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Katzen Augen in der Nacht

von

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Rotes, Goldenes und Schwarzes Licht

>>Wir sollten eine Pause machen Vincent«

»Wir sind fast da, wir vergeuden nur Zeit wenn wir jetzt rasten«

Stille. Kathy hatte inzwischen kein Gefühl mehr dafür wie lange sie jetzt liefen. Zwar hatten sie einen neuen Gefährten an ihrer Seite, aber das stärke Kathy nicht. Sie fühlte sich erschöpft und die schwere, schwülen Hitze machte es nicht gerade leichter für sie sich zu bewegen, von Vincents Tempo das er vorlegte mal ganz zu schweigen.

Kathy lehnte sich an einen Baum, sollte er doch weiterlaufen, sie brauchte eine Pause. Zu ihrer Überraschung blieb Fang der schwarze Wolf bei ihr stehen und schaute sie mit seinen goldenen Augen, beinahe fragend an.

Kathy rutschte in die Knie und streckte ihre Hand nach ihm aus um ihn zu kraulen. Der Wolf genoss die Streicheleinheit und hob den Kopf, während die Zunge aus dem, mit Reißzähnen besetzten Maul, hervor kam.

Vincent blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu ihr um.

Er war sichtlich nicht damit einverstanden jetzt eine Pause zu machen.

»Du hast doch selber gesagt wir werden hier ein paar Tage bleiben. Dann können wir auch ruhig jetzt schon mal Pause machen« sagte Kathy und legte den Kopf schief. Als würde Fang ihr zustimmen wollte, legte er sich einfach auf den Boden, schlug die Vorderpfoten übereinander und legte den Kopf auf diesen ab.

Vincent selbst, umfasste die Scheiden seiner Klingen, löste die Schlaufen und zog diese aus dem Halfter seines Gürtels um sich daraufhin im Schneidersitz nieder zu lassen und die Schwerter vor sich abzulegen. Kathy hatte einen angenehmen Ort sich ausgesucht um zu pausieren. Es war relativ Schattig und ein großes Blatt, wenige Meter über ihnen spendete Schatten und Schutz vor möglichem Regen.

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, eine Sonne am Horizont war jedoch nicht zu sehen, das verhinderte der Wald. Nur das Abendrot das durch die Bäume schimmerte, verriet die ungefähre Tageszeit. Kathy krauelte Fang etwas hinter seinen spitzen Ohren als sie Vincent lächelnd ansah.

»Weißt du, irgendwie sieht Fang dir ähnlich«

»Hä?«

»Ja, guck doch. Die goldenen Augen, das Pechschwarze Fell« sagte sie amüsierte und strich das weiche Fell des Wolfes glatt.

»Wenn ich noch auf allen Vieren laufen würde und mit ein Schwanz aus dem Arsch wächst vielleicht«

Bei seinen letzten Worten erhob sich Kathy Schwanz in die Höhe und machte kreisende Bewegungen in der Luft. Vincents Auge zuckte genervt als er das beobachtete.

»Lass das!«

Kathys Schwanz sauste wieder hinter ihren Rücken, jedoch streckte sie ihm frech grinsend die Zunge raus und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn, dabei bemerkte sie das Zeichen auf ihrem Handgelenk. Direkt erinnerte es sie an Leo, was kein Wunder war, schließlich war dieses Zeichen von ihm, eine Hinterlassenschaft. Was genau das zu bedeuten hatte, wusste sie nicht.

Sie beobachtete wie Vincent die Hände in den Schoß legte und die Augen schloss. »Sag bloß du willst schlafen?« fragte sie überrascht und wunderte sich nicht einmal als er den Kopf schüttelte.

»Ich meditiere«

»Meditieren. Verzeih mir wenn ich das Sage, aber du wirkst auf mich nicht gerade wie ein Mönch«

Sie erntete lediglich ein genervtes Grummeln von Vincent, als dieser jedoch still wurde. Er rührte sich nicht einmal mehr. Er wirkte wie in Trance, locker, aber mit gezielter Haltung. Sein Mund war halb geöffnet und seine Augen geschlossen, er wirkte als würde er schlafen. Kathy bemerkte wie sie ihren Blick auf seinen Lippen ruhen ließ. Vincent strahlte eine unglaubliche Ruhe aus, die auf sie überging. Sie wusste nicht ob es wirklich daran lag, oder ob sie einfach nur sehr erschöpft war, aber langsam vielen ihr die Augen zu, bis sie schließlich einschlief.
 

Dunkelheit umgab sie. Nein nicht ganz, in weiter Ferne war ein Licht, ein lodern. Kathy schaute sich um, sie war allein. Weder Vincent noch Fang waren da, dabei war sie sich sicher das sie vor wenigen Sekunden noch direkt neben ihr waren. Sie stand auch und bemerkte erst jetzt diese unwirkliche Szenerie. Sie stand auf Wasser, keiner Pfütze oder Badewasser, auf der Oberfläche eines tief blauen Meeres. Eine Sternen und Mondlose Nacht umhüllte sie. Lediglich das lodern in der Ferne spendete Licht.

Sie fasste den Entschluss auf das Lodern zu zu gehen, doch ihr Körper bewegte sich nicht, stattdessen schien es, als würde sich das lodern auf sie zubewegen. Als sie näher kam erkannte sie das Lodern, das immer größer Wurde, mit jedem Meter. Es war eine kahle Insel, die nur aus hartem, dunklem Gestein zu bestehen schien. Flammen schossen in den Himmel, von den Kratern über der Insel durch die Lava zog, ging eine unerträgliche Hitze aus.

Kathy betrat die Insel. Niemand war hier außer sie und diese Flammen die in den Himmel stießen, nur um darauf hin wieder im Boden zu versinken, bis auf eine. Eine Flamme, in der Mitte der Insel loderte 6 Meter hoch und das kontinuierlich.

Langsam ging sie auf die Flamme zu. Mit jedem Schritt fühlte sie wie es heißer wurde, doch das hielt sie nicht ab, bis sie Konturen in dem Feuer erkannte.

Ein Mann. Er kehrte ihr den nackten Rücken zu. Sie lief weiter auf ihn zu, bis sie direkt vor dem Feuer stehen blieb. Die wilden schwarzen Haare des Mannes wehte im heißen Wind umher und verdeckten die Möglichkeit ihn genauer zu erkennen.

»Wer bist du?!« rief sie etwas lauter, da sie das Gefühl hatte das Peitschen des Feuers würden alle anderen Geräusche verschlucken. Der Mann war völlig nackt. Sein Muskelbepackter Körper zeigte keine Spur der Verletzung durch das Feuer, aber etwas stimme nicht. Vor ihm lag eine kleine Blutlache, die dampfte. Plötzlich sah sie die anderen Flammen, hektisch und unkontrolliert stießen sie nun häufiger aus dem Boden hervor, aus dem Boden der begann zu beben. Die Krater weiteten sich und die Flamme vor der Kathy stand pulsierte und wurde größer.

»Wer bist du?!« rief Kathy wieder und streckte die Hand aus, sie fühlte die Hitze des Feuer, aber sie verbrannte sie nicht, also faste sie all ihren Mut zusammen und trat in das Feuer. Es war als würde ein grölendes Rauschen ihre Sinne betäuben. Sie rief wieder nach dem Mann, zumindest glaubte sie das. Sie hatte ihren Mund bewegt und eindeutig die Worte gesagt, aber nichts gehört. Sie lief weiter auf den Mann zu, streckte die Hand nach ihm aus und berührte ihn an der Schulter. Sein Körper schien zu vibrieren.

Plötzlich bewegte er sich. Er drehte den Kopf leicht zur Seite. Die langen schwarzen Haare verdeckten sein Gesicht, aber Kathy sah die spitzen Reißzähne in dem, zu einem widerlichen Grinsen verzierten Mund, ein Mund den sie kannte. Plötzlich fühlte sie wie sich etwas in ihre Augen zu bohren schien. Ein intensives, bedrohliches Rot lugte sie aus einem paar Augen an. Der Mann drehte sich nun zu ihr um bis er ihr gegenüber stand. Seine Hände waren zu Klauen gekrümmt, an denen Blut hinunter lief. Auch waren seine Unterarme Pechschwarz. Die Muskeln des Mannes zuckten, als würden sie unter ständiger Anspannung stehen. Der mächtige Brustkorb ging durch die schwere Atmung auf und ab.

Kathy begann am ganzen Körper zu zittern und machte einen Schritt zurück, schützend hielt sie ihre Hände vor ihre Brust. Eine Wunde klaffte auf der Brust dieses unwirklichen Mannes aus der Blut strömte, das seinen nackten Körper hinunter lief. Als sie das Gesicht sah fühlte sie wie ihr der Atem weg blieb, die wollte schreien, weinen, doch etwas hielt ihren Mund zu. Sie begann um sich zu treten und zu schlagen, zu Kratzen, als sie die Augen aufriss und aus ihrem Alptraum erwachte.
 

Erst jetzt bemerkte sie warum sie schwer Luft bekam. Vincents Hand war auf ihren Mund gepresst. Dazu kam das er ihren ganzen Körper mit seinem Arm umschlugen hielt, damit sie sich nicht bewegen konnte. Sein Gesicht war ihr ganz nahe, dennoch atmete sie noch Panisch und angestrengt, sofern Vincent dies zu ließ. Sie bemerkte seinen ernsten Blick, der jedoch nicht ihr galt. Sie bemerkte das sie nicht mehr dort waren wo sie Pause gemacht hatten, sondern auf dem dicken Ast eines der riesigen Bäume saßen. Sie bemerkte etwas haariges neben sich, Fang. Der Wolf hatte die Zähne gefletscht und knurrte kaum merklich. Sie wollte Vincents Hand umfassen, ihm zeigen das er die Hand runter nehmen sollte, als sie abrutschte. Überrascht schaute sie auf ihre Hand, Blut. Vincent hatte ihren Versuch bemerkt und wandte seinen Kopf zu ihr. Mit einem Finger auf seinen Lippen bedeutete er ihr ruhig zu sein. Sie nickte.

Vincent ließ sie los. Kontrolliert und bedacht darauf keinen Lärm zu machen, atmete sie die Nachtluft ein. Sie verstand nicht, was war los, was war passiert als sie die 5 Krallenartigen Kratzspuren auf Vincents Rücken sah. Hatte sie das getan? Sie schaute sich um, bis sie nach unten schaute und noch sah wie etwas großes, dunkles tief im Wald verschwand.

Vincent wartete noch gut 3 Minuten bis er sich auf den Hintern fallen ließ.

»Das war knapp« murmelte er. Auch Fang entspannte sich und ging zu Kathy und leckte ihr über ihren Arm der klitschnass vom Schweiß war. Sie tastete sich ab, sie war völlig nass. So intensiv hatte sie noch nie geträumt. Sie schämte sich schon beinahe, bis sie Vincents ansah, der starr nach unten schauten.

»War ich das?« fragte sie zögerlich.

Vincent nickte.

»Du hattest einen Alptraum und hast geschrien, als ich dich beruhigen wollte hast du die Klauen ausgefahren«

»Das ... das tut mir leid«

Vincent schüttelte den Kopf.

»Brauch es nicht, gefährlich wurde es nur als dieses Vieh auf und aufmerksam wurde«

Kathy schaute wieder hinunter. Die riesigen Fußspuren, die einen Monster aus Schauermärchen gehören konnten, verrieten ungefähr was Vincent meinte.

»Was war das?«

»Wenn ich raten müsste würde ich sagen das war Lizardon«

Antwortete Vincent und schaute zu Fang, der zustimmend zu nicken schien.
 

Schlafen hatte sich für die drei erledigt. Kathy wusste nicht wie lange sie geschlafen haben musste, es war mitten in der Nacht so viel war sicher. Inzwischen hatte Vincent die drei wieder nach unten befördert mit einem seiner Schilde. Sie rasteten nicht, sondern liefen weiter, in die Richtung aus der Lizardon gekommen war, besser als ihm hinter her zu rennen.

Vincent lief vor, Kathy mit Fang an ihrer Seite direkt hinter ihm, was ihr gar nicht gefiel. Nicht nur das sie die Kratzspuren sah, die inzwischen zwar aufgehört hatten zu bluten, aber sie sich dennoch dafür schuldig fühlte. Auch kam hinzu das Vincents Rücken sie an ihren Alptraum erinnerte. Das Gesicht des Mannes wirkte nur noch wie eine schemenhafte, finstere Erinnerung, aber es hatte verdammte Ähnlichkeiten mit dem von Vincent.

Kathy schluckte und sah auf die Hand mit der sie Vincent gekratzt hatte. Das Blut war ab, dennoch fühlte sie die Wärme auf ihrer Haut, unangenehm. »Na sowas« sagte Vincent plötzlich und holte sie aus ihren Gedanken.

Sie lugte um ihn herum und erblickte einen See. Das Mondlicht das spärlich durch die Baumkronen viel hinterließ einen silbrigen Schimmer auf der Oberfläche. Die drei liefen auf das Wasser zu. Vincent kniete sich hinunter und tauchte die Hand in das Wasser und wusch sich das Gesicht. Es war angenehm, frisch und rein.

Kathy ging neben Vincent in die Knie, als dieser sich erhob. Fang unterdessen ließ sich einfach in das Wasser gleiten und paddelten fröhlich vor sich hin.

»Gar keine schlechte Idee eigentlich«

Kathy schaute auf zu Vincent. Der die Schwerter aus dem Halfter nahm und diese auf dem Boden ablegte, als er seinen Gürtel öffnete und seine Hose einfach hinunter gleiten ließ. Kathy hatte das Gefühl als würde ihr Kopf platzen vor Scharm, als er in völliger Nackheit und dazu noch so nah neben ihr stand. Sie ließ sich nach hinten fallen, als Vincent in das Wasser schritt.

Das angenehme Wasser umschloss seinen Körper, bis Vincent bis zum Bauch im Wasser stand und begann den Schweiß, den Dreck und auch das Blut von seinem Körper zu waschen. Kurzerhand tauchte er kurz den Kopf unterwasser und fuhr wieder hoch um sich dann mit der Hand durchs nasse Haar zu fahren. Fang paddelte fröhlich um ihn herum.

Vincent griff die Hinterpfote von Fang, so das er nicht mehr einwandfrei paddeln konnte und kurz unterging, doch das ließ des Wolf nicht auf sich sitzen. Unterwasser, machte er einen Satz und befreite sich aus Vincents Hand, nur um ihn dann leicht ins Bein zu beißen und zog. Vincent verlor das Gleichgewicht und mit einem lauten Platsch landete er Rücklings im Wasser. Er tauchte wieder auf und warf den Kopf herum um die Haare aus dem Gesicht zu kriegen.

»Na warte du Wasserratte« sagte Vincent verspielt grinsend, als Fang wieder auftauchte und weiter paddelte, als er plötzlich neben sich was hörte. Er schaute zur Seite, Kathy hatte ihre Füße in das Wasser getaucht und machte ein paar Schritte hinein, bis sie Vincents Blick bemerkte. Sie hatte ihren Arm und ihre Hand vor ihre intimsten Stellen, damit Vincent nichts sah, doch das verhinderte sie nicht das sie zögerte. »Dreh dich um« sagte sie. Vincent brauchte ein paar Sekunden, bis er tat wie ihm geheißen.

Kathy lief in das Wasser hinein. Es war wirklich angenehm, vor allem als sie fühlte sie der ganze Schweiß und Dreck einfach von ihrer Haut perlte. Vincent hatte ihr noch immer den Rücken zugekehrt wusch sich unterdessen jedoch weiter das Gesicht. Ihr Blick viel auf seinen Rücken. Sie näherte sich ihm, tauchte die Hände unter des Fasse und hob diese wie zu einer Kelle geformt hinauf und lies das Wasser über die Kratzspuren laufen. Sie bluteten zwar nicht, aber dennoch mussten sie gereinigt werden. Vincent fühlte ihre Hände auf seinem Rücken und richtete sich gerade auf, er ließ sie.

Vorsichtig strich sie das Wasser über seinen Rücken und wusch das Blut und den Dreck ab und kümmerte sich äußerst vorsichtig um die Wunden, bis diese nur die leichte Wund Öffnung vorwiesen. Vincent hatte Glück das er so schnell heilte. Sie klopfte ihm behutsam auf die Schulter. »Fertig« murmelte sie. Sie sah wie Vincent den Kopf zu dreht, wieder schossen ihr die Bilder ihres Traumes durch den Kopf, als sie Vincents goldene Augen sahen, die im Mondlicht funkelten. Fasziniert schaute sie ihn an, als er lächelte und damit auch den letzten Gedanken an ihrem Traum vertrieb.

Vincent drehte sich nun ganz zu ihr um. Röte stieg in ihr auf. Er sah sie, sie stand gerade mal bis zur Brust im Wasser, eigentliche genierte sie sich nicht wirklich wenn es darum geht, vor allem wenn man bedenkt das Vincent sie schon nackt gesehen hatte, wenn auch durch ein versehen. Vincents Blick ging zur Seite, zu Fang der aus dem Wasser stieg und sich zu schütteln begann um das Wasser großspurig von seinem Fell zu jagen.

Kathys Katzen Ohren zuckten und auch sie schaute zu Fang und musste lächeln. Fang wirkte wie ein treuer Begleiter, wie Leo es war und als hätte Vincent ihre Gedanken gelesen umfasste seine starke Hand ihr Handgelenk und hob es an. Er zog sie etwas an sich ran, dabei betrachtete er lediglich das Mal auf ihrem Handgelenk und während Kathy nun direkt vor seiner Brust stand hatte sie das Gefühl, als hätte er ihr Handgelenk nur zum Vorwand umfasst. Heimlich musterte sie ihn. Die markanten Narben, der starke muskulöse Körper, ihr Blick wanderte an ihm hinunter. Sie fühlte wie sein Daumen über ihre Hand glitt, als sie ihn plötzlich mit dem Fingernagel in sein stattliches Sixpack pikste. Er zuckte kurz zusammen.

»Das kitzelt« sagte er fast beiläufig und merkte nicht das fiese Grinsen auf Kathys Lippen.

»Du bist also kitzelig«

»... nein«

»Na wenn das so ist« sagte sie und krallte plötzlich ihre Hand gegen Vincents Bauch, wieder zuckte er zusammen, kam jedoch nicht umhin einen Schritt zurück zu machen.

»Hey lass das!« mahnte er, doch sie setzte nach und kitzelte ihn. Es amüsierte sie das er kitzelig zu sein schien. Das Wasser machte es etwas schwer sich zu bewegen, weshalb Vincent nur nach hinten weichen konnte, doch Kathy hielt sich an ihm fest. Vincent zog die Beine ein und ging unter, Kathy natürlich auch. Wäre das Wasser tiefer gewesen hätten sie Probleme bekommen, doch das Wasser hatte keine Auswirkung auf die beiden Teufelsfruchtnutzer, die unter Wasser zu rangeln schien, als Vincent mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche stieß, hatte Kathy sich an ihm gekrallt. Zuerst hustete sie etwas, doch dann lachte sie. Auch Vincent lächelte spaßeshalber.

Plötzlich verhärteten sich Vincents Gesichtszüge. Kathy bemerkte das natürlich und hatte das Gefühl innerlich aufzukochen, als Vincents linke Hand zu ihrem Rücken glitt und er sie dicht an sich zog. Er presste ihren Körper gegen seinen, und fragwürdiger weise lies sie ihn machen, auch wenn sie nicht wusste was er vor hatte, oder wusste sie es vielleicht doch, er wollte doch nicht etwa, jetzt und hier, als auch Kathy es bemerkte. Etwas hatte sich verändert. Beide standen ganz ruhig im See, dennoch bewegte sich die Wasseroberfläche in regelmäßigen Abständen. Vincent hielt sich unbewusst an Vincent fest und folgte seinem Blick als sie das Blitzen sah. Zwei große, längliche Punkte näherten sich ihnen, als sich riesigen Klauen aus dem Wald schoben, gefolgt von einer Schnauze die ihr keinem Bekannten Tier gehören konnte. Als der Rest des massigen Körper aus dem Wald kam und dabei einige der kleineren Bäume mit riss, glaubte Kathy ihren Augen nicht zu trauen.

»Ich ... ich wette das ist Lizardon« sagte Kathy als ein gigantischer, Grüner Drache vor ihnen stand.

Noch nie hatte Kathy so ein Wesen gesehen, lediglich aus Geschichten hatte sie von ihnen gehört. Der Drache hatte einen schmalen Bauch und eine gebeugte Haltung. Seine massigen und muskulösen Arme hielt er hielten sich in den riesigen Bäumen gekrallt. Ein Fuß ragte vor, mit gigantischen Klauen, die ein Schiff mit Leichtigkeit zerreißen konnten. Nur die Flügel passten nicht überein. Während der rechte Flügel eingezogen, nur die eigentliche Spannweite erahnen ließ, war der linke schon beinahe mickrig, verkümmert als hätte er stark gelitten.

Als sich das Maul des Drachen öffnete ertöne eine laut, hallende Stimme die Kathy das Blut in den Adern gefrieren ließ.

»Menschen, in meinem Reich. Keine große Beute, bietet ihr, aber häufig verirrt ihr euch nicht hier her«

Vincent ließ von Kathy ab und wannte sich dem Drachen zu. Fang hatte sich knurrend aufgerichtet, war bei der größe von Lizardon jedoch zurück gewichen. Die Augen des Drachen funkelten, als er seine Beute erspähte. Das Maul klappte auf und zu als würde er seinen Kiefer darauf vorbereiten sie zu fressen.

»Verirrt kann nicht die Rede sein« sagte Vincent, bis er Lizardons Blick bemerkte, der sich veränderte.

»Ihr seid keine Gorillas«

»Ehm, ja gut beobachtet«

»Warum seid ihr dann nackt«

Vincent schaute an sich herunter und dann zu Kathy, die sich instinktiv die Hände vor Brust und Schoß hielt. Stimmt, nackt einem Gegner sich gegenüber zu stellen war auf den ersten Blick schon abstrus. Vincent hätte jedoch keine Skrupel gehabt sich nackt mit Lizardon anzulegen.

»Zieht euch euch ihr Perversen« fauchte Lizardon.
 

Gesagt getan. Entgegen aller Erwartungen ließ Lizardon die beiden sich anziehen. Als Kathy ihr Bikini Oberteil richtete schaute sie zu Lizardon und dann zu Vincent, der gerade seinen Gürtel schloss. »Vincent, vielleicht schätzen wir Lizardon falsch ein. Wenn er uns Zeit gibt damit wir uns anziehen können, könnte er doch ...«

Kathy kam nicht dazu ihren Satz zu beenden als Lizardon nach vorn schoss. Der Boden schien unter seinen plötzlichen schweren Schritten zu beben.

»Gut dann nicht!« fauchte Kathy und machte einen Satz nach hinten genau wie Fang um Abstand zu gewinnen, ganz anders als Vincent der auf Lizardon zu sprang, die Faust ballte und mit Gebrüll auf den Drachen zustieß um ihn einen hieb gegen die riesige Schnauze zu verpassen. Lizardon wurde nach hinten geworfen, als er jedoch den rechten Arm hoch riss. Nicht Vincents Hieb hatte ihn zurück geworfen, Lizardon nahm selbst Abstand um mehr Schwung zu haben, der sich bemerkbar machte. Als die Pranke Lizardons Vincent erwischte, war es als würde ihn ein Dampfhammer erwischen und knallte ihn in einen der riesigen Bäume.

»Vincent!« rief Kathy als ein kribbeln ihren Körper durchfuhr. Sie schaute auf ihr Handgelenk, es pulsierte und ein goldenes Licht umhüllte ihre Hand, dann ihren Arm, bis es ihren Körper einhüllte. Sie fühlte die Wärme dieses Lichts, sie fühlte Leo. Das Licht pulsierte auf, als es sich in ihrem Körper zurück zog und ihre Haare heller wurden, genau wie ihr Schwanz und ein ähnliches bekanntes Muster diesen über zog. Das Muster das auch Leo hatte. Ihre Augen wurden golden und ihr Katzenartige Pupille umzog ein grünlicher Rand.

»Was ist das?« fragte sich Kathy als das Licht verschwand und sie die Veränderung ihres Körpers fühlte. Sie sah nur den Schatten größer werden und im nächsten Moment klatschte Lizardons Pranke auf der Stelle auf an der sie stand.

»Menschen Matsch«

Sagte der Drache als er die Pranke hob, doch Kathy war weg. Lizardon starrte auf seinen Pranken Abdruck in der Erde, keine Spur eines Menschen, als sein rechtes Bein einknickte und er auf die Knie viel. Blut lief sein Bein hinunter. Mit fauchendem Gebrüll riss er den Kopf herum und sah Kathy die ihren linken Arm angewinkelt hatte an dem Lizardons Blut klebte. Ungläubig starrte Kathy auf ihren Arm und an sich hinunter. Noch nie hatte sie sich so schnell bewegt. Lizardon brüllte und ließ seinen Kopf vorschnellen. Der Drachenkopf preschte in den Baum, verfehlte Kathy jedoch um weiten. Sie hatte es geschafft sich wie ein Blitz zum nächsten Baum zu bewegen und stieß jetzt, wie Vincent zuvor, auf Lizardon zu.

Sie landete auf seinem Kopf, holte mit der Faust aus und Schlug zu. Der Schlag richtete zwar nicht sonderlich viel Schaden an, da Lizardon seinen Kopf hoch riss. Aber sie fühlte wie viel stärker ihr Schlag geworden war. Lizardon warf Kathy mit einem Schwung seines Kopfes in die Höhe. Bis hoch zu den Baumkronen der riesigen Stämme, sie schaffte es sogar ihre Krallen im dicken Holz zu vergraben und sich fest zu halten und schaute zu Lizardon hoch, der das Maul aufriss.

»Oh Kacke, stimmt ja, Drache!« rief Kathy schockiert, als sie sah wie sich grünliches Feuer um Maul des Drachen bildete und im Schwall auf sie zu stieß. Sie versteckte sich auf dem Ast auf dem sie stand. In der Hoffnung das er dick genug war um die Flammen für eine Weile aufzuhalten. Als ein Schrei des Drachens ertönte. Kathy sah nur wie das lodernde Licht des Drachens wieder abklang. Sie schaute wieder hinunter. Lizardon riss seinen Fuß herum und warf Fang von sich der ein kleines Stück Fleisch aus seinem Fuß gerissen hatte.

»Fang!« rief sie, als Lizardons Flammen nun auf den Wolf zu stießen, jedoch an einem roten Schild abprallten. »Vincent« sagte sie erleichtert als sie den schwarzhaarigen vor dem Wolf stehen sah. Er hatte seine Hand ausgestreckt und der Schild pulsierte in gleisendem Rot.

»Los Wolf!« rief Vincent als der Schild sich auf Lizardon zu bewegte und das Feuer zu ihm drängte. Um nicht von seinen eigene Flammen getroffen zu werden brich der Drache seinen Angriff ab, doch der Schild hielt weiter auf ihn zu und prallte hart gegen seinen Kopf. Als hätte Fang verstanden schoss er an Vincent vorbei und hielt wieder auf Lizardon zu und verbiss sich wieder in seinem Fuß.

Kathy nutzte ihre Chance und ließ sich hinunter fallen. Im Flug streckte sie ihre rechte Faust aus, die von einem gleißendem Schimmer umgeben wurde. Vincent sah das Licht und wusste bescheid. Kathy Faust donnerte gegen Lizardons Kopf, dieses mal mit viel mehr Kraft als zuvor, da Lizardon aufschrie und die Arme herum riss und dabei einige Bäume nieder stieß. Kathy stieß sich von ihm ab, in Richtung Vincent, als sie ein jaulen hörte. Sie drehte sich um, Fang wurde von Lizardons Fuß geschleudert und landete hart auf dem Boden. Soweit nicht so wild, bis Lizardon jedoch nachsetzte und seinen Fuß über den am Boden liegenden Wolf hielt. »Nicht!« rief Kathy geschockt als Vincent vorstürmte, der Drachen Fuß hinunter sauste und den Aufprall mit bloßen Händen abfing. Kathy riss die Augen auf. Vincent stand direkt über Fang und presste mit beiden Händen den Fuß des Drachens hoch. Der Drache war unglaublich schwer doch Vincent hielt dagegen. »Komm schon Wolf. Noch ist nicht Feierabend« knurrte Vincent als seine Augen aufleuchteten und die Rote Energie aus ihm heraus brach. Kathy sah nur wie Vincent die rechte Hand runter nahm und Lizardons Fuß nur noch mit der linken über sich. Und wie bei Kathy zuvor bildete sich ein leuchten um seine Faust, bei ihm lediglich in tiefen rot. »Devil Tekken!« brüllte er und riss die Faust hoch. Mit einem lauten Knall fegte er den Fuß von sich und warf Lizardon zurück. Hart prallte der Drache in die Bäume hinter sich. Vincents Energie pulsierte wie ein Kranz um ihn herum, während Fang sich aufrichtete und sich neben Vincent stellte, auch Kathy war plötzlich neben ihm. Lizardon richtete sich auf und ließ ein lautes Fauchen von sich. Flammen bildeten sich in seinem Mund und wie auf ein Zeichen hin, schoss Kathy nach links und Fang nach rechts, während Vincent seine linke Hand ausstreckte.

»Sterbt!« halte es auf dem aufgerissenem Mund des Drachens.

Vincent jedoch war sich des Sieges bereits sicher als die grünen Flammen auf ihn zu stießen und wieder gegen einen Schild prallten der auf Lizardon zu hielt. Wieder war dieser gezwungen den Angriff abzubrechen, riss dieses mal jedoch den Kopf nach unten weg um den Schild nicht abzukriegen, genau wie geplant. Lizardon sah nur einen goldenen und schwarzen Schatten die über sein Gesicht huschte und mit voller Wucht gegen seinen Schädel prallten. Lizardon fühlte sich als würde jemand seinen Kopf in einem Schraubstock fest ziehen, als Kathy und Fang auf dem Boden landeten. Während Kathys rechte Hand von einen goldenem Schein umhüllt war, leuchtete die Klaue von Fang in einem schwarzen Schein.

Lizardon taumelte nach vorn, mit keinerlei Gefühl in seinem Gesicht, als der riesige Drache mit einem lauten Knall auf dem Boden aufprallte und regungslos liegen blieb.
 

Vincents Energie erlosch und auch seine Augen wurden wieder normal. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Lizardon an, dessen Kopf nur wenige Meter vor ihm lag. Die Augen des Drachens waren geschlossen und sein langsamer, fauliger Atem stieß dem schwarzhaarigen entgegen, der sich dem Drachen nun näherte. Am Maul des Drachens legte er seine Hand auf einen der hervorstehenden Reißzähne. Ein rotes Leuchten umhüllte seine Faust und mit einem schnellen hieb, zerbrach der Zahn und Vincent hielt ein gut 60 Zentimeter langes Stück davon in den Händen.

Kathy unterdessen, sackte in die Knie. Ihre Haare und das Fell ihres schwanzes nahmen den üblichen braun Ton wieder an. Auch ihre Augen wurden wieder hell grün und sie fühlte wie die Kraft zurück wich die sie gerade eben noch hatte und die sie auf den Beinen gehalten zu haben schien, denn Kathy wurde schwarz vor Augen und viel nach hinten, direkt auf Fang der zu ihr geeilt war. Der Wolf stütze sie behutsam auf seinen Rücken ab und lies sie vorsichtig zu Boden gleiten.

Vincent lief zu den beiden und kniete sich neben Kathy. Er fühlte ihren Puls, regelmäßig. Fang lief um Kathy herum und drückte sich gegen Vincent. Dieser verstand die Aufforderung und kraulte den Wolf hinterm Ohr.

»Ihr könnt das alle oder? Das liegt nicht nur an ihrer Teufelsfrucht hab ich recht« sagte er und schaute den Wolf an, der seinen Kopf um Vincents Hand hin und her wand. Mit einer Antwort von ihm hatte er sowieso nicht gerechnet. Sein Blick viel hinunter auf Kathy die völlig erschöpft war, leider in einem sehr ungünstigen Moment, als Vincent und Fang diesen bekannten Geruch bemerkten. Sie schauten zur Seite und sahen diese bekannten roten Punkte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Fate_stay_night
2016-11-01T19:41:00+00:00 01.11.2016 20:41
Yo!

Wirklich cooles Chap!
Hat mir sehr viel Spaß gemacht es zu lesen. 😉
Der Kampf war auch wieder sehr detailliert beschrieben und das gesamte Chap an für sich sehr spannend gestaltet.
Ich muss mich einfach wiederholen, dein Schreibstil gefällt mir wirklich ultra gut!!! 😁

Freu' mich schon sehr auf das nächste Chap und bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht! 🤔😁

LG

Fate ^^


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