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Fragmente einer Freundschaft

von

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Die schlacht in NY | The Avengers

Es vergingen endlos lange Sekunden in denen er in das Loch am Himmel starrte. Mit entsetzen beobachtete, wie sich die Flammenwalze der Atombombe dem Portal näherte. Ohne auch nur ein Anzeichen der rot-goldenen Metallrüstung ausfindig machen zu können. Er musste sich eingestehen, dass er sich Sorgen um den sarkastischen Erfinder mit der großen Klappe machte.

Ihm war klar, dass sie einen mehr als schlechten Start hatten und er war auch mehr als nur verwundert über die Tatsache, dass Howard Stark -einem guten Freund dem er so viel zu verdanken hatte- so einen Sohn großzog.

Ja, er war erfreut gewesen, als er erfuhr, dass Howard einen Sohn hat.

Ja, er hatte gehofft, zumindest einen kleinen Teil von Howard auch in Tony wiederfinden zu können.

Und ja, er hatte sogar die Hoffnung gehabt, vielleicht sogar eine feste Freundschaft mit ihm aufbauen zu können.

Jedoch wurde er durch dumme Sprüche und übertriebener Arroganz schnell eines besseren belehrt.

Er konnte nicht genau sagen woher es kam oder was er dem Erfinder angetan haben sollte, dass er ihn mit Gemeinheiten und Beleidigungen so dermaßen auf Abstand hielt. Ohne, dass sie auch nur ein vernünftiges Gespräch miteinander geführt hatten. Und er konnte nicht leugnen, dass ihn diese Tatsache wütend machte und auch gleichermaßen verletzte.
 

Er richtete seinen Blick ein letztes Mal durch das Portal. Doch noch immer war Iron Man nicht zu sehen. Er rang noch kurze Zeit mit sich. Versuchte krampfhaft eine andere Lösung zu finden. Und scheiterte daran.

"Schließen sie es.", gab er Natasha schweren Herzens den Befehl und keine paar Sekunden später verschwand der leuchtend blaue Strahl und das Portal im Himmel begann sich zu verkleinern.

Und obwohl er wusste, dass es die einzig richte Entscheidung gewesen war, änderte es nichts an der Tatsache, dass sich sein Hals von Sekunde zu Sekunde immer mehr zuschnürte. Er hatte schon zu viele Soldaten und Freunde unter seinem Kommando verloren, so dass er selbst den Tod von Tony Stark nicht so einfach verkraften könnte.

Und alles was er im Moment tun konnte war hier neben dem Donnergott zu stehen, in den Himmel zu starren und zu hoffen.
 

Er hatte Tony vollkommen falsch eingeschätzt. Auch wenn er sich einbildete Angst in seiner Stimme gehört zu haben, als er den Avengers von seinen Plan, die Atombombe zu beseitigen, berichtete, war da eine Entschlossenheit gewesen die keine Widerworte zu lies. Er war sich im klaren gewesen, dass seine Warnungen an Tony abprallen würden wie ein kleiner Flummi, der mit zu viel Wucht an eine Wand geschleudert wurde. Dass er so ein großes Opfer einging für eine Stadt voller fremder Menschen und Teamkameraden die er gerade mal vor einem Tag kennengelernt hatte... Nach allem was er in den Shield Akten über Tony gelesen oder in den Medien über ihn gehört hatte, hätte er dem Erfinder so eine Selbstlosigkeit nie zugetraut. Er begriff plötzlich, dass alle Anschludigungen, die er Tony auf dem Helicarrier an den Kopf geworfen hatte, völlig unangemessen gewesen waren. Er war auf Tony's kindische Provokationen eingegangen. Er bereute sein Verhalten und auch die verpasste Chance, irgendwann hinter die Fassade des Milliardärs und Firmenchefs blicken zu können und vielleicht den echten Tony Stark kennen zu lernen.
 

Das Portal hatte sich nun endgültig geschlossen. Der Kampf war vorbei. Und fast wollte Steve seinen Augen nicht trauen, als er Tony's Rüstung am Himmel aus machte. Er musste es im letzten Moment durch das Portal geschafft haben.

"Teufelskerl.", entkam es ihm mit einem Grinsen und spürte im selben Augenblick wie ihm eine Tonnen schwere Last vom Herzen fiel. Beim genaueren hinsehen bemerkte er aber, dass etwas nicht stimmte. Iron Man flog nicht auf sie zu. Er stürzte ab.

Im selben Moment fing Thor auch schon an seinen Hammer herum zu wirbeln.

"Er wird nicht langsamer!"

Bereit zum Absprung, um dem Firmenchef eine unliebsame Bekanntschaft mit dem Boden zu ersparen, wurde er jedoch mitten in seinem Vorhaben unterbrochen. Vor ihren Augen tauchte der Hulk wie aus dem nichts auf und mit einem gewaltigem Schwung und einer harten Landung kam er mit Tony im Arm vor ihnen zum liegen.

Ohne groß nachzudenken, rannten Thor und Steve los und blieben vor dem leblosen Körper Iron Mans stehen. Während der Donnergott ihm das Visier vom Helm riss, ging Steve vor ihm in die Hocke. Er legte geistesabwesend eine Hand auf Tony's Reaktor, welcher immer in einem kalten Blau leuchtete. Doch nicht in diesem Moment. Sein Licht war erloschen.

Und gerade als er alle Hoffnungen aufgeben wollte, fing der Hulk an markerschütternd zu brüllen und schreckte so den Erfinder auf.

"Was war das denn?", fragte Tony und sah sich kurz in der Gruppe um, welche sich um ihn versammelt hatte.

"Bitte sagt mir nicht, dass mich jemand geküsst hat..."

Steve atmete erleichtert aus. Tony schien es gut zu gehen, wenn er selbst in so einer Situation blöde Witze machen konnte. Und in Kombination mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl über die gewonnene Schlacht, spürte er wie sich ein ehrliches Lächeln auf seinem Gesicht bildete.
 

"Wir haben gewonnen."



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