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Descent into hell

von

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Karibische Träume

Disclaimer: Die in dieser Story eingesetzten Charaktere gehören Minami Ozaki und Maki Murakami.
 

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@Legoory: Ich bastele gerade an Kapitel 21 und wenn ich das Ende von Kapitel 20 tatsächlich so lasse, wie es gerade ist, dann kann ich nur sagen: Ihr werdet euch noch sehr über den lieben kleinen Shuichi wundern^^ Vielen Dank auf jeden Fall fürs Durchhalten. Wenn ich mir anschaue, wie lang die Story mittlerweile geworden ist... >_< Hut ab!
 

@Blut_Fleck: Ich hoffe, Du hattest einen schönen Urlaub. Wie Du gemerkt hast, ist bei mir in der letzten Zeit auch nicht viel passiert (Urlaub halt). Wann Tohma und Katsumi zusammenkommen kann ich im Augenblick noch nicht sagen. Aber vielleicht erlaube ich ihnen, sich zumindest noch ein bisschen näher zu kommen. Mal sehen... Auf jeden Fall auch Dir ein herzliches Dankeschön fürs Weiterlesen.
 

@DarkFeeling: Vielen lieben Dank für Deine Kommentare (auch bei VR. Wann ich da allerdings weiterschreibe, kann ich noch nicht sagen. Stecke bei dieser Story derzeit leider in einer Schreibblockade). Armer Shui. Keiner mag ihn so richtig, obwohl ich bisher immer das Gefühl hatte, dass viele Tohma nicht leiden können. Dabei ist er einer der interessantesten Charaktere, die Gravitation zu bieten hat.
 

Ach ja, dieses Kapitel war schon fertig, bevor es Fluch der Karibik überhaupt gab...^^
 

~~~
 

Karibische Träume
 

Leicht fassungslos starrte Eiri auf die drei prall gefüllten Leinensäcke, in denen sich die gesammelte Fanpost der letzten Wochen befand. Er fühlte sich ein wenig flau und Takasakas gequältes Grinsen war auch keine Hilfe.
 

„Und was sollen wir jetzt damit?“, wollte er von dem Manager wissen, der nur hilflos mit den Schultern zuckte. Genervt stellte Eiri den Sack beiseite und warf sich in den nächsten Sessel. „Was hat sich dein Chef eigentlich dabei gedacht uns diesen Müll zuzustellen? Diese Ablenkung ist wirklich das letzte, was wir jetzt gebrauchen können.“
 

„Nun...“ Takasaka war sich nicht ganz sicher, wie er dem anderen erklären sollte, was sich neben der Fanpost noch in dem Sack befunden hatte. Schließlich holte er zögernd das Video hervor und hielt es dem Schriftsteller entgegen. „Das ist der Zusammenschnitt von den Bildern, die unbeabsichtigt der Presse zugespielt wurden.“
 

Eiri stöhnte und vergrub das Gesicht in den Händen. „Auch das noch!“
 

„Vielleicht ist es gar nicht so schlimm.“
 

„Ha!“ Der Schriftsteller schnaubte verächtlich. „Was glaubst du wohl, was die anderen sagen werden, wenn sie davon erfahren, dass wir jetzt auch noch Fanpost beantworten müssen? Das wird einen Aufstand geben.“
 

Takasaka öffnete einen der Säcke und holte eine Handvoll Briefe und Postkarten hervor. „Ich bin sicher, ein wenig Ablenkung kann nicht schaden.“
 

Er nahm die Post näher in Augenschein. „Oh. Das Zeug ist ja gar nicht sortiert!“
 

„Na, dann weißt du wenigstens, womit du dir in den nächsten Stunden die Zeit vertreiben kannst!“, gab Eiri gehässig zurück und klopfte dem anderen gespielt wohlwollend auf die Schulter, ehe er mit raschen Schritten den Raum verließ.
 

~~~
 

Shuichi hatte eine scheußliche Nacht hinter sich. Nachdem er irgendwann eingeschlafen war, hatten Alpträume den Jungen geplagt, bis er schließlich schlotternd vor Angst aufgewacht war. Danach war an Schlaf nicht mehr zu denken gewesen und dass sowohl Tohma als auch Katsumi friedlich schlummerten, machte es nicht besser.
 

Müde hockte er auf seinem Bett und beobachtete Tohma dabei, wie er in seinem Gepäck nach Shampoo kramte.
 

„Geht es dir nicht gut? Du siehst total fertig aus.“
 

Der Sänger warf Katsumi nur einen kurzen Blick zu und wandte sich dann wieder seinen Beobachtungen zu. Der andere zuckte mit den Schultern und verschwand im Bad.
 

Shuichi verharrte regungslos. Er hatte sich vorgenommen, Tohma genau zu studieren, damit er ein Gefühl dafür bekam, was Eiri an dem anderen so gefiel. Wenn er dessen Verhalten nachahmen konnte, würden seine Chancen sicherlich steigen.
 

Schließlich richtete Tohma sich abrupt auf und warf dem Sänger einen gereizten Blick zu. „Gibt es etwas, das du mir sagen möchtest?!“
 

Shuichi schüttelte den Kopf.
 

„Dann hör endlich auf, mich anzustarren! Das nervt!“, fuhr Tohma ihn wütend an. „Warum gehst du nicht einfach ein bisschen spazieren?“
 

„Das ist auch mein Zimmer und ich kann bleiben so lange ich will!“, gab Shuichi bissig zurück und funkelte den anderen Musiker wütend an. Die ganze Nacht über hatte er in Gedanken den Ratschlag überdacht, den der Fußballer ihm gegeben hatte, und war zu dem Schluss gekommen, dass Takuto recht hatte. Es brachte ihm überhaupt nichts ein, übertrieben freundlich zu Tohma zu sein, denn dieser würde ihn dennoch bei jeder sich bietenden Gelegenheit rücksichtslos zur Seite drängen, um seinen Platz bei Eiri einnehmen zu können.
 

„Natürlich, Shuichi“, sagte Tohma mit gefährlich ruhiger Stimme und der Sänger erkannte, dass die Kriegserklärung verstanden und angenommen worden war. „Niemand verbietet dir, hier zu sein. Ich verbitte mir nur, von dir angeglotzt zu werden wie ein Tier im Zoo. Wenn du nicht damit aufhörst, wird es dir leid tun!“
 

„Ach ja? Willst du mich so ausschalten, wie du es mit Aizawa gemacht hast?!“
 

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, wusste Shuichi, dass er zu weit gegangen war, doch er konnte sie nicht zurücknehmen. Tohmas Miene verlor jeglichen Funken Wärme und seine Augen blickten kalt und unpersönlich. „Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig, Shindou-san. Eiri ist nicht immer zur Stelle, um dich zu beschützen.“
 

Shuichi schluckte trocken, als ihm klar wurde, was er durch seine unbedachten Worte ausgelöst hatte. Er hatte seinen Arbeitgeber gerade nicht nur des versuchten Mordes bezichtigt, nein, er hatte auch eine mehr als eindeutige Drohung kassiert. Auf einmal fühlte er sich überhaupt nicht mehr wohl in seiner Haut. „Das kannst du nicht. Eiri würde sofort wissen, was du getan hast.“
 

„Meinst du?!“ Tohma gönnte sich ein spöttisches Grinsen. „Und selbst wenn? Glaubst du im Ernst, er würde etwas gegen mich unternehmen? Abgesehen davon hätte ich keine Probleme, ihn davon zu überzeugen, dass dein Tod ein notwendiger Verlust war.“
 

„Das glaube ich gern.“ Shuichi zitterte vor Wut am ganzen Körper. Jedes bisschen Angst, das er soeben noch gefühlt hatte, war mit Tohmas Worten hinweggefegt worden und hinterließ nichts weiter als glühenden Zorn. Er wollte Tohma ebenso verletzten, wie dieser ihn verletzt hatte und dazu war ihm jedes Mittel recht. „Mich wundert nur, dass du damals nicht mit Kitazawa gemeinsame Sache gemacht hast. Ihr wolltet doch beide ohnehin das gleiche!“
 

„Du Mistkerl!“ Tohma sah buchstäblich rot. Ohne darüber nachzudenken, verpasste er dem Sänger einen Faustschlag, der den Jüngeren zu Boden schickte und atmete mehrmals mühsam ein und aus. „Du weißt überhaupt nichts über mich, Shuichi Shindou! Sprich nie wieder in diesem Ton mit mir oder ich bringe dich wirklich noch um!“
 

„Was ist denn hier...?“ Katsumi erschien im Türrahmen und sah verwirrt von einem zum anderen. Tohma rauschte wortlos an ihm vorbei und schmetterte die Badezimmertür hinter sich ins Schloss.
 

Mit soviel Würde, wie er unter den gegebenen Umständen zusammenkratzen konnte, stand Shuichi auf und klopfte seine Hose ab. Dann wirbelte er herum und rannte hinaus.
 

~~~
 

“Fanpost?“
 

Takasaka schenkte Katsumi ein verkniffenes Lächeln und sortierte weiter.
 

“Und mein Onkel besteht darauf, dass wir alles beantworten?“, wollte Katsumi wissen und drehte eine Postkarte um, die er von einem weiblichen Fan erhalten hatte. Die Zeichnung auf der Rückseite trieb ihm die Schamröte ins Gesicht. Hastig knüllte er die Karte zusammen und warf sie in den nächsten Papierkorb.
 

“Allerdings. Er befürchtet, dass wir diesen Film niemals fertig bekommen und wenn doch, dann rechnet er mit einem katastrophalen Ergebnis. Daher sollen wir uns bei den Fans einschmeicheln und Pluspunkte sammeln.“
 

“Dazu fällt mir jetzt überhaupt nichts ein.“ Katsumi beäugte den Stapel Briefe, der an ihn adressiert war misstrauisch und beschloss, einen großen Teil davon klammheimlich zu entsorgen. „Mein Onkel übertreibt mal wieder.“
 

“Mag sein. Aber wir haben leider keine Wahl.“ Takasaka fühlte sich in seiner Haut extrem unwohl, vor allen Dingen, weil er ständig an das Video dachte, das mitgeschickt worden war. Allein bei dem Gedanken daran, was die anderen wohl mit ihm anstellen würden, sollten sie jemals herausfinden, dass er derjenige war, der Informationen an die Zeitungen weitergab, wurde ihm übel.
 

“Ich gehe jetzt frühstücken. Kommst du auch?“
 

“Gleich.“ Takasaka hoffte, sich das Video nicht ansehen zu müssen. Wenn er sich für die nächsten Stunden unsichtbar machte...
 

“Komm schon! Sortieren kannst du den Blödsinn später immer noch. Und ich brauche unbedingt etwas im Magen, bevor ich mir ansehe, was die Presse da zusammengeschnitten hat.“ Katsumi zog seinen Freund am Arm und mit einem ergebenen Seufzen gab Takasaka nach und folgte ihm ins Esszimmer.
 

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Eiri stürmte wütend den Gang hinunter. Nachdem Shuichi ihm heulend sein Veilchen präsentiert hatte, hatte der Schriftsteller sich unverzüglich auf die Suche nach seinem Schwager gemacht.
 

In seinem Zimmer war er nicht mehr und Eiri wurde mit jeder verstreichenden Minute gereizter. Schließlich stöberte er den Musiker im Wohnzimmer auf.
 

„Was hast du dir nur dabei gedacht, Shuichi anzugreifen? Habe ich nicht deutlich gemacht, dass ich dir so ein Verhalten nicht durchgehen lasse?“
 

Tohmas Miene verfinsterte sich abrupt. „Dir auch einen guten Morgen, Eiri. Was ich mir gedacht habe? Ich habe dieser Nervensäge nur klar gemacht, dass ich mir von ihm nicht auf der Nase herumtanzen lasse. Er hat sich mir gegenüber einen Ton erlaubt, der einfach unmöglich ist.“
 

„Und deswegen musstest du ihn gleich schlagen?“ Eiri trat drohend einen Schritt auf den kleineren zu und sah mit Befriedigung, wie ein leichter Ausdruck von Angst in die blauen Augen kroch.
 

„Das war nicht so geplant. Ich habe die Kontrolle verloren.“
 

„Ausgerechnet du und die Kontrolle verlieren?“ Geringschätzig verzog Eiri den Mund und drängte den anderen langsam gegen die Wand.
 

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„Fanpost?!“ Ungläubig zog Koji die Augenbrauen hoch und legte leicht konsterniert sein Brötchen beiseite. Irgendwie war ihm die Freude an seinem Frühstück schlagartig vergangen.
 

„So ist es. Außerdem gibt es ein Video über den Pressebericht.“ Takasaka schob seine Brille zurecht und sah die anderen mit einem beinahe hämischen Lächeln an. „Nach dem Frühstück treffen wir uns im Wohnzimmer und schauen uns das Video an.“
 

„Wozu warten? Hunger habe ich ohnehin keinen mehr.“ Mit einem gereizten Seufzen schob Koji seinen Stuhl zurück und stand auf. Die anderen taten es ihm nach.
 

„Wo ist eigentlich Shuichi?“, wollte Izumi auf einmal wissen und sah fragend in die Runde. Koji sah ihn beinahe entsetzt an.
 

„Wo wollt ihr denn hin?!“ K spazierte mit Sakano im Schlepptau zur Eingangstür herein und musterte die kleine Versammlung neugierig.
 

„Fanpost und Video“, gab Taksaka die Kurzfassung und löste damit bei K ein begeistertes Grinsen aus.
 

„Endlich erfahren wir, wogegen wir kämpfen müssen! Großartig! Endlich kommen wir weiter!“ Er klopfte dem überraschten Sakano auf die Schulter und sah sich fragend um. „Wo ist denn Shuichi?“
 

Takasaka kam nicht mehr dazu, ihm zu antworten, denn in diesem Augenblick hörten sie die erregten Stimmen von Tohma und Eiri, die sich gegenseitig anschrien.
 

„Scheint so, als wären unsere Turteltäubchen wieder einmal in voller Aktion“, stellte Koji grinsend fest und stieß die Tür auf, nur um gleich darauf rasch beiseite zu springen, als ein schwerer Gegenstand dicht neben seinem Kopf an der Wand zerschellte und dabei ein Loch in die Tapete riss. „He! Paßt doch auf!“
 

Tohma sah sich bereits nach dem nächsten geeigneten Wurfgeschoss um, doch Eiri war schneller. Mit einem Schritt war er an Tohmas Seite, packte seinen Schwager am Handgelenk und zerrte ihn grob zurück. Tohma fiel ihm mit einem erstickten Laut vor die Füße und hielt sich den Arm.
 

„Du Arsch! Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!“
 

„Reiß dich zusammen, du bist hier nicht allein“, gab Eiri ungerührt zurück und machte einen Schritt über den immer noch auf dem Boden hockenden Musiker hinweg. „Setzt euch. Takasaka hat euch sicherlich schon alles erzählt?“
 

„Du bist unmöglich!“, giftete Katsumi den Schriftsteller wütend an und kniete neben Tohma nieder, um ihn in seine Arme zu ziehen. „Warum tust du das?“
 

Eiri zuckte mit den Schultern. „Es ist ja nicht so, als hätte er es nicht verdient.“
 

„Du...!“
 

„Hört auf mit dem Unsinn!“ Koji hatte genug davon und wollte das ganze endlich hinter sich bringen. Er ging zum Fernseher und schaltete ihn ein. „Wir sehen uns jetzt dieses verdammte Video an und dann überlegen wir uns, was wir als nächstes machen.“
 

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Der Abspann des Videos flimmerte über den Bildschirm und kaum war der letzte Ton verklungen legte sich fassungsloses Schweigen über die Anwesenden.
 

„Oh mein Gott...“, stammelte Sakano schließlich hervor und wischte sich nervös den Schweiß von der Stirn. „Wir kommen die Leute denn auf so etwas?!“
 

„Tja...“ K wirbelte lässig eine seiner Pistolen um den Finger und versuchte angestrengt, dem Desaster etwas positives abzugewinnen. „Der Gedanke, einen Harem zu gründen hat durchaus etwas für sich...“
 

„Idiot!“ Tohma verpasste dem Amerikaner einen harten Schlag gegen den Hinterkopf und warf ihm einen stechenden Blick zu. „Ich finde diese Idee lächerlich!“
 

„Warum denn? Magst du mich nicht?“, wollte K leicht gekränkt wissen und legte Tohma den Arm um die Schultern. Gleich darauf krümmte er sich würgend zusammen, da Katsumi ihm von der anderen Seite gegen den Hals geschlagen hatte.
 

„Das ganze ist äußerst unerfreulich.“ Eiri konnte immer noch nicht so ganz verstehen, warum die Fans ausgerechnet Tohma und Katsumi zu ihren Lieblingen erkoren hatten und mittlerweile sogar Wetten darüber abschlossen, wer am Ende einen der beiden oder sogar beide für sich gewinnen würde.
 

Takuto war ebenfalls ziemlich gereizt. „Da sieht man mal wieder, dass die meisten Leute überhaupt kein Niveau haben.“
 

„Halt den Mund!“, gab Katsumi heftig zurück und ging zum Gegenangriff über. „Was kann ich denn dafür, dass sich niemand dafür interessiert, wie oft du schon von Koji flachgelegt worden bist!“
 

„Lasst das jetzt.“ Takasaka war alles recht, nur um von dem Video und möglichen Fragen nach demjenigen, der die einzelnen Bilder der Presse zugespielt hatte, abzulenken. „Viel wichtiger ist doch, dass wir weitermachen und dieses Projekt so schnell wie möglich beenden.“
 

„Das ist das erste vernünftige Wort, das ich heute von dir höre.“ Eiri räusperte sich und ging zum Tagesgeschäft über. „Vergessen wir die haltlosen Vermutungen der Presse und kümmern uns um unseren Film.“
 

Er holte seine Unterlagen hervor und hielt ein Foto in die Höhe. „Das ist unser nächstes Projekt.“
 

Erneut fassungsloses Schweigen. Dann: „Willst du uns verarschen?!“
 

Koji brachte nicht den kleinsten Funken Geduld für die merkwürdigen Ideen auf, die Eiri sich mit schöner Regelmäßigkeit einfallen ließ. „Erst sollen wir alle zusammenziehen wie die letzten Pfadfinder, dann schleppst du ein paar Pferde an und jetzt was? Eine Kreuzfahrt? Willst du uns umbringen?!“
 

„Eigentlich nicht. Aber falls der Zufall mir diesen Gefallen erweisen sollte...“
 

Der Sänger drehte sich wortlos um. Er legte keinen Wert darauf, sich weiter über Eiri aufzuregen. Es hatte ja doch keinen Zweck.
 

„Nie im Leben!“ Dieser beinahe hysterische Aufschrei kam von Katsumi. „Ich werde viel zu schnell seekrank!“
 

„Was macht das schon?“
 

„Was das macht? Eine ganze Menge!“
 

Eiri grinste und lehnte sich zufrieden in seinem Stuhl zurück. „Ich kenne ein gutes Mittel dagegen. Also los, frühstücken und dann auf an den Strand. Das Schiff wartet schon.“
 

~~~
 

Koji knotete sein Stirnband fest und schenkte seinem Spiegelbild einen zufriedenen Blick. „Ich muss schon sagen, der Piratenkapitän steht mir!“
 

„Klar, dir steht ja auch alles!“, stichelte K, der in den letzten Tagen eine natürliche Abneigung gegen den Sänger entwickelt hatte. Große, blonde Typen konnte er einfach nicht ausstehen...
 

„Nur keinen Neid!“ Koji schnallte seinen Säbel um und grinste überheblich. „Wenn du die ganze Sache nicht falsch anfassen würdest, säßest du jetzt nicht auf dem Trockenen!“
 

„Was?!“ Dem Manager blieb der Mund offenstehen. „Das ist doch...!“
 

„Aufnahmen beginnen in fünf Minuten!“, erschallte Eiris Stimme auf Deck und K schluckte den Rest des Satzes hinunter. Später war immer noch Zeit genug, um mit dem Schriftsteller abzurechnen.
 

Kaum hatten sie das Deck betreten, fiel K’s Blick auf Katsumi und für einen Augenblick fühlte er rasendes Herzklopfen. Wenn er daran dachte, wie nah daran er seinem Ziel schon oft gewesen war, ohne es letztendlich erreichen zu können...
 

„Letzte Lagebesprechung bevor wir drehen!“, rief Eiri die Mannschaft zu sich.
 

„Schon gut!“, grummelte Koji und stiefelte die Stiegen von der Kajüte auf das Deck empor.
 

„Alle vollzählig?“ Eiri schmetterte die Tür ins Schloss, kaum das Tohma diese passiert hatte und klemmte ihm dabei den Rock ein.
 

„Paß doch auf, du Trottel!“ Tohma zerrte an seinem Kleid und sah sich auf einmal von Sakano und Takasaka umringt, die beide helfend Hand anlegen wollten. „Das reicht jetzt!“, fauchte er sie an und zerrte seinen Rock aus Takasakas Fingern. Rasch trat er einige Schritte zurück.
 

„Lass ihnen doch den Spaß! Näher werden sie dir ohnehin nie kommen!“, gab K seinen Senf dazu und schlang Tohma von hinten die Arme um die Taille. Er hatte Sakano und Takasaka in den letzten Minuten nicht aus den Augen gelassen und sah nun eine Möglichkeit, um sich selbst von Katsumi abzulenken. Und wenn er dabei noch jemanden ärgern konnte, um so besser.
 

„Soll ich ihnen mal erzählen wie toll sich dein Körper anfühlt?!“
 

Es wurde still um die beiden. Mit einem selbstbewussten Grinsen im Gesicht beugte K sich vor und flüsterte dem Kleineren etwas ins Ohr.
 

Feuerrot im Gesicht riss Tohma sich los, rannte die Treppe hinunter in die Kajüte und schloss sich dort ein. Aus reinem Reflex heraus lief Sakano ihm hinterher. „Bitte Tohma! Öffne die Tür! Wir müssen reden!“
 

„Lass ihn in Ruhe!“ Katsumi schubste den Produzenten beiseite und wollte gerade an die Tür klopfen, als K hinter ihm auftauchte und ihn reichlich unzeremoniell wegschob. In seiner Hand hielt er eine Axt.
 

„Hör endlich auf, die Primadonna zu spielen und mach die Tür auf, Tohma! Ich sags nicht zweimal!“
 

„Was soll der Unsinn? Leg die Axt weg, das Schiff ist nur gemietet.“ Eiri drängelte sich vor und klopfte behutsam gegen die Tür. „Tohma? Möchtest du rauskommen?!“
 

„Nie im Leben!“, tönte es von innen.
 

„Du bist wirklich unleidlich heute!“ K stieß den Schriftsteller beiseite und hackte mit der Axt auf die Tür ein. „Kommst du freiwillig oder muß ich dich erst holen?!“
 

„Du kannst mich mal, K!“ Tohma schien etwas zu verschieben, gleich darauf quietschte ein Scharnier.
 

„He! Das Bullauge!“ Sakano sprang an die Reling.
 

„Da paßt er doch nicht durch!“ Eiri ließ K weiter auf die Tür einschlagen und gesellte sich zu dem Produzenten.
 

„Er ist ziemlich klein und leicht!“ Sakano beugte sich vor. Gleich darauf stürzte er schreiend dem Meer entgegen. Takasaka stand an der Stelle, wo eben noch sein Widersacher gewesen war und klopfte sich die Hände ab.
 

„Auch das noch...“, stöhnte Eiri genervt und verdrehte die Augen. Hinter ihnen wurden die Axtschläge eingestellt, als K den Durchbruch durch die Tür erzielte und in der Kabine verschwand. Gleich darauf zerschellten mehrere Gegenstände an den Wänden.
 

„Laß mich los, K! Du Idiot! Misch dich nicht immer ein!“ Tohma zappelte in Ks festem Griff, der ihn zu den anderen trug.
 

„Hör auf zu zappeln!“ K sah sich verwundert um. „Was ist denn los? Warum guckt ihr so seltsam? Und wo ist Sakano?!“
 

Eiri wies über Bord.
 

„Gute Idee! Du solltest dich auch ein bisschen abkühlen!“ K warf Tohma schwungvoll ins Meer.
 

„Ich bring dich um!“, kreischte dieser, ehe er ins Wasser klatschte.
 

Interessiert beugten sich alle über die Reling. „Kann Tohma eigentlich schwimmen?!“, wollte Katsumi schließlich wissen, als der Musiker nicht wieder auftauchte.
 

Eiri nickte. „Sicher. Er ist sogar ziemlich gut.“
 

„Da fällt mir ein... ich glaube, Sakano hat es nie gelernt!“ K suchte die Wasserfläche nach dem Produzenten ab und ab.
 

„Wir sollten ihn retten“, stellte Takuto fest und nachdem niemand sonst Anstalten machte, etwas zu unternehmen, nahm er die Sache in die Hand und sprang über Bord.
 

Koji sah Takuto springen und hechtete hinterher.
 

K seufzte. „Okay. Macht das Rettungsboot klar.“
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  WolfwithoutFox
2007-11-14T21:45:59+00:00 14.11.2007 22:45
T.T y.y..........T:T........*heul* *flenn*.....
Von:  WolfwithoutFox
2007-10-25T21:06:43+00:00 25.10.2007 23:06
BITTTTTTTTTTTEEEEE schreib weiter *bettel* *anfleh* *Augen rot heul*

Von:  WolfwithoutFox
2007-10-10T13:49:46+00:00 10.10.2007 15:49
Es bringt nix wenn ich dir sage das du bitte bitte weiterschreiben sollst oder??? Naja ich hoffe das ich bald wieder neuen lesestoff von dir hab!!!! ^^du weisst ja ich liebe deine Geschichte^^
Von:  Legoory
2007-08-19T14:15:09+00:00 19.08.2007 16:15
Lang nicht mehr so gelacht xD
Ich weiß zwar nicht warum, aber ich fand die Axt so geil xD~ wo auch immer er sie hergezaubert hat, sie hat ihren Zweck erfüllt.
Ich freu mich so, dass Shuichi endlich aktiv wird, der arme Kleine, wird nur rumgeschubst. Und klasse war auch, dass Eire reagiert hat. Naja.. etwas komisch reagiert, aber immerhin xD
Und da zum Schluss alle über Bord waren, freu ich mich auf das nächste Kap und sag:

Schiff ahoy
Von:  WolfwithoutFox
2007-08-13T18:24:36+00:00 13.08.2007 20:24
Jipppiiiiii
Du hast weiter geschrieben^^
Wenn du es schon weisst sagst du mir dann welches Tohmas Endpaarig ist??
Unter eve-2006@gmx.net
Danke!!!! Freu mich schon aufs nächste Chap
Von:  Shady
2007-08-11T13:45:16+00:00 11.08.2007 15:45
*g* Das Kapitel ist besser als die Vorigen. Vor allem, weil soviel von Tohma drinnen vor kommt^^
Ich konnte Shuichi noch nie leiden... Ich weiß selber nicht so genau warum, aber egal xD

Mach schnell weiter ;-)
Glg Dark


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