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Verspätete Rache

von

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Disclaimer: Nur ausgeliehen^^
 

Ich weiß, ich hab euch ziemlich lange zappeln lassen, aber irgendwie hatte ich nicht einen einzigen guten Gedanken. Das Kapitel ist jetzt nicht wirklich gut, aber es ist das beste, was ich nach dieser Schreibblockade hinbekommen konnte. Vielen Dank an all diejenigen, die auf eine Fortsetzung warten und bisher nicht aufgegeben haben.
 

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Verspätete Rache 05
 

-*-*-
 

"Im Prinzip ist es ganz einfach." K wies auf ein kleines schwarzes Kästchen, das er neben dem Telefon aufgebaut hatte und das mit der Leitung verbunden war. "Sobald er anruft, werden wir das Gespräch aufzeichnen und gleichzeitig verfolgen. Wenn wir Glück haben, dann werden wir in bald wissen, wo wir dieses Schwein zu suchen haben."
 

Eiri nickte beklommen, als er K's Ausführungen lauschte. So ganz überzeugt war er ja nicht davon, dass ihr Plan wirklich funktionierte, denn dieser Mann war unberechenbar, was seine Angst um Tohma nur noch vergrößerte.
 

"Und wenn er es merkt? Was wird dann aus Tohma? Bringen wir ihn dadurch nicht noch mehr in Gefahr?"
 

K seufzte und legte das Kabel beiseite, das er gerade hatte anschließen wollen. "Hören Sie, Yuki. Im Augenblick ist Tohma in jeder einzelnen Sekunde in Gefahr, entweder mißhandelt, mißbraucht oder sogar getötet zu werden, aber ich verspreche Ihnen, wir werden ihn nicht im Stich lassen. Ich werde alles, was in meiner Macht steht dafür tun, ihn zu retten. Glauben Sie mir das?"
 

"Natürlich glaube ich Ihnen. Es ist nur, das ich Angst habe." Eiri schluckte schwer, als er diese für ihn ungewohnte Schwäche leise eingestand. "Ich träume jede Nacht von den Bildern, die dieses Monster mir zugeschickt hat und wenn ich dann schweißgebadet aufwache, dann ist die Realität noch schlimmer als der Traum, denn ich weiß, dass es wirklich ist und es nichts gibt, was ich tun könnte, um Tohma zu retten."
 

"So dürfen Sie nicht reden. Sobald Sie zweifeln, hat er gewonnen. Sie haben damit angefangen, also müssen Sie es auch durchziehen. Geben Sie nicht auf, um Ihretwillen ebenso sehr wie um Tohmas."
 

Eiri wollte antworten, doch K hatte sich schon wieder abgewandt und bastelte wieder an seiner Anlage.
 

-*-*-
 

"Das ist doch albern!" Noriko wanderte in dem kleinen Studio hin und her und trat schließlich ungehalten gegen einen Papierkorb, der daraufhin mit einem sanften Gleiten über das Linoleum rutschte. "Wie kann Tohma sich in Luft auflösen? Das ist einfach nicht seine Art."
 

Ruyichi lächelte sie zaghaft an und zuckte dann mit den Schultern.
 

"Vielleicht hatte er einfach genug von allem? Ich weiß, dass er in letzter Zeit unter großem Druck stand..." wagte Sakano einzuwerfen und verstummte erschrocken, als Noriko herumfuhr und ihn wütend anfunkelte.
 

"Tohma ist ein überaus verantwortungsbewußter Mensch." Noriko rang mühsam um Fassung. "Er würde niemals einfach davonlaufen. Er weiß ganz genau, dass wir ihn brauchen."
 

"Aber..."
 

"Nein. Da ist etwas passiert. Vielleicht ist etwas mit seiner Frau. Oder seiner Familie." Noriko kaute nachdenklich auf ihrem Daumennagel. "Warum rufen wir nicht einfach bei ihm zu Hause an? Dann haben wir wenigstens Gewißheit."
 

"A...an...anrufen?" Sakano verschluckte sich beinahe vor Schreck. "Wir können ihm doch nicht hinterher spionieren!"
 

Noriko zog lediglich die Augenbrauen hoch und griff zum Telefon. "Wir spionieren nicht, wir machen uns Sorgen um ihn. Das ist ein riesiger Unterschied."
 

Kurz entschlossen wählte sie die Nummer von Tohmas Handy. Sie ließ es einige Male klingeln, als die Ansage der Mailbox ertönte, legte sie frustriert auf. Nie zuvor hatte Tohma sein Handy ausgeschaltet. Noriko machte sich nun wirklich Sorgen.
 

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Das harte Schrillen des Telefons riß Eiri aus seinen finsteren Gedanken und mit klopfendem Herzen sah er zu K. Dieser nickte ihm aufmunternd zu und Eiri nahm ab.
 

"Eiri?! Wir müssen uns dringend unterhalten."
 

"Nicht jetzt, Mika!" Eiri wusste nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht war. Was war, wenn Kitazawa genau diesen Augenblick wählte, um ihn zu kontaktieren? Und wenn er, verrückt wie er war, seine Wut darüber, Eiri nicht an den Apparat bekommen zu haben an Tohma ausließ? "Ich erwarte einen wichtigen Anruf!"
 

"Wag es nicht, jetzt einfach aufzulegen!" fauchte Mika ihn an. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, das Eiri öfter dazu neigte, ihm unangenehme Gespräche auf diese Weise zu beenden, bevor sie überhaupt begonnen hatten. "Du bist der einzige der weiß, wo Tohma gerade steckt und ich will, dass du mir auf der Stelle sagst, wo er ist!"
 

"Das kann ich nicht, Mika."
 

"Das ist doch lächerlich! Warum hat er mir nicht gesagt, wo er hingefahren ist? Ich bin seine Frau! Es wäre seine Pflicht gewesen, mich als erste zu unterrichten!" Mika hörte das leise Beben in ihrer Stimme und verfluchte sich selbst für diese Schwäche, doch sie konnte es nicht ändern. Viel zu lange Zeit hatte sie damit verbracht, sich über Tohmas Verschwinden zu sorgen und die Abweisende Haltung ihres Bruders war ihr keine Hilfe. Hinzu kam dieser zwar noch kleine, aber stetig wachsende Funken Eifersucht, weil ihr Mann seinen Schwager ins Vertrauen gezogen hatte und nicht seine Frau. Mika wusste nicht, was sie fühlte, aber es war eine Mischung aus Eifersucht, Sorge und Mißtrauen, die sie langsam aber sicher in den Wahnsinn trieb.
 

"Ich bin sicher, Tohma hatte gute Gründe, dich nicht ins Vertrauen zu ziehen." Eiri wusste selbst, wie verletzend er klang, aber er konnte seine Schwester im Augenblick wirklich nicht gebrauchen. Mika würde wahrscheinlich durchdrehen und die Polizei rufen und was dann mit Tohma geschehen mochte wagte Eiri sich gar nicht auszumalen. Er schloß die Augen und wartete auf Mikas unvermeidlichen Wutausbruch.
 

"Eiri..." War das wirklich seine Schwester? Mika klang auf einmal so kläglich, dass ihr Bruder sich wie ein Schuft fühlte. "Eiri ich möchte dich etwas fragen und bitte...bitte sei ehrlich mit mir."
 

Eiri ahnte, was jetzt kommen würde. Er suchte in seinem Gehirn nach einigen beruhigenden Phrasen, die er seiner Schwester sagen wollte, doch Mika war schneller als er.
 

"Hat er eine andere? Bitte Eiri... sag mir die Wahrheit." Mika holte zitternd Atem. "Hat er eine Affaire?"
 

"Nein." Das war etwas, was Eiri mit ruhigem Gewissen behaupten konnte und das tat er dann auch. "Tohma hat keine Affaire, Mika. Er wollte nur ein wenig allein sein. Das war alles, was er mir gesagt hat. Mehr weiß ich auch nicht."
 

"Aber..."
 

"Nein, Mika. Es tut mir leid, aber ich weiß auch nicht, wo Tohma ist." Eiri sah nervös auf die Uhr. Schon zwanzig Minuten hatte er mit diesem sinnlosen Gespräch vergeudet. "Hör zu, Schwesterchen. Ich erwarte einen wichtigen Anruf. Und bevor du fragst, nein. Ich erwarte nicht Tohmas Anruf. Sobald ich etwas höre, melde ich mich bei dir."
 

Eiri legte einfach auf, unterbrach seine Schwester mitten im Satz. Das Telefon klingelte kaum eine Sekunde später. Er sah K an, dieser zuckte mit den Schultern. Unschlüssig ließ Eiri seine Hand über dem Hörer schweben, doch bevor er sich entschließen konnte, hatte es schon aufgehört. Er hoffte nur, dass es nicht Kitazawa gewesen war.
 

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Mika warf frustriert den Hörer auf die Gabel. Sie hatte noch einmal versucht ihren Bruder anzurufen, doch Eiri hatte einfach nicht mehr abgenommen.
 

Als es klingelte, riß sie den Hörer so hastig an sich, dass sie um ein Haar den Apparat vom Tisch gefegt hätte. "Ja?!"
 

Enttäuscht presste sie die Lippen aufeinander als sie Norikos Stimme erkannte. Schon nach den ersten Sätzen hatte sie genug. "Hör zu, Noriko. Ich weiß auch nicht, wo Tohma steckt. Und jetzt laß mich in Ruhe."
 

Sie schmetterte den Hörer auf die Gabel und vergrub das Gesicht in den Händen. "Ich weiß es doch auch nicht," flüsterte sie leise und jetzt endlich kamen die Tränen, die sie seit mehreren Tagen unterdrückte und während sie sich selbst Vorwürfe machte, weil sie so schwach war, fragte sie sich unwillkürlich, ob Tohma überhaupt noch am Leben war.
 

-*-*-
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-12-27T15:59:13+00:00 27.12.2003 16:59
Fies, aber genial... Schreib schnell weiter! ^^

*Cat*


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