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Im Schatten des Universums

Machtergreifung
von

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Eines musste man Wolf lassen: immer wenn jemand oder etwas sein Bewusstsein abschaltete, besaß er das lustige Talent, an den unmöglichsten Orten aufzuwachen. Nicht zu vergessen, in welcher Verfassung er aufwachte. Üblicherweise nicht zu seinem Vorteil und vor allem tat er dies stets in einer ... nun, missmutig wäre eine Untertreibung gewesen.
 

Wie auch immer, er kehrte in die Welt der Lebenden zurück und sah schwarz. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn eine Binde gestaltete das Öffnen der Augen als schwierig und selbst als er es letztlich schaffte, drückte sie gegen die Augäpfel und er schloss sie umgehend wieder. Dann wollte sich Wolf darüber lautstark echauffieren, wie mies die Behandlung sei und er ihnen schließlich nichts getan hatte - außer die eine Sache mit dem Unglücklichen, der aus einem Busch stürmte und im Kugelhagel unterging, aber das war natürlich ein Unfall. Und für solche Missgeschicke konnte er nichts, stimmt's?
 

Aber sogar das Sprechen war ihm verwehrt und mehr als ein wütendes „MMMPH!" brachte er nicht zustande. Sein Mund war nicht nur mit einem Streifen zugeklebt, sondern wurde auch von einer, dem Gefühl und Schmerz nach überdimensionalen Wäscheklammer festgehalten.
 

Als nächstes wollte er aufstehen und die Schurken zusammenschlagen, obwohl er nichts sehen konnte. Wie erwartet funktionierte das ebenfalls nicht, „dank" den mittels Seilen zugebundenen Füßen und die Hüfte war durch Tapes an etwas befestigt, dessen harte Sitzfläche und die quietschenden Geräusche beim Bewegen nur auf einen Stuhl schließen konnten. Hätte er wenigstens um sich schlagen können, aber - Überraschung! - seine Hände steckten hinter der Rückenlehne in Handschellen. Kein billiges Material, bombenfest.

Diese Kerle waren offenbar nicht so dumm wie er es sich wünschte.

„Die haben wohl zu viele Filme geguckt und dazugelernt ... Gibt es etwas, was sie NICHT zugeklebt haben?"
 

Das war zum einen die Nase, mit der er die Gerüche von Schweiß, Plastik und Metall wahrnahm. Oder war es Blut? Wolf hoffte, es war wirklich nur Metall und nicht das Zeug, was den Boden nach einer intensiven Folter benetzte.

Dann waren die Ohren frei. Mit denen konnte er sich jedoch nicht befreien und im Moment hörte er gedämpfte Geräusche, die alles hätten sein können. Wind, Bäume, Ustanak, Fürze, vielleicht auch Geschrei. Auch den Schwanz ließen die Angreifer unberührt, was Wolf leider nicht half. Irgendwas musste er doch tun!
 

„Egal wie, egal was, wenn sie sich entscheiden mich loszumachen, poliere ich ihnen die Fresse!", legte er sich einen, ähm, Plan zurecht, ohne in seinem Zorn die Konsequenzen zu überdenken. Bestimmt würde er es dennoch schaffen, in einem Filmreifen Akt einem Gegner die Waffe zu entwenden und damit das ganze Lager auszuräuchern.
 

„Vorsichtig nähern und die Waffen bereithalten, der Fellhaufen ist extrem gefährlich." Und aus der Traum. Diese Stimmen gehörten eindeutig zu den Feinden und sie besaßen wahrscheinlich einen juckenden Abzugsfinger. Immerhin verwendeten sie die gleiche Sprache wie er.
 

Wolf hörte nur wie eine Art Vorhang aufgezogen wurde und mehrere Personen eintraten. Die Schritte hörten sich eindeutig wie klapperndes Plastik an.

„Wer zur Hölle zieht sich Plastikzeugs als Rüstung an?", überlegte er und kam zu dem Schluss, dass sie nicht schützte wie eine vernünftige kugelsichere Weste, sondern einfach nur Furcht einflößend aussah.
 

Bald darauf endeten die Schritte und er spürte, wie sie direkt vor ihm standen.

„Nun denn, Sie wandelnder Bettvorleger", sprach man ihn streng an, „Bevor wir Ihre Augen und Ihren Mund freimachen, möchten wir Sie darauf hinweisen, dass bei einer falschen Bewegung sofort geschossen wird. Denkt also gar nicht erst daran, irgendwelche Faxen oder faulen Tricks abzuziehen. Wir sind keine dahergelaufenen Amateure wie diese Banditen aus den Wäldern und lassen uns nicht überrumpeln! Haben wir uns verstanden?" Wolf verdrehte nur die Augen und dachte sich:

„Uuuuh, die ganz Harten, na das kann ja was werden ..." Anschließend nickte er.
 

Zuerst entfernte man ihm die Binde. Der Mund wäre ihm persönlich lieber gewesen, weil dieses Ding anfing richtig schmerzhaft zu werden, doch egal. Was er zuerst sah, gefiel ihm selbstverständlich ganz und gar nicht.

Vor ihm fünf Männer, allesamt Menschen, davon vier mit futuristischen Gewehren bewaffnet und in einer schneeweißen Rüstung, der Helm ein grimmiges Gesicht. Dieselbe Ausrüstung hatte ebenso das arme Schwein getragen und er war sich sicher, dass sie sich deswegen an ihm rächen wollten. Wer würde das nicht?

Der einzige Mann ohne Infanterierüstung trug eine Offiziersuniform ähnlich der cornerianischen Armee, allerdings in Schwarz- und Grautönen und stand stramm, was eine einschüchternde Wirkung hatte. Ganz im Gegensatz zu General Rhino, dessen Kleidung einfach nicht zu seiner enormen Körpermasse passen wollte.
 

Der „Raum" war nichts anderes als ein einfaches Zelt der oberen Größenordnung, das bis zu acht Personen fasste. Das erklärte jedoch nicht den Metallgeruch, denn der Ursprung lag tatsächlich in jenem Gegenstand, der den Mund fixierte: eine Schraubzwinge. Als wären die mehrere Lagen starke Klebebänder nicht genug gewesen, nahm man zusätzlich mechanische Hilfe hinzu. Zum Glück erbarmte sich ein Soldat alsbald, das Werkzeug wegzunehmen.
 

Beunruhigend fand Wolf, dass die Soldaten ihre Waffen permanent auf ihn gerichtet hielten. Die Jungs wussten, wie sie mit Gefangenen seines Schlages umzugehen hatten.

Trotzdem war es besser als in den Händen der Piraten zu sein. Wenn sie sich schon so abfällig gegenüber den Banditen äußerten, bedeutete dies etwa, dass sie mit ihnen verfeindet waren? Zählte hier nun der Satz „Der Feind meines Feindes ist mein Freund"?
 

Danach machte man sich am Mundbereich zu schaffen. Während des Prozederes blieb er ruhig und versuchte nicht zusammenzuzucken. Klebestreifen vom Fell zu reißen war ... keine schöne Erfahrung.
 

Neben Masaru reihten sich die restlichen Herren in die Riege der unheimlichen Leute ein. Wie Statuen standen sie da und guckten ihn an, der Offizier mittig und die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Da es im Zelt nichts Besonderes zu sehen gab, entschied er sich schlicht dazu, ein Starrduell auszufechten. Bis der Soldat fertig war, dauerte es sicherlich eine Weile.
 

Zwischendurch kam ein Anderer hinein und suchte das Gespräch mit dem Offizier. Der entgegnete nur, ohne den Blick von Wolf abzuwenden, er werde später auf ihn zukommen. Daraufhin verließ der Soldat das Zelt wieder.
 

Während die Arbeit voranschritt, redete der Befehlshaber, ohne die Stimme oder überhaupt die Miene zu verstellen:

„Wir wissen sehr wohl, was Sie mit Corporal Ed gemacht haben. Und ich verspreche Ihnen, dass diese Frechheit nicht geduldet wird. Nachdem wir Ihren Freund ... „befragt" haben, seid Ihr als Nächstes dran." Wirklich sehr aufbauend, kurz nach dem Aufwachen gesagt zu bekommen, dass es für ihn hässlich ausgehen wird. Was sie wohl gerade mit Jan machten? „Bedauerlich, dass wir keinen Verhördroiden zur Verfügung haben. Aber seien Sie unbesorgt, wir werden Sie auch so zum Reden bringen. Für den Ruhm des Imperiums!"
 

Was der Erfolg einer Folter mit Ruhm zu tun hatte, war Wolf schleierhaft. Er wusste zwar nicht wieso, aber Soldaten eines Imperiums nahm er aus Prinzip ernst.

Nach einigen schmerzlichen Versuchen, das Tape abzureißen, blieben diverse hautfarbene Stellen übrig. Zu allem Überfluss brannte es auch noch ziemlich. So sehr Wolf dem Mann dafür den Kiefer brechen wollte, ihm war klar, dass er nach dieser Aktion die Radieschen von unten sehen würde. Deswegen zwang er sich Ruhe zu bewahren und ausschließlich Fragen zu beantworten.
 

„Mich wundert", sprach der Offizier wieder, langte in seine Hosentasche und zog eine dunkel lackierte Gewehrpatronenhülse heraus, „wie es einer derart primitiven Projektilwaffe gelingt, die Sturmtruppenrüstung zu durchschlagen. Immer wieder." Wolf begriff sofort, dass sie von diesem schwarzen Sturmgewehr stammte und wunderte sich dabei über die Größe. So groß hatte er sie nicht eingeschätzt.
 

Obwohl er nichts ohne Aufforderung sagen wollte, nahm er auf den angefügten Satz Bezug der ihn aufhorchen ließ und fragte:

„Herr Offizier, Sie ..." Könnten Blicke physische Veränderungen verursachen, wäre er durch den Befehlshaber zu einer Eisskulptur geworden. Allmählich glaubte er, die Menschheit bestehe nur aus Freaks und mordlustigen Vollhonks.

„Captain Stalos."

„... Captain Stalos, Sie sagten ja, Sie würden sich immer wieder wundern, wie es die Geschosse schaffen, die Rüstungen der Sturmtruppen zu durchdringen. Heißt das, dass Sie schon mal von den Piraten angegriffen wurden?"
 

Stalos grummelte zunächst, sodass Wolf dachte, bereits zu weit gegangen zu sein. Dann aber entgegnete er:

„Ja, das stimmt. Schlimm genug, dass wir hohe Verluste hatten und uns zurückziehen mussten. Sogar den AT-AT haben wir ... Moment mal." Plötzlich zeigte er mit dem Finger auf ihn und sagte: „Ihr gehört doch nicht zu ihnen, oder?" Jetzt hatte Wolf den Salat. Egal, was er darauf antwortete, sie würden ihn als Bandit brandmarken und jegliche Information aus ihm rausprügeln - die er nicht hatte, aber was kümmerte sie das?
 

„Was erwarten Sie als Antwort darauf?", erwiderte er schulterzuckend.

„Ich WUSSTE es!" Auf einmal schnellte Stalos nach vorn und warf den Stuhl zur Seite um. Zum Glück war Wolf schlau genug, den Oberkörper in die entgegengesetzte Richtung zu neigen um einen angeschlagenen Kopf zu verhindern. Gegen den folgenden Tritt in den Bauch konnte er jedoch nichts machen.

„AHUUA!!! War das wirklich ..."

„Ruhe, Banditenabschaum!", brüllte Stalos, „Mal sehen, wie Sie singen werden, wenn wir Ihren Komplizen reinbringen!" Mit diesen Worten ging er mitsamt dem Gefolge aus dem Zelt.
 

Jan war ihm vollkommen gleichgültig, doch das durfte er nicht sagen. Wolf wollte sich nicht vorstellen, welche Foltermethoden sie ansonsten anwenden würden. Darum musste er schauspielern. Aber wie sollte das bei jemandem funktionieren, den er nicht leiden konnte? Schwierig schwierig ...

Draußen kündigte sich schon Jan durch seine Jammereien an. Unter anderem sei er zu alt zum Sterben und er hätte noch nicht in die Rentenkasse eingezahlt. Wenn er bloß wüsste.
 

Der Vorhang ging auf und die Truppe kam herein, Jan voran in Handschellen abgeführt. Abgesehen von einem blauen Auge und dem komplett durchnässten Gesicht fiel der Schwanz auf. Irgendwie verdreht und deplatziert, als hätte man ihn ausgerissen und verkehrt herum angesteckt. In seiner Haut wollte Wolf definitiv nicht stecken.
 

„O'Donnell!", rief er, fast flehend, „Tun Sie was bevor s... argh!" Ein Sturmtruppler trat ihm daraufhin in den Rücken und Jan stürzte. Mit der Nase aufgeschlagen, ertönte ein ungesundes Knacken und Blut floss aus den Öffnungen. Anschließend zogen sie ihn gewaltsam hoch und setzten ihn auf einen zweiten Stuhl neben Wolf.

Das war das erste Mal, in dem er Mitleid hatte.
 

„O'Donnell, hm?", fragte Stalos und der Kopfgeldjäger nickte, „Schön, Wolf O'Donnell. Wir bekamen leider nichts Brauchbares aus ihm heraus, stattdessen heulte er die ganze Zeit wie ein kleines Kind und sprach davon, wie der große Wolf O'Donnell uns alle töten würde. Lächerlich."
 

Da wendete er ihnen den Rücken zu und sagte: „Ich habe noch etwas Wichtiges zu besprechen, ich gewähre euch daher eine kleine Auszeit. Santana wird euch währenddessen beaufsichtigen." Abermals ließ er die beiden allein, diesmal von einem Sturmtruppler bewacht. Das hinderte Wolf jedoch keineswegs daran, mit Jan eine Konversation anzufangen.
 

„Autsch, Jan, was haben sie mit dir angestellt? Vor allem mit deinem Ruder?" Zuerst schaute Jan verängstigt zum Soldaten rüber, der die gegenüberliegende Wand anstarrte und den Blick nicht zu erwidern schien. Oder registrierte er es sogar und man sah es ihm schlicht nicht an? Durch die Visiere waren die Augen jedenfalls nicht sichtbar. Jan konnte problemlos stehen und gehen, dachte aus guten Grund aber nicht mal im Traum daran.
 

„Den haben die Kerle abgehackt und falsch herum zusammengeklebt ... Und das alles nur, weil ich denen nicht glaubwürdig darlegen konnte, nicht von den Piraten zu sein." Wolf stellte sich den Schmerz vor und schluckte.

„Au weia ... Und das blaue Auge?"

„Dann hab ich geheult und sie wollten mich zum Aufhören bewegen, in dem sie mir eine verpasst haben. Das hat nicht funktioniert und dann hielten sie meinen Kopf unter Wasser ... Ich will nach Hause."

„Ich auch ..."

Was ihm aber noch niemand erklärt hatte, war, was passiert war, nachdem ihm in den Rücken geschossen wurde. Und was waren das für Schüsse, die ihn nicht töteten? Zumindest ging es ihm den Umständen entsprechend gut. Nun wagte er ein riskantes Unterfangen ...
 

„Santana, wenn Sie so freundlich wären?" Der Soldat reagierte nicht. Das reichte Wolf als Antwort, weswegen er sich stattdessen an Jan wandte: „Grrmpf, okay, der will nicht reden. Sag an, wie ist es dir und Moritz so ergangen?" Bei diesem Thema hatte Jan keine Hemmungen zu sprechen und legte aufgeheitert los:

„Ach ja, das. Als wir uns auf Euren Befehl hin aus dem Staub machten, tauchte das Flugzeug wieder auf und rammte uns. Zuerst Moritz, dann mich und so wurden wir voneinander getrennt. Ich bin den ganzen Tag durch den Wald gewandert und als es dunkel wurde, kam dieses blöde Vieh an und jagte mich auf den Baum. Von da an habe ich lange nach Hilfe geschrieen und in der Nacht kamt Ihr schließlich. Und na ja, dann eben der Hinterhalt ... Halt vom Baum runtergeklettert und umgeballert worden."
 

Sämtliches Mitleid entwich für einen Augenblick aus Wolfs Gesicht und er entgegnete angesäuert:

„Und du hast nicht bemerkt, wie diese Kerle den Baum umstellt haben? Bestimmt war dein Schreien meilenweit zu hören."

„Das kann ich nur bestätigen", warf plötzlich Santana ein und drehte den Kopf zu ihnen, „Er war so laut wie ein antiker Auralblaster. Beim Imperator, wir lachen uns immer noch darüber kaputt, wie er uns nicht entdeckt hat. Wenn wir nach Coruscant zurückkehren, erhalten wir garantiert eine Beförderung!" Wolf und Jan verstanden beileibe nicht alles, aber genug sodass Wolf eine fragende Miene aufsetzte und die Aussage interpretierte:

„Ahaaaa? Heißt das ... Sie sind nicht von dieser Welt?" Santana zuckte zusammen.
 

„Argh, ich rede wieder zu viel. Klappe halten ihr zwei! Der Captain sollte jeden Moment da sein, dann kann es losgehen." So schnell war er doch nicht da, so brachte Jan das Thema Moritz auf den Tisch. Etwas, worüber Wolf eigentlich nicht reden wollte, denn ihm lag der Tod des zuverlässigen Kameraden immer noch schwer im Herzen. Folglich spürte er wieder die Wut in sich hochkochen.

„O'Donnell? Ist etwas?"

„Moritz ... Er hat es leider nicht geschafft."

„Oh ..." Das klang für Wolf wenig überzeugend, beinahe geheuchelt. Besonders weil Jan von Moritz eher schlecht als recht behandelt wurde. Insgesamt wunderte ihn der Ton nicht.
 

„Er wurde von Ustanak erwischt. Kopf abgehackt und auf einen Speer gespießt. Der hatte sogar die Nerven dazu, mir ein Foto seiner Leiche zuzuschicken und sich darüber lustig zu machen! Wenn ich die Blechdose irgendwann in die Finger kriege, mache ich Thunfischdosen aus ihm!"

„Äh, ja. Und wer ist Ustanak?" Ehe Wolf brüllen konnte, schaltete sich Santana dazwischen.

„Ruhig jetzt, Stalos ist da."

Der Zugang wurde geöffnet.
 

„Gentlemen. Ich darf euch allen einen ... Überraschungsgast vorstellen. Seht her!" Der Captain trat ein und ging zur Seite. In der Tat zeigte sich Wolf von dem „Gast" äußerst überrascht.

„Aber, aber ..! Masaru?!"

Der alte Mann, seine Augen durchdringend wie immer und mit angelegten Handschellen, wurde von den Sturmtruppen in das Zelt getrieben und zwischen Wolf und Jan an die Wand gestellt. Glücklich von der Zusammenkunft war er nicht gerade.
 

„Heiliger Bimbam, was machen Sie denn hier? Werden Sie heute den Tag retten?"

„Kommen Sie nicht auf falsche Gedanken, O'Donnell", erwiderte Masaru gereizt, „Ich wollte nur das Fahrrad zurückholen, das Sie gestohlen haben. Dass ich von imperialen Patrouillen aufgegriffen wurde, ist ... Wenn jemand alles auf den Kopf stellen kann, dann Sie."

Wolf erwartete praktisch einen nachträglich angehängten Kommentar. Und da kam er auch schon: „Und das meine ich nicht im positiven Sinn."

„Ich sehe, es war ein ausgezeichneter Plan, auch nach der Ergreifung weitere Beobachtungsposten zu stationieren", lobte Stalos seine strategischen Qualitäten, „Fast wie gerufen erschien dieser Bandit ..."

„Zum letzten Mal, ich bin kein Bandit!"
 

Für diesen Zwischenruf fing sich Masaru einen gepfefferten Kolbenschlag ein. Nur mit Mühe gelang es ihm nicht umzufallen und er strich mit der Schulter über die getroffene Stelle - Blut.

„Ja ja, das sagen sie alle", meinte Stalos emotionslos und setzte neu an: „Wie auf Bestellung erschien der Bandit mit einem Fahrzeug, stieg bewaffnet aus und begab sich in den Wald. Leichtes Spiel für die Spürtruppen."
 

Masaru hatte sich mit der Situation abgefunden. Ruhig ertrug er die unmenschliche Behandlung und tat es Wolf gleich; was Stalos jedoch als Bestätigung der Ereignisse auffasste. „Hm? Keine Widerrede, alter Mann? Also gestehen Sie, zu diesem Abschaum zu gehören, das es wagt, das galaktische Imperium anzugreifen?" Er gab keine Antwort.
 

Stalos schmunzelte. „Habe ich es mir doch gedacht. Dann wollen wir die gemeinsame Zeit nun sinnvoll nutzen, meint ihr nicht auch?"

Jetzt fragte sich Wolf ernsthaft, wer letzten Endes schlimmer war: die Banditen oder dieses mysteriöse Imperium.
 

„Wir müssen unsere ... „Befragungsinstrumente" vorbereiten", sagte der Captain, „Sie haben darum fünf bis zehn Minuten Pause, Santana wird euch wieder beaufsichtigen. Nutzt sie weise ..." Bald darauf waren die vier unter sich. Masaru wusste nicht, was er in dieser Zeit tun sollte und Jan war zu ängstlich zum sprechen. Bis auf Wolf, der einen, seines Erachtens nach genialen Einfall hatte.
 

„Masaru, Jan, vielleicht ist das unsere Chance, das Blatt zu wenden." Er scherte sich nicht um Santana, der jedes Wort mithörte. Vielleicht sollte er das sogar?

„Ha ha ha, O'Donnell. Ich glaube Ihr wisst nicht, mit wem Sie es hier zu tun haben." Masarus Einwand machte den Söldner stutzig. Es klang für ihn, als würde der Herr das Imperium kennen. Doch bislang hatte er eine dritte Partei noch nie erwähnt.

„Mit dem Plastikjungen-Imperium, wieso?" Santana behielt seine Meinung für sich und schenkte ihm keine Beachtung. Kurz bildete sich Wolf ein, ein Kichern gehört zu haben.
 

„Wie ich schon sagte, damit machen Sie es sich nicht einfacher", kommentierte Masaru, „Mit dem Galaktischen Imperium ist nicht gut Kirschen essen. Die sind nicht gerade dafür bekannt, mit Gefangenen zimperlich umzugehen." Daraufhin entschied Wolf, tiefer zu graben.

„So so. Komisch nur, dass Sie nie ein Sterbenswörtchen davon gesagt haben, in den Wäldern treibe sich eine dritte Gruppe herum, die jedem fremden Hintern aufs Grundeis gehen wollen."

„In der Tat, das interessiert mich nun auch, Pirat." Selbst Santana wollte von dem Rentner erfahren, woher er sie kannte. Masaru lehnte sich an die Wand, senkte den Kopf und tippte schnell mit dem Fuß auf den Boden. Anschließend guckte er abwechselnd zu Wolf und dem Soldaten.
 

„Ähm, ich glaube nicht das es eine gute Idee ist, das jetzt ausführlich darzulegen. Ich sage nur so viel: es ist dasselbe wie die philosophischen Frage, ob es einen Gott gibt und wo er her kommt. Und je mehr man darüber nachdenkt, umso bekloppter wird man und endet früher oder später in der Gummizelle. Das versteht ihr doch sicherlich, oder?" Nach kurzem Grübeln nickten die Zuhörer und beschlossen, es einfach zu vergessen. Ohnehin kehrte im nächsten Augenblick Stalos zurück, einige Untergebenen voll gepackt mit üblichen Haushaltswaren. Damit sollten den Gefangenen Geständnisse entlockt werden?
 

„Es ist an der Zeit. Wollen wir beginnen?" Ein Sturmtruppler hielt Nudelhölzer, ein anderer eine Kiste Wasser und wiederum ein dritter mehrere Radios. Bis auf die Kiste ernteten die restlichen „Foltergeräte" nur schiefe Blicke.

„Warum die unentschlossenen Gesichter, die Herren? Ihr ahnt nicht, welche Ideen mir gerade im Kopf umher schwirren, euch zum Singen zu bringen. Jaaa, Not macht erfinderisch. Normalerweise erledigt ein Verhördroide die unangenehme Arbeit, aber wo wir nun improvisieren müssen, werden es auch diese Küchengeräte aus den hintersten Ecken unserer Walker tun."
 

Eine Nachfrage, was Nudelhölzer und Kisten in Kampffahrzeugen zu suchen hatten, ließ Wolf mal außen vor. Eine Kiste voll Bier? Unangenehme Erinnerungen ...

„Aber zuerst richten wir O'Donnell wieder auf, so kann nun wirklich keiner liegen. Santana!"

„Sofort Sir!"

Gesagt, getan. Mit einem Ruck stand der Stuhl fest auf allen Beinen und das unglückliche Dreiergespann war fertig zur Folter. Stalos hielt bereits ein Nudelholz und klopfte boshaft lächelnd auf die andere Handfläche. Dazu erläuterte er:

„Stellt euch nun vor, was wir damit anstellen werden. Beim nächsten Mal müsst ihr eine andere Möglichkeit finden, um ... Verflucht Santana, stören Sie mich nicht während ich den Abschaum mental vorbereite!"
 

Der Sturmtruppler hatte sich mit einem lauten „Captain Stalos Sir" eingemischt. Weswegen er ihn wohl unterbrach?

„Ich möchte anmerken, ob es nicht doch sein könnte, dass diese Banditen ebenso Opfer wie wir sind. Sie müssen wissen, ich habe sie in den Wartezeiten belauscht und interessante Informationen erhalten. Wenn Sie ihnen eventuell die Gelegenheit geben könnten, sich der Gnade des Imperators als würdig zu erweisen?" Das kahle Gesicht des Captains formte den Ausdruck eines Henkers, der im letzten Moment davon abgehalten wurde, das Todesurteil zu vollstrecken.
 

„Höre ich richtig? Sie haben die Stirn, mir zu sagen, dass diese hassenswerten Gestalten für das Imperium nützlich sein könnten, anhand Gesprächen, deren Wahrheitsgehalt höchst zweifelhaft ist?" Und plötzlich schrie er wie von Sinnen: „Sympathisieren Sie mit Ihnen?!" Der Soldat blieb bemerkenswerterweise ruhig und wich keinen Millimeter zurück. Dann antwortete er:

„Ja, Sir. Ich schlage vor, wir hören uns ihre Version der Ereignisse an und entscheiden dann, wie sie unseren Interessen dienlich sein könnten. Ansonsten wird sie der Zorn des Imperators treffen." Innerlich war Wolf erleichtert, denn nun musste er nicht mehr so tun, als wäre ihm Jan wichtig. Weniger gefiel ihm allerdings der Gedanke, für diese Wahnsinnigen Aufträge zu erledigen. General Rhino gefällig?
 

„Nun gut." Die rote Farbe ging in ein gesundes Weiß über. Wie konnte man bloß zwischen Emotionen hin und her schalten und der Körper kam mit dem Tempo mühelos nach? „Meine Herren, dank der Intervention Santanas, habe ich ausnahmsweise einen wohlwollenden Tag. Überzeugt uns und ich entscheide anschließend, wie ich mit euch verfahren werde. Und betet, dass es schlüssig ist ..!" Kaum hörbar spottete Jan:

„Sagt der, der von mir dasselbe verlangt und mich dafür verprügelt hat …"
 

Wolf erzählte eine stark verkürzte Version des Erlebten auf Venom, wie er mit Jan und Moritz flüchten konnte und über dem Planeten von den Piraten angegriffen wurde, gefolgt von seinen bisherigen Abenteuern am Boden und der Begegnung mit Ustanak. Er bat die Imperialen zusätzlich darum sich das Foto anzusehen, das sie ihm bei der Gefangennahme abgenommen hatten. Zu lesen, wie sich Ustanak über Moritz' Tod lustig machte und Wolf dasselbe androhte, löste unter den Männern ein kollektives Kopfnicken aus.

Zum Schluss fügte Masaru seine persönlichen Erlebnisse seit der Ankunft Wolfs hinzu und Letzterer entschuldigte sich für den unbeabsichtigten Tod Eds.
 

„Und darum finde ich, dass es die Überlegung wert wäre, wenn wir gegen die Banditen gemeinsam vorgehen würden. Ich nehme an, ihr vermisst euer Schlachtschiff?" Stalos guckte ihn aus den Augenwinkeln heraus an.

„Woher wisst Ihr, dass es dem galaktischen Imperium gehört?"

„Santana hat sich verplappert und ich habe eins und eins zusammengezählt. Ganz einfach." Daraufhin musterte der Captain den Verantwortlichen und sagte leise:

„Euch nehme ich mir später vor ..."

„Tut mir leid, Sir."

„Das wird Euch vor dem Nudelholz auch nicht mehr schützen. Also dann, O'Donnell, ich fürchte, Ihr habt recht. Wenn diese hinterlistigen Rebellen und dieser Unfall nicht gewesen wären ..!"
 

Wolf horchte unauffällig auffällig und wurde prompt bemerkt. „Aber das geht euch drei Idioten nichts an. Überhaupt ist es eine Dreistigkeit zu behaupten, die imperiale Armee würde sich einfach so mit Bauerntölpeln verbünden. Wer sagt denn, dass die Geschichte nicht lediglich ausgedacht ist?" Die Gefangenen stöhnten enttäuscht auf, aber der Captain redete weiter: „Nein, ich werde euch einer Loyalitätsprüfung unterziehen."

Auf einen Schlag war es still im Zelt.

Also bewahrheitete sich Wolfs Befürchtung doch. Das würde ein mieser Tag für ihn werden ...
 

„Und wie soll das aussehen?", fragte er, „Sollen wir im Alleingang einen schwer bewachten Banditenstützpunkt ausräuchern und dann noch Ihr Raumschiff zurückholen? Was springt für uns dabei raus?" Wütend stapfte Stalos auf ihn zu, presste seinen Zeigefinger auf Wolfs Stirn und drückte sie mit zunehmender Stärke zurück.
 

„Ich darf Sie daran erinnern, dass Sie sich NICHT in der Position befinden, Forderungen zu stellen. Entweder kooperieren Sie oder Sie sterben mitsamt Ihren zwielichtigen Kameraden. Sie haben die Wahl."

Hilfesuchend schaute der Kopfgeldjäger zu seinen Kumpanen rüber. Jan war wie sonst auch zuversichtlich und zeigte ihm zwei Daumen nach oben, wogegen Masaru eine skeptische Miene aufsetzte, die nur allzu deutlich sagte, er mache sich schon mal mit dem Ableben vertraut.
 

„Aber das mit der Stützpunkt-Eroberung ... Keine schlechte Idee."

„Hätte ich bloß mein Maul gehalten ..." Stalos lachte.

„Keine Sorge, das werden Sie nicht schaffen. Ich gebe Ihnen einen anderen Auftrag, der zwar genauso selbstmörderisch ist, aber es ist wahrscheinlicher, dass Sie zurückkehren werden." Das klang nicht gut. Gar nicht gut.

„Was soll das heißen, es wäre wahrscheinlicher? Und warum ich?"

„Weil Sie die lautesten Töne spucken, Corporal Ed erschossen haben und wir Ihre beiden Banditenfreunde hier töten werden, wenn Sie vor Sonnenuntergang nicht hier aufkreuzen. Das ist doch DER perfekte Ansporn, mein lieber Scholli!"
 

Auf Jans Fangehabe gab Wolf nicht viel, jedoch versetzte Masarus Ablehnung seiner Stimmung einen erheblichen Dämpfer. Der Rentner meinte:

„Darauf können Sie lange warten, Captain. Der sucht sich auf Kosten seiner Kameraden seine eigenen Vorteile, auch wenn das heißt, dass er sie zum Sterben zurücklässt."
 

Stalos gab sich verblüfft über diese Aussage und stachelte Wolf noch ein wenig auf.

„Ohoooooo! Was höre ich denn da? Ich schätze, wir erschießen die zwei besser sofort und Sie gleich mit, denn Sie werden ja sowieso nicht zurückkehren, richtig? Also versuchen Sie es gar nicht erst!"
 

Wolf musste sich selber eingestehen, es mit dem Gerede über seine Rücksichtslosigkeit den Problemen anderer gegenüber übertrieben zu haben und nun hatte er Masaru als Verbündeten verloren. Aber war das denn nicht die perfekte Gelegenheit, die Wogen zu glätten? An einem Tag der Held zu sein hatte noch nie jemandem geschadet, oder? Wenn ihm das zur Flucht verhalf, dann musste es sein. Außerdem hatte er mit den Piraten noch eine Rechnung offen.

„Ich mache es. Ich werde zurückkehren, das verspreche ich. Das schulde ich Moritz, der für uns gestorben ist." Der Captain lächelte, als hätte er so eine Antwort erwartet und applaudierte.
 

„Bravo! Das ist die richtige Einstellung, O'Donnell. Santana, befreien Sie ihn von seinen Fesseln. Ich werde den Auftrag draußen mit ihm besprechen. Und Blanka, organisieren Sie ein Komlink, ein Fernglas und dieses antike Gefährt auf zwei Rädern."
 

In der Zwischenzeit, als die beauftragten Soldaten ihren Befehlen nachgingen, wendete er sich an die anderen Gefangenen und fragte sie: „Irgendwelche letzten Wünsche, bevor ihr erschossen werdet?" Der alte Mann meldete sich als Erster.

„Darf ich meine Familiengeschichte erzählen?"

„Nein." Masaru schmollte.

„Und Sie da mit der gebrochenen Nase?"

„Ein Sanitäter wäre echt nett."

„Aus Mangel an medizinischen Vorräten abgelehnt." Daraufhin schwieg Jan und starrte vor sich hin. Dies kam dem Captain im Grunde sehr gelegen. „O'Donnell, dann wollen wir mal. Folgen Sie mir." Kaum war Wolf wieder voll bewegungsfähig, ging er mit Stalos aus dem Zelt.
 

Die ihn plötzlich umgebene Düsternis stellte sich als schwach beleuchtete Höhle heraus, deren einzige Lichtquelle das Tageslicht war. Selbst das reichte nicht aus, was vermutlich das zweibeinige Ungetüm in der Höhle erklärte. Ein großer kantiger Kopf mit zwei Sichtfenstern, vorne und an den Seiten montierte Waffen und ein Scheinwerfer. Die dünnen Beine erweckten bei Wolf allerdings den Eindruck, dass ein schlecht geworfener Kieselstein ausreichte um sie zu Fall zu bringen. Und wie stieg man ohne eine Leiter ein? Da saß er lieber in einem Panzer mit festen Bodenkontakt.
 

Auf dem Weg nach draußen erläuterte Stalos dem gezwungenen Helfer seine Befehle:

„Zuallererst: es wird eine Aufklärungsmission." Natürlich wunderte sich Wolf, wo das Problem lag und warum es hieß, es wäre ein Himmelfahrtskommando, bis das berühmte „Aber" kam. „Aber ich verlange von Ihnen, dass Sie zu unserer alten Landungsstelle gehen und alle Piraten neutralisieren, die Sie finden. Warum es ein blutiges Gemetzel wird, sage ich Ihnen kurz bevor Sie vor Ort eintreffen werden. Wenn alle Ziele erledigt sind, geben Sie eine kurze Meldung, dann werden unsere Scouts ausrücken und sämtliche Ausrüstung bergen. Anschließend rücken Sie zum Piratenstützpunkt vor und geben uns die Positionen von Gebäuden, Patrouillen, Fahrzeugen, sowie Angaben über die ungefähre Mannstärke durch. Wir benötigen jede erdenkliche Information, damit wir einen Angriffsplan erstellen können. Sie wissen doch hoffentlich wo sich ihre Basis befindet, oder?" Wolf bejahte dies.
 

„Ausgezeichnet. Und denken Sie daran: Sie haben nur bis Sonnenuntergang Zeit." Unterwegs sahen sie noch mehr Zelte und als Lampen missbrauchte Roboter. Stalos informierte Wolf, es seien Lager und Unterkünfte zugleich, die meisten würden jedoch rein als Behausungen genutzt werden. Insgesamt seien in der Höhle knapp fünf Dutzend Sturmtruppen stationiert.

Am Ende der Höhle stand der Wagen, mit dem Masaru in den Wald gefahren sein musste. Gegenwärtig versuchte Blanka das Damenrad aus dem Kofferraum zu ziehen.
 

„Beim Imperator, das kann doch nicht so schwer sein!", schimpfte Stalos, „Lassen Sie den Profi ran und erklären Sie Herrn O'Donnell die Bedienung des Komlinks." So tat Blanka wie ihm geheißen und ließ den Captain am Kofferraum ackern.

„Nehmen Sie dies. Mit dem Komlink können wir stets in Verbindung bleiben. Verlieren Sie es nicht; ich muss Ihnen hoffentlich nicht sagen, wie wir reagieren, wenn Verdacht auf eine Kooperation mit den Piraten besteht." Er überreichte Wolf ein Gerät, das äußerlich starke Ähnlichkeiten mit Rasierapparaten besaß. Zumindest hätte er es ohne das Mikrofon am oberen Ende für eines gehalten.
 

„Ich habe bereits alles eingestellt, Sie brauchen nur zu sprechen." Anschließend gab er ihm ein elektronisches Fernglas. „Das werden Sie für die Aufklärung brauchen. Wie Sie zurechtkommen falls Sie es verlieren, ist allein Ihr Problem. Verstanden?" Wolf salutierte und antwortete motiviert, insgeheim aber unwillig:

„Ja, Sir! Von mir aus kann es losgehen." Der Sturmtruppler nickte und lenkte die Aufmerksamkeit zu Stalos. Dieser hatte es zwar geschafft, angesichts der Schweißperlen und Schmutzflecken schien es jedoch eine äußerst schwierige Arbeit gewesen zu sein.
 

„Genau deswegen lässt man die Drecksarbeit auch von Droiden erledigen", sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn, „Und bevor ich es vergesse ..." Er öffnete die Tür auf der Beifahrerseite, nahm etwas heraus und drückte es Wolf in die Hand.

Es war das Gewehr, das er im Wagen liegengelassen hatte. Nicht das Sondermodell der Piraten.

„Wenn Sie die Banditen ausschalten, können Sie sich deren Magazinen bemächtigen. Mit einem leeren Blaster sind Sie in den Weiten dieses gottverlassenen Planeten verloren. Einleuchtend, oder? Jetzt schwingen Sie sich gefälligst auf den Sattel und machen sich auf dem Weg. Sie gelangen zu den Wäldern, wenn Sie direkt links abbiegen. Die Zeit läuft!"
 

Rasch die Geräte verstaut und die Waffe am Rücken befestigt, setzte er sich auf das Fahrrad und radelte ohne ein Wort des Abschieds los.
 

„Ich weiß, ich schaffe es. Ich werde allen beweisen, dass auf mir Verlass ist!"



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