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Love blooms on the Water

[SugawaraxReader]
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Love blooms on the Water

Love Blooms on the Water

 

Venedig, deine geliebte Heimat, der einzige Ort an dem du deinen Traumberuf erlernen und ausüben kannst. Dein Traumberuf? Eine Undine zu werden natürlich! Was eine Undine ist? Eine Gondelfahrerin, welche als Touristenführerin fungiert. Sie fährt mit ihrer weißen Gondel Passagiere durch die Wassergassen Venedigs, bringt sie von Ort zu Ort und erzählt ihnen Fakten, Sagen und Mythen zu historischen Denkmalen und Gebäuden. Du kannst es gar nicht erwarten auch endlich mit einer weißen Gondel zu fahren, ohne Handschuhe. Doch noch bist du Gesellin, fährst in der für Lehrlinge und Gesellinnen typischen schwarzen Gondel und trägst noch einen Handschuh. Was es mit den Handschuhen auf sich hat? Als Lehrling fängt man mit einem paar Handschuhe an, denn zu der Zeit ist man noch unerfahren und benötigt viel mehr Kraft um die Gondel zu steuern und bekommt somit mehr und schneller Blasen an den Händen. Wenn man zur Gesellin aufsteigt, wird einem der linke Handschuh abgenommen, da man seine Kraft schon besser kontrollieren kann und die Blasen weniger werden. Um eine vollwertige Undine zu werden musst du noch viel üben, denn dir fehlt noch einiges an Erfahrung und Wissen. Doch du bist dir sicher, dass du schon bald selbst auf einer dieser weißen Gondeln stehen wirst und deine Kunden übers Wasser bringst. So jetzt genug geredet, du bist schon spät dran zu deiner Verabredung mit deiner Freundin Serina, welche in der gleichen Gondelgesellschaft wie du lernt.

 

Schnell packst du deine Sachen zur Seite, schnappst dir deinen Hut, welcher zu der Undinen Uniform gehört und das Wappen deiner Firma ‘Rising Sun‘ - eine aufgehende Sonne - trägt. Die markanten Farben deiner Firma, weiß und orange, spiegeln sich in deiner ganzen Uniform wieder. Schnell läufst du aus deinem Zimmer, welches sich – wie jedes der Firmenmitglieder – im Hauptgebäude der Rising Sun Company befindet. Anstatt den Weg zum Haupteingang einzuschlagen, biegst du in Richtung Ruderlager ab. Dort erwartet dich schon Serina, welche genervt neben einer schwarzen Gondel steht. „Du bist schon wieder zu spät!“ „Tut mir leid ich habe die Zeit vergessen.“ „Dafür fängst du an mit Rudern!“, damit setzt sich das andere Mädchen in die Gondel und verschränkt die Arme. Du nimmst das so hin und schnappst dir das Ruder mit der Nummer 21, welches dir gehört, und stellst dich auf den hinteren Teil der Gondel. „Los geht’s!“, damit stößt du die Gondel ab und ihr fahrt aus der Firma und in die Straßen Venedigs. Da ihr ungefähr im gleichen Alter seid, habt ihr euch schnell angefreundet sobald ihr euch kennengelernt habt und jetzt trainiert ihr oft zusammen um bald vollwertige Undinen zu werden. Du ruderst ein bisschen durch die Gassen, bis ihr in einen Teil Venedigs kommt, in welchem es nicht mehr so voll und die Gassen breiter sind. Dort werdet ihr niemanden stören während ihr übt.

 

Mittlerweile habt ihr beiden die Plätze getauscht und du machst es dir in der Gondel bequem und genießt die Strahlen der Sonne, welche mit jedem Tag wärmer werden. „Was macht denn der Junge hier? Er sieht nicht gerade aus wie ein Einheimischer der sich hier auskennt.“ Serina reißt dich aus deiner Träumerei und du schaust in die Richtung in welche sie nickt. Dort am Rand der Gasse geht ein Junge mit grauen Haaren, welcher ungefähr in eurem Alter sein müsste. Seine braunen Augen gleiten unentwegt zwischen dem Zettel in seiner Hand und der Gasse hin und her. Plötzlich weht eine starke Brise durch die Gasse und reißt dem Jungen den Zettel aus der Hand. Er landet in der Nähe eurer Gondel, deshalb streckst du dich ein Stück und fischst den Zettel aus dem Wasser. Leider hat der kurze Moment im Wasser den Zettel bereits unlesbar gemacht. „Es tut mir leid, der Zettel ist leider unlesbar geworden“, trotz dessen reichst du dem Jungen das Blatt Papier, sobald ihr nah genug an den Rand der Gasse gekommen seid. „So ein Mist, meine Karte. Trotzdem vielen Dank für die Mühe die ihr euch gemacht habt“, er schenkt euch ein Lächeln, wobei dir auffällt, dass er unter dem linken Auge ein Muttermal hat. „Könnt ihr mir sagen wie ich zur Trattoria Florence komme?“ Dies ist ein bekanntes Restaurant welches in der Nähe der Hauptstraße ist. Der Junge muss trotz der Karte ziemlich vom Weg abgekommen sein. „Natürlich. Du musst die Straße zurück aus der du gekommen bist. Dann gehst du bei der zweiten Kreuzung nach links bis du an eine Brücke kommst. Nachdem du über die Brücke gegangen bist musst du nach rechts gehen und dann immer geradeaus, dann kommst du irgendwann an Florence vorbei. Aber wir können dich auch dorthin bringen!“ Bevor der Junge antworten kann, fährt Serina dazwischen. „_____! Du weißt wir dürfen ohne eine vollwertige Undine keine Passagiere mitnehmen.“ Das ist dir in dem Moment total entfallen. Du hast einfach das dringende Bedürfnis diesem Jungen behilflich zu sein. Doch bevor es peinlich werden kann, rettet dich der Junge aus dieser Situation. „Vielen Dank, aber ich möchte euch keine Umstände bereiten und schaffe den Weg auch zu Fuß.“ Damit wendet sich der Junge, dessen Namen du immer noch nicht kennst, zum Gehen. Doch bevor er geht, dreht er sich noch einmal zu euch um. „Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!“, er lächelt euch an und du bist echt froh, dass du in der Gondel sitzt, denn sonst würden dich deine Beine nicht mehr lange tragen. So ein Lächeln sollte verboten werden! „Danke, dir ebenso“, antwortet Serina und erst da wandert der Blick des grauhaarigen Jungen zu ihr rüber. Er lächelt nochmal und verschwindet dann.

 

„Wow, das war ja mal ‘ne Begegnung“, Serinas Blick wandert vom Rücken des Jungen zu dir. „Hmm“, du bist noch nicht wieder ganz in der Lage vollständige Sätze zu bilden. „Aber was für ‘ne Pleite“, das lässt dich aufgucken. „Der Junge hatte nur Augen für dich“, perplex schaust du ins Gesicht deiner Freundin. „Du brauchst gar nicht so zu gucken! Mich hat er so gut wie gar nicht beachtet, er hat immer nur dich angeguckt.“ Du kannst nicht wirklich glauben was Serina da sagt. Das wäre ja zu schön um wahr zu sein. „Da musst du dich irren“, schnell winkst du die Bemerkung ab. Da du das andere Mädchen schon so lange kennst, weißt du auch, dass sie gleich wieder ein Argument einwerfen wird. Deshalb wechselst du schnell das Thema, bevor sie weiter auf ihrer Behauptung, der Junge mit dem bezaubernden Lächeln würde gefallen an dir haben, rumreiten kann. „Hast du auch langsam Hunger? Wir sollten wohl bald Mittag essen. Ich habe von einer der Lehrlinge gehört, dass bei Enzo heute einige Gerichte im Angebot sein sollen.“ Bei diesem Themenwechsel bleibt Serina nichts Anderes über als von dem vorherigen Abzulassen. So gut wie du sie kennst, kennt sie auch dich und deshalb weiß sie, dass es jetzt keinen Sinn mehr hat auf das andere Thema einzugehen.

 

 

Am nächsten Tag stehen bei dir Übungsfahrten mit deiner zugewiesenen Undine auf dem Plan, deshalb fahrt ihr jetzt gemeinsam durch die Wasserstraßen Venedigs. Während du die Gondel steuerst, fragt dich deine Undine Maria Fakten über die Sehenswürdigkeiten ab an denen ihr vorbeifahrt. Gerade als du über eine ihrer Fragen nachdenkst, fällt dein Blick auf einen grauen Haarschopf, welcher dich auch zu erkennen scheint. Der Junge von gestern winkt dir zu und du steuerst deine Gondel etwas näher an die Mauer der Gasse. „Hallo“, er schenkt dir wieder ein Lächeln. „Vielen Dank für die Wegbeschreibung gestern, ich habe das Restaurant gleich gefunden.“ „Das freut mich.“ Maria beobachtet still eure Unterhaltung. „Ich habe mich gestern gar nicht vorgestellt, das tut mir leid. Ich bin Koushi Sugawara und bin gerade mit meiner Familie im Urlaub hier.“ „Ich bin _____ _______, freut mich dich kennen zu lernen“, es ist kurz still und ihr lächelt euch einfach nur gegenseitig an. Er ist der erste der die Stille bricht. „Kannst du mich heute vielleicht mitnehmen? Ich habe mich schon wieder verirrt“, er kratzt sich verlegen mit dem Finger an seiner Wange und schaut dir erst nicht direkt in die Augen. Anscheinend ist ihm das ein bisschen peinlich. „Das ist ganz natürlich wenn man gerade erst hier angekommen ist, die Straßen sehen sich alle recht ähnlich“, anscheinend hat ihn das ein bisschen erleichtert, denn er schau dich wieder an. „Gerne kann ich dich mitnehmen, denn heute ist meine Undine dabei“, du machst eine Handbewegung zu Maria die vor dir in der Gondel sitzt. Maria und Sugawara nicken sich einmal zu. „Darf ich Ihnen dann beim Einsteigen helfen?“, du übst gleich als wäre er ein richtiger Kunde und sprichst ihn auch so an. Lächelnd streckst du dem Jungen jetzt eine Hand entgegen, welche eben jener ergreift. „Sehr gerne, danke“, damit steigt er sicher in die Gondel ein. „Wo soll es denn hingehen?“ „Zum Hotel Bella Mare bitte.“ „Bevorzugen Sie die schnellste Route oder möchten Sie auch gerne ein paar Sehenswürdigkeiten sehen“, insgeheim hoffst du darauf mehr Zeit mit diesem gut aussehenden Jungen verbringen zu können. „Ich habe es nicht eilig, also würde ich mir gerne ein paar Sachen zeigen lassen“, in Gedanken jubelnd schiebst du die Gondel von der Mauer weg und fängst mit eurer kleinen Tour an.

 

 

In den nächsten drei Tagen kannst du meistens an nichts Anderes denken als an den grauhaarigen Jungen. Deshalb sind sowohl Serina als auch Maria froh, dass du jetzt endlich deinen freien Tag hast und hoffentlich den Kopf etwas frei bekommst. Genau deshalb bist du gerade in der Stadt unterwegs um einen gewissen Jungen aus deinem Kopf zu vertreiben. Dabei hilft es jedoch nicht, wenn du plötzlich an ihm vorbeiläufst. „Ach hallo _____, wie geht es dir?“, leicht erstarrt bleibst du stehen und bekommst im ersten Moment kein Wort heraus. „Geht es dir gut?“, besorgt legt er vorsichtig seine linke Hand auf deine Schulter. Du erwachst aus deiner Starre und fängst an zu lächeln. „Ja jetzt ist alles in Ordnung“, etwas verdutzt schaut er dich an, fängt dann aber an zu lächeln. „Das freut mich“, langsam lässt er seine Hand an deinem Arm herabgleiten und verweilt kurz an deinen Fingern, bevor er sie komplett wegzieht. „Ich wollte gerade etwas essen gehen, würdest du mir vielleicht Gesellschaft leisten?“, bildest du es dir nur ein oder ist das gerade ein Hoffnungsvoller Blick den er dir da zu wirft. „Ja…klar…gerne“, du brauchst etwas um wieder komplett klar denken zu können. Das Lächeln Sugawaras wird größer und er legt eine Hand auf deinen Rücken um dich zu einem naheliegenden Café zu führen.

 

Zusammen sitzt ihr lange im Café. Ihr esst, ihr trinkt und ihr redet. Er erzählt dir viel von sich und du erzählst ihm viel über dich, sodass ihr euch bald schon sehr gut kennt. Dein erster Eindruck wurde dabei Bestätigt, denn Sugawara oder Suga – wie er dir angeboten hat ihn zu nennen – sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch einen wunderbaren Charakter. Ab da seht ihr euch bewusst öfter, eher gesagt täglich. Meist nimmst du ihn als Freund in deiner Gondel mit und oft trefft ihr euch zum Essen in der Stadt. Ihr beide müsst zugeben, dass ihr die Gegenwart des anderen sehr genießt. So vergehen die Tage und ehe ihr es wirklich merkt ist schon Sugas letzter Tag in Venedig gekommen. Morgen schon wird er im Flieger zurück nach Japan sitzen. Vor einigen Tagen wäre dies noch nicht so schlimm gewesen. Eine Freundschaft über Mails und Anrufe aufrecht zu erhalten ist heutzutage kein Problem. Doch in den letzten Tagen in denen ihr euch immer besser kennengelernt habt, ist deine anfängliche Schwärmerei immer stärker geworden. Nun kannst du deine Gefühle für Suga kaum noch unterdrücken, aber der baldige Abschied lässt dein Herz schwer werden. „_____?“, aus deinen Gedanken gerissen blickst du zu Suga, welcher neben dir steht. Als der Grauhaarige bemerkt, dass er deine Aufmerksamkeit wieder hat lächelt er, dass dir mittlerweile so bekannte Lächeln. „Würdest du mir einen letzten Gefallen tun?“ Ohne groß zu zögern antwortest du ihm. „Gerne!“ Sein Lächeln wird noch eine Spur sanfter. „Fährst du mich morgen zum Flughafen?“ Du bist hin und her gerissen. Einerseits freust du dich, denn so hast du die Chance Suga morgen noch ein letztes Mal zu sehen bevor er abfliegt. Andererseits wird der Abschied so nur noch ein bisschen herausgezögert. Aber wer könnte Suga schon einen Gefallen ausschlagen. „Ich würde mich freuen“, ihr macht die Zeit aus zu der du Suga und seine Familie an ihrem Hotel abholen sollst bevor ihr euch für diesen Tag verabschiedet.

 

 

So stehst du nun vor Suga, im Hintergrund das Gebäude des Flughafens. Seine Eltern sind bereits vorgegangen und auch Maria, welche du zur offiziellen Transportation von Sugas Eltern mitgenommen hast, ist bereits zurück zur Gondel gegangen um euch beiden noch ein bisschen Privatsphäre zu lassen. Im ersten Moment steht ihr einfach in totaler Stille voreinander und wisst nicht was ihr sagen sollt. Ihr beide wisst, dass euch der Abschied nicht leichtfällt, auch wenn ihr euch noch nicht einmal einen Monat kennt. „Dann heißt es wohl jetzt endgültig Abschied nehmen“, die Traurigkeit in Sugas Stimme ist deutlich rauszuhören. Von seiner typischen Fröhlichkeit fehlt jetzt fast jegliche Spur. Du siehst ihm ins Gesicht und auch dort ist nur ein eher Aufgesetztes Lächeln zu sehen, nicht das sonst so schöne fröhliche Lächeln, sondern eins was die Situation etwas weniger Traurig erscheinen lassen soll. Doch du siehst durch dieses aufgesetzte Lächeln hindurch, denn sein für ihn so typisches Lächeln ist in deinen Gedanken wie eingebrannt. „Ja…“, zu mehr bist du nicht in der Lage, denn du willst nicht, dass deine Stimme am Ende noch bricht. Das letzte was du möchtest ist Suga unter Tränen zu verabschieden. Er soll dich Lächelnd in Erinnerung behalten und nicht als Heulsuse. Bevor du überhaupt noch etwas Weiteres sagen könntest, wirst du in eine feste Umarmung gezogen. Sobald du registriert hast wer dich da in seinen Armen hält, erwiderst du die Umarmung genauso stark. Eng umschlungen steht ihr dort und wollt einander gar nicht mehr loslassen. Suga ist derjenige der die Umarmung wieder löst. Dabei gleiten seine Hände an deinen Armen herab und halten deine Hände in seinen. Er sieht dir für einen Augenblick in die Augen bevor er sich vorbeugt und dich zärtlich auf die Stirn küsst. Als er sich wieder zurück lehnt hat er wieder annähernd sein typisches Lächeln im Gesicht. „Lass mich dein erster Fahrgast sein, wenn du eine vollständige Undine geworden bist“, er drückt deine Hände kurz herzlich, küsst deine Handrücken, dreht sich dann um und verschwindet im Flughafen. Jetzt stehst du alleine vor dem Flughafengebäude und drückst deine Hände an die Brust.

 

 

Seit diesem Moment sind einige Monate vergangen. In dieser Zeit hast du viel und hart trainiert während du mit Suga regen E-Mail-Kontakt hattest. In deiner letzten Mail an ihn hast du ihm davon berichtet, dass Serina gestern zur vollwertigen Undine befördert wurde. Du freust dich sehr für deine Freundin, denn für sie ist ihr Traum endlich wahr geworden. Und natürlich hoffst du jetzt, dass auch du bald soweit sein wirst eine vollwertige Undine zu werden, um dann mit deiner weißen Gondel Fahrgäste durch deine wunderschöne Heimatstadt zu fahren. Und tatsächlich musst du selber gar nicht so lange darauf warten. Denn schon einen Tag später kommt Maria auf dich zu und verkündet dir, dass du morgen deine Prüfung zur vollwertigen Undine machen wirst. Voller Freude und Aufregung musst du das natürlich gleich Suga in einer Mail mitteilen. Dieser wünscht dir viel Glück für morgen, ist sich aber sicher, dass du die Prüfung ohne Probleme schaffen wirst.

 

 

Der nächste Tag kann nicht schnell genug kommen und schon stehst du auf deiner Gondel neben Maria und hilfst ihr beim Einsteigen und beginnst somit nun offiziell deine Prüfung. Die Prüfung fühlt sich für dich fast nicht wie eine an, denn diese Situation habt ihr schon oft in euren Trainings durchgespielt. Nur im Unterbewusstsein bist du dir bewusst, dass dies kein übliches Training ist, sondern deine Chance endlich deinen Traum zu verwirklichen. Ihr seid einige Zeit unterwegs, während du Maria zeigst was du seit dem Start deiner Ausbildung alles gelernt hast. Am Ende deiner Prüfung gratuliert dir Maria lächelnd zu deiner Beförderung zur vollwertigen Undine, während sie dir nun auch den zweiten Handschuh auszieht. Glücklich wie du bist, kannst du gar nicht aufhören zu Grinsen. Gleich als ihr wieder bei eurer Firma ankommt, machst du dich auf den Weg zu Serina, denn so wie du weißt, muss sie heute erst etwas später los. Wie erhofft triffst du sie auf ihrem Zimmer an und ihr fallt euch um den Hals, als sie deine beiden nackten Hände sieht. Nun habt ihr es endlich geschafft, euer Traum hat sich für euch beide erfüllt. Sofort beschließt ihr, dass ihr das feiern müsst und verabredet euch für heute Abend in eurem Lieblingsrestaurant. Daraufhin geht Serina zu ihrer neuen weißen Gondel um ihre Arbeit zu verrichten. Ab morgen wirst auch du deine eigene weiße Gondel haben und damit nach deinem ersten Fahrgast Ausschau halten. Doch jetzt gehst du erstmal auf dein Zimmer und schreibst Suga, dass du bestanden hast. Danach weißt du jedoch nicht was du machen sollst. Normalerweise würdest du um diese Zeit trainieren. Da fällt dir deine Gondel wieder ein, ab morgen wirst du sie nicht mehr benutzen, denn dann wirst du eine neue weiße Gondel bekommen und deine alte schwarze wird an eine neuen Undinen die ihre Lehre anfängt weitergegeben. Deshalb beschließt du dich jetzt noch einmal von deiner Gondel zu verabschieden, selbst wenn es sich etwas sentimental und komisch anhört. Du fährst noch eine Weile in deiner Gondel durch die Stadt und lässt alte Erinnerungen über Geschehnisse die du mit deiner Gondel und während deiner Ausbildung erlebt hast Revue passieren. Am Abend triffst du dich dann mit Serina und ihr feiert eure Beförderung mit einem leckeren Essen.

 

 

Am nächsten Morgen bist du aufgeregt als du runter zu eurer Sekretärin gehst. Sie gibt euch Auskunft über Kunden die mit euch eine Tour gebucht haben und kümmert sich generell um alles Administrative. Der Grund warum du zu ihr gehst ist der, deine neue Rudernummer zu erfahren und somit auch die Nummer deiner Gondel. Als du bei ihr bist begrüßt sie dich herzlich und gratuliert dir zu deiner Beförderung. Die Sekretärin ist eine sehr liebe, schon etwas ältere Dame und eigentlich jeder mag sie. Deshalb wird sie auch von allen Zietta genannt, was auf Italienisch so viel heißt wie ‘Tantchen‘. „So wo hab ich es denn stehen“, Zietta kramt durch ein paar Unterlagen. „Ah hier, ab heute wirst du mit der Nummer 12 Rudern, mal wieder die Nummer neben Serina“, freundlich lächelt sie dir zu. Zusammen waren Serina und du schon oft bei ihr und habt sie auch schon das ein oder andere Mal in euren Gondeln durch die Gegend gefahren. „Vielen Dank Zietta, ich werde mich dann auf den Weg machen!“, du willst dich gerade auf den Weg ins Ruderlager machen, da wirst du noch einmal aufgehalten.

 

„____ warte! Du hast bereits deine erste Buchung!“, ruckartig drehst du dich um. Wie kann das denn sein? Woher wissen die Leute dass du nun eine vollwertige Undine bist? Außerdem ist es sowieso nicht unbedingt häufig das Undinen bei euch gebucht werden. Nur eure Top Undinen sind so bekannt, dass sie gebucht werden. Die anderen müssen durch die Stadt fahren und nach Kundschaft Ausschau halten. „I-ich?“, verwirrt gehst du zurück zu Zietta. „Ja, noch gestern Abend hat ein junger Mann angerufen. Du sollst ihn heute um 10 Uhr vom Flughafen abholen.“ „Okay….wie heißt er denn?“ „Das hat er mir gar nicht gesagt, er hat so schnell wieder aufgelegt, da konnte ich ihn gar nicht danach fragen. Aber ich bin sicher, wenn er sogar gestern schon wusste dass du Befördert wurdest, wird er dich auch gleich erkennen, selbst wenn du nicht weißt wer er ist.“ Einen Moment guckst du Zietta einfach nur an und denkst nach. Ein bisschen komisch kommt dir das ganze schon vor, aber du kannst auch nicht einfach einen Kunden versetzen, vor allem wenn es dein erster offizieller Kunde als vollwertige Undine ist. „Na gut, dann werde ich mich mal auf den Weg machen“, mit einem Lächeln verabschiedest du dich nun endgültig von Zietta und gehst zum Ruderlager.

 

Du gehst an der Wand entlang wo alle Ruder aufgehängt werden und streichst noch einmal über dein altes Ruder mit der Nummer 21. Bald wird es schon einem neuen Lehrling gehören und ihm gute Dienste leisten. Dann gehst du weiter und nimmst dir dein neues Ruder, dass mit der Nummer 12, aus der Halterung. Stolz gehst du damit weiter und besteigst dann deine neue Gondel, welche ebenfalls die Nummer 12 trägt. Du wartest auch nicht länger und fährst gleich mit der Gondel hinaus aufs Wasser. Da es noch ein bisschen Zeit ist, bist du deinen Kunden abholen sollst, fährst du erst noch ein bisschen herum um dich ein bisschen an die neue Gondel zu gewöhnen. Prinzipiell sind alle Gondeln gleich, nur die weißen sind ein Stückchen länger, da sie darauf ausgelegt ist mehrere Fahrgäste zu transportieren als nur eine einfache schwarze Gondel. Jedoch brauchst du nicht lange um dich an das bisschen extra Länge zu gewöhnen. Deshalb machst du dich auch schon langsam auf den Weg zum Flughafen. Dort angekommen schaust du dich um, ob schon irgendwo jemand steht, der so aussieht als würde er auf eine Gondel warten. Da es zu langweilig wäre auf der Gondel zu warten, beschließt du vor dem Flughafen ein bisschen auf und ab zu gehen und dich so nach deinem Kunden umzusehen.

 

Eine Weile machst du dass so, siehst jedoch niemanden obwohl es schon kurz nach 10 ist. „Vielleicht sollte ich zurück zur Gondel gehen“, es ist nur ein kurzer Weg bis zur Gondel und schon vom weiten siehst du jemanden vor deiner Gondel stehen. „Oh nein ich habe anscheinend meinen Kunden warten lassen, wie peinlich!“, mit schnellen Schritten gehst du zu deiner Gondel. „Entschuldigen Sie, ich bin zu spät!“, rufst du noch bevor du überhaupt weißt ob dies wirklich dein Kunde ist. Überrascht dreht sich der junge Mann um und abrupt bleibst du stehen. „Koushi?!“, dir gegenüber steht Suga und lächelt dich mit seinem strahlenden Lächeln an. „_____! Es ist so schön dich zu sehen. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung!“ „D-danke. Aber was machst du hier?!“ „Ich habe doch gesagt ich will dein erster Fahrgast sein wenn du befördert wurdest“, sein Lächeln wird zu einem Grinsen. Nun kannst du vor Freude nicht mehr an dich halten und fällst Suga in die Arme. „Du bist echt unglaublich!“, du bist so glücklich ihn zu sehen, dass du gar nicht groß nachdenkst, sondern ihn einfach küsst. Erst als du dich von ihm löst, wird dir wirklich bewusst was du gerade getan hast. Deshalb traust du auch nicht Suga anzusehen. Doch dieser fängt nur an zu lachen und drückt dich wieder an sich. „Ich hoffe das ist ein Spezialservice für deinen Freund und nicht eine Geste für jeden Gast“, mit rotem Gesicht guckst du ihm wieder ins Gesicht. „N-natürlich nicht!“ Suga fängt an zu grinsen. „Was nicht? Das ist nicht für deinen Freund, sondern für alle Gäste?“, grinsend lehnt er sich ein Stückchen vor und sieht dabei zu wie die Röte in deinem Gesicht noch ein bisschen zunimmt. „Das ist nicht für jeden…“, murmelst du und weichst wieder dem Blick des Jungen aus. „Also ist es nur für deinen Freund?“, eure Gesichter sind sich jetzt sehr Nähe. „Nur für dich…“, sagst du leise, aber Suga hat es dennoch gehört. „Das freut mich“, damit überbrückt er auch noch die letzte Distanz zwischen euch und legt seine Lippen auf deine. Ohne es erst wirklich registriert zu haben, seid ihr über die Zeit in der ihr euch nur schreiben und anrufen konntet zu einem Paar geworden und erst jetzt, da ihr euch endlich wieder gegenüber steht, sind euch eure Gefühle so richtig klar geworden. Du kannst nur sagen, dass dein erster Arbeitstag als vollwertige Undine nicht besser hätte sein können. Immerhin hättest du keinen besseren ersten Fahrgast haben können und dazu hast du sogar noch einen festen Freund bekommen. Das kann doch nur ein gutes Omen für deine Zukunft sein, oder nicht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Momo26
2016-10-15T19:50:21+00:00 15.10.2016 21:50
Hey^^
Klasse dein OS
Er ist richtig schön geworden ^^
Gefällt mir
Lg Momo
Antwort von:  Johnnys_Sandpfote
16.10.2016 11:25
Oh vielen Dank!
Es freut mich dass dir mein OS gefallen hat ^^
Lg Sandpfote


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