Stille 1-2
Zwei Stunden lang erklärt Sasuke ausführlich alles was sie über das Schiff wissen müssen. Während dieser zwei Stunden, hatte Sakura den Schwarzhaarigen immer wieder böse Blicke zugeworfen und grummelnd, dank eines Krampfes in der Hand den Stift fallen lassen. Sie fand es sowieso fies von ihm, das er ihnen nun schon alles über das Schiff erklärte, obwohl sie ja nur ein bisschen was wissen wollten und nicht alles.
„Alles verstanden?“, fragt Sasuke dann für Sakura plötzlich in die Runde, sie hatte es geschafft, er war endlich fertig. Erleichtert seufzt Sakura, lässt ihren Stift fallen und lehnt sich die Hand massierend in den Stuhl zurück. Dabei entgeht ihr nicht das Sasuke seine drei Zuhörer nacheinander anschaut, aber sein Blick zum Schluss an ihr hängen bleibt. Während Ino und Naruto brav nicken, fährt sich Sakura durch ihr rosa Haar und blickt ihm nur stumm wieder in die Augen. Sie hatte immerhin die ganze Zeit brav mitgeschrieben, das war ihrer Meinung nach genug Antwort auf seine Frage. Dann aber bemerkt sie das sein skeptischer Blick nicht ihr galt, sondern den beiden Blondhaarigen in der Gruppe.
„Sicher?“, hört sie ihn skeptisch fragen und sieht dann wie Sasuke vor allem Naruto einen vielsagenden Blick zu wirft. Wieder aber nur nicken die Beiden stumm. Sie kann deutlich sehen, das er den Beiden nicht wirklich glauben kann. So setzt sie sich entspannt hin und beobachtet die Szene mit einem Grinsen auf den Lippen.
„Wirklich? Ganz sicher?“, fragt Sasuke ein weiteres Mal nach, nur das er nun direkt Naruto anschaut und ihn nicht aus den Augen lässt. Dieser grinst seinen Kumpel jedoch nur breit an und nickt heftig.
„Ja, alles verstanden“, bestätigt er dann noch und grinst dabei noch breiter. Dann sieht Sakura wie Sasuke seinen Kumpel skeptisch mustert, dann einen verbissen Gesichtsausdruck annimmt, aber nicht sagts. Entgegen ihrer Meinung das er gleich seinen Kumpel sagen wird, das er ihm nicht glaubt, behält es Sasuke für sich und wendet seinen Kopf ab. So schaut er nun wieder direkt sie an, was sie leicht verwirrt, warum nur wandert sein Blick immer wieder zu ihr.
Doch um sich noch mehr Gedanken darum zu machen, ist sie einfach zu müde. So stellt sie keine Fragen und behält auch für sich, dass sie weiß das er Naruto nicht glaubt. Müde schließt sie stattdessen kurz ihre Augen und massiert sich den angespannten Nacken. Es war eindeutig Zeit für sie endlich ins Bett zu gehen. Und gerade als Sakura den Vorschlag machen will, das sie ja schlafen gehen könnten, kommt ihr jedoch Ino mit etwas anderen zuvor.
„Sasuke, darf ich dich etwas fragen?“, hört Sakura plötzlich ihre Freundin vorsichtig fragen und Sakura beschleicht schon der Verdacht ihre Freundin hätte was nicht verstanden und fragt nun ob Sasuke ihr es nochmal erklären kann. Doch mit der Frage die Ino dann stellt hätte die Rosahaarige niemals gerechnet.
„Warum trägst du deinen Ehering um den Hals?“
Plötzliche Stille tritt ein, keiner von ihnen sagt auch nur einen Ton. Während Sakura ihre Freundin geschockt anschaut, schaut Naruto nur immer wieder, fast schon ängstlich, zu Sasuke. Dieser lässt sich jedoch nichts anmerken und schaut Ino einfach nur stumm in die Augen.
Bis er plötzlich aufsteht.
„Geht dich nichts an!“, zu ihr brummt und ohne ein weiteres Wort verschwindet.
„Ähm ja...“, murmelt Naruto, kratz sich kurz am Hinterkopf und steht ebenfalls auf.
„Wir holen euch dann morgen früh um 8 Uhr ab!“, murmelt er dann noch und verschwindet mit schnellen Schritten aus der Kantine. Aufgrund des schnellen Verschwindens von Sasuke und Naruto schaut Ino fragend zu Sakura. Die Grünäugige schüttelt nur kurz dem Kopf, beantwortet dann aber doch Inos unausgesprochene Frage.
„Du kannst doch nicht jemanden sowas so direkt fragen.“
„Ja ich weiß, aber erklär mir mal warum ein Mann seinen Ehering um den Hals tragen sollte?“, fragt Ino neugierig nach und zieht skeptisch eine Augenbraue hoch. Sakura versteht sofort das Ino denkt das etwas im Busch ist, doch so sehr es sich Sakura auch wünschen würde, wusste sie dass das nichts zu bedeuten hat.
„Ino, mein Vater hat eine Zeit lang auch seinen Ring um den Hals getragen. Einfach schon weil er ihn früher öfters verlegt hat oder vor allem verloren hat. Auf so einem Schiff kann nun mal ein Ring schnell vom Waschbecken oder Nachttisch rollen“, murmelt Sakura ermüdet und unterdrückt sich ein Gähnen. Inzwischen war es bestimmt schon 21 Uhr und sie brauchte wirklich langsam ihren Schlaf. Ohne auf Inos weitere Worte zu warten steht Sakura auf und deutet ihrer Freundin an das sie gehen möchte. Über die Sache mit dem Ring konnten sie auch noch morgen diskutieren.
~*~
Der nächste Morgen kommt für Sakura viel zu schnell und trotzdem sitzt sie schon fertig angezogen auf ihrem Bett und wartet auf Sasuke. Ja sie war heute früh extra mit ihrem Vater aufgestanden, nur um vor Sasuke wach zu sein, denn jetzt wo sie wusste, das er Frau hat würde sie nicht mehr knapp bekleidet vor ihm stehen und auch sonst hatte sie sich in der Nacht geschworen, sich nicht mehr an den jungen Mann ran zu machen. Und plötzlich, wie als hätte sie vom Teufel gesprochen geht die Tür zur Kabine auf und besagte Person kommt herein. Überrascht bleibt er kurz hinter der Tür im Raum stehen und schaut sie überrascht an, sie jedoch schaut ihn gar nicht direkt an.
„Schon angezogen?“, fragt er immer noch überrascht, obwohl er seine Mimik schon wieder komplett unter Kontrolle hatte, klang seine Stimme doch noch sehr überrascht. Sakura unterdrückt sich wegen seines überraschten Tons kurz das Schmunzeln, steht dann aber schweigend auf und nickt ihm nur flüchtig zu. Während sie an ihm vorbei geht, entgeht ihr nicht das er sie von oben bis unten mustert. Mit einem leichten stolzen Grinsen auf dem Lippen betritt Sakura den Gang und mustert sich kurz von oben selber. Ja sie hatte nicht wie die letzten Tage die Militäruniform angezogen, nein sie hatte ganz normale zivile Klamotten an. Gut nicht wie sonst so schlampig, sondern eher schon Business ähnlich. So hat sie sich eine weiße Bluse und eine dunkle Röhrenjeans angezogen, dazu ist sie noch mit ihren Füßen in ihre schwarzen Ballerinas geschlüpft.
Auf dem Gang bleibt sie dann stehen und schaut sich unschlüssig um. Da sie weder Ino noch Naruto sehen kann, geht sie davon aus das ihre Freundin gerade in diesen Moment von Naruto geweckt wird. So dreht sie sich um 180 Grad und schaut Sasuke ins Gesicht.
„Tja jetzt heißt es wohl warten“, gibt Sasuke dann von sich und grinst sie frech an, Sakura jedoch verdreht daraufhin nur ihre Augen. Doch ohne näher auf ihn einzugehen dreht sich Sakura wieder zur Tür von Inos Kabine, verschränkt die Arme vor der Brust und wartet. Während sie stumm da steht und wartet hört sie hinter sich leise den Uchiha seufzen. Anfangs beißt sie sich nur auf die Unterlippe und unterdrückt den Drang ihn zu fragen was los ist. Doch als sie es nicht mehr aushält und sich gerade umdrehen will und ihn fragen kann was los ist, geht vor ihr die Tür auf. Schon betritt Naruto, gefolgt von Ino den Gang. Erleichtert lässt Sakura ihre Arme fallen und grinst die Beiden freudig an.
Als ihr plötzlich noch etwas einfällt dreht sie sich schnell zu dem Schwarzhaarigen um und schaut ihn leicht grinsend in die Augen. Dass er dabei skeptisch eine Augenbraue hebt entgeht ihr zwar nicht, ignoriert sie aber getrost.
„Da wir ja jetzt alle da sind können wir los, oder?“, fragt sie nur rhetorisch und wartet auf seine Bestätigung um ihre eigentliche Frage zu stellen. Als er dann auch schon nickt und sie nur anschaut, stellt sie ihre Frage.
„Gut dann kann ich doch bestimmt vorne weg laufen um meine Orientierung zu verbessern. Ist das für dich in Ordnung, Sasuke?“, fragt sie freundlich und bekommt damit auch verwirrte Blicke von Naruto und Ino auf sich. Sasuke unterdessen schaut ihr nur in die Augen, nickt dann aber und deutet ihr an vorne weg zu gehen.
~*~
Und tatsächlich schafft es Sakura die Gruppe zum Flugdeck zu führen ohne sich zu verlaufen, gut sie hatte wahrscheinlich einige Minuten länger gebraucht als Sasuke. Aber für sie zählte eh nur das sie es geschafft hatte ohne Hilfe oben an zu kommen. Erleichtert atmet sie ein und dreht sich glücklich grinsend zu den Dreien um.
„Echt super, Saku!“, schreit Ino erfreut, rennt die zwei Schritte zu ihrer Freundin und umarmt sie dann freudig.
„Lasst uns weiter gehen, die Gruppe aus dem Kindergarten müsste gleich ankommen“, die gebrummten Worte von Sasuke lassen die beiden jungen Frauen auseinander fahren und den Uchiha verwirrt hinterher schauen.
„Welche Laus ist dem über die Leber gelaufen?“, fragt Ino leise an Sakura gewandt während sie langsam den Schwarzhaarigen folgen.
„Keine Ahnung, aber ich war es nicht. Ich hab ihn nämlich die ganze Zeit in Ruhe gelassen“, murmelt Sakura zurück und zuckt nur mit den Achseln.
An der Treppe angekommen geht Sakura an Sasuke vorbei und lehnt sich dann leicht über das Geländer und schaut Richtung Dorf um nicht den Moment zu verpassen in dem der Kindergarten kommt. Sie ist so sehr dabei in ihre Gedanken versunken, das sie erst nach Minuten merkt das Sasuke sich neben ihr mit dem Rücken ans Geländer gelehnt hat. Als sie es jedoch bemerkt wie nah er ihr ist, stößt sie sich vom Geländer ab und geht etwas weiter vor, sie wollte jetzt nicht zu sehr in seiner Nähe sein.
„Sie kommen!“, ruft sie wenige Minuten später auch schon erfreut als sie die Gruppe, bestehend aus zwei Erzieherin und mehreren kleinen Kindern sieht. Aufgeregt entfernt sie sich wieder vom Geländer und geht direkt zum Treppenende. Sie liebte einfach Kinder und so hatte sie sich auch schon viele Dinge überlegt die sie mit ihnen hier auf dem Schiff unternehmen kann. Sasuke, Ino und Naruto stehen etwas hinter ihr und beobachten sie stumm.
„Guten Tag!“, begrüßt Sakura freundlich die erste Erzieherin, doch diese winkt nur ab und stützt sich schwer atmend am Geländer ab. Etwas verwirrt schaut Sakura die etwas rundliche und Mitte 50 Jahre alte Frau an, dann aber wendet sie sich dem Kindern zu, welche soeben das Deck betreten haben. Doch bemerkt sie erst einen Augenblick später die zweite Erzieherin. Sakura will sie schon freundlich begrüßen, als die Anfang 30 Jährige jedoch einfach an ihr vorbei stürmt und erst vor Sasuke stehen bleibt.
„Mein Name ist Amy!“, trällert die Schwarzhaarige fröhlich und streckt Sasuke ihre Hand hin.
Neben Sakura taucht unterdessen Ino auf und beugt sich zu Sakuras Ohr.
„Und ich dachte immer Kinder sind das Wichtigste für Erzieher“, auf Inos Worte hin muss Sakura schmunzeln, geht aber nicht weiter drauf ein und wendet sich lieber den Kindern zu. Als sie die Fünfzehn Kinder anschaut bemerkt sie sofort das diese skeptisch zu der Schwarzhaarigen schauen.
„Ich bin Sakura Haruno!“, stellt sie sich freundlich vor und erlangt so auch die Aufmerksamkeit der Kinder.
„Sie ist nur eine Praktikantin!“, meint plötzlich ein Kind leise und zeigt auf die Frau die vor Sasuke steht. Nur kurz blickt Sakura noch einmal nach links zu Sasuke. Die Frau, die Sakura wirklich älter als Sasuke schätz, steht verführerisch vor diesem und wickelt sich immer wieder eine Haarsträhne um einen Zeigefinger. Sakura verdreht nur kurz ihre Augen und kann es nicht verhindern, den doch weiblichen Körper der Frau zu bewundern, bevor sie ihren Kopf dann doch lieber wieder den Kindern zu dreht.
„Ino erklärst du der netten Dame da hinten am Geländer, das sie bis zum Nachmittag erst einmal frei hat?“, fragt sie vorsichtig, schaut dabei weiterhin die Kinder an und zwinkert ihnen sogar zu. Erfreut fangen einige von ihnen sofort an zu kichern.
„Klar doch“, murmelt Ino nicht gerade begeistert, entfernt sich dann aber langsam. Sakura geht in der Zeit in die Knie und grinst die Kinder weiterhin an.
„Also ich und meine Freundin, Ino, werden erstmal in nächster Zeit auf euch aufpassen!“, sofort fangen einige Kinder zu jubeln und Sakura wird bewusst das sie sie zu mögen scheinen.
„Da wir uns aber in der kurzen Zeit nicht eure Namen merken können, habe ich mir ausgedacht das wir euch ein paar Armee T-Shirts schenken und jeder von euch ein Bild auf Seins malt. Sodass wir euch immer nach euren Bildern aufrufen“, erklärt Sakura und hofft, das sie es nicht zu schwer erklärt hat.
„Wir dürfen also Elsa oder Schildkröten drauf malen?“, fragt ein Mädchen neugierig und hebt ihre Hand damit Sakura weiß wer sie gerade angesprochen hat. Über die gute Auffassungsgabe erfreut nickt Sakura und bringt die Kinder wieder zum jubeln.
„Dann lasst uns mal in die Kantine gehen und dann zeigen wir euch das Schiff.“, damit steht Sakura auf und grinst wieder in die Gruppe. Auch Ino hat sie unterdessen wieder erreicht und schaut sie verwirrt an. Ja diese Idee hatte Sakura in der Nacht bekommen und heute früh als sie mit ihrem Vater aufgestanden ist, ist sie schnell in die Kammer, in die sie Sasuke und Naruto damals geschleppt hatten. Dort hat sie sich heimlich ein paar T-Shirts geklaut. Klar waren sie den Kindern zu groß, aber sie wusste, dass das egal war, die Kleinen würden sich so oder so freuen. Und zum bemalen hatte sie noch ein paar Stifte, welche sie durch Zufall in der Kammer entdeckt hatte, mitgehen lassen.
~*~
Viel zu schnell vergeht der Tag und so kommt es das Ino und Sakura mit dem Kindern das Flugdeck wieder betreten. Als letzte Besichtigung hatten sie extra das Flugdeck ausgewählt, denn die beiden jungen Frauen hatten vorhin in der Kantine durch Zufall erfahren das heute Besucher sich in die Jets setzten dürfen. Und als kleine Überraschung haben es Ino und Sakura extra bis zum Schluss für sich behalten.
Kurz nachdem sie auf dem Deck sind, bleibt Sakura stehen und schaut die Kinder ernst an. Diese verstehen sofort und stellen sich ruhig hin um ihr aufmerksam zu zuhören.
„Wir sind jetzt wieder auf dem Flugdeck, ich bitte euch vorsichtig zu sein. Bitte rennt nicht und seit immer langsam und vor allem hört auf mich und Ino. Es werden heute zwar keine Flugzeuge landen und starten aber trotzdem das nicht die Gefahr mindert“, Sakura erklärt und kurz stumm die Kinder anschaut Diese Nicken fleißig und zeigen Sakura so, das sie verstanden haben. Fragend schaut die Rosahaarige zu ihrer Freundin, Ino schaut daraufhin ebenfalls noch einmal zu den Kindern, nickt Sakura dann aber zu. Damit gibt sie Sakura zu verstehen das sie sich sicher ist das schon nichts schief gehen wird und die Kinder brav auf sie hören werden.
„Na dann gehen wir mal zu den Jets“, sagt Sakura dann auch sofort und deutet Ino an vorne weg zu gehen.
So laufen sie langsam über die Landebahn zu den Flugzeugen. Und während Ino vorne weg läuft und die Kinder in ihrer Nähe bespaßt, bildet Sakura das Schlusslicht. Achtsam beobachtet sie jedes Kind von hinten und achtet darauf, dass keinem etwas zustößt.
„Wow!“, schreit ein Jungen sofort als sie den Flugzeugen näher kommen und sogar auf eins direkt zu läuft. Bei diesem steht gerade Sasuke und hilft anderen Kindern beim Einsteigen. Demonstrativ wendet Sakura ihren Kopf von ihm ab und schaut lieber zu den Kindern vor sich.
„Passt bitte auf!“, ermahnt Sakura die Kinder sofort als sie sieht das diese nur noch nach oben schauen und vor Freude rumalbern. Sie konnte die Kinder ja verstehen, aber ihre Angst das einen von den Kleinen etwas passieren konnte ist einfach zu groß.
„Entschuldigung Sakura!“, murmelt die hintere Reihe bei Sakura leise und schaut sie entschuldigend an. Sakura lächelt nur darauf und nickt leicht, solange keinen was passiert war ist es in ihren Augen halb so schlimm.
Nach wenigen Schritten haben sie dann auch schon den Jet erreicht. Während Ino sich vorne mit zwei kleinen Mädchen unterhält, schaut sich Sakura gelangweilt um. Bis sie plötzlich etwas weiter weg, am Rand des Schiffes, zwei Jungs streiten sieht. Dadurch das diese keine zu großen Armee T-Shirts anhaben ist Sakura sofort klar das die beiden Jungs nicht zur Kindergartengruppe gehören. Obwohl Sakura die beiden Jungs in das gleiche Alter schätzt. Doch noch bevor Sakura sich weiter darüber Gedanken mach kann wie die Kleinen an Bord gekommen sind und vor allem wo ihre erwachsenen Aufpasser sind, passiert auch schon das Unglück.
„Fuck!“, brüllt Sakura überraschend für alle Anwesenden laut, durch den Schock der sie durchfährt vergisst sie die Kinder die neben ihr stehen und dieses Wort nicht unbedingt hätten hören sollen. Das war ihr aber egal, sowieso war sie mit ihren Gedanken woanders. Denn ohne bewusst darüber nachzudenken was sie gerade tut, schlüpft sie aus ihren Ballerinas und rennt zu der Stelle wo nun nur noch der eine Junge steht und geschockt ins Wasser schaut.
Am Rand angekommen fackelt sie nicht lange, sondern springt, noch während sie den Rand erreicht, vom Boden ab und macht einen eleganten Köper ins Wasser. Obwohl das Wasser trüb ist und sie kaum etwas in ihrer Nähe erkennen kann sucht sie mit den Augen nach dem Jungen. Dabei schwimmt sie unbewusst immer tiefer und entfernt sich so immer mehr von der Oberfläche. Aber sie hat Glück, denn nach zwei weiteren Zügen sieht sie den Jungen vor sich, schnell schwimmt sie näher zu ihm, packt ihn am Arm und dreht sich mit ihm zur Oberfläche. Wobei sie jetzt erst bemerkt das diese ganz schön weit entfernt ist. Unbeabsichtigt drückt sie den Jungen näher an sich und versucht sich und den Jungen nur mit einer freien Hand und den Beinen nach oben zu bringen, dabei mobilisiert sie ihre letzten Kraftreserven. Ihr einziger Gedanke in dem Moment galt den Jungen und seiner Rettung.
Gerade als sie merkt wie sie die Kraft immer mehr verlässt, wird ihr der Junge abgenommen. Und damit verschwindet auch die schwere Last von ihrem Körper und ihrem Herzen. Sie hat zwar nicht gesehen wer ihr den Jungen abgenommen hat, aber sie ist erleichtert, denn der Junge ist gerettet und das erleichtert sie ungemein. Denn sie ist sich inzwischen sicher das sie es nicht mehr schaffen wird, sie ist einfach zu schwach. Mit dem Gedanken das der Junge wenigstens gerettet ist schließt sie ihre Augen und kämpft dagegen an Luft zu holen. So kommt es für sie wie es kommen muss, ohne das sie groß dagegen ankämpft verliert sie immer mehr das Bewusstsein, bis es um sie herum komplett schwarz ist.
Ihr ganzer Körper erschlafft schlagartig, so sinkt sie regungslos wieder ins tiefe Wasser. Bis sie komplett von der Dunkelheit verschlungen ist.