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When history changes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese Geschichte liegt auch ewig auf meinem Rechner, sowie mindestens fünf andere, ich nehme mir jetzt vor, die nach nach mal hochzuladen und auszuarbeiten. Cove ist von der grandiosen https://www.facebook.com/Cassiopeia20art/?ref=ts&fref=ts Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für die Lieben Kommis, nung eht es weiter :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesem Kapitel geht es vor Allem um die Geschichte der vier Äußeren Kriegerinnen:
Wollt ihr mehr dazu?? Dann lege ich auch diese Geschichte ans Herz
http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/363963/
Sie insperierte das Kapitel und seinen Titel!!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bin so ein quer Schreiber ^.^""" Total bescheuert, ich habe eine neue Geschichte angefangen bzw die hatte ich lange hier liegen. Eine die mal gewünscht wurde, dass Usagi sich in Setsuna verliebt und halt nicht wie immer umgekehrt. Die habe ich auch fast fertig, aber bevor ich die doch hochlade, muss ich diese hier mal beenden, darum XD ~~ jahh gehts mal weiter Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für eure Gedult, ich gelobe Besserung <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir so leid ;/
Normalerweise schreibe ich Fanfiction runter und dann lade ich sie Kapitel für kapitel hoch, hier habe ich es einmal anders gemacht >.< und ich bereue es, ich brauche sooo lange und quäle mich so sehr.
Dabei müsste ich auch "The untold truth of love" beenden *seufz*
Eine andere liegt hier komplett fertig o.0 sie wag ich nicht hochzuladen, weil ich doch erst diese beenden muss *arg* Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Jahh! Ich lebe noch, die Geschichte lebt noch ;) und ich habe sogar zwei Kapitel runter geschrieben ;)
Hier das erste!! Ich habe Ferien und habe mir fest vorgenommen, die Geschicht zu beenden. Danach mache ich das nie wieder, dass ich eine Geschichte hochlade, die noch nicht fertig ist :P
Ich habe mich selber unter druck gesetzt.
Übrings habe ich noch zwei andere auf dem Rechner, eine Kurze und eine die ich noch "fein schleifen muss"
Außerdem habe ich auch tolle Ideen für neue kurze geschichten >.< - bitte Jahresurlaub ;D
Viel Spaß beim Lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Zunächst: SORRY, dass ich mir soviel Zeit lasse ;_; .... Ich bereue es wirklich, dass ich die Geschichte nicht erst geschrieben habe und dann hochgeladen *seufz* Irgendwie bin ich dann strukturierter. Das Blöde ist, ich muss mich auch jedesmal neu reinlesen ^.^"" aber ich ziehe das jetzt durch... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So.... ich halte mich ran!!! Dafür auch direkt zwei Kapitel .... zugeben erst grop korrektur gelesen. Aber ich überarbeite es lieber im Anschluss. Möchte den Flow nutzen, dass ich in die Geschichte gefunden habe.
Dies ist auch ziemlich sicher das letzte Kapitel ;))
Ich hoffe es ist Balsam für die Mamoru Fans ;)) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wie versprochen (und ich bin selbst erleichtert, dass er Flow angehalten) das "Letzte Kapitel" - Im Nachwort mehr dazu! ;) Viel Spaß Komplett anzeigen

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Ein Opfer der Liebe

Demands irres Lachen halte durch den lauten tosenden Raum, als er die zwei heiligen Silberkristalle der verschiedenen Zeitzonen aneinander hielt.

"Ihr werdet alle mit mir Sterben!"

Das Ende der Welt und des Universums schien unabwendbar. Schwer atmend und bewegungslos lag Usagi am Boden. Mit aller letzter Kraft öffnete sie ihre azurblauen Augen und ließ sie über das Geschehen wandern. Ihr verzweifelter Blick blieb an den zwei silbern schimmernden Kristallen hängen, während sie verzweifelt begann zu beteten. Voller Hoffnungslosigkeit betete sie zur Mondgöttin:

"Mutter, bitte hilf uns! Rette diese Welt bitte, lass es so nicht enden!! Bitte irgendjemand, bitte hilf uns! Mamoru, bitte rette mich!!!!!"

Doch ihr geliebter Prinz stand immer noch bei Black Lady und hielt ihre Brosche und das Zepter ihrer Liebe in Händen, welche er ihr zuvor entrissen hatte, um sie damit nieder zu schlagen und zu demütigen.

Die Welt, wie wir sie kennen, schien verloren. Resignierend schloss Usagi ihre matten blauen Augen und begann auf die Stille zu warten, die sie endlich von ihrem Schicksal erlösen würde. Aber was sie vernahm war eine dunkle melancholische von Schmerz erfüllte Stimme.
 

"Zeit halt an!"
 

Augenblicklich spürte Usagi, wie der unerbittliche Wind abnahm. Wo zuvor viele tosende Geräusche auf sie einflossen, herrschte nun friedliche Stille. Fragend schaute sich die blonde Frau um.

Sofort entdeckte sie die Silhouette von Pluto. Ihre Erscheinung wirkte unwirklich. Pluto, die sie erst in dieser Welt kennen gelernt hatten, dessen Existenz Usagi unbekannt gewesen war. Pluto, die ihren Posten nie verlassen durfte, stand nun schützend vor ihr, das Granatzepter ragte in den dunklen Raum und wie alles um Sailor Moon herum, war auch das mystische grüne Haar der Kriegerin bewegungslos.

"Pluto? Was hast du getan?", fragte Sailor Moon.

Dunkle traurige Augen lächelten die Kriegerin des Mondes an. Ganz langsam bewegte sich Sailor Moon auf die Kriegerin der Zeit zu und flüsterte:

"Pluto, hast du etwa die Zeit angehalten?"

Sailor Moon wusste die Antwort, bevor sie sie gestellt hatte. Alles um sie herum Stand still, der Himmel, der Wind, sogar Nemesis schien wie eingefroren.

"Bitte...", wich über Plutos Lippen. Dann brach die Kriegerin zusammen. Erschöpft viel sie zu Boden.

"Sie hat die Zeit angehalten, sie hat das größte Tabu gebrochen!", es war König Endymions Stimme, die besorgt die Stille durchschnitt.

Auch die anderen Kriegerinnen waren endlich wieder in der Lage sich zu bewegen und rannten besorgt auf die am Boden liegende Pluto zu.

"Was passiert mit ihr, wenn...", wollte Merkur wissen, aber es war Plutos Stimme, die sie unterbrach:

"Ich kann die Zeit nicht für immer anhalten! Bitte, Sailor Moon! Hol dir die zwei Silberkristalle von Prinz Demand zurück, schnell!"

Große blaue Augen schauten zum Prinz der Blackmoon, auch er war eingefroren und erstarrt. Die beiden Kristalle waren nur Millimeter voneinander entfernt, bereit die Welt und die Zeit zu vernichten.

Der Anblick von der schwächer werdenden Pluto zerriss das Herz der blonden Kriegerin, aber sie riss sich zusammen und rannte zu Demand. Vorsichtig griff sie nach den funkelnden Kristallen und nahm sie an sich.

Kaum hatte sie die sichtlich erschöpfte Pluto erreicht, da sprach König Endymion mit tieftrauriger Stimme: "Pluto, du wusstest doch..."

"Ja ich weiß, das dritte Tabu zu brechen, die Zeit anzuhalten... bedeutet mich selbst zu vernichten!", beendete Pluto den Satz des Königs. Ihre dunklen traurigen Augen blickten in die Ferne und schienen eine alte längst vergessene Erinnerung zu sehen. Eine kleine Kriegerin, die vor der erhabenen Königin des Mondes stand, die ihr die Gebote ihres Postens und dessen Konsequenzen erklärte.

"Sich selber vernichten?", flüsterte Usagi mit schockierter Stimme und begann zu zittern. Die gebrochene Stimme ihrer Prinzessin ließ Pluto aufblicken. Für eine kurze Ewigkeit vermischte sich das tiefe Rot mit Azurblau.

"Ich habe sie, das war nur dank dir möglich Pluto!", flüsterte Usagi unter Tränen, als sie sich endlich von dem tiefen Rot lösen konnte und kniete sich neben die Kriegerin der Zeit, um ihr die beiden so wertvollen Kristalle zu seigen.

Melancholisch lächelte Pluto in die vertrauten blauen Augen und hauchte. "Zum Glück. Ich wollte schon immer etwas für dich tun. Ich wollte schon immer an deiner Seite Kämpfen, das war mein sehnlichster Wunsch."

"Pluto, bitte halte durch!", flehte Sailor Moon und dicke Tränen tropften von ihren Wangen.

"Weine nicht, meine Usagi! Ich muss bestraft werden, für das was ich getan habe! Aber..."

Jedes Wort viel der Kriegerin der Zeit immer schwerer. Auch ihr Atem wurde bleierner und sie hob ihre Hand um Sailor Moons Gesicht zu berühren. Ganz leise sprach sie weiter: "Aber du sollst wissen, dass ich dich immer geliebt habe, Serenity Prinzessin des Mondes und meine fröhliche Usagi. Ich wünsche mir, dass ich dich in einem anderen Leben wieder sehe. Ich liebe dich..."

Kaum waren die letzten Worte wie ein letztes Flüstern über die kirschroten Lippen gewichen, da sackte Plutos Kopf leblos zur Seite. Die Bewegung um die Kriegerinnen herum setzte wieder ein und auch der damit einhergehende Lärm. Nur für Usagi schien die Zeit stehen zu bleiben, als sie das liebevolle Gesicht ihrer neu gewonnen Gefährtin betrachte.

Ein schriller Schrei, der ihr eigener war, übertönte alles, als Usagi begriff, das ihre Gefährtin gestorben war.

Ihre Hand umklammerte die kleinen Kristalle. Weder vernahm sie die Stimmer der kleinen rosa erwachten Kriegerin noch die Entschuldigung, des Mannes, den sie liebte. Stattdessen hob sie den Kristall, der in ihre Zeit gehörte und verwandelte sich. Usagi wollte Kämpfen, gegen das Wesen, was ihr mehr als eine Gefährtin geraubt hatte.
 

***
 

Zitternd stand Sailor Moon vor dem Tor der Zeit. Der schwere Kampf war wirklich vorbei, Blackmoon war besiegt und das graue Tor stand einsamer als je zuvor im dichten Nebel. Sie durfte in ihre Zeit zurück und mit ihrem geliebten Mamoru leben. Trotzdem schmerzte das Herz der Kriegerin, der Preis war viel zu hoch. Sie dachte an die traurigen rotbraunen Augen und an die letzten Worte der Kriegerin der Zeit. Wie ein beständiges Echo hallten die sanften Worte durch ihren Kopf. Hatte die ältere Kriegerin ihre Worte wirklich so gemeint?

Von Venus wusste Sailor Moon, dass die Königin versprochen hatte, dass Pluto im Palast ihre letzte Ruhe finden würde. Innerlich schüttelte die Mondkriegerin den Kopf. Das war keine Belohnung, nach allem was Pluto für sie getan und geopfert hatte.

Die Kriegerin der Zeit hatte nicht nur ihr Leben gerettet und das des Universums. Sie hatte in dem Moment zu ihr gestanden, als der Mann, den sie so liebte, sie verraten hatte.

Mit großen Augen starte sie Tuxedo Mask an und dieser erwiderte fragend den Blick.

Eine verräterische Röte schlich sich auf die Wangen der Kriegerin des Mondes.

"Wartet auf mich!", wandte sich Sailor Moon plötzlich an ihre Gefährtinnen und rannte los.

"Usagi warte!!"

Die Kriegerin mit den blonden Zöpfen musste nicht lange laufen, bis sie in ihre älteres Ebenbild schaute, welches sie verzückt anlächelte.

"Sailor Moon, ich wollte dich einmal sehen!", lächelte sie die Königin an.

"Ich dich auch, auch wenn es die Geschichte verändern sollte!", erwiderte Sailor Moon sanft. Sie zögerte kurz und sprach dann schnell weiter:

"Neo Queen Serenity, Pluto sie..."

"Sie wird hier im Palast ewige Ruhe finden.": wollte Serenity ihr jüngeres Ich beruhigen, aber Sailor Moon schüttelte den Kopf.

"Nein, sie hat etwas zu mir gesagt. Sie sagte, dass sie mich liebt, dass sie mich schon immer geliebt habe. Bitte, lass sie nicht alleine sterben. Sie war immer allein, sie soll nicht mehr einsam sein, bitte!", flehte Sailor Moon und hatte die Tränen nicht bemerkt, die ihre Wangen hinab liefen.

Die Augen der Königin weiteten sich und sie nickte: "Geh in deine Zeit, ich verspreche dir, dass ich mich um Pluto kümmere!"

Es brauchte noch einige Worte, bis Sailor Moon umkehrte. Als sie endlich das Tor zu Raum und Zeit durchschritt, nahm sie einen tiefen unausgesprochenen Schmerz mit sich und das Bild von Pluto, als sie ihr sagte, dass sie sie lieben würde, dass sie sie immer geliebt habe.
 

***
 

Neo Königin Serenity schaute ihrem jüngeren Ich mit verzweifelten traurigen Augen nach. Sie spürte den längst verdrängten Schmerz, den sie damals empfand. Sie kannte ihn, den sie Trug ihn bis heute unausgesprochen mit sich.

"Auch wenn sich unsere Geschichte ändert...?", wiederholte sie flüsternd ihre eigenen Worte.

Mechanisch bewegte sich die Königin durch die Gänge. Als sie ihr Ziel erreichte, blieb ihr Blick an dem leblosen Körper ihrer Freundin hängen.

Pluto lag auf dem heiligen Kristallsockel und sah aus, als würde sie schlafen.

Vorsichtig beugte sich die Königin über den toten Körper ihrer alten Freundin. Serenity war nun schon seit tausend Jahren Herrscherin über Neo Tokyo und sie hatte ihr früheres unbekümmertes Ich fast vergessen. Sie hatte das fröhlich unbeschwerte Mädchen in sich vergessen.

Aber jetzt, wo ihr Sailor Moon begegnet war, erinnerte sie sich und sie erinnerte sich an die erste Begegnung mit Pluto, als sie Königin war.

Damals war sie besorgt gewesen, weil Small Lady immer zu der Kriegerin der Zeit ging. Kaum hatte die Königin damals die Pforte durchschritten, hatten sie die traurigen Augen begrüßt:

"Usagi, ...ich meine Königin Serenity!"

"Für dich war ich immer Usagi! Obwohl ich damals schon nur noch meine Pflichten kannte", flüsterte Serenity sanft und strich eine dunkle Strähne aus Plutos Gesicht.

Dabei flüsterte sie leise: "Wie konnte ich nur so blind sein. Deine Augen haben immer voller Liebe über mich gewacht.... Ich habe dich so selten besucht, obwohl ich gespürt hatte, wie sehr du meine Nähe genießt."

Die Königin erschrak, als heiße Tränen auf das makellose Gesicht der Kriegerin der Zeit tropften. Es waren ihre eigenen Tränen. Die Herrscherin erinnerte sich nicht daran, wann sie das letzte Mal geweint hatte. Zittern griff die junge Königin an ihre Wangen und betrachtet eine aufgefangene Träne.

"Pluto, bitte verzeih mir, dass ich es nie bemerkt habe. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, aber…"

Serenity hielt inne. Für eine Weile ruhte sie über der Kriegerin und betrachtete die sanften Gesichtszüge ihrer toten Freundin.

"Setsuna!", flüsterte Serenity unter Tränen, dann beugte sie sich hinab und berührte die roten Lippen mit den ihren. Seit einem Jahrhundert fühlte die Königin wieder ihr Herz schlagen und löste den Kuss.

"Ich schicke dich ins zwanzigste Jahrhundert. Finde dein Glück, finde mein Glück, ich bitte dich!"

Kaum war der Wunsch über die pfirsichrosa Lippen gewichen, da löste sich Körper der Kriegerin der Zeit langsam auf. Neo Königin Serenity blieb alleine weinend zurück. Trauernd lies sie sich an dem kristallenen Sockel zu Boden singen und schluchzte in den leeren Rau: "Ich bin so müde, so müde."

Ein Jahr lang - derselbe Traum, die gleiche Nacht

Ein Jahr lang - der selbe Traum, die gleiche Nacht
 

Weinend schreckte Usagi aus ihrem unruhigen Schlaf. Schluchzend griff sich die blonde Frau an die schmerzende Stirn und versuchte ihren Atem zu beruhigen. Seit einer gefühlten Ewigkeit wachte die junge Frau so Nacht für Nacht aus ihrem unruhigen Schlaf auf. Verschlafen, verwirrt und mit starkem Herzklopfen schaute sie sich in dem so fremd vertrauten Zimmer um. Die schwarze Katze schlief zusammengerollt auf ihren Kissen. Usagi lächelte traurig und ließ ihre Beine über die Kannte des Bettes rutschen.

Leise tapste sie zum großen Spiegel am Kleiderschrank und schaute in verweinte matte Augen. Wo war das strahlen hin?

"Warum weine ich? Wegen der neuen Gegner? Weil ich Angst vor der mir bekannten Zukunft habe? Wegen der Gefährtinnen, die sich uns nicht anschließen wollen, Uranus... Neptun? Haruka, sie will mir etwas mitteilen, der Schmerz in ihren Augen, er ist der gleiche.... Oder weine ich ihretwegen?", fragte sich Usagi in Gedanken, während sie ihre Stirn an das kühle Glas des Spiegels lehnte.

Als sie an Pluto dachte, schmerzte ihr Herz mehr als zuvor. Mittlerweile war ein Jahr vergangen, aber sie konnte die traurigen Augen ihrer Freundin und ihre letzten Worte nicht vergessen, sie hatten sich auf ihrer Seele und auf ihrem Herzen eingebrannt, wie ein Mahnmal, dessen Bedeutung Usagi vergessen hatte.

Wie heute erinnerte sie sich an die Rückkehr. Damals hatte ihr Herz genauso geschmerzt, wie es jetzt schmerzte. Mamoru wollte sie mit sich ins Appartement nehmen, aber die blonde Frau hatte seine Hand von sich gestoßen und gesagt, dass sie Zeit brauchen würde.

Die entsetzten Augen ihres Freundes würde Usagi auch nicht mehr vergessen. Es hatte Wochen gedauert, bis Usagi wieder seine Nähe zu lies.

"Was habe ich dir getan? Wofür bestrafst du mich? Ich habe mich entschuldigt, ich stand unter den Zauber von...!", hörte sie Mamoru in Gedanken schreien.

Unter welchen Zauber, das konnte ihr ihr Prinz bis heute nicht sagen. War es die Liebe zu Chibi-Usa gewesen oder Blackmoon selbst.

Usagis Hände verkrampften sich und sie drückte sie gegen ihre schmerzlich pochenden Augen. Nicht er hatte sie damals gerettet, sondern Pluto. Er hatte sie verraten, ihr das Zepter und den Silberkristall abgenommen. Bis heute konnte sie ihm den Schlag nicht verziehen, den er ihr mit dem Zepter versetzt hatte.

Seufzend schüttelte Usagi ihren Kopf und drehte sich um. Der Wecker zeigte sieben Uhr in der Früh. Die blonde Frau wusste, dass sie nicht mehr schlafen konnte. Leise suchte sie ihre Sachen zusammen und ging Duschen.
 

***
 

Tellu schleuderte den Kriegerinnen ihren mächtigen Angriff entgegen. Eine große Wucht traf die sechs Kriegerinnen und sie flogen durch den großen Raum.

Sailor Moon spürte einen heftigen Schmerz in ihrem Arm, als sie zu Boden viel. Neben ihr erblickte sie die rosa Haare ihrer Tochter. Sailor Moon erschrak als sie spürte, dass sie nicht mehr in der Lage war sie und die anderen zu beschützen. "Fehlt mir dir Kraft oder der Wille?", frage sich die Kriegerin des Mondes, als ihr Kopf den Boden berührte, auf dem die gefährlichen Blüten verstreut waren.

"Mehr habt ihr nicht drauf?", lachte die schrille Stimme ihrer Gegnerin. Sie baute über sich erneut eine große Energiekugel auf, diesmal um die Kriegerin des Mondes endgültig auszulöschen. Mit einem teuflischen Lächeln schleuderte sie ihren Angriff durch den Raum.

"Sterbt!", zischte es in Sailor Moons Ohren. Ihr Schicksal erwartend schloss Sailor Moon ihre Augen.

"Gleich bin ich bei dir.", dachte sie mit einem traurigen Lächeln.

Plötzlich erklang eine andere Stimme, eine tiefe melancholische Stimme:

"Dead Scream!"

Violettes Licht erfüllte den Raum und löste die unerbittliche Gegnerin in einen trüben Nebel auf.

Sailor Moon riss ihre Augen auf und erblickte Pluto in dem Augenblick, als Chibi-Usa neben ihr flüsterte: "Diese Stimme, diese Technik!"

Aber es war Sailor Moon, die zuerst auf den Beinen war und durch den Raum rannte.

"Pluto!", schrie sie unter Tränen und ließ sich in die Arme der überraschten Kriegerin fallen.

Die Mondkriegerin hatte Uranus und Neptun nicht bemerkt, welche sie nun verwundert anschauten.

Weinend vergrub die blonde Kriegerin ihren Kopf in das grüne Haar und nahm einen angenehm vertrauten Duft war.

"Du lebst, ich wollte dich wieder sehen, oh Pluto!", schluchzte sie.

Pluto war von der Reaktion ihrer Prinzessin völlig überrascht und fand nur schwer Worte: "Usagi, alles ist gut. Die schöne und gütige Königin hat mich in deine Zeit geschickt, damit ich an deiner Seite kämpfen kann. Ich habe eine Mission zu erfüllen."

Sailor Plutos Stimme war tief und sanft und doch wollte sie die Umarmung ihrer Prinzessin lösen, aber diese schüttelte den Kopf und drückte sich ganz nah an sie heran.

"Nicht, bitte noch nicht, lass mich noch nicht los!", flüsterte Sailor Moon.

Pluto konnte hören, wie Uranus neben ihr die Luft einatmete. Als die Kriegerin der Zeit aufblickte, schaute sie in die Augen des Prinzen. Sofort entdeckte sie die tiefe Entrüstung in seinen Augen. Er war es auch, der Sailor Moon unsanft aus der Umarmung löste.

Die anderen Kriegrinnen schauten überrascht dem Geschehen zu und waren nicht in der Lage zu erfassen, was grade passierte.

Es war Neptun, die die Initiative ergriff und sich verbeugte. Uranus begriff schnell und tat es ihr nach, sowie Pluto selbst.

"Wir begrüßen dich verehrte Prinzessin Serenity!", sprach die Meereskriegerin laut und stellte sich so endlich ihrer Prinzessin vor, der sie seit Tagen aus dem Weg ging.

Sailor Moon drehte sich verwirrt um und vergaß ihre Wut auf den Mann neben ihr.

"Bitte verzeih und, wenn wir so abweisend zu dir waren, aber unsere einzige Aufgabe ist dein Schutz!", sprach Uranus sanft.

"Mein Schutz?", wiederholte Sailor Moon fragend. Gleißendes Licht durchfuhr den zierlichen Körper und mit gleichen verwirrten Augen, aber strahlender Anmut stand Serenity vor ihren treuen Gefährtinnen.

"Ja, wir haben schon immer am Rande des Sonnensystems gekämpft und das Mondreich aus der Ferne beschützt.", lächelte Uranus den blauen Augen zu, die sei seit jener vergangenen Zeit kannte und erhob sich dabei.

Princess Serenity hatte sich längst aus Mamorus Griff befreit und schritt auf Uranus zu. Diese schaute fragend in die großen Augen ihrer Prinzessin.

"Und ich wusste nichts von euch..., so wie ich von Pluto nichts wusste?", fragte die Prinzessin des Mondes weiter, dabei konnte sie ihre Tränen nicht verbergen.

Uranus verzog ihren Mund und biss sich auf die Lippen. "Bitte schau mich nicht so an ... Prinzessin." In dem Augenblick als sie antwortete, stellte sich Neptun neben sie und lächelte Sailor Moon an.

"Bitte lass uns unserer Pflicht nachgehen, Prinzessin."

Verwirrt schaute die Mondkriegerin von den beiden Kriegerin zu Pluto, welche etwas abseits stand. Als Serenity sprach schaute sie Pluto in die tieftraurigen Augen: "Du hast gesagt, du willst an meiner Seite kämpfen, also lasst mich jetzt nicht allein!"

"Usagi!", unterbrach Mamoru scharf.

Pluto konnte den Blick ihrer Prinzessin nicht standhalten, sie wandte sich ab und es war Neptun die sprach:

"Unsere Fähigkeiten sind euren weit überlegen, also behindert uns bitte nicht!"

Bevor Sailor Moon oder einer der anderen Kriegerinnen reagieren konnte, hatten sich die drei äußeren Kriegerinnen abgewandt und gingen fort.
 

***
 

Usagis Blick blieb an der Silhouette von Setsuna hängen. Sie war wirklich wieder da, aber nun ging sie fort und die blonde Frau spürte die Tiefe Angst, dass sie wieder verschwinden würde.

Ein innerer Drang wollte der Dunkelhaarigen nach laufen, aber die Anwesenheit von Mamoru hinderte sie daran ihrem sehnlichsten Wunsch nachzugehen.

Bevor Mamoru sprechen konnte drehte sich Usagi um und sprach tonlos. "Ich gehe nach Hause, gute Nacht!"

Plötzlich spürte Usagi, wie ihre Hand festgehalten wurde.

"Usagi, rede doch endlich mit mir! Du bist so abweisend zu mir."

Die blonde Frau drehte sich um und schaute in die blauen Augen ihres Freundes. Erschrocken musste sie feststellen, dass der Anblick der himmelblauen Augen nichts von dem auslöste, was die tiefroten melancholischen Augen erwirkten. Usagi schämte sich, sie fühlte einen inneren Groll gegen sich selbst. Mit einem tiefen Seufzen drehte sie sich um und sprach leise: "Ich glaube, ich liebe dich nicht mehr!"

Usagi hatte ihre Freundinnen um sich vergessen. Erst als sie Amis tiefen Atemzug hörte, wurde ihr Frau bewusst, dass sie nicht alleine war.

"Chibi-Usa, was hältst du davon, wenn du heute bei mir übernachtest?", hörte sie Rei fragen. "Gute Idee, Rei. Wir machen eine Pyjama Party!", lachte Minako.

Es dauerte nicht lange und Usagi stand mit Mamoru alleine da. Der junge Mann schaute entrüstet seine Freundin an. Usagi hielt den Blick ihres Mamorus stand. Nach einer Ewigkeit kramte sie in ihrer Tasche. Mamorus Augen weiteten sich, als sie die Taschenuhr heraus holte und sie Mamoru in die Hand legte. Nun wandte sie ihren Blick ab und flüsterte: "Verzeih mir, bitte lass mich frei!"

Die junge Frau konnte die Antwort nicht abwarten. Sie wandte sich ab und rannte in die Dunkelheit der Nacht.
 

***
 

Das silberne Mondlicht brach durch das kleine Dachfenster und warf sein beruhigendes Licht in das kleine Zimmer.

Setsuna lies sich seufzend auf ihr Bett fallen und starrte durch das kleine Fenster. Ihre Augen fixierten die helle Perle am Himmel. Immer wenn die Kriegerin der Zeit das helle weiße Licht erblickte, übermannte sie eine tiefe Traurigkeit.

"Warum hast du mich zurück geschickt?", flüsterte Setsuna und erstickte die Tränen, die versuchten ihren Weg zu finden.

Die dunkelhaarige Frau war verwirrt. Ihr ganzer Körper spürte immer noch die Umarmung ihrer Prinzessin und ihre damit einhergehende Wärme, so warm wie das Mondlicht, das nun auf ihrer Haut brannte. Sie konnte den Duft von Vanille an sich wahrnehmen.

Setsuna schloss ihre Augen und drehte sich zur Seite. Unbewusst versuchte sie sich an der Wärme und den Duft zu klammern. Setsuna hatte gewusste, das ihre Rückkehr überraschend sein würde, aber mit so einer Reaktion hatte sie nicht gerechnet.

Zitternd legte Setsuna ihre Arme um ihren Bauch und verkrampfte. Sie versuchte verzweifelt sich an den Augenblick ihres Todes zu erinnern. An viel konnte sich die Kriegerin der Zeit nicht mehr erinnern. Vor ihren Augen sah sie Demand, wie er die Kristalle aneinander hielt und ihre Prinzessin, die verletzt am Boden lag.

Setsuna drehte sich und versuchte ihren Körper zu entspannen.

"Du hast gesagt, du willst an meiner Seite kämpfen, also lasst mich jetzt nicht allein!"

Usagis Stimme halte durch ihren Kopf und Setsuna flüsterte leise in den leeren Raum:

"Habe ich ihr das wirklich gesagt? Ich kann mich nicht erinnern!"

Immer wenn Setsuna versuchte, sich an die vergangenen Ereignisse zu erinnern, begann ihr Kopf zu schmerzen. Alles war verschwommen und in einen dichten Nebel gehüllt.

"Warum bin ich hier, Serenity?", fragte Setsuna erneut, aber um sie herum blieb es still.

Nur das helle Mondlicht schenkte der Dunkelhaarigen Trost. Seufzend schloss Setsuna ihre Augen und versuchte Schlaf zu finden, aber vor ihren Augen blitzten blaue Augen auf, traurige blaue Augen.

Setsuna setzte sich auf und atmete tief aus. "Wann hat sie das letzte mal gelacht?", fragte sich Setsuna nachdenklich. Ohne darüber nachzudenken, zog sich Setsuna instinktiv eine Jacke über und verließ kurz danach ihre Wohnung des Infintiykomplexes. Ihr unerklärliches Gefühl trieben sie in den verlassenen Juban Park.

Wie nicht anders zu erwarten, war der Park leer, seine Hochzeit hatte er in den Mittagsstunden. Doch jetzt war er nur vom Licht des Mondes besucht, dessen helles Licht sich auf der bewegungslosen Oberfläche des kleinen Sees brach. Setsuna lehnte sich an das Geländer der kleinen Brücke und betrachtete ihr Spiegelbild. Nachdenklich schaute sie in das Spiegelbild ihrer Augen und seufzte.

"Warum bin ich hier?", fragte die Dunkelhaarige erneut, dabei blickte sie auf und erstarte. Ihr Blick blieb an einer zierlichen Gestallt hängen. Sofort erkannte sie ihre blonde Prinzessin, welche sich am anderen Ufer über die Wasseroberfläche beugte. Schon immer hatte Pluto in ihrer Prinzessin einen Engel gesehen. Aber jetzt glaubte sie Flügel aus Mondlicht zu erblicken. "Was macht sie hier?"
 

***
 

Kopflos war die junge Kriegerin durch die Straßen Tokyos gelaufen. Ihr Weg hatte sie ganz automatisch in den kleinen stillen Park geführt, ähnlich der Anziehungskraft, die vom Mond ausging, hatten sie ihre Gefühle geleitet. Im Gegensatz zu der immer noch lebendigen Stadt herrschte hier Stille. Der Schmerz in ihrer Brust schnürte der jungen Frau die Kehle zu. Vor ihrem Gesicht wechselten sich immer wieder verschiedene Bilder ab. Schwer atmend kniete sich Usagi über die Wasseroberfläche und betrachtete ihr Spiegelbild.

"Ich will sie sehen!". flehte die Mondprinzessin leise.

"Wen möchtest du sehen?", fragte eine dunkle Stimme sanft. Usagi zuckte zusammen und blickte auf. Blaue Augen trafen auf tiefrote. Wortlos stand Usagi auf und schritt auf die Kriegerin der Zeit zu, welche sie fragend anblickte.

"Ich wollte dich sehen.", antwortete Usagi ehrlich und schenkte der Älteren ein sanftes lächeln. Irritiert schaute Setsuna die blonde Frau an. Sie und Usagi trennten nur noch wenige Meter.

"Mich? Warum, mich?", fragte Setsuna neugierig und versuchte ihr Herz zu beruhigen. Schon die Anwesenheit ihrer Prinzessin ließ ihr Herz qualvoll schneller schlagen, aber die Worte Usagis verwirrten Setsuna. Plötzlich stand Usagi ganz nah bei ihr. Die tiefen blauen Augen schauten sie forschend an.

"Hast du vergessen, was du mir gesagt hast? Ich habe es nicht vergessen, ich trage es seit jenem Tag bei mir!"

An Usagis Tonlage konnte Setsuna genau hören, dass ihre Prinzessin den Tränen nah war. Erneut setzten die unerträglichen Kopfschmerzen ein, als Setsuna versuchte sich zu erinnern. Stöhnend griff sie sich an die Schläfe und versuchte den Nebel in ihrem Kopf zu durchdringen.

Entsetzt konnte Usagi erkennen, wie die Frau vor ihr versuchte sich zu erinnern.

"Du erinnerst dich nicht?", fragte sie Setsuna verletzt.

"Bitte, sei nicht böse, ich kann mich an fast Nichts erinnern.", antwortete Setsuna ehrlich und lächelte traurig. Für Setsuna fühlte sich das Schweigen ihrer Prinzessin wie eine Strafe an, doch Usagi hatte ihren Kopf zur Seit geneigt und ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen. Endlich antwortete sie: "Das Schicksal meint es nicht gut mit uns beiden.."

"Wie..?", wollte Setsuna fragen, als Usagi sich plötzlich in ihre Arme schmiegte.

"Usagi...?"

"Pluto... bitte, als deine Prinzessin, ich flehe dich an, lass mich nicht los. Auch wenn du dich nicht erinnerst... Ich weiß, dass du mir niemals den Wunsch nach einer Umarmung abschlagen würdest."

Ganz automatisch legte Setsuna ihre Arme um sie zerbrechliche Frau und sog sie in eine warme und sichere Umarmung. Bewegungslos standen die beiden Frauen in der stillen Nacht, während das Mondlicht auf die herab schien. Es war Usagi, die ihren Kopf in die angenehm duftende Jacke schmiegte, während sie unter tränenreicher Stimmer flüsterte:

"Bitte versuche dich an das zu erinnern, was du mir gesagt hast!"

Die braune Haut antwortete mit Gänsehaut und der Nebel vor Setsunas Augen versuchte sich zu verdichten. Schwörend flüsterte die Kriegerin der Zeit:

"Serenity, ich schwöre bei meinem Leben, dass ich dich beschütze und das ich nach jenen Worten suche, die ich dir gesagt habe."

Die Kriegerin der Zeit hatte keine Ahnung, welche tiefe Bedeutung ihre Worte für Usagi hatten, denn Pluto konnte sich in tausend Zeitaltern nicht vorstellen, dass sie Serenity ihre Liebe gestanden hatte, jene tiefe Liebe, die immer noch in ihrer Brust ruhte: Jene Liebe, die Usagi an sich zog, sie in trügerische Wärme wiegte und jene Liebe, die Setsuna jede Bedeutung ihres wieder gewonnenes Lebens aberkannte.

Das Schicksal der äußeren Kriegerinnen

Das Schicksal der äußeren Kriegerinnen
 

Selbst für Setsuna hat es sich wie eine kleine Ewigkeit angefühlt, bis Usagi sich endlich beruhigt hatte und aus der viel zu innigen Umarmung gelöst hatte. Für Setsuna, der Kriegerin über Raum und Zeit, hatten ein Augenblicke und die Ewigkeiten ein und dasselbe Zeitgefühl. Am Tor von Raum und Zeit hatte sie die Zeitalter der Welt verbracht, die wie Stunden an ihr vorbei flossen. Ein Zeitalter verging, ohne zu sprechen, ohne Bewegung, ohne Nähe zu einem anderen Menschen. Doch Usagi schien die Macht zu besitzen, die Zeit anzuhalten, den Setsuna hatte das Gefühl noch immer den Duft von zarter Vanille wahrzunehmen.

So sehr Setsuna auch nach der verlorenen Erinnerung und der Antwort suchte, warum Usagi ihre Nähe so sehr suchte, sie konnte sich nicht erinnern. Immer und immer wieder sah sie die beiden heiligen Kristalle so bedrohliche nahe beieinander und den reglosen Körper ihrer Prinzessin. Kein Zweifel sie hatte die Zeit angehalten, doch was hatte sie versprochen, was hatte sie gesagt.

Die Bemühungen ihre verlorene Erinnerung wieder zu finden, hatten Setsuna ganz automatisch zu einer der großen Gebilde der Infintiy Akademie getragen. Mit einem leisen Seufzen schloss Setsuna die Tür ihres Apartments auf und blickte erschrocken in silbergraue Augen. "Uranus..."
 

***
 

Unruhig war Haruka, die Setsuna noch durch den Park des Komplexes hatte weggehen sehen, durch die leeren Räume von Setsunas Apartment gestreift.

"Haruka, nun beruhige dich!", drang die sanfte Stimme ihrer Partnerin an ihre Ohr.

"Das kann ich nicht, Michiru und das weißt du auch!"

Amüsiert seufzte die junge Frau mit dem Haar, so türkis wie das Meer. Wer konnte das besser wissen als sie selbst. Haruka machte dem Ruf der Kriegerin des Windes alle ehre. Unbeständig, nicht zu greifen und unruhig in ihren Bewegungen und in ihrem Tun, wenn sie sich Sorgen machte und in diesem Augenblickt sorgte sie sich um die älteste Freundin. Pluto, ihre engste vertraute, sie hatten sie fast vergessen, bis zu jenem Augenblick als ihre Verbündete fast erstickt wäre. Endlich waren sie die drei Kriegerinnen, die die Einsamkeit überwunden hatten, wieder vereint, da trennte sie das Schicksal auch schon wieder. Ohne ein Wort hatte Setsuna ihre Wohnung verlassen.

In dem Augenblick als Michiru nach Harukas Hand griff und sie darum bad der älteren und weiseren Kriegerin die verdiente Ruhe zu lassen, hörte sie das vertraute Klacken eines Türschlosses.

Da stand sie, elegant, mystisch und melancholisch wie eh und je.

"Uranus?", vernahm Michiru die tiefe Stimme und sie musste leise lachen, Setsuna war wirklich noch nicht lange hier. Ohne zu zögern, schob sie sich an Haruka vorbei und schenkte Setsuna ein warmes Lächeln.

"Hier auf der Erde ist sie Haruka und ich Michiru, Setsuna!"

"So...?"

"Genau, Setsuna, das ändert aber nichts daran, dass ich mich um dich sorge, Pluto oder Setsuna Meioh!"

Der Ton der großen blonden Frau löste unweigerlich ferne vergessene Erinnerungen aus. Stöhnend griff sie sich an die Stirn und murmelte: "Ich erinnere mich, dass du schon immer so mit mir gesprochen hast..."

Es viel kein Glas zu Boden, aber in den Augen von Michiru und Haruka glimmte das Licht entsetzter Erkenntnis auf, begleitet von schmerzenden Herzklopfen. "Du hast keiner Erinnerung??"

Abermals an diesem langen Tag kam sich Setsuna nutzlos und unfähig vor, so viele Physikprüfungen hatte sie bestanden, doch auf die Frage, wer sie ist und war, hatte sie keine greifbare Antwort. Unkontrolliert sackte die große starke Frau auf den kühlen Boden und murmelte. "Nein, ich erinnere mich nur an die Prinzessin, sie lag am Boden und jemand hielt die Kristalle der Vergangenheit und Zukunft aneinander und dann... dann habe ich die Zeit angehalten. Da ist eine Stimme, klar, zärtlich, sie bittet mich um etwas... aber... ich weiß nicht um was. Ich weiß nicht warum ich hier bin, ich weiß nicht wer ich bin!! Sagt mir, wer bin ich!!???"

Es war Michiru die als Erste reagierte. Nur wenige Meter trennten sie von ihrer alten Gefährtin, die sie ohne zu zögern überwand. Lautlos lies sie sich auf die Knie sinken und hüllte Setsuna in jene Umarmung, in die Setsuna Usagi gehüllt hatte.

"Usagi...", entwich es unwillkürlich den roten Lippen.

Michirus Augen suchten die ihrer Partnerin: "Usagi... hast du sie heute Nacht getroffen?? Ist sie der Grund, warum du ohne ein Wort aus deiner Wohnung bist?"

Leise, in dem Wissen, dass es verboten war, erzählte Setsuna von der zufälligen Begegnung. Ihren vertrauten Gefährtinnen verheimlichte sie auch nicht die Bitte, welche Usagi geäußert hatte. "Sie will, dass ich mich erinnere...", beendete Setsuna ihren Bericht und hatte die silbernen Tränen tapfer zurückgehalten. Michiru entgingen zwar die Tränen, aber nicht das Zittern, da sprach Haruka plötzlich: "Ich glaube auch, dass es besser ist, wenn du dich erinnerst, anscheinend hat man dir etwas wichtiges aufgetragen. Aber Usagi ist Serenity, unsere Prinzessin, die wir schon immer aus der Ferne bewacht haben, es ist nicht gut, dass sie so sehr unsere Nähe sucht."

Setsuna hatte den Mund leicht geöffnet, doch ehe sie antworten konnte, kam ihr Michiru zuvor:

"Sagt die Kriegerin, die jeden Tag in die Spielhalle schleicht, um einen Blick auf Usagi zu werfen."

Der kurze Satz hatte gesessen. Eine tiefe Röte kroch über die helle Haut der Sportlerin und sie warf den Kopf in den Nacken. "Das ist was anderes!", protestierte sie. Ein amüsiertes Lächeln huschte über Michirus Lippen, als Setsuna sich plötzlich in ihren Armen drehte. Die kurze Unterhaltung der Beiden hatte ihre Aufmerksamkeit erregt.

"Du suchst die Nähe der Prinzessin? Warum?"

In der sonst so ruhigen und melancholischen Stimme lag etwas Unergründliches und Michiru entfachte dieses Feuer, indem sie bemerkte: "Gesucht und gefunden, sie hat sie sogar geküsst!"

Die dunkelroten tieftraurigen Augen durchbohrten das matte Silber. Seufzend setzte sich Haruka zu Setsuna, strich ihr durch das mystisch grüne Haar und lächelte sie an. "Du scheinst etwas Entscheidendes vergessen zu haben, aber du fühlst immer noch die tiefe Liebe zu deiner Prinzessin, die wir alle drei in unserem Herzen Tragen!"

"Ihr auch..?? Ihr liebt sie auch??"

Ein leises Lachen, sanft wie ein Meeresbries, erfüllte den Raum. Verwundert schaute Setsuna zu Michiru, die sich den angewinkelten Zeigefinger gegen die Lippen hielt.

"Natürlich wir auch! Erinnerst du dich nicht, Pluto? Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung?"

Und wieder verschleierte der dichte Nebel aus Vergessenheit die Erinnerungen der Kriegerin des äußeren Sonnensystems. Ihr Herz begann schmerzhaft zu klopfen, warum hatte sie alles vergessen, was jemals von Bedeutung war. War ihr es ihr Schicksal nur eine Kriegerin zu sein? Sollte sie diesmal ohne Erinnerung, ohne Bedürfnisse an das Tor von Raum und Zeit zurückkehren, dessen Gebote und Gesetzte sie als einziges zu kennen schien.

Haruka und Michiru konnten in Setsunas Augen erkennen, wie sie sich anstrengte, wie ihr innerstes nach verlorenen Bildern suchte. In dem Augenblick als Setsuna erneut erschöpft und verzweifelt zusammen sackte, begann Haruka zu erzählen. Ihre Stimme zuvor noch bestimmt und voller Sorge, war nun so sanft wie der Lufthauch eines ersten Sommerwindes. Auf eine unerklärliche Weise entspannte Setsunas angespannter Körper. Die warme Stimme trug sie fort aus dem kleinen Zimmer, das niemals ihres gewesen war, hin zu den vertrauten Mauern des Silberreiches. Lachen halte von den Mauern, sie sah fünf kleine Kriegerinnen, wie sie im Spiel kämpfen übten. Neben ihr die beruhigende Präsents von Neptun und Uranus.

"Bald kommen sie ohne uns zurecht!" Die Reise durch die vergessene Erinnerung ging weiter, wie im Zeitraffer zogen Bilder der schmerzvollen Erinnerung, begleitet von den sanften Stimmen ihrer Gefährtinnen, an Setsunas inneren Auge vorbei.

"Wir schworen vom Ende des Universums aus unsere Prinzessin zu beschützen, ihr Licht zu beschützen. Es strahlte zu uns, gab uns kraft und Hoffnung!", erzählte Haruka.

"Doch dann an jenem Tag..", Michiru unterbrach ihre Erzählung, als Setsuna ihre Hände in ihre Bluse krallte, die Gesichtszüge der Älteren verrieten, dass sie jenen Moment sah, in dem das Schwert das Leben ihrer geliebten Prinzessin auslöschte.

"Von da an waren wir alleine. Du wachtest fern, ferner als alle von uns und ich... ich und Uranus verbrachten unser Dasein in der Dunkelheit und der Einsamkeit des Weltalls. Dabei warst du die stärkste von uns Pluto, du bliebst alleine immerzu, aber ich... schlich mich fort..." Nun wanderten Michirus Augen zu Haruka, die durch das grüne Haar streichelte. Setsunas Atem wurde wieder regelmäßiger, als Michiru weiter, aber zu Haruka sprach: "Dich zu finden war mein tiefster Wunsch, ich suchte dich voller Macht, geführt und kontrolliert von deiner Anziehungskraft."

Nun schwieg Michiru und die beiden Kriegerinnen schauten sich tief in die Augen, es war Michiru die mit sanften Lächeln auf Setsuna hinab schaute. "Sie schläft..."

Übermannt von den vielen Bildern, den Erinnerungen und beruhigt durch die vertrauten Stimmen, viel Setsuna unbemerkt in einen tiefen traumlosen Schlaf. Die ewige Dunkelheit, die ihr vertrauter war als alles, zog sie zu sich hinab und mit einer tiefen Dankbarkeit ließ es die Kriegerin der Zeit zu.

Michiru betrachtete die schlafende Setsuna, dabei streichelte sie zärtlich über die weichen Konturen. Haruka beobachtet Michirus Bewegungen und suchte die Augen ihrer Partnerin. Unvermittelt traf das tiefe Silber auf den blauen Ocean. Es brauchte keine Worte, um einander zu verstehen. Haruka schob ihren Arm unter Setsuna und zog sie in eine sichere Umarmung, während Michiru es ihr von der anderen Seite gleich tat. Voller Liebe legte sie ihre Hand auf die von Setsuna. Haruka hingegen ließ ihre Hand auf Setsunas Bauch ruhen und konnte den tief entspannten Atem ihrer Freundin spüren. Es war Michiru, die sich als erste vorlehnte und Setsuna sanft auf die Wange küsste. Haruka tat es ihr gleich und küsste den Nacken der Einsamen Frau.

"So sehr wir Serenity lieben, wissen wir, dass du sie mehr liebst, mehr als dein eigenes Leben, dein Schicksal und deine Bedürfnisse", flüsterte Michiru unter Tränen.

Haruka nahm das Flüstern auf und hauchte auf den Nacken, den sie soeben geküsst hatte: "Ich würde mir so wünschen, sie wäre dein Schicksal. Aber wir werden dir helfen stark zu sein.

Im Licht des geliebten Mondes schliefen auch Haruka und Michiru ein. Endlich war die kleine Familie, die vor Zeitaltern getrennt wurde, wieder vereint. Es waren Uranus und Neptun, die schworen, dass man sie nie mehr trennen würde.

Die Ängste von purpurnen Augen

Bewegungslos saß die kleine Lady im Eingang des Hikawa Tempels. Traurig blickte Rei auf das rosa Haar, welches sich im Wind bewegte. Zum ersten Mal, seit dem die Kriegerin des Feuers auf die zukünftige Tochter ihrer besten Freundin getroffen war, wirkte diese gealtert.

Die purpurnen Augen blickten in den klaren Sternenhimmel und schienen Fragen zu stellen. Rei hatte es aufgeben Chibi-Usa zu fragen, ob sie sich nicht zu ihnen setzten wollte: Alle waren sie geblieben, doch keiner der vier Freundinnen wollte es gelingen Chibi-Usa zu erreichen.

Die Stille in dem kleinen Raum war unerträglich. Immerzu hatte hier Lachen geherrscht, nur beim Lernen schwiegen die Freundinnen. Es war die Stimme des kleinen Mädchens, die das lange Schweigen endlich brach:

"Wenn ... wenn Usagi Mamoru nicht mehr liebt? Warum bin ich noch hier?"

"Chibi-Usa..."

Ami flüsterte den Namen des kleinen Kindes, als ein tiefer Stich ihre Brust durchschnitt. Aber es war Rei, die für sie antworte: "Weil Usagi Mamoru noch liebt! Sie haben sich schon immer geliebt..."

Endlich hatte sich Chibi-Usa umgedreht, aber es waren die tiefen violett roten Augen, die Rei zum schweigen brachen. Eine tiefe Traurigkeit lag in ihnen. Sie war so tief und dunkel, dass die Kriegerin des Feuers unvermittelt an Pluto erinnert wurde. das gleiche tiefe Purpur und die gleiche Melancholie. Jene plötzliche Erkenntnis verblasse als Makoto sanft weiter sprach.

"Rei hat Recht! Usagi ist verwirrt, das kommt vor in jeder noch so starken Beziehung. Sie liebt Mamoru mehr als alles auf dieser Welt. Welche kraft könnte das ändern?"

"Hab keine Angst, alles wird gut!", stimmte Minako zu.

Der schmale Mund des Kindes verzog sich zu einem schmerzhaften Lächeln.

"Ich möchte euch glauben, wirklich! Aber... es ist nicht was Usagi gesagt hat...."

Die vier Freundinnen schauten sich verwirrt an und in dem Moment als Rei die Bedeutung der Worte hinterfragen wollte, sprach Chibi-Usa weiter.

"Es waren ihre Augen! Ich habe sie so oft gesehen, wie sie ihn ansieht, voller tiefer Liebe. Doch eben, als sie jene Worte sprach, da... waren sie leer, ohne Glanz und Liebe. Sie waren wie..."

"Wie??", wagte Rei zu fragen.

Doch Chibi-Usa sackte plötzlich zusammen und griff sich an die Stirn. "Chibi-Usa?!"

Die Mädchen sprangen auf. Makoto war zu erst bei dem kleinem Wesen und fing sie auf, ehe sie den Boden erreichte. Mit Leichtigkeit hob sie Chibi-Usa auf ihre Arme. Der kleine Körper zitterte und erschrockene tiefdunkle Augen sahen sie an. Wie Rei erkannte Makoto die tiefe Melancholie, die sie nur von Pluto kannte.

"Wie Mama... wie die Königin!", flüsterte Chibi-Usa in Trance

"Wie Neo Königin Serenity?", fragte Ami ungläubig.

Als das rosa Haar sich sanft bewegte und ein Nicken unterstrich, wandte Rei sanft ein.

"Chibi-Usa du erinnerst dich falsch, wir haben die Königin gesehen, sie...."

Doch Rei musste ihre eigenen Worte beenden, denn die plötzlich verblasste die Erinnerung, die sie zu wissen glaubte, sie verschwamm in einem Nebel und an ihrer Stelle sah sie das wovon Chibi-Usa sprach. Matte Augen, voller Schmerz.

"Was geschieht hier??", hauchte Minako. Ihre Augen spiegelten die gleiche erschreckende Erkenntnis. Es war Makotos Stimme, die alle aufschrecken ließen. "Chibi-Usa!!!!"

Der zierliche Körper begann sich aufzulösen. Verzweifelt umarmte die große Frau das schwindende Bild. Wo zuvor pulsierende Wärme floss, war nicht mehr als ein Kühler Widerstand. Hilflos schauten die vier inneren Kriegerinnen zu, wie das Kind mehr und mehr verblasste. "Chibi-Usa, bitte nicht!!!"

Plötzlich hielt der Prozess an und ganz langsam konnte Makoto wieder die wärme eines Menschen fühlen. "Chibi-Usa...", flüsterte sie erleichtert.

Erleichtert ließen sich die Mädchen zeitgleich zu Boden sinken: Bewegungslos lag das Mädchen mit den zartrosa Haaren in Makotos Armen und atmete tief.

"Sie schläft... ", bestätigte Ami, die den Puls kontrollierte.

"Was war das?? Ändert sich etwa... die Zukunft", fragte Minako leise und konnte dabei ihre tiefe Angst nicht verbergen.
 

***

Die Sorgen Himmelblauer Augen

***

Achtlos hatte Mamoru die Tür ins Schloss fallen lassen und war direkt ins Wohnzimmer gelaufen. Seit seiner Ankunft saß er dort, ließ das unangerührte Glas Wein in seinen Händen kreisen und wartet auf das erlösende ertönen der Klingel. Doch sie wollte ihn nicht erlösen: usagi sollte an diesem Tag nicht mehr zu ihr zurückkehren.

Besorgt lehnte der junge Mann seinen Kopf gegen das weiche Sofa und ein leises Seufzen wich über seine Lippen. Verzweifelt suchte sein Verstand jenen Augenblick, seitdem alles so entsetzlich schief lief. Jenen Moment, seit dem seine Usako ihm den Rücken zu wand. Sie war eine andere geworden, strahlte nicht mehr die unbeschwerte Gelassenheit aus, ihre Augen waren schon lange nicht mehr Naiv. Anfänglich hatte Mamoru geglaubt es sei der Prozess des erwachsen Werdens und seine tollpatschige, naive und manchmal nicht ganz gescheite Usagi würde endlich die Reife Prinzessin werden, die er so sehr liebte. Doch mit ihren nüchternen und klaren Charakterzügen vermischte sich auch die Distanz.

Zunehmend wich Usagi von ihm, suchte nicht mehr seine Wärme und Stärke.

Nun hatte das Glas mit der roten Flüssigkeit doch seinen Weg zum Mund des Prinzen der Erde gefunden. Der trocken süßliche Geschmack erfüllte seinen Mund.

"Pluto...", hörte er sich leise in den stillen Raum flüstern, während sein Kopf die Geschehnisse analysierte. Eine gefühlte Ewigkeit hatte Usagi keine Umarmung mehr gesucht und heute war sie der älteren unvertrauten Kriegerin so bereitwillig und nahezu erleichtert in die Arme gesprungen. Was hatte sie dazu veranlasst? Natürlich war usagi noch nie ein Mensch gewesen, der die Nähe zu anderen scheute, doch einer völlig unvertrauten Menschen in die Arme zu fallen, auf diese Weise, das war sogar für sie ungewöhnlich, besonders seit sie sich so gewandelt hatte.

Die Unruhe in Mamorus Körper, welche sich wie ein ungebetener Gast durch die Glieder schlich, nahm stetig zu. Unverwandt stand der große Mann auf, lief mit zwei Schritten zu dem kleinen Balkon und öffnete die Tür. Ernüchternde kühle Abendluft wehte über sein blasses Gesicht.

Immer noch das halbleere Glas in den Händen, lehnte sich Mamoru gegen das sichere Gitter. Die Gefühle in seinem Inneren tobten und die Bilder des Tages und des vergangenen Monate rasten durch seinen Kopf, alles wollte kein klares Bild ergeben: Weder konnte der Student seine Gefühle zuordnen und kategorisieren. Natürlich liebte er Usagi, er wollte sie an seiner Seite wissen, wollte mit seiner Serenity regieren, doch....

Doch was?

Ein Blick in Setsunas Herz

Seit über eine Woche hatte Usagi Setsuna weder gesprochen noch gesehen. Die inneren Kriegerinnen hatten ihr nichts von den Geschehnissen im Tempel erzählt und Usagi, die zu sehr mit ihren Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten kämpfte, bemerkte nicht die matten Augen ihrer Tochter. Sie waren so matt und glanzlos wie die ihren.

Jeden Tag der Woche war Usagi zu der Akademie am Rande der Stadt gegangen, in der Hoffnung sie würde die Kriegerin der Zeit treffen. Aber ihre Hoffnung sollte sich nicht erfüllen, weder traf sie auf Setsuna, noch auf Haruka und Michiru. Der Umstand, dass die drei Kriegerinnen ihr aus dem Weg gingen schmerzte Usagi schon, aber noch mehr quälte sie es, dass Setsuna nicht ihre Nähe suchte, so wie sie Setsunas suchte. Zunehmend verlor sie die Hoffnung und zusehends wurde ihre Unsicherheit geschürt. Als Usagi das dritte Mal an einem Tag um den Gebäudekomplex schlich, durchfuhr sie ein schmerzlicher Gedanke. Vielleicht hatte Pluto jene Worte damals nicht so gemeint.

Nur der Gedanke an die Eventualität raubte der jungen Frau den Atem.

Schwer atmend lehnte sie sich gegen die kalte Mauer. Der Himmel über ihr riss auf und es begann zu regnen. Der Regen an diesem Ort war unerbittlich. Unvermittelt durchnässte er die leichte Kleidung und drang bis auf die Haut. Heiße lang verdrängte Tränen vermischten sich mit kaltem Regen. Plötzlich hielt etwas den Regen ab. Fragend schaute Usagi zu Gestellt auf, die ihren Schirm schützend über sie hielt.
 

***
 

Achtlos pendelte die Einkaufstasche gegen die schlanken braunen Beine. Mit schnellen schritten bewegte sich Setsuna auf den großen Komplex zu. Der tiefdunkle Himmel sah verdächtig nach Regen aus. Kaum blickten granatrote Augen zum dunklen Himmel, da begann es zu tropfen. Seufzend öffnete Setsuna ihren Schirm. Die Physikerin wollte nichts anderes, als in ihre trockene warme Wohnung. Sie mochte den Regen nicht, er war kalt und unberechenbar. Als die Einganstür ihres Hochhauses in Sichtweite kam, da bemerkte sie die zierliche blonde Frau, wie sie an der dunklen Hauswand lehnte. Setsunas Herz setzte aus. Seit Tagen hatte sie ihre Prinzessin nicht gesehen, doch das blonde Haar und die helle Aura lösten sogleich das schmerzende Herzklopfen aus. Die Vernunft in Setsuna schrie sie an, weiter zu gehen, doch ihr schmerzendes Herz ließ sie verweilen. Warum war sie hier?? Konnte es sein? Hatte die Prinzessin nach ihr gesucht? Nein, das war unmöglich! Setsuna wandte sich ab, als plötzlich der Himmel aufriss und der Regen auf sie einströmte. Fragend drehte sich die Frau mit dem tiefgrünen Haaren um, ob ihre Prinzessin nun Richtung Heimat ging, aber zu Setsunas entsetzten verweilte sie nicht nur an den kalten Steinen, während das Wasser auf sie einströmte, sondern das liebliche Gesicht verzog sich zu einer weinerlichen Grimasse. Ein schweres Seufzen wich über die dunkelroten Lippen. So konnte sie Usagi nicht zurück lassen. Mit festen Schritten ging sie auf die Frau zu, die ihre Anwesendheit nicht bemerkt hatte. Schützend hob sie ihren Schirm über die Prinzessin, dessen helle Aura zu schwinden schien.

Kaum hielt der Schirm den unerbittlichen Regen ab, da blickte Setsuna in erschrocken blaue Augen und ehe sie auch nur ein Wort sprechen konnte, sprang Usagi in ihre Arme. Statt Worte flossen bitterliche Tränen und Setsunas Arme legten sich, ohne dass sie es steuerte, um den schlanken Körper. Setsuna hörte ihre Stimme sprechen: "Usagi, was tust du hier?" Dabei strich ihre frei Hand unkontrolliert zärtlich durch das blonde Haar. Ohne ein Wort, aber gestärkt durch die liebevolle Geste schmiegte sich Usagi in die warme Umarmung, die sie so sehr ersehnt hatte. Die stark errichtete Mauer aus Vernunft sank augenblicklich angetrieben vom beschleunigten Herzklopfen. Mit unbändiger Ruhe hielt Setsuna ihre Prinzessin in ihren Arm und flüsterte leise: "Komm, Usagi! Ich lade dich auf eine Tasse Tee ein: Was sagst du?"

Setsuna hatte die Frage kaum geformt, da schaute sie wieder in verweinte blaue Augen. Bildete sie es sich ein oder war da ein funken des Leuchtens, dass sie so sehr vermisste?

Wortlos nickte Usagi und ließ sich dann von Setsuna ohne Druck zu ihrer Wohnung führen.
 

Nachdem Setsuna Usagi endlich von sich lösen konnte, eilte die Ältere ins Bad und kam mit einem großen Handtuch und ihrem Bademantel wieder.

"Hier, du musst dich umziehen! Du wirst dich noch erkälten...!"

Schweigend nahm Usagi das Gereichte an und schaute Setsuna nach, die zu der kleinen offenen Wohnküche ging und einen Tee aufsetzte. Eine Weile sprach keinen von Beiden, erst als das Wasser kochte, wandte sich Setsuna zu der blonden Frau, die ihren Teppich voll tropfte und fragte sanft: "Was ist passiert, Usagi?"

Erneut schwieg Usagi und blickte auf den dunkelroten Bademantel, ein angenehmer Duft von dunkler Jade ging von ihm aus. Ganz automatisch legte sie das Tuch und den Mantel beiseite und begann ihre Bluse zu öffnen. Sie wollte sich von der kalten nassen Kleidung befreien und sich in diesen beruhigenden Duft hüllen. Dabei vergaß sie wo und bei wem sie war. Erst als der nasse Rock über ihre Hüften glitt, blickte die blonde Frau auf.

Trübe blaue Augen trafen auf tiefrote Augen. Gefesselt stand Setsuna da, ihre Augen ruhten auf der gereizten aber makellosen porzelanfarbende Haut ihrer Prinzessin. Unbemerkt hatte sich eine tiefe unmissverständliche Röte auf ihre Wangen geschlichen. Als Usagi aufsah und sich ihre Blicke trafen, wollte sich die Kriegerin der Zeit umdrehen, aber eine unsichtbare nicht überwindbare Kraft hielt sie fest. Usagi entging dies nicht und nach kurzem zögern, griff sie nach hinten, löste die Träger und schnalle ihres BHs. Dabei beobachtete sie jede Regung in Setsunas Gesicht. Heißes Blut, begleitet von schnellem Herzklopfen, erfüllte die kalten Adern der Prinzessin. Ohne den Blickkontakt zu lösen, griff Usagi nach dem dunkelroten Bademantel und ließ ihn um ihren Körper wandern, ehe sie sich in den erlösenden Duft kuschelte.

Angetrieben von aufkeimender Hoffnung, schritt die junge Prinzessin auf Setsuna zu, die sich nur schwer aus der unerwünschten Bewegungslosigkeit lösen konnte und ehe sie sich versah, stand Usagi vor ihr.

Die kirschroten Lippen öffneten sich, wollten eine Frage formen, doch Usagis Hand, die plötzlich auf ihrer linken Brust ruhte, erstickten die unausgesprochenen Worte.

"Unsere Herzen schlagen im gleichen Takt!"

Unweigerlich zuckte Setsuna zusammen und blickte erschrocken in die sanften blauen Augen.

Die starke große Kriegerin konnte sich nicht an alles aus ihrer Vergangenheit erinnern, aber sie wusste, es gab keinen Moment in dem sie schwacher und angreifbarer war als in diesem Augenblick. Unfähig sich zu bewegen, Usagi von sich zu stoßen, musste sie zusehen, wie Usagi ihre Hand nahm und sie unter den Bademantel führte. Ein Seufzen wich über die zitternden Lippen als sie die warme Haut berührte und unvermittelt den starken Herzschlag ihrer Prinzessin spürte.

Das Teewasser kochte lauter und fordernder, drückte sich gegen den Deckel der Teekanne, als Setsuna resignierte. Ruckartig legte sie ihren freien Arm um die überraschte Usagi, zog sie an sich und vergrub ihren Kopf in das nach Vanille duftende Haar. Der Duft war berauschend und nur für einen Augenblick wollte sie die verbotene Nähe zulassen.

Nur kurz brachte Usagi die Geste von Setsuna aus dem Gleichgewicht, aber dann schmiegte sie sich eng an ihre Beschützerin, drückte ihre Lippen gegen den pulsierenden Hals und flüsterte: "Jene Worte damals, sie waren doch wahr...!"

Der Nebel des Vergessens vor Setsunas Augen versuchte sich zu lichten, in ihrem inneren erklang ihre Stimme, schwach und schwindend. Was nur hatte sie gesagt?

"Usagi, ich kann mich nicht erinnern...", gab sie leise zu.

Nur ein Stück löste die blonde Frau die innige Umarmung, nur soweit, bis sie in die tief melancholischen Augen schauen konnte.

Schweigend versanken beide Frauen in den Farben der Augen der jeweils anderen: Ein Tanz zwischen azurblau und granatrot entfachte, welcher nur unterbrochen wurde, als Usagi ihre Hand hob und die Konturen von Setsunas Gesicht nachfuhr. Dabei verlor sich die einsame Kriegerin völlig in der ungewohnten Zärtlichkeit. Abermals war es Usagi, die den Mut hatte einen Schritt weiter zu gehen. Die Wärme, das Herzklopfen ließ sie das letzte Jahr vergessen, ließ vergessen, wer sie war und ihre Bestimmung und ja sie wollte sich vergessen, wollte nur das hier und jetzt auskosten. So nährte sie sich dem bildschönen Gesicht ihrer Wächterin, strich ein letztes Mal mit ihrem Zeigefinger über die kirschroten Lippen, ehe sie sich ihnen mit den ihren nährte. Setsuna versank in dem Spiel aus Zärtlichkeiten, erst als sie nur noch Zentimeter von der Erfüllung ihres Traumes trennten, wandte sie ihr Gesicht ab. Schwer atmend, zog sie Usagi an sich und sprach unter Tränen erstickender Stimme: "Nicht.... Usagi, Neo Queen Serenity, ich war nie und bin nicht deine Zukunft!"

Usagi wollte Einspruch erheben, doch im gleichen Augenblick erfüllte das Piepen ihres Kommunikators den Raum. Erschrocken hob sie ihre Hand. Setsuna hatte sich längst von ihr gelöst. Nur kurz blickte sie der großen Frau nach und nahm den Anruf an.

"Usagi!!! Komm schnell her, es ist etwas mit Chibi-Usa... sie... sie verschwindet!"

Die Botschaft ihrer blauhaarigen Freundin saß. "Sie tut was?", fragte Usagi. Auch Setsuna hatte sich unvermittelt umgedreht und das blanke Entsetzten malte sich auf ihrem Gesicht ab.

"Wir wollten dir nichts sagen, Usagi. Wir dachten es sei eine Anomalie, ein Zufall, es ist nicht das erste Mal. Usagi, die Zukunft scheint sich zu ändern und Chibi-Usa zu verschwinden. Bitte komm schnell, wir sind im Hikawa Tempel."

"Ich komme!", antwortet Usagi emotionslos, als sie den Bademantel von sich streifte, der Duft ihrer Wächterin verflog augenblicklich, die umhüllende Wärme war längst der eisigen Kälte gewichen. Während Usagi die immer noch nasse Kleidung anzog, flüsterte sie gebrochen: "Ich muss zu ihr!"

Sie schenkte Setsuna keinen letzten Blick, als sie aus der Wohnung eilte.

Kaum hatte sich die Tür geschlossen, brach die starke Kriegerin zusammen, was nur hatte sie getan? Sie hatte die Nähe ihrer Prinzessin zugelassen, hatte dafür gesorgt, dass sich die Zukunft ihrer geliebten kleinen Lady ändert.

Schuldbewusst kauerte sich Setsuna zusammen und versuchte mit gewohnter Ruhe ihren Atem zu beruhigen. Sie hatte kein Recht zu weinen, so wie sie nicht das Recht hatte zu lieben. Sie war die Wächterin der Zeit, bestimmt dazu zu kämpfen und zu wachen, in jeder Welt in der sie wiedergeboren wurde.

Stück für Stück errichtete sich die Mauer der Vernunft um Setsunas Herz und schob den Duft von Vanille und die unbekannte Zärtlichkeit von sich, sie verstummte zu einer Erinnerung und vermischte sich mit dem Nebel des Vergessens. Sie war Sailor Pluto.

Die Zukunft schwindet

Schmerzhaft brannte Usagis Lunge, als sie die nicht enden wollenden Straßen Tokios entlang lief. Die Gewissenbisse, die sie verspürte schienen Usagi wie Blei zu belasten. Jeder Schritt erschien ihr wie in Zeitlupe. Sie fühlte sich gefangen in einer jener Alpträume, in denen man verzweifelt versucht zu rennen, doch die Beine einen nicht tragen wollen.

Wie konnte sie nur so egoistisch sein? In den letzten Tagen hatte Usagi nur über sich und ihr Herz nachgedacht. Sie hatte nicht an ihre längst vorherbestimmte Zukunft gedacht, nicht an Mamorus Gefühle und nicht an die treuen purpurnen Augen.

Die wieder gewonnene Erkenntnis, dass ihre Zukunft vorherbestimmt war, verlangsamten Usagis Schritte zunehmend. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Setsuna ohne ein Wort zurück gelassen hatte. Nicht einen Blick hatte sie ihrer treuen Wächterin geschenkt. Unweigerlich suchten sich erneut Tränen ihren Weg, als Usagi die letzten Treppen des Schreins erklimmte. Kaum war sie auf dem Absatz angekommen, da kam ihr das Mädchen mit den rosa Haaren entgegen. Nicht weniger Tränen spiegelten sich in den dunkelroten Augen. Auch die Wangen des kleinen Mädchens waren gerötet, als sie schreiend auf Usagi zukam: "Mama!"

Obwohl Chibi-Usa immer noch deutlich kleiner war als Usagi, wurde diese von der Wucht fast mitgerissen. Ohne zu zögern, umarmte sie das kleine Wesen und zog sie in ihre Arme. Ami, Rei, Minako und Makoto folgten bald darauf. Während Usagi ihre zukünftige Tochter sanft in ihren Armen wiegte, suchte sie die Augen ihrer Freundinnen.

"Was ist passiert?"

"Das wissen wir nicht. Sie hat sich zweimal aufgelöst, als würde sich die Zukunft verändern. Wir befürchten, dass die Death Busters ähnlich wie der Blackmoon Clan versucht die Zukunft zu verändern. Was sonst sollte solche Auswirkungen auf die Zukunft von dir und Mamoru haben?", antworte Minako ehrlich. Dabei bemerkte sie nicht, wie Usagi beschämt zur Seite blickte und Chibi-Usa noch enger an sich drückte.

Aber Rei entging die Reaktion ihrer Freundin nicht. Nur sie nahm die kurze aber eindeutige Gestik Usagis wahr. Zu lange kannte sie die blonde Frau mit den langen Zöpfen. Sie schien sehr wohl zu wissen, was es war, dass die Zukunft beeinflusste, denn es schien von ihrem Herzen aus zu gehen. Ohne zu zögern wandte sich Rei an ihren anderen Freundinnen und bat sanft: „Könnt ihr mit Chibi-Usa ein Eis essen gehen? Hier an der Ecke hat ein toller Italiener aufgemacht mit soooo großen Eisbechern, dass man Bauchweh davon bekommt!“

Obwohl Chibi-Usa immer noch verängstigt wahr und an Usagi klammerte, konnte man in diesem Moment die Ähnlichkeit zu ihrer Mutter erkennen. Ihre Augen weiteten sich bei dem Wort Eis und ein kleines aber ehrliches Lächeln huschte über ihre Lippen. Auch die anderen Mädchen nahmen die kurze Regung wahr. Ami verstand zudem, dass Rei mit Usagi alleine sprechen wollte, also antwortet sie mit sanfter Stimme: „Das ist eine super Idee Rei. Du und Usagi könnt noch kurz reingehen, wir gehen dann schon vor.“

Die Anderen wie Usagi brauchten einen Augenblick, um den durch die Miko geschmiedeten Plan zu erfassen. Minako nickte schweigend und nahm das kleine Mädchen an ihre Hand. „Komm Chibi-Usa ich lade dich zu jedem Eis ein, dass du haben möchtest!“

Ohne Wiederrede folgte Chibi-Usa der kleinen Gruppe Frauen. Usagi hingegen schaute ihnen mit schmerzenden Magen nach und drehte sich dann zu Rei. Sie wusste, dass ihre beste Freundin sie direkt durschaut hatte. Doch wiedererwartend blickte sie nicht in funkelnde böse violette Augen, sondern in sanfte tiefbesorgte Augen. Verschämt blickte Usagi zu Boden, wovon sich Rei nicht irritieren ließ. Ähnlich wie Minako nahm sie Usagis Hand und zog sie mit sich. Dabei steuerte sie nicht den vertrauten Tempel an, sondern einen kleinen Pfad.

Erst als die Bäume um sie herum dichter wurden, forderte Rei: „Nun erzähl mir Usagi, was belastet dein Herz?“

Bisher war Usagi ihrer Freundin schweigend gefolgt, doch jetzt erfüllte sich ihre Befürchtung. Rei hatte sie durchschaut. Verlegen drehte Usagi sich ein Stück weg und ließ ihre blauen Augen zu den dichten Baumkronen wandern. Ohne Vorwarnung und langem Reden antwortet Usagi:

„Ich liebe Mamoru nicht mehr!“

Rei hatte sich auf ein ehrliches Gespräch eingestellt, doch die reine klare Wahrheit traf sie dann doch unvermittelt. Mit offenem Mund fragte Rei:

„Du… was?“

Dann fand sie ihre innere Mitte wieder und setzte sanft nach:

„Warum bist du dir so sicher? Erzähl mir alles, Usagi! Ich bin deine beste Freundin, wenn du es mir nicht erzählst, wem dann?“

Usagi nickte stumm und setzte sich auf eine kleine Parkbank, ihr innerstes wollte endlich den Schmerz, der sie umgab, sie fesselte, aussprechen.

„Ich weiß es, weil ich seit Monaten keine Liebe mehr für ihn empfinde…“

So begann Usagi ihren Weg und ihre Empfindungen seit jenem Moment zu schildern, als Mamoru sie verriet, das Zepter ihrer Liebe gegen sie erhob und Pluto sich für sie und ihre Tochter opferte. Als sie jenen Augenblick schilderte, schaute Usagi zum ersten Mal auf und suchte die violetten Augen.

„Als sie starb, sagte mir Set… Pluto, dass sie mich lieben würde, dass sie mich schon immer geliebt habe. Seitdem musste ich immer an sie denken, jeden Augenblick. Ich träumte von ihr und dann…“

„…tauchte sie wieder auf!“, beendete Rei Usagis ausführen und diese nickte stumm.

Ein lautloses Seufzen wich über die dunklen Lippen. Viele Theorien waren durch Reis Kopf gegeistert, als sie Usagis eindeutigen Blick wahrgenommen hatte. Aber niemals wäre sie auf die Idee gekommen, dass ausgerechnet die einsame Kriegerin der Zeit, Usagis Herz berührt hatte.

„Was fühlst du, wenn Setsuna in deiner Nähe ist?“, fragte Rei prüfend.

Augenblicklich schlich ein zarter Schimmer auf die blassen Wangen und Usagi flüsterte: „Wenn ich sie sehe, dann kann ich nichts anderes, als sie anzusehen. Ihre tiefen dunklen Augen scheinen mich zu ihr zu ziehen. Ich möchte ihr nah sein, sie berührend und für immer…“

Erschrocken warf sich Usagi in die Arme ihrer besten Freundin.

„Was soll ich nur machen, ich weiß, dass ich mich in Setsuna verliebt habe, dass ich ihr nah sein will, so sehr wie ich weiß, dass ich Mamoru nicht an meiner Seite haben möchte.“

Nun suchten sich auch endlich die verdrängten Tränen ihren Weg und Rei zog ganz automatisch ihre beste Freundin etwas zu sich.

„Oh, Usagi. Ich hätte niemals gedacht, dass es so ernst ist und doch… Usagi, du musst auf dein Herz hören!“

Überrascht schaute Usagi auf und schluckte schwer.

„Aber Chibi-Usa? Sie…“

Usagi konnte deutlich spüren, wie Rei tief Luft holte, dann aber ruhig weitersprach:

„Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie ein Teil deiner Zukunft ist, egal wie es weitergeht. Aber du kannst dein Herz nicht belügen. Wenn du dich entscheiden dürftest, hier und jetzt mit wem du deinen Lebensweg bestreiten wollen würdest, wer wäre deine Wahl. Setsuna oder Mamoru.“

„Setsuna!“, antwortete Usagi ohne Zögern und schlug sich dann die Hände vor den Mund.

Ein trauriges Lächeln huschte über Reis Lippen und dann zog sie Usagi in eine enge Umarmung, erst als ihr Gesicht in das blonde Haar eintauchte, sprach sie weiter:

„Ich verstehe dich, sie ist eine faszinierende Frau, ihre Einsamkeit scheint einen förmlich anzuziehen. Zudem ist sie sehr attraktiv. Du hast einen guten Geschmack!“

Usagi lachte heiser und flüsterte: „Machst du dich grade lustig über mich?“

„Nein, überhaupt nicht, ich verstehe dich, sehr sogar!“

Usagi blickte verwundert in das dunkle Haar, als Rei sie noch enger an sich zog.

Sie wagte nicht, weiter nachzufragen und so folgte sie Rei schweigend zu dem kleinen Eiscafé.
 

Eine fröhliche Chibi-Usa saß vor ihrem Eisbecher, der fast so groß war wie ihr Oberkörper. Usagi, die sich erleichtert fühlte, setzte sich zwischen Minako und Chibi-Usa und prustete direkt: „Der ist viel zu groß für dich alleine! Gib mir etwas ab!“

„Nix da ich…

PUUUU!“,

unterbrach Chibi-Usa ihren Konter, sprang auf und rannte plötzlich los. Schon bei dem Namen hatte Usagi sich abrupt umgedreht. Sofort erblickte sie das dunkle mystische Haar und war ebenso schnell wie ihre Tochter aufgesprungen, doch ging sie deutlich langsamer auf Setsuna zu.

Diese hatte noch lange in ihrer Wohnung gesessen, erst nach langem Zögern hatte sie beschlossen sich ebenfalls auf dem Weg zum Tempel zu machen, sie musste mit Usagi sprechen. Dass die Zukunft sich änderte, war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie sich nicht mehr sehen durften. Nur der Gedanke daran, ihre Prinzessin nicht mehr zu sehen, brach der Älteren das Herz. In ihren Gedanken versunken, hatte sie die muntere Gruppe in dem kleinen Café nicht wahrgenommen. Erst als Chibi-Usa fröhlich auf sie zu lief, erblickte sie auch die anderen Mädchen und Usagi.

Während Chibi-Usa sich glücklich an sie schmiegte, kam Usagi langsam, fast unsicher auf sie zu gelaufen. Setsuna seufzte innerlich, wie sollte sie den azurblauen Augen sagen, dass sie einander nicht mehr sehn sollten. "Setsuna, schön dich zu sehen!", hauchte Usagi unsicher. Selbst Chibi-Usa nahm die Spannung zwischen den beiden Frauen wahr. Zu der Verwunderung beider, nahm das kleine Mädchen plötzlich die Hände beider Frauen und führte sie zueinander. "Ich esse mein Eis weiter!", kündigte sie daraufhin an und ließ die beiden Frauen zurück. Usagi schaute ihr verwirrt nach und blickte in ebenso verwirrte Augen ihrer Freundinnen. Nur Rei nickte ihr aufmuntern zu. Mit einem Lächeln Richtung der dunkellila Augen drehte sich Usagi zu Setsuna, dessen Hand sie immer fest umschloss. "Bitte komme mit mir, ich möchte mit dir reden!"

Setsuna war nicht in der Lage zu sprechen, noch zu lächeln. Also nickte die Ältere und folgte Usagi bereitwillig. Keiner der anderen Frauen folgte ihnen und Usagi ging zielstrebig den gleichen Weg, den sie mit Rei gegangen war. Erst als die kleine Parkbank in Sichtweite kam, drehte sich Usagi zu Setsuna um. Diese blieb augenblicklich stehen und blickte zum ersten Mal unsicher in die blauen Augen. Usagi registrierte die Unsicherheit ihrer sonst so starken Gefährtin und fühlte sich erneut bestätigt, dass ihre Gefühle nicht einseitig waren. Mutig hob Usagi ihre Hand und legte sie auf Setsunas Wange. Ganzautomatisch schloss Setsuna ihre Augen und lehnte sich gegen die warme Hand ihrer Prinzessin. Ein zufriedenes Lächeln huschte über Usagis Lippen, als sie Reaktion ihrer Beschützerin wahrnahm. Schweigend strich sie über die bronzefarbene Wange. Setsuna konnte sich nicht gegen die Zärtlichkeit wehren und wollte es auch nicht. Auch sie legte ihre Arme um Usagi und zog ihre geliebte Prinzessin an sich. Immer noch schwebte die Kriegerin der Zeit im Nebel des Vergessens, sie konnte sich nicht erklären, warum Usagi so sehr ihre Nähe suchte, doch konnte sie das zarte Wesen auch nicht von sich stoßen. "Usagi was machst du mit mir?", wagte sie nach der langen innigen Umarmung zu fragen und drückte ihre Nase in das duftende Haar.

Nähe

Nähe

„Die Frage wäre, was machst du mit mir, Setsuna?!“, flüsterte Usagi und drückte Setsuna dabei immer näher an sich. Die Kriegerin von Raum und Zeit war nicht in der Lage sich zu währen. Viel zu sehr hatte sie der sanfte Duft von Vanille umfangen.

„Ich versuche vernünftig zu sein, Usagi. Ich bin nicht deine Zukunft!“, antwortete Setsuna ehrlich, zog jedoch Usagi dabei noch dichter an sich. Diese lies die noch engere Nähe zu und vergrub ihr Gesicht an Setsunas Hals. Ein resignierendes Seufzen wich über den Kirschroten Mund, welchen Usagi dazu ermutigte, ihre Lippen auf den empfindlichen Hals ihrer Wächterin zu legen. Als Usagi Setsunas Hals liebkoste, öffnete diese ihren Mund um Widerspruch einzulegen, aber sie war längst in das Meer aus Leidenschaft eingetaucht, welches Usagis Zärtlichkeiten auslösten. Jede Vernunft starb in Setsuna, Usagis Nähe verdrängte all ihre Zweifel und Ängste. Seufzend wanderten Setsunas Hände über Usagis Rücken und hielten inne, als sie die weiche Haut an Usagis Nacken erreichten. Nun war es Usagi, die ein tiefes Seufzen von sich gab. Setsunas zarte Berührung sorgte dafür, dass Usagi wagte aufzusehen, sie suchte nach den tiefdunklen Augen und fand sie. Ein Tanz aus Licht und Dunkelheit begann, vermischten sich miteinander. Es war Usagi, die die erste Distanz überwand und Setsuna, die den nächsten Schritt nicht wagte, ihre Gedanken rasten zu sehr.

„Ich wünschte so sehr, ich wäre dein Schicksal!“, hauchte Setsuna, dann sackte sie zusammen, doch den Boden erreichte sie nicht, denn Usagi fing sie auf.

Die zukünftige Königin stand sicher da, hielt Setsuna fest in ihren Armen und fing jede ihrer Tränen auf. Es war ein stilles Ritual zwischen Wächterin und Herrscherin, doch wer beschützte wen?

„Wenn nicht du mein Schicksal bist…“, begann Usagi und suchte erneut die dunkelroten Augen. Erst als sie sie fand, flüsterte sie weiter:

„…wer dann, Setsuna? Wenn nicht jene Frau, dessen Nähe ich so sehr suche??“

Ein plötzliches durchdringendes Piepen entriss beide Frauen aus ihrer Zweisamkeit. Die Nähe wich der Pflicht. Es war Usagi, die den Kommunikator betätigte und fragte: „Was ist passiert?“

„Eine schwarze Wolke breite sich über der Infinity-Akademie aus!!! Usagi beeilt euch, es geht ein Hagel von ihr aus, die die Menschen lähmt!“

Der magische Moment, die nicht verleugbare Nähe der beiden Frauen war augenblicklich der Bedrohung gewichen. Setsuna war es, die sich von Usagi gelöst hatte und vorstürmte, aber Usagis Griff hielt sie auf. Verwirrt blickte Setsuna auf die schlanken zarten Hände, die ihr Handgelenk umschlossen und erneut schien die Zeit anzuhalten.

„Komm zurück zu mir, Sailor Pluto! Halte deine Versprechen, erinnere dich an deine Worte, ich bitte dich…“

Es waren Uranus und Neptuns Kampfesrufe aus der Ferne, die sich in Usagis Worte mischten und doch antwortete die junge Frau sanft:

„Meine Existenz, mein Dasein ist berechtigt durch deine Anwesenheit. Ich werde dich beschützen, dich lieben, wie es mir erlaubt ist dich zu lieben und ich versuche mich zu erinnern, Serenity!

Für einen Wimpernschlag hatte Setsuna sich Usagis Lippen genährt, doch ehe sie sich einander berührten, hatte sich die schweigsame Frau abgewandt und war verschwunden. Wie gelähmt stand Usagi da, dann löste sie sich aus dem Bann und rannte los, rannte der neuen Bedrohung entgegen.
 

Es dauerte nicht lang, da traf sie auf ihre vier Freundinnen. Luna war es, die sie über die aktuelle Lage informierte: „Der Hagel breitet sich über die gesamte Stadt aus und scheint ihre Bewohner mordlustig zu machen!! Die drei neuen Kriegerinnen scheinen ihn zu bekämpfen!“

„Um sie müssen wir uns nicht kümmern…“, erklang Makotos Stimme vernehmbar enttäuscht.

Usagi zog ihren Atem hörbar ein und erhob ihre Stimme: „ Doch!!! Wir helfen ihnen, ihnen und den Bewohnern dieser Stadt!“

„Usagi...?“, erklang Minakos Stimme.

Reis Stimme war es, die alle aufhorchen ließ: „Usagi hat Recht, wir müssen den dreien und den Bewohnern der Stadt helfen, also zögert nicht länger!“

Mit ihren Worten hatte sich die Kriegerin des Feuers verwandelt. Die Anderen schlossen sich ihrem Beispiel ohne zu zögern an.

Die fünf Kriegerinnen standen wenige Zeit später auf dem linken Gebäude der Infinity-Akademie. Die drei Kriegerinnen des äußeren Sonnensystems auf dem Rechten. Unverkennbar waren sie gelähmt und wehrlosgefangen von einer weiteren Hexe der Death Buster.

„Ich bin Cyprine, Hexe auf dem Level 999, ihr könnt es nicht mit mir aufnehmen!!“, kündigte sich die blauhaarige Frau an, in deren Schatten sich eine rothaarige Frau unerkannt verbarg.

Sailor Moon suchte verzweifelt nach den drei vertrauten Silhouetten, doch ehe sie endlich die vertrauten Umrisse erblickt hatte, umgaben sie plötzlich jene Hagelkörner, die die ganze Stadt erfüllten. Augenblicklich raubten sie der Mondkriegerin den Atem und die Sinne. Alles um sie herum begann sich in einen Nebel zu wandeln. Zu Sailor Moons entsetzten versuchte sie sich nicht gegen den Nebel zu wehren. Sie wollte sich in die vertraute Stille fallen lassen. Eine vertraut tiefe Stimme zog sie aus jenem Bann. Erschrocken blickte Sailor Moon in die tiefroten Augen ihrer Wächterin, die nun in dem Sturm aus Hagel gefangen war an ihrer statt.

„Plutooo...“, flehte Sailor Moon.

„Lauf meine Prinzessin, rette dich, deine Freundinnen und meine geliebte Small Lady!“

Aber Sailor Moon war nicht in der Lage sich zu bewegen, sie blickte in dieselben tieftraurigen Augen, die sie schon gesehen hatte, als Pluto das erste Mal für sie gestorben war.

Instinktiv schloss die Kriegerin des Mondes ihre Augen. „Dein Herz, beschützt meins, erneut sind sie eins!“

Ein leuchten durchdrang die Dimensionen des Raumes und vor Sailor Moon erschien der Heilige Gral. Ohne zu zögern ergriff sie ihn und verwandelte sich in Super Sailor Moon.

Das Licht der neugeborenen Kriegerinnen vertrieb alle dunklen Schatten. Cyprine löste sich auf, und mit ihre der mystische Hagel, der Plutos Körper in einem Bann gehalten hatte. Erschöpft sank die dunkle Kriegerin zu Boden. Je ehe sie ihn jedoch erreichte, fing Super Sailor Moon den zarten Körper auf. Andächtig betrachtete sie das erschöpfte Gesicht. Während sie jeden Gesichtszug aufnahm, bemerkte die Mondprinzessin nicht, wie sich auch Tuxedo Mask dem Geschehen nährte. Im Gegenteil, Super Sailor Moon verlor sich in dem starken Herzklopfen, welches Plutos Tat für auslöste und verwandelte sich in das unschuldige Schulmädchen zurück.

Ihre Hände ruhten auf den braunen Wangen und instinktiv nährte sich Usagi den tiefroten Lippen. Usagi vergas, dass ihre Gefährtinnen um sie herum standen, sie vergaß, dass sie die Prinzessin des Mondes war und die Frau in ihren Armen die Wächterin, die sich der Einsamkeit verschrieben hatte. Doch ehe sie sich ihnen endgültig nähren könnte spürte Usagi zwei Fingern auf ihren Lippen.

„Nicht… Usagi, ich bin nicht dein Schicksal!“

Alles was dann geschah, ereignete sich viel zu schnell. Grade eben hatte Usagi noch gegen die unerbittliche Mauer um Setsunas Herz geklopft, doch nun schien sie noch höher zu werden. Uranus und Neptun umschlossen ihre Gefährtin, zogen sie mit sich und zeitgleich umschlangen sie vertraut und doch fremde Arme. Usagis Mund öffnete sich, wollte Neptun, Uranus und Pluto nachrufen, doch versagte ihre Stimme.

Verwirrt blickte Usagi in dunkelblaue Augen, waren sie tadelnd, eifersüchtig oder enttäuscht?

Eben blaue Augen schaute auf sie herab und sprachen endlich: "Was war das eben?"

Die lang unterdrückte Wut in seiner Stimme konnte der junge Mann nicht verbergen und Usagi antwortete nicht weniger wütend: "Was meinst du?"

"Diese Umarmung, diese Nähe! Meinst du ich bin blind. Du sagst du liebst mich nicht mehr? Seit Monaten will ich deine Nähe und du verweigerst sie mir und dann drückst du dich so an ...!"

"Ja, an die Frau, die mir das Leben gerettet hat und für mich gestorben ist, ALS DU MICH VERRATEN UND VERKAUFT HAST!!!!", brüllte Usagi zurück. Sie hörte ihre eigene Stimme, welche wie ein Echo von den hohen Häusern schallte. Ohne zu überlegen hatte Usagi ausgesprochen, was sie seit jenem Augenblick gedachte hatte.

Eine plötzliche Wucht traf Usagi und sie stolperte verwirrt zurück, während sie sich die schmerzende Wange hielt. Entsetzt Blickte sie ihn das wutverzerrte Gesicht ihres Freundes:

"Ich habe dir gesagt ich stand unter dem Zauber von...", wollte er sich erklären, aber Usagi schrie mit schmerz zerrissener Stimme:

"JA, UNTER WESSEN ZAUBER? BLACKMOON, DEINER CHIBI-USA?"

Mit jedem Wort ging Usagi einen Schritt zurück und flüsterte leise: "Fass mich nie wieder an, verschwinde, verschwinde aus meinem Leben!"

Vorherbestimmt

Vorherbestimmt

Die vier inneren Kriegerinnen standen wie betäubt vor dem Scenario, das sich soeben abgespielt hatte. Es war Makoto, die sich aus ihrer Bewegungslosigkeit lösen konnte und zwischen Usagi und Mamoru trat. „Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst, Mamoru!“, sprach diese ruhig aber bestimmt.

Erst als die vertraute jedoch fremde Stimme an das Ohr des Prinzen drang, realisierte er, was er eben getan hatte. Getan hatte aus Gefühlen, die sein Herz übermannt hatten. Erschrocken wich er zurück und suchte panisch Usagis Augen.

„Usako… ich… wie konnte ich nur, bitte verzeih mir. Ich habe mich hinreißen lassen von dem Gefühl der Eifersucht...!“

Sein geliebtes blondes Wesen wich zurück. Die perfekten und reinen Gesichtszüge zitterten, rissen aus zu einer Maske aus Tränen und Verzweiflung.

„Was ist nur mit uns geschehen?? Schluchzte Usagi bitterlich und ließ sich zu Boden sinken. Doch ehe sie ihn erreichen konnte wurde sie von starken Armen umhüllt. Widerstandslos ließ sich die Mondprinzessin von dem Prinzen der Erde in die Höhe heben. Nicht nur ihr Körper resignierte, sondern auch ihre Seele. Die letzten Jahre liefen vor Usagis inneren Auge ab. Sie sah sich selbst vor der Spielhalle mit der vermasselten Klassenarbeit und den unbekannten Mann hinter sich. Anfänglich war er so fremd und distanziert und wurde so dann so vertraut. Doch jetzt war alles anders. Immer und immer hatte er sich gegen sie gestellt, hatte sich von dem Bösen manipulieren lassen. War sie zu streng?

„Ich nehme sie mit nach Hause.“, hörte sie die dunkle Stimme durch den Nebel der Erinnerungen.

„Wäre es nicht besser wir bringen sie zu mir?“

Usagi fragte sich, ob das Reis Stimme war, die sie da hörte. Sie war sich sicher, keine andere Stimme klang so mystisch mit Ausnahme von…

„Setsuna…“, hauchte Usagi in Gedanken und vernahm nicht Mamorus Einwand.

„Keine Sorge, ich kümmere mich um sie. Es ist besser wenn sie bei mir ist. Wir müssen endlich miteinander sprechen. Es geht nicht nur um unsere Zukunft sondern um Chibi-Usas.“

Die vier Frauen nickten und so ließen sie Mamoru mit ihrer Prinzessin ziehen. Es konnte doch nicht falsch sein? Immerhin waren sie seit Anbeginn der Zeit ein Paar und sollten es auch in der Zukunft sein, so war es vorherbestimmt.

Traurigkeit, Unsicherheit und Angst erzeugten um Usagi einen Nebel. Durch jenen trüben Nebel hörte sie die Stimmen gedämpft, sah nicht die Farben des hereinbrechenden Tages und schwankte unsicher im Schritt, obwohl Mamoru sie stützte. Als sie endlich im Apartment des Stunden angekommen waren, legte sich Usagi auf die graue Couch im Wohnzimmer. Mamoru ging in die angrenzende Küche. „möchtest du einen Tee?“, fragte er ungewohnt sanft. Der Schmerz in Usagis Brust verschnürte ihre Kehle. Leise antwortete sie: „Ich hätte gerne ein Glas Rotwein!“

Mamoru zögerte zwar, doch dann nickte er. Schweigend entkorkte er eine Flasche und goss sich und seiner Usagi ein Glas ein. Mit einem Lächeln reichte er der blonden Frau das rubinrote Getränk. Nicht nur Usagi erinnerte die Farbe an die melancholischen Augen und so sprach Mamoru liebevoll: „Setsuna … nein Sailor Pluto ist eine faszinierende Frau. Sie ist schön, dunkel, so still und unergründlich wie der Meeresgrund und doch schenkt sie ohne Berührung, ohne Körperlichkeit so viel Zuneigung und Liebe.“

Verwundert blickte Usagi auf. In Mamorus Augen erblickte sie Verständnis. Jene Wut, als Usagi Pluto küssen wollte, war nicht mehr zu entdecken. Unsicher fragte Usagi: „Du bist nicht böse?“

Mamoru hob sein Glas, lies es gegen Usagis klingen und trank einen Schluck. Usagi tat es ihm nach und war überrascht über die Wärme, die das Getränk in ihrer Kehle auslöste. Noch verblüffter war sie über Mamorus Worte:

„Nein, nicht mehr! Im ersten Augenblick war ich verletzt und unsicher. Doch nun verstehe ich deine Gedanken und deine Beweggründe. Sailor Pluto hat dich, hat uns schon immer beschützt. Von Anbeginn der Zeit wacht sie über uns und verzichtet auf alles, was das menschliche Dasein ausmacht. Sie hat sich der Stille und Einsamkeit verschrieben, um dich zu beschützen, Serenity. Dass ihre Treue und Liebe für dich nicht nur ein Schwur ist, hat sie in jenem Augenblick gezeigt, indem sie die Zeit angehalten hat. Sie hat ihr Leben in jenem Moment geben, indem ich dich verraten habe. Ich kann weder ihr noch dir böse sein….“

Usagi hatte nicht die Tränen bemerkt, die sich ihren Weg über ihre Wange suchten. Der Wein vermischte sich mit dem Nebel, machte sie Schwerelos. Es war ein angenehmes Gefühl, sie wollte nicht mehr weinen, keine Furcht mehr fühlen und vor allem wollte sie sich nicht mehr sehnen. Plötzlich spürte Usagi eine warme Hand auf ihrer Wange, die ihren Kopf zärtlich zur Seite drehte. Verlegen blickte sie in die himmelblauen Augen ihres Prinzen. Dieser hatte das Glas abgestellt und nahm nun Usagi das leere Glas ab.

„Usagi… ich…“, begann Mamoru und sah in die großen Augen seiner Prinzessin. Sie hatten an Glanz verloren, die Unbefangenheit ihrer Jugend schien verschwunden zu sein. An ihrer Stelle war Reife getreten, die Augen von Serenity waren erwachsener und ernster, doch das gefiel Mamoru.

Voller Liebe begann er über die Haut wie Porzellan zu streicheln. „Ich liebe dich, das musst du mir glauben! Ich möchte eine Zukunft mit dir und unserer Tochter! Unserer Tochter, die schwindet, weil wir beide unsere Liebe vergessen.“

Usagi hatte längst die Augen geschlossen. Die Zärtlichkeit des Prinzen vermischte sich mit Schuldgefühlen, so dass Usagi automatisch nach halt suchte. „Ich will meine Tochter nicht verlieren!“, flehte sie durch den Nebel.

„Das wirst du nicht!“, hauchte Mamoru, während er Usagis Hals liebkoste. Nähe, Zärtlichkeit – hatte sie sich nicht danach gesehnt? Ein erlösender Seufzer wich über Uagis Lippen und sie ließ sich nach hinten fallen. Ja, das war es doch was sie suchte: Wärme, Geborgenheit. Hier und jetzt wurde sie ihre Geschenkt, ein Schauer ging durch ihren Körper, als die Warmen Hände unter ihre Bluse glitten, sie streichelten und berührten.

Mamoru war erleichtert, als er keinen Widerstand spürte. Usagi schien sich endlich hinzugeben. So folgte er seiner Zuneigung und seinen Instinkten. Zärtlich aber auch fordernd begann er sich und seine Geliebte auszuziehen und diese schien seine Zärtlichkeit zu erwidern. Durch den Nebel sah Usagi das Licht der Sterne, welches nur in ihrem Kopf existierte, sie hörte die Tiefe Stimme und spürte die weiche braune Haut. Ja, danach hatte sie sich gesehnt, dass wollte sie fühlen. Leidenschaftlich aber auch ruckartig wurde sie nach hinten gedrückt. Das Sternenlicht erlisch und blaue Augen blickten in ihre, als ein Schmerz folgte. Der Nebel lichtete sich als Mamoru in ihr Ohr stöhnte, sich rhythmisch gegen ihren Körper drückte. „Nichts…“, hauchte Usagi gegen die Zimmerdecke, doch es war weniger als ein Flüstern. Aus Leidenschaft wurde animalischer Trieb. So lange hatte er sich nach dieser Verbundenheit gesehnt, die nur sie beide teilten. Nur er durfte in ihr sein, durfte sie spüren. „Bitte hör auf!“, vernahm ein leises flehen. Nein er würde nicht aufhören. „Zärtlich flüsterte Mamoru in die Dunkelheit: „Keine Sorge, ich höre nicht auf!“

Mit diesen Worten beschleunigte er den Rhythmus, der nun einem Stoßen gleich kam. Er wollte seine Prinzessin spüren, so tief wie seine Liebe zu ihr. Usagi schien es zu gefallen, stöhnend ließ sie ihren Kopf nach hinten fallen. Er bemerkte nicht die Resignation in ihrer Stimme, fühlte nicht, dass ihr Körper erschlaffte und bemerkte nicht die Tränen. Während Mamoru zum Höhepunkt kam und Usagi fest an sich zog, verharrten die blauen Augen an der Zimmerdecke. Sie suchten nach den Sternen, suchten nach der Ferne, dies hier war ihre Zukunft, sie hatte sie sich so erträumt. Ja, so hatte sie es doch gewollte, denn so war es vorherbestimmt.

Einfach Frau sein - für eine Nacht

Einfach Frau sein - für eine Nacht

Setsuna war nun das fünfte Mal unruhig in die Küche gegangen. Es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis sie Haruka und Michiru davon überzeugt hatte sie alleine zu lassen. Nun hatte sie ihre geliebte Stille und Einsamkeit zurück und schien sich doch nicht entspannen zu können. Resignierend blieben ihre Augen an einer Flasche Rum hängen. Haruka hatte die Flasche auf ihre Küchentheke gestellt. Es würde sie entspannen, hatte sie Blonde ihr zugezwinkert. Setsuna fragte sich, wie ein Getränk beruhigend wirken könne.

Ohne weiter zu überlegen holte sich die Frau mit den grünen Haaren ein Glas, öffnete die Flasche und ließ das bernsteinfarbene Getränk in das Glas fließen. Nachdenklich ließ sie die nach Vanille duftende Flüssigkeit kreisen. Was Usagi wohl grade macht?

In diesem Augenblick klingelte es an ihrer Tür. Setsuna seufzte. Haruka vertraute ihr wohl nicht. Mit einem leicht amüsierten Lächeln öffnete Setsuna die Tür und sprach ungewohnt neckend: „Haruka, ich komme eine klar! Ich habe mir sogar deinen...“

Weiter kam die Wächterin der Zeit nicht. In dem Augenblick, als Setsuna realisierte, dass es Usagi war, die vor ihrer Tür stand und nicht Haruka, wurde sie auch schon aus dem Gleichgewicht gebracht. Stürmisch war die junge Prinzessin in ihre Arme gesprungen, das Glas viel zu Boden und rollte unbeschadet durch den Flur.

„Usagi, was ist passiert? Bist du verletzt?“, fragte Setsuna die aufgebrachte Frau. Schluchzend schüttelte die blonde Frau in ihren Armen den Kopf. „Bitte Setsuna, bitte lass mich heute Nacht hier, verrate keinem das ich hier bin! Ich flehe dich an!“

Setsuna konnte sich nicht erklären, was passiert war. Etwas hatte die junge Frau in ihren Armen verängstigt, sie zitterte und suchte deutlich nach Schutz und nicht Nähe, sowie in ihren letzten Begegnungen. Flüsternd antworte Setsuna: „Natürlich kannst du hier bleiben, ich beschütze dich! Niemand wird dir etwas antun, das schwöre ich.“ Ihre Worte zeigten Wirkung. Usagis Körper entspannte sich langsam und Setsuna schloss die Wohnungstür.

„Was hältst du von einem warmen Tee?“, fragte Setsuna zärtlich und strich den Rum aus ihrem Kopf. Usagi nickte dankbar, strich sich die Tränen fort. Ein Schauer durchfuhr sie. Dann stotterte sie leise: „Kann ich vielleicht vorher duschen?“

Verwundert blickte Setsuna auf die zerbrechliche Frau vor sich, doch dann nickte sie. „Natürlich, ich hole dir was du brauchst und zeig dir das Bad!“
 

Kaum hatte Usagi ihre Kleidung abgelegt, schritt sie unter den prasselnden warmen Wasserstrahl.

Das Bad wurde von heißen Dampf erfüllt und das Wasser streichelte über die kalte Haut der Mondkriegerin, aber es brachte leider nicht die erhoffte Erlösung.

Immer noch kreisten die Bilder durch Usagis Kopf und immer noch spürte sie die festen Griffe Mamorus auf ihrer Haut. Der zierliche Körper verkrampfte sich und Usagi schüttelte sich, dabei entwich ihr ein Wimmern. Hatte sie nicht nein gesagt, hatte sie nicht deutlich genug gezeigt, dass sie seine körperliche Liebe nicht wollte?

Nein das hatte sie nicht und das wusste sie auch!

Warum hatte sie nicht geschrien? War sie selber schuld?

Angestrengt versuchte Usagi die Bilder zu vertreiben. Wieder versuchte sie an Setsuna zu denken, als er in ihren Gedanken erneut keuchend über ihr lag. Aber Usagis Versuche blieben erfolglos.

Mit einem herzzerreißenden Schrei brach die blonde Frau weinend zusammen.

Der Schrei drang durch die dicken Wände und durch das dunkle Holz der Türen bis in die Küche, wo Setsuna grade den Tee kochte. Scheppernd viel die Kanne zu Boden. Ohne zu zögern, war Setsuna augenblicklich ins Bad gerannt.

"Usagi was ist...", wollte Setsuna fragen, als sie die Tür aufriss. Aber ihre geliebte Prinzessin lag zusammengesackt auf dem kalten Fliesenboden und weinte bitterlich.

"Usagi...", hauchte Setsuna besorgt und ging vor ihr in die Hocke. Als Setsuna nach oben tastete, um das Wasser abzustellen, rührte sich Usagi plötzlich. Unerwartet griff sie nach Setsunas Hand und zog die überraschte Frau zu sich. Setsuna spürte, wie das warme Wasser in ihre Kleidung sickerte und dann plötzlich die weiche sanfte Haut ihrer Prinzessin, wie sie sich verzweifelt an sie drückte.

Ohne das Setsuna es kontrollieren konnte, schlug ihr Herz schmerzhaft schnell. Zitternd zog sie Usagi an sich und flüsterte: "Usagi, ich bin bei dir. Ich beschütze dich. Ich..."

Aber weiter kam sie nicht. Usagi hatte sich nur kurz nach vorne gelehnt, ihr in die Augen geblickt und die unsichtbare Distanz überwunden, um sie zu küssen. Überwältigt von den Gefühlen und dem immer schmerzlich schneller werdenden Herzschlag saß Setsuna bewegungslos da. Die süßen Lippen brannten förmlich auf den ihren und hinterließen eine unerträgliche Kälte, als sie sich lösten.

Mit roten Wangen schauten fragende dunkelrote Augen in azurblaue Augen.

Plötzlich begann Usagi damit Setsunas Bluse aufzuknöpfen. Als Usagi sprach, löste sie den Blickkontakt nicht: "Ich weiß, was du fühlst. Bitte, Setsuna, sei mir nah und wenn es nur für eine Nacht ist. Ich will nichts mehr, als dich spüren! Ich würde dafür mein Leben geben. Bitte, lass mich nicht flehen!"

Setsunas Verstand hatte sich längst ausgeschaltet, als Usagi die nasse Bluse zur Seite warf und sanft über ihre Brust strich. Ein Seufzen entwich Setsunas Mund. Ruckartig, aber sanft zog sie Usagi an sich. Schaute ihr verlangend in die Augen und umschloss dann die pfirsichrosa Lippen mit den ihren. Stürmisch wurde der Kuss von Usagi erwidert. Aber Setsuna hob eine Hand, strich über Usagis Wange hinab zum Hals und verlangsamte damit den Rhythmus.

Jede Faser ihres Körpers sagte Usagi, dass sie Zeit hatten, das Setsuna nicht mehr aufhören würde. Zufrieden seufzend strich sie mit der Zunge über den kirschroten Mund und als Setsuna das Spiel leidenschaftlich erwiderte, in dem sie ihren Mund öffnete, hatte Usagi wirklich das Gefühl süße Kirsche zu schmecken. Während Usagi nun Setsunas Rock öffnete und über ihren Po schob, erkundeten die braunen Hände der einsamen Kriegerin den zerbrechlichen Körper ihrer Freundin. Fordernd liebkoste Usagi Setsunas Zunge und öffnete den BH ihrer Gefärhtin.

Ein schweres Keuchen wich über Setsunas Lippen, als Usagi zarghaft ihren Körper erkundete.

Für einen kurzen Augenblick meldete sich Setsunas Verstand und sie löste vorsichtig den Kuss. "Usagi, bist du dir sicher?", hauchte sie fragend und sie musste sich eingestehen, ihr Herz hoffte, dass dieser Moment niemals enden würde.

Usagi antwortete nicht. Immer noch waren ihre Augen verlangend vor Sehnsucht. Das Funkeln sprach mehr als tausend Worte, trotzdem hauchte Usagi: "Seit Wochen will ich dich fühlen, will ich wieder leben, bitte hör nicht auf. Heute Nacht will ich nur dir gehören."

Mehr Worte brauchte Setsuna nicht. Verlangend zog sie Usagi erneut an sich und seufzte erregt, als sie die weiche Haut ihres geliebten Engels endlich an ihrer fühlte. Wie oft hatte sie sich dieses Gefühl gewünscht.

Der Kuss wurde immer inniger und fordernder. Der Herzschlag beider Frauen schlug im gleichen Takt, als Setsunas Hand über den flachen Bauch zwischen die Beine ihres Engels glitt.

Als Setsuna zärtlich begann Usagi zu verwöhnen, stöhnte Usagi leidenschaftlich. Setsuna gefielen die Laute ihrer Prinzessin. Sie sorgten dafür, dass sie vergaß, wer sie war und warum sie existierte. In diesem Augenblick zählte nur die warme Nähe.

Die intime Nähe zu Setsuna hatte das bewirkt, was Usgi wollte, die Bilder waren verschwunden.

Beiden Frauen fielen in den Strudel aus Gefühlen ihrer Liebe füreinander. Keiner bemerkte das Strahlen ihrer Herzkristalle und keine sah das zarte rosa Licht, das sich auf Usagis Bauchdecke niederließ. Es vermischte sich mit der Wärme in Usagis Bauch und verschwand. Schwer atmend ließ sich Setsuna auf Usagi sinken. Diese fing ihre dunkelhaarige Freundin auf und flüsterte: "Niemals war es so intensiv!"

Verlegen lachte Setsuna und drückte sich etwas an den nassen Körper ihrer Prinzessin. Sie wollte jede Rundung, jede Intimität spüren. "Und ich habe nie geglaubt, dass ich dir einmal so nah sein darf.", gestand Setsuna leise.

Usagi erwiderte die Nähe und streichelte durch das dunkelgrüne Haar.

"Du darfst mir noch viel näher sein, die Nacht ist noch nicht vorbei und ich kann von dir gar nicht genug bekommen...", hauchte Usagi verlangend.

Setsuna antwortete auf die Worte mit einem leidenschaftlichen Zungenkuss.

„Ich liebe dich, ich habe dich schon immer geliebt!“, hörte Setsuna ihre eigene Stimme, doch sprach sie jene Worte nicht aus. Es war ein Echo aus der Vergangenheit. Hatte sie jenes Gefühl ausgesprochen? Jenes Gefühl, das sie bis zu dieser Nacht nicht aussprechen noch zeigen durfte.

Vorherbestimmte Zukunft

Vorherbestimmte Zukunft

Das helle Sonnenlicht kitzelte Setsunas Haut. Schnurrend wich sie den hellen Strahlen aus und vernahm die weiche Haut an ihrer. Unsicher, fast ängstlich öffnete die einsame Wächterin ihre Augen. Die Bilder der letzten Nacht waren sofort wieder präsent. Sie war ihrer über alles geliebten Serenity nah gewesen. Mehr als nah, sie waren eins geworden. Als Setsuna nun in tiefblaue Augen blickte, wusste sie, es war kein Traum gewesen.

„Guten Morgen!“, flüsterte Usagi.

„Guten Morgen, Usagi!“, antwortete Setsuna und zog ihre Prinzessin ein Stück zu sich. Diese nahm die Einladung an, krabbelte auf die auf dem Rücken liegende Setsuna. Sanft legte Usagi ihre Hände auf Setsunas Dekokte und stützte darauf ihren Kopf.

„Kannst du dich erinnern?“, fragte Usagi unerwartet.

Setsuna wusste, dass ihre Prinzessin nicht die letzte Nacht meinte. Wieder vernahm Setsuna das Echo. Ein Echo, welches den Nebel auflöste. Als der Nebel langsam wich, setzte ein schmerzliches Gefühl der Erinnerung ein. Dieses Gefühl spiegelte sich auf Setsunas Gesicht wider, die leise zu sprechen begann:

„Ich sehe einen Mann mit weißen Haaren und deinen… nein zwei Silberkristalle. Ja, ich erinnere mich, der Kristall der Zukunft und der Vergangenheit. Er wollte sie zueinander führen, um sich und alles ins Nichts zu stürzen. Als ich zum Ort des Kampfes kam, warst du bewusstlos, die anderen außer Gefecht gesetzt und Tuxedo Mask…“

„Er stand unter den Einfluss von Back Lady, hatte mir mein Zepter genommen und mich damit geschlagen!“, ergänzte Usagi Setsunas Erinnerung.

Die Augen der Wächterin weiteten sich, doch sprach sie unbeirrt weiter. Jetzt wo sie ihre verlorene Erinnerung greifen konnte, wollte sie verstehen. Wollte sie endlich begreifen, was sie getan hatte, dass Usagi ihre Nähe suchte, dass sie bereit war die Zukunft zu ändern.

„Ich sah keinen anderen Ausweg! Um die Zukunft, um euch und dich zu retten, musste ich gegen das mir auferlegte Tabu verstoßen. Ich hielt die Zeit an.

Ich kann es wieder fühlen… mein Körper, mein Blut meine Eingeweiden brannten und schienen ebenfalls stehen zu bleiben. Doch ich ignorierte den Schmerz, denn viel wichtiger war, dass du die Kristalle wieder an dich brachtest.“

„Nur deinetwegen war das möglich gewesen, Setsuna! Du hast uns alle gerettet!“

Ein melancholisches Lächeln schlich über die dunkelroten Lippen.

„Das hast du damals auch gesagt und ich habe dir geantwortet, dass ich schon immer etwas für dich tun wollte. Dass ich schon immer an deiner Seite Kämpfen wollte und dass dies schon immer mein sehnlichster Wunsch gewesen war. Ich erinnere mich an jedes Wort… und an das Gefühl, dass ich meine Entscheidung nicht bereute. Nie hatte ich meine Pflicht und meinen Posten bereut. Auch wenn ich dir nie nah sein konnte, so konnte ich für dich Leben…."

Setsunas Wangen verfärbten sich rot und in ihren Augen blitze die Erkenntnis auf. „Ich wünschte mir, ich würde dich in einem anderen Leben wieder treffen, denn…“

Erwartungsvoll blickte Usagi in die dunklen Augen und biss sich auf die Lippen.

Ein leises wehmütiges Seufzen wich über die Lippen der Wächterin. Statt zu antworten, hob sie ihren Kopf und küsste zärtlich die Anspannung ihrer Prinzessin fort. Diese ließ sich augenblicklich auf den innigen Kuss ein. Überrascht stöhnte Usagi in den Kuss, der so viel mehr war. Die Zärtlichkeiten überströmten sie mit unausgesprochener Liebe. Sie spürte die Sehnsucht und Verzweiflung Plutos, welche über Zeitalter vergraben und verschwiegen wurden. Dieser Kuss war intensiver als letzte Nacht. Usagi wollte mehr davon spüren, wollte sich ganz in diese tiefe Liebe fallen lassen und begann Setsunas Haut zu streicheln. Doch diese hielt inne und löste den Kuss. Verwirrt öffnete Usagi ihre Augen und erschrak als sie heiße Tränen erblickte. „Suna…?“

Setsuna zuckte zusammen, als Usagi sie mit einen unbekannten Kosename ansprach. Sie hatte die Zukunft verändert, indem sie ihre unausgesprochene Liebe ausgesprochen hatte. Zitternd strich sie eine Strähne aus dem engelsgleichen Gesicht.

„Niemals würde ich jene Worte oder diesen Kuss zurücknehmen. Ich liebe dich, Usagi – Serenity. Ich habe dich immer geliebt. Du bist mein Licht in der Dunkelheit, die Berechtigung meiner Existenz. Es gibt nur ein Wesen, welches ich genauso liebe, wenn auch auf eine andere Weise… Small Lady!“

Usagi hatte die Worte gewusst, bevor Setsuna sie ausgesprochen hatte.

„Und wie damals bitte ich dich, rette das Leben von Small Lady…“, noch während Setsuna sprach, zerriss ihre eigene Bitte die sonst so sanften Gesichtszüge. Die sanfte leise Stimme erstickte unter Tränen und bevor Usagi reagieren konnte, hatte Setsuna sie an sich gezogen und weinte. Sie weinte so bitterlich, dass es Usagi das Herz zerbrach.

Eine Ewigkeit verstrich und beide Frauen hatten eng umschlungen geweint, bis sie die Kraft verließ. Es war Usagi, die Setsunas letzte Worte ergänzte:

„Ich… Wir dürfen unser Glück nicht vor das Leben von Chibi Usa stellen…, nicht vor die Zukunft der Menschen und nicht dieser Welt.“

Setsuna schaute auf, es war nicht Usagis Stimme die sie hörte, es war jene Tonlage, die sie von Neo Königin Serenity gewöhnt war. Bildete sie es sich ein oder war das Haar von Usagi weißlicher?? War hier und jetzt, wo die junge Frau ihren goldenen Käfig betrat, der Augenblick, in dem das unschuldige Mädchen verschwand?

„Nein, das dürfen wir nicht, Serenity“, flüsterte Pluto und war nicht verwundert als Serenity ihr zunickte. Schweren Herzens schob Setsuna die Königin der Zukunft von sich uns schlang das Lacken um ihren Körper. Plötzlich griff eine Hand nach der ihren. Fragend blickte Setsuna in ernste Augen.

„Ich verspreche dir, ich werde deine Liebe nie mehr vergessen, weder jetzt, weder in der Zukunft und vor allem nicht in der Vergangenheit!“, es war mehr ein Flüstern.

Setsuna lächelte ein Lächeln das keines wahr und antwortete sanft: „Ich habe dich immer geliebt und werde es immer tun. In der Zukunft nehme ich meine Posten ein und ich möchte wieder für dich sterben, meine Königin!“

Auch wenn Serenity das weißer werdende Haar nicht sah, so schüttelte sie den Kopf: „Für dich war ich immer noch Usagi, bitte hör nie auf sie in mir zu sehen!“

Nun lächelte Setsuna wirklich.

„Ich habe noch eine bitte!“, hauchte Serenity.

„Alles was du willst!“

Fordernd zog Usagi an dem Bettlacken, welches sich um den braunen Körper schmiegte. Verwirrt blickte Setsuna dem weißen Tuch nach und dann in verlangende Augen.

„Nur noch einmal! Einmal möchte ich dir gehören und du mir!! Ich möchte all deine Liebe spüren und dieses Gefühl konservieren, es mitnehmen und mich daran erinnern, wenn ich den Sinn in meinem Leben nicht mehr sehe!“

Setsuna antwortet nicht, sie zog ihre Usagi an sich, ließ sich mit ihr auf das weiche Bett fallen und in eine Welt aus Zärtlichkeit und Liebe. Es sollt erst der Mond die Sonne ablösen als Setsuna der Silhouette ihrer Königin nachsah, so lange bis sie hinter einer Hauswand verschwand.
 

Usagi hatte das Gefühl, dass das Magnetfeld der Erde sie unweigerlich anzog, ihren Schritt verlangsamte und sie an sich band. Sie erinnerte sich. An jenem Abend war sie diesen Weg gerannt. Sie wollte fort, wollte nur zu ihr und fort von ihm. Nun ging sie fort von ihr – nein, sie wurde fort gerissen! Die goldenen Fesseln, sichtbar für jene die sie sehen wollten, welche seit ihrer Geburt an ihren Handgelenken ruhten - zogen und zerrten an ihr.

So langsam sie auch ging, irgendwann erreichte sie doch das Ende des Weges. Ein letztes Mal wandte sich Usagi um, schaute zum Mond hinauf, der auf sie schien und dann in die Ferne. „Auch wenn du nicht meine Zukunft bist, so bist du mein Schicksal, ich werde dich bei mir tragen! Mein Herz und meine Liebe gehört dir, der Rest von mir gehört dieser Welt, weil es meine Pflicht ist.“

Usagis Worte blieben ungehört.

Kaum war sie die letzten Treppen hinaufgestiegen und hatte den Flur erreicht, öffnete sich die bekannte Apartmenttür.

„Usako…!“, rief eine ehrlich besorgte Stimme.

Kaum hatte sie die Augen ihres vorherbestimmten Lebens erblickt, wurde sie in eine sichere Umarmung geschlossen. Warum war er nur so nett, so unglaublich verständnisvoll?

Vielleicht weil er es sein müsste? Usagi hatte auf dem Weg beschlossen, ihrem Prinzen die Wahrheit zu sagen. Er hatte es verdient.

„Usa, wo warst du? Keine Nachricht, keine Brief, du warst einfach fort. Du… Usagi, dein Haar! Es ist ganz weiß, was ist passiert?“

Erst jetzt erblickte Serenity das, was Setsuna längst bemerkt hatte. Andächtig glitten ihre Hände durch das weiße Haar und die besonnene Stimme der Königin erklang. „Ich habe mich für meine Bestimmung entschieden, Endymion!“

Mamoru erschauderte vor der Nennung seines vergangen Namens. Warum? Er gehörte zu ihm, so wie Usagi.

Nicht liebevoll sondern umsorgend führte Mamoru seine Geliebte in das kleine Apartment. „Usako, ein letztes Mal, erzähl mir was passiert ist.“

Die junge Frau mit den silberweißen Haaren setzte sich auf das vertraute Sofa, ihre Hand strich über den weichen Stoff. Mamoru beobachtete jede ihrer Bewegungen und realisierte, dass es nicht Usagi war, die vor ihm saß.

„Ich war bei Setsuna….“, begann Neo Königin Serenity ihren Satz und verlor den letzten Glanz, den Usagi bei sich trug. Mamoru spürte, wie sich sein Körper aufrichtete und der junge Mann von ihm abfiel. Seine Stimme erklang, tief und weise: „Hat sich Setsuna über deinen Besuch gefreut?“

Wie selbstverständlich nahm Usagi die tiefe von Mamorus Stimme wahr und begann die Erlebnisse der letzten Nacht ehrlich wiederzugeben: „ Ich habe Setsuna besucht, weil du in der letzten Nacht nicht bemerkt hast, dass ich dich bat aufzuhören. Bitte gib dir nicht die Schuld, ich war nicht deutlich genug, dass weiß ich jetzt! Und doch hat es mich zu Setsuna gezogen. Sie hat für mich die Zeit angehalten, sie hat ihr Leben und alles was sie ausmacht für mich aufgeben. Sie hatte es verdient, mir auch nur eine Nacht nahe zu sein!“

Serenity spüre, wie sich ihr König zu ihr setzte und ihre Hand ergriff – ja er war verständnisvoll! „Als wir in der Zukunft wahren, hatte Pluto mir gestanden, dass sie mich liebt. Darufhin hatte ich mein zukünftiges-Ich angefleht, sie mit jenem Wissen nicht sterben zu lassen!“

Endlich suchten azurblaue Augen nach erdblauen Augen und sprachen voller Aufrichtigkeit: „Mamoru, ich habe dich in unserer Zeit geliebt, ich habe dich so unendlich begehrt in der Vergangenheit. Doch in der Zukunft liebe ich dich für diese Welt, für Chibi-Usa und für Pluto, weil sie es so gewünscht hat!“

Endymion hob Serenitys Hände und küsste sie zärtlich, bevor er besiegelnd sprach: „ Ich habe dich in meiner Vergangenheit geliebt, in meiner Gegenwart lieben gelernt und in meiner Zukunft werde ich lernen, zu lieben, was du geben magst!“

Neo Queen Serenity schmiegte sich schweigend in die Arme des zukünftigen Königs, als plötzlich etwas in ihrem Bauch einen kleinen Tanz vorführte. Stöhnend griff sich Usagi an den nicht sichtbaren Bauch

„Usako?“

„Es ist nicht, mir ist schlecht… verzeih!“
 

~** **~
 

Fast in Trance räumte Setsuna ihr kleines aber über die Jahre vertrautes Apartment später aus. Ihre Augen blieben an dem Bett in altem Holzrahmen hänge. Eine helle und tiefe Stimme erklang. Sie hatte es miterlebt, wie die helle unbefangene Stimme zur weisen, wissenden Stimme wurde. Seit jenen Tagen verband Usagi und Setsuna eine innige und doch distanzierte Freundschaft. Niemand war ihr so fern und doch so nah! Seufzend nahm Setsuna das Laken von Bett, als es stürmisch klingelte. Erwartungsvoll rannte Setsuna zu ihrer Wohnungstür, hoffte auf goldblondes Haar. Ihre Hoffnung wurde getrübt von silberweiß und einem resignierenden Lächeln.

Für einen Augenblick wollte Setsuna auf die Knie gehen, so wie sie es in der vergangenen Zukunft immer getan hatte. Die Wächterin der Zeit konnte sich an jedes Detail erinnern. Sie verdrängte den Impuls und begrüßte ihre zukünftige Königin: „Usagi, komm rein!“

Ein melancholisches aber zärtliches Lächeln huschte über den kirschroten Mund.

Setsuna resignierte wie bei jedem Treffen. Immerzu war sie Usagi in den letzten Monaten nahe gewesen. Es gab Abende, da waren sie verbunden: Ihre geliebte Prinzessin kuschelte sich an sie und suchte ihre Nähe. An anderen Tagen nickten sie wissend einander zu und es herrschte eine erzwungene Distanz zwischen ihnen – entfernter als Pluto und Mond.

Heute war es eine Mischung aus beiden Komponenten. Schnell spürte Setsuna, wie Serenity ihre Nähe suchte und sie gleichzeitig von sich schob.

Wortlos trat die junge Frau ein und bemerkte die Kartons. Setsuna folgte ihren Blick und sprach unaufgefordert: „Es ist etwas albern sein Hab und Gut zu packen, wenn man an einen Ort geht, der kein Regal oder Schrank besitzt.“

Erschrocken wandte sich Serenity an Setsuna und fragte: „Du gehst?“

Noch bevor diese antworten konnte, sprach die junge Königin resignierend: „Natürlich...“

Dabei griff sie sich an den Bauch und flüsterte: „Jetzt wo ich Mutter werde und der Silberkristall in mir brennt. Ich kann es spüren, ein Reich wird geboren...“

Sestuna unterbrach ihre Königin, indem sie auf die Knie fiel und Usagis Bauch berührte.

„Du bist schwanger...!“

Für einen Augenblick wichen die goldenen Fesseln und Usagi legte ihre Hände auf die ihrer Wächterin.

„Ja, ich kann sie spüren... meine Tochter!“

Tränen der Erleichterung strömten über braune Wangen. Andächtig lehnte sich Setsuna vor und küsste den flachen Bauch. Die Zukunft der kleinen Lady hatte sich nicht geändert. Auch wenn es für sie selbst bedeute nie mehr zu Lieben und sich der Einsamkeit zu verpflichten, so war Setsuna erleichtert. In der Berührung lies sich Usagi zu Boden sinken, um Setsuna in die Augen zu sehen.

„Ich danke dir für alles... was du getan hast und was du tun wirst!“

Die tiefe in Usagis Stimme kehrte zurück. Die junge Königin hatte längst eingesehen, dass ihre Zukunft vorherbestimmt war, dass sie an ihre Bestimmung gebunden war. Ebenso war die Wächterin der Zeit an ihr Schicksal gefesselt. Usagi hätte geweint und gefleht. Sie hättte Versprechungen gemacht und argumentiert, dass es eine andere Möglichkeit geben müsste. Neo Königin Serenity hingegen entschied zum Wohl ihres Volkes. Plutos Position war wichtig. Die Zukunft war niedergeschrieben und musste erfüllt werden.

„Mamoru und ich werden nächste Woche heiraten...“, teilte die junge Frau mit den weißen Haaren nüchtern mit, während sie sich erhob. Setsuna folgte ihr und verdrängte den schmerzlichen Stich in ihrer Brust. Stattdessen nickte sie wissen.

„Nach der Zeremonie wird es soweit sein. Der goldene und silberne Kristall verinigen sich und Neo Tokyo ...“

Setsuna verstummte, als ihre Freundin die Augen schloss und eine Hand hob, als wolle sie das unweigerliche von sich schieben.

Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden Frauen. Die immer noch ungewohnt tief traurige Stimme durchschnitt die Stille. „Ich werde gehen... ist es ein Abschied für immer?“

Setsuna zögerte, dann griff sie nach der zierlichen Hand. Andächtig betrachtete sie die zarten Finger und flüsterte: „Ja, wir sehen uns wieder, wenn die Sonne den Horizont so oft berührt hat, dass unsere Zeit nur noch ein Flüstern ist.“

Plötzlich spürte Setsuna, wie ihr Kopf angehoben wurde und zarte Lippen auf den Ihren ruhten. Es war kein leidenschaftlicher Kuss wie in jener Nacht. Es war ein Kuss voller Dankbarkeit und bitterlicher Liebe.

„Lebewohl, meine Wächterin“

„“Lebewohl, Usagi!“

Die tiefe Melancholie beider Frauen vermischten sich, als Serenity die Tür öffnete und auf die Straße trat.

„Usagi...!“

Sie wandte sich um.

„Ich werde Chibi-Usas mit mir nehmen. Auch wenn du nur einen Fötus in dir trägst, so darf sie ihrem zukünftiges Ich nicht begegnen.“

Neo Königin Serenity nickte zur Antwort, wandte sich ab und ging, ohne sich ein letztes Mal umzudrehen.

Setsuna schaute ihr nach, sah die unsichtbaren goldenen Fesseln. Jene Fesseln die sich auch um ihren Körper schlangen.

Das Ende einer Zukunft – Wovon purpurne Augen wissen

Das Ende einer Zukunft – Wovon purpurne Augen wissen

Es waren nicht die goldenen Fesseln, die Setsuna daran gehindert hatten, ihr Haus zu betreten. Erst als das weiß-goldene Haar am Horizont verschwand, rührte sich die Wächterin der Zeit. Ihr Blick wanderte über die sorgfältig gepackten Kartons. Wirklich albern!

Obwohl Setsuna am Rand der Stadt in einem kleinen Vorort wohnte, war der heutige Tag außergewöhnlich Still. Es schien, als wäre ein unsichtbare Glaskuppel über ihrem Haus. Die Blätter bewegten sich lautlos im Wind und die Vögel flogen am Himmel ohne Gesang. Dann begriff Sailor Pluto endlich, sie befand sich im Übergang. Dieser nahm der Umgebung die Geräusche und die Farbe.

Es war so still, dass Setsuna keine Worte fand die Stille zu beschreiben. In ihren Gedanken war sie den Moment des Abschieds von ihrem Leben als Setsuna Meioh tausend Mal durchgegangen. Es gab laute Varianten in denen Usagi weinte und mit trotz reagierte. In denen Haruka eine Überraschungsparty warf und sie bis in die Nacht feierten, tanzten und sangen. In ihrer liebsten Vorstellung hatten Haruka und Michiru sie entführt und wollten mit ihr ans Ende der Welt fliehen. Nur in ihren Träumen gestand sich Setsuna ein, dass sie Angst hatte vor der Einsamkeit und Stille.

Das war nicht immer so gewesen. Bevor sie das Leben auf der Erde kannte, war ihr nur die Loyalität und Pflicht vertraut. Es gab für sie kein anderes Begehren, als für die Familie des weißen Mondes zu dienen und zu sterben.

Nun fühlte sich die mutige Kriegerin verloren. Kein Wort würde sie an Michiru richten. Keinen Kuss auf Harukas Wange hauchen. Still würde sie die Welt verlassen und ihr Name nur noch ein Flüstern sein. Ein Gerücht, dass es eine Frau Namens Setsuna Meioh geben hatte.

Purpurnes Licht umhüllte die Kriegerin der Zeit, als sie sich auflöste.

Die Haustür stand lautlos auf. Erst Tage später sollten Haruka und Michiru das Verschwinden ihrer geliebten Gefährtin bemerken.
 

Nachdenklich betrachte das junge Mädchen ihre Hände. Seufzend lehnte sich Chibi-Usa an die Trassentür ihres Zimmers. Seit einer Weile hatte sie sich nicht mehr aufgelöst. Doch dafür schien sich Usagi aufzulösen. Nein, sie hatte sich aufgelöst. Die vergessene Zukunft hatte die kleine Thronerbin eingeholt. Chibi-Usa hatte verdrängt, wie anders ihre Mutter, die Königin von Neo Tokyo, als Usagi war. Sie war pflichtbewusst, vernünftig und plante jeden Schritt dreimal. Alles musste durchdacht werden.

Zumindest eine Variante ihrer Mutter war so... Doch wie die andere Variante war konnte Chibi-Usa nicht zu Ende denken, als tief lilanes Licht ihr Zimmer einhüllte.

„Puuuh!“

„Kleine Lady!“, begrüßte Sailor Pluto ihre kleine Freundin mit einem melancholischen Lächeln.

„Du willst mich holen?“, fragte Chibi-Usa matt und stand auf.

Sailor Pluto nickte.

Ohne ein weiteres Wort ging Chibi-Usa durch das kleine Zimmer. Ein letztes Mal schaute sie sich um. Es herrschte die gleiche Stille wie bei Setsunas Abschied. Pluto ließ ihr die Zeit. Plötzlich schaute sie in ernste dunkelrote Augen.

„Du siehst es nicht oder??“

Irritiert legte die Kriegerin der Zeit den Kopf schief und fragte verwirrt: „Was soll ihr sehen?“

Schweigend hielt das junge Mädchen den Blickkontakt, als könnte Pluto ihre Gedanken lesen. Dann wandte sie ihren Blick seufzend ab und nahm die Hand der äußeren Kriegerin.

„Bring mich in die Zukunft!“

Ebenso lautlos wie Setsuna verließ Chibi-Usa ihr geliebtes Leben mit Usagi. Ihr war nicht entgangen, dass sie Zukunft statt Zuhause gesagt hatte und ihr waren auch nicht die goldenen Fesseln an ihren schmalen Handgelenken entgangen.
 

~*~*~

Im tiefen grauen Nebel überlegte Sailor Pluto, ob sie Stunden, Tage oder Jahre hier war. Zwischen den trüben Zeitzonen verlor sie ihr eigenes Zeitgefühl. Zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit konnte die Wächterin der Zeit nicht einschätzen, ob Usagi schon geheiratet hatte. Hatte sie ihre Tochter geboren?

Ein leises Knarren unterbrach ihre trüben Gedanken. Überrascht und mit einem Anflug von Freude erblickte sie das geliebte rosa Haar. Der Hauch von Euphorie löste sich auf, als sie in die trüben Augen schaute. Sailor Pluto hatte das Gefühl in einen Spiegel zu blicken.

„Small Lady...“, begrüßte sie das Mädchen unsicher.

Damals als sie die Thronerbin in die Zukunft gebracht hatte, war diese ohne ein Wort des Abschieds oder Wiedersehen durch das große Tor verschwunden. Seit jener Zeit stand sie das erste Mal vor ihr und schenkte ihr ein melancholisches Lächeln.

„Ich habe heute gelernt wie man einen Walzer tanzt und wie eine Dame einen Knicks macht!“

Elegant verbeugte sich das Mädchen vor der Kriegerin. Ein Schauer kroch über die braune Haut. Chibi-Usa sprach weiter: „Ab morgen lerne ich Französisch, das muss eine Thronerbin beherrschen.“

Der Vorwurf in der zarten Stimme ohrfeigte Pluto. Unsicher sprach sie endlich: „Du wolltest doch immer eine Lady...“

„ICH WILL MEINE MAMA!!!“, brüllte der kleine Engel plötzlich. Die zarten Gesichtszüge wichen einer Grimasse aus Schmerzen. Schluchzend schlug sie gegen die langen Beine ihrer einst vertrauten Freundin.

„Du hast immer gesagt ich darf die Zukunft nicht ändern, aber begreifst du nicht, dass sich bereits alles geändert hat? Meine Mutter hat beschlossen ihr Leben zu ändern! Die Zukunft die ihr vorherbestimmt war, hatte sie seit meiner Geburt gefesselt!“

Pluto konnte hören wie die junge Prinzessin nicht nur lauter sondern emotionaler wurde.

„Neo Königin Serenity ist nur ein Abbild von Usagi! Mit dem besteigen des Thrones ist das unschuldige Schulmädchen gestorben! WILLST DU DAS NICHT BEGREIFEN ODER IST ES DIR EGAL!“

Dem Schrei folgten weitere heiße Tränen. Unbeholfen ging Pluto auf die Knie und wollte Chibi-Usa in die Arme schließen. Doch diese wich zurück und sprach weiter: „Meine Mama ist und war immer Usagi. Warum glaubst du habe ich eure Hände ineinander gelegt??? Warum kannst du deine eigene Zukunft nicht sehen, Mama????“

Kaum hatte die Kleine Lady jene Worte ausgesprochen fiel Plutos Stab klirrend zu Boden. Zitternd schaute sie in die tiefroten Augen ihrer Tochter. Diesmal blickte sie wirklich in einen Spiegel.
 

~*~*~

Michiru steckte den Schleier sorgfältig in das weiße Haar. Schweigend wurde sie dabei von ihrer Königin beobachtet. Eine Stille, die angereichert war von Verständnis füreinander, umgab die beiden Frauen. Seit dem Tag, an dem Setsuna Wortlos diese Welt verlassen hatte, hatten sich Haruka und Michiru um das Wohl ihrer Königin gekümmert.

Es hatte keine Erläuterungen gebraucht, damit die beiden die Geschehnissen zusammensetzten konnten. Keine von Beiden machte Serenity Vorwürfe. Den Verlust konnte jedoch keine der drei Frauen verbergen. Es war ein unausgesprochener Schmerz der sie verband.

Jetzt, wo Michiru den Schleier richtete und Haruka die Ringe in ein Kästchen dekorierte, schienen sich die Fesseln um alle zu schnüren.

„Ihr könntet gehen...“, flüsterte Neo Königin Serenity plötzlich.

Michiru hielt in ihrer Bewegung inne und Haruka stellte das Kästchen zur Seite. Durch den Spiegel suchte Serenity die Augen ihrer Gefährtinnen. Haruka sprach als erste.

„Nein, weder als Prinzessin, als Usagi oder als Königin würde ich von deiner Seite weichen!“

Michiru lächelte ihrer Geliebten zu und umarmte die so erwachsen gewordene Frau liebevoll.

„Wir sind für dich da. So hätte sie es sich gewünscht.“

Bevor die Tränen sich ihren Weg suchen konnte, küsste Michiru sie fort und Serenity ließ die innige Zärtlichkeit zu. Obwohl sie ihre Augen geschlossen hielt, konnte sie Harukas Hände in der Dunkelheit finden. Dankbar umschloss sie sie. Nur bei ihnen verspürte sie die Sicherheit, Setsuna nicht zu vergessen.

„Bitte lasst uns gehen … bevor ich meinen Mut verliere...“
 

Entgegen Serenitys Innerstes schien die Sonne und keine Wolke fand sich am Himmel. Die Sommerhitze staute sich in den Straßen. Als die trüben blauen Augen den hohen Kirchturm entdeckten atmete die baldige Königin tief durch. Es war Ironie, dass sie immerzu von einem langen weißem Kleid geträumt hatte. Die Schleppe sollte besonders lang sein und Spitze sollte es haben. Jetzt war es eine Fessel, unendlich schwer und viel zu behangen. Ihr Geist rebellierte, wollte es von sich streifen und nur im Unterkleid die Kathedrale betreten. Doch das Schulmädchen war von der Vernunft in einen Käfig gesperrt und zum schweigen gebracht worden. Nur Haruka gelang es den Trotz aus tief grauen Augen zu lesen. Schweigend hob sie den Schleier an, raffte ihn zusammen und holte ihre Königin ein. Diese lächelte dankbar.

In der Ferne konnte Serenity ihre Freundinnen entdecken. Der Anblick löste tiefe Dankbarkeit aus. Rei hatte weder verletzt reagiert, noch hatte sie hinterfragt, warum Usagi, Haruka als Traumzeugin wollte. Liebevoll begrüßten sie die Braut und gingen dann voller Respekt in die Kirche.

Nun war sie am Ende ihres Lebens angekommen. Der Schleier wurde zurecht gelegt. Haruka verschwand durch die Eichentür, um ihren Platz am Altar einzunehmen und die Orgel begann zu spielen. In jenem Moment regte sich etwas in ihrem Bauch.

Neo Königin schloss die Augen und legte ihre Hände auf den deutlich spürbaren Bauch.

„Für dich!“

Mit diesen Worten schritt sie durch die sich öffnende Holztür. Die vom Kerzenlicht erhellten Gäste erhoben sich. Schon in der Ferne konnte sie ihren Prinzen entdeckten. Was war nur geschehen? Noch vor einem Jahr hätte sie die Erde angehalten, um bei ihm zu sein. Doch innerhalb eines Atemzuges hatten sich ihre Herzen auseinandergelebt. Schon lange schlugen sie nicht mehr im gleichen Takt. Wenn Usagi springen wollte, stand er fragend neben ihr. Er schlug Wurzeln, fand seinen halt, während sie selbst fliegen wollte, um sich selbst zu finden.

Und obwohl sie auf anderen Wegen gingen, zwang sich Serenity auf den Weg zum Altar. Einst hatten sie zusammen geleuchtet und nun verlor die Königin ihr Licht.

Mamorus Herz schmerzte als er Serenity erblickte. Wo war ihr leuchten? Wo war seine Usagi? War das seine Zukunft? Ein mattes Lächeln begegnete ihm, als Serenity vor ihm stand.

Die Musik verstummte und an ihrer Stelle erklang der Pfarrer. Nur dumpf erreichten die Worte das Brautpaar.

„Liebes Brautpaar!

Sie sind in dieser entscheidenden Stunde Ihres Lebens nicht allein. Sie sind umgeben von Menschen, die euch nahe stehen. Sie dürfen die Gewissheit haben, dass Sie mit unserer Gemeinde und mit allen Christen in der Gemeinschaft der Kirche verbunden sind. Zugleich sollen Sie wissen: Gott ist bei Ihnen. Er ist der Gott Ihres Lebens und Ihrer Liebe. Er heiligt Ihre Liebe und vereint Sie zu einem untrennbaren Lebensbund. Ich bitte Sie zuvor, öffentlich zu bekunden, dass Sie zu dieser christlichen Ehe entschlossen sind.

Mamoru Chiba, ich frage Sie: Wollen Sie Ihre Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage ihres Lebens?

Mamoru betrachtete die zarten Züge seiner Freundin. Vielleicht muss es so sein!

„Ja!“

Usagi Tsukino, ich frage Sie: Sind Sie hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit Ihrem Bräutigam Mamoru Chiba den Bund der Ehe zu schließen?

Serenity zuckte zusammen, als sie ihren irdischen Namen vernahm. Nach kurzen zögern hauchte sie: „Ja!“

Der Pfarrer sprach weiter: „Wollen Sie Ihren Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage seines Lebens?“

Die junge Frau nickte und betrachte das treue Blau. Er hatte es nicht verdient, dass ihr Herz nicht mehr für ihn schlug, doch wollte sie ihm immer zur Seite stehen.

„Ja!“

„Sind Sie beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott Ihnen schenken will, und sie im sinne der Liebe und Aufrichtigkeit zu erziehen?“

Instinktiv berührte Serenity ihren Bauch und Mamoru folgte der Bewegung. Beide antwortete zeitgleich: „Ja!“

„Sie sind also beide zur christlichen Ehe bereit. Bevor Sie den Bund der Ehe schließen, werden die Ringe gesegnet, die Sie einander anstecken werden.“, sprach der Pfarrer unbeirrt weiter. Seine Stimme war ebenso sanft wie Setsunas. Haruka löste sich von ihrem Posten und brachte dem heiligen Mann die Ringe, der seinen Segensspruch flüsterte.

Als die Ringe in Weihwasser getaucht wurden, ergab sich Serenity ihrem Schicksal, das letzte flehen des jungen Mädchens in ihr verstummte.

„So schließen Sie jetzt vor Gott und vor der Kirche den Bund der Ehe, indem Sie das Vermählungsgelübnis sprechen. Dann stecken Sie einander den Ring der Treue an.“, erklärte die viel zu sanfte Stimme.

Serenity beobachtet, wie der Mann den sie einst über alles geliebt hatte jenes Symbol der Liebe in Händen hielt, welches nun einer Fessel glich.

„Für sie!“, dachte die junge Königin.

„Usako...“, hauchte Mamoru.

Der zärtliche Kosename des Prinzen ließ die schöne Braut aufhorchen.

„Unsere Herzen waren Verbunden, noch bevor wir geboren wurden. Wie das Magnetfeld der Erde den Mond in seinen Band zieht, so haben wir uns unweigerlich angezogen.“

In dem Augenblick als Serenity ihre Augen verschämt zu Boden richten wollte, sprach Mamoru weiter:

„Doch unsere Herzen schlagen nicht mehr im gleichen Takt!“

„Mamo...“, hauchte Serenity erstickend.

Ein raunen ging durch die Kirche. Doch Mamoru ließ sich davon nicht beirren und sprach weiter:

„Usako, ich liebe dich zu sehr, um dich in Fesseln zu legen. Mein Gewissen würde es mir verbieten dein Licht erlöschen zu lassen und es erlischt, vor meinen Augen. Es ist wohl die traurigste Weise eine Liebe zu verlieren, indem man plötzlich feststellen muss, dass man andere Wege geht. Aber ich liebe dich immer noch so sehr, dass ich die frei geben möchte!“

Fassungslos und voller tiefer Dankbarkeit leuchteten plötzlich die azurblauen Augen.

In diesem Augenblick öffneten sich die großen Flügeltüren und eine vertraut tiefe Stimme halte durch die hohen Kirchengewölbe: „Usagi!“

Hoffnungsvoll drehte sich Usagi um und erblickte das grüne Haar.

Dankbar wandte sie sich an Mamoru und lehnte sich vor. Liebevoll küsste sie ihre vergangene Liebe auf die Wange.

„Ich liebe dich und werde dich immer lieben, wenn auch auf eine andere Weise!“

„Ich weiß... Usagi... lauf!“

Sie schenkte ihm ein letztes lächeln und wandte sich dann ab. Während Usagi den langen gang hinab lief riss sie den Schleier von sich. Dabei sah sie nicht das kleine rosa-haarige Mädchen, dass neben Mamoru auftauchte.

Sanft nahm das Mädchen die Hand ihres Ziehvaters und flüsterte: „Danke!“

Setsuna öffnete ihre arme und fing ihre geliebte Prinzessin auf, die sich sogleich in einige innige Umarmung schmiegte.

„Komm mit mir!“, flüsterte Setsuna.

Anstatt zu antworten, nahm Usagi Setsunas Hände und rannte mit ihr in das helle Tageslicht.

Erst als die beiden Frauen vor einem kleinen Kabriolett zur Ruhe kamen sprach Usagi: „Warte einen Augenblick!“

Mit dieser Bitte öffnete sie das schwere Kleid und streifte es von sich. Nur im Unterkleid stand sie vor der Frau, mit der sie ihr Leben verbringen wollte.

Ein befreiendes Lachen erhalte und Setsuna ging auf die Knie, um Usagis Bauch zu küssen.

„Steig ein, ich habe euch viel zu erzählen!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
P.S: Danke, dass ihr sooo treu weiter lest! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So.... als ich die Geschichte beendete (ich hatte das Ende fertig) habe ich es geändert. Eigentlich sollte Setsuna in die Kirche gestürmt kommen und Usagi/ Mamoru aufklären, dass die Zukunft sich längst geändert habe. Ich fand den Gedanken aber schöner, dass es Mamoru selbst ist, der Usagi freigibt. Insperiert das mich das Lied "Auf anderen Wegen" von Andreas Bourani... tatsache ist es in meinen Augen die wohl tragischste Weise eine Liebe zu verlieren - indem man sich einfach entliebt.
Chibi usa hat sich imme nur dann aufgelöst, wenn Setsuna ihre Zukunft nicht sehen wollte und sich gegen die Nähe zu Usagi entschied ;)
Ach ja Quelle der Rede des Pfarrers - https://www.se-heuberg.de/html/trauungstext.html

Zum "Letzten Kapitel" - das ist die Frage - die alternative Zeitebene könnte ich nun weiter spinnen ;D ich habe auch schon konkrete Ideen wo die beiden hinfahren =) es wäre mal etwas weniger dramtisches und einfach schön zu lesen. Frage an euch, interesse daran?? :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (48)
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Von:  Simba131017
2020-01-06T23:12:10+00:00 07.01.2020 00:12
Wahnsinn aber ja die Geschichte ist genial. Da dem ja wirklichen so sein kann damsamll Lady ja wirklich Plutos Augen Farbe hat weil wie soll von 2 mal blau rot werden bzw rosa genieal gedacht geschrieben hät ich selbst nicht besser gekonnt
Von:  Sandy
2019-06-04T15:40:15+00:00 04.06.2019 17:40
Huhu

Das war eine wunderschöne Geschichte und ein wunderschönes mit einem emotional Ende ich habe die Geschichte von Anfang mit verfolgt und wäre auf für ne Fortsetzung wäre schön zu lesen wie es weiter gehen wird bei usagi und sesuna und das ungeborene Kind was bestimmt chibiusa/kleine lady ist...

Bin gespannt ob es weiter gehen wird.. war echt coolestory und cooles Kapitel wieder... und sehr spannend und interessant und Bunny und sesuna sind zusammen echt süss...

Bis zum nächsten mal wieder

Lg Sandy oder sandra


Antwort von:  SilverSerenity
05.06.2019 16:29
Danke sehr =)) Derzeit habe ich die Vorgeschichte hochgleaden... zumindest kann man sie als "Vorgeschichte ansehen" I really have to go
Von:  RizaHawkeye
2019-03-16T01:08:09+00:00 16.03.2019 02:08
Da ich krank bin und mich ablenken wollte habe ich es genutzt deine Geschichte zum xten mal zu lesen. Egal wie oft ich sie lese ich habe ich bei Chibk-usa' s Eröffnung an Setsuna das sie ihre Tochter ist eine Heiden Gänsehaut.
Ein kleine Prolog zu dieser wunderschönen Geschichte wäre total toll. Vielleicht so in die Richtung was Setsuna ihre beiden über alles geliebten Frauen zu erzählen hat. 😘
Antwort von:  SilverSerenity
16.03.2019 15:19
^///^danke. Ich denke, es wird auf jedenfall mal was folgen. Bald folgt erstmal eine "Vorgeschichte"
Antwort von:  RizaHawkeye
16.03.2019 15:49
Wow. Oh Mondgöttin ich kanns kaum abwarten diese zu lesen. Ich liebe dieses Paaring inzwischen so sehr wie Haruka und Michiru. Haruka anschmacht🤤🤤🤤. Zugab ich kann mir den Prinzen an Usagi' s Seite irgendwie nicht mehr vorstellen 🙄🙄😊.
Antwort von:  SilverSerenity
16.03.2019 15:53
Der Quoten Mann XD~~ Ach ja. Ach ich freu mich, wenn ich leute mit meinem ausergewöhnlichen Paar anstecke ;P
Antwort von:  RizaHawkeye
16.03.2019 16:27
Ich finde es immer wieder total schön wenn du die beiden in deinen Geschichten ein kleinen Platz gibst.

Kennst du das wenn du krank bist und dein Magen dich zum Essen zwingt obwohl du gar kein Hunger hast?
Von:  Itachi89
2019-02-06T13:42:09+00:00 06.02.2019 14:42
Ich bin begeistert, super tolle Geschichte. Du hast einen fesselnden Schreibstil.
Lg
Antwort von:  SilverSerenity
06.02.2019 21:00
Danke ^////^
Von:  Icelina
2019-02-01T08:53:11+00:00 01.02.2019 09:53
Ein Wunderschönes Ende und doch würde ich gerne wissen wie es weiter geht! Ich würde mich wirklich freuen wenn du eine Fortsetzung schreibst!
Von:  Sakura_Sira
2019-01-28T00:06:34+00:00 28.01.2019 01:06
Uhhh jippie
Von:  SailorStarPerle
2019-01-27T20:22:17+00:00 27.01.2019 21:22
Das ist so eine schöne Geschichte,
Danke das du sie auch soweit beendet ist,
Aber ich werde dafür das es weiter geht ,
und ehrlich bin ich gespannt was die zwei noch alles machen und alles passiert,
wie sie lieben und leben mit der neuen Neuigkeit:-)
Von:  SilverSerenity
2019-01-25T18:30:01+00:00 25.01.2019 19:30
XD ich hatte eine Nachricht im Briefkasten ... ein Jahr her ... (Asche auf mein Haupt) die ich eben gelesen habe. Was ich mir dabei Gedacht habe mit mamoru und ob ich krank sei. Also konstruktiv kann man mich immer fragen o.o aber auf so eine Frage antworte ich nicht - bzw da gibt es so eine tolle Blackliste ;D
Für die Mamoru Fans. 1. Das ist Fiction ;))) im Canon ist die Welt inordung. 2. Brauch jede Geschichte einen Höhepunkt ;))) den ich bestimmt auch aufkläre. 3. Nichtgefallen immer äußern, allerdings konstruktiv ;)) ... tja sie/er wird wohl nicht erfahren wie es weiter geht und das wird es!!! SORRY fürs warten!!! dafür kann man mich anschnautzen XD <3
Von:  mor
2018-03-30T20:29:52+00:00 30.03.2018 22:29
Das ausgerechnet Mamoru zu so einen wierd......
Von:  Sakura_Sira
2018-03-29T16:58:02+00:00 29.03.2018 18:58
So ein trampel... der peilt auch nichts der egoist...
Merkt denn keiner die aehnlichen Augenfarben zwischrn pluto und chibiusa...

Antwort von:  SilverSerenity
29.03.2018 19:48
Doch du <3
^///^ Ach ihr seid lieb, dass ihr euch reinfühlt. Ich habe allerdings versucht es nicht ganz so fies für Mamoru werden zu lassen. Anfänglich hört man Usagi auch nicht. Nur bei Bitte hör auf - sollte er es hören aber ein hör auf und hör nicht auf ist ähnlich. usagi resigniert ja darauf und er hat keine Chance widerstand zu spüren.
Antwort von:  Sakura_Sira
29.03.2018 20:36
Der sollte nur maldie augen aufmachen... hingabe und pber sich ergehen lassen sind wie pumps und stiefel. Beides schuhe aber do tital unterschiedlich...
:)

Schreib fixweiter :)
Antwort von:  SilverSerenity
30.03.2018 00:50
Recht haste


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