Zum Inhalt der Seite

Silbersamt

Fall des silbernen Sternes
von
Koautor:  SirJacobFrye

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

12 Begleiter und 12 Schwingen

Die Sonne schien auf die weißen Haare des Mannes unter den Baum der Erkenntnis hinab.

Sie lagen verstreut um ihn herum und darauf wiederum Katzen. Um genau zu sein besondere Katzen. Seine zwölf Begleiter, ein Königsgepard, ein Löwe, ein schwarzer Panther, ein schwarzer Jaguar, ein mitgold-gelben Tiger mit hellbraunen Streifen, ein Schneeleopard, ein Nebelparder, eine Serval, eine Sandkatze, ein Pardelluchs, ein Kanadaluchs und ein Puma.

Jeder von ihnen trug ein Halsband mit je einen Stein in einer anderen Regenbogenfarbe.

Ihr Spiegelbild fanden diese Kristalle in den Flügelbeugen des Mannes der zwischen den Katzen schlief. Der Löwe schmuste sich weiter an und im Schlaf kraulte das Herrchen ihm durch die Mähne.

Daraufhin schnurrte die Katze leicht.

Der Mann sah auf.

"Wir müssen los", seufzte er und erhob sich. Die weißen Gewänder wiegten sich im Wind, als er sich streckte.

Seine Katzen taten es ihm gleich und so tigerten sie wieder zurück durch den Garten Eden zum Palast von Jahwe.

Schon von Außen sah er die Bittsteller, die sich im Hofe versammelt hatten. Ein erneutes Seufzen entglitt ihm und er schlich sich von hinten in den Saal.

Langsam nahm er platz an den Schreibtisch und seine Tierchen sammelten sich um ihn.

Wie immer!

Sie waren seine ewigen Begleiter und Markenzeichen hier im Himmel.

Der oberste Engel Lucifel war eben ein Katzennaar...

Der Tiger brüllte auf und der erste Bittsteller kam herein.

"Mein Herr Lucifel...", wisperte er und lispelte leicht, "Ich komme zu Euch um, um etwas Land im Osten zu bitten. Damit ich die himmlischen Früchte weiter anbauen kann."

Der Löwe brachte die Karte zu seinem Herren und der rollte sie auf dem Tisch aus. Langsam und ehrfürchtig kam der Bauer näher und deutete auf die Karte.

"Dort sind meine Felder Herr...", er legte die Hand auf das weiche Pergament, "und dort würde ich gerne weitere Felder anlegen..."

Sein Finger wanderte über die Karte.

Lucifel nickte.

"Gut", erlaubte er dann, als er sich angesehen hatte, ob das Land noch frei war, "es sei dir erlaubt."

Der Bauer verneigte sich und ging.

Und so verbrachte er den Tag. Allerlei Anliegen wurden ihm vorgetragen. Von Pflanzen von Bäumen, über Bauen von Gebäuden bis hin zu...

Ja, das war immer etwas Besonderes.

Ein Mann und eine Frau sahen auf, als sie herein gebeten wurde, welches durch das liebliche Brüllen symbolisiert wurde.

Er hielt ihr die Tür auf und beide traten Hand in Hand in den großen Saal.

Lucifel erkannte den Mann. Er war Soldat in der Flammeneinheit.

Doch nicht er ergriff das Wort sondern sie.

"Seid gegrüßt mein Herr Lucifel", fing sie an wie alle Bittsteller auch, "wir kommen zu Euch um etwas Besonderes zu erbitten. Mein Mann und ich sind nun schon seit 3 Jahren verheiratet und um unser Glück zu krönen, würden wir Euch um die Erlaubnis der Empfängnis bitte."

Sein Vater hatte ihn erschaffen, die Tiere und die Menschen, doch die Engel stammten aus seiner eigenen Feder. Sie waren alle unfruchtbar und nur mit seiner Erlaubnis würde der Beischlaf Früchte tragen.

Lucifel musterte beide. In ihren Augen war keine Lüge, nur Zuneigung.

Liebe...Liebe war etwas Komisches, für ihn abstrakt und sie war nur durch einen Unfall entstanden. Ein Fehler, wenn man so wollte.

Ihm behagten solche Fälle nicht.

Aber dennoch. Langsam erhob er sich und kam auf die Dame zu.

Er war stolze zwei Meter und die Dame sah ihn ehrfürchtig an. Seine langen seidigen Finger legten sich auf den Bauch der Dame und er küsste ihren Kopf.

"Seid fruchtbar und mehret euch...", sprach er und lächelte, als er langsam wieder die Hände wegzog.

Ein kleines Lichtlein sank in ihren Körper. Das Lebenslicht.

"Danke meine Herr", sprach nun der werdende Vater und verneigte sich wie die Dame.

"Ja, habt Dank!"

Und damit gingen sie. Lucifel lächelte, solange bis dieses Lächeln verblasste und er nur noch auf die geschlossen Tür starrte.

Liebe...

Der schwarze Panter sah auf und kam zu ihm. Sacht schmiegte er sich um seine Beine und Lucifel zuckte zusammen.

Er legte die Hand auf dessen Kopf.

"Ich Dummerchen... ihr liebt mich doch auch...", sprach er und lächelte wieder, eh die nächsten Antragsteller kamen.
 

Am Abend lag er müde an dem Rücken des Löwen und seufzte. Die Serval kam zu ihm und ließ sich kraulen.

"Ihr seid mir welche...", raunte er und erhob sich langsam.

Für heute war sein Tagewerk getan, doch hätte er gewusst, was am nächsten Tag kommen würde, hätte er diesen niemals beendet.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück