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狂った教師の日記 2

Kurutta kyōshi no nikki 2- Das Tagebuch eines verrükten Lehrers 2
von

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10. April

Tagebuch: Hijikata Toshizō

High-school: 10. April
 

So sehr wie ich meinen Beruf liebte, so sehr hasste ich ihn auch. Urlaubstage mussten nach Ferien und Feiertagen gerichtet werden, Feiertage verbrachte man zumeist mit ungemütlichen Büroarbeiten und anderen seltsamen Dingen, die im Laufe eines Schuljahrs sich angetürmt hatten.

Da waren zum einen Rechnungen, meine allerliebsten Briefe, sie waren schnell und unkompliziert zu erledigen solange man das Konto der Schule unbegrenzt ins Minus befördern konnte. Da waren aber auch manche Leistungskontrollen zu kontrolliere, meine zweitliebste Aufgabe, sobald ich keine Lust mehr hatte mir auf gewisse Dinge einen Reim zu machen, schrieb ich einfach ominöse Fragezeichen hinter die Antworten und zog die Hälfte der Punkte ab. Das klappte solange Gut, bis irgendein Schlaumeier kam, der seine unzureichende Ausdrucksfähigkeit rechtfertigte und mir erklärte, dass ich seine unzureichend ausgedrückte Erklärung ja nicht verstanden hätte, er aber genau dasselbe meine, wie jemand dessen Ausdrucksfähigkeit eben besser war, oder meine Laune war bei der Arbeit einfach besser gewesen.

Das kam aber nur zweimal alle Hundert Jahre vor und somit fuhr ich dieses System ganz gut.

Dann gab es aber auch noch Schreiben, Auflagen, Richtlinien und geldgeile Fördergeldstellen, meine absolute Hassaufgabe. Allein sich die 70 Seiten lange Präambel durchzulesen war eine reine Zeitverschwendung, aber wenn ich´s täte müsste ich Kai vielleicht nicht immer um die Zusammenfassung eines solchen Schrottbriefs bitten, da ich 99,9999996% des Inhaltes dieses äußerst riesigen und fragwürdigen Pamphletes nicht verstand.
 

Kai konnte so etwas gut, er erklärte das so, dass es auch dumme wie ich verstanden. Der Haken an der Sache war, Kai hielt mich für blöd, während die Wahrheit war, dass ich mir nicht die Mühe machte das überhaupt zu lesen und man aus dem letzten Satz dieses Schreibe-Dingens eben nicht viel erfuhr meistens stand da nur sowas wie: Mit Freundlichen Füßen im Schnee dein Nikolaus.

Kai konnte so etwas also, nachdem er sich fünf Stunden mit einem dieser Blätter befasste und sich merkwürdige Notizen an den Rand schrieb. Für mich sah es eher aus wie kryptische Zeichen, die niemand verstand und der Begründung, weshalb ich meine Professur abgelehnt hatte.

Kai konnte das also, Kai sah aus wie eine Frau und war ein Mann, Kai war schwul, Kai mussten solche Dinge einfach im Blut liegen. Er konnte herrlich auf dem Satzbau dieser Schreiben herum hacken, so etwas konnte nur eine schwule Tunte, die sich zu lange mit Bell unterhielt.

Aber hey Kai: Ich liebe dich dafür, dass du mir so viel Arbeit ersparst, während du einfach nur freundlich sein willst und einem armen, minderbemittelten Physiklehrer helfen willst, der diese Situation mit Freuden ausnutzt.

Willkommen in der Realität mein Schnuffelpuff.
 

So sehr wie ich Kinder mochte, so sehr hasste ich sie auch. Eiji war so ein Fall. Mein allerliebster, hinreißender Neffe, er war ja echt niedlich, diese kleine humanifizierte Bestie.

Es gibt Babys, die sind einfach süß und knuddelig, und riechen zumindest in ihrer Originalausgabe gut. Dann gibt es Babys, die sind einfach von Geburt an hässlich, benehmen sich wie der letzte Ork aus dem Wald und hauen dich bereits im Alter von knuffigen eineinhalb Jahren K.O.

Und es gab wiederum Babys, die zu Eijis Kategorie gehörten. Sie sahen am Anfang knuddelig und süß aus, rochen gut, hatten dunkle Glubschaugen und schwarze Babyfusseln auf dem Kopf und lächelten und kicherten niedlich, wenn man sie kitzelte. Ja so waren die, bevor sie dich hinterrücks anspucken und sich in deinen Armen winden als würdest du diesen Wurm in deinen Armen zerquetschen wollen, nicht dass man das ab dem Moment am liebsten tun würde, weil Baby-Biest dir unangenehm seine Ferse in den Schritt rammt.

Wenn du dich dann mit deiner zukünftigen Unfruchtbarkeit, aufgrund von Rühreiern, abgefunden hast, dann folgt der taktisch zweite Schritt: Baby-Biest beginnt aus Leibeskräften zu Schreien, in allen Tonlagen. Was die Stimmbänder eben so hergaben in dem Alter.

Nachdem du dich also auch mit deiner ab sofort beginnenden Taubheit abgefunden hast, sowie dem geplatzten Trommelfell in deinem Ohr, erfolgt Baby-Biests Zielwunsch: Du stehst auf und holst dem Wanzt seinen Nuckel, den er vor 10 Minuten lachend und sabbern herunter fallen hat lassen, was du aufgrund deiner Fokussierung auf das Baby-Biest in deinen Armen natürlich komplett vergessen hast und du erstmal durch die halbe Stube sprinten musst um dieses Mistding zu finden und es professionell zu reinigen.

Wenn du Pech hast, hat dein Hund bereits so dermaßen darauf rumgekaut, dass du einen neuen brauchst. Nicht das mein Dobermann das schon mal gemacht hätte…

Steckst du also den Schlüssel der magischen Truhe, zurück in seine Öffnung, so kehrt auch wieder Ruhe ein und dieses kleine humanifizierte Biest wandelt sich zurück in ein vor sich hin glucksendes Baby.
 

So Leute, der Nachmittag mit meinem Neffen war definitiv zu anstrengend, ich pack denn jetzt zu Netflix and Chill neben mir auf die Couch.

Ich knuddelte ihn nochmal und legte mich neben ihn während ich einen Film drauf machte. Du elende kleine Rotznase.

Warte erstmal bis du in die Schule kommst, da werden dir solche Marotten schon vergehen.



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