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Like a worrior

Wenn Krieg die einzige Möglichkeit ist, zu überleben...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier ist das nächste Kapitel. Viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen

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Immer mehr Geheimnisse...

Mitten in der Nacht schrecke mit einem leisen Schrei auf und fasse mir sofort an meine Schläfen. Mein Kopf schmerzt höllisch! Wie viele, kräftige Hammerschläge. Ich schließe die Augen und lege mich wieder ins Gras und nach ein paar Sekunden hört das Pochen schließlich auf.

"Geht es wieder?" höre ich Streichers bekannte Stimme. Zur Bestätigung nicke ich nur.

"Was war das?" frage ich nach einer Weile.

"Ich weiß es nicht, aber du bist zusammengebrochen als du das Schwert berührt hast." langsam kommt mein Gedächtnis zurück und ich erinnere mich an meine Ohnmacht.

'So langsam reicht es dann mal mit Zusammenbrüchen!' denke ich, öffne die Augen und setze mich auf.

"Warum konntest du es berühren und ich nicht?" er antwortet nicht und stellt stattdessen mir eine Frage.

"Hast du etwas gespürt bevor du bewusstlos wurdest?" ich versuche mich zu erinnern.

"Ja, da war ein Impuls oder sowas..." sage ich langsam. Wie kann es sein, das ich mal ebenso einfach zusammenklappe?

"Was ist das für ein Schwert und warum lag es beim Schmied im Lagerraum?" frage ich mehr mich selbst, als ihn.

"Es ist sehr mächtig, das steht fest, aber wie der Schmied es bekommen hat würde ich auch gerne wissen..." kurz denkt er nach.

"...Am besten ist es wohl, wir warten bis es hell wird und überlegen dann, was wir damit machen." sagt er schließlich und setzt sich wieder an seinen Baum. Ich lege mich ins Gras und schließe die Augen. Ich bin immer noch ziemlich müde und schlafe nach ein paar Minuten wieder ein.
 

"Hey! Komm schon steh auf, wir müssen weiter!" ich öffne die Augen und grummele leise vor mich hin, als ich mich aufsetze. Streicher löschte grade das Feuer. Hatte es etwa die ganze Nacht gebrannt? Es war früh am morgen und der ganze Himmel war von grauen Wolken verhangen. Zudem roch es nach Regen, das Wetter würde also nicht besonders schön werden.

"Wo gehen wir denn nun hin?" frage ich immer noch müde.

"Ich war die ganze Nacht wach und hab nachgedacht, was wir mit diesem Ding machen..." als er das sagte deutete er auf 'mein neues Schwert'

"...und ich denke es ist besser, wenn wir erst einmal herausfinden, was es damit auf sich hat. Aber dafür müssen wir zu jemandem, der mehr über solche Schwerter weiß als ich." ich rollte mit den Augen. Kann er nicht einfach sagen was er vor hat?

"Und wer ist das?" fragte ich weiter nach.

"Elrond von Bruchtal. Er ist ein, schon ziemlich alter, weiser Elb." antwortet er knapp. Ich hatte im tänzelnden Pony mal gehört, wie sich zwei Kaufleute über Elben unterhielten. Einer von ihnen hatte felsenfest behauptet, das er ein paar von ihnen gesehen hat, als sie auf dem Weg zu den Grauen Anfurten waren. Der Andere lachte ihn daraufhin aus und meinte er solle bloß nicht noch einen Krug Bier trinken. Ich wusste komischerweise was Elben sind, obwohl ich noch nie welche gesehen haben kann. Wann denn auch? Und auch von den Grauen Anfurten hab ich mal gehört.

"Also müssen wir nach Bruchtal?"

"Ja."

"Aber das liegt doch östlich von Bree, oder?" woher weiß ich das jetzt wieder?

"Ja und wir sind westlich davon, das heist wir müssen den ganzen Weg zurück gehen." an seinem Ton war zu hören, das er nur darauf wartete, das ich mich darüber beschwere und er hatte schon die Ansätze eines amüsierten Lächeln auf den Lippen. Doch anstatt mich darüber aufzuregen, zuckte ich bloß mit den Schultern.

"Na gut, dann los." ich wollte mein Schwert aufheben, zögerte aber. Obwohl Streicher den Griff wieder mit dem langen Lederband umwickelt hatte, traute ich mich nicht ganz es zu berühren.

'Nimm es einfach! Beim ersten mal, ist doch mit dem Band drum herum auch nichts passiert.' ermutigte ich mich selbst und nahm es in die Hand. Es passierte nichts und ich entspannte mich etwas.
 

Wir liefen 2 Wochen lang über Wiesen und durch kleine Wäldchen. Am 3. Tag waren wir in der Nähe von Bree, doch darum machten wir einen großen Bogen. Dort würde sich keiner von uns beiden in nächster Zeit blicken lassen. Wir liefen eine Weile durch die Wildnis, ein Stück weg von den Straßen. Am 6. Tag konnte ich nördlich von uns, weit weg einen seltsam geformten Hügel oder einen großen Felsen sehen. Streicher erklärte mir, dass das die Wetterspitze ist, sie war einmal ein großer Wachturm, doch heute sieht man nur noch Ruinen darauf. 4 Tage später überschritten wir die Brücke über den Anduin. Die Nächte wurden immer kälter und regnerischer und wir kamen nur noch langsam vorran. Immer öfter mussten wir in Höhlen oder unter Bäumen, Zuflucht vor Wolkenbrüchen suchen und zu unserem Glück wurde die Landschaft, langsam aber sicher immer felsiger. Zu meiner Verwunderung störte es nicht nur mich, das wir nicht an unser Ziel kamen, sondern auch Streicher hatte scheinbar ein gewaltiges Problem damit. Er wurde mit jedem Tag nervöser, als wäre er ein kleines Kind auf das in Bruchtal eine Überraschung wartet und seine Laune ging augenblicklich in den Keller, wenn auch nur ein Tropfen Wasser vom Himmel fiel. Auf die Frage, was denn los sei, bekam ich bloß ein 'ist nicht so wichtig' und weil ich selbst auch nicht aller beste Laune hatte, fragte ich nicht weiter nach. Am 14. Tag liefen wir einen schmalen Weg genau an der Klippe entlang. Zu unserer rechten die Felswand, zu unserer linken die Klippe, an der es wirklich grade nach unten ging. Der Himmel war aufgeklart, Streicher grinste wie ein Honigkuchenpferd vor sich hin und heute Morgen hatte er mich förmlich aus dem Schlaf gerissen. Aus diesen beiden Tatsachen folgerte ich, das wir wohl heute ankommen werden. Natürlich war ich glücklich das wir ankommen, aber noch mehr freute ich mich darauf zu erfahren warum Streicher so dermaßen aus dem Häuschen war. Auch wenn ich bereits eine blasse Ahnung hatte...

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht merkte wie Streicher genau nach einer Kurve plötzlich vor mir stehen blieb und ich gegen ihn lief. Er stolpert nach vorne, fängt sich aber noch rechtzeitig, so das er nicht hinfällt.

"Alles in Ordnung?" frage ich schnell. Er nickt und ich will mich schon entschuldigen, doch er lässt mich gar nicht erst zu Wort kommen, dreht sich um und läuft einfach weiter, als wäre nichts passiert.

"Komm, wir sind gleich da!" sagt er voller Vorfreude und erst jetzt fallen mir die riesigen Gebäude, die Wasserfälle, und die vielen Bäume unten im Tal auf. Ich mache große Augen. Das ist Bruchtal? Ich hatte es mir vorgestellt wie eine Stadt der Menschen, doch alles was ich bis jetzt sehen konnte, war komplett anders. Die Häuser waren aus einer Art weisem Stein, viel edler als die Holzhäuser in Bree. Manche standen weiter oben als Andere und sie waren über Treppen miteinander verbunden, so das es den Eindruck machte, als wären sie in Stockwerke eingeteilt. Außerdem standen zwischen ihnen immer mal ein paar Bäume. Die ganze Stadt schien in der Sonne, die grade über den Wänden des Tals auftauchte zu strahlen.
 

Streicher war mit schnellen Schritten voraus gelaufen und ich musste rennen um ihn einzuholen. Ich hatte wieder das Gefühl beobachtet zu werden. Wir überquerten eine kleine Brücke und liefen genau auf die Stadt zu. Die Atmosphäre war überwältigend. Man konnte die Ruhe förmlich spüren. Wir liefen durch ein Tor und traten in einen Innenhof. In diesem stand eine wunderschöne junge Frau. Als sie uns sah lief sie schnell auf Streicher zu.

"Nathla dan Estel! Irima le ata an cen."*1 sagt sie und beide umarmen sich fest. Jetzt geht mir ein Licht auf und ich muss breit grinsen.

"Konntest du es deshalb kaum erwarten hier anzukommen?" fragte ich schelmisch und sofort liegt die gesamte Aufmerksamkeit auf mir.

"Ich hab's gewusst!" stichele ich noch ein Bisschen weiter. Streicher sieht mich finster an und mein grinsen wird immer breiter. Er lässt sich so schön ärgern.

"Wer seid Ihr?" fragt die Frau auf einmal. Sie mustert mich mit einem seltsamen Blick, den ich nicht ganz deuten kann.

"Wer seid Ihr?" stelle ich eine Gegenfrage statt zu antworten.

"Das ist Arwen, die Tochter von Elrond." sagt Streicher nach ein paar Sekunden, dann dreht er sich zu ihr um und deutet auf mich.

"Und das ist Raen. Ich hab sie in Bree aufgesammelt und auf ihren Wunsch hin beschlossen, ihr das Kämpfen und Jagen beizubringen. Eigentlich wollten wir Richtung Westen gehen, aber... es kam etwas dazwischen. Wir müssen mit deinem Vater sprechen. " zum Ende hin wird seine Stimme immer leiser.

"Na gut, dann folgt mir!" weist die Elbe uns an. Sie läuft auf eine große Tür zu, die ins Innere eines großen Hauses führt. Streicher geht ihr hinterher und winkt mich nach. Ich verdrehe die Augen und folge ihnen.
 

In dem Haus sind riesige Fenster, sodas es praktisch von Licht durchflutet wird und alle paar Meter geht es in einen neuen Gang, mit vielen Türen. Man könnte meinen es wurde extra so gebaut, das man sich verläuft. Nach ein paar Minuten stehen wir wieder vor einer Tür. Arwen klopft kurz an.

"Ada*2, bist du da?"

"Ja, komm herein." antwortet eine tiefe Stimme aus dem Inneren des Raumes. Die Elbe öffnet die Tür und wir treten ein. In dem Zimmer sitzt ein Elb mit dunkelbraunen Haaren in einem Sessel über ein Buch gebeugt. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, das gleich drei Leute rein kommen und macht für einen kurzen Moment große Augen, dann lächelt er.

"Willkommen Zuhause Aragorn!" er erhebt sich und kommt auf uns zu. Streicher senkt untergeben den Kopf.

"Es ist schön Euch wieder zu sehen." dann fällt der Blick des Elben auf mich.

"Wer seid ihr?" fragt er und sieht mich genauso seltsam an wie Arwen es getan hatte. Ich wollte eigentlich antworten, doch Streicher war wieder schneller.

"Das ist Raen, eine kleine Freundin von mir." sprudelt es grade zu aus ihm heraus.

"Raen, das ist Elrond von Bruchtal."

"Es freut mich Euch kennen zu lernen." hänge ich noch hinten dran, damit ich wenigstens irgendwas gesagt hatte. Er guckt mich immer noch an und mein Blick wandert hilfesuchend zu Streicher, der wiederum damit beschäftigt ist, Elrond genau zu beobachten.

"Du bist sicher nicht Grundlos hier, oder Aragorn?" Ist Aragorn sein richtiger Name?

"Nein bin ich nicht. Ich habe etwas, dass ich euch zeigen möchte..." antwortet er, geht auf mich zu und streckt seine Hand aus.

"Gibst du mir bitte das Schwert?" vorsichtig löse ich es von meinem Gürtel, und lege es in seine Hand.

"...Und da ist noch etwas, über das ich mit Euch sprechen möchte." sagt er eindringlich zu dem Elb.

"...Alleine!" Elrond denkt nach und nickt dann langsam.

"In Ordnung. Arwen, zeigst du Raen bitte ein Zimmer?" sie nickt und verlässt den Raum. Streicher nickt mir noch zu bevor ich ihr folge. Sie führt mich nur ein paar Gänge weiter, zu einer kleinen Tür.

"Das hier ist dein Zimmer. Ich bitte Euch es nicht zu verlassen, bevor Euch jemand holt." obwohl mir das ziemlich gegen den Strich geht willige ich ein und betrete den Raum. In ihm steht ein Bett, ein Schrank und zwei kleine Kommoden. Alles aus schönem, hellem Holz. Das Zimmer ist, wie auch der Rest des ganzen Hauses, von Licht durchflutet. Ich setze mich auf das Bett und überlege was heute schon alles passiert ist.

Wir kommen in einer Wunderschönen, großen Elbenstadt an; Ich treffe gleich zwei Leute, die mich anscheinend nicht leiden können; ich werde in einem Zimmer eingesperrt; und da ist noch Streichers Geheimnistuerei. Und das alles, noch bevor der Tag richtig angefangen hat. Was heute wohl noch so alles passiert?
 

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*1"Nathla dan Estel! Irima le ata an cen." = "Willkommen zurück Estel! Schön dich wieder zu sehen."

*2"Ada" = "Vater"



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