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Gefährliche Liebe

von

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Sakuras Geständnis

Sie öffnete die Tür und erstarrte direkt in ihrer Bewegung. Sie musste Träumen, das war ein schlechter Scherz…

WAS ZUM TEUFEL TATEN DIE ZWEI HIER?!

Sie hatte ein paar Sekunden gebraucht um zu realisieren das Naruto und Sasuke wahrhaftig vor ihrer Tür standen. Naruto sah sie irritiert aus seinen blauen Augen an, während Sasukes Blick eher stechend an ihr vorbei in die Wohnung ging. Offenbar hatten sie den Streit mitbekommen und das war gar nicht gut. Nicht für sie…

„Jetzt beweg dich endlich!“ donnerte es erneut hinter ihr und Sakura löste sich aus ihrer Starre. Sie zog die Tür hinter sich ins Schluss und drückte sich an den beiden vorbei. Sie wollte davonlaufen, wie immer. Einfach nur die Treppe hinunter und irgendwo hin wo sie keiner fand, doch die Tonlage in der dann ihr Name ausgesprochen wurde, ließ sie stehen bleiben.
 

„Sakura…“ dumpf drang ihr Name zu ihr durch und während sie sich auf der eigenen Achse umdrehte wurden ihre Augen immer größer. „Lasst uns einfach gehen…bitte…“ kam es dann schon fast flehend von ihr. Naruto und Sasuke blickten sich kurz an, nickten aber dann und gingen zusammen mit Sakura die Treppe hinunter.

Es war vermutlich besser sie nicht direkt vor der Haustür damit zu konfrontieren.

Als die drei dann um die nächste Ecke gebogen waren, reichte es dem Blonden und Naruto stellte sich Sakura in den Weg. Seine blauen Augen waren stechend auf sie gerichtet und Sakura war klar, dass sie jetzt nicht mehr davonkam.
 

„Was ist da eben passiert?“ sprach er und Sakura verfiel wieder in ihre übliche Haltung und blickte auf den Boden. Sie wollte darüber nicht reden. „Mir ist das Essen misslungen…“ murmelte sie leise und vernahm nur ein schnauben von Naruto. „Und?“ „Ich habe dafür eben Ärger bekommen…Ich meine jedes Kind bekommt doch dann Ärger…“ „Sakura?“ knurrte er, doch die Rosahaarige schüttelte den Kopf. Sie wusste das er jetzt nur wiedersagen würde, dass sie doch gar kein Kind mehr war.

„Ich muss…Ich muss noch einkaufen.“ Sprach sie dann schnell und wollte sich an ihrem besten Freund vorbei drängeln als Sasuke sie am Arm festhielt. „Er hat dich geschlagen.“ Stellte er nüchtern fest und drehte sie zu sich. Er hob ihr Kinn an und zwang sie dazu, ihm genau in die Augen zu sehen. Er roch die Panik, die Angst die in ihr emporstieg. „Und das nicht zum ersten Mal.“ Merkte er weiter an und strich Sakura die Haare aus dem Nacken, sodass auch Naruto die neuesten Wunden sehen konnte.
 

„Was ist verdammt noch mal hier los Sakura?“ fragte Naruto und raufte sich die Haare. Natürlich kannte er ein paar Wunden von ihr, immerhin hatte er sie regelmäßig verbunden aber das schon wieder so viele neue dazu kamen war ihm ungreifbar. Er wollte doch nichts anderes als seine beste Freundin aus ihren Problemen befreien, aber dafür musste er doch erst mal Wissen was genau los war.

„Ich will dir doch nur helfen!“ sprach er verzweifelt und stellte sich neben Sasuke der immer noch in seiner Bewegung verharrt war. Die Rosahaarige sah ihn aus ihren grünen Augen an. Tränen sammelten sich in den Augeninnenwinkeln. Was ging ihn das an?

Das Naruto ihr irgendwann auf die Schliche kommen würde, war unvermeidbar aber warum war ER hier?
 

„Er hat eben einen sehr autoritären Erziehungsstil…“ murmelte sie dann leise und Naruto stand der Mund offen. Es war doch bereits zu spät um alles zu leugnen, warum tat sie es also immer noch? „Raus mit der Sprache!“ zischte dann Sasuke und fixierte den Blick.

Sakura versuchte seinem Blick auszuweichen, doch Sasuke blieb stur. „Er ist schon seit längerem so.“ sprach sie dann und Sasuke ließ sie wieder los. Ihr Blick wanderte direkt wieder auf den Boden. „Wie oft?“ fragte er dann weiter nach und vernahm ein schniefen von der Haruno. Wie oft wusste diese doch selber nicht. Irgendwann hatte sie einfach aufgehört zu zählen.

„Wir sollten das vielleicht woanders besprechen.“ Merkte dann Naruto an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf als er die nächsten fragenden Blicke einiger Passanten sah.

Zwei kräftige Männer standen für diese nämlich bedrohlich vor einem weinenden Mädchen. Keine gute Kombination.
 

Der Chaot schnappte sich die Hand seiner besten Freundin, sodass sie keine Möglichkeit mehr hatte weg zu rennen und folgte Sasuke der stur vorranging. Offenbar wusste der Uchiha einen Ort an dem sich die drei vollkommen ungestört unterhalten konnten.

Die drei liefen Richtung Stadt, bogen an einer Kreuzung ab und liefen durch zwei kleine Gassen und blieben letzten Endes vor der Lieblingsbar von Sakura stehen.

Naruto seufzte und auch Sakura sah etwas irritiert drein als Sasuke mit Sasori redete und die drei Eintreten ließ. Die Gruppe ließ sich an einem Ecktisch nieder und verfrachteten Sakura auf die Eckbank sodass sie auch da nicht wieder wegrennen konnte.

Hidan sah fragend auf das Dreiergespann. Erstens war es verwirrt Sasuke und Sakura so früh hier zu sehen und zweitens hatten sie noch nicht mal auf, aber da Sasori sie reingelassen hatte musste es wohl seine Gründe haben. Aber am besten stellte er keine Fragen…
 

„Ich will die Wahrheit hören Sakura. Jedes kleine Detail und keine Ausflüchte mehr.“ Sprach der Blonde und seine Stimme war ungewohnt dunkel und Rau. Der Rosahaarigen war klar, dass ihr jetzt nur noch ein Wunder helfen konnte oder aber sie reden musste. Sasuke würde sie nicht gehen lassen und Naruto erst recht nicht.

Sie seufzte und sah auf ihre Beine. „Es fing an als mein Vater seine Arbeit bei der Bank verlor. Er fand keine neuen Stellen und fing an zu trinken, wurde aggressiver. Mutter konnte sich dadurch das Haus nicht mehr leisten, weil sein Gehalt weg viel und wir mussten dann in diese kleine Wohnung ziehen.“ Sie atmete tief ein und aus, krallte ihre Hände in das Shirt.

„Meine Mutter musste sich eine neue Stelle suchen um mehr Geld zu verdienen, da mein Vater bereits so dem Alkohol verfallen war, dass er keine Arbeit fand.“ Sie schniefte und blickte immer noch beschämt auf ihre Beine. Sie fühlte sich dermaßen Unwohl.
 

„Sie fing dann an bei diesem Escort Service zu arbeiten. Die Bezahlung war gut und sie brauchte das Geld um uns zu Unterhalten.“ Sie hickste und blickte kurz Naruto in die Augen, ehe sie wieder ihre Beine betrachtete. „Sie ist keine Hure…Sie geht nur mit den Männern auf Bälle, Geschäftsessen und so etwas. Doch Vater kam darauf nicht klar. Es gab viel Streit Zuhause und meine Mutter ist daraufhin immer wieder länger weggeblieben.“ „Und dein Vater gab dir die Schuld dafür richtig?“ sprach Sasuke und Sakura nickte. „Ich sollte dann die Aufgaben meiner Mutter übernehmen, doch neben der Schule war das nicht so einfach und wenn es nicht zu seiner Zufriedenheit war, bestrafte er mich…“ „Bestrafte?“ „Meistens rutschte ihm nur die Hand aus…“ „Nur…“ brummte Naruto und ballte die Hände zu Fäusten. Wie konnte man seiner eigenen Tochter nur so etwas antun?
 

„Ich habe es dann über das Jugendamt versucht. Ich hatte gehofft das meine Mutter dann wieder öfter zuhause ist, doch die prüften nur die Verhältnisse und brachten mich in einem Heim unter.“ Sakura sah kurz zu Sasuke und schluckte. „Da habe ich es allerdings nicht lange ausgehalten. Die Leute waren schlimmer als Dad. Also bin ich abgehauen…“ „Das war dann der Abend als Itachi dich fand?“ fragte Sasuke mehr sich als sie aber Sakura nickte nur.

„Ich hatte mich auf einer Bank ausgebreitet, weil ich nicht wusste wo ich schlafen sollte. Dann sind zwei Männer vorbeigekommen und haben auf mich eingeschlagen. Dein Bruder fand mich. Dachte erst er wäre ein Vampir so nah wie er meiner Haut und meinem Hals gekommen war…“ lächelte sie bitter und bemerkte dabei nicht wie Sasuke sich leicht verspannte.

„Allerdings brachte er mich dann ins Krankenhaus. Danach habe ich versucht so oft wie es eben geht bei Naruto zu übernachten oder am Bahnhof…Doch Vater fand mich irgendwann und drohte mir meiner Mutter etwas anzutun und deshalb beiße ich die Zähne zusammen. Es sind nur noch zwei Jahre und…“ dann war Naruto aufgesprungen und unterbrach sie.

„Nichts und?! Es reicht, du bewegst keinen einzigen Fuß mehr über die Türschwelle deiner Wohnung.“ Knurrte er und Sakura seufzte. „Und wo soll ich dann hin? Zu dir?“ ihre Stimme war brüchig und Narutos Elan verschwand so schnell wie er gekommen war. Er ließ sich wieder in seinen Sitz fallen. „Das würde Tante Tsunade nicht erlauben…“ knurrte er und Sakura nickte. Das wusste sie, deswegen fragte sie erst gar nicht.
 

Sasuke dagegen hatte dem Gespräch nur mit einem Ohr weiter zugehört, so sehr war er nebenbei mit seinen Gedanken beschäftigt. Natürlich war er als solch erhabener Mensch dazu auch mehr als in der Lage. Ihm waren folgende Dinge bewusstgeworden: Ino und Karin logen um sich in ein besseres Licht zu stellen, Sakura wollte nicht andere mit ihren Problemen belasten und er würde sie Schützen. Er wusste nicht genau wie oder warum aber er würde sie schützen mit allem was er hatte und allem was er tun konnte.

„Du kommst erst einmal mit zu mir.“ Sprach er dann aus und Sakura hob überrascht den Kopf, ehe sie sich mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen wischte. „Aber…“ „Kein Aber. Du kennst die Bedingungen und es ist etwas eng am Anfang aber du gehst definitiv nicht zurück, da hat Naruto vollkommen recht.“ Sprach er mit Nachdruck und der Rosahaarigen war durchaus bewusst das er das ernst meinte. Sie brauchte ein paar Minuten und nickte dann. Es war definitiv besser als Zuhause so viel war sicher.
 

„Auf ein neues Kapitel!“ sprach Naruto dann leise und bestellte was zu trinken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2016-11-02T06:17:13+00:00 02.11.2016 07:17
Tolles Kapitel ,arme Sakura sie wird von allen gemieden und verurteilt obwohl sie nichts dafür kann !

Von:  Cosplay-Girl91
2016-11-01T23:21:37+00:00 02.11.2016 00:21
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Die arme Sakura.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Lg


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