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"Ohne mich schafft ihr es"

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr ;D!

Liebe Gr¨sse
Sins Komplett anzeigen

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…~ Kapitel 4 – Der Weg nach Sunagakure ~…

…~ Kapitel 4 – Der Weg nach Sunagakure ~…

 

Sie mussten hier raus … und zwar bevor es den Wakare und co. Einfiel, dass Naruto und Sakura von gar keinem Wert für sie waren. Und Tote konnten weniger ausplaudern als Lebende…

Kakashi wusste nicht wie lange es her war, seit sie die Gefängnistür geöffnet hatten und ihnen Decken reingeworfen. Es musste inzwischen einige Stunden nach Mitternacht sein, wenn er sich nicht ganz irrte. Es war im Haus herrschte Stille und hier unten im Kerker war es kühl geworden.

In Gedanken hing er noch bei den Fluchtmöglichkeiten, die ihnen geboten wurden. Er warf einen Blick zu seinen Schüler und stöhnte leise, als das Gewicht auf seine verwundeten Körperstellen verlagert wurde. Sein Bein schmerzte ein wenig, dennoch riss er sich zusammen um seine Schüler nicht zu wecken, die dicht aneinander gekuschelt auf der zweiten Pritsche schliefen.

Der Grauhaarige atmete tief durch. Seine Arme spannten sich unangenehm an, als er sich bewegte. Noch immer waren ihre Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt.

Sanft flackerte die einzelne Kerze, welche den Raum nur spärlich erhellte. Grübelnd versuchte sich Kakashi an das Schlosssystem der Gittertür zu erinnern, im Grunde war es simpel, so  dass man es mit einer Nadel locker knacken könnte.

Plötzlich erstarrte er in seinen Gedankengängen.

„Das ist es…“, murmelte er leise und drehte sich mit einem leisen Stöhnen auf die Seite. Er erinnerte sich an etwas das er vor vielen Jahren erlebt hatte. Rin, seine ehemalige Teamgefährtin, hatte ihm diesen Tipp hinterlassen, er solle doch in den Saum seiner Weste eine Nadel einnähen.

Kakashi verdrehte hinter seinem Rücken die zusammengebundenen Arme um an die Stelle zu kommen. Er scheiterte mit dem ersten Versuch. Leicht keuchend drehte er sich zurück.

Nochmals..

Dieses Mal winkelte er leicht seine Beine an und konnte sich ein schmerzerfülltes Aufstöhnen nicht mehr verkneifen, als er seinen lädierten Fuss belastete. Im Augenwinkel sah er, wie die zwei Schüler aufwachten, aber das war ihm egal. Er machte einen kleinen Buckel und kam endlich an seine Nadel. Als er sie aus dem dicken Saum zuunterst herauszog, liess er sich erschöpft zurück auf die harte Pritsche fallen.

„Sensei …“

Sakura hatte sich aufgerichtet und ihr Blick glitt besorgt auf sein Bein. Er drehte sich auf die Seite und lobte sich für sein Talent Schlösser zu öffnen. Etwas das ihm auch schon in seiner ANBU Zeit öfters geholfen hatte.

Ich wäre sicher Bankräuber … wenn kein Shinobi…

„Ist alles in Ordnung?“

Er holte seine Hände hinter dem Rücken hervor und erntete nun überraschte Blicke. „Naruto .. komm her..“, flüsterte er leise und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Sein ganzer Körper zitterte noch vor Anstrengung und sein Bein jagte eine Schmerzwelle nach der nächsten durch ihn durch.

Der Blonde gehorchte und drehte ihm den Rücken zu. Zügig öffnete der Kopierninja auch dieses Schloss, sowie das von Sakura.

„Hört mir zu … wir müssen hier sofort raus … bevor ihnen einfällt, dass ihr nun nicht mehr von grösserem Nutzen seid… unser Ziel wird Sunagakure sein. Wir müssen von hier uns nur nordwestlich halten … es ist ein ziemlich steiler Aufstieg zum Pass … Aber sie werden garantiert erwarten, dass wir zur näher gelegenen Grenze des Feuerreiches gehen. Das Problem daran … wir wären dann sehr lange im Wald ohne den Schutz einer Siedlung, während Sunagakure selbst, relativ nahe liegt….“

Die beiden nickten und ergriffen die Arme des Shinobis. Sie halfen ihm die Gittertür zu erreichen, wie schon sein Blick bestätigte, war das Schloss alt und gab recht schnell nach. Er hielt sich humpelnd an der offenen Tür fest.

Noch bevor er etwas erwähnen konnte, halfen ihm seine beiden Schüler wieder. Sie sahen sofort, dass Kakashi seinen Fuss kaum belastete und starke Schmerzen zu haben schien.

Vor der Treppe gönnten sie ihrem Mentor eine kurze Pause. Er durfte unter keinen Umständen sich humpelnd vorwärts bewegen, diese Hüpfbewegungen könnten zu laut sein. Einmal atmete der Grauhaarige nochmals tief ein, bevor er nickte und die sie langsam die alte Holztreppe nach oben gingen. Vor jeder Stufe beteten sie, dass sie die Tritte nicht knarrten.

Die alte Tür zum Keller war nur leicht angelehnt, vorsichtig stiess Naruto sie auf und blickte in den dunklen Gang. Kakashi deutete zum Ausgang hin, der am anderen Ende des schmalen Ganges war. Nur eine alte Holzkommode war hier aufgestellt worden.

Sie blickten sich sicherheitshalber nochmals um, doch der grosse Wohnbereich war leer. Aber aus dem einen kleinen Zimmer waren Stimmen zu hören. Der schmale Lichtspalt unter der Tür, erhellte ein wenig das Haus.

Ihr Puls raste förmlich als sie langsam vorbeischritten. Kakashi biss auf die Zähne, als er seinen Fuss normal belastete. Der ganze Körper bebte unter den belastenden Strapazen, die er sich im Moment zutrauen musste. Dankbar war er seinen zwei Schülern, die ihn kräftig stützten und sie langsam ihren Weg Richtung Freiheit fortsetzten.

Die alte, braune Holztüre war zum Glück nicht abgeschlossen. Naruto schob sie ganz vorsichtig auf, sicherheitshalber warfen sie noch einen letzten Blick zurück, zu ihrer Erleichterung war die Situation unverändert.

Sofort liefen sie ein wenig schneller und nahmen den steileren Weg zum Pass hoch, der sie von hier direkt ins Reich des Windes brachte. Innerlich hofften sie, dass ihre Gegner sie eher in Richtung Feuerreich erwarteten. Es würde ihnen ein paar Stunden Vorsprung verschaffen, bis ihnen der Umstand klar wurde. Sie hatten nur das Glück, dass es in Strömen regnete und somit ihre Spuren kaum noch auszumachen waren.

Dennoch kaum waren sie im freien, unterliess es der Grauhaarige fast vollkommen seinen verwunderten Fuss zu belasten und stützte sich immer mehr auf seinen Teamkameraden ab.

Wir müssen schneller sein … was machst du dir vor?

Kakashi hing seinen Gedanken ein wenig nach, während er sich helfen lassen musste.

 

Solange es Nacht war, hatten sie einen Vorteil. Aufgrund der Siegel an ihren Körpern hatten sie keine aktive Chakrasignatur, somit waren sie auch für die meisten Ninjas nicht aufspürbar. Aber sobald es Tag werden würde, könnten sie gesehen werden.

Ein grosser morscher Baum bot sich perfekt an, als kurzes Versteck. Der Grauhaarige atmete immer schwerer und das Gewicht auf den Schultern seiner beiden Teamgefährten wurde auch schwerer.

„Lasst uns da drin .. eine Pause machen…“, flüsterte Kakashi und nickte in Richtung des regensicheren Unterschlupf.

Er liess sich erschöpft gegen den Stamm des hohlen Baumes lehnen und entlastete sein schmerzendes Bein. Auch Sakura und Naruto setzten sich hin und genossen die kurze Pause. Aber sie müssten bald weiter, solange es noch dunkel war, sollten sie soweit wie möglich den Pass aufsteigen. Sie wussten nicht wo die Suna-Grenzwache positioniert waren, jedoch hofften sie auf baldige Hilfe.

 

Der Grauhaarige erwachte aus seinem traumlosen Schlaf als ihn Sakura sanft an der Schulter rüttelte.

„Alles in Ordnung, Sensei?“

Er nickte nur, wehrte sich aber nun, als seine Schüler seine Arme ergreifen wollten.

„Hört mir mal zu … ich bin mit meiner Verletzung nur ein Hindernis …“

Naruto verschränkte die Arme und beobachtete ihn von oben herab. Auch Sakura schien schon eine Ahnung zu haben, worauf er hinaus wollte.

„Ihr zwei werdet nach Sunagakure aufbrechen…“

„Und sie hier zurücklassen? Kaum werden wir das tun!“

Mit einer einfachen Handbewegung brachte er seinen blonden Gefährten zum Schweigen. Er hob die Hand und deutete auf die schwarzen Zeichen, die sich in die oberste Hautschicht gebrannt hatten.

„Solange ich das Chakrasiegel habe, werden sie mir nichts tun … sie wollen diese Informationen und ich habe vorgesorgt, dass sie es nicht kriegen ohne mir dies zu entfernen … versteht ihr? Und das trauen sie sich nicht…“

„Ja aber Sen…“

Sakura brach ab, als sie den todernsten Blick ihres Mentors sah.

„Ich bin jetzt das schwächste Glied in der Kette. Meinem Bein geht es nur halb so gut wie ich es euch gerne sagen würde … zudem wird sich mein Gesundheitszustand in den nächsten Stunden kaum verbessern … ich werde vermutlich Fieber kriegen … wenn Wakare und ihre Leute mich finden werden, seid ihr aus der Schusslinie … und wie ich denke, sind sie nicht daran interessiert, dass ich vorzeitig das Zeitliche segne.“

Die beiden Schüler blickten sich entsetzt an. Die Argumente die ihr Mentor brachte, waren gut.

„Ohne mich könnt ihr es problemlos nach Sunagakure schaffen… und Hilfe holen…“

 

Sakura und Naruto drehten ihm den Rücken nun zu und blickten in den Regnen raus.

„Sakura?“

Die Kunoichi nickte und nochmals warfen sie einen Blick auf ihren Mentor. Er hatte durchaus mehr Erfahrung als sie zusammen und er wusste worauf er sich einliess, zurückbleiben zu wollen.

Plötzlich drehten die zwei um und ergriffen energisch die beiden Arme des verdutzten Jounins.

„Wa…“

„Jetzt hörten sie uns mal zu Sensei … sie selbst haben uns mal gesagt, dass man die Regeln in der Shinobi Welt immer beachten sollte … damit man nicht als Abschaum der Gesellschaft gilt…“

Sie zogen ihn auf die Beine und legten seine Arme auf ihre Schultern und traten hinaus in den Regen.

„Aber…“, fuhr Naruto weiter. „Sie haben gesagt, das man den wesentlich grösseren Abschaum ist, wenn man seine Freunde zurücklässt… also vergessen sie es einfach, dass wir sie hier zurücklassen, nur damit wir es schaffen …“

Sie setzten ihren steiler werdenden Weg fort.

Der Jounin seufzte tief.

Na da haben sie aufgepasst, was ich sage …. Danke…

 

Langsam brach der Tag an, der Regen hatte inzwischen nachgelassen, doch zu ihrem Glück herrschte dichter Nebel je höher sie stiegen. Sie waren nun schon mehrere Stunden ohne Pause unterwegs, immer häufiger blickte Sakura besorgt zu ihrem Mentor, den sie nach wie vor stützen mussten.

Er war in den letzten Stunden blass und schweigsam geworden, alles deutete darauf hin, dass es ihm nicht gut ging.

In ihrem Herzen wusste sie, dass die Entscheidung ihn nicht zurückzulassen die Richtige gewesen war, doch ihre ärztliche Vernunft, sagte das Gegenteil. Früher oder später würden sie eingeholt werden, wenn sie nicht schneller den Pass überqueren.

Der Weg vor ihnen war steinig geworden. Sie liefen durch eine schmale Passage, umgeben von meterhohen Felswänden. In der Mitte mussten sie den Grauhaarigen loslassen, da es zu eng wurde um nebeneinander zu laufen. Kakashi konnte sich mit Mühe an den Felswänden abstützen und die kurze Strecke alleine zurücklegen. Er rang inzwischen stark nach Luft.

„Sakura … Naruto…“, flüsterte er und blinzelte mehrmals, bevor er sie wieder einigermassen klar vor sich sah.

Sie nickten nur und setzten ihren Weg noch ein kurzer Stück fort, bevor sie ein wenig abseits des Weges eine kleine Nische fanden. Vorsichtig liessen sie ihren Mentor an der kühlen Felswand anlehnen.

Sakuras Hand glitt an seine Stirn, besorgt zog sie ihre Augenbrauen zusammen. Schon vor längerer Zeit waren ihr die Schweissperlen aufgefallen, doch sie schätzte inzwischen, dass das Fieber deutlich gestiegen war. Vorsichtig schob sie das Hosenbein nach oben und entfernte den Verband, erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund.

Die Wunden waren gerötet, wie nach einer schlimmen Verbrennung, einige Stellen waren offen und bluteten. Was Sakura aber am meisten Sorgen machte, war die Tatsache, dass die Wunde infiziert aussah. Vermutlich war im Kerker oder auf ihrer Flucht Dreck reingekommen, immerhin war das Hosenbein auch zerrissen.

„Naruto … bleibst du bitte kurz bei Kakashi-sensei? Ich glaube ich habe vorhin eine Heilpflanze entdeckt, die ihm helfen könnte…“

Der Blonde nickte nur und setzte hin, während die Kunoichi zügig zurücklief.

 

„Sensei? Ist ihnen kalt?“

Es brauchte eine Weile bis Kakashi überhaupt die Frage realisierte und verstand was Naruto von ihm wollte. Er nickte nur kurz und lehnte seinen schmerzenden Kopf zurück an den kühlen Felsen.

Eine Decke zum Wärmen haben wir nicht ….

Plötzlich fühlte der Jounin etwas gegen seinen Körper lehnen und öffnete sein Auge ein wenig. Der Blonde hatte sich nah an ihn dran gesetzt um ihm Wärme zu spenden. Erst wollte er etwas erwidern, doch rasch spürte er, wie seine Augen zufielen und er in einen erholsamen Dämmerzustand abdriftete.

Naruto horchte auf, als er Schritte hörte, atmete dann aber erleichtert aus, als er die Kunoichi erkannte. Leise kam sie näher und zeigte freudig, dass sie fündig geworden war. Sie nahm zwei herumliegende Steine zur Hand und zermahlte das Kraut, bis es eine saftige Pampe wurde.

„Ich habe etwa fünf Minuten von hier, einen kleinen Bergbach gefunden…“, flüsterte sie und deutete in die Richtung aus der sie gekommen war. „Ich muss seine Wunde unbedingt mit klarem Wasser säubern…“

Sanft berührte sie die Schultern des Kopierninja und weckte ihn. Es brauchte eine geschlagene Sekunde bis der Jounin verstand, was man von ihm wollte. Er liess sich erneut auf die Füsse helfen, stöhnte jedoch leise, als er sein Bein belastete, da der stützende Verband fehlte.

„Sensei…“

„Es geht schon…“, murmelte er leise und biss merklich die Zähne zusammen, als sie den kurzen Weg zum Bach liefen. Sie hatten keine Möglichkeit das kühle Nass zu transportieren. Naruto hielt Ausschau nach einem schalenförmigen Gegenstand, doch er fand nichts Passendes.

 

Der Bergbach war nur ein armbreites Bächlein, der kristallklares Wasser bei sich trug. Sie liessen ihren Mentor gegen einen der Tannenstämme lehnen, die am Ufer wuchsen. Sie waren das einzige Grüne, was in dieser kargen Felslandschaft noch wuchs.

Naruto und Sakura genehmigten sich ein paar Schlucke des kühlen Nasses, bevor sie dann ihrem Mentor halfen. Kakashi zitterte vor Kälte, als sie seinen verwundeten Fuss ins kalte Wasser legten. Dennoch nahm die Kälte den brennenden Schmerz und nach einer Weile genoss er es.

Nachdem sie die Wunde endlich gesäubert hatte, schmierte sie die grüne übelriechende Paste ein. Ihr Mentor zuckte vor Schmerzen zusammen, als die brennende Wirkung einsetzte.

Sie entschieden sich, den Tag in der Nähe des Baches abzuwarten und im Schutze der Dunkelheit ihren Weg fortzusetzten. Der dichte Nebel würde es für mögliche Verfolger schwer machen sie zu finden und die nahegelegene Wüste liess die Temperaturen in diesen Höhen milde wirken.

Im Schutze der Tannen hatten sie ein provisorisches Lager errichtet. Naruto hatte ein Teil seiner Jacke zerrissen und tränkte diesen mit Wasser, den Lappen legten sie auf die glühend heisse Stirn des Kopierninja. Freiwillig hatte der Blonde die erste Wache übernommen, während sich Sakura nah an ihren Mentor kuschelte um ihm Wärme zu spenden.

 

Noch bevor der Tag vorüber war, lichtete sich der Nebel. Sakura blickte besorgt zu ihrem Sensei, der sich von Schmerzen geplagt hin- und her wälzte.

„Sensei?“

Kakashi schlug sein unverbundenes Auge auf und nickte nur. Er wusste nicht, wie lange sie ihn hatten Schlafen lassen, doch er fühlte sich besser als noch vor wenigen Stunden. Sakura nahm von einem Ast den Verband, den sie dort zum Trocknen aufgehängt hatte und wickelte ihn straff um die Wade.

„Denken sie so wird’s gehen?“

„Es muss…“

Der Grauhaarige richtete sich mit Hilfe der Kunoichi auf und lehnte sich gegen die Felswand. Besorgt glitt sein Blick zum schwindenden Nebel und bat dann seine Schülerin Naruto zu wecken, während er selbst kurz beim Bach etwas trank. Sein Fieber war in der Tat gesunken. Seine zwei Schützlinge hatten abwechselnd immer wieder geschaut, dass der Lappen kühl war, der auf seiner Stirn gelegen hatte.

Ihr zwei seid das beste Team, das man sich wünschen kann…

 

Er kehrte nach einem Moment zurück und setzte sich wieder neben Naruto an den Felsen.

„Sensei?“

„Es ist nicht mehr weit, bis zur Passhöhe … danach dem Weg wieder runterfolgen, bis wir die Wüste erreichen … ich hoffe bis dahin, haben uns die Suna-Grenzwachen längstens entdeckt …“

Er nahm erneut die Nadel aus dem Saum seiner halbkaputten Weste und zerriss das Hosenbein bis zum Knie hoch.

„Sie wollen doch nicht…“, fing Sakura an, doch bevor sie weitere Einwände bringen konnte, stach der Grauhaarige mit der feinen Nadel an einen speziellen Nervenpunkt an der rechten Seite seines Knies. Das pinkhaarige Mädchen verdrehte sichtbar Augen.

Er stand auf, belastete probehalber sein verwundetes Bein und stellte erfreulich fest, dass er keine Schmerzen verspürte. Die Augenbrauen der Kunoichi im Team zogen sich böse zusammen.

„Das wird ihrer Verletzung kaum dienlich sein, wenn sie die Schmerzen nicht spüren…“

„Es wird unserem Vorsprung noch weniger dienlich sein, wenn ich mich kaum bewegen kann…“, beendete der Kopierninja jegliche weitere Diskussion und liess die Nadel in seinem Knie stecken. Es zwickte ein wenig, wenn er sich bewegte, aber durchaus angenehmer als die anderen Schmerzen. Zügig brachen sie zur Passhöhe auf….

 

Die Nacht war längst über sie hereingebrochen als sie eine erneute Pause einlegten. Sie hatten die Passhöhe überschritten und waren weit gekommen mit dem Abstieg. Weit in der Ferne waren die Lichter von Sunagakure zu sehen.

Langsam wagten sie zu hoffen, mit etwas Glück könnten sie Morgen kurz nach Einbruch der Dunkelheit die Stadttore erreichen und vielleicht würden sie vorher im Begleitschutz der Suna-Shinobis sein, die die Grenzen bewachten.

Kakashi lehnte sich erschöpft gegen die Felswand. Durch diese mehrstündige steile Wanderung war sein Fieber erneut zurückgekehrt und es war kühl geworden in der Nähe der Wüste.

Seine zwei Schützlinge sassen auf der Plattform und blickten in die Ferne. Vor ihnen tat sich ein hoher Abhang auf, der zwar eine Abkürzung darstellte, jedoch eine sehr tödlichen, wenn man runter fiel. Naruto blickte zu ihrem Mentor zurück und dann dem Weg, der sich quer durch die felsige Landschaft schlängelte.

„Seine Verletzung ist definitiv nicht besser geworden …“, knurrte Sakura leise und erhob sich. Sie rieb sich ihre Oberarme und fühlte die feine Gänsehaut. „Es ist kalt geworden … lass uns zu Kakashi sitzen…“

Noch bevor sie einen Schritt tun konnte, entstand aus dem Nichts ein Fels. Ihre antrainierten Reflexe liessen die zwei charkalosen Ninjas im letzten Moment ausweichen.

„Mist!“, knurrte Naruto.

 

„Ihr habt uns ganz schön lange an der Nase herumgeführt!“, sprach der Raiton-Benutzer und sprang auf einen Felsen oberhalb des Kopierninja. „Eine gelungene Flucht … muss man neidlos anerkennen und die Überlegung nicht ins näher gelegene Feuerreich zu fliehen … noch ein besserer Einfall … ich geb zu…“, er verwarf die Hände. „Wir haben euch unterschätzt…“

Der stämmige Felsshinobi formte erneut dieselben Handsiegel und die zwei Konoha-Ninjas wichen weiter zurück, die Felswand in den sicheren Tod rückte immer näher.

Der Raitonnutzer sprang zum kränkelnden Jounin hinunter und drückte sein Kunai an dessen Halsschlagader. „Fast … hättet ihr es ja doch geschafft… Hut ab!“

Das Aufblitzen in Kakashis Augen bemerkte er zu spät. Dieser drückte seinen Hals näher an die Waffe hin, bis sie ein blutender Strich bildete. Der Gegner bemerkte dies und wich mit dem Messer ein wenig zurück, immerhin durfte er ihn nicht umbringen. Die Hand des Jounins schnellte hervor, traf einen wichtigen Punkt am Handgelenk und sein Feind liess das Kunai fallen. Hastig hob Kakashi es auf und blickte dann zu seinen Schülern. Entsetzt sah er, dass sie noch weiter zurückgedrängt wurden und der Felsnutzer erneut Felsspitzen aus dem Boden spriessen liess.

„Nein!“, keuchte Kakashi erschrocken auf, als die zwei den Halt am Rande der Felswand verloren.

 

Naruto und Sakura fielen keinen Meter in die Tiefe, als ihre Hände gepackt wurden. Sie blickten nach oben und erkannten ihren Sensei, der sie im letzten Moment erwischt hatte.

„Sensei…“, murmelte die Kunoichi und sah nun, dass Blut über seinen rechten Arm lief.

„Ich brauche die rechte Hand …“, murmelte der Grauhaarige ganz leise.

Sakura verstand und schlang sich um den Bauch von Naruto und versuchte mit den Füssen halt an der Felswand zu finden. Sie nickte nur und der Jounin liess sie soweit los.

Der Felsninja trat zu Kakashi hin und stützte seinen Fuss auf die linke Schulter des Kopierninja, der am Boden lag und seine Schüler versuchte zu retten.

„Na lass sie schon los … du bist nicht in der Lage, sie zu retten..“

„Pass auf!“, schrie plötzlich der Raiton – Nutzer entsetzt auf. „Er hat sich das Chakrasiegel…“

Weiter kam er nicht, als sich Raikiri mit ungewöhnlich grellem Licht durch das Bein des Felsnutzer zog und er mit einem spitzen Aufschrei in die Tiefe fiel.

"Raus geschnitten...", beendete er mit entsetztem Blick seinen Satz und formte zügig Fingerzeichen.

Kakashi hörte das bekannte Knistern eines BlitzJutsus. Zu seinem Glück hatten seine zwei Schüler beide halt an der Felswand gefunden und er konnte sie ohne bedenken loslassen. Der Grauhaarige drehte sich um.

„Mangekyou Sharingan…“, murmelte er leise und mit einem grossen Durchmesser entstand ein Sog. Hastig wich der Raiton-Nutzer zur Seite aus, als der Fels hinter ihm im Nichts verschwand.

„Verdammt..was zur Hölle ist das…“

Hoffentlich bleiben Naruto und Sakura wo sie sind … ich hab das Jutsu mit der Chakramenge gerade nicht unter Kontrolle…

 

In der Zwischenzeit erreichten auch Wakare und der Siegelnutzer den Ort des Geschehens. Entsetzt sah sie, wie ihr Mann dem Jutsu erneut auswich, aber dieses Mal zu langsam war. Er schaffte es nicht mehr den Kopf wegzuziehn, blutend fiel der Körper zur Seite, während der Siegelnutzer erschrocken aufschrie.

Sofort blickte Kakashi in die Richtung des Geräusches, erneut sog sein Jutsu die Felsen ein. Sein Auge schmerzte inzwischen und Blut lief in immer stärker werdenden Strömen hinaus.

„Der hat das Jutsu nicht unter Kontrolle… und wenn ich nicht was unternehme, stirbt er am Chakraverlust...“, knurrte Wakare leise zu sich selbst und schlich sich zu ihm hin. Als er sie erkannte war es bereits zu spät. Sie rutschte unter dem Sog hinweg und landete einen harten Treffer in der Magengrube des Kopierninja.

Keuchend sank dieser in die Knie.

„Los!“, schrie sie zu ihrem Gefolgsmann. „Beeile dich, hol die Informationen!“

Kakashi sah alles nur verschwommen und röchelte nach Luft, ahnte jedoch die Gefahr und liess sich rückwärts die Felswand hinunter stürzen. Die Informationen durften nicht in die Hände des Feindes fallen.

 

„KAKASHI-SENSEI!“, schrien Naruto und Sakura entsetzt auf, als der Grauhaarige in die Tiefe fiel.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Etwas das ich übrigens ganz gut kann :D Cliffhanger Schreiben ;D! Muahaha letzte Böse tat im alten Jahr :P! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Narusaku2424
2017-01-03T21:59:45+00:00 03.01.2017 22:59
Klingt bisher vielversprechend schreib schnell weiter ^^


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