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Schicksalhafte Begegnungen

von

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Kapitel 1

Das Licht unzähliger Scheinwerfer, flutete die Bühne und den jungen Mann der sich darauf befand. Das Lächeln des etwa zwanzigjährigen war hohl und emotionslos, doch den wenigsten fiel dies auf, oder sie übergingen es einfach.

Was zählte war Geld, egal auf wessen Kosten und solange der junge Musiker dies in Massen einzubringen wußte, war es gleich wie er sich im Inneren fühlte. Er war noch nicht lange Hipp. So nannte man es in der Branche wenn es einem unbekannten neuen Gesicht in kürzester Zeit gelang, sein Lied in den Top10 der Charts zu plazieren. Und ihm war es gelungen.

Er war auf der Straße entdeckt worden. Man hatte ihn einfach angesprochen, damals noch aufgrund seines Aussehens. Aber der Sänger hatte abgelehnt. Er wollte zu keinem Fotoshooting. Erst recht nicht, wenn er daran dachte wie dürr die anderen Models dieses Berufszweiges waren. Man sah sie zuhauf auf Plakaten oder in der Werbung und jedes dieser Bilder schreckte ihn umso mehr ab.

Nein so wollte er sicher nicht bekannt werden. Aber jetzt?

Jetzt lagen die Dinge ganz ähnlich. Er war seit seiner Entdeckung dünner geworden. Nicht weil er es wollte. Der Streß machte ihm zu schaffen, und es kostete ihn oft eine Menge Überwindung um morgens aufzustehen, und seine Termine wahrzunehmen.

Er wußte nicht einmal mehr, warum er zu diesem Casting gegangen war.

War er mit Freundin hingegangen, einfach aus Spass an der Freude? Nein daran würde er sich zweifelsohne erinnern. Aber was war dann der Grund gewesen?

Es mochte ihm einfach nicht mehr einfallen. Aber egal, es zählte nicht mehr. Es war nicht von Belang. Von Belang dagegen war, das hiermit sehr viel Geld verdiente und seine Schulden zurückzahlen konnte. Schulden die gezwungen gewesen war, zu machen. Er brauchte dieses Geld dringend, auch wenn ihm nicht im entferntesten klar war, wieviel er garnicht zu Gesicht bekam. Sein Lohn war gering im Vergleich dazu, was die Plattenfirma an ihm verdiente.

Der junge Mann, hob langsam das Mikrophon an die Lippen und stimmte die ersten Töne seiner Debütt-Singel an. Die Halle, die in gespannter Erwartung ganz still gewesen war, begann nun begeistert mitzugröhlen und tausende Arme schossen in die Höhe. Ein paar sehr waghalsige Fans versuchten sogar auf die Bühne zu klettern, aber die vielen Ordner unterbanden dies schnell.

Der Sänger war froh darum. Er scheute den Kontakt zu seinen Fans, soweit ihm möglich. Das war keine Unfreundlichkeit oder dergleichen. Er war einfach sehr Menschenscheu und die Presse hatte dies lange und ausgiebig breit getreten. Die verschiedensten Kindheitstrauma waren ihm nachgesagt worden, doch wenn er wirklich mal etwas in der Art gehabt haben sollte, so konnte er sich nicht dran erinnern. Aber kaum einer seiner Fans nahm ihm die Zurückgezogenheit übel. Auch wenn nach wie vor, viel darüber spekuliert wurde.

Aus diesem Grund waren handsignierte Autokrammkarten natürlich ein kleines Vermögen wert. Warum den Rummel, verstand er nicht. Es war doch bloss eine Unterschrift. Eine Unterschrift auf einem schlichten Zettel, in der Hektik schnell irgendwo herausgerissen, oder einem unbedeutenden Foto, die meist auf schlechtes Papier gedruckt wurden.

Er verstand es nicht und würde es wohl auch niemnals verstehen, doch egal. Was zähte war dieser Moment. Sich nicht lächerlich machen, einen guten Eindruck hinterlassen und seine Fans mit einem guten Gefühl im Bauch nach hause zu schicken.
 

Der Geruch von einer frischen Zigarette lag in der Luft, dennoch schien sich niemand daran zu stören. Genauso wenig wie jemand Notiz von ihm nahm.

Er stand im Schatten einer Säule und hatte die Augen geschlossen. Aber auch ohne zu sehen, konnte er die Verzweiflung und Einsamkeit von der Bühne her spüren. Das Lied war trist und ohne Gefühl gesungen. Es war einfach da, aber die Seele fehlte.

"Was für eine Verschwendung." Er sprach den Gedanken nicht laut aus, aber selbst wenn. Es hätte niemanden interessiert. Die Stimme des Sängers war gut. Sogar mehr als das, aber sie enthielt keinerlei Gefühl. Kein Gefühl für den Song. Kein Gefühl für das Pupilkum und am wenigsten Gefühl für sich selbst. Und dies empfand er mehr als nur Schade. Er nahm den letzten Zug seiner Zigarette und lies den Stummel zu Boden fallen, um ihn mit dem Absatz seiner Stiefel auszutreten.

Das bestehende Rauchverbot erneut missachtend, steckte er sich eine andere Zigarette an und verlies mit einem letzten Kopfschütteln die Halle.
 


 

Begeistert schreiend stand Lilith inmitten der Fans und jubelte dem jungen Mann auf der Bühne zu. Sie hatte es tasächlich in die erste Reihe geschafft und dann und wann blickte der Sänger in ihre Richtung.

Sie konnte es immernoch nicht so ganz glauben, daß dort ihr Raphael stand und sang. Nun, - Raphael war nicht sein richtiger Name, aber als sie und ihr Bruder ihn gefunden hatten, konnte er sich nicht an seinen Namen erinnern. Amnesie hatte der Arzt gemeint und so hatte Liltih sich einen Namen für ihren Prinzen einfallen lassen.

Nach dem Hauptcharakter ihres Lieblingsbuches. Und er war wirklich ein Prinz.

Zuvorkommend, hilfsbereit und er konnte sehr gut zuhören. Nie unterbrach er sie, oder wies das Mädchen wegen ihrer Wortflut zurecht. Im Gegenteil schien er sie sogar zu ermunten. Wenn er einmal etwas von sich gab. Raphael oder kurz, Raph, - wie ihr Bruder ihn stets zu rufen pflegte - weil er den Namen schlicht dumm fand, war überhaupt sehr still. Warum er sich zu einem Casting angemeldet hatte, fragte sie sich noch heute. Er war von alleine damit angekommen, ohne ihr zutun. Alleine schon komisch genug, aber was noch merkwürdiger daran war - er schien nicht glücklich damit. Obwohl es eine einmalige Chance war, Freunde oder Verwandte zu finden. Und es schien oft, als würde es ihn garnicht kümmern. Wie ein Roboter der auf den Befehl eines Unsichtbaren zu reagieren schien.

Lilith vertrieb den Gedanken. Das war Grotesk und Absurd. Niemand konnte jemanden anderen auf diese Art und Weise beeinflussen. Sich selbst nochmal in Gedanken scheltend, brauch sie erneut in Jubel aus, als Raphael sein zweites Lied anstimmte..........
 

Völlig erschöpft kehrte Raphael zurück in seine Garderobe und lies sich in einen bequemen Sessel fallen. Er streckte die Beine von sich und legte den Kopf nach hinten, die Augen geschlossen. "Endlich geschafft," murmelte er vor sich hin. Zwei Fototermine, drei Interviews und ein Auftritt am Abend war einfach zuviel für einen Tag, auch wenn seine Manager dies anders sahen, als er selbst.

Aber was tat man nicht alles für einen Job. In jedem Fall war das Konzert ein Erfolg gewesen. Und er konnte sich selbst auf die Schulter klopfen. Immerhin tat es auch sonst niemand.

Raphael öffnete langsam die Augen. Es wurde Zeit sich umzuziehen, um endlich von hier verschwinden zu können. Wenn er sich noch lange hier aufhielt, würde kein Durchkommen durch die Menschenmassen mehr möglich sein, und er wollte heute noch nach Hause kommen. Mehr als vier oder fünf Stunden Schlaf waren ihm sowieso nicht vergönnt, ehe er am nächsten Tag wieder von Termin zu Termin hetzen würde.

Der junge Mann stand auf und wollte sich nach rechts wenden, doch er verhielt im Schritt und machte erschrocken sogar einen nach hinten.

Er war nicht mehr alleine in der Garderobe. Das war es nicht was ihn erschreckte. Es kam oft vor das seine Managerin oder ein Bodyguard unangemeldet nach drinnen kamen. Nein das glich schon sogar schon Normalität. Aber - Er hatte keine Tür gehen gehört. Verwirrt machte er einen weiteren Schritt nach hinten, Abstand zwischen sich und den Fremden bringend. Auf den zweiten Blick jedoch wurde ihm bewußt das er ihm gar nicht so fremd war. Der Sänger zog die Augenbrauen drohend zusammen: "Du!" zischte er nur und seine Anfängliche Überraschung wendete sich in Ärger. "Was willst du hier?" setzte er nach und wartete mißmutig auf eine Antwort. Lilith wunderte sich sicher schon wo er blieb.

Doch sein Gegenüber schien keine Eile zu haben. Wie zum Teufel war er hier reingekommen? Er war sich sicher, alleine gewesen zu sein bis vor einer Minute. Und wenn der Fremde das Zimmer betreten hatte während Raphael sich schon im Raum aufgehalten hatte - hätte dieser dies merken müssen.

Der Sänger stemmte eine Hand in die Hüfte, aber noch immer machte sein Gegenüber nicht dein Eindruck als würde er damit herausrücken was er wollte. Und dies wiederum ärgerte ihn zutiefst. Sie hatten sich vor einem halben Jahr das erste mal getroffen. Als er und Lilith im Park spazieren gegangen waren. Durch reinen Zufall hatte Raphael seinen Kopf gehoben und war direkt in den wunderschönen Augen seines Gegenübers versunken. Und im gleichen Moment war ihm eine Erinnerung durch den Kopf geschossen.

Kupferfarbene Haare die im Mondlicht leuchteten, vom Wind leicht zerzaust. Genau diese Augen die ihn fast erschrocken ansahen. Eine Hand die sich nach ihm ausstreckte und dann? Nichts mehr. Gähnende Schwärze. Es war die erste Erinnerung die er seit seinem Unfall gehabt hatte - von dem er nicht mal wirklich wußte was geschehen war- und sie war noch immer so lebendig in seinem Kopf als wäre seit dem erst eine Minute vergangen.

Fakt war das er gestürzt sein mußte. Gestürzt aus großer Höhe, den sein ganzer Rücken war übersät von blauen Flecken und Prellungen gewesen. Außerdem hatte er sich das linke Handgelenk angeknackst, genauso wie zwei Rippen. Doch von diesen Verletzungen spürte er nichts mehr. Sie waren verheilt. Nur dann und wann merkte er noch ein Ziepen im Handgelenk, wenn er eine schnelle oder ungelenke Bewegung damit machte. Jedoch passierte dies selten und er störte sich nicht weiter daran. Was jedoch nicht verheilt beziehungsweise zurück gekommen war, war sein Gedächtnis. Und Raphael war sich sicher, das der Fremde, der sich schlicht nur als "Schuldig" vorgestellt hatte, etwas wußte, was ihm hätte helfen können. Doch er hielt damit hinter dem Damm und lies den Sänger im Dunkeln. Und dies wiederum schürte seinen Zorn. Raphael wollte endlich wissen wer er wirklich war. Seit einem halben Jahr schon, nahm er die Gastfreundschaft von Lilith und ihrer Familie an. Schön langsam wurde es peinlich. Er fühlte sich mies dabei, auch wenn ihre Eltern ihm stets versicherten, er könnte solange bleiben wie er nur wollte. Immerhin konnte er ihnen jetzt etwas zurück geben, seit er wieder Arbeit hatte. Er mußte sie schon fast dazu zwingen es zu nehmen, doch hatte er sich am Schluß durchgesetzt und damit fühlte er sich bei weitem besser.

Sein Gegenüber regte sich endlich und gab seinen Platz nahe der Tür auf. Mit langsam Schritten durchquerte er den Raum und blickte sich um. Er verfolgte die Gedankengänge des jungen Mannes genau, um darauf gewappnet zu sein, sollte er ihn angreifen. Aber nein. Das würde er nicht tun. Raphael unterschied sich so grundsätzlich von dem Menschen, als den Schuldig den Rotschopf kennengelernt hatte. Aber er wußte nicht ob das so verkehrt war. Den Blick des Sängers im Rücken genau spürend, lies sich der Telephat auf einen Stuhl sinken und schlug die Beine übereinander. Sie waren sich in den letzten Monaten wirklich oft begegnet, manchmal durch Zufall, oft ganz beabsichtigt, aber noch immer konnte Rapahel sich nicht daran erinnern, wer er vor seinem Sturz war. Und das war gut so. Schuldig würde unter keinen Umständen zulassen das sich dies änderte. Vielleicht war er in dieser Situation nicht glücklich, aber definitiv glücklicher als wenn er sich mit den Sorgen um seine Schwester und drei fähigen, aber dennoch unreifen Profikillern herumschlagen mußte. Es war kaum zu glauben was aus Ran Fujimiya - in der Unterwelt Tokyos besser bekannt unter dem Codenamen Abyssissian - geworden war.

Er unterschied sich so sehr von dem Leader der Auftragskiller Weiß, das es gegensätzlicher nicht hätte sein können. Und solange die Kätzchen ruhig blieben, würde dies vermutlich so bleiben. Schuldig überraschte es noch immer das seine Kollegen nicht versucht hatten, ihn zurück zu holen. Vielleicht sahen sie ein, das es für Ran besser war. Nun ihm selbst konnte es nur recht sein. Es ersparte ihm eine Menge Arbeit und solange auch sein eigener Chef ruhig blieb, würde es keine Probleme geben. Brad Crawford schien es nicht im geringsten zu interessieren, das Weiß nun ohne Leader dastand und dieser sich praktisch jeden Tag aufs neue als Zielscheibe geradezu anbot.

Immerhin war es nicht so, das er unbekannt war. Jede bessere Zeitschrift berichtete ständig über den stillen Sänger, und niemand lies es sich nehmen, neue Gerüchte zu sähen. Nein Crawford wußte um Rans neue Stellung in der Gesellschaft und es hätte den Telephaten nicht einmal verwundert, wenn sie sich bereits begegnet wären. Immerhin verkehrte auch sein Chef in gehobeneren Kreisen und lies keine Gelegenheit aus um ihm dies ins Gedächtnis zu rufen. Schuldig verfluchte ihn dafür jedes Mal aufs neue. Nicht das es ihn störte, das er an solchen Anlässen nur selten Anteil nahm. Nichts in der Welt konnte ihn dazu bringen sich um solche Auftritte zu reissen. Gut das stimmte nicht ganz. Einer würde es schaffen, doch dieser eine schien nicht das geringste Interesse daran zu haben. Im Gegenteil sogar schien ihm Schuldigs Nähe unangenehm. Zumindest war das im Moment der Fall. Es lag wie ein schlechter Hauch in der Luft und der junge Mann brauchte seine Fähigkeiten keineswegs um sich dessen bewußt zu sein.

Andererseits konnte sich Raphael seiner Anziehungskraft nicht entziehen. Und dies verschaffte dem Telephaten Genugtung.

Mochte dem Sänger seine Nähe auch unangenehm sein. Er brauchte sie, verzehrte sich danach und gleichzeitig stießen ihn diese Gefühle ab. Waren ihm fremd. Immerhin - er war ein Kerl.

Ein gutaussehender Kerl, aber ein Kerl. Und das machte Raphael schier wahnsinnig. Er dachte wirklich Engstirnig, aber mit etwas Glück würde er diese Denkweise noch aus dem Kopf des ehemaligen Killers verbannen können. Er war sich dessen sogar ziemlich sicher. Zur Not, hatte er noch immer seine Kräfte, und diese hatten noch niemals versagt.

Kapitel 2

(Sechs Monate früher)
 

Graue Nebelfetzen zogen durch die Straßen. Es war bereits lange nach Mitternacht und niemand war zu dieser späten Stunde noch unterwegs. Und so nahm auch niemand Notiz von dem jungen Mann der sich unter Schmerzen durch die kleineren Nebenstraßen Tokyos schleppte.

Seine Schritte waren unsicher. Immer öfter stolperte er über seine eigenen Füße um im letzten Moment sein Gleichgewicht wieder zu finden, und doch nicht zu stürzen. Sein Atem ging schwer und unregelmäßig und nicht selten blieb er stehen, um tief Luft zu holen. Auch wenn jeder Atemzug fast unerträglich schmerzte.

Entkräftet und erschöpft, lehnte er sich schließlich an eine Häuserwand und lies sich daran zu Boden sinken, die Linke auf seine schmerzenden Rippen gelegt.

Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sich über die Stirn und zuckte zusammen, als er die Platzwunde an seiner Schläfe berührte. - Das Blut war bereits verkrustet. - Wenn man von den pochenden Kopfschmerzen absah, spürte er die Verletzung nicht einmal mehr. Dafür nahm er all die anderen kleineren oder größeren Blessuren umso deutlicher wahr. Seine Rippen schmerzten wie nach einem harten Aufprall aus großer Höhe. - Doch er konnte sich nicht daran erinnern. Die Umgebung in der aufgewacht war, war ihm fremd gewesen. - Genauso fremd wie er sich selbst. -

Er wußte nicht, wer er war, oder wohin er gehörte, geschweige den wie er zu denn leerstehenden Fabrikhallen etwas außerhalb der Stadt gelangt war. Mit getrübtem Blick sah er sich um, doch auch diese Gegend löste kein Gefühl des Erkennens in ihm aus.

Sein Verstand sagte ihm, das er gestürzt sein musste. Sehr tief gestürzt, den jeder Knochen und jeder Muskel in seinem Körper protestierte bei der geringsten Bewegung mit einer Welle von Schmerzen, die sein Bewusstsein auszulöschen drohten.

Selbst das Denken viel ihm unsagbar schwer, aber etwas in seinem Inneren flüsterte ihm zu, das er nicht hier bleiben konnte.

Mit großer Kraftanstrengung, versuchte er sich wieder hochzustemmen. Es gelang ihm erst nach mehreren Anläufen und die Pausen zwischen den einzelnen Versuchen wurden stets länger. Er war am Ende seiner Kräfte und auch seine letzten Reserven würden bald versiegt sein.

Mühsam schleppte er sich weiter. Die Mauer an der gerade gerastet hatte, als Halt gebrauchend, tastete er sich vorwärts, doch schon nach wenigen Schritten brach er erneut in die Knie. Allerdings fand er dieses mal nicht mehr die Kraft sich wieder hochzustemmen.

Wie ein gefällter Baum kippte er zur Seite und stürzte in einen Stapel alter Kartonagen, wo er erschöpft liegen blieb. Übelkeit breitete sich in seinem Magen aus, hervorgerufen durch die Überanstrengung der letzten Stunden. Das letzte was er wahrnahm, war das weitentfernte Geräusch einer Polizeisirene....
 

Stolpernd nahm Omi die ersten beiden Stufen der Treppe und fand gerade noch Halt am Geländer. Aber ehe er sich herum wenden und seinen besten Freund, erneut mit einer Woge von wüsten Beschimpfungen überschütten konnte, gab ihm dieser einen weiteren derben Stoß in den Rücken.

Mit wild rudernden Armen, kämpfte Omi um sein Gleichgewicht und fand es erst wieder, nachdem er eine weitere Stufe nach unten trat. Immer noch fluchend, überwand er auch den Rest des Weges. - Wollte er nicht fallend in den Keller gelangen, blieb ihm auch keine andere Wahl - Ken und Yohji wussten sehr genau, warum sie den jüngeren ausgerechnet hier her gelotst hatten. Es war der einzige Raum im ganzen Haus, wo sie sichergehen konnten, das ihnen der jüngere nicht entwischen würde.

Omi blieb am Ende der Treppe stehen und wandte sich mit einem Ruck herum. Ken ignorierte den jüngeren ganz gegen seine sonstige Art, war er doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Er konnte es nicht fassen, es war ihm einfach unbegreiflich wie sie an so einen Punkt gelangen konnten.

Der ehemalige Profi-Fußballspieler wandte den Kopf wieder nach oben und sah zum Eingang des Raumes, wo im gleichen Moment der letzte der drei jungen Männer durch die Tür trat. Youji's Miene war verschlossen - sein Blick niedergeschlagen. Er blieb noch einige Augenblicke an der Tür stehen und blickte starr nach vorne, ehe er sich einen sichtlichen Ruck gab und ebenfalls die Treppe hinunter stieg.

Omi erwartete ihn mit kampflustig blitzenden Augen und geballten Fäusten, die sich allerdings nicht gegen den älteren, sondern gen Boden richteten.

Ken hingegen trat an ihm vorbei und lies sich in einer der beiden Sessel fallen, die beidseitig eines großen Fernsehers aufgestellt worden waren. Zwischen ihnen befand sich eine Zweisitzercouch.

"Setz dich Omi...." Begann Yohji, doch der angesprochene unterbrach ihn sofort: "Ich soll mich setzen?! Wir haben keine Zeit zum Däumchendrehen! Wir müssen sofort zu dieser verdammten Fabrik zurück und

Aya-kun suchen. Vielleicht lebt er noch!"

"Aya ist mindestens fünfzehn Meter tief gestürzt. Das kann er nicht überlebt haben!" "Und was wenn doch?" konterte Omi entrüstet und trat einen großen Schritt auf seinen Kontrahenten zu.

"Verdammt Omi! Er kann diesen Sturz nicht überlebt haben! Außerdem, wie hätten wir zu dritt gegen Schwarz bestehen sollen?! Sag mir das! Wir haben zu viert schon kaum eine Aussicht auf einen Sieg!" antwortete der Ältere nun seinerseits und warf seine Zigarette - die er fast immer im Mundwinkel trug - wütend in eine Ecke des Zimmers. Sein Blick brannte vor Hilflosigkeit und Schuldgefühlen. Jeder von ihnen wusste, das ein Fehltritt oder eine falsche Entscheidung das Aus bedeuten konnte. Doch selbst mit diesem wissen als ewigen Begleiter, ging die jetzige Situation über ihren Horizont. Jeden von ihnen traf es hart, einen Freund verloren zu haben.

In seiner Erregung bemerkte er aber die Gefühle seines Gegenübers nicht und begehrte erneut auf: "Vielleicht hat er sich was gebrochen!"

"Vermutlich das Genick," erwiderte Ken trocken und mischte sich zum ersten mal aktiv in das Gespräch ein, was Omi mit einem bitterbösen Blick kommentierte. Dieser Ausdruck in den Augen des jüngeren traf Ken tief, doch er wusste, das dieser aus Schmerz geboren war. Aber dennoch tat es weh.

"Zum Geier mit euch! Er ist unser Freund! Das sind wir ihm verdammt noch mal schuldig! Wenn ihr ihn im Stich lassen wollt.... schön. Ich werde...."

Der Rest seines Satzes blieb Omi im Halse stecken, als Yohji ihm eine Ohrfeige gab, die ihn haltlos nach hinten stürzen lies. Das Gesicht des Älteren war vor Wut verzerrt, doch statt ihn zurecht zu weisen, wandte er sich wortlos ab und verlies den Keller wieder.

Nach einigen Augenblicken erhob sich auch Ken. Er blieb vor Omi stehen und half seinem Freund wieder auf die Beine.

"Du musst ihn verstehen Omi ... Auch er macht sich Vorwürfe, aber uns blieb keine andere Wahl. Hätte er anders gehandelt und uns nicht gezwungen mitzukommen, wären wir vermutlich tot oder im Gefängnis. Denk darüber nach."

Der ehemalige Profi-Fußballspieler wandte sich ab, und lies den jüngsten alleine. Es dauerte lange, ehe sich dieser aus der Starre lösen konnte, die von ihm Besitz ergriffen hatte.

Niemals zuvor hatte er sich so dermaßen Hilflos gefühlt wie in diesem Moment.

Natürlich war Yohji im Recht - Es war reiner Selbstmord, jetzt noch einmal zu der Fabrik zurück zu kehren, wo das Gelände von Polizeibeamten nur so wimmeln würde. Die letzten Stunden hatten die drei jungen Männer damit zugebracht, vor ihren Häschern zu fliehen. Die Sonne war bereits wieder über den Dächern der Häuser aufgetaucht, als es ihnen endlich gelang, unbemerkt nach Hause zu kommen. Aber um welchen Preis?

War Aya wirklich tot?
 

Mit fröhlichen Gesichtern und viel Elan, liefen Lilith und ihre beste Freundin Kaoru den Gehsteg entlang und warteten an der nächsten Straßenecke auf Liliths älteren Bruder Shaolan. Doch dieser lies sich Zeit. Sie hatten noch Unmengen davon um zur Schule der beiden Mädchen zu kommen. Warum lies er sich auch immer wieder dazu breitschlagen, sie zu begleiten? Eigentlich könnte er noch in seinem Bett liegen, und das Studentenleben genießen. Immerhin mußte er nicht zur Universität. Nicht zwingend. Andererseits würde er sich dadurch neuerlichen Streit mit seinen Eltern ersparen. Shao wohnte nicht mehr zuhause, aber er war mehr bei seiner Familie als in seiner eigenen Wohnung. Nicht das seine Eltern oder gar seine Schwester sich daran störten. Aber sein Vater stichelte des öfteren in diese Richtung und fragte sich, für was er eigentlich die Drei-Zimmer-Wohnung finanzierte, die sein Sohn kaum nutzte. Außer um dort Partys zu veranstalten. Und die meiste Zeit des Jahres sah es dort auch danach aus. Shaolan mußte grinsen bei dem Gedanken. Seine Partys waren berühmt berüchtigt und jeder seiner Mitstudenten riss sich um eine Einladung. Die er nur selten anderen als seinen besten Freunden aussprach.

Aber solche Partys waren teuer. Sie ließen sich nur finanzieren, wenn er sich mit seinen Eltern gut stellte. Und dies hieß nun mal regelmässiges Erscheinen in der Uni. Auch wenn er eigentlich garkeine Lust auf das Studium hatte. Shaolan war ein typisches Kind reicher Eltern. Sein Dad besaß drei sehr gut gehende Cafés. Eigentlich hatte er es nicht nötig zu arbeiten. Mit Leichtigkeit konnte er die nötigen Angestellten finanzieren, doch es machte ihm einfach Spass, den Kontakt zu seinen Kunden nicht zu verlieren. Sein Sohn teitle diese Ansicht nicht, aber sie waren sowieso in sehr wenigen Dingen einer Meinung.

Sich streckend blieb Shaolan kurz stehen und gähnte herzhaft. Die Nacht war definitiv zu kurz gewesen. Viel zu kurz und darüber hinaus nicht sehr lohnenswert. Das Mädchen das er gestern abend in einem Club kennengelernt hatte, war im Bett wirklich eine Niete gewesen. "Aber was solls" dachte er bei sich. Er hatte ihr nicht viele Drinks ausgeben müssen, um genau zu sein nur einen, und schon hing sie an seinen Lippen und glaubte ihm fast alles, was er erzählte. Der Gedanke entlockte ihm ein Grinsen. Shaolan wollte seinen Weg schon fortsetzen um die beiden Mädchen nicht vollends aus den Augen zu verlieren, aber im nächsten Moment erregte etwas rechts von sich seine Aufmerksamkeit. Er stand vor einer kleineren Gasse die ziemlich schmutzig schien. An sich nicht verwunderlich. Er mied diese Gegend eigentlich, - da sie nicht die sicherste war - aber es war der kürzeste Schulweg für Lilith und deswegen war er eigentlich mitgekommen. Seine Eltern würden es sonst niemals zulassen, das sie sonst diesen Weg wählte.

Nur einen Moment später stand seine Schwester neben ihm, und zupfte an seinem Hemd. "Wo bleibst du, du lahme Schnecke? Du weißt das Kaoru heute eine Stunde eher in der Schule sein muss und du trödelst hier herum. Beeil dich endlich."

Doch ganz gegen seine sonstige Art, bedeutete er Lilith still zu sein, immernoch konzentriert in die Gasse blickend. Kurz wandte er den Kopf und blickte zu der anderen Jungen Frau, die wartend an der Straßenecke stand und fragend herüber sah. "Geht alleine weiter, und trödelt nicht," antwortete er seiner Schwester und wollte in die Gasse gehen, doch Lilith hielt ihn fest. Ihre Augen spiegelten Verwirrung wieder. "Du hast versprochen uns zu begleiten, du weißt das wir sonst Ärger bekommen."

Shaolan fluchte kurz in Gedanken. Wie sollte er ihr begreiflich machen, das er grade nicht von hier weg konnte? Währe Lilith alleine gewesen, hätte er keine Probleme gehabt sie einfach mitzunehmen. Aber Kaoru war in mancher Hinsicht anders als ihre beste Freundin. Um es schlicht auszudrücken - sie war eine Petze und er wollte sie nicht dabei haben. Nicht jetzt.

In der Gasse hatte etwas sein Interesse gefunden, was er sich näher ansehen wollte. Ganz ohne ein drittes neugieriges Augenpaar das nur wieder ein Drama daraus machen würde. Der junge Mann seufzte leise und zog seine Schwester näher: "Entweder du schickst Kaoru alleine weiter, und bleibst hier bei mir. Oder du gehst mir ihr zur Schule. Such es dir aus, aber entscheid dich schnell."

Noch verwirrter als zuvor schüttelte Lilth den Kopf und blickte wieder zu ihrer Freundin, die eine auffordernde Geste in ihre Richtung machte. Ihr Bruder würde sicher nicht umsonst einen Anschiss seiner Eltern riskieren und sie war neugierig. Andererseits, war Kaoru ihre beste Freundin und sie würde ihr sicher wieder mindestens eine Woche beleidigt sein, wenn sie jetzt blieb. Dennoch, die Neugierde war stärker als das schlechte Gewissen.

"Ich komm nach!" rief sie ihrer Freundin laut zu und folgte ihrem Bruder dann in die Gasse hinein.

Ärgerlich wandte Kaoru sich ab und lief die Straße nach unten. Der Tag hatte so gut angefangen, aber natürlich mußte Lilith wieder ihren neunmalklugen Bruder anbetteln sie zur Schule zu begleiten. Und zu allem Überfluss hatte dieser ja gesagt. Sie hasste es wenn er sie begleitete. Wenn er nicht grade dafür sorgte das sie zu spät kamen, riss er blöde Witze oder machte sich über ihre Noten lustig. Kaoru war stolz auf ihre schulischen Leistungen. Nach der Highschool wollte sie an die beste Uni Tokyos und das hieß nun mal büffeln. Auch wenn es bedeutete wenig Freizeit zu haben. Aber zu allem Überfluss war auch Shaolan an dieser Unviersität gelandet.

Wie er das geschafft hatte fragte sie sich noch heute. Es war ihr unbegreiflich. Er zeichnete sich weder durch besonders großen Fleiß, noch durch Ehrgeiz aus, aber scheinbar rechte es um dort zu bestehen. Den aufwallenden Ärger unterdrückend wandte die Schülerin sich an der nächsten Straßenkreuzung nach links und strich ihre Uniform glatt. Sie wußte zwar nicht, wie Shaolan es schaffte auf der Todai zu bleiben, aber was sie wußte war, das sie sich nicht so gehen lassen würde. Sie wollte einen ordentlichen Universitätsabschluss. Und sie würde ihn unter allen Umständen kriegen.
 

Langsam und vorsichtig tastete sich der Student in die Gasse vor, immer darauf gefasst jeden Moment angegriffen zu werden. Aber nach einem Moment wurde ihm bewußt wie peinlich er sich gerade verhalten mußte. Es war hellichter Tag. Niemand würde es wagen, ihn um diese Zeit zu behelligen, wo die Straßen gerade begannen zu erwachen und die Passanten mehr oder minder hektisch an der Gasse vorbei liefen.

Die Banden dieser Gegend waren sicher längst in ihren Schlupfwinkeln und dunkeln Löchern und ruhten sich aus, um am Abend wieder mit voller Wucht und Gewalt zuschlagen zu können.

Noch dazu, schien ihm die Gasse plötzlich garnicht mehr interessant. Er hatte gedacht einen Schatten zu sehen. Einen Schatten der nicht zu passen schien und sich einen Moment verzogen hatte. Einen kurzen Moment fürwahr, aber Shaolan war so sicher gewesen, das er sogar Ärger mit Kaorus Eltern riskierte. Zweifelsohne würde sie ihnen von dem kleinen Abschiebemanöver erzählen und er kannte die Satos gut genug um zu wissen, das diese sich laut bei seinen eigenen Eltern beschweren würden.

Lilith stand etwa sieben oder acht Meter hinter ihm und wartete. Worauf sie wartete wußte sie nicht. Was hatte ihr Bruder gesehen, das ihn so fesselte? Die Gasse war dreckig und überall lag Schutt verstreut. Nicht unweit von ihr befanden sich einige alte Kartonagen die merkwürdig zusammengedrückt schienen, und aus diesen Papierberg ragte eine Hand.

Mit einem spitzen Schrei sprang die junge Frau zurück und klopfte eine Hand auf ihr rassendes Herz, noch immer fassungslos auf die Gliedmasse blickend. Ihr Bruder drehte sich in einer fließenden Bewegung um, und versuchte den Auslöser des Schreies zu finden, doch erst nach ein paar Momenten viel ihm auf, wohin seine Schwester ihren Blick gewandt hatte. Jetzt sah auch er es und mit zwei schnellen Schritten, war er an der besagten Stelle. Er hatte sich also nicht getäuscht. Die Schatten hatten sich kurz bewegt, vermutlich nur ein muskelzucken des Körpers - sofern in diesem überhaupt noch Leben steckte. Nun wieder vorsichtiger näherte sich Shaolan dem Papierhaufen und zog ihn auseinander. Vor ihm lag ein junger Mann, kaum älter als zwanzig. Tot schien er nicht zu sein, - noch nicht - den seine Brust hob und senkte sich in sehr unregelmässigen Abständen. Aber wenn sie nichts unternahmen, würde der Sensenmann nicht mehr lange auf sich warten lassen. Shaolan lies sich neben ihn sinken und fühlte nach dem Puls des Bewußtlosen, doch er konnte ihn kaum ertasten.

Er drehte sich nach seiner Schwester um, doch diese stand noch immer wie gelähmt in gebührendem Abstand und vermutlich würde sie sich von dort auch nicht wegbewegen. Also mußte er alleine hiermit klarkommen. Aber was tat man mit einem Halbtoten? Er hatte keine Ahnung. Wenn sein Vater jetzt hier war, würde er sicher um eine Lösung wissen. Aber Keiichi Sagano war nicht hier und Shaolan hatte natürlich sein Handy nicht einstecken. Irgendwo hatte er mal gehört, das man einen Bewußtlosen nicht bewegen sollte. Man konnte immerhin nicht absehen welche Verletzungen er im Rücken oder Halswirbelbereich hatte. Das würde erst ein Röntgenbild zeigen, aber dafür mußte er ins Krankenhaus und das so schnell wie möglich. Was dem Studenten jetzt allerdings ins Auge fiel, war die Kleidung des Fremden.

Er trug einen langen Mantel, der jeweils mit drei Schnallen an den Armen enganliegender gemacht wurde und bis über die Knie reichte. Vorne hielten ihn drei weitere Schnallen zusammen, zudem ein Gürtel dessen Ende etwas lose herabhing. Die Ärmel des Mantels waren etwas hochgeschlagen und verdeckten die behandschuhten Hände fast zur Gänze. Nur die Finger luckten noch hervor.

Das ganze Outfit war sehr merkwürdig und schien nicht grade im Alltag getragen zu werden. Auf Shaolan wirkte es eher wie Kleidung eines Bandenmitglieds. Sollte er mit seiner Vermutung richtig liegen, konnte es durchaus sein, das es gefährlich war ihm zu helfen. Andererseits - liegenlassen konnte er ihn noch weniger. Und sollte er sich wirklich als Bandenmitglied entpuppen, konnten sie noch immer die Polizei rufen. Aber zuerst mußten sie dafür sorgen, das er ärztlich versorgt wurde.

Schließlich entschied er sich zum einzig logischen Schritt der ihm in den Sinn kam: "Lilith, lauf zur nächsten Telefonzelle und ruf einen Krankenwagen. Beeil dich schon, sonst stirbt er vielleicht wirklich noch!" setzte er nach als sie keine Anstalten machte sich endlich in Bewegung zu setzen. Die Drohung sich in absehbarer Zeit einer Leiche gegenüberzusehen, schien Erfolg zu haben, den endlich setzte die Schülerin sich in Bewegung und stürzte aus der Gasse.

Shaolan wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Verletzten zu und beobachtete dessen Atmung. Dann und wann zuckte seine Hand, ganz so als würder nach etwas greifen, das sonst in seiner Rechten lag. Shaolan runzelte kurz die Stirn, verschwendete aber keinen weiteren Gedanken daran, den im gleichen Augenblick kam seine Schwester zurück. "Sie kommen gleich," antwortete Lilith auf den fragenden Gesichtsausdruck des jungen Mannes hin.

Dieser nickte und gemeinsam warteten sie ungeduldig auf den Krankenwagen.

Kapitel 3

Helles steriles Licht umfang ihn, als er langsam die Augen aufschlug.

Orientierungslos blinzelte er zur weißen Decke empor. Seine Gedanken waren träge. Genauso träge wie sein ganzer Körper. Schwerfällig wollte er den Kopf wenden, nur um mehr von seiner Umgebung zu sehen, doch verwarf er den Versuch sofort wieder. Ein stechender Schmerz machte sich in seinem Kopf breit und er kniff die Augen zusammen, um ihn durch die unnatürliche Helligkeit nicht noch zu verschlimmern. Unendlich langsam drang sein Bewußtsein an die Oberfläche seines selbst und nun hörte er auch das leise aber unaufhörliche Piepen neben ihm.

Was war geschehen?

Er konnte sich nicht erinnern. Seinen Geist zwingend, über die Frage nachzudenken, nahm er sogar die schlimmer werdenden Kopfschmerzen in kauf. Aber nur einen Moment, ehe sie zu unerträglich wurden. Wieder in einen Halbschlaf zurücksinkend, gab er seinem Körper Zeit sich etwas zu erholen. Von was eigentlich?

Er wollte nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Seine Glieder waren unwahrscheinlich schwer, als hätte er sie lange nicht mehr gebraucht er und verspürte auch nicht den Wunsch es jetzt zu tun. Alles was er jetzt wollte, war schlafen. Die nächsten drei Stunden blieb er in diesem Dämmerzustand und langsam spürte er wieder Leben in sich zurück kehren. Nicht genug um wirklich wach zu werden, aber genug um auch nicht wieder einzuschlafen.

Als er das nächste mal wirklich die Augen aufschlug, kam ihm Schwärze entgegen. Nicht wirklich schwärze, aber es war Dunkel im Zimmer und durch diese Tatsache vermutete er einfach, das es Nacht sein mußte. Noch immer spürte er das unbequeme Bett unter sich, wie man es in Krankenhäusern und Altenheimen fand. Krankenhäusern? Da er wohl kaum in einem Altersheim gelandet war, mußte es wohl so sein. Wie um ihn noch zu bekräftigen nahm er auch wieder das nervige piepsen eines Gerätes war. Er war doch garnicht Krank. Oder doch? Erneut drängte sich ihm die Frage auf, was passiert war. Und dieses mal fühlte er sich wach genug um darüber nachzudenken. Außerdem hatten seine Kopfschmerzen durch den Halbschlaf nachgelassen und er fühlte sich nicht mehr, als säße ein kleiner Mann in seinem Gehirn und schlug ständig mit einem Hammer gegen seine Nerven um ihn zu quälen.

Dafür erwachte in seinem restlichen Körper der eine oder andere Schmerzherd. Sie alle einzeln betrachtet waren nicht schlimm genug um wirklich unangenehm zu sein, solange er sich nicht bewegte, aber als ganzes waren sie mehr als belastend. Zudem fiel ihm das Atmen merkwürdig schwer. Jeder Zug zog einen stechenden Schmerz mit sich. Hatte er sich eine Rippe gebrochen? Zumindest spannte sich ein enger Verband um seinen Brustkorb. Aber wie war er zu dem Bruch gekommen? Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. An was er sich jedoch nun langsam erinnerte, war die Tatsache das er sich in einer Gasse befunden hatte. Und als wäre diese Erkenntnis nicht genug für den Augenblick, stürzte auch der Rest der letzten Nacht in sein Gedächtnis. Und mit ihm die Beklemmung. Aber auch die Angst.

Er war am Fusse eines alten Fabrikgeländes aufgewacht. Ohne Wissen wo er sich befand, oder wer er war. Unter Mühe war es ihm gelungen auf die Beine zu kommen und wäre fast sofort wieder über einen Gegenstand im Gras gestolpert. Blind um sich tastend war er auf ein Schwert gestossen. Ein japanisches Katana das sich scheinbar perfekt in seine Hand geschmiegt hatte. Ein weiteres Puzzlestück das er im Moment sicher nicht an seinen Platz setzen konnte. Wie zum Teufel war er auf das Fabrikgelände gekommen. Und was hatte er dort zu suchen gehabt? Alleine das er scheinbar ein Schwert bei sich trug, stachelte seine Fantasie nur noch an. Es machte ihm Angst. Wer war er?
 

Als er am nächsten Morgen erwachte, blinzelte die Sonne hell ins Zimmer. Scheinbar war er über seinen Überlegungen in der Nacht wieder eingeschlafen.

Noch vollkommen verschlafen, überhörte er das Kratzen der Stuhlbeine im Zimmer und wurde sich erst bewußt, das er nicht mehr alleine war, als sich eine Gestalt über sein Gesichtsfeld schob. Es war ein junges Mädchen, nach dem dem Gesicht zu schließen noch keine sechzehn, die ihn aufgeregt anstrahlte. Verwirrt blinzelte er ein paar mal, ehe eine zweite Person über ihm auftauchte. Dieses mal war es ein junger Mann, der dem Mädchen überraschend ähnlich sah. Sie mußten in irgendeinerweise verwandt miteinander sein.

//Wenigstens funktoniert noch etwas in meinem Gehirn// dachte er beklommen und musterte die beiden ihm Fremden Personen verwirrt.

Der Junge Mann wandte den Kopf und richtete sich wieder auf. "Ich sag dem Arzt bescheid," meinte er in Richtung des Mädchen und richtete sich auf um den Raum zu verlassen. Die Angesprochene nickte und senkte ihren Blick wieder auf sein Gesicht. Sie hob den Arm und strich dem Verletzten eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht: "Alles in Ordnung, du hast nur ein paar kleinere Krazter. Nichts wirklich schlimmes, wenn man von deiner Gebrochenen Rippe und deinem Handgelenk absieht. Es war angeknackst und die Ärzte haben es gebrochen, um es gerade zu richten. Nicht das es falsch zusammenwächst," plapperte sie munter darauf los.

Ihm war bisher nicht einmal aufgefallen, das sein linker Arm in einem Gips steckte.

"Mein Name ist Lilith. Wie ist deiner?" fuhr das Mädchen fort, aber er wußte darauf keine Antwort.

Zum Glück öffnete sich im gleichen Moment die Tür wieder, und er konnte hören, wie zwei Personen das Zimmer betraten. Dem Geraschel der Kleidung zu urteilen der junge Mann von eben und ein Arzt. Seine Vermutung wurde nur einen Augenblick später Gewissheit, als ein Mann in weißem Kittel in sein Blickfeld trat.

Woher zum Geier hatte er das gewußt?

"Immer langsam junge Dame. Lassen sie ihn erstmal wach werden. Für Fragen ist später noch genug Zeit," schalt der Arzt die Schülerin sanft, auf deren Wangen sich ein leichter Rotton schlich. Ohne weitere Aufforderung löste sie sich vom Bett damit der Mann mittleren Alters ihren Platz einnehmen konnte.

"Wie fühlen sie sich?" wandte er sich nun sanft an den Verletzten und legte vorsichtig eine Hand auf seine Stirn.

Die Finger fühlten sich kühl und angenehm auf der Haut an und für einen Moment lies er die Augen zufallen. Er war noch immer sehr müde und ausgelaugt und seine Stimme würde ihm kaum gehorchen. Dennoch mühte er sich in dem Versuch, nicht auch dem Arzt die Antwort schuldig zu bleiben: "Ich .... weiß nicht ...", murmelte er mühsam. Warum war er plötzlich wieder so müde? Machte das die Anwesenheit des Mediziners?

"Immer ruhig. Geben sie sich selbst und ihrem Körper Zeit. Sie hatten Glück. Ihrem Rücken nach zu urteilen, müssen sie aus einer ziemlichen Höhe gestürzt sein. Ein Wunder das sie sich dabei nicht das Genick, sondern nur eine Rippe und das Handgelenk angebrochen haben. Ihr Rücken weißt einige schlimme Prellungen auf, aber das heilt innerhalb weniger Wochen. Genauso wie der Rest der Verletzungen. Die restlichen Verletzungen sind nicht schlimm. Ein paar kleinere Schnitte oder Hautabschürfungen. Zwei oder drei Tage Bettruhe und sie dürfen aufstehen. Aber langsam. Können sie mir ihren Namen sagen?"

Vorsichtig schüttelte er den Kopf. Er wußte es nicht, was hätte er sonst antworten sollen? Zudem war seine Stimme nur dünn und außerdem brüchtig. Selbst in seinen eigenen Ohren klang sie furchtbar.

Der Medzinier runzelte die Stirn, nickte dann aber: " Hmmmmm. Scheint mir ein klarer Fall von Amnesie, aber das ist bei der Platzwunde und Gehirnerschütterung nicht verwunderlich. Was nicht heißt das es sonderlich oft vorkäme, aber es durchaus nicht ungewöhnlich.

Bestätigend deutete er auf einen Verband der um den Kopf des Verwundeten gewickelt war. Auch diesen hatte er bisher noch garnicht bemerkt. Aber es würde seine rassenden Kopfschmerzen erklären.

"Ich kann ihnen diesbezüglich nur einen Rat geben. Erzwingen sie nichts. Die Erinnerungen kommen von ganz alleine, aber nicht wenn man sich dazu zwingt oder unter Druck setzt. Ich werde jetzt gehen und sie ruhen sich noch eine Weile aus. Ich komme später wieder vorbei und sehe nach ihnen." Mit diesen Worten wandte er sich ab, hielt jedoch nochmals inne und blickte zu Lilith und ihrem Bruder. "Könnte ich sie beiden kurz draußen sprechen?" Mit einem Nicken, stimmte Shaolan zu und zog seine Schwester nach draußen, die scheinbar viel lieber mit im Zimmer geblieben wäre. Doch der Arzt hatte ausdrückliche Ruhe angeordenet, und dem Studenten war klar das der Fremde diese nicht bekommen würde. Nicht solange seine Schwester mit im Zimmer war.

Sie murrte etwas unwillig, lies sich dann aber mitziehen, nachdem sie einen letzten Blick auf die Gestalt im Bett geworfen hat.

Es blieb später noch genug Zeit, sich mit ihm anzufreunden. Und das würde sie sich nicht nehmen lassen. Unter keinen Umständen.Der Arzt machte ein paar Schritte mit den beiden, ehe er innehielt und sich zu ihnen umwandte. Sein Blick war ernst und leicht angespannt: "Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden," begann er und taxierte dabei besonders Shaolan. Es schien ihm nicht wirklich sinnig, dem jungen Mädchen den Ernst der Situation zu erklären. Sie schien anderes im Sinn zu haben, als sich Gedanken um den Gesundheitszustand des jungen Mannes zu Sorgen. Zum Beispiel wie sie ihn am schnellsten ins Bett bringen konnte. "Der Patient ist wirklich Gesundheitlich angeschlagen. Er braucht viel Ruhe und vor allem muss er regelmässig zur Nachkontrolle her kommen. Ich will seinen Zustand beobachten. Grade bei Amnesie-Patienten ist es wichtig das er Bezugspersonen hat, die ihm helfen sich zurecht zu finden. Ich verlasse mich auf sie in dieser Hinsicht."

Was sollte das jetzt?

Shaolan war viel zu perplex, um darauf zu reagieren, was der Arzt grade von sich gegeben hatte. Sie sollten sich um ihn kümmern? Die beiden hatten doch garnichts mit dem Fremden zu schaffen. Er war ihnen lediglich vor die Füsse gefallen aber nicht mehr. Und was würden ihre Eltern dazu sagen? Zweifelslos wären sie davon nicht begeistert. Wie sollte er ihnen das verständlich machen?!

Doch ehe er auch nur irgendwas erwidern konnte, hatte der Arzt sich schon abgewandt und war im nächsten Krankenzimmer verschwunden. Etwas hilflos blieb Shaolan mit seiner Schwester zurück und wußte nicht so recht was er jetzt machen sollte. Er konnte nicht einfach verschwinden. Das würde Lillith schon garnicht zulassen. Aber was blieb ihnen sonst übrig?

Sich in sein Schicksal ergeben, seufzte der Student leise und nickte in Richtung des Zimmers indem der Fremde lag.

"Wir sollten uns vielleicht vorstellen," meinte er schließlich und straffte mit einem energischen Ruck die Schultern.

Lillith verstand die Reaktion ihres Bruders nicht so ganz. Ihr war vollkommen klargewesen das sie den Verletzten mit zu sich nehmen würden. Warum war er so überrascht darüber? Sie konnten ihn jetzt nicht hier alleine lassen. Zum ersten konnte er sich nicht daran erinnern wer er war. Und zum anderen, wo sollte er sonst hin?

Ohne scheu trat die junge Frau wieder in das Zimmer. Auf ihren Gesicht lag ein strahlendes Lächeln, als sie sich wieder ans Bett setzte und ohne lange nachzudenken, die Hand des Rotschopfes ergriff. "Keine Sorge, du wirst dich sicher bald wieder an alles erinnern können, und wir werden dich tatkräftig unterstützen," plapperte sie los und gab dem Verletzten garkeine Chance, seine Hand aus der ihren zu lösen. //Sie scheint sehr besitzergreifend zu sein//, dachte dieser bei sich, lies es aber geschehen. Er hatte ganz andere Sorgen und das meiste was die Schülerin von sich gab, drang garnicht in sein Bewußtsein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  Xell
2005-06-01T21:59:16+00:00 01.06.2005 23:59
Ran als Sänger? Interesant. Die Idee mit dem Gedächtnisverlust ist wirklich gut. Ich bin gespannt wie lange es dauert bis sich Ran an alles eriennert. Und die Frage ist, wird er dann wieder zum Killer?
Von:  lachmaus
2005-05-07T18:48:48+00:00 07.05.2005 20:48
sooo...hab es mir durchgelesen und eigentlich gefällt es mir ganz gut! schu verhält sich ein bissl merkwürdig und ich mag den namen raphael auch nicht besonders, aber ansonsten! und die namen der anderen personen *über beide ohren grins* ach ja! ^__^
ach ja...was ich noch sagen wollte...ich hab auch ne fic, wo ran amnesie hat....hofe nur nicht, dass du denkst, ich hätte es dir nachgemacht...^ ^
na dann!! immer schön weiterschreiben, ja??
Von: abgemeldet
2004-09-25T19:48:13+00:00 25.09.2004 21:48
aha!
mmh, nach meinem geschmack is das kap zu kurz... XD
aber es macht lustauf mehr!
*eiterlesen will*
*lieb guck*
Sia
Von:  Lethtendris
2004-09-12T17:58:27+00:00 12.09.2004 19:58
Schu und Aya sind nich so mein Lieblingspairing aber ich find die FF gut geschrieben :)
Ich finds geschickt gemacht, dass du am Anfang noch keinen Hinweis drauf gibst wer dieser Sänger sein könnte (Okay Leute die deine Vorlieben kennen werden davon wohl allerdings nicht besonders überrascht sein XD)
Von: abgemeldet
2004-08-13T08:03:35+00:00 13.08.2004 10:03
aha... so war das also!
jetzt schreib schnell weiter... denn ich bin ja soooo ungeduldig! ^^°
man, das is spannend! bisschen erinnert mich dieser shao ja an yohji *lol*
woher kommt das nur... mich interessiert ja vor allem, welche rolle lilith bei dem ganzen noch haben wird!
*knuddel*
Sia
Von: abgemeldet
2004-08-13T07:58:27+00:00 13.08.2004 09:58
scho... jetscht mal n kommi von misch...
*drop* ich lass das wohl besser und schreib ordentlich!
also, wie gesagt, verspricht ne spannende story zu werden!
liest sich wie immer(!!!) super! flüssig, und n guter schreibstil!
du umschreibst so schön!
raphael find ich nen echt schönen namen für aya.. nur mal so nebenbei ^^
mal sehn, was schu mit der ganzen sache zu tun hat!
*zum nächsten cap hüpf*
Sia
Von:  Kyle
2004-08-12T19:33:34+00:00 12.08.2004 21:33
Was mir zunächst negativ aufgefallen ist, ist das du dir meinen Rat nach mehr Sorgfalt nicht zu Herzen genommen hast. So fehlen teilweise Wörter oder sind falsch konjugiert. Es gibt viele kleinere Rechtschreibfehler; statt 'den' schreibst du 'denn' und umgedreht (mehrfach); statt "fiel ihm auf" steht da "viel ihm auf"; wieder haben sich einige ss/ß Fehler eingemogelt ... es sind nur Kleinigkeiten, aber sie sind zu häufig für meinen Geschmack.
Gelegentlich gefiel mir die Wortwahl auch nicht so. Von Jüngeren und Älteren zu sprechen klingt irgendwie nach Altenheim oder einem Kult ^^' Versuch lieber von (jüngeren/älteren) Freunden zu sprechen, das klingt nicht so seltsam ;)
Positives gibt es aber dennoch anzumerken, beschränkt sich aber auf das gleiche was ich schon beim ersten Kapitel angemerkt habe.
Bleibt zu hoffen das Kaptiel 3 dann endlich etwas mehr Sorgfalt zu gute kommt ^^
Von: abgemeldet
2004-08-12T17:09:41+00:00 12.08.2004 19:09
GUCKUUUUCK !!!
Erste *freu* ... Also, wie immer spitze, und wenn ich das sagen darf: SCHNELL WEITERSCHREIBEN, sonst komm ich zu dir und mach dir Beine *teuflisch grinst*
Von:  Kyle
2004-08-11T12:04:24+00:00 11.08.2004 14:04
Nun ja, im Grunde schließe ich mich den beiden vorherigen Kommentaren an. Flüssig geschrieben, angenehm zu lesen, interessante Story ... wäre da nur nicht regelmäßig auftretende Rechtschreibschwäche. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Sorgfalt in der Hinsicht gewünscht ^^
Trotzdem ist die Geschichte noch auf hohen Niveau geschrieben. :)
Von: abgemeldet
2004-08-10T08:41:51+00:00 10.08.2004 10:41
*winke winke*
*reinschneit*
Also, Also (die *also's* sind unnötig ^^°) Deine FF is klasse *lob* Nur ich dämliches Kind kenn mich leider von der Handlung null aus *nochmal durchlesen* ... Einfach spitze geschrieben und einfach super Idee *freu* ... Falls du weiterschreibst, werd ich hundert pro wieder mitlesen :) ...

*knuddel*
Jerry Blue


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