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Ich kann das nicht

Nach einem RPG von hatschiii und mir :D
von

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Weiterhin beobachtete Kadaj den Blonden beim Schlafen, irgendwie konnte er nicht anders, als diesen anzusehen und wie er seine Nase kräuselte.

Kopfschüttelnd darüber grinste er breit, nahm eine seiner Haarsträhnen und kitzelte ihn leicht und als dieser die Nase anfing zu rümpfen, als wolle er ihm entkommen, konnte Kadaj nicht mehr an sich halten und musste leise lachen. Abrupt hörte er damit aber auf, hatte deutlich seinen Namen gehört, wenn auch nur leise genuschelt und er runzelte die Stirn.

Was brabbelte der Andere denn da, träumte er von ihm?

Etwas unsicher entfernte sich Kadaj von Cloud, sah jedoch, dass dieser sich an die Brust fasste, scheinbar fror und immer wieder leicht zuckte. Netterweise gab er Cloud mehr von der Decke ab, beugte sich kurz zu ihm rüber und deckte ihn gewissenhaft mit dieser zu.

Warum er das tat, wusste er nicht genau, nur das er es tun musste, er war immerhin noch sein großer Bruder.

Der einzige, den er noch hatte.
 

Cloud merkte zwar nicht, was genau Kadaj tat, aber es war wärmer um ihn herum, was ihn gleich ruhiger werden ließ.

Gelassen und weniger fröstelnd, blieb er jetzt liegen.

Die Wärme tat wirklich gut und machte ihn auch gleich viel schläfriger.

Inzwischen war er wirklich fest eingeschlafen, sodass er nicht mal mehr seine Wunde merkte.

Er hatte seine eigene einfach nicht verbunden, da er das vollkommen vergessen hatte.

Es war nur wichtig, dass Kadaj wirklich alles hatte, was er brauchte.

Erst als er sich dessen wirklich sicher war, hatte er zulassen, dass sein Körper Ruhe forderte.

Es vergingen Stunden, ehe Cloud wieder zu sich kam.

Er hatte unbändigen Durst, sodass er sich schnell aufrichtete und ins Bad schlich.

Er trank direkt aus dem Wasserhahn, damit er sich den Weg in die Küche sparte.

Ebenfalls erleichterte er sich nochmal, bevor er sich die Finger waschend und abtrocknend, auf die Tür zubewegte.

Er hoffte nur, dass er Kadaj nicht geweckt hatte. Auf dem Flur jedenfalls hatte ihn Tifa erwischt, im wahrsten Sinne des Wortes.

"Sag mir mal bitte was du dir dabei gedacht hast?", zeterte sie.

Nicht einmal Tifa bemerkte, wie es ihm eigentlich ging ...

"Was soll das, Tifa? Ich habe ihn versorgt ... hätte ich ihn sterben lassen sollen?", fragte er beinahe schon sarkastisch.

"Das wäre das mindeste, hast du vergessen, was er getan hat? Er hat dich verletzt!", giftete sie gleich weiter.

Cloud rollte nur mit den Augen und ging an ihr vorbei.

"Sephiroth hat mich verletzt, er ist einfach nur durcheinander... wir reden morgen...", murmelte er leise und machte seine Zimmertüre dann zu.

Er würde Tifa nie verstehen so viel stand fest.

Er ging zum Bett und setzte sich und im Mondschein erkannte er Kadajs elfenhaftes Gesicht, welches er ganz vorsichtig streichelte. "Bloß gut, dass du nichts gehört hast ...", nuschelte er leise und legte sich dann neben ihn und deckte alle beide zu.
 

Kadaj schlief, nachdem er sichergestellt hatte, dass Cloud aufgehört hatte zu zucken, schließlich ein, rollte sich ein wenig auf die andere Seite und seufzte noch mal wohlig auf.

Er war müde, sein Körper war immer noch geschwächt und er brauchte jetzt selbst eine Mütze voll Schlaf.

Langsam wurde es dunkel um ihn herum, er hörte leise geflüsterte Worte, konnte aber auch diese nicht zuordnen und fragte sich, ob sie nun Traum oder real waren.

Ein Zucken rauschte durch seinen Körper, so als würde er einen elektrischen Schlag bekommen, spürte deutlich eine streichelnde Hand, eine Geste, die ihn schwach lächeln ließ.

Die Dunkelheit verschwand ganz langsam, Kadaj wachte nach und nach auf, bis er die Augen ganz öffnete und eine Hand auf der Seinigen sah und wie diese ihn streichelte.

Es beruhigte ihn zu wissen, dass er nicht alleine war, dass ... dass jemand neben ihm lag und er blinzelte leicht, sah Cloud an und runzelte die Stirn.

Dieser schien jedoch wieder zu schlafen und Kadaj fragte sich ernsthaft, ob er ihn... Nein, das war völlig absurd, warum sollte er ihn an der Wange angefasst haben?

Wobei... Nein, ausgeschlossen, es musste ein Traum oder ein Hirngespinst gewesen sein.

„Guten Nacht, Cloud", murmelte er leise, legte sich wieder zurück in das weiche Kissen und versuchte den verdienten Schlaf zu finden.
 

Cloud schlief wirklich schon wieder.

Tifa hatte ihn wirklich getroffen, aus irgendeinem Grund gefiel es ihm nicht, wie sie über Kadaj redete.

Ihm passte ihr Ton nicht, genauso wenig wie ihre Behauptungen, er hätte ihn verletzt.

Cloud wusste, dass es nicht stimmte, immerhin war Sephiroth alleine Schuld an Kadajs Verhalten gewesen.

Er konnte die Verzweiflung Kadajs verstehen, wenn man auf der Suche nach solchen war, die einem ähnlich waren.

Für Cloud war das nichts Unbekanntes, aber die Gedanken an diese Worte ließen ihn unruhig schlafen.

Immer wieder seufzte und keuchte er, zitterte und schwitzte abwechselnd.

Es war einfach Tifas Missgunst, die ihn so zu schaffen machte, dass er nun schlecht träumte.

Er träumte davon, dass er Kadaj nicht hatte retten können ... Dass er ihm einfach weggestorben war, so schlimm, dass er nochmals hochschreckte und aufrecht im Bett saß.
 

Trotz der unbequemen Verbände, der pochenden Schmerzen in der Schulter, schlief Kadaj diese Nacht besonders ruhig, atmete tief ein und aus und ließ sich durch nichts stören.

Nicht einmal durch ein Seufzen und später ein Keuchen.

Nichts konnte ihn wecken, eine Bombe hätte explodieren können, der Silberhaarige hatte einen viel zu festen Schlaf gefunden, als das er sich von einem heranrollenden Cloud stören ließ.

Schmatzend kuschelte er sich noch tiefer in sein Kissen, zupfte hin und wieder an der Decke und grummelte leise, als diese plötzlich verschwunden war.

Durch die entstehende Kälte wurde Kadaj jetzt doch wach, blinzelte leicht und schlug verwundert die Augen auf.

Erst musste er sich sammeln, dann fiel ihm ein, wo er war und er erblickte Cloud, wie dieser senkrecht im Bett saß und ziemlich durch den Wind wirkte.

„Öhm ... stimmt etwas nicht oder warum sitzt du senkrecht im Bett?"
 

Cloud ging es nicht wirklich gut, es war ihm, als ob er Fieber hätte. Vielleicht war es nur, weil er so schlecht geträumt hatte, aber so ein Traum raubte einem wirklich Kraft..

Dass er Kadaj geweckt hatte, tat ihm leid, sodass er sich gleich nach ihm umsah.

"Was nein…nur… ein dummer Traum...", brummelte er leise und legte sich wieder hin.

Vorsichtig deckte er Kadaj wieder zu und merkte dabei, wie sehr seine Schulter schmerzte.

Er hatte ganz vergessen sie fertig zu behandeln, was er jetzt gleich tun sollte.

Zumindest einen schützenden Verband, damit sie nicht ständig aufging oder der Schmerz so heftig pochte.

Also stand er nochmals auf und entkleidete sich auf dem Weg ins Bad, natürlich ohne Rücksicht auf Kadaj, woher sollte er denn wissen, dass man unter Männern da jetzt so drauf achtete.
 

Ein Traum und deswegen so ein Theater?

Kadaj verstand nicht, schüttelte den Kopf und hatte leider gar kein Verständnis für den Blonden.

Jedoch ließ er sich wieder zudecken und legte sich hin, wenn auch leise brummend.

"Träume sind Schäume, sie bedeuten nichts. Sie sind nicht mal real, also mach dir nicht ins Hemd", warf er Cloud beim Verlassen des Zimmers an den Kopf, legte sich wieder richtig hin und schüttelte abermals den Kopf, als dieser sich einfach ungeniert anfing zu entkleiden.

Machte er das mit Absicht, wollte er ihn ärgern, oder was sollte das?

Ein Knurren war von ihm zu hören, das Rascheln der Decke, die er sich über den Kopf zog und das Licht neben sich mit der Faust ausschlug.

Hoffentlich war jetzt Ruhe, Cloud würde sich nachher ruhiger verhalten, denn ansonsten würde er nicht die Birne ausschlagen, sondern seine Zähne.
 

Im Badezimmer nebenan legte Cloud sich eben einen Verband um und kam dann wieder.

Sich das Oberteil nochmal anzuziehen, dazu hatte er bei weitem keine Lust. Also legte er sich so zu Kadaj ins Bett.

Wie war das nur gekommen, das er jetzt hier lag?

Eigentlich hatte Cloud ein anderes Zimmer nehmen können, eigentlich konnte er es nicht mal haben, wenn man ihm so nahe war, aber komischerweise fühlte sich das mit Kadaj ganz anders an.

Von ihm ging etwas Warmes aus, etwas unglaublich Angenehmes, was er sonst nur von Zack gekannt hatte.

Nur war er diesem noch nie so nah gewesen oder irgendeiner anderen Person, die er so kurz kannte.

Viel wusste er von Kadaj nicht wirklich und so wie er darüber nachdachte, fiel ihm ein, dass er ja noch zwei Brüder hatte.

Ob er sie vermisste?

Ob er wohl wusste, dass sie nicht mehr lebten?

Er wirkte so anders... seitdem diese Sache überstanden war.

Er hatte immer so gewirkt, als suchte er nur irgendwelche Anerkennung, irgendwie schon traurig, wenn er daran dachte, dass Kadaj nun nichts erreicht hatte.

Hoffentlich nahm er das lockerer als er vermutete, denn er war einfach nicht so gut im Trösten.
 

Kadaj bemerkte nicht mehr, wie Cloud wieder ins Zimmer kam, sich neben ihn legte und das wieder halbnackt.

Er schlief wie ein Stein, träumte, sah Gesichter, die er nicht zuzuordnen konnte und die ihn anlächelten oder ansprachen.

Keines der Gesichter kannte er, sagte ihm etwas und auch die Stimmen der Personen konnte er nicht wirklich hören.

Sie hörten sich eher noch verzehrt an, nicht von dieser Welt und ließen ihn stutzen, was für Cloud aussah, als würde er im Schlaf mit der Stirn runzeln. Wer waren diese Leute, er kannte sie nicht, konnte sie nicht verstehen, nur sehen und spüren.

Das Mädchen war auf ihn zugestürmt, umklammerte ihn und doch stand er stocksteif da, nicht wissend was er tun sollte.

Im Schlaf grummelte Kadaj genau in dem Moment, wo Cloud sich hingelegt hatte und doch spürte er es nicht, war viel zu sehr in seinem Traum gefangen, welcher langsam verwischte und ein anderes Bild vor ihm auftauchte.

Sein Bruder, Augen die warm und freundlich auf ihn herabblickten, ein sanftes Lächeln, das seine Lippen zierte und zu einem leisen „Kadaj" formten.

Er wollt etwas sagen, wollte ihn umarmen und doch konnte er ihn, trotz dass er vor ihm stand, nicht erreichen.

Es war, als würde eine unsichtbare Wand die beiden trennen, als wollte man verhindern, dass sie sich näher kamen. Kadaj weinte im Schlaf, völlig unbewusst, konnte es weder verhindern noch unterdrücken und schluchzte leise auf.
 

Cloud verspürte nichts von alledem, nur wenn Kadaj unruhiger wurde.

Es war nicht wie ein Albtraum, es war eher so, als würde er etwas sehen.

So sah es nun einmal aus, komisch er schlief ja...

Der Blonde beugte sich ein wenig über den zarten Körper und ging so sicher, dass er sich nichts getan hatte, aber es schien auch nicht so, als habe er Schmerzen.

"Kadaj?", flüsterte er dann, um zu sehen, ob er wohl schlief oder einfach krankhaft versuchte, sich schlafend zu geben.

Aber er bemerkte ihn nicht und musste somit schlafen.

Cloud überlegte, wie nun vorzugehen war, er war noch nie in solcher Situation gewesen.

Ein wenig hilflos sah er zu Kadaj, so als wüsste er die Antwort, ob er was machen sollte oder besser nicht, aber er erblickte nur die Tränen.

Erschrocken setzte er sich auf und rutschte ganz vorsichtig näher zu ihm. Anscheinend waren Träume doch nicht nur Schäume.

Mutig fasste Cloud sich ein Herz und legte seinen Arm vorsichtig um Kadajs so schmalen Körper und zog ihn ein wenig an sich heran.

Vielleicht beruhigte ihn etwas Nähe. Wieso er diesen Einfall hatte, konnte er nicht sagen.
 

Kadaj spürte, wie jemand ihn in den Arm nahm, neben ihm lag und doch deutete er dies auf seinen Traum hin, in dem er noch immer seinen Bruder sah, wie er verzweifelt die Hand nach ihm ausstreckte und gegen diese unsichtbare Wand prallte.

Ebenso sah er auch endlich Sephiroth, wie dieser hinter ihnen stand, ihn ansah und das mit einem Blick, dass er den Kopf senkte und zu Boden guckte.

Kadaj vergrub sich im Realen fast unter der Decke, als wollte er sich selbst hier vor den Blicken schützen.

Er wusste nicht einmal, warum dieser ihn so ansah, warum die Blicke so schmerzhaft trafen.

„Es tut mir leid", entschuldigte er sich unbewusst, murmelte leise diese Worte und krallte sich mit den Händen in der Decke fest, als würde er Halt suchen.

Jedoch kam nichts zurück, kein Lächeln, kein Wort, nicht einmal eine gehobene Hand, wie von seinem Bruder, der ihm traurig zuwinkte und umkehrte.

Stark zuckte er zusammen, Tränen liefen über seine Wangen und er blickte seinem Bruder, welcher immer mehr verschwand, traurig hinterher.

Er sank in seinem Traum auf die Knie, rief den beiden kläglich klingend hinterher, doch keiner, der beiden machte Kehrt oder drehte sich auch nur einmal zu ihm um.

„Yazoo", flüsterte er ganz leise, streckte die Hand noch einmal aus und doch nahm er sie wieder runter, sah ein, dass es nichts brachte, dass er ihn nicht hörte und nicht wieder zurückkäme.



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