Prolog
Ganz in schwarz gekleidet stand sie da. Ihr Rock wehte im Wind. Ihr blondes Haar schien kaum merklich unter dem Tuch hervor. Ihre Augen jeden Glanz verloren ganz und gar. Gebrochen stand sie da, einzelne Tränen wischen aus den Augenwinkeln hervor.
Sie hatte alles verloren im Leben, jeden Mut von Tag zu Tag mehr. Und jetzt stand sie hier und sah hinab zu ihr. Das Wertvollste was ihr noch geblieben war. Bis jetzt! Jetzt lag sie hier unten, steif und starr ihr Körper. Jedes Zeichen von Leben war von ihr gewichen, jedes Zeichen von Leben trat aus ihren Körper hervor.
Der Himmel verdunkelte sich. Die Wolken zogen sich zusammen. Donner grollen war weit über sie zu hören. Der Regen nahm jedes Mitgefühl mit sich mit.
»Ahhhhhhhhh….« hallte ein Schrei über den Ort. Weinend brach sie zusammen. Niemand war da, Niemand stand ihr zur Seite an diesem Tag. Bitterliche Tränen vergoss sie am Grab, Trauer hüllte ihr Herz ganz ins Schwarz.
Der Wind wurde stärker, der Regen erbarmungsloser ganz und gar. Die Menschen rannten schnell weg von hier. Sie war allein, allein wie schon lange nicht mehr.
Sie richtete sich auf, durchtränkt von Nässe. Schwer lastet ihre Kleidung auf ihr, schwer lastet die Schuld auf ihrem Herzen. Still stand sie da. Ihr Blick gerichtet auf das Ziel vor ihr. Ihre Augen blitzen auf vor Zorn, ihre Mimik sprach Bände voller Wut.
Langsam bewegte sie sich fort. Schritte die leise sich im Gras bewegten, Schritte die schneller wurden mit jedem Stück weiter weg von dort. Schritte die sie brachten zu dem Ort wo alles begann.