte. Aber egal, irgendwie würde ich es schaffen ..das redete ich mit zumindest ein.

Die Stunde verging ungewöhnlich schnell, aber was der Lehrer alles erzählte, verstand ich nicht wirklich.
 

Als es dann zum Ende der Stunde klingelte, ließ ich mich seufzend auf den Tisch sinken. "Das schaff ich nie..." *drop* Subaru hinter mir fing an zulachen und klopfte mir auf die Schulter. "Und vorhin noch große Töne spucken!" lachte er und ich schielte zu ihm nach hinten. "Lach nur...!" Subaru lachte weiter, beruhigte sich aber langsam. "Hey ..nimm's nicht so ernst." Ich setzte mich wieder auf und lehnte mich im Stuhl zurück.
 

Als dann auch die zweite Stunde sich langsam voran schritt, war ich froh, als es wieder zur Pause klingelte. Ich verließ alleine das Klassenzimmer und ging zu den Toiletten. Dort blieb ich vor einem der Waschbecken stehen und ließ das Wasser laufen. Lange hielt ich meine Hände einfach in das kalte Nass und benetzte schließlich mein Gesicht. Als ich wieder aufsah und in den Spiegel blickte, beschlich mich eine böse Vorahnung. "Wieso geht's mir wieder schlechter...? Das Fieber war doch weg..!" sagte ich leise und trocknete mir das Gesicht. "so was blödes ..na ja ...vielleicht geht's ja wieder weg!" Ich atmete einmal tief durch und ging wieder zurück zur Klasse.
 

Dort setzte ich mich wieder auf meinen Platz und blickte zum Fenster. Auf dem Ast vor dem Fenster saßen zwei kleine Vögel. Sie sahen wirklich niedlich aus und ich lächelte. Plötzlich stellte sich jemand vor mich und nahm mir die Sicht. "KEI!" sagte eine Mädchenstimme und ich sah auf. Es war Miyu, ein Mädchen aus der Parallelklasse. "Miyu, was ist denn wieder!" Sie stemmte die Hände in die Hüften und verzog das Gesicht. "Was ist? Warum hast du nicht mal angerufen , so krank kann keiner sein, um das Telefon zuhalten." fauchte sie mich an. Ich seufzte auf. "Ja,es tut mir leid ...ich hatte einfach keine Lust!"
 

"Was? Keine Lust?" wiederholte sie empört. Doch ich sah zur Seite weg. Das wieder aufkommende Fieber, machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Ich wischte mir unauffällig über die Stirn und sah sie wieder an. "Ja, keine Lust. Mir ging es nun mal so schlecht, dass ich auf niemanden Lust hatte!" "Ach, der Herr hat es also nicht nötig seine Freunde um sich zuhaben!" zickte sie zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Mensch Miyu, sehs doch endlich ein, es war nur weil ich krank war!" Antwortete ich dringender, da mich ihr Gerede zunerven begann.
 

"Nein, ich will es aber nicht einsehen!" Eingeschnappt sah sie zur Seite und brachte noch ein 'Pah' heraus. Er seufzte auf und schob meinen Stuhl zurück, um aufzustehen. Ich blickte sie noch einmal an und wandte mich dann um. Sie sah auf und mir hinter her. Ich begann etwas unruhig zuatmen und mir wurde Einbisschen schwindelig. 'Wie kann das denn sein ...wieso wird das schlimmer?' ging es mir durch den Kopf und wieder wischte ich mir mit der Hand über die Stirn. Ich konnte mir nicht erklären, warum das Fieber wieder so schnell anstieg.
 

Miyu folgte mir dann auch noch und redete weiter auf mich ein. Ich hörte ihr gar nicht wirklich zu, doch hallte jedes Wort in meinem Kopf wieder. Ich öffnete die Jacke meiner Uniform, da mir wirklich warm war. Weiterhin versuchte ich von ihr wegzukommen und lief weiter den Flur entlang. "Kei! Bleib endlich stehen! Ich will dir nicht die ganze Zeit hinter her rennen!" sagte sie und schloss etwas zu mir auf. Ich atmete hastig und plötzlich wurde mit ganz komisch. Ich hielt an und starrte zu Boden. Alles begann sich zudrehen und meine Knie gaben nach. "Kei?" fragte sie und sah mich besorgt an. Doch ich hörte es nicht mehr und sackte bewusstlos zu Boden.
 

Miyu kniete sich gleich neben mich und hob meinen Oberkörper an. "Kei! Oh Gott!" Sie fasste mir an die Stirn und zuckte zusammen. "Du glühst ja!" Hilfe suchend sah sie auf und entdeckte Subaru weiter hinten im Gang. "Subaru, komm schnell! Kei geht's nicht gut!" Er sah in ihre Richtung und konnte erst nicht glauben, was er sah. "Verdammt!" fluchte er und kam zu Miyu gelaufen. Genau wie Miyu ließ er sich neben mir neider. "Was ist passiert?" fragte er hastig und blickte mich prüfend an. "Ich weiß nicht, er ist plötzlich zusammen gebrochen!" Tränen standen ihr in den Augen. Subaru sah sie an. "Ist schon gut, er ist nur ohnmächtig ..ich denke, dass er wohl doch noch nicht gesund ist, so wie er glüht!" Er dachte kurz nach und kam dann zu dem Entschluss: "Ich werde ihn nach Hause bringen, sag du dem Lehrer bescheid, ja?!" Miyu nickte und Subaru hob mich auf den Arm. "Mach dir keine Sorgen, er wird schon wieder!" Von der Ganze Sache bekam ich nicht viel mit, nur gelegentlich hörte ich die Stimmen der beiden.
 

Ich kam erst wieder zu mir, als er zusammen mit mir in einem Taxi saß bzw. lag ich in seinen Armen auf der Rückbank. Langsam öffnete ich die Augen und sah zu ihm auf. Ich wollte was sagen, doch brachte ich keinen Ton heraus. "Wir sind gleich bei dir zu Hause ..schlaf ruhig." sagte er leise und blickte nach vorne zu dem Fahrer. Ich schluckte, blieb aber an ihn gelehnt ruhig da sitzen. Mein Herz schlug ganz unruhig gegen meine Brust, doch lies ich mir nichts anmerken ..wie auch. Die Fahrt dauerte nicht mehr lange und schließlich half er mir

Aus dem Auto und in meine Wohnung. Hinter uns zog er die Tür ins Schloss und brachte mich in mein Zimmer. In diesem Zustand kam ich mir so hilflos vor, ich konnte kaum klar denken und hielt mich an ihm fest. Ich realisierte erst, dass wir in meinem Schlafzimmer standen, als er mich zu Bett bringen wollte. Ich öffnete die Augen weit und blieb einfach stehen.
 

Er sah zu mir hinunter und fragte: "Was hast du?" Ich keuchte leise, doch antwortete ich. "Ich will nicht! Ganz einfach!" Subaru hob die Augenbrauen und wollte mich weiter schieben, doch sträubte ich mich. "Subaru ..hörst du nicht, ..ich will es nicht!" Doch ich schien gegen eine Wand zureden. Mit einem Ruck, drehte er mich zu sich um, so dass ich ihn ansehen musste
 

Ich sah zu ihm auf und verlor mich in seinen Augen. Ich glaubte mein Herz würde zerspringen, so sehr klopfte es. Ich errötete etwas , ich weiß nicht ob es vom Fieber kam. "Hey, beruhig dich!" sagte er lächeln und streckte eine Hand aus, welche gleich darauf meine Wange berührte. Ich wollte antworten, doch schaffte ich es nicht. Ich schloss die Augen und drückte mich etwas in seine Hand. Dabei kniff ich die Augen zu und hörte ihn leise sagen. "Du bist doch noch krank, oder?!"
 

Subaru lächelte und legte seine Hand an meine Hüften. Ich zuckte etwas zusammen, als ich den leichten Druck seiner Hand verspürte und öffnete die Augen. "Ich ..ich weiß nicht..!" Stotterte ich tonlos, doch lächelte er mich weiter hin an. "Du hast noch Fieber, Kei, du solltest dich hinlegen!" Ich richtete meine Augen zu Boden und seufzte leicht. Ich wollte nicht schon wieder im Bett liegen, ......nicht aufstehen dürfen. "Nein, ich will aber nicht ..bitte nicht schon wieder!"
 

Flehte ich ihn an, doch plötzlich wurde mir wieder ganz schummrig. Vor meinem Augen begann sich alles zudrehen und ich knickte in den Knien zusammen. Doch Subaru war gleich zur Stelle und fing mich auf, ehe ich ganz zu Boden sackte. "Siehst du, das mein ich. Du bist noch immer krank!" Ich klammerte mich an seinem Arm fest und sah schwach zu ihm auf. Ich wusste zwar, dass ich nicht genügend Kraft hatte, mich auf den Beinen zuhalten, doch sträubte ich mich noch mehr, wieder liegen zumüssen. Subaru richtete sich wieder auf und zog mich mit hinauf, so dass ich fast wieder aufrecht stand.
 

Meine Finger vergruben sich in seinem Hemd und ich schnappte nach Luft. Das Fieber war wieder gestiegen und bemächtigte sich meinem Verstand. "Komm, du musst dich wieder hinlegen!" sagte Subaru durch dringlicher und ging mit mir zu meinem Bett zurück. So sehr ich es wollte, konnte ich mich nicht gegen ihn durchsetzen. Es waren nur wenige Meter und schließlich setzte er mich auf der Bettkante ab.
 

Mein Brustkorb hob sich hastig auf und ab. Schweißperlen traten mir auf die Stirn und Subaru griff nach dem Tuch, welches in einer Wasserschale lag und wrang es aus. Sanft tupfte er mir damit über die Stirn. Es war für einen kurzen Moment ein erfrischendes Gefühl, doch machte siech gleich darauf die Hitze des Fiebers wieder breit. "Leg dich hin, Kei, es tut dir wirklich nicht gut!" wiederholte er besorgt. "Ich ...ich weiß, Subaru-kun, aber ich lieg jetzt schon so lange ...ich will nicht mehr!" antwortete ich gequält.

Ich blickte ihn nicht an und starrte an ihm vorbei auf den Boden. Subaru stricht mir mit der Hand ein paar Strähnen meines feuchten Haares aus dem Gesicht. Ich blickte auf und in seine Augen. Er sah mich, wie sooft schon, lächelnd an. Er war so freundlich zu mir. Je länger ich ihn ansah, desto mehr wollte ich auf seine Worte hören. Ich wusste doch, dass er es nur gut mit mir meinte. Ich zögerte und nickte schließlich. Langsam sank ich auf die Matratze zurück. Zufrieden sah er mich an und zog mir die Decke über. "Also, geht doch!" sagte er und setzte sich neben mich.
 

Ich beobachtete ihn schwer atmend. Ich hatte nicht geglaubt, dass mich das Fieber wieder so einholen würde. Meine Kräfte zerrten sich langsam auf und ich schloss für einen Moment die Augen. Ich versuchte meine Atmung etwas zu beruhigen, doch gelang es mir nicht so, wie ich es wollte. Ein paar Minuten lag ich deshalb einfach nur da. Alles um uns herum war still, nur die Geräusche meiner fiebrigen Atemzüge waren zuhören.
 

Subaru dachte, ich würde schlafen und erhob sich leise. Doch als ich das merkte, schlug ich die Augen wieder auf und sah, wie er sich gerade zum gehen umwandte. Hastig setzte ich mich wieder auf und fiel ihm um die Hüften. So hinderte ich ihn daran zugehen. Etwas erschrocken blickte er zu mir herab. "Nein ..bitte nicht ...lass mich nicht allein!" flehte ich, während mir ein paar Tränen über die Wangen liefen. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte nicht, das er ging.
 

Leise begann ich zu schluchzen. Er war in seiner Bewegung erstarrt und blickte zu mir hinab. Nach wenigen Minuten spürte ich, wie er sich zu mir umdrehte und seine Arme um mich legte. Er zog mich ein Stück zu sich hinauf, so dass er sich wieder auf die Bettkante setzen konnte. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Sanft strich er mir übers Haar und den Rücken. "Tschh...beruhige dich, Kei ...ich werde nicht gehen!"
 

Wie sehr ich mir in jenem Moment wünschte, dass seine Worte in Erfüllung gehen würden. Sacht drückte er mich an sich und langsam beruhigte ich mich wieder. Ich fühlte mich wohl in seiner Nähe ....ob es nur durch das Fieber kam?!

So in seinen Armen liegend, lauschte ich seinem ruhigen Herzschlag und es beruhigte mich noch mehr.

Wie lange wie einfach so da saßen, weiß ich nicht, doch kam es mir viel zu kurz vor.
 

Irgendwann löste er sich etwas von mir, so dass ich zu ihm aufsah. Er lächelte mich an und legte eine Hand an meine Wange. Er strich meine Gesicht entlang, bis seine Hand mein Kinn berührte und es leicht hoch zog.

Sofort begann mein Herz wie wild zuschlagen und ehe ich die Augen schloss, sah ich wie er sich meinem Gesicht näherte. Plötzlich spürte, dass seine Lippen auf meinen lagen. Ich wusste nicht was ich tun sollte und rührte mich nicht.
 

Ich erschrak etwas, als seine Zunge sanft über meine Lippen strich. Ich schluckte und öffnete sie etwas und gewährte ihm Einlass. Er drang in meinen Mund ein und stupste gegen meine Zunge. Zaghaft erwiderte ich das Zungenspiel und er intensivierte es.

Es war ein ungewohntes Gefühl, noch nie hatte ich jemanden so geküsst und schon gar keinen Mann. Aber ich empfand es dennoch als sehr angenehm und wollte nicht, dass es endete. Doch schließlich bekam ich keine Luft mehr und drückte mich mit den Händen an seiner Brust ab.

Er trennte sich nicht sofort von mir, gab aber mir schließlich nach. Sofort schnappte ich nach Luft. Zu dem tat das Fieber seinen Sold und wallte wieder auf. Mir wurde wieder etwas schummrig vor Augen und ich stützte mich auf der Decke ab. "Ich hätte das nicht tun sollen, es tut mir leid, Kei!" hörte ich ihn leise sagen. Ich rang noch immer nach Luft und starrte vor mich auf die Decke.

"Nein ...ist schon ...okay!" antwortete ich schwach. " Es war ..es war sehr schön!" Ich wandte mich mit dem Gesicht zu ihm und versuchte zu lächeln.
 

Subaru atmete einmal kurz durch und erhob sich dann wieder. "Ruh dich etwas aus! Ich bin im Nebenraum, ja?!" Mit diesen Worten drückte er mich zurück in die Kissen und zog mir die Decke über. Noch einmal griff er nach dem feuchten Tuch und legte es mir auf die Stirn. Ich beobachtete ihn schweigend dabei . Als er schließlich den Raum verließ, schloss ich die Augen und fiel in einen unruhigen Schlaf.
 

Das hohe Fieber machte mir noch immer ziemlich zu schaffen und ich wälzte mich im Bett hin und her. Subaru blieb die ganze Nacht, so wie er es gesagt hatte, bei mir in der Wohnung. Dann und wann kam er ins Zimmer und wechselte die kalte Kompresse. Ich merkte davon jedoch nichts.

Irgendwann in den Morgenstunden machte ich langsam die Augen auf. Das Bild vor meinen Augen war noch etwas verschwommen, doch klarte es langsam auf.
 

Ich setzte mich langsam auf und sah mich um. Irgendwie hatte ich die Orientierung verloren, doch als ich meine Möbel sah, erinnerte ich mich. "Stimmt, hier bin ich!"

Langsam kamen all die Bilder vom Vorabend wieder auf. Ich fasste mit der Hans an meine Lippen und starrte vor mich hin ins Leere. "Ich hab ihn geküsst ....oder er mich?"
 

Plötzlich ging die Tür auf und Subaru steckte den Kopf herein. "Ah ..du bist ja wach!" Ich blickte ihn regungslos an und beobachtete ihn, wie er die Tür ganz auf schob und das Zimmer betrat. "Und, wie geht es dir?" fragte er, während er zu dem Fenster ging und die Vorhänge auf zog. "Besser!" kam als Antwort. Ich kniff die Augen zu, als die hellen Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen. "Das ist schön!" Er öffnete das Fenster und kam auf mich zu. Plötzlich legte er seine Hand auf meine Stirn und ich errötete erschrocken. "Das Fieber ist gesunken !" Erfreut zog er die Hand zurück und setzte sich auf die Bettkante.
 

Ich griff nach der Decke und zog sie ein Stück zu mir hoch. "Du ...du bist die ganze Nacht hier geblieben?" stotterte ich und sah ihn an. Er nickte und antwortete: "Ja, ich konnte dich doch nicht alleine lassen. Das Fieber war wirklich sehr hoch ...du hast sogar im Schlaf geredet!" Erschrocken sah ich ihn an . "Geredet?!" Er bemerkte ,wie unangenehm es mir war und versuchte mich zu beruhigen. "Aber du hast so unverständlich geredet, dass ich nichts verstanden hab!" Er machte eine kurze Pause und beobachtete mich. Ich blickte auf das Bett. 'Das sagt er sicher nur so..' dachte ich und vergrub meine Hände in der Decke.
 

Doch dann fuhr Subaru fort und fragte: "Kei, sag, hast du Hunger?" Ich blickte ich wieder an und lächelte. "Ja, hab ich!" Subaru erhob sich und ging schon zur Tür. "Gut, dann bleib sitzen, ich hol dir eben was. Damit verlies er das Zimmer und ich blickte zum offenen Fenster. Die Vorhänge bewegten sich mit dem Wind und ich schloss die Augen, um den leichten Windzug zugenießen. Meine Gedanken hingen wieder an dem Kuss. 'Es hat mir wirklich gefallen...!" Bei dem Gedanken errötete ich etwas und blickte verlegen zur Seite.

Etwa 10 Minuten später kam Subaru mit einem Tablett wieder. Es war so eins, wo man Beine ausklappen konnte, um im Liegen oder fast Sitzen essen zukönnen. Er stellte es vor mich und ich betrachtete das Essen. Es sah wirklich lecker aus, doch wirklich Hunger hatte ich doch nicht. Aber ich wollte es nicht sagen und ließ mir deshalb nichts anmerken. "Lass es dir schmecken!" sagte er und setzte sich lächelnd ans Bettende.
 

"Ja, danke!" antwortete ich und griff nach den Stäbchen. Langsam nahm ich einen Bissen zu mir und kaute lange drauf herum.

Ich aß nicht viel und schob schon bald darauf das Tablett von mir weg. "Mehr schaff ich nicht!" sagte ich und blickte ihn an. Er stand auf und hob das Tablett beiseite. "Ach, ist schon gut! Du musst dich erst mal wieder an so gutes essen gewöhnen, nach dem du solange Krank warst!" antwortete er. Ich nickte und blickte wieder zum Fenster. Die warmen Sonnenstrahlen fielen ins Zimmer und malten einen schönes Lichtspiel auf die Wand. Ich seufzte einmal kurz, zu gerne wäre ich jetzt hinaus gegangen.
 

Doch alleine würde ich es nie schaffen. "Du?! Subaru-kun?" "Ja, was denn?"

"Kannst du mir vielleicht helfen, ich würde gerne raus ..aber alleine schaff ich das sicher nicht!" Er schien überrascht, doch nickte er zaghaft. "Ist es nicht etwas früh dafür ...nicht dass du wieder einen Rückfall bekommst!" Ich schüttelte den Kopf. "Is egal, ich kann mir ja was überziehen!" Subaru grübelte darüber noch etwas noch, bevor einwilligte. Ich freute mich wirklich, dass er ja sagte und schob die Bettdecke beiseite, um mich an die Bettkante zusetzen. Mit den Füssen schlüpfte ich in meine Hausschuhe und sah zu Subaru. Er holte meine Jacke und legte sie mir um die Schultern.
 

Er half mir hoch und zusammen gingen wir zu der Tür, die in den Garten führte. Ich wohnte ja zum Glück im Erdgeschoss, so hatte ich einen kleinen Garten bekommen. Er öffnete die Tür und wir beide traten hinaus an die frische Luft. Sofort verfing sich der leichte Wind in meinen Haare und spielte mit ihnen. Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Subaru stand hinter mir und ich lehnte mich an ihn. Er legte seine Arme um mich und blickte gen Himmel.

Ich spürte seine Wärme und fühlte mich geborgen. Schon lange hatte ich mich nicht mehr so wohl gefühlt, auch wenn es mir gesundheitlich schlecht ging.

In diesem Moment wurde mir, nach dem ich die Ereignisse des letzten Tages noch mal überdacht hatte, dass ich ihn wirklich liebte. Ohne ihn wollte ich nicht mehr sein, denn ich brauchte ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nanatsuya
2004-05-23T21:19:52+00:00 23.05.2004 23:19
Nya~ schön,dass sie euch gefällt! ^__^ *freu*
Ich werd auf jedenfall weiter schreiben,ich hatte auch schon kapitel zwei und drei fast fertig,aber dann kam nen Wurm und ich musste formatieren und alles war weg. *drop* aber ich hab alles auf papier und schreib es so schnell es geht wieder auf dem PC und setzt es on! ^^ Also,habt noch etwas geduld!Bald gehts hoffentlich weiter!
Bis dann
eure Nana
Von: abgemeldet
2004-05-20T15:31:16+00:00 20.05.2004 17:31
aaaaaaaaaaaaalso:ich fand das toooootal süß!^-^
ich hoffe echt,dass d da vielleicht sogar weiter schreibst oda wieder so ne supi story!echt!ich kann dir nur meinen lob aussprechen!aba mehr fällt mir jetzt auch nich ein was ich sagen könnte...deshalb:mach weiter so und bis die tage!
deine elu-chan
Von: abgemeldet
2004-04-07T18:22:03+00:00 07.04.2004 20:22
Ach mach dir deswegen keinen Kopf!
Mir passieren auch andauernd solche dummen Fehler!
Zum Ärgern nicht?
Aber ich finde deine Story trotzdem gut und du solltest unbedingt weiterschreiben!
Icg finde die beiden nämlich uuuuur süß!
KatoKira
Von:  Sasi
2004-03-04T14:53:38+00:00 04.03.2004 15:53
süß schreib biiiiiiitte schnell weiter
hdl
Von: abgemeldet
2004-02-20T19:15:32+00:00 20.02.2004 20:15
Ich finde die Geschichte richtig süß. Dein Schreibstil ist auch sehr gut. Weiter so!
Von: abgemeldet
2004-01-18T14:27:44+00:00 18.01.2004 15:27
Hi^^

Also die Geschichte find ich auch nicht schlecht, aber was ich nicht verstehe ist, dass er seinen Freund in der Straßenbahn zuerst wohl gar nicht erkennt und am Schluss liebt er ihn schon... das find ich etwas unstimmig... aber du bist die Schriftstellerin^^

Ich bin schon aufs nächste Kapitel gespannt!

Gruß, Mekarion
Von: abgemeldet
2004-01-09T12:40:46+00:00 09.01.2004 13:40
Super story!^^

Schreib bald weiter, ja? Du hast einen echt guten Stil! *bewunder*


kathrinchen
Von:  Hyoko
2003-11-19T23:15:32+00:00 20.11.2003 00:15
XDD *löööl*
ach fehler....die kann man dich "überlesen" *grins*
shônen-ai RuleeeZz ^____^
waii~~~ die geschichte ist echt schööö~~~n ^__^
*looob*
*knuffi*
gibt's auch ne fortsetzung? ^^
*bettel* XD
Von:  Nanatsuya
2003-09-28T14:40:07+00:00 28.09.2003 16:40
Okay..ich hab gemerkt,ich hab da teilweise ziemlich bescheuerte Fehler eingebaut...sowas wie Wortdreher,so dass es unverständlich wird....ich sag nur,verlasst euch nicht auf das Rechtschreibeprogramm....XD


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