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Café Enterprise

von

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Captain auf der Brücke

Jim liebte die Enterprise. Sie war sein großer, wahr gewordener Traum. Dennoch konnte er keine 24 Stunden am Tag in seinem Laden verbringen. Nicht in dieser Welt. Er brauchte, wie jeder gut funktionierende Mensch, Schlaf und auch etwas Freizeit. Und gerade verbrachte er diese Zeit auf einer Krankenliege sitzend und wartend. Eine blonde Krankenschwester, Christine wie er erfuhr, hatte ihn dort deponiert und ihm mitgeteilt, dass der leitende Chefarzt gleich bei ihm wäre.

Gleich war bei Medizinern immer irgendeine Zeitspanne zwischen fünf Minuten und drei Stunden. Aber Jim hatte ihr bloß zugelächelt und genickt. Soweit das eben mit einem blutigen und geschwollenem Gesicht ging.

Es war etwa zwei Uhr Morgens und er zählte die Schubladen am Tisch gegenüber, um sich ein wenig abzulenken. Es waren fünf. Sicherheitshalber zählte er sie noch einmal.

Zeitlich hatte er aber heute offenbar Glück, denn es verging vielleicht eine Viertelstunde bis die Tür sich wieder öffnete.

„So, und was haben wir...meine Fresse, Jim! Was hast du denn angestellt?“, entfuhr es Leonard.

Jim war allerdings nicht weniger überrascht.

„Bones, du hier?“

„Ja, stell dir vor: ich arbeite hier. Hast du getrunken?“ Dem Dunkelhaarigen entging nicht die leichte Fahne des anderen und er schnappte sich seine Ausrüstung, um Jim genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Aber es ist mitten in der Nacht“, ignorierte dieser die Frage. Die zwei Drinks, die er sich genehmigt hatte, zählten kaum. Der Alkoholgeruch an ihm kam eher daher, dass er den Inhalt eines Glases ins Gesicht bekommen hatte.

„Dasselbe könnte ich dir sagen“, erwiderte der Arzt „Wurdest du überfallen?“ Er klang jetzt ernsthaft besorgt, weswegen Jim schnell den Kopf schüttelte. Das wiederum ließ seinen Nacken schmerzen und er verzog das Gesicht.

„Nein..ich war in einer Bar und habe mich nett mit einer Lady unterhalten, als ihr Freund dazu kam und das gar nicht nett fand.“

Leonard zog eine Augenbraue hoch. Sofort hatte er kein Mitleid mehr mit ihm, denn von den vielen Eroberungsversuchen des jungen Herzensbrechers hatte er bereits zur Genüge gehört. Außerdem schien dem Blonden nichts ernsthaft zugestoßen zu sein. Er hatte sogar noch alle Zähne behalten. Soweit konnte er zumindest das, jetzt nicht mehr ganz so hübsche, Gesicht beurteilen.

„Ausziehen“, befahl er, um sich auch den Rest vorzunehmen, und füllte nebenbei schon mal ein Teil des Patientenformulars aus.

Jetzt war es Jim, der ihm eine erhobene Augenbraue schenkte, bevor er der Aufforderung nachkam. Das Shirt verschwand. Als er sich jedoch die Hose öffnete, bekam er einen Klapps auf den Hinterkopf.

„Die nicht, Idiot“, brummte Leonard.

Jim grinste spitzbübisch. „Ich mach bloß, was mein Arzt mir gesagt hat“, erwiderte er. Leonard murmelte leise vor sich hin. Wahrscheinlich ein paar nett gemeinte Beleidigungen.

„Ich wusste gar nicht, dass du Chefarzt bist“, meinte der Blonde dann, als die Untersuchung fortgesetzt wurde. Und obwohl es beiläufig klang, schwang doch ein Hauch von Bewunderung mit.

„Irgendwie muss ich den Kaffee ja bezahlen“, zuckte Leonard bloß mit den Schultern. „Du hast übrigens ein paar hübsche blaue Flecken abbekommen. Ein leichtes Schmerzmittel sollte aber alles sein, was du brauchst. Ich kann es dir spritzen, oder-..“

„Tabletten, bitte“, unterbrach Jim ihn.

McCoy blinzelte. „Gespritzt wirkt es besser und schneller. Und ich bin sehr gut darin.“

„Trotzdem.“

Gut, dann eben nicht. Schade, dass man Spritzen noch nicht so weit entwickelt hatte, dass man sie den Patienten einfach flott injizieren konnte. Aber abgebrochene Nadeln waren wirklich nichts, das er verantworten wollte. Er stellte Jim ein Glas Wasser hin und gab ihm ein paar Pillen.

„Schlucken“, wies er ihn an und griff dann nach einem sauberen Lappen, um ihm endlich ganze Blut, das mittlerweile getrocknet war und wahrscheinlich schon anfing zu jucken, zu säubern. Mit vorsichtigen Händen, um keine empfindliche Stelle zu belasten und Jim mehr Schmerzen zu bereiten, als er ohnehin schon hatte, und einem angenehm lauen Wasser kümmerte er sich um ihn. Der Blonde ließ das ganze stumm über sich ergehen.
 

Erst als Leonard damit fertig war und ihm mitteilte, dass er sich wieder anziehen konnte, bewegte Jim sich wieder, und kam der Aufforderung nach.

„Danke, Bones.“ Er gähnte, lächelte aber auch. Langsam übermannte ihn die Müdigkeit. Und natürlich die Schmerzmittel.

„Pass nächstes Mal besser auf dich auf, in Ordnung?“, erwiderte der Arzt ernst. „Schläfst du unterwegs ein oder schaffst du es alleine nach Hause?“

„Kommt darauf an: falls nicht, würdest du mich heim tragen?“

„Um Himmels Willen, nein. Ich würde dich in ein Bett hier verfrachten und dich am Ende meiner Schicht wecken. Also in aller Frühe.“

Jim verzog das Gesicht. „Dann geh ich lieber heim“, meinte er und rutschte von der Liege.

Nach einer kurzen Verabschiedung war Leonard wieder alleine. Er war sich sicher, dass Jim auf dem Weg nach draußen mindestens eine Schwester nach ihrer Nummer fragen würde. Er hoffte, er hatte keinen Erfolg.
 

~
 

Jim war gerne nachts unterwegs. Die Nacht war der Normalzustand des Universums, der großen, unbekannten Weite des Abenteuers. Tagsüber wurden sie bloß von einer gigantischen Lampe angestrahlt. Geblendet. So, dass sie gar nicht sehen konnten, was da draußen wirklich vor sich ging. Hätte Jim es sich aussuchen können, wäre er Vollzeit nachtaktiv. Aber vielleicht machten die raren Gelegenheiten neben seiner Arbeitszeit, die er draußen verbringen konnte, gerade einen Teil des Reizes aus.

Und heute war eine ganz besondere Nacht.

„Noch zwölf Minuten, Jim.“

„Ich weiß, Spock. Ich hab's gleich.“ Der Blonde justierte die letzten Schrauben des Teleskops, das die aufgestellt hatten. Es war ein kleines Modell, mehr für Hobby Astronomen gedacht, aber immer noch teuer genug für einen jungen Selbstständigen. „So, fertig.“ Jim ließ sich neben den Dunkelhaarigen ins Gras fallen.

Die beiden hatten sich im Laufe der Zeit irgendwie angefreundet. Sowohl Spock als auch Jim waren darüber überrascht gewesen, wenn auch im positiven Sinne.

Heute hatten sie sich dazu verabredet abends einen seltenen Meteoritenschauer zu beobachten, der diese Nacht an der Erde vorbei zog. Denn sie hatten festgestellt, dass sie beide einen Faible für die unendlichen Weiten des Weltraums hatten, und so stand es beinahe außer Frage sich ein so außergewöhnliches Ereignis zusammen zu erleben. Dafür waren sie eigens mitten irgendwo ins nirgendwo gefahren, da in der Stand zu viele andere Lichtquellen waren.

Spock warf einen erneuten Blick auf seine schwach leuchtende Uhr. Noch acht Minuten.

Jim dagegen lehnte sich zurück und starrte zu den vielen hundert Lichtern hoch. Er fand diesen Ausblick jedes Mal aufs neue wunderschön.

„Glaubst du, wir sind alleine da draußen, Spock?“, stellte er die oft gestellte Frage.

„Das ist unwahrscheinlich. Viele Wissenschaftler schließen zwar Leben auf Planeten ohne Wasser aus, aber warum sollte anderes Leben Wasser benötigen“, erwiderte Spock in seiner ruhigen Art und Kirk nickte.

„Wir beide auf Erkundungsmission da oben..das wär's, oder?“

„Da bin ich mir nicht so sicher.“

„Ach komm. Stell dir nur mal vor was für Abenteuer auf uns warten würden.“ Jim lächelte bei dem Gedanken.

„Normale Raumfahrraketen sind nicht dafür ausgelegt“, gab der Dunkelhaarige zu bedenken.

„Nicht in diesem Leben. Irgendwann, wenn die Technik dafür ausgelegt ist.“

Spock zog eine Augenbraue in die Höhe. „Selbst wenn die Lehren der Inkarnation stimmen, so ist es doch höchst unwahrscheinlich, dass wir in einem nächsten Leben zeitlich wieder aufeinander treffen. Geschweige denn örtlich“, wandte er ein. Aber davon ließ Jim sich nicht von der Idee abbringen. „Selbst wenn wir auf verschiedenen Planeten landen, Spock, einen Verstand wie deinen finde ich überall wieder“, meinte er selbstbewusst.

„Darauf bin ich gespannt, Jim.“ Spocks Mundwinkel zuckten und er sah von seiner Uhr hinauf in den Himmel. „Es geht los.“

Und wirklich: wenige Sekunden später tauchte zwischen den Sternen ein leuchtender Punkt auf, der sich bewegte wie eine Sternschnuppe. Nur viel länger und in rot. Kurz darauf kam ein zweiter und ein dritter.

Die beiden Freunde standen auf und gingen zum Teleskop, um einen besseren Blick darauf zu haben.
 

~
 

Jim liebte die Enterprise. Doch nicht nur seinen Laden an sich. Es waren die Menschen darin. Die Enterprise war einmalig, aber die Menschen waren unersetzlich und ohne sie wäre die Enterprise leer.

Das war wohl auch einer der Gründe, weswegen ihm ein freundschaftliches Verhältnis zu den Leuten wichtig war. Jim lachte gerne mit ihnen, wenn sie etwas amüsantes zu erzählen hatten. Er tröstete, wenn ihm jemand seine Sorgen anvertraute, und er hatte einmal zugeschlagen, als er mitbekommen hatte, dass jemand über Uhura herzog. Er war damals in einer Bar gewesen und er hatte es zufällig aufgeschnappt. Eine Schlägerei war nach dem ersten blauen Auge unvermeidbar gewesen, aber zum Glück hatte Bones gerade Schichtende gehabt und war ihm in die Arme gelaufen. Oder Jim ihm. Auf jeden Fall wurde seine blutige Nase versorgt. Uhura hatte er nie etwas davon erzählt.
 

Seit neustem hatte Jim übrigens ein Geburtstagsspecial eingeführt: das Geburtstagskind bekam zu seinem bestellten Kaffee einen Cupcake mit eigens dafür vorrätigen Kerzen aufs Haus.

Nach Chekovs Geburtstagsüberraschung, bei der Jim es beinahe geschafft hatte den gesamten Cupcake zum Brennen zu bringen, gab es allerdings nur noch eine Kerze pro Gebäck. Sicherheit ging vor.

Am wenigsten gefreut hatte sich Bones.

Möglicherweise lag es daran, dass er gerade mehrere Überstunden hinter sich hatte und nur noch ins Bett wollte. Er starrte seine kleine Schokokalorienbombe an, als sei sie höchst persönlich für seine schlaflosen Nächte verantwortlich. Dennoch konnte er natürlich nichts gegen Jims Willen tun und musste trotzdem die Kerze auspusten, sich etwas wünschen und den Cupcake dann mitnehmen. Schmeckte auch gar nicht so schlecht, was der Junge da backte. War aber viel zu süß für sein Leben.

Er hatte übrigens keine Ahnung woher Jim seinen Geburtstag kannte.

Was Jim nicht wusste, oder nicht bedachte, war, dass Leonard der einzige war, der sein Geburtsdatum kannte, denn er sprach nie darüber. Aber der Arzt hatte es schon öfters auf einem Krankenblatt ausfüllen müssen.

Was Jim ebenfalls nicht wusste, war, dass Leonard McCoy und Montgomery Scott gelegentlich zusammen einen trinken gingen. Beide hatten eine Leidenschaft für Whiskey und Bourbon und wo ihre Meinung über Kaffee und Tee auseinander ging, da kam sie bei Rum doch immer wieder zusammen.

Was Jim nicht mal ahnen konnte, war, dass Leonard Jims Geburtstag und dessen Darum bei irgendeinem seiner Abende einmal Scotty gegenüber erwähnte. Die beiden blieben zwei nicht bei dem Thema, aber in Bones Hirn formte sich plötzlich eine konkrete Idee. Er teilte sie dem Professor mit und der war, ob oder wegen seines angetrunkenen Gemüts, Feuer und Flamme.

Scotty erinnerte sich, dass sein Schützling Chekov ein gutes Verhältnis zu Jim hatte. Der Lockenkopf blickte bewundernd zu ihm auf. Also weihte Scotty den Russen bei nächster Gelegenheit ein. Chekov nickte aufgeregt und versprach seinen Teil dazu beizutragen.

Dazu setzte er sich zwei Tage später mit Uhura und Sulu zusammen und erzählte ihnen den Plan. Auch hier gab es keinerlei Einwände. Die Dunkelhaarige bekam einiges zu tun, wofür sie jedoch gerne zustimmte. Dass sie Spock kannte und ihn ins Boot holte, überraschte einige, doch niemand hinterfragte es. Die etwas schwierigere Aufgabe war Jim, ohne, dass es ihm verdächtig auffiel, von der Spätschicht am nächsten Donnerstag zu streichen.

Zum Glück wusste sie sich durch Fragen herauszureden, auch wenn der Blonde zögerte darauf einzugehen. Aber das Argument, dass gerade eine Gruppe europäischer Austauschstudentinnen in der Stadt war und nächste Woche eine Stadtführung bekam. Uhura hoffte, die Damen würden es ihr verzeihen. Aber damit war eine Sache abgehakt und es gab nur noch 23 andere zu erledigen.
 

Eine Woche später verabschiedete sich Jim dann um „den Ladys die Führung etwas interessanter zu gestalten.“

Uhura rollte bloß mit den Augen und nickte. Doch kaum war der Blonde durch die Tür, griff sie zu ihrem Handy und verschickte eine Rund-Sms.
 

Die nächsten zwei Stunden herrschte gelber Alarm. Gelb im Sinne von: alle passten auf, dass der Captain mit seinem gelben Shirt heute nicht in die Nähe der Enterprise kam. Man hatte Sulu losgeschickt, um Jim heimlich zu beobachten und zu melden, falls es brenzlig wurde.

Scotty war unterwegs um die Torte abzuholen und der Rest dekorierte den Coffee Shop um. Es gab mit Helium gefüllte Ballons, ein großes Banner und überall wurden goldene Sterne hingeklebt.

Jeder, der herein kam, sah sich einem Meer an gelbgoldener, blauer und roter Dekoration gegenüber. Man hatte sich an den Bechern orientiert, auch wenn immer noch keiner erklären konnte, warum es bei denen kein grün oder lila oder ähnliches gab.

Es wurden extra Getränke und Snacks besorgt, weil niemand Jims Sachen für seine eigene Feier zu verwenden. Sogar eine Musikanlage hatte man organisieren können.

Plötzlich klingelte Uhuras Handy und Sulu meldete.

„Der Captain ist auf dem Weg zur Basis. Ankunft in circa zehn Minuten“, unterrichtete er sie ohne Umschweife. Uhura warf einen kurzen Blick auf ihre Arbeit. „Wir sind noch nicht soweit. Du musst ihn aufhalten.“

„Wie soll ich das tun?“

„Denk dir was aus. Reiß das Steuer herum. Gib uns eine halbe Stunde.“

„Hm, okay“, brummte Sulu und schaute heimlich um die Ecke, um zu sehen, ob die Luft rein war. „Lass den Kanal offen. Ich schicke eine Nachricht.“ Er legte auf und nahm die Beine in die Hand, um einen Block weiter zu rennen und über einen Umweg Jims Weg zu kreuzen. Er schaffte es zwei Ecken weiter, und während er versuchte nicht zu zeigen, dass er außer Atem war, fing er mit dem Blonden ein Gespräch über das erste Thema an, das ihm einfiel. Stalagmiten.
 

Währenddessen scheuchte Uhura alle auf, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Der Kuchen wurde aufgestellt und die letzten Gäste trafen endlich ein. Darunter auch McCoy, der es nicht früher von der Station geschafft hatte, und als ersten kommentierte, wie schrecklich schön alles aussah. Oder schön schrecklich. Außerdem brachte er die letzten fehlenden Teile zu Jims Geschenk mit, die er mit Spock noch schnell aber nicht ohne Diskussion am beim restlichen Geschenk platzierte.

Dann kam auch schon eine Sms von Sulu, dass Jim in knapp acht Minuten auftauchen würde. Der Asiate selbst legte noch mal einen Sprint ein und tauchte über einen weiteren Umweg durch die Hintertür auf.

„Er ist gleich da“, verkündete er und alle stellten sich auf. Chekov wippte vor Vorfreude auf seinen Füßen vor und zurück. Dann war es soweit und Jim trat ein. Sein Blick war auf sein Handy in der Hand gerichtet, auf dem er gerade herumtippte. Jedoch blickte er auf, als er merkte, dass etwas nicht stimmte. „Happy Birthday!“, schallte es ihm unisono entgegen. Er starrte die gut zwei Dutzend Menschen an.

„Hey Leute..“

Bevor er wusste, wie ihm geschah, wurde er auch schon in die Mitte genommen und bekam nacheinander von allen noch einmal einzeln gratuliert. Und irgendjemand setzte ihm zwischendurch ein goldenes Partyhütchen auf.
 

„Wow“, woher wusstet ihr das überhaupt?“, fragte er, nachdem die Torte, die übrigens umwerfend schmeckte, angeschnitten war und sich die Menge ein wenig um Raum verteilt hatte. Auf die Frage hin blickte man allgemein zu Leonard hin, der gerade einen Schluck Sekt, den es zur Feier des Tages gab, nahm und sich prompt verschluckte. „Keine Ahnung“, erwiderte er hustend und bekam dafür ein Lachen von den anderen. Scotty klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.

„Und das vorhin war dann nur ein Ablenkungsmanöver“, wandte sich Jim an Sulu, der ihn angrinste.

„Mitnichten. Ich wollte mit dir schon immer mal über die wunderbare Welt der Tropfsteine sprechen.“

Der Blonde nickte lachend. „Natürlich.“
 

Es wurde gegessen, getrunken und noch mehr gelacht, bis es Jim schließlich nicht mehr aushielt und sich an Spock, der neben ihm saß, wandte.

„Okay, jetzt sagt mir schon was da drunter ist.“ Er deutete auf eine der Wände, die mit schwarzen Stoff abgehängt worden war. „Was habt ihr mit meiner Wand angestellt?“

Spock tauschte einen bedeutungsvollen Blich mit Uhura aus und stand dann auf. „Jim, ich denke gemäß der Tradition von Geburtstagen ist es nun an der Zeit, dass du dein Geschenk bekommst.“ Er machte eine Geste zu der Wand hin und Kirk erhob sich ebenfalls.

„Die Party ist also nicht die einzige Überraschung?“

„Wenn sie dir reicht, kannst du das Tuch da hängen lassen“, lachte Scotty.

Auf keinen Fall. Jim bewegte sich neugierig auf die Wand zu und alle Augen folgten ihm, darauf wartend wie er reagieren würde. Ohne weitere Umschweife griff der Blonde nach dem Tuch und entfernte es mit einem Ruck.

Darunter kam eine riesige Weltkarte zum Vorschein, die beinahe die komplette Breite einnahm. Über komplett Nordamerika und einige andere Kontinente waren Sterne mit Namen verteilt. Er las Spock, Chekov, Scotty und viele weitere seiner Stammgäste. Und von jedem Stern ging ein Pfeil in entsprechender Rangfarbe zu einem Punkt in San Francisco. Der Standort der Enterprise.

„Damit du weißt, was der Mittelpunkt der Welt ist“, lächelte Bones, der neben ihn getreten war. Spock tauchte auf seiner anderen Seite auf. „Wo immer wir einmal landen werden, du wirst es hier verfolgen können“, fügte der Schwarzhaarige hinzu.

Kirk besah sich das Kunstwerk eingehend.

„Ihr seid unglaublich.“ Er lächelte und legte den Arm um die Schultern der beiden. Dann drehte er sich zu den anderen. „Vielen Dank, Leute.“

Uhura hob ihr Glas. „Auf den Captain.“

„Auf den Captain!“, erklang es einstimmig und Jim kam aus dem Grinsen nicht mehr raus.



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