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Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein

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Der Orkkönig und weitere dunkle Gestalten

13. Der Orkkönig und weitere dunkle Gestalten
 

Wie versprochen wurde ich von Fíli geweckt. Ich gähnte und gab ihm seinen Mantel zurück. Leise bedankte ich mich. Auch wenn ich nicht hellwach war, so war ich auch nicht mehr müde. Die Zukunft sah nicht gerade rosig aus, besonders weil ich wusste wie es enden würde, wenn ich versagen würde. Da brauchte ich nicht mal in den Spiegel dieser Galadriel zu blicken. Thorin wie auch seine beiden Neffen würden sterben und ich wusste noch nicht, wie ich das verhindern könnte. Ich starrte in die dunkle Nacht hinaus und überlegte angestrengt nach, wie man diese retten könnte. Mir fiel dabei langsam auf, dass es aufgehört hatte zu regnen.

„Stimmt etwas nicht Hannah?“, fragte mich Balin.

„Stimmt, er hatte nun Wache“, fiel es mir wieder ein.

„Ich mache mir nur um die Zukunft Sorgen“, gab ich zu.

„Wir alle haben Bedenken, ob wir das schaffen aber dennoch wagen wir es“, meinte er. Ich schwieg darauf eine Weile.

„Du hast recht. Ich sollte mich nicht so schnell unterkriegen lassen.“ Mit jedem Wort fühlte ich mich wieder viel mutiger. Mir würde schon ein Plan einfallen. Bisher hatte ja alles mehr oder weniger gut geklappt.

„Es ist nur schade das sich unsere Wege dann trennen werden. Ich werde euch alle sehr vermissen, wenn wir den Drachen besiegt haben“, sprach ich leise zu ihm. Deutlicher Kummer schwang in meiner Stimme mit. Auch wenn sie Zwerge waren und ich sie noch nicht lange kannte, mochte ich sie schon sehr gerne. Ich umschlang meine Knie mit meinen Armen.

„Du musst nicht gehen. Der Erebor könnte auch deine Heimat werden“, machte er mich darauf aufmerksam.

„Das glaube ich kaum. Ja ich mag euch Zwerge wirklich sehr aber meine wahre Heimat ist ganz woanders und die würde ich um keinen Schatz dieser Welt aufgeben. Niemals.“

„Sagtest du nicht deine Heimat verloren zu haben?“

„Was man verloren hat, kann man doch wieder finden“, erwiderte ich schlicht.

Ich musste nur meine Aufgabe… mein Schicksal erfüllen und dann würde ich wieder nach Hause reisen können. Mein Blick fiel auf Bilbo, welcher auch niemals auf seine Heimat verzichten würde, wie ich. Leise hörte ich Balin seufzen.

„Du solltest wieder schlafen gehen. Morgen ist noch ein anstrengender Tag“, ermahnte er mich.

„Mir doch egal“, murmelte ich.
 

Es wurde immer dunkler in der Höhle. Balin weckte Bofur, welcher nun seinen Posten bezog. Nach einer Weile, als meine Augen fast wieder zugefallen waren, bemerkte ich, wie Bilbo sich bereit machte loszuziehen. Ich hörte es mehr als das ich es wirklich sah.

„Wo willst du denn auf einmal hin?“, erkundigte sich Bofur, welcher am Eingang saß. „Zurück nach Bruchtal“, äußerte Bilbo sehr Deprimiert klingend.

„Nein, du kannst jetzt nicht umkehren. Du bist Teil der Unternehmung. Einer von uns.“

„Das ist doch gar nicht wahr. Thorin hat gesagt, Ich hätte nie mitkommen sollen, und er hat Recht. Ich bin kein Tuk. Ich bin ein Beutlin. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Ich hätte nie von zu Hause weggehen sollen“, meinte Bilbo sehr deprimiert. „Ich verstehe, dass du Heimweh hast“, sagte der Zwerg.

„Nein. Das verstehst du eben nicht. Das versteht keiner von euch. Ihr seid Zwerge. Ihr seid das hier gewohnt. Ein Leben auf der Straße, nirgendwo sesshaft zu sein, nirgendwo hinzugehören“, warf Bilbo ihnen wütend vor. Das wirkte heftig, da diese Klage zur Zeit auch auf mich zutraf.

„Verzeih, Ich wollte nicht...“, entschuldigte sich der Hobbit reumütig und räusperte sich verlegen.

„Du hast ja Recht. Wir gehören nirgendwo hin“, stimmte er dem Halbling nach einem gewissen zögern zu.

„Ich wünsche dir alles Glück auf dieser Welt. Ganz ehrlich, Kleiner.“ Bilbo wandte sich zum Gehen ab. Ich stand auf. Bilbo würde doch jetzt nicht ernsthaft gehen oder? Ich wollte ihm folgen, aber unerwarteterweise hielt mich Balin zurück. Offensichtlich war er wieder erwacht. Verärgert blickte ich ihn an. Was sollte das? Noch ehe ich fragen konnte meldete sich Bofur zu Wort.

„Was ist das?“ Als einige wach waren sahen sie zu der leuchtenden Klinge hin. Nun wussten Sie, dass Orks in der Nähe waren.

„Achtung! Wacht auf!“, brüllte Thorin, welcher auch nicht geschlafen hatte und versuchte die anderen zu wecken, doch es war zu spät. Die Falltür ging unter uns auf und wir landeten knallhart auf den Boden darunter. Wir befanden uns nun in einer riesigen Höhle und waren in eine Art von Käfig gefallen. Ich war nur froh, mir nichts gebrochen zu haben. Ehe man sich versah wurden wir von Orks umzingelt. Diese führten uns weg. Wir wurden über Holzbrücken gescheucht, welche nicht gerade stabil aussahen. Letztendlich hielten wir vor einem übelst fetten, hässlichen Mann an, welcher auf eine Art von Thron saß. Das musste der Ork König sein. Ich schätzte seine Größe auf 3 Meter. Es stank entsetzlich und ich fragte mich ob die Orks sich überhaupt jemals in ihren Leben gewaschen hatten. Hier sah der Boden einigermaßen stabil aus, was kein Wunder war bei dem, welcher auf dem Thron saß. Überall waren Spieße mit Schädeln oben drauf. Es diente offensichtlich als Dekoration. Wir hielten vor ihm an.

„Wen haben wir denn da?“, sprach der fette König und beäugte uns neugierig. Während er sprach wackelte sein Doppelkinn ganz stark.

„Zwerge, mein Herr“, antwortete ihm einer seiner Gefolgsleute ganz untertänig.

„Das sehe ich doch selber. Los entwaffnet sie endlich“, befahl er herrisch. Diese Monster tasteten uns überall nach Waffen ab, welche sie abnahmen. Ich fühlte mich total wehrlos. Wüsste ich nicht, dass wir doch noch raus kommen würden, wäre ich in Panik ausgebrochen. So war ich relativ ruhig als sie mir mein Schwert abnahmen.

„Nun, was machen wir mit euch?“ Auf seinem Gesicht war ein sadistisches Lächeln erschienen.

„Wir werden euch foltern. Ach! Das wird schön. Eure Schreie werden wie Musik für mich sein!“, rief er vergnügt. Er wandte sich an seine Leute.

„Holt mir den jüngsten.“ Ich dachte man würde Ori nehmen. Soweit ich es aus den Gesprächen heraus gehört hatte, soll er der jüngste sein unter den Zwergen. Unerwarteterweise packte man mich und zerrte mich nach vorne.

„Lasst sie in Ruhe!“, riefen einige meiner Gefährten empört, doch die Orks reagierten nicht darauf. Das Einzige, was sie taten war meine Gefährten zurück zu halten, welche versuchten, mir zu helfen. Ich sah wie die Orks eine Streckbank herbei geholt hatten. Das meinten sie doch nicht ernst oder? Ich erinnerte mich, das Orks als Meister der Folter und der Schmerzen galten und an die Geschichte mit den ersten Orks. Das sie einst Elben waren welche über viele Jahre unter der Herrschaft von Sauron gefoltert wurden. Jetzt taten sie es ihren Unterdrückern nach. Sie waren zu grausamen Kreaturen des Bösen geworden, ohne Gewissen und Erbarmen. Ich geriet langsam in Panik und versuchte mich gegen diese Ungeheuer zu stemmen doch ich war nicht stark genug. Man schnallte die Lederriemen auf um mich zu befestigen. Hektisch sah ich mich nach dem alten Zauberer um, doch ich konnte ihn nirgends entdecken.

„Nein… nein… Nein!“ Erst leise aber am ende schrie ich außer vor Angst. Wo war Gandalf, wenn man ihn brauchte? Mein linkes Handgelenk war schon angeschnallt. „Hört auf!“, ertönte Thorins gebieterische Stimme.

„Wen haben wir denn da, wenn das nicht Thorin Eichenschild ist. Das passt doch. Soweit ich weiß ist Azog hinter euch her. Ich werde ihm gleich eine Nachricht schicken.“ Ein kleiner Ork mit verkrüppelten Füßen erschien. Er war sogar kleiner als ich. Der Orkkönig gab ihm Befehle.

„Ihr seid doch hinter mir her. Lasst die anderen frei“, bat Thorin darum. Der Orkkönig tat so, als würde er darüber nachdenken und lachte gehässig.

„Ich habe nun einmal viel zu viel Spaß am Foltern. Ich würde deshalb niemals so eine Gelegenheit verstreichen lassen“, verkündete er höhnisch.

„Na macht schon. Ich will ihre Schreie hören!“, rief er fröhlich. Es kam wieder zu Bewegung bei den Orks und sie wollten mich ganz fest machen. Ich bemerkte wie zwei Orks Schürhaken in die Fackeln hielten. Offensichtlich wollten sie mich damit zusätzlich bearbeiten. Kaltes Grauen erfüllte mich.
 

Zum Glück rettete Gandalf uns mit seiner Magie. Er ließ ein so helles Licht erstrahlen, sodass die Orks geblendet waren. Ich befreite mich und rannte zu meiner Waffe. Auch die anderen hatten ihre Waffen geschnappt.

Wir rannten in Richtung Ausgang. Dabei töteten wir auf den Weg einige unserer Feinde. Im Stillen bewunderte ich die anderen für ihr Kampfgeschick. Im Vergleich zu ihnen war ich eine echte Niete. Das einzige was mir gelang, war es sie auf Abstand zu bringen indem ich ihnen einfache Verletzungen zufügte. Gandalf tötete den Orkkönig, der sich uns in den Weg gestellt hatte. Er schlitzte ihm mit einem Schwertschlag den Bauch auf. Wir stürzten mit der Plattform ab, auf der wir standen. Es ging verflucht tief und kurz glaubte ich sterben zu müssen. Ich dankte Gott dafür als ich wir den Sturz überlebt hatten.

„Man, das war was“, äußerte Ori erleichtert.

„Ja, zum Glück haben wir alles überstanden“, meinte dessen Vetter Nori. Ehe man sich versah krachte der Ork König runter und begrub einige von uns unter sich.



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