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Nutzlos

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Ich bin alleine. Ich bin immer alleine. Schließlich will niemand etwas mit mir zu tun haben. Ab und zu schaue ich heimlich den anderen zu, wenn die miteinander kämpfen oder spielen und dann bin ich neidisch.

Früher war alles einfacher. Als die anderen auch jünger waren. Als Kinder hatten wir alle noch keine großen Fähigkeiten. Ein paar von uns konnten singen oder sich wegteleportieren, aber kämpfen konnte noch niemand. Und dann wurden wir älter und größer und die anderen lernten solangsam verschiedene Attacken. Der eine lernte Feuertricks, der nächste mit Blitzen umzugehen und wieder andere hatten ein Händchen für Pflanzen oder Wasserkunststücke. Nur ich nicht. Ich schaute immer nur zu wie die anderen ihre Fähigkeiten entdeckten und immer stärker wurden. Sie lachten mich aus, wenn ich mitspielen wollte und weigerten sich mir ihre Tricks beizubringen. „Du hast doch eh keine Fähigkeiten.“ sagten sie und gingen woanders hin.

Am Anfang war mir das egal. Ich war schon immer gerne alleine und ab und zu schaute ich eben den anderen zu. Natürlich nur heimlich, sie würden mich nur als Opfer nehmen, wenn sie mich bemerken würden, weil ich mich nicht wehren konnte.

Mit der Zeit wurde ich immer einsamer. Ich sah wie die anderen sich auf den Weg machten, die Welt anzuschauen oder wie Trainer sie fanden. Ich sah den Stolz in ihren Augen, wenn sie erwählt wurden für ihren Trainer zu kämpfen. Und ich sah die Verachtung in den Augen der Trainer wenn sie mich sahen. Ich war nichts wert und hatte keinen Sinn auf dieser Welt. Warum gab es mich überhaupt? Warum war ich nicht wie die anderen? Ich wollte auch erwählt werden!
 

Und eines Tages kam es dann zu der Katastrophe vor der ich immer geflüchtet bin. Den anderen war langweilig und sich gegenseitig zu bekämpfen war auch langweilig geworden. Und dann fingen sie an diese Langeweile an mir auszulassen. Erst beschimpften sie mich mit Sprüchen wie „Du kannst nicht einmal schwimmen“ oder „Um dich zu fangen braucht man nicht einmal einen PokeBall!“ und dann fingen sie an ihre Attacken an mir auszuprobieren. Immer gemeiner wurden sie und immer grausamer.

Und dann wurde ich wütend. Immer hatte ich nachgegeben und immer war ich es gewesen, der sich beschimpfen lassen musste. Ich konnte zwar nicht kämpfen, aber wenigstens würde ich so ehrenvoll sterben! Ich sammelte alle Wut und Kraft die ich hatte, um einen Gegenangriff zu wagen. Ich wollte es ihnen zeigen, ihnen beweisen, dass ich nicht so unnütz war.

Da spürte ich eine weitere Kraft in mir und ich spürte, wie sie sich nach außen drängte. Mein ganzer Körper begann zu glühen und die anderen wichen erschrocken vor mir zurück. Und dann brach diese mysteriöse Kraft aus mir heraus und ich erkannte was es war. Ich verwandelte mich.

Ich wurde größer und schlangenartiger. Meine Schuppen wurden blau wie das Meer und meine Zähne spitz und gefährlich. Mein Schrei wurde Furcht einflößend. Mit einem einzigen Schlag meiner Schwanzflosse konnte ich riesige Wellen erzeugen und mein Biss war tödlich.
 

Von einem Tag auf den anderen wurde ich zum gefährlichsten Ungeheuer im Meer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  KiraNear
2016-06-13T18:03:43+00:00 13.06.2016 20:03
Hachja, Karpador. Lange Zeit war mir dieses Pokemon egal, aber heute finde ich es einfach nur cool. In manchen Teilen wie z.B. Gelb gehört es quasi zum Pflichtprogramm für mich, das Karpador für 500 Pokedollar zu kaufen. Das letzte Mal, als ich das getan habe, habe ich es erstmal mühsam 15 Level trainieren müssen. Aber hinterher hatte ich eine dankbare Kampfmaschine, die mit unseren Gegnern reihenweise Schlitten fuhr und ich war froh, dass wir auf der gleichen Seite waren^^°
 
Ich finde deine Geschichte niedlich und ich kann mir vorstellen, dass es in der Welt der Pokemon so vielen Karpador so geht. Dabei sind sie, wie Hagrid sagen würde, gäbe es welche in der Welt von Harry Potter "Missverstandene Kreaturen".
Eine wirklich süße, aber auch leicht bittere Geschichte, die sich auch leider all zu leicht mit unserer Welt vergleichen lässt.
Von: Regenbogen-Woelfin
2016-05-10T12:43:34+00:00 10.05.2016 14:43
Eine sehr niedliche Geschichte. Am Anfang, als Kind, dachte ich auch immer, dass Karpador nutzlos sei. Doch als ich älter wurde und begriffen habe, dass Garados sich aus dem Karpador entwickelt, habe ich es gern gewonnen. Und oft hat mich Karpador in einigen Pokemon-Kämpfen mir sehr geholfen. Auch wenn ich es nur eingesetzt habe, um die anderen zu heilen :)
*Karpador-Fähnchen schwing*

Die Geschichte finde ich gut geschrieben. Die Sicht des Pokemons zu schreiben, ist eine sehr gute Idee.
Die anderen Pokemon sind aber auch gemein zu ihm. Ihn einfach zu ärgern und quälen. Doch das sich Karpador sich wehrt, ist sehr mutig. Und das es sich entwickelt hat, ist gut. Jetzt kann es allen anderen zeigen,wie mächtig es ist.
Die Abschnitte hast du gut hinbekommen. Es ist auch sehr angenehm zu lesen.

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Antwort von:  NovemberGirl
10.05.2016 15:02
ich spiel zur zeit wieder Blau und Garados is grad das einzige wasserpokemon, das ich habe und auch zum kämpfen benutze ;) ich find den super!

danke für den Kommentar, ich freu mich total darüber.
auch dass die "kleine idee" so gut ankommt *durch die Gegend hüpf vor Freude* ;)
Von:  _Puppyshipper_
2016-05-10T11:03:00+00:00 10.05.2016 13:03
Ein Herz für Karpador <3
Eine sehr schöne Geschichte, über ein doch so unterschätzes Pokémon :3
Antwort von:  NovemberGirl
10.05.2016 14:00
danke schön ^_^


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