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Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein

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Die Elben im Düsterwald

25. Die Elben im Düsterwald
 

Langsam wurde mir klar warum Thorin gesagt hatte was er gesagt hatte. Hätte er zugegeben mich zu kennen wäre ich auch im Kerker gelandet und, dass hätte ich garantiert nicht überlebt. Ich klammerte mich an diesen Gedanken. Dieser gab mir Halt.

„Trink ganz viel. Das wird dir gut tun“, ermahnte die Elbin mich liebevoll nachdem ihr Mann das Zimmer verlassen hatte.

„Danke Idhril“, bedankte ich mich und nahm den Becher entgegen.

„Sie tun so viel für mich. Wie das belügen dieser Elben hier. Sie wissen doch ganz genau, dass ich zu den Zwergen da unten gehöre.“ Ich sah sie dabei ganz fest an. Sie seufzte bekümmert.

„Die Elben hier in diesen Wald sind so… so voreingenommen. Ich musste die Unwahrheit sagen um dein Leben zu beschützen. Am liebsten hätte ich es anders aber leider ist es nicht so.“

„Ich verstehe“, murmelte ich und nippte an den Tee. Dieser schmeckte sehr gut.

„Ist da Honig drinnen?“

„Ja, da ist welcher drinnen. Ohne diesen würde dieser Tee nur halb so gut schmecken. Mein Sohn hat ihn nie ohne diesen getrunken“, erklärte sie und schien in schönen Erinnerungen versunken zu sein. Sie schien ihre Familie sehr zu lieben.
 

Meine Gedanken schweiften ab. Ich dachte an die rothaarige Elbin. Das musste wohl Tauril gewesen sein. Ich versuchte mich an all die Elben zu erinnern, welche ich aus den Filmen kannte. Es gab da natürlich Legolas und dann dessen Vater Thranduil oder so. Mir fiel noch ein Name ein. Auch wenn der nicht aus dem Film war. Nenya, Tochter von Arya.

„Idhril ich vermute, dass hier eine Elbin namens Nenya lebt. Könntest du dich bitte nach ihr erkundigen und sie zu mir schicken, wenn du sie findest?“, bat ich darum. „Wer ist diese Elbin?“

„Sie und ich sind uns vor etwa einem Jahr auf einer Reise begegnet.“

„Wenn das so ist, werde ich nach ihr sehen. Wie sieht sie aus?“

„Nenya ist sehr groß und hat langes braunes Haar und wirkte sehr freundlich auf mich.“

„Mal sehen ob ich Glück habe. Nun schlaf erst einmal.“

„Ich muss mal. Naja, ich habe ja so viel getrunken in der letzten Zeit.“ Sie half mir, mich zu erleichtern und wieder ins Bett zu kommen.
 

Als ich wieder erwachte, entdeckte ich Nenya, welche ich freudig umarmte.

„Es ist schön, dich wieder zu sehen“, freute ich mich überschwänglich. Mir war plötzlich ganz schwindelig, aufgrund der Tatsache dass ich so schnell aufgestanden war. Zudem war mein Nachthemd immer noch viel zu groß für mich. Nenya musste mich deshalb auffangen.

„Und es ist schön auch dich zu sehen. Ich hoffe das es dir bald wieder besser geht“, entgegnete sie freundlich und wirkte sehr ausgeglichen.

„Das hoffe ich auch Nenya. Habe ja noch einiges vor“, erwiderte ich zuversichtlich. „Ihr kennt euch gut?“, mischte sich Idhril ein.

„Nicht wirklich. Ich traf sie vor einem Jahr und bin nur ein paar Tage mit ihr zusammen gereist, Idhril“, berichtete ich ihr grob.

„Ein paar bedeutende Tage, wenn ich dich erinnern darf Hannah“, ermahnte sie mich liebevoll. Sie wandte sich an die ältere Elbin.

„Wäre diese Zwergin nicht da gewesen, würde ich sicher nicht mehr unter den Lebenden weilen. Sie hat mir das Leben gerettet.“ Das brachte mich zum Erröten. „Übertreib doch nicht Nenya“, schritt ich ein.

„Das hört sich nach einer sehr spannenden Geschichte an, welche ihr mir irgendwann erzählen könnt, aber erst einmal ins Bett, Hannah“, ermahnte mich Idhril und half mir wieder ins Bett zu kommen. Neben ihr bemerkte ich einen Stapel Kleidung sowie Nähzeug. Wie es aussah kürzte sie für mich ein paar Sachen. Ich bat darum auch mit nähen zu dürfen. So gab sie mir ein blaues Kleid, wo sie es schon zurecht geschnitten hatte und fest gesteckt hatte. Ich brauchte es nur noch zu nähen. Nenya erzählte mir, während ich an dem Kleid arbeitete, wie sie in den Düsterwald angekommen war. Wie sie verhört wurde und erst zögerlich aufgenommen wurde. Sie wollte in die Wache aufgenommen werden aber man ließ es nicht zu. Sie sei viel zu jung um hier wieder als Wache zu arbeiten. Sie begründeten es mit der Anwesenheit der Spinnen. Man traute es einer so jungen Elbin noch nicht zu tagtäglich gegen sie kämpfen zu können. So transportierte Nenya den Wein zwischen Esgaroth und dem Waldlandreich.

„Das Waldland?“, wunderte ich mich.

„Das Land nennt sich Waldlandreich“, erklärte mir Idhril geduldig.

„Und ich dachte, es heißt nur Düsterwald.“

„So heißt es auch, aber erst seit relativ kurzer Zeit. Das Gebiet hat viele Namen. Man nannte es auch einst Grünwald“, antwortete mir Nenya.

„Das kann man so sagen“, stimmte ich ihr zu.

„Verrate mir doch wie es dazu kam, dass du wie der Wald Grünwald heißt?“

„Wie meinst du das Nenya?“, wunderte ich doch sehr.

„Ich meine, wie du diesen Beinamen erhalten hast“, formulierte sie ihre Frage leicht anders.

„Das ist doch mein Familienname. Den habe ich seit meiner Geburt. Ich musste doch dafür nichts machen und ja ich habe einen Beinamen. Ich habe ihn von den Menschen erhalten bei denen ich aufgewachsen bin und nein ich werde ihn dir nicht verraten. Ich hasse diesen Namen. Ich wurde von den Gleichaltrigen immer damit geärgert. Es war mehr eine Art Spottnamen als ein Name mit den man gerne angibt“, erläuterte ich ihr düster und musste darauf husten, da ich zu viel gesprochen hatte. Von Idhril erhielt ich wieder einen Kräutertee. Nenya erzählte mir nun einige Geschichten von Lothlórien. Mir gefielen diese sehr. Besonders, weil sie von einer echten Elbin erzählt wurden. Endlich hatte ich meine Näharbeit fertig und ich konnte das Kleid anziehen. Idhril half mir dabei. Auch wenn ich es gerne alleine gemacht hätte. Das Kleid gefiel mir sehr. Jetzt musste nur noch der Bart weg und alles wäre perfekt. Ich drehte mich und strahlte übers ganze Gesicht.

„Vielen Dank Idhril. Es sieht wunderschön aus“, bedankte ich mich überschwänglich bei ihr und umarmte sie ganz fest.

„Das habe ich doch gerne getan. Außerdem hat es meinen Enkeln schon lange nicht mehr gepasst“, meinte sie gönnerhaft.

„Sie haben Enkel?“, horchte ich auf.

„Das habe ich. Mein Sohn zog vor langer Zeit in diesen Wald. Er heiratete hier eine Elben Maid. Diese schenkte ihm drei Kinder. Drei Töchter um genauer zu sein.“ Ein schlechtes Gewissen breitete sich aus.

„Beanspruche ich sie zu sehr? Ich meine ihre Enkel wollen sie doch sicher auch sehen, oder?“

„Mach dir keine Sorgen Hannah. Ich sehe sie schon genug. Aber nun rasch wieder ins Bett. Wir haben noch viel zu nähen und dir geht es noch lange nicht gut.“ Ich gehorchte ihr und nähte weiter. Es machte richtig Spaß mit ihr zu nähen. Idhril erzählte nun von ihren Enkeln. Diese waren schon lange volljährig aber noch sehr jung in ihren Augen. Sie erzählte viele lustige und manche traurige Begebenheit und mir schien dass sie sich dabei sehr wohl fühlte. Nenya schien es in diesem Wald auch gut zu gehen und dies freute mich sehr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Zu der Geschichte male ich Bilder.
Wer will kann mir ein paar Malvorschäge machen. Komplett anzeigen

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