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Coming Home

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„Wo wollen wir meinen Großauftrag feiern?“ Yukimis Augen wanderten die Straße auf und ab, auf der sie standen.

„Solltest du nicht erst feiern, wenn du den Auftrag abgeschlossen hast?“ Yamato hob skeptisch eine Augenbraue.

„Ach was!“ Sie winkte fröhlich ab. „Jetzt will ich irgendwo was Leckeres essen! Worauf hast du Lust?“

Er sah sich um und zuckte mit den Schultern. „Ramen?“

„Hmm?“, fragte sie erstaunt. „Ich dachte, du magst Ramen nicht.“

„Tue ich eigentlich auch nicht. Ich weiß nicht, es kam mir gerade in den Sinn. Es ist Narutos Lieblingsessen, weißt du.“

„Ja, weiß ich.“ Sie bedachte ihn mit einem amüsierten Blick, den er nicht auf Anhieb verstand. Dann zogen sie los, um essen zu gehen.

Auf dem Rückweg grübelte Yamato immer noch über Yukimis Blick nach. „Warum hast du mich so angesehen, als ich Naruto erwähnt habe?“

Sie sah ihn fragend an. „Das kannst du dir echt nicht denken?“

Er schüttelte den Kopf. Hatte er etwas verpasst?

„Du erwähnst das jedes Mal, wenn wir auch nur in die Nähe eines Ramenrestaurants kommen.“

„Tue ich nicht.“

„Oh doch“, erwiderte sie lachend. „Fällt dir das gar nicht auf? Und nicht nur dann. Andauernd höre ich Naruto hier, Sakura da, Sai überall.“

Yamato wollte widersprechen, aber er war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob Yukimi nicht doch Recht hatte. In letzter Zeit hatte er oft an die drei denken müssen, vielleicht hatte er hier und da auch mal laut gedacht?

 

Am Abend, nachdem sie den restlichen Tag mit Arbeit verbracht hatten, saßen beide mit einer Tasse Tee auf der Veranda und schauten in den sternenklaren, spätsommerlichen Himmel.

„Du hast Heimweh, oder?“

Yamato blickte erschrocken zu Yukimi, dann schaute er verlegen zur Seite. „Nein … naja … vielleicht etwas.“

„Schon in Ordnung“, sie lachte ermutigend. „Verstehe ich doch.“

Yamatos Blick wanderte gedankenverloren in die Tasse, die er in Händen hielt. Er wusste nicht mehr, wann es angefangen hatte, aber irgendwann war panische Angst nicht mehr das erste Gefühl gewesen, das er bekam, wenn er an Konoha dachte. Er dachte an seine chaotischen Schützlinge, wie es ihnen wohl ging, was sie machten, ob bei ihnen alles in Ordnung war.

„Wenn ich bedenke, wie traurig alle waren, als du gegangen bist“, fuhr Yukimi fort. „Sie vermissen dich bestimmt auch.“

Mit einem Mal sah Yamato wieder auf. Seine großen dunklen Augen verrieten wie irritiert er war. „Was meinst du damit, dass alle traurig waren? Das waren sie nicht.“

„Tenzou, du willst mir doch nicht sagen, dass du das nicht mitbekommen hast? Sie waren total traurig.“

Yamato versuchte, sich an damals zu erinnern, aber nach wie vor waren die Erinnerungen an diese Zeit sehr schwammig. Damals wollte er nur so schnell wie möglich raus aus Konoha. Es hatte sich angefühlt als würde das Dorf ihn erdrücken. Weniger das Dorf und mehr die Erinnerung an das, was während des Kriegs passiert war. Er konnte nicht in Konoha bleiben. Nicht nach dem, was geschehen war. Zudem war er vollkommen nutzlos geworden. Man brauchte ihn nicht mehr in Konoha. Und er hatte angenommen, dass niemand dort ihn vermissen würde. Außerdem hatte er so panische Angst davor gehabt, dass Kabuto ihn dort finden würde. Aber was hatte Kakashi gesagt? Von Kabuto ginge keine Gefahr mehr aus. Und eigentlich hatte er Kakashi doch immer vertrauen können.

„Yukimi?“, fragte er zaghaft und mit erneut abgewendeten Blick. „Deiner Meinung nach …. War … war Kakashi auch traurig gewesen?“

Sie blinzelte ihn ein paar Mal überrascht an, ehe sie antwortete. „Ich meine, Kakashi war sogar am aller traurigsten gewesen.“

„Wirklich?“

„Ich hatte das Gefühl, dass er dich gar nicht gehen lassen wollte.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Deine Freunde vermissen dich ganz bestimmt. Und ich bin mir sicher, dass du sie auch vermisst. So oft wie du von ihnen redest. Hab ich Recht oder hab ich Recht?“ Sie zwinkerte ihm zu, worauf Yamato lächeln musste.

„Kann ich dir eine Frage stellen?“, fragte er daraufhin und fuhr fort, als Yukimi nickte. „Nur mal angenommen, es gäbe da jemanden ...“

„Ich habe gewusst, dass es da jemanden gibt!“, rief sie triumphierend und zu seiner Verwirrung dazwischen. „Das konnte ja nicht sein, dass jemand Nettes wie du niemanden findet.“

Sich heftig räuspernd, schüttelte Yamato den Kopf. „Also, so ist das nicht. Diese Person weiß nicht, dass ich sie … also … naja ...“

„Ist doch ganz einfach!“, unterbrach sie ihn von Neuem. „Dann musst du es ihr sagen!“

„Ich kann das ihm doch nicht einfach sagen“, entgegnete Yamato schneller als er wollte.

„Ihm?“

„Ihr!“, korrigierte er, während er rot anlief.

Yukimi sah ihn kurz mit großen Augen an, lächelte und nickte. „Musst du aber. Sonst wird das nichts. Irgendetwas musst du machen, sonst merkt … diese Person es ja nicht.“

In diesem Augenblick wurde Yamato klar, wovon sie implizit sprachen. Und es erfüllte ihn absolut nicht mit panischer Angst. Nein, vielmehr sehnte er sich danach, Konoha wiederzusehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2016-09-22T18:23:14+00:00 22.09.2016 20:23
Wieder zwei schöne Kapitel, und es freut mich das sich Yamato wieder nach Hause sehnt. Zu Kakashi,Naruto,Sakura und Sasuke,neben Sai. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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