Zum Inhalt der Seite

Orange Shadows

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

10

In einer solchen Situation war Ruffy noch nie. Klar, er war mit Boa Hancock kurz zusammen gewesen, doch war er nie so nervös gewesen wie jetzt. Sie hatten sich meistens draußen getroffen, später fand er heraus, dass sie nur gerne gesehen werden wollte, und hatten wild rumgeknutscht. Das war jetzt über ein Jahr her, seitdem hatte Ruffy keine Freundin mehr gehabt. Er sah Nami vor ihrem Zimmer stehen. Er war wieder den Baum hochgeklettert und sie normal über die Eingangstür. Langsam wurde er zu einem richtigen Profi was das reinschleichen ins Mädchengebäude anging. Vor Nami blieb er stehen. Sie schloss lächelnd die Tür auf und gemeinsam gingen sie in ihr Zimmer. Es standen keine Schuhe im Flur, also ging Ruffy davon aus, dass sie alleine waren. Er stellte fest, dass sich etwas an ihrem Zimmer verändert hatte. Sie hatte ein paar Bilder an eine Pinnwand gehangen, darunter waren Bilder von ihr und der ganzen Gruppe, mal Einzelaufnahmen, mal zusammen mit Nami. Auch sich selbst erkannte Ruffy ein paar Mal. Ein Bild mit ihm, Zoro und Lysop, wie sie Karten spielten, das Bild von ihm und Nami beim Picknick, er mochte dieses Bild besonders gerne, da sie dort fröhlich und gelassen in die Kamera grinste und ein Einzelnes, wo nur er drauf war. Sie musste es heimlich geschossen haben, denn er konnte sich nicht daran erinnern, wann und wo es aufgenommen wurde.

„Ich hatte eine Idee, weil ich doch so viele Fotos mache, eine Collage zu erstellen. Wie findest du sie?“ fragte Nami als sie seinen Blick auf die Pinnwand bemerkte.

„Sehr gut, du musst mir mal ein paar Abzüge machen.“ Lächelte er sie an. Nami nickte und holte aus einem Schubfach einen Umschlag dem sie ihn überreichte. Überrascht machte er ihn auf und fing an zu grinsen. Es waren die Fotos aus der Collage, nochmals ausgedruckt.

„Kann ich die behalten?“ fragte er sie. Nami nickte, nahm ihm jedoch den Umschlag nochmals aus der Hand.

„Klar, ich hole nur noch ein paar Fotos raus, den Rest kannst du behalten.“ Ruffy bemerkte, wie sie ein paar Fotos einer blauhaarigen Frau und eines älteren Mannes mit vielen Narben aussortierte.

„Wer sind die beiden?“ fragte er neugierig. Nami zögerte kurz, antwortete dann aber.

„Das sind Nojiko.“ Sie hielt ihm ein Foto mit einer hübschen blauhaarigen Frau hin. Er nahm es und betrachtete es. Er wusste, dass es ihre Schwester war. Nicht die leibliche, aber sie sind zusammen aufgewachsen. „Und das ist Genzo. Er hat sich als wir aufwuchsen ein paar Mal um uns gekümmert.“ Sagte sie und reichte ihm ein anderes Bild auf dem der Mann mit den Narben zu sehen war. Er versuchte sich zu erinnern wie ihre Ziehmutter hieß.

„Hast du Fotos von Bellemere?“ fragte er, nachdem es ihm wieder eingefallen war. Nami schaute traurig auf ein Foto mit sich und Nojiko im Kindesalter. Sie setzte sich auf das Bett und schaute zu ihm hoch.

„Möchtest du etwas über meine Vergangenheit erfahren?“
 

Es war ein ruhiger Tag in Kokos. Nami war mit Nojiko und ihrer Ziehmutter Bellemere auf der Orangenplantage und pflückten Orangen. Nojiko und Bellemere arbeiteten gut gelaunt, während Nami böse vor sich hin murmelte. Sie hasste diese Arbeit. Sie hasste es arm zu sein und immer auf alles verzichten zu müssen, was für andere so natürlich war. Jeden Tag gab es Orangen zu essen. Nami wusste, dass Bellemere alles tat, damit es ihren Töchtern besser ging, aber sie war zehn und verstand es nicht, warum das Leben so ungerecht sein musste. Sie hatte schon keine richtigen Eltern und jetzt wurde sie auch noch dafür bestraft, indem sie den ganzen Tag arbeiten musste. Viel lieber würde sie in die große, weite Welt hinaus und Karten zeichnen. Jeden Tag ein anderes Abenteuer erleben. Aber das würd noch sehr lange dauern, bis der Traum wahr werden würde.

„Nami, jetzt schau doch nicht so griesgrämig. Schau mal, hier ist eine Orange, die aussieht, als hätte sie ein Gesicht.“ Nami blickte auf und tatsächlich sah es aus, als hätte die Orange eine Nase und einen Mund. Sie musste laut lachen, wie die anderen beiden auch.

Nur ein paar Wochen später war es viel zu still im Dorf Kokos. Es war, als wäre die Stadt heimgesucht. Nami fragte sich, was los war, wollte sie doch zu Genzo und sich ein neues Buch klauen. Doch sein Laden war abgeschlossen. Verwundert lief sie wieder nach Hause. Sie fragte sich ob er krank war, aber warum war dann das ganze Dorf wie leer? Kurz vor ihrem Haus, sah sie viele Männer stehen. Sie waren riesig und von weitem erkannte sie, dass sie Waffen trugen. Nami wollte anfangen zu schreien, als sie Bellemere vor den Männern sah, wurde aber am Arm gezerrt und in einen Busch gezogen. Eine Hand lag auf ihrem Mund und sie erkannte, dass es Nojiko war. Böse schaute sie auf die Männer und Bellemere.

„Sie sind vor einer Stunde hier hergekommen. Sie verlangen von jedem einzelnen aus dem Dorf 100.000 Berry und für Finder 50.000Berry, ansonsten würden sie jeden hier töten.“ Erklärte sie schnell und ohne Emotionen, so wie es manchmal Nojikos Art war. Sie zeigte selten Gefühle.

„So viel Geld haben wir niemals. Das können sie doch nicht tun.“ Flüsterte Nami laut. Nojiko hielt sich einen Finger vor die Lippen, als Zeichen, dass sie ruhig sein sollte. Nami gehorchte und schaute, was weiter passierte.

„Wie viele Leute wohnen in diesem Haus?“ fragte der größte Typ Bellemere. Nami erkannte, dass Genzo neben ihr stand und war etwas erleichterter.

„Hier wohnt nur Bellemere. Du kannst es in ihren Akten aus dem Dorf nachlesen.“ Antwortete Genzo für sie. Der große Typ ließ sich das von einem der anderen bestätigen.

„Das könnt ihr vergessen!“ rief Bellemere laut. „Von mir bekommt ihr keinen Berry.“ Genzo drehte sich geschockt zu ihr herum.

„Bellemere lass gut sein. Es macht keinen Sinn. Gib ihnen das Geld.“ Als sie sich immer noch weigerte wurde sie von ein paar der Männer geschnappt. Nami konnte nicht hinschauen, sie wollte zu Bellemere und den großen Mann aufhalten, doch Nojiko hielt sie fest. Sie war stärker als Nami und in diesem Moment hasste Nami sie über alles.

„Du kannst da nicht hin. Wenn sie herausbekommen, dass wir mit Bellemere leben, werden sie uns alle töten.“ Nami schluckte einen harten Kloß runter und musste mitansehen, wie ihre Ziehmutter von den Männern auf den Boden geworfen wurde und sie ihr den Arm mehrfach brachen. Als Genzo dazwischen gehen wollte, wurde er von einem der anderen Männer festgehalten. Er holte ein Messer auf und zerschlitzte Genzos Körper. Nami hörte neben sich ein Schluchzen. Sie selber konnte gar nicht fassen, was sie da sah. War das das Ende?

„Also, ich frage dich noch einmal. Wie viel Geld hast du.“ Bellemere rappelte sich auf.

„Etwa 100.000 Berry.“ Der große Mann lachte laut.

„Na siehst du, geht doch. Hol das Geld.“ Bellemere holte das Geld aus ihrem Haus. Nami bemerkte hinter sich eine Bewegung und sah, wie Nojiko aufstand und gehen wollte.

„Wo gehst du hin?“ fragte sie geschockt.

„Weg natürlich. Die Männer dürfen nicht sehen, dass es uns gibt, sonst töten sie Bellemere. Los, komm, vielleicht schaffen wir es unbeobachtet an den Hafen.“ Nami sah die Tränen, die ihr die Wangen herunter liefen und verstand. Wenn sie nicht aus Bellemeres Leben verschwinden würden, hätte sie kein Geld für alle drei und entweder Bellemere, oder die beiden würden sterben. So hätten sie wenigsten die Chance zu überleben. Nami stand auch auf und wollte hinter Nojiko her, als sie Bellemeres Stimme hörte.

„Aber das Geld ist für meine zwei Töchter. Nicht für mich. Was wäre ich für eine Mutter, wenn ich die beiden verstoßen würde.“ Genzo krächzte verletzt. Es hatte ihn schwerer getroffen, als gedacht. Als Nami und Nojiko das hörten, schauten sie sich verzweifelt an. Bellemere würde ihr Leben opfern um ihres zu retten. Mit Tränen in den Augen, sprangen beide aus dem Gebüsch in Bellemeres Arme. Sie schluchzte vor Glück und Schmerzen.

„Ich würde alles für euch tun, ihr seid doch meine Töchter.“ Nami weinte alles aus sich heraus.

„Es tut mir so leid, dass ich jemals etwas Schlechtes über dich gesagt habe. Du bist die beste Mutter der Welt und mir ist es egal, dass wir kein Geld haben.“ Weinte Nami. Nojiko nickt in Bellemeres Armbeuge. Hinter ihnen fing der große Mann an laut zu lachen.

„Wie rührend. Also Bellemere wie entscheidest du dich?“ fragte er sie grinsend. Sie schaute ihm fest in die Augen, schob ihre Kinder weg und stand auf.

„Für meine Kinder, Arlong. Versprich mir, dass du ihnen nichts tun wirst und du kannst das Geld haben.“ Arlong lachte noch lauter.

„Natürlich und ich halte alle meine versprechen. Männer!“ Er schnipste mit den Fingern. Seine Männer hielten Bellemere und die Mädchen fest, damit diese nicht abhauen konnten. Nami und Nojiko schrien wie verrückt, doch es brachte nichts, die Griffe der Männer waren zu fest. Arlong grinste einmal zu Nami, bevor er seine Waffe zückte und sie auf Bellemere zielte.

„Noch ein paar letzten Worte?“ lachte er sie aus.

„Nur noch eins. Nojiko, Nami. Ihr seid das Beste, was mir je passieren konnte.“ Dann hörte Nami einen lauten Knall. Es war Ohrenbetäubend. Dieses Geräusch würde sie für den Rest ihres Lebens nie vergessen. Sie sah, wie Bellemere umkippte. Niemand konnte sie auffangen, niemand war da, um sie zu retten. Nami schrie laut und verzweifelt, dann biss sie dem Mann so sehr in die Hand, dass er sie loslassen musste. Sie sah zuerst Bellemere, die tot am Boden lag und dann zu Arlong, der sie immer noch angrinste. Hasserfüllt sah sie ihn an. Nie würde sie jemanden so sehr hassen, wie ihn. Sie wollte zu ihm rennen und ihn schlagen, treten, beißen, irgendwas. Hauptsache sie konnte ihm so sehr wehtun, wie er ihr. Sie kam aber nicht weit, da Genzo, der immer noch am Boden lag sie am Handgelenk packte und sie am Laufen hinderte.

„Es bringt nichts.“ Sagte er eindringlich und nicht mehr. Nami wollte nicht Nichts tun, aber sie konnte nicht anders. Sie war ein kleines Mädchen ohne Kraft. Nie würde es ihr gelingen Arlong und seine Crew auszuschalten. Sie hörte ihn nur wieder lachen und ihr Zorn auf ihn wuchs.

„Na dann, bis nächsten Monat, ihr armseligen Leute.“ Er verschwand und somit auch Namis Kraft. Sie sackte zusammen und blickte auf die Leiche ihrer Mutter, die da lag. Warum konnte sie das nicht verhindern, fragte sie sich, bevor es schwarz um sie wurde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hiyori-chan
2016-10-03T11:07:14+00:00 03.10.2016 13:07
Oh man, ich wusste, Arlong steckt dahinter😡
Arme Nami, ich hoffe, Arlong bekommt noch seine Strafe!
Ruffy wird ihm richtig einheizen, wenn die beiden sich treffen!
Wieder ein super Kapitel, ich freue mich auf das nächste^^
Man liest sich ;)

LG Hiyori-chan ^^

Von:  Kaninchensklave
2016-10-03T07:27:15+00:00 03.10.2016 09:27
ein ehtfiges Kap

oh man ich kann nur HOfendas Arlong inzwischen seine gerechte Strafe bekommen hat nach dem Feigen Mord an Bellemere
und wenn nicht bekommt er diese noch durch Ruffy und seine Freundeaber das wird shcon werden Nami und Nojiko werden sich wieder sehen und Arlong bekommt spätestens dann seine Strafe wenn er auf Ruffy trifft

GVLG


Zurück