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Verspätete Rache

von

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Disclaimer: Nicht mir.
 

Das muss eine Ewigkeit her sein, seit ich diese Story das letzte Mal upgedated habe. Kann sich noch irgendjemand daran erinnern? Falls nicht, ich kann's verstehen.^^ falls noch irgendjemand da draußen diese Geschichte liest, kann er/sie mir ja Bescheid geben^^
 

Nur noch eine Warnung vorweg. Ich denke, die Story wird allmählich immer düsterer. Wer das nicht mag, sollte an dieser Stelle unterbrechen und auf gar keinen Fall weiterlesen.
 

-*-*-
 

Verspätete Rache 07
 

-*-*-
 

Mika hatte eine mehr als schlechte Nacht hinter sich. Sie hatte nicht schlafen können und die Hälfte der Zeit damit verbracht, sich unruhig hin und her zu werfen. Das Bett war ihr viel zu groß, jetzt wo Tohma nicht da war und sie ertappte sich selbst dabei, wie sie nach dem warmen Körper tastete, der normalerweise auf ihrer linken Seite zu finden war und immer wieder ins Leere griff.
 

Sie hätte weinen mögen. Um ehrlich zu sein, hatte sie dies auch schon getan. Fast jede Nacht kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie sich nicht mehr zusammenreißen konnte und ihre Ängste die Oberhand gewannen und sie in ein zitterndes, weinendes Etwas verwandelten, das Tohma niemals als seine willensstarke und beherrschte Frau erkannt hätte.
 

Mit einem leisen Schniefen wischte sie sich mit der Hand über die Augen und stand auf. An Schlaf war einfach nicht mehr zu denken. Leise tappte sie in die Küche und goß sich ein Glas Wasser ein. Während sie nachdenklich an der kalten Flüssigkeit nippte, wanderten ihre Gedanken zurück zu ihrer letzten Unterredung mit ihrem Bruder.
 

Eiri verbarg etwas vor ihr. Sie war sich ganz sicher. Auch wenn ihr Bruder normalerweise eine ausdruckslose Miene zur Schau trug und niemandem seine Gefühle offenbarte, hatte sie doch den Vorteil, mit ihm zusammen aufgewachsen zu sein. Sie kannte ihn praktisch in jeder Lebenslage. Und daher konnte sie auch mit Sicherheit sagen, dass er etwas vor ihr verbarg. Was das jedoch sein mochte, da fehlte ihr jeglicher Anhaltspunkt. Das einzige, was sie sicher wusste war, dass es mit ihrem Mann zu tun hatte.
 

Verzweifelt schüttete sie den Rest des Wassers in die Spüle und ging wieder zu Bett. Schlafen würde sie nicht können, aber sie würde so früh wie möglich Eiri besuchen. Sie würde mit ihm über Tohma sprechen und diesmal würde sie nicht eher aufgeben, bis er ihr die Wahrheit erzählt hatte.
 

-*-*-
 

Langsam ging die Sonne auf und beleuchtete eine fast unwirkliche Szene. Tohma kniete nackt mit auf dem Rücken gefesselten Händen neben Kitazawa auf dem Boden und starrte angestrengt ins Nichts. Er wollte den Mann nicht ansehen müssen, der ihm die letzten Tage zur Hölle gemacht hatte, obwohl dessen Hand in seinem Haar schwer zu ignorieren war.
 

"Wir werden Eiri jetzt zeigen, was es bedeutet, sich mit mir anzulegen." Kitazawa löste seine Finger aus Tohmas Haaren und legte ihm die Hand unter das Kinn. Als sie sich ansahen, spiegelte sich in seinen Augen etwas, das weit über den üblichen Wahnsinn hinausging.
 

Kitazawa drehte sich in Richtung Kamera und gab Segawa ein Zeichen. Dieser nickte und nahm hinter der Kamera Platz und schaltete sie an, während Kitazawa seine Maske überzog und sich dann dem Gerät zuwandte.
 

"Guten Morgen, Eiri. Du warst ein wirklich ungehorsamer Junge." Er lächelte hinter seiner Maske und trat einen Schritt beiseite. Er gab den Blick auf seinen Gefangenen frei, der sich nicht gerührt hatte und immer noch an der gleichen Stelle kniete wie zuvor. "Und weil du gegen die Spielregeln verstoßen hast, wird dein Freund für deine Fehler leiden müssen."
 

Kitazawa nahm einen Strick und schlang ihn Tohma um die Taille. Er zog die Knoten fest, kontrollierte noch einmal, ob sie auch halten würden und sah dann wieder in die Kamera. "Sag Eiri, kann Tohma eigentlich schwimmen?"
 

-*-*-
 

Eiri schaltete den Videorecorder aus und kämpfte mühsam gegen die Übelkeit an, die in seinem Magen brannte. Er konnte Tohmas verzweifeltes Bemühen, sich allein mit der Kraft seiner Beine über Wasser zu halten, einfach nicht mehr mitansehen.
 

K lehnte sich seufzend in seinem Sessel zurück und schloß die Augen. Obwohl er in seinen Jahren als Geheimdienstler eigentlich alles gesehen hatte, erschreckte ihn die kalte Grausamkeit, die dieser Mann zur Schau stellte, immer wieder aufs neue.
 

"Warum?"
 

Es war nicht das erste Mal, dass Eiri diese Frage stellte, doch wie immer wusste K keine zufriedenstellende Antwort darauf.
 

"Ich weiß es nicht, Eiri. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, was in solchen Menschen vorgeht. Für sie gelten weder Gesetze noch Regeln. Sie kennen weder Furcht noch Skrupel. Mit einem Wort, sie sind unberechenbar und gefährlich."
 

Der Schriftsteller antwortete nicht. Er blickte unschlüssig auf die Fernbedienung in seiner Hand. Er wollte den Film nicht zu Ende anschauen, aber er konnte nicht sicher sein, dass Tohma noch lebte. Vielleicht befand sich aber auch noch eine Botschaft seines Peinigers am Ende des Films.
 

Mit einem flauen Gefühl im Magen schaltete er den Film wieder an.
 

-*-*-
 

Hustend und nach Atem ringend landete Tohma auf dem Boden, als Kitazawa mit roher Gewalt an dem Seil zerrte und ihn aus dem Wasser beförderte.
 

Kitazawa griff in die blonden Haare seines Gefangenen und küsste ihn brutal, dann stieß er ihn von sich und setzte seine Maske wieder auf, die er für den Kuss abgenommen hatte. "Ich werde dir jetzt einen kleinen Gefallen erweisen, Eiri. Ich bin sicher, du wolltest immer schon einmal wissen, wie es wäre ihn unter sich zu haben."
 

Er schob seine Hand zwischen Tohmas Beine und drängte diese brutal auseinander. Dann sah er auf, die vor Wahnsinn glühenden Augen das einzig lebendige in seinem toten Maskengesicht. "Was meinst du, Schreiberling? Willst du zuschauen? Dann hast du bestimmt etwas, was du in deinem nächsten Roman verwenden kannst."
 

-*-*-
 

Diesmal war es K, der mit einem angewiderten Laut die Fernbedienung betätigte und das Gerät ausschaltete. Lange Zeit sagte keiner der beiden etwas, dann stand Eiri auf und ging mit schweren Schritten zur Hausbar. Er nahm eine Whiskeyflasche und goß zwei Gläser ein. Eines davon reichte er K, das andere behielt er. Beide leerten ihre Gläser beinahe in einem Zug.
 

Mit zitternden Händen stellte Eiri das Glas ab und griff noch einmal nach der Flasche. Er wunderte sich nicht, dass auch K ihm noch einmal sein Glas hinhielt. Wieder tranken sie, ein wenig langsamer als das erste Mal, aber immer noch viel zu schnell.
 

"Das ist nicht wahr...bitte, sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist," flüsterte Eiri und sah K so verzweifelt an, dass dieser die Schmerzen in den Augen des Schriftstellers beinahe körperlich spüren konnte. Doch die Wahrheit ließ sich nicht beschönigen oder verstecken. Sie beide wußten, dass sie die eben gesehenen Bilder nie wieder würden vergessen können.
 

"Sie haben es doch geahnt, Eiri. Seit dem ersten Video war es klar, dass er Tohma auf jede nur erdenkliche Art und Weise quälen würde."
 

"Soll mich das jetzt beruhigen?!" Eiri starrte ihn ungläubig an. "Sie sagen das so ruhig, als sei überhaupt nichts geschehen. Macht es Ihnen denn wirklich gar nichts aus, dass dieser Mann meinen Freund einfach so benutzt hat? Er hat ihn vor unseren Augen vergewaltigt und Sie sitzen ruhig da und tun so, als wäre dies das normalste von der Welt! Was sind Sie eigentlich für ein Mensch?!"
 

Eiris Stimme nahm einen immer schrilleren Unterton an, er war kurz davor, vollkommen die Fassung zu verlieren. K beugte sich vor und schlug ihm einmal hart ins Gesicht. Der Schlag hatte die gewünschte Wirkung. Eiri beruhigte sich sichtlich und starrte ihn leicht blinzelnd an. K sah ihn nicht an, als er leise sagte: "Es ist mir nicht egal. Ich weiß nicht, wofür Sie mich halten und es ist mir auch egal. Tatsache ist, dass ich Angst um Tohma habe und alles tun werde, damit er endlich wieder zu uns zurückkehrt. Doch wir dürfen diesen Kitazawa nicht unterschätzen. Er ist völlig unberechenbar. Und genau das macht ihn zu einer großen Gefahr für uns und Tohma."
 

Eiri ließ müde den Kopf sinken. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Das eben gesehene, hatte ihn völlig fertig gemacht. Am liebsten wäre er in sein Bett gekrochen und nie wieder hervorgekommen. Doch leider war dies ein Wunsch, der niemals in Erfüllung gehen würde.
 

"Und was machen wir jetzt? Wir müssen doch endlich mal was tun! Wenn wir Tohma noch lange bei diesem Verrückten lassen, wird er ihn irgendwann umbringen!"
 

K schüttelte langsam den Kopf. "Das glaube ich nicht."
 

Eiri sah ihn verwirrt an, sagte aber nichts. K hob unsicher die Schultern.
 

"Es ist nur ein Gefühl, aber ich glaube nicht, dass er Tohma in absehbarer Zeit töten wird. Er genießt es viel zu sehr, ihn in seiner Gewalt zu haben. Tohma ist für ihn wie ein Spielzeug. Er kann mit ihm machen was er will und das gibt ihm einen zusätzlichen Kick." K sah unschlüssig zum Bildschirm und lächelte gequält. "Wir sollten uns den Rest auch noch ansehen, schlimmer kann es nicht mehr werden und vielleicht finden wir im Film selbst irgendeinen Anhaltspunkt darauf, wo dieser Mistkerl sich versteckt hält."
 

Eiri vergrub den Kopf in den Händen und nickte zögernd. "Also los. Machen wir weiter."
 

-*-*-
 

Kitazawa hielt Tohma in seinen Armen. Er lag dicht an den Rücken seines Gefangenen gepreßt, eine Hände streichelten immer wieder zärtlich über dessen Brust und Bauch, streiften ab und zu die Hüften, um dann langsam wieder nach oben zu wandern.
 

"Komm schon, Tohma. Mach die Augen auf. Sieh in die Kamera. Sieh hin und schicke deinem Freund einen Gruß. Bedank dich bei ihm für seine Unfähigkeit, mit der er das ganze auf dich herab beschworen hat." Als Tohma nicht reagierte, rückte er von ihm ab und richtete sich auf. Er schien verärgert zu sein. "Wie du willst. Du bist genauso stur wie er."
 

Er stand auf und verließ kurz den Kamerabereich. Als er wieder zurückkam, versteckte er etwas hinter seinem Rücken, was er die Kamera nicht sehen ließ. Dann zerrte er Tohma auf die Beine und schob ihn vorwärts, bis sie beide dicht vor der Kamera standen.
 

"Sieh hin!" Für Eiri war nun unsichtbar, was Kitazawa mit seinen Händen tat, aber auf einmal riß Tohma die Augen auf, heftiger Schmerz malte sich auf seinen Zügen. Zögernd begann er zu sprechen. "Hallo Eiri..." Er schnappte nach Luft und wand sich in Kitazawas Griff, doch dieser ließ ihn nicht los. "Ich möchte mich bei dir bedanken..."
 

An dieser Stelle konnte Eiri es nicht mehr aushalten. Er schaltete den Rekorder ab und saß starr in seinem Sessel, während ihm ungehindert die Tränen über die Wangen liefen. Diese letzte Szene war noch schlimmer gewesen als alles andere, denn zum ersten Mal hatte er sich der Wahrheit stellen müssen. Einer Wahrheit, die so schrecklich war, dass er sie sich niemals hatte eingestehen wollen, dass nämlich Tohma, der sonst immer der stärkere von beiden gewesen war und auf den er sich immer hatte stützen können, auch nur ein Mensch war und das es Dinge gab, die auch ihn brechen konnten.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-03-07T08:41:02+00:00 07.03.2004 09:41
hilfeeeeeeeeeeee mein armer thoma ;-()
ich habe diese fanfic schon oft auf yaoi gelesen und finde sie fies aber total spannend schreib schnell weiter!!
Von: abgemeldet
2004-02-01T13:25:58+00:00 01.02.2004 14:25
WAS HAT ER MIT IHM GEMAAAAAAAACHT????
Kein...Messer, oder?
Was hat er in der Hand gehabt?????? O.o""""""
*bald verrückt werd* @.@"""
Schnell weiter schreiben!!!

*TeeKay*


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