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Krone der Finsternis

das Erwachen der dunklen Horden (Es ist soweit! Großes FINALE mit Kapitel 33 und Epilog!!!)
von

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Die Reise beginnt

Orte und Person kommen von mir. Bitte nicht klauen *zwinker*
 

Kapitel IX kommt!!!
 

Ich widme es wieder allen die die Geschichte lesen und lesen werden. Mein Dank gilt besonders Kaora, Hunde, zeroLX, Kage, Nanjin, SylverMortal/simmi, Ginny, Desertflower, jyla und Nami22 für ihre bisherigen lieben Kommis.

Auch die anderen bitte ich um Kommis, für Kritik, Lob, Drohungen oder was auch immer ihr möchtet!
 

@SylverMortal: Ach, ich freue mich wirklich riesig über jedes deiner Kommentare. Danke, dass du mir bei diesem Projekt soviel Mut machst. Übrigens habe ich keinen Schreibwahn, aber zur Zeit habe ich glücklicherweise ein wenig mehr Freizeit neben Schule und Tennis.
 

@Nami22: Hey, ich halte deine Geschichten auch für klasse Werke. Habe nämlich schon deine One-Piece-FFs gelesen, weshalb ich bei deinem Kommi total erfreut war.
 

Viel Spaß, jetzt!
 

Kapitel IX - Die Reise beginnt
 

Die Tage in Sagandor vergingen für Dafem wie flüchtige Augenblicke, trist und ohne Bedeutung. Häufig ertappte er sich dabei, wie er über Melissa, seine Halbschwester, nachdachte und sich erinnerte wie sie zusammen als Kinder ihr Heimatdorf unsicher gemacht hatten und später zusammen mit Rigo als Abenteurer durch die Welt gezogen waren. Dabei spielte er mit einer Hand geistesabwesend an dem halbkreisförmigen Anhänger seiner Kette. "Verdammt, ich werde noch verrückt!"

Schon mehr als eine Woche waren sie jetzt in Sagandor und das Einzige, was man hier unternehmen konnte, war bei den Aufbauarbeiten zu helfen. Als Dafem am achten Morgen aus seinem improvisierten Quartier trat, stand sein Entschluss fest: Noch heute würde er wieder weiterreisen.

Mit Rigo durch die Gegend ziehen, ein paar Goblins erschlagen und hier und dort eine gute Tat vollbringen, das würde sicherlich helfen um von den düsteren Gedanken an seine tote Halbschwester loszukommen. Er fragte sich sowieso schon, warum er in der Stadt verweilte. Was kümmerten ihn die Probleme der Herrscher? Auch wenn er mit Fibathen einst die Freundschaftsringe getauscht hatte, so konnte man nicht erwarten, dass er sich ständig um alles und jeden kümmerte. Zumal er Fibathen, Aurora und Estilor seit der Besprechung sowieso nicht mehr gesehen hatte.

"Hey Dafem! Wir sollen sofort zum Palast kommen! Der König will uns sprechen!", piepste Xab, der gerade um die Ecke gerannt kam und ein fröhliches Liedchen pfiff. Dafem schnaubte amüsiert. Was für ein perfektes Timing. Kaum dachte er daran wegzugehen, da meldete sich König Fibathen plötzlich wieder.

Der Abenteurer folgte dem Gnom widerwillig den Hügel hinauf bis zum marmornen Palastgebäude, wo sie bereits wieder von zwei Speerträgern erwartet und in den Versammlungsraum, in dem Estilor ihnen die Geschichte der Götterartefakte erzählt hatte, geleitet wurden.

Die Stühle um den runden Holztisch waren größtenteils nicht besetzt, nur König Fibathen, Estilor, Aurora, Melana und Rigo beanspruchten jeweils eine der Sitzgelegenheiten für sich. "Schön, dass ihr so schnell kommen konntet.", lächelte Fibathen dankbar, während er gleichzeitig auf zwei leere Stühle zu seiner rechten deutete. "Setzt euch, setzt euch..."

Estilor wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch Dafem unterbrach den Priester sofort, um seinen Beschluss vom Morgen gleich den anderen mitzuteilen. "Bevor du weitersprichst, muss ich leider sagen, dass ich mich entschlossen habe Sagandor zu verlassen... und zwar noch heute."

Xab, der gerade eben noch fröhlich auf Melana eingeplappert hatte, bekam einen bestürzten Gesichtsausdruck und verstummte. Auch die anderen im Saal starrten den Abenteurer erstaunt an. "Du...gehst?", erkundigte sich Fibathen. "Wohin?"

Dafem deutete nur ein kurzes Achselzucken an. "Dort, wo meine Füße mich hintragen. Wahrscheinlich werde ich mich nordöstlich halten, in Richtung des Quaneas-Waldes." Estilor legte seine Stirn in tiefe Denkfalten und nickte dabei leicht, als würde er sich Dafem's Route im Geiste vorstellen. Schließlich kratzte er sich wieder an seinem stoppeligen Bart und lächelte.

"Dort in der Nähe liegt die Stadt Zestarin. Kennst du sie?", fragte der Priester scheinbar belanglos. Dafem nickte, worauf Estilors Lächeln noch breiter wurde. "Nun, Ilerdt, der Gott des Schicksals, scheint wohl zu wollen, dass wir einen gemeinsamen Weg beschreiten. Denn der Grund, weswegen wir dich herriefen, war die Bitte Prinzessin Aurora nach Zestarin zu geleiten." Dafem hob überrascht eine Augenbraue.

"Wieso wollt ihr, dass die Prinzessin nach Zestarin geht?" Fibathen beugte sich weit über den Tisch und starrte in die blauen Augen des Abenteurers, der sich immer noch nicht auf einen der Stühle gesetzt hatte. "Ich denke, die Ereignisse neulich sprechen für sich. Wir wollen die umliegenden Menschenreiche so schnell wie möglich davon überzeugen, dass die Elfen weder unsere Feinde sind, noch an Tozens Ermordung beteiligt waren. Wir müssen sie überzeugen, dass eine große Gefahr heranrückt."

"Aber wieso schickt ihr eure Tochter?", meinte Dafem verwirrt. Xab hatte inzwischen das Interesse an dem Gespräch verloren, geschäftliche Dinge waren dem Gnom zu langweilig, also spielte er gedankenverloren mit seinen Fingern. Auch Rigo blickte nachdenklich an die Wand, er war eher ein Mann der Tat und nicht des Redens. Melana hingegen klebte geradezu an Fibathens Lippen, als dieser zu einer Antwort ansetzte.

"Der Herrscher über die Ländereien von Zestarin ist sehr misstrauisch und bedacht, was die Nachrichten und Taten anderer angeht. Er würde einem gewöhnlichen Boten keinen Glauben schenken. Also muss Aurora mit ihm reden. Wenn die Prinzessin persönlich zu ihm spricht, kann er das nicht einfach abtun."

"Und ich soll sie also begleiten, um ihr Schutz zu gewähren?" Der König nickte. "Und Rigo natürlich. Ich werde nicht noch einmal riskieren, dass meiner Tochter in den unsicher gewordenen Ländereien etwas zustoßen könnte. Natürlich würde ich euch angemessen belohnen."

Dafem winkte entrüstet ab. "Wenn ihr glaubt, dass ich Geld von euch nehmen würde, enttäuscht ihr mich, mein alter Freund. Ich werde eure Tochter bis nach Zestarin begleiten. Von dort werde ich wieder meiner eigenen Wege gehen. Ich werde eine vertrauenswürdige Person finden, die der Prinzessin auf dem Rückweg Geleitschutz bietet."

"Hey hey hey! Vergesst mich nicht!", piepste Xab aufgeregt. "Natürlich komme ich auch mit! In eurer Gesellschaft hatte ich mehr Spaß als in meinem ganzen bisherigen Leben!" Rigo stupste dem Gnom mit seiner Klauenhand leicht gegen die Brust. "Das wird kein Spaß, Xab!" "Natürlich wird das ein Spaß!", protestierte der kleine Alchimist begeistert.

"Nun ich denke, damit wäre das Problem geklärt. Wenn ihr wollt könnt ihr noch heute aufbrechen. Doch da ihr kein Geld von mir wollt, verlange ich doch wenigstens, dass ihr euch in dem Palast auf meine Kosten ausrüstet. Sagt bescheid, wenn ihr etwas braucht, egal ob aus der Küche oder den Waffenkammern."

Rigo wurde bei dem Wort ,Waffenkammer' hellhörig und erhob sich aus seinem Stuhl. "Das klingt äußerst verlockend. Dafem, du brauchst doch sicher auch neue Ausrüstung. Deine Lederrüstung ist so zerfetzt, dass sie nicht einmal den rostigen Dolch eines Waldkoboldes abhalten könnte."

"Was sind denn Waldkobolde?", fragte Xab quietsch vergnügt, während er von seinem Stuhl hopste und den zwei Abenteurern folgte, die langsam den Versammlungsraum verließen. Auf Fibathens Wink hin lief auch Aurora ihnen hinterher. Das Schlusslicht bildete eine ziemlich erschöpft aussehende Melana.

Nachdem sich die Stimmen der Gruppe entfernt hatten, schloss Estilor wieder die Zimmertür und drehte sich mit fragendem Blick Fibathen zu. Der König zog eine Schriftrolle aus der Tasche und reichte sie dem Priester förmlich. "Du wirst meine Tochter nicht begleiten müssen. Ich denke Dafem und seine Begleiter werden gut für sie sorgen. Für dich, mein lieber Estilor, habe ich eine andere Aufgabe..."
 

Die Waffenkammer im Palast war wohl der Traum eines jeden Abenteurers. Jeder, der diesem gefährlichen Lebensunterhalt nachging, war auf der Suche nach möglichst guten Waffen, denn nur mit guten Waffen überlebt man in dieser Branche.

"Tja, dafür, dass Menschen angeblich solche wirtschaftlichen Probleme haben, besitzen sie aber ziemlich qualitative Waffen", staunte Rigo anerkennend. Kurzschwerter, Langschwerter, Breitschwerter, Zweihänder, Krummsäbel, Speere, Keulen, Äxte, Streitkolben, Morgensterne, Bögen und Armbrüste waren mit kleinen Eisenhaken an die Wände gehängt worden. In hölzernen Regalen stapelten sich Rüstungen aus Leder oder Metall, mehr- oder einteilig.

Während Xab ein fröhliches Gnomenlied pfiff, probierte Rigo mehrere Zweihandschwerter aus, bis er eines davon zufrieden betrachtete. "Es ist ein gutes Schwert, geschmiedet in den glühenden Öfen der Zwergenprovinzen.", informierte Aurora, die sich offensichtlich nach keiner neuen Ausrüstung umschaute.

Auch Dafem schien inzwischen etwas Passendes gefunden zu haben. Er hielt eine Lederrüstung in seiner Größe in den Händen. Sie bestand aus grünen und braunen Lederteilen, die ineinander übergingen und zu einer dichten Lederpanzerung zusammengenäht waren.

"Ein Elfenwerk...", murmelte der Abenteurer verwundert. Aurora schaute ihm neugierig über die Schulter und lächelte. "Du hast ein gutes Händchen. Es ist tatsächlich von Elfen geschaffen. Die Rüstung ist magisch verstärkt. Sie ist härter als viele Kriegsharnische und dabei immer noch so leicht und anschmiegsam wie eine Lederweste."

"Ich finde hier nichts...", murrte Xab betrübt und schaute zu Dafem auf, der gerade seine neue Lederrüstung anprobierte. "Das Einzige was ich brauche ist meine Schleuder, ein paar Steine und Zutaten für meine Tränke. Gibt es hier solche Zutaten?" Aurora schüttelte den Kopf. "Ich kenne mich mit der Braukunst von magischen Tränken zwar nicht aus, doch das meiste ist sicherlich verbrannt."

Xab seufzte betrübt und blies sich eine graue Haarsträhne aus dem Gesicht. "Naja, dann werde ich mir die Sachen eben unterwegs zusammensuchen." Mit dieser Erkenntnis war die gute Laune des Gnomen sofort wieder hergestellt.

"Gut, da alle ihre Ausrüstung gefunden haben, solltet ihr in eure Quartiere gehen und euer restliches Gepäck holen. Mein Vater hat uns eine große Menge Proviant zur Verfügung gestellt", erläuterte Aurora. Dann folgte die Prinzessin den Abenteurern, die bereits nickten und aus der Waffenkammer trudelten.

Als Dafem im Türrahmen stand, drehte er sich noch einmal um und bemerkte, wie Melana verloren mitten im Raum stand. "Was hast du?", fragte der Blonde sanft. Die Halbelfe hob ihren Kopf. "Das heißt wohl... Lebewohl sagen... Ich war noch nie gut in Abschieden..." Dafem lächelte verstehend. "Ich habe dich wie versprochen hergebracht. Es ist besser, wenn du hier bleibst, unter der Aufsicht von Bodono, denn das Abenteurerleben ist einsam und traurig. Nachdem der König die Feindschaft zu den Elfen widerlegt hat, solltest du keine Probleme haben hier zu leben."

Dafems Lächeln wirkte plötzlich gequält und er ließ sich die blonden Haare ins Gesicht fallen, um seine Augen zu verbergen. "Glaub mir, nichts geht über ein friedliches Heim. Wenn ich eine Wahl gehabt hätte, wäre ich niemals Abenteurer geworden..."
 

Nachdem die restlichen Besorgungen erledigt waren und alles zusammen mit dem Proviant in den Rucksäcken der Gefährten lag, fanden sich Aurora, Dafem, Rigo, Xab und Fibathen am Nordtor von Sagandor ein. "Wo ist Estilor?", fragte die Prinzessin verwundert. Sie hatte gehofft, dass sich der Priester zumindest von ihnen verabschieden würde. Die Miene des Königs blieb ausdruckslos.

"Estilor ist bereits vorhin aufgebrochen, um einen anderen Auftrag auf meinen Wunsch hin auszuführen." Dafem beobachtete, wie Aurora sich nachdenklich mit der Hand durch ihr Haar fuhr. Ohne die Kruste aus Schmutz und Dreck hatte das Haar eine goldblonde Färbung. Es schien sie zu einer völlig anderen Person zu machen, einer schönen und fröhlichen jungen Dame, nicht wie das verzweifelte Mädchen, dass er in den Kerkern der Feinde gesehen hatte.

"Hör auf zu starren...", flüsterte Rigo amüsiert, während er seinem Freund den Ellenbogen in die Seite knuffte. "Ich starre nicht!", verteidigte sich Dafem verstimmt. Der Abenteurer drehte seinen Kopf weg von Aurora und Rigo und schaute angestrengt in eine andere Richtung. Er sah ein Kind, das vergnügt herumtollte, und noch eine andere Gestalt, die die Kapuze ihrer Magierrobe leicht über den Kopf gezogen hatte.

Dafem blieb der Mund offen stehen, als er erkannte, dass es niemand anderes als Melana war, die ihnen entgegen kam. Doch zu seiner größten Überraschung trug sie nicht nur ihren Magierstab, sondern auch einen Reiserucksack. Die rothaarige Halbelfe schritt seelenruhig auf sie zu, schlug ihre Kapuze zurück und lächelte verlegen. Dafem war verwirrt und stumm.

"Du starrst schon wieder...", murmelte Rigo belustigt. Diesmal stieß Dafem seinen Ellenbogen in die Seite seines Freundes und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder Melana zu. Die Magierin umklammerte unruhig ihren Stab. "Was machst du hier?", fragte Dafem mit forschender Stimme.

"Ich habe mich entschieden mitzukommen." "Wieso?", stieß der Abenteurer halb wütend hervor. Melana wich überrascht ein Stück zurück. "I-ich habe Angst alleine hier zu bleiben. Lieber reise ich mit euch." "Was wir vorhaben wird kein Spaziergang! Ich habe dir gesagt, dass Abenteurerleben ist grausam! Ständig ist man in Gefahr, man kann getötet werden... oder... erfahren, dass einer deiner Liebsten gestorben ist..." Der Abenteurer warf einen kurzen Blick zu Rigo. Der Avior wandte sich ab.

"A-aber...", stotterte Melana verunsichert. "Glaubst du, dass ich hier nicht in Gefahr bin? Nach allem was Dimitav gesagt hat? Er sagte, er würde alle meine Freunde töten und mich jagen, bis ich ihm meinen Stab gebe. Ich will niemanden unnötig in Gefahr bringen... und da du auch von ihm verfolgt wirst, dachte ich, dass wir uns am besten zusammentun."

Dafem kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Letztendlich atmete er tief aus und nickte langsam. "Gut. Du kannst mitkommen." Melana lächelte dankbar. "Hast du Proviant?" "Ja." "Dein Magiebuch und alles was du sonst noch brauchst?" "Ja." "Dann können wir ja endlich los. Wir werden zu Fuß gehen müssen. Pferde sind ein Luxus, den sich heute nicht einmal mehr Könige leisten können..."

"Na dann. Ich finde es beruhigend eine Magierin dabei zu haben.", gestand Rigo. "Erwarte nicht zuviel von mir. Ich beherrsche fast ausschließlich Feuermagie und ein wenig von den Standartsprüchen. Du weißt schon, Schutzzauber, Bannsprüche und so was." "Das ist doch schon was...", lobte Rigo. Er warf sich seinen Rucksack über eine Schulter und pfiff zu Xab herüber, der inzwischen mit dem kleinen Kind herumtollte.

"Komm Gnom! Es geht los!", rief Dafem. Der kleine Mann drehte sich mit einem freudigen Grinsen um, verabschiedete sich von dem Kind und spurtete mit seinen kurzen Beinen zu ihnen herüber. "Ohhh! Endlich! Huch, Melana? Du kommst auch mit? Das ist ja toll!!!" Der Gnom plapperte voller Freude los, während er sich umständlich seinen Rucksack aufsetzte, der so groß war, dass er über den Kopf des Gnomen ragte und bis zu dessen Kniekehlen herab hing.

"Also wisst ihr, Freunde, der Kleine dort hinten war ein wirklich spannender Zeitgenosse. Er erzählte mir von seinem Lieblingszeitvertreib, man nennt es ,Würfeln'. Ein tolles Spiel! Wir müssen das unbedingt mal ausprobieren, wenn wir Zeit haben!" Xabs Grinsen wurde so breit, dass man meinen könnte er würde sich gleich in die Ohrläppchen beißen.

"Uuund ich habe ein tolles Souvenir gefunden, ein Buch! Ich mag Bücher normalerweise nicht so, sie haben zu viele Buchstaben, doch dieses besitzt auch einige Bilder und es erinnerte mich an die Geschichte des Priesters. Es heißt Die Chroniken Lutansiars, Band 3 - der Krieg aller Kriege."

Dafem wirbelte überrascht herum. Hatte der Gnom gerade etwas Sinnvolles zustande gebracht? "Das ist gut, Gnom. Ich denke wir werden uns deine Errungenschaft bald mal anschauen. Doch jetzt sollten wir wirklich aufbrechen. Wenn alles gut läuft können wir den Rand des Quaneas-Waldes in zwei Tagesmärschen erreichen."

Der Abenteurer betrachtete jeden der Gefährten abschätzend, stellte fest, dass sie wirklich alles hatten, und schritt durch das Stadttor. Die anderen folgten hastig.

"Möge Ampara euch schützen!", rief Fibathen ihnen hinterher. Der König war die ganze Zeit stumm geblieben, denn auch wenn seine Tochter nur einige Zeit wegbleiben würde, fiel ihm der Abschied von ihr offensichtlich schwer. "Lebt wohl, König Fibathen." "Machs gut, Vater!" "Wir sehen uns, Alter!" Alle starrten Xab entrüstet über diese respektlose Verabschiedung an, doch der Gnom lachte einfach nur fröhlich und begann wieder eins seiner Gnomenlieder zu pfeifen.
 

Die Truppe kam an diesem Tag gut voran. Sie liefen zügig, aber ohne Hast. Und auch wenn ihre Reise unter einem dunklen Schatten stand, waren sie guter Dinge, was wohl nicht zuletzt an Xabs ansteckender Freudenstimmung lag. Der kleine Kerl sang fröhliche Wanderlieder, lachte über seine eigenen Witzchen und erzählte amüsante Geschichten über Gnome und Halboger. Selbst Dafem vergaß für einige Zeit seine Trauer über Melissa und die Furcht vor den Problemen, mit denen sie in Zukunft wohl noch zu rechnen hatten. Der Abenteurer bemerkte kaum wie schnell es Nacht wurde.

Als jedoch schließlich der klare Sternenhimmel über ihnen schwebte, hielt die Gruppe an, um ein kleines Lager zu errichten. "Rigo, Melana, Aurora, würdet ihr vielleicht ein wenig Feuerholz suchen gehen? Ich mache uns Abendessen. Und du Gnom..." Xab schaute erwartend auf. "...du bleibst am besten einfach ruhig sitzen..." Merkwürdigerweise schien ihn dieser Befehl sogar zu freuen.

Voller Enthusiasmus stöberte der kleine Alchimist in seinem Rucksack und breitete schließlich eine Reihe von Fläschchen, einen Lederbeutel mit Kräutern und eine Holzschachtel voller getrockneter Pflanzen vor sich aus. Während der Gnom an seinen magischen Tränken herumwerkelte, sah er zum ersten Mal konzentriert aus.

Nach kurzer Zeit kamen Melana, Aurora und Rigo mit den Armen voller Holz zurück, so dass Dafem schnell ein Feuer entzündete konnte und darauf den Eintopf zubereitete, den er Melana schon einmal gekocht hatte.

Rigo ließ sich fröhlich seine Schüssel füllen. "Hmm... mit Fleisch vom Dheonwurm..." Die Halbelfe, die sich gerade den Löffel in den Mund geschoben hatte, verzog angewidert das Gesicht. Deshalb also hatte Dafem damals nicht gesagt, was in dem Eintopf war...

Aurora begutachtete ihre Portion skeptisch, bevor sie vorsichtig probierte, sich mit der Zunge nachdenklich über die Lippen fuhr und schließlich begeistert noch einen Löffel voll nahm. "Schmeckt doch gut..." Melana beobachtete die Blondhaarige verwundert. "Merkwürdige Prinzessin..." "Ich bin eben nicht wie diese anderen verwöhnten Luxusschnepfen. Ich kämpfe mit dem Schwert und gehe auf die Jagd, wie die normalen Bürgerlichen das auch tun."

Xab schaufelte sich gerade den dritten Nachschlag rein, was in Anbetracht seiner mickrigen Körpergröße überaus unnatürlich schien. Als seine Schüssel leer war, rieb der Gnom sich zufrieden den Bauch und braute wieder an seinen Magietränken herum. Nach und nach beendeten auch die anderen ihr Mahl. Nachdem Aurora darauf bestanden hatte das Kochgeschirr in einem nahe liegenden Fluss abzuwaschen, versammelten sich alle um das Feuer, so dass die Schatten der Flammen behaglich über ihre Gesichter tanzten.

Während sich Dafem mit dem Rücken an einen großen Felsbrocken lehnte, beobachtete er lächelnd seine Reisegefährten. Xab versuchte Aurora für das Würfeln zu begeistern, Aurora hingegen versuchte verzweifelt den wirren Erklärungen des Gnomen zu folgen. Melana saß auf einem Baumstumpf, den Stab hatte sie an ihre Seite gelegt, die Beine behaglich ausgestreckt. Die Magierin las in ihrem Zauberbuch, wobei sie sich hin und wieder eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht wischte und lautlos vor sich hin murmelte.

Es war der ewige Fluch eines Magiers, dass er seine Zaubersprüche tagtäglich neu lernen musste, da diese sich bei einmaliger Benutzung entluden und aus dem Gedächtnis des Zaubernden verschwanden.

Unbemerkt setzte sich Rigo neben den Abenteurer. "Du starrst schon wieder... Warum?", flüsterte der Avior. "Ich beobachte unsere neuen Begleiter. Bodono hatte wohl recht, ich suche mir merkwürdige Gefährten: Ein Gnom, eine Prinzessin und eine Halbelfenmagierin." "Den Avior nicht zu vergessen.", ergänzte Rigo.

Dafem nickte. Und während er so seine neuen Kameraden beobachtete, wie Aurora langsam von Xab um den Verstand gebracht wurde, wie Melana ruhig dasaß und mit zarten Fingern ihr Zauberbuch umblätterte und wie Xab niemals sein Grinsen verlor, da beschlich ihn auf einmal ein merkwürdiges Gefühl.

Es ist fast wie früher... als Rigo, Melissa und ich noch nicht bekannt waren und überall erkannt wurden... als wir zu dritt freundschaftlich unser Leben gelebt haben... fast wie früher...

Dafems Hand fand die Kette mit dem Anhänger um seine Brust und drückte sie leicht. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief der blonde Abenteurer langsam ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Saigo
2003-11-15T15:57:03+00:00 15.11.2003 16:57
huhu^^
sry das ich erst jetzt wieda ein kommi von mir
schreibe.
ich find sie spannend, also das heißt für dich schreib so schnell wie möglich weida
*schon drauf wartet**gg*
babaa
nanjin
Von: abgemeldet
2003-11-15T15:38:46+00:00 15.11.2003 16:38
Gute Story gefällt mir!
Und auch ein gutes Chapter das du da geschrieben hast!

Viele Liebe Grüße von Peppilus
Von:  mitsuki11
2003-11-14T19:58:35+00:00 14.11.2003 20:58
Wieder ein klasse Kapitel! Ich freu mich das Melana mit kommt! Hab diese Kleine Halbelfe in mein Herz geschlossen! Du kennst mich ja, bei mir darf die Liebe nicht zu kurz kommen! Machst du aus Melana und Dafem ein Paar? Wäre bestimmt süß!

Freue mich auf jedenfall auf das neue Kapitel! Hoffe es ist bald online!

HDL

Mata ne

Mitsuki
Von: abgemeldet
2003-11-14T13:22:58+00:00 14.11.2003 14:22
Hey^^
Also die Geschichte gefällt mir richtig gut^^ Ich mag Zwerge, Zauberer, Goblins und so ein Zeug und in dieser FF ist alles echt schön kombiniert^____^
Das Kapitel war echt cool^^ Waaa~aaai^______^ *begeistert ist* Du kannsch echt gut schreiben! O.O

Well,
freue mich schon tierisch auf 'ne Fortsetzung!
Baibai~~~^______^
*winkuu*
Ra-Chan^^
Von: abgemeldet
2003-11-14T09:46:47+00:00 14.11.2003 10:46
Das hatt ja ewig gedauert eh das freigeschaltet war*grmbl*
Da mir heut mal nix innovatives einfällt:*nettesKommihingeb*
*verbäug*<<KLASSE KAP
Cu,Sylver


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