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Dark City

Blutmond
von

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Ich wusste nicht, was ich von all dem, was ich gerade gehört hatte, halten sollte. Was war in Eliza gefahren? Erst gab ihren Posten in ihrem Rudel auf, dann nahm sie diesen Job bei Stocker und Corvin an. Wozu das alles?

Das waren zu viele Fragen, die nach Antworten schrien und es gab eine Person die dies tun konnte. Entschloss fuhr ich Richtung DCPD ab.

Als ich dort ankam verlor ich keine Zeit damit mich anzumelden, sondern stürmte durch das Revier und zum Glück hielt mich niemand auf, während ich zum Zellentrakt, und damit Eliza, stürmte.

„Warum? Warum hast du das getan?“ schrie ich als vor ihre Zelle ankam.

Eliza hatte sich auf ihrer Pritsche aufgesetzt und stand nun auf. Sie wirkte ruhig, aber ihr Gesicht war eine einzige Maske.

„Was meinst du?“ fragte sie ruhig.

„Was ich meine ist, dass du nicht mehr Mitglied deines Rudels sondern ein Einzelgänger bist. Was ich meine ist, das du deine Stellung im Rat deines Vaters aufgeben hast. Und vor allem meine ich, dass du dich mit Stoker und Corvin eingelassen hast.“ fuhr ich erregt fort.

„Das geht dich nichts an.“ sagte sie und drehte mir den Rücken zu.

„Und ob es mich was angeht. Ich versuche deinen verdammten Arsch hier raus zu holen und jetzt will ich wissen, warum du deine Seele verkauft hast!“ fragte ich.

Eliza ballte die Fäuste bis diese zitterten, dann drehte sie sich um: „Weil ich dich zurück haben will!“ schrie sie.

Diese Antwort nahm mir vollkommen den Wind aus den Segeln.

„Was?“ flüsterte ich.

„Ich will dich zurück haben.“ wiederholte Eliza leiser. „Ich weiß, dass wir gesagt haben, das wir es nicht länger können, aber...“

Ich sah Tränen in ihren Augen.

„Ich habe versucht dir deinen Freiraum zu lassen, aber ich kann es nicht. Ich vermisse dich. Wenn ich in meinen Bett liege, wünsche ich mir, dass du neben mir liegst. Ich vermisse die Filmabende, die wir miteinander verbracht haben. Es tut mir leid Angel. Hass mich von mir aus, aber ob es dir gefällt oder nicht, du bist meine Gefährtin. Du bist meine andere Hälfte. Deswegen bin ich aus dem Rudel ausgetreten. Sie hätten unsere Liebe niemals akzeptiert. Und damit ich nicht gejagt werde, habe ich mich auf den Handel mit Stoker eingelassen. Vielleicht war es dumm von mir, vielleicht werde ich irgendwann den Preis dafür zahlen. Aber wenn wir zusammen sein können, ist es mir das wert gewesen.“

Eliza war an die Gitterstäbe heran getreten.

Meine Beine hatten sich verselbständigt, taten das gleiche.

Ich legte meine Hand auf die ihre „I-Ich“ sagte ich leise „fühle genauso.“

Dann wand ich mich vom ihr ab und verließ den Zellentrakt.
 

Nachdem ich lange Zeit durch die Gegend gefahren war, um den Kopf frei zu kriegen, kehrte ich wieder ins Büro zurück. Beim Motorradfahren kann man sehr gut nachdenken, zumindest ich.

Und nun saß ich vor meiner Mörderwand und versuchte mir einen Reim daraus zu machen.

Ich hatte ein Bild von Eliza, ein Bild vom Mordopfer und einen Zettel, auf dem ich „Elizas Arbeit mit Stoker und Corvin“ geschrieben hatte, aber ansonsten nichts. Ich war nicht weiter gekommen. Ich hatte nichts, gar nichts. Keine Beweise, nicht mal Indizien, nichts.

Elizas Blackout war das größte Problem. Ich kam einfach nicht weiter. Zwar wusste ich viel über ihr Privatleben, aber ansonsten nichts.

Ein leichtes Klopfen von Linda unterbrach meine Gedanken.

„Chefin, da ist was, was du sehen musst.“ sagte sie, und ihr Ton gefiel mir gar nicht.

Ich folgte ihr in ihr Büro, wo sie sich hinter ihren Schreibtisch setze.

„Hier, die Mail ist gerade gekommen.“ erklärte sie. „Kein Betreff, kein Absender.“

Ich schaute auf die Mail, die nicht geöffnet war.

„Tu es“ sagte ich.

Linda nickte, tat was ich sagte und öffnete die Mail.

Und dort in Stand ein einziger Satz: „Sie sind auf dem falschem Weg.“

Ich beugte mich vor und las die Satz immer wieder, während es in meinem Kopf zu arbeiten begann.

Da kam mir ein Gedanke: Ich hatte mich die ganze Zeit mit Eliza beschäftigt, vielleicht war das ein Fehler gewesen. Ob man der Nachricht trauen konnte? Natürlich nicht, aber im Moment hatte ich keine anderen Optionen.

„Was hat das zu bedeuten?“ fragte Linda.

„Jemand hat mich gerade auf einen Gedanken gebracht.“ sagte ich, „Die ganze Zeit habe ich mich auf Eliza konzentriert, aber vielleicht sollte ich mich eher mit dem Opfer beschäftigen.“

„Wie lautet dein Plan?“ fragte Linda.

„Ich will das du mir alles besorgt, was du über diese Mary Selinski finden kannst,“ erklärte ich „Wenn sie Straftaten begangen hat, will ich es wissen. Alles! Selbst wenn es nur ein Strafzettel ist.“

„Zu Befehl Boss.“ sagte Linda.

„Aber erst Morgen. Jetzt machen wir erst mal Feierabend.“ sagte ich.
 

Als ich nach Hause kam war Angie bereits im Bett, worüber ich dankbar war. An diesem Tag hatte ich nicht die Nerven, ihr was vorzulesen. Nur Charles und Molly waren noch im Wohnzimmer. Molly sah mich und wusste, das ich jemanden zum reden brauchte.

Wir gingen in die Küche und meine ersten Worte waren: „Hast du Eiscreme für mich?“

Molly hob die Braue und meinte nur: „So schlimm also.“

Ich nahm eine Eiscremepackung aus dem Kühlfach des Kühlschranks und wir setzten uns an die Kücheninsel.

Dann erzählte ich hier alles.

„Oh man, unser Wölfchen liebt dich also immer noch und hat sich mit dem Teufel eingelassen, um dich wieder bekommen. Das währe sehr romantisch, wenn es nicht so tragisch währe.“ meinte Molly nachdem ich geendet hatte.

„Ja“ knurrte ich, während ich in meinem Eis herumstocherte.

„Hast schon mal daran gedacht, dass Eliza vielleicht unter Magischem Einfluss gestanden hat, als sie den Mord begangen hat? Rechtlich gesehen wird jemand unter Magischem Einfluss als Werkzeug betrachtet.“

Man merkte, dass Molly Jura studiert hatte.

„Daran habe ich auch schon gedacht.“ Sagte Ich „Aber Magischer Einfluss lässt sich nicht einfach so beweisen. Ich habe Linda jetzt auf das Opfer angesetzt, vielleicht findet sie ja was.“

In diesem Moment klingelte an der Tür.

„Ich gehe schon.“ meinte ich.

Ich bemerkte ein ziehen in der Magengegend. Das bekam ich immer, wenn sich etwas unschönes anbahnte.

Ich öffnet die Tür und vor mir stand Eckard mit zwei Streifenpolizisten.

„Guten Abend Kate,“ sagte er ernst, „Wir müssen dringend reden. Ihre Werwolf-Freundin ist geflohen.“



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