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Vergänglich...

Wenn das Leben anders kommt als man denkt.
von
Koautoren:  Luiako  -Bloom-

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Trunks - Ich bin ich. Ich bin Trunks!

„Sag mal Mama, wer ist das da auf Deinem Arm?“

„Nun... das ist Dein Bruder.“
 

Ich freute mich zuerst, immerhin hieß das, meine Eltern rauften sich wieder zusammen, so wie sie es immer wieder taten. Aber wann hatten meine Eltern die Zeit gehabt ein zweites Baby zu bekommen? Nun, ich war kein kleines Kind mehr und wusste genau, wie man Babys machte und wusste auch, das sie eine ganze Zeit im Mutterleib verbrachten bevor sie zur Welt kamen. Also, wann...? Und dann bekam ich einen Schock. Meine Mutter war nicht die Mutter meines Bruders? Wie konnte das sein?

Ich raffte gar nichts mehr und nickte eher beiläufig, als mein Vater mich fragte ob ich meinen Bruder mal halten wollte. Dieser kleine Junge, er lächelte mich direkt an und schien mich zu mögen. Taro... so hieß er, wie man mir sagte, aber ich wusste mit ihm nichts anzufangen. Ich hatte mir Geschwister gewünscht, früher so etwas wie einen großen Bruder, so wie es bei Goten der Fall war, mit dem ich trainieren konnte, wenn mein Vater mal wieder die Einsamkeit vorzog. Aber da dies nicht mehr ging änderte sich mein Wunsch zu einem kleinen Bruder, dem ich später alles beibringen konnte. Im Prinzip wurde mein Wunsch wahr, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte.

Kaum war Taro in meinen Armen, schon wurde er mir auch wieder entrissen. Irgendwie war ich froh drum, denn böse Gefühle machten sich in mir breit, je länger ich ihn ansah. Es war nicht meine Art und fallen gelassen hätte ich ihn auch nicht, jedoch fing ich an ihn nicht zu mögen. Ich konnte ihn nicht ab und das obwohl er nur ein kleines Baby war. Ein Baby, das ich gerade mal ein paar Minuten kannte...

Die umstehenden Personen fingen an Fragen zu stellen, Fragen die mich auch interessierten. Ich fing an etwas total logisches vor mich hin zu reden, was eigentlich jedem hätte klar sein müssen: „Das Kind ist ein Saiyajin.“ - Zumindest ein Mischling, wie Gohan, Goten und ich, aber das sagte ich nicht laut, das sollte eigentlich auch alles klar sein und man sollte sich damit zufrieden geben, jedoch kamen sie auf die glorreiche Idee nach der Aura des Babys zu fühlen und man entdeckte, das es ein reinrassiges Kind war. Sie taten so als sei es etwas hoch spektakuläres und voll faszinierend. Was war so toll daran? Immerhin konnten Goten und ich uns trotz Halbling in Super Saiyajins verwandeln und als Gotenks sogar zum dreifachen, etwas, das mein Vater nicht mal schaffte!

Die Vermutungen überhäuften sich und am Ende kam raus, das es das Kind zwischen meinem Vater Vegeta und Gotens Vater Son Goku sein sollte. - Mir wurde schlecht. Ich hatte die Worte meines Vaters zu Son Gokus Geburtstag für einen Scherz und eine Provokation gehalten. Besonders, als meine Mutter so gelassen darauf reagierte. Ich hatte das sogar mit Goten so besprochen, ihn so beruhigt an jenem Abend und jetzt?

Jetzt wollte ich einfach nur weg. Warum auch immer, ich machte mir sogar mehr Sorgen um Goten als um mich selbst und suchte ihn mit meinen Augen. Doch bevor ich zu ihm gehen und wir flüchten konnten, wurde mir wieder Taro, mein dummer kleiner Bruder, in die Arme gelegt. Was um mich herum passierte war mir egal, ich wollte nur weg, aber die Präsenz meines Vaters ließ mich nicht. Der Respekt vor ihm und die Hoffnung, das ich jeden Moment aus diesem Alptraum aufwachen würde, ließen meine Füße in die Richtung gehen, die mein Vater verlangte.

Als ich endlich erlöst wurde und mir das Ding, was mein Bruder sein sollte, aus den Armen genommen wurde, konnte ich mich wieder frei bewegen. Warum war ich hier? Sollte ich es etwa mit eigenen Augen sehen, das meinem Vater ein anderer Mann wichtiger als meine Mutter? Er hatte einen Sohn mit einem Mann, den ich nur als Gotens Vater kannte. Wofür wurde ich hier bestraft? Was hatte ich falsch gemacht? War ich nicht gut genug für Vater, das er unbedingt mit allen Mitteln ein reinrassiges Baby zeugen musste? Es gab hier noch zwei weitere Söhne, die von Son Goku und ich schaute zu ihnen, wollte wissen, ob sie genauso geschockt waren wie ich. Gohan verschränkte die Arme und dachte wahrscheinlich darüber nach und Goten starrte einfach nur gerade aus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ihm ging es ähnlich wie mir, weswegen ich mich zu meinem besten Freund begab und für ihn da sein wollte.

„Goten, lass uns gehen.“, flüsterte ich ihm zu und er nickte. Natürlich bekam es Gohan mit und wir fühlten uns ertappt, aber der Ältere sagte, es wäre kein Problem, wenn wir erst einmal gehen würden. Schließlich war das hier kein Gefängnis, also gingen wir und kaum das wir draußen waren, flogen wir auch schon weg.
 

Ich schwieg. Was sollte ich sagen? Ich wusste es nicht. Ich wollte heulen, konnte aber nicht. Der erste der etwas sagte, war Goten.

„Du Trunks, was heißt das alles jetzt eigentlich?“

„Was meinst Du?“

„Wenn dieser Taro wirklich ein Kind zwischen meinem Vater und Deinem Vater ist, dann ist er auch mein Bruder oder?“

Es interessierte mich eigentlich herzlich wenig, was dieser Taro noch alles war, aber ich fühlte mich dazu verpflichtet meinem besten Freund eine gescheite Antwort zu geben.

„Ja ich denke schon.“

„Und heißt das auch, das wir beide Brüder sind? Das wäre ziemlich cool.“

Ich blieb in der Luft so plötzlich stehen, das Goten einige Kilometer brauchte um abzubremsen. Schließlich kam er zu mir zurück geschwebt und schaute mit fragend an.

„Ist das Dein einziges Problem?“, schrie ich ihm entgegen, das er ein paar Luft-Purzelbäume nach hinten schlug. Ich fühlte mich betrogen und missverstanden und zum allerersten mal von Goten allein gelassen. Er fände es cool, wenn wir Brüder wären? Klar, das wäre irgendwie cool, aber interessierten ihn nicht die jetzigen Umstände?

„Trunks...?“

„Hast Du überhaupt mitbekommen, was da gerade abging? Dein Vater wird Deine Mutter verlassen! Mein Vater wird meine Mutter verlassen! Mir ist es scheiß egal ob wir dann Brüder sind oder nicht!“, nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich war wütend und verwandelte mich daraufhin in einen Super Saiyajin. Mit voller Power sauste ich davon und ließ Goten alleine zurück. Er hatte nicht mal mehr die Gelegenheit irgendetwas zu sagen und da ich der Ältere war und seit jeher der Stärkere wusste ich, das Goten mich nicht einholen würde.

Ich konnte kaum noch was sehen, geschweige denn richtig Atmen bei meinem Tempo, den Tränen und der laufenden Nase, also landete ich irgendwo in der Wildnis und heulte mich aus. Ich hoffte aus diesem Alptraum aufzuwachen, aber je länger ich da saß um so mehr wurde mir bewusst, das alles wirklich geschehen war und dann fragte ich mich ob man nach mir suchte um mir alles zu erklären und mich dazu zu zwingen es zu verstehen. Aber nichts kam. Niemand kam. Keiner suchte nach mir. Ich wusste nicht was schlimmer sein würde. Das man mich suchte und fand oder das man meine Abwesenheit ignorierte.
 

Irgendwann sehr spät Abends, nein irgendwann Nachts kam ich dann wieder zu Hause an. Ich ging durch das Haus und entdeckte meine Mutter in der Küche. Sie kochte nur selten, aber seitdem Son Goku bei uns war immer öfter und unerwarteter Weise schmeckte das Essen sogar.

„Mama, ich bin wieder zu Hause.“

„Gut, Du solltest ins Bett gehen, Du hast morgen wieder Unterricht.“

Ich war überrascht. Sie fragte nicht wo ich gewesen bin und warum es so spät geworden war, sondern stand weiterhin mit dem Rücken zu mir und schnibbelte irgendetwas auf dem Küchentresen. Ich blieb noch etwas da stehen, ging dann aber schließlich und machte mich Bett fertig. Irgendetwas war seltsam. Tse... Seltsam... eigentlich hätte ich mich eher wundern müssen, wenn plötzlich wieder alles normal war.
 

Ich schlief ziemlich schlecht, aber wenigstens gab mein Traum mir eine Idee, wie alles wieder in richtige Bahnen gelenkt werden könnte. Motiviert stand ich am nächsten Morgen auf, machte mich fertig und der Unterricht war auch im Nu zu Ende. Sofort sauste ich in das Labor meiner Mutter und suchte nach dem Gerät, welches aussah, wie eine veraltete übergroße Taschenuhr mit einem Knopf auf den man drücken konnte. Daraufhin sollten auf dem Display leuchtende Punkte erscheinen: Die Dragonballs. Die magischen Kugeln mit der Macht Wünsche zu erfüllen, war die ultimative Lösung. Es dauerte eine Weile bis ich das Gerät fand, denn auch wenn meine Mutter ein Genie war, Ordnung war teilweise nicht ihre Stärke. Schließlich hielt ich den Dragonball-Radar in meinen Händen und drückte den Knopf. Ich drückte wieder und wieder, aber er gab mir keine Anzeige. „Ist er etwa kaputt?“, fragte ich mich leise und hörte plötzlich Stimmen, die näher kamen. Es war meine Mutter. Ich geriet in Panik, was sollte ich nur tun, wenn sie mich erwischte, gäb es ärger. Mit den Augen suchte ich nach einem Versteck und konnte mich noch gerade hinter ein paar Kisten flüchten, bevor meine Mutter den Raum betrat. Dank einem Spalt konnte ich nicht nur lauschen, sondern auch ein bisschen was sehen und zu meiner großen Überraschung erkannte ich Chichi, Gotens Mutter, was wollte die denn hier?
 

„Wenn Du nicht zu Son Goku willst, was willst Du dann?“

„Also.“, Chichi riss sich zusammen, aber die Wut von letztens war noch deutlich merkbar. „Piccolo hat mich aufgesucht.“

Nun war meine Mutter aber Buff. Was wohl der Namekianer von Son Gokus baldiger Ex-Frau wollte?

„Und?“

„Und er meinte Du könntest mir erklären, wie es möglich sei, das mein Noch-Ehemann Kinder bekommt.“

„Aha.“

Mama schien nicht ganz davon überzeugt zu sein, ließ es aber bleiben groß nachzufragen und suchte lieber ein bisschen in ihren Unterlagen umher.

„Soweit ich es herausfinden konnte, handelt es sich dabei um eine Genetische Abweichung, die sehr selten aufzutreten scheint.“

„Was meinst Du damit?“

Mama überlegte, wie sie es Chichi erklären könnte und kam dann auf ein passendes Beispiel.

„Du kennst doch das Phänomen von Albinos, das ist auch eine Abweichung von der Normalität.“

Chichis Hirn ratterte eine Weile und dann fragte sie zögerlich etwas, was mich in diesem Moment auch brennend interessierte: „Ist es... vererbbar?“

Es wurde auf einmal Still im Raum. Sehr ungemütlich, was wohl eigentlich schon Antwort genug sein sollte, aber meine Mutter sprach es dennoch laut aus.

„Ja.“

Es hätte mich nicht gewundert, wenn Chichi tatsächlich ohnmächtig geworden wäre, denn sie schwankte verdächtig und musste sich schon am Tisch festhalten.

„Das heißt, das... das Gohan... und Goten...“

„Nein, nicht unbedingt. Es kann vererbt werden, muss aber nicht, also gibt es keinen Grund sich aufzuregen.“

„Keinen Grund? Keinen Grund? Natürlich kannst Du das nicht nachvollziehen! Du musst Dir keine Sorgen machen Bulma! Dein Mann ist es schließlich nicht gewesen, der ein Kind zur Welt gebracht hat, also gehe ich mal davon aus, das Trunks dazu auch nicht in der Lage ist. Somit bist Du in diesem Punkt aus dem Schneider!“, keifte Chichi und irgendwie war ich erleichtert, auch wenn ich es nicht mochte, wie meine Mutter angeschrien wurde.

„Das mag sein, aber...“, aber Chichi ließ meine Mutter nicht wirklich ausreden.

„Ich verstehe aber nicht, wie Du allgemein so ruhig bleiben kannst. Vegeta ist schließlich Dein Ehemann und ihr habt einen Sohn miteinander, er hat Dich wissentlich betrogen und ein Kind gezeugt, das eigentlich Du haben wolltest, nicht wahr? Ich kann mich noch genau an Trunks' seinen letzten Geburtstag erinnern, wie verträumt Du geschaut hast und mir mit roten Wangen erzähltest, wie gern Du ein Geschwisterchen für Trunks hättest. Was ist aus diesem Wunsch geworden, mh?“

Irgendwie kamen mir die Tränen. Mama hatte noch ein Kind mit Papa gewollt. Wusste er überhaupt davon? Wenn ja, war mir erst recht nicht klar, wie er etwas mit dem Vater meines Besten Freundes anfangen konnte. Ich drehte mich von dem Spalt weg und kauerte mich zusammen, das ich nur noch hören konnte, was zwischen den beiden Müttern vor sich ging.

Chichi musste Luft holen, was meiner Mutter die Gelegenheit gab etwas zu sagen und mir wieder einen Schock versetzte.

„Deswegen habe ich sie rausgeworfen.“

Chichis Stimme war verwirrt. „Wie? Wen genau?“

„Alle... Vegeta, Son Goku und das Kind. Sie sind nicht mehr hier, ich habe keine Ahnung wohin sie gegangen sind und es ist mir auch egal.“

„Bulma...“

Ich brauchte nicht hinsehen um zu bemerken, wie dreckig es meiner Mutter ging und hätte ich mich umgedreht und noch einmal gelünkert, hätte ich sehen können, wie Chichi sogar soviel Mitleid hatte, das sie Mama kurz umarmte.

„Wenn Du mir eine Haarprobe von Gohan und Goten bringst, kann ich vielleicht raus finden, ob sie die Abweichung in ihrer DNA haben.“, schlug meine Mutter vor und Chichi gab wohl eine nonverbale Antwort, denn ich hörte nichts, nur das die beiden dann den Raum verließen und ich ganz alleine zurückblieb. Endlich konnte ich schluchzen, was ich auch tat. Es war schwer mir selbst Mut zu machen, aber ich schaffte es schließlich meine Tränen wegzuwischen und mich an den Dragonball-Radar zu klammern. Er schien kaputt zu sein, aber meine Mutter konnte ich wohl nicht fragen, ob sie ihn reparieren würde, also musste das jemand anders übernehmen.
 

Ich lief aus dem Labor raus und fast in meine Oma rein. „Hey Oma, weißt Du wo Opa steckt?“, ich war hibbelig und sah aus, als sei ich unter Zeitdruck, was meine gechillte Oma kein bisschen störte. Sie legte einen Finger an die Wange und überlegte meines Erachtens viel zu lang.

„Ich glaube er ist im Labor... Oh nein, nein er ist um diese Uhrzeit bei den Tieren im Garten. Sag mal Trunks möchtest Du...?“

„Danke, Oma, bis später!“

„... vielleicht ein kleines Stückchen Kuchen?“

Leider bekam ich den Rest ihres Satzes nicht mehr mit, aber Kuchen wäre für mich so oder so gerade nicht wichtig gewesen. Als ich im Garten ankam, fand ich meinen Opa recht schnell. Ich bat ihn darum, sich mal den Dragonball-Radar anzuschauen. Natürlich wollte er mich zu Mama schicken, aber das konnte ich mit einer kleinen Ausrede verhindern.

„Mh, also so wie es aussieht funktioniert er einwandfrei. Also muss es an den Dragonballs liegen.“

„Was?“, das durfte doch nicht wahr sein! „Danke...“, geknickt zog ich von dannen und überlegte, was ich als nächstes machen könnte...
 

In den darauffolgenden Tagen schaute ich immer wieder auf den Dragonball-Radar, aber er wollte keine Anzeige geben. Ich fluchte und war drauf und dran das Ding auseinander zu nehmen, da fiel mir jemand ein, der zwar keine Ahnung von der Technik hatte, aber dafür um so mehr von den Dragonballs: Dende. Er war derjenige der sie erschaffen hatte und dürfte mir doch eigentlich sagen können, warum der Radar keinen einzigen anzeigte.

Erst sauste ich los, wurde dann aber immer langsamer. Ich befürchtete beim Gottespalast auf Son Goku, meinen Vater und diesen Taro zu treffen. Ersterer war mir egal, von Papa war ich enttäuscht und meinen vermeintlichen Bruder konnte ich nicht leiden. Mein Blick ging nach unten, zum Radar, der in meinen Händen anfing zu zittern. „Scheiße.“, fluchte ich. Hatte ich wirklich so eine Angst meinem Vater und seiner neuen Familie zu begegnen? Ich musste mich zusammen reißen und ich tat es.

Je näher ich dem Palast kam um so erleichterter wurde ich, da ich keine bekannte Aura, als die von beiden Namekianern vernahm. Ich landete und sah, wie Piccolo ein paar Meter über dem Boden schwebte. Allerdings hatte er mich schon ziemlich früh bemerkt.

„Was willst Du hier, Trunks?“, er beendete seine Übung für mich und kam ein paar Schritte auf mich zu, ich sah wie er mich musterte und schließlich was ich in der Hand hielt.

„Der Dragonball-Radar?“, fragte er überrascht und ich versuchte cool rüber zu kommen.

„Jap, er scheint zu funktionieren, aber irgendetwas stimmt mit den Dragonballs nicht. Sie tauchen nicht auf. Ich dachte das wäre vielleicht eine nützliche Information für Euch.“, meinte ich, als ob sich sonst niemand für so etwas scheren würde. Im Moment schien jeder mit einem anderen bestimmten Thema voll ausgelastet zu sein, das es tatsächlich möglich wäre, das man diese Situation hier übersah. Vielleicht ein Gegner an dem ich meine Wut rauslassen konnte? Oder an dem ich beweisen konnte, das ich es wirklich drauf hatte – auch ohne mich mit Goten zu fusionieren? Aber ich wurde komplett enttäuscht.

„Die Dragonballs verwandeln sich ein Jahr lang in normale Steine, nachdem sie benutzt worden sind. In dieser Zeit kann der Radar sie nicht orten und genau das ist gerade der Fall.“

„Was?“, ich war bestürzt und ballte eine Hand zur Faust. Irgendjemand war mir zuvor gekommen und hatte die Dragonballs benutzt aber... „Wie lange ist es her, wann werden die Dragonballs wieder aktiv sein?“, verlangte ich zu erfahren, doch Piccolo verschränkte nur die Arme und sah ernst auf mich herab. Er gab mir keine Antwort, sondern forderte selbst Informationen von mir.

„Was hast Du mit den Dragonballs vor?“, fragte er mich und ich konnte nicht verbergen, das ich mich ertappt fühlte. „Aha, verstehe.“, meinte Piccolo, was mich zur Weißglut trieb.

„Verstehen? Achja? Wie? Wie kannst Du es verstehen? Was kannst Du verstehen? Verstehen wie ich mich fühle oder verstehen, was für eine Scheiße mein Vater gerade verzapft? Verstehen, warum es meiner Mutter dreckig geht, sie aber alles über sich ergehen lässt, als sei sie nicht sie selbst? Verstehen, warum es jeden zwar geschockt hat, was mein Vater Vegeta und Son Goku getan haben, aber keiner etwas dagegen unternehmen will?“, mir rannen wieder Tränen aus den Augen. Langsam kam ich mir vor, wie ein kleines Baby, so häufig wie ich in letzter Zeit heulte. Ich wollte hier nicht mehr bleiben, ich hatte keine Lust mehr dumm hier rum zu stehen und irgendwie war mir mein Wutausbruch auch peinlich, weswegen ich direkt mal wieder kehrt machte und abhaute. Ich hörte noch, wie Piccolo meinen Namen rief, aber es war mir egal, ich wollte einfach nur weg und wieder einmal alleine sein...
 

Abermals wurde es spät, aber es war mir egal. Wer sollte mich bestrafen? Mein Vater? Der bekam doch schon lange nichts mehr mit und ich war ihm sicherlich egal. Meine Großeltern waren viel zu freundlich und meine Mutter gerade nicht in der Verfassung groß mit mir zu schimpfen. Doch kaum stand ich vor der Türe bemerkte ich Piccolos Aura. Sofort versteckte ich mich und löschte meine eigene in der Hoffnung, das er nichts mitbekommen hatte.

„Danke Piccolo.“, hörte ich meine Mutter sagen.

Von dem Namekianer hörte ich nichts, wahrscheinlich hatte er genickt. Ich spürte nur, wie er sich von der Capsule Corp entfernte. Das hieß wohl er hat mich nicht bemerkt. Meine Mutter ging wieder hinein und ich fragte mich, worum es wohl gegangen war. Obwohl, ich konnte es mir schon denken. Um mich. Piccolo hatte gepetzt. Na toll. Eigentlich hatte ich nun keine Lust rein zu gehen. In solchen Fällen flüchtete ich immer zu Goten, aber zu diesem wollte ich ebenfalls nicht. Schlussendlich wurde mir klar, dass ich das alles auch nur aufschob, so seufzte ich und stellte mich der vermeintlichen Standpauke.
 

„Du kommst spät.“, mit verschränkten Armen erwartete mich meine Mutter. Sie hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt, wie ich es erwartet hatte. Irgendwie wirkte es vertraut und beinahe war ich froh darüber, jetzt gleich etwas zu hören zu bekommen. Meine eigenen Gefühle fand ich gerade affig, konnte daran aber auch nichts ändern.

Plötzlich ging meine Mutter in die Knie und umarmte mich.

„Es tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich bei mir und meine Augen weiteten sich erschrocken.

„Was? Was tut Dir leid?“

„Einfach alles, was passiert ist.“

„Du hast doch nichts falsch gemacht Mama! Papa ist an allem Schuld! Ich... ich hasse ihn. Warum Du nicht?“

Doch statt mir darauf eine plausible Antwort zu geben versuchte sie mir irgendwelchen Scheiß einzureden.

„Dein Vater ist vielleicht ausgezogen und wir sind kein Paar mehr, aber das heißt nicht, das er gestorben ist. Oder das er Dich nicht liebt, immerhin bist Du sein Sohn!“

Wieder wurde ich wütend und verstand nur, das man mich nicht verstehen wollte oder konnte. Warum konnte keiner nachvollziehen, wie es mir ging?

„Ich wünschte aber Papa wäre tot!“, platzte es aus mir heraus und sofort spürte ich wie meine Wange heiß wurde und mein Kopf sich zur Seite drehte. Meine Mutter hatte mir auf meinen Satz hin eine saftige Ohrfeige verpasst. Ich starrte in ihre wütenden blauen Augen. Für einen Moment war ich sprachlos, aber meine Wut kehrte in den darauffolgenden Sätzen wieder zurück.

„So etwas sagt man nicht Trunks!“

„Und wenn schon, das ist mir doch egal!“

„Du bist genauso Stur wie Dein Vater!“

„Ich bin nicht mein Vater!“

„Auf Dein Zimmer!“

„Gerne doch!“
 

Sinnlos, alles an diesem Streit mit meiner Mutter hatte keinen tieferen Sinn gehabt. Weder ihre Worte meinen Vater bezüglich, noch die Ohrfeige und vor allem nicht dieser bescheuerte Vergleich mit meinem Erzeuger. Oder war ich wirklich manchmal wie mein Vater? Das konnte und wolle ich einfach nicht glauben! Ich klammerte mich an meine Zudecke und lag noch lange wach, mit der Hoffnung, das mir irgendetwas anders als die Dragonballs einfiel, um dieses ganze Chaos zu bereinigen. Bevor es womöglich dafür zu spät war. Aber es wollte mir keine Idee kommen. Normalerweise redete ich dann mit Goten. Dieser laberte dann manchmal echt seltsames Zeug daher, aber dadurch wurde auch ich viel kreativer und am Ende sah es immer wieder so aus, als ob alles meine Idee gewesen war. Goten. Ich vermisste meinen besten Freund und eigentlich konnte er doch gar nichts für das alles hier. Wir saßen im gleichen Boot. Vielleicht hatte er dies ja mittlerweile bemerkt und vielleicht sollte ich mal mit ihm reden. Mit diesem Gedanken schloss ich meine Augen und ging ins Land der Träume.
 

Am nächsten Morgen hatte ich nicht vergessen, das ich mir vorgenommen hatte die Freundschaft mit Goten wieder aufleben zu lassen bzw. mich mit ihm auszusprechen. Jedoch traute ich mich irgendwie noch nicht. Was war, wenn er wieder etwas sagte, was mich wütend werden ließ? Oder noch schlimmer... Son Goku, Vegeta und Taro waren in seiner Nähe. Ich schüttelte den Kopf, das war absurd. Wenn ich Goten zu Hause besuchen würde, wäre keiner der Drei auch nur in der Nähe. Wieso sollten sie es wagen sich in Chichis Haus zu begeben?

Ich flog hin, bemerkte aber schon von weitem, das Chichi gerade Besuch bekam und das von keinem geringeren als meiner Mutter. Ich fragte mich natürlich was das sollte und suchte mir ein offenes Fenster, was ich – zu meinem Glück – auch fand.

Allerdings merkte ich schnell, das meine Mutter nicht der einzige Besucher war bei Chichi. Piccolo war auch dort. Mir wurde ein wenig mulmig, immerhin hatte ich niemanden erwartet, der Auren spüren konnte. War ich unentdeckt geblieben? Sollte ich wieder abhauen? Oder würde mich Piccolo sogar lauschen lassen? Da meine Neugierde relativ groß war und nicht sofort auf mich aufmerksam gemacht wurde, beschloss ich zu bleiben.
 

„Danke Bulma, das Du vorbeigekommen bist, aber was zur Hölle soll Piccolo auch hier? Es geht dieses Spitzohr überhaupt nichts an, was mit meinen Söhnen ist!“, keifte die Schwarzhaarige direkt einmal los und man konnte von Piccolo ein Murren vernehmen. Ich war mir sicher, er wollte darauf etwas sagen und sich das nicht gefallen lassen, aber er blieb vorerst still. Meine Mutter seufzte.

„Ich habe hier die Testergebnisse. Einmal von Son Gohan in diesem Umschlag und der von Son Goten in diesem Umschlag.“, wurde erläutert. Ich überlegte kurz mir den Umschlag von Son Goten zu krallen, aber da Piccolo da war, würde das wohl nicht funktionieren. Vielleicht doch, wenn ich mich in einen Super Saiyajin verwandelte? Aber dann fiel mir ein, das ich nicht wusste, welcher Umschlag es sein würde, weil ich sie ja nicht sehen konnte und nur dem Gespräch lauschte. Verdammt!

„Fangen wir mit Son Gohan an.“, hörte ich die Stimme des Namekianers und es wunderte mich nicht, zu Son Gotens Bruder hatte er ja ein engeres Verhältnis.

„Damit bin ich einverstanden.“, kam von Chichi, welche es wohl gar nicht so toll fand, das Piccolo das Wort ergriffen hatte.

Doch, statt das ich irgendein Ergebnis hörte, wurde es still. Hatte man mich entdeckt? Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn und ich wurde immer nervöser.

„Chichi, willst Du es wirklich wissen?“, fragte meine Mutter plötzlich und war wohl nicht die einzige Person, die diese Frage merkwürdig fand. Gohans und Gotens Mutter knallte mit den Händen auf den Tisch.

„Natürlich! Warum sollte ich es nicht wissen wollen? Ich will Gewissheit haben!“

„... und Videl beistehen, falls der Test positiv auf dieses Gen ausfällt?“

„Piccolo! Auf wessen Seite stehst Du eigentlich?“

„Das Frage ich mich auch ständig...“

„Willst Du etwa, das mein Engel Gohan Kinder kriegen kann, statt sie zu zeugen? Er ist ein Mann und hat nicht schwanger zu werden!“

„...und er wird bald eine Frau heiraten... da besteht doch dann keine Gefahr mehr.“

„Keine Gefahr? Keine Gefahr? Und was ist mit Dir? Immerhin hast Du mein Baby damals entführt und hast ihm diese Flausen – von wegen sich für die Welt opfern und kämpfen - in den Kopf gesetzt, so das ich froh sein kann, das er so ein intelligenter Bursche wurde. Auch nachdem alles friedlich war hast Du immer ein großes Interesse an meinem Jungen gezeigt!“

„Was willst Du damit andeuten?“

Dieser Streit zwischen Chichi und Piccolo ergab für mich nun wirklich keinen Sinn und ich persönlich hatte auch keine Ahnung, was Chichi andeuten wollte, aber Piccolo scheinbar schon. Meine Mutter schien zu ahnen, das es jetzt hässlich werden könnte und gab plötzlich das Ergebnis bekannt:

„Negativ. Son Gohan hat dieses Gen nicht, er ist ein waschechter Kerl.“

Chichi war davon hellauf begeistert und ich konnte ihr die Erleichterung nicht übel nehmen. Jetzt fehlte nur noch ein Testergebnis: das von Goten. Ich war neugierig. Ich wollte es wirklich wissen und auf der anderen Seite hatte ich irgendwie Angst davor. Er war mein bester Freund und eigentlich war ich immer davon überzeugt gewesen, das sich dies niemals ändert. Klar, wir haben immer mal wieder gestritten und derzeit gingen wir uns aus dem Weg, aber wir hatten schon soviel gemeinsam durchgestanden, das es lächerlich wäre, wenn wir uns nie wieder vertrugen.

Allerdings hatte ich keine Ahnung wie ich damit umgehen sollte, wenn Goten tatsächlich schwanger werden könnte. Machte ihn das dann nicht irgendwie zu einem Mädchen? Ich seufzte innerlich bei dem Gedanken, das mein Bester Freund ein Mädchen sein könnte. Dann schüttelte ich den Kopf und ballte eine Hand zur Faust. Egal wie das Ergebnis sein würde. Goten würde Goten bleiben, daran änderte ein dummes Gen absolut nichts!

Im Prinzip müsste ich jetzt nicht mehr lauschen, da ich entschieden hatte, dass mir das Ergebnis egal war, aber meine Neugierde war einfach viel zu groß.

„Ich habe nichts anderes von meinem großen Schatz erwartet und bei Goten wird auch nichts anderes rauskommen!“, Chichi war wohl sehr zuversichtlich.

„Bulma. Kennst Du die Ergebnisse eigentlich bereits? Ich meine Du hast sie in zwei Umschläge gepackt. Das war sicherlich nicht ohne Grund.“, mir war schleierhaft, warum Piccolo dies ansprach und konnte Chichis Reaktion gut verstehen.

„Das ist mir jetzt vollkommen egal Piccolo! Bulma, das Ergebnis!“, wurde direkt von Gotens Mutter gefordert, aber meine Mutter antwortete erst einmal auf Piccolos Frage und ich konnte den wütenden Blick von Chichi fast schon erspüren.

„Ich habe keine Ahnung, denn ich habe meinen Vater die Untersuchungen machen lassen. Er selbst weiß auch nicht was er da gefunden oder eben nicht gefunden hat, nur ob es da ist oder nicht. Er hat auch keine Ahnung wessen Gene da auf seinem Bildschirm zu sehen waren. Wahrscheinlich denkt er es sei von irgendwelchen Tieren.“

„Meine Söhne sind keine Tiere!“

„Das weiß ich selbst Chichi aber...“

„... Du hast gewisse Bedenken, nicht war Bulma?“, schaltete Piccolo sich wieder ein und ich musste hart Schlucken. Irgendetwas war da noch. Warum war Mama so seltsam? Normalerweise war sie doch mindestens genauso Neugierig wie ich und hätte die Untersuchungen doch selbst gemacht um sicher zu gehen, das nichts falsch gemacht wurde. Egal wie viel vertrauen sie in Opa hat.

„Mh?... Mh? Was soll das heißen, ich will eine Erklärung haben, aber sofort!“, Chichi wurde ungeduldig und das konnte ihr wohl kaum einer verübeln, mir erging es draußen unter dem offenen Fenster nicht anders.

„Son Goten ist Son Goku sehr ähnlich, vom Verhalten her, vom Aussehen her, es wäre also nicht verwunderlich, wenn sich ihre Gene auch kaum von einander unterscheiden.“, erklärte meine Mutter und ich hörte, wie Chichi die Luft scharf einzog um direkt einmal wieder rum zuschreien.

„Soll das heißen, das mein kleines Baby dieses bescheuerte Gen hat und Kinder kriegen kann?“

„Ich weiß es nicht! Ich kenne das Ergebnis nicht, aber was würdest Du tun, wenn es wirklich so wäre?“

Für mich war klar, das sich mein Verhalten gegenüber Goten nicht ändern würde. Er war mein Bester Freund und sollte es auch bleiben. Chichi allerdings hatte sich darüber scheinbar noch nicht so viele Gedanken macht und eigentlich war es mir auch egal. Goten würde logischer Weise Chichis Sohn bleiben, egal welches Ergebnis in dem Umschlag versiegelt wurde. Also was war das Problem?

Chichi knurrte auf und gab dann endlich eine Antwort von sich: „Ich würde alles tun, damit mein kleiner Junge zu einem richtigen Mann wird.“, dann machte sie eine Pause und schien sich an Piccolo zu wenden. „Das heißt aber nicht, das er sich das Hirn aus dem Schädel kloppen soll, wie es sein idiotischer Vater immer gerne tat. Er soll lernen, wie es Gohan getan hat, eine hübsche Frau finden, sie heiraten und dann dem Mädchen es überlassen die Kinder zu bekommen.“

Für mich klang es wie eine eindeutige Antwort, doch irgendetwas schien meiner Mutter und Piccolo daran nicht zu passen und der Namekianer fragte noch einmal nach:

„Das heißt alles würde so bleiben wie es ist. Du würdest es akzeptieren?“

„Das habe ich nicht gesagt.“

Was sollte das? Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Verwirrung machte sich in mir breit.

„Achja und was würde sich ändern?“, fragte Piccolo.

„Das ist doch vollkommen logisch: Ich würde ihm verbieten mit Trunks zu verkehren. Das ist viel zu gefährlich.“

Was? Was sollte das. Ja klar, Goten sollte immer viel lernen und deswegen konnten wir auch ab und an nicht miteinander spielen, aber sie wollte ganz den Kontakt abbrechen lassen? Das war nicht fair! Warum wollte sie das überhaupt? Bis jetzt war ich doch auch keine Ablenkung gewesen.

„Chichi! Das geht zu weit!“, kam es ausgerechnet von Piccolo und ich fragte mich in diesem Moment, warum meine Mutter dazu nichts sagte. Fand sie diesen Vorschlag etwa gut und wenn ja, warum nur? Was ging da drinnen eigentlich gerade ab? Ich habe doch alles mitgehört, also müsste ich doch verstehen, was das Problem war.

„Nein geht es nicht! Bulma hat es doch gerade selbst gesagt. Goten ist seinem missratenen Vater in so vielen verdammten Punkten ähnlich. Aber das trifft genauso auch auf Trunks zu. Wenn man so will sind die beiden Jungs nur Miniaturausgaben ihrer Erzeuger, was nahe legt, das mit ihnen das Gleiche passieren kann, wie mit Vegeta und Son Goku! Ihnen gar nicht erst die Möglichkeit dazu zu geben es soweit kommen zu lassen ist da die beste Lösung. Außerdem wäre es dann wohl Son Goten, der ein Balg zu Welt bringt und nicht Trunks. Natürlich wünsche ich mir von beiden Söhnen Enkelkinder, aber doch nicht auf so eine widerwärtige Art und Weise!“, sie holte Luft um noch irgendwelchen weiteren Schund in die Welt hinaus zu krakeelen aber dann hörte ich ein klatschendes Geräusch. Chichi hatte wohl eine Ohrfeige bekommen. Von wem wusste ich nicht und es war mir auch egal. Ich war wütend. Nicht unbedingt darüber, das man mir und Goten irgendwelchen Quatsch unterstellte, sondern am meisten, das man sagte, ich sei wie mein Vater. Es gab sicherlich irgendwann eine Zeit in meinem Leben, wo ich das gerne hätte gehört, aber die war aus und vorbei. Ich war nicht mein Vater und hatte auch nicht vor, wie er zu werden.

„Chichi, Du machst es einem wirklich nicht leicht, auf Deiner Seite zu stehen.“, hörte ich die Stimme meiner Mutter und vermutete, das sie es war, die Chichi ohrfeigte.

„Tse – Du wagst es mich zu schlagen? In meinem eigenen Haus? Ihr solltet jetzt gehen, aber der Umschlag bleibt hier“, hörte ich den Hausdrachen sagen. Meine Hände wurden zu Fäusten. Ich konnte es einfach nicht zu lassen, dass Chichi das Ergebnis zu Gesicht bekam. Alle in diesem Raum dort waren sich ziemlich sicher, das Goten dieses Gen besaß. Mir war natürlich bewusst, das immer noch eine Chance von 50% bestand, dass das Ergebnis 'Negativ' sein würde. 50%. Eine sehr Hohe Quote, aber für mich, in diesem Moment, nicht hoch genug. Selbst bei 99% wäre ich wahrscheinlich aufgesprungen um diesen Umschlag zu zerstören. Meine Energie ging nach oben und ein leuchtender Strahl ging durch die Fensteröffnung. Das Papier schlug sofort Flammen und wurde in wenigen Sekunden pulverisiert.

Durch diese Aktion wussten sie natürlich, das ich gelauscht hatte, aber egal. Eine Goldene Aura erschien um mich herum und meine Haare färbten sich Blond, sowie meine Augen Türkis. Ich verwandelte mich in einen Super Saiyajin um zu flüchten. Denn immerhin war Piccolo unter den Anwesenden und sehr wahrscheinlich in der Lage mich zu erwischen.
 

Ich flog und flog, so wie ich es bereits mehrere Mal gemacht hatte, nachdem ich einen kleinen Wutausbruch bekam. Irgendwann über dem Meer blieb ich stehen und wischte mir abermals diese verdammten Tränen aus den Augen. Eine Heulsuse war ich nie gewesen, aber langsam fühlte ich mich so.

„Hast Du Dich beruhigt?“, erklang es plötzlich hinter mir und ich drehte mich rasch um, auch wenn ich schon an der Stimme erkannte, das es sich um den Namekianer handelte. Ich war ziemlich ausgepowert, aber um zu fliehen dürfte es reichen.

„Ich bin nicht Dein Feind, Trunks.“

„Habe ich das je behauptet?“

„Und warum fliehst Du dann vor mir?“

„Was? Willst Du mich etwa einen Feigling nennen?“

Piccolo sagte darauf nichts, aber sein überlegendes Grinsen hieß eindeutig 'Ja'. Daraufhin mobilisierte ich noch einmal alles was ich hatte und griff den Namekianer an. Ich war kein Feigling und würde ihm auch nicht verzeihen, so über mich zu denken. Was bildete er sich eigentlich ein?

Wutentbrannt stürzte ich mich in diesen Kampf. Allerdings hatte ich keine Chance. Piccolo wich meinen Schlägen und Tritten gut aus, oder blockte sie scheinbar ohne Probleme ab. Was sollte das? War ich etwa so schwach, das er sich nicht mal die Mühe für einen Gegenangriff machte? Meine Konzentration lag blank durch die ganzen Gefühle und Gedanken, die mich quälten, so dass ich den Schlag des Namekianers nicht kommen sah. Es zwiebelte nicht einfach, sondern tat höllisch weh. Ich hielt mir meinen Bauch und meinen Mund, weil mir so verdammt schlecht wurde. Meine Super Saiyajin Aura gab den Geist auf und ich schwebte noch gerade so über dem Meeresspiegel.

„Geht es Dir jetzt besser?“, wurde ich gefragt. Besser? Warum sollte es mir jetzt besser gehen?

„Nein.“, ich wollte mich nicht einfach so geschlagen geben. Ich war ein Saiyajin und die waren nun mal nicht dafür bekannt, sich einfach so unter kriegen zu lassen. Ich aktivierte meinen Super Saiyajin Status erneut, preschte nach oben für einen weiteren Angriff, der nie sein Ziel erreichen sollte. Piccolo traf mich noch einmal hart, aber diesmal ließ er es nicht nur bei einem Schlag bleiben, nein, eine ganze Salve prasselte auf mich herab, bis ich wieder meine goldenen Haar verlor. Mir wurde schwindelig und alles verschwamm. Ich merkte wie ich jeden Moment ohnmächtig werden würde und spürte nur noch schwach, das Piccolo mich davor bewahrte ins Meer zu stürzen.
 

Irgendwann wurde ich wieder wach und rieb mir erst einmal die Augen. „Mh? Mh?“, ich schaute mich ein wenig um und merkte dann, das dies gar nicht mein Bett war. Sofort sprang ich auf und wollte natürlich weglaufen, da fiel es mir wieder ein: Ich hatte mit Piccolo gekämpft, nachdem ich meine Mama und Chichi belauscht hatte. Jetzt wurde mir klar wo ich war und erkannte den Raum. Ich war in Gottes Palast. Dende hatte mich sicherlich geheilt. Irgendwie war mir das alles peinlich und ich wollte mich davon stehlen, was ich auch tat. Die Gänge schlich ich mit gelöschter Aura entlang, bis ich nach Draußen kam.

„Du hast verdammt lange geschlafen. Fast zwei Tage. Beinahe hätte ich mir Sorgen gemacht.“, letzteres kam knurrend aus dem Mund des Namekianers. Piccolo schwebte ausnahmsweise nicht, sondern Stand mittig auf dem Plateau mit verschränkten Armen.

Ich ließ den Kopf hängen. „Tut mir Leid.“, nuschelte ich und dachte, das dies reichen würde.

„Wie dem auch sei, Du solltest Dich mit Goten wieder vertragen.“, meinte Piccolo und ich starrte ihn plötzlich an.

„Was hat Goten damit zu tun?“

„So gesehen alles. Er ist Dein Bester Freund, oder? Ihr wart immer ein gutes Team. Im Kampf wie auch sonst. Es würde Euch sicherlich helfen, wenn ihr Euch wieder vertragen würdet.“

„Aber...“

„Kein aber! Du bist der Ältere und solltest es besser wissen. Geh zu ihm und entschuldige Dich.“

Ich war für einen Moment still. Piccolo hatte schon recht, aber ich fragte mich...

„Warum sprichst Du mich nicht auf den Umschlag an, den ich zerstört habe?“

„Was für einen Sinn hätte das?“

Wieder war ich still und ließ den Blick abgewendet. Meine Aktion war wirklich dumm gewesen, immerhin bräuchte man den Test nur wiederholen und schon könnte man Chichi das Ergebnis mitteilen. Wie als wenn Piccolo meine Gedanken gelesen hat antwortete er mir:

„Es wird keinen weiteren Test geben. Bulma weigert sich und hat auch Deinen Großvater angewiesen eventuelle Anfragen diesbezüglich zu ignorieren.“

Nun schaute ich überrascht nach oben. Es machte nicht den Anschein als wäre es ein Scherz. Er war nicht der Typ dafür; viel zu ernst.

„Los geh. Vertrag Dich mit Goten.“, dann drehte er sich weg und ich wollte es tatsächlich in die Tat umsetzen, da sprach er ohne Vorwarnung weiter: „Du kannst immer her kommen mit Deinen Problemen.“, es war ein merkwürdiges Angebot und wir beide wussten, das es schöner wäre, wenn ich es niemals annehmen müsste.

„uhm... ok.“, war meine Antwort und dann flog ich los. Wohin? Natürlich in Richtung Gotens zu Hause.
 

Ich landete direkt vor der Türe, zögerte aber zu klopfen. Schließlich musste ich mich darauf gefasst machen von Chichi ausgeschimpft zu werden. Ich atmete tief durch um mich zu beruhigen und schaffte es genug Mut zusammen zu sammeln um zu klopfen. Es waren Schritte zu hören, die zur Türe stampften, dann wurde sie plötzlich und rabiat aufgerissen, das ich fast nach hinten fiel vor Schreck.

„Ich bin ja so froh, das Du da bist Son Go...“, Chichi stoppte ihren Satz. Welchen Son sie auch immer gemeint haben könnte war wohl egal. Zumindest merkte man direkt, das ihr jeder der drei lieber gewesen wäre, als meine Anwesenheit.

„Ha-Hallo... ich... ich wollte...“, stotterte ich daher, denn Chichi machte ein wirklich angsteinflößendes Gesicht. Allgemein sah sie unglaublich fertig aus und nicht wie die Frau, welche ich als Gotens Mutter kannte. Ihre Frisur war total zerzaust und ihre Augen sahen aus, als hätte sie mehrere Jahre nicht mehr richtig geschlafen. Einfach zum fürchten. „mich... entschuldigen und... fragen ob Goten da ist.“, schaffte ich es endlich meinen Satz zu beenden, aber diese Frau vor mir war wütend und mutierte zu einem echten Monster. Sie griff neben sich und hatte einen Besen in der Hand, der da wohl schon vorsichtshalber gestanden hatte. Damit ging sie auf mich los. Nun, dem Ding auszuweichen fiel mir nicht schwer und irgendwie konnte ich ihre Wut nachvollziehen.

„Bitte, es tut mir Leid, ich möchte mich nur mit Goten aussprechen.“, versuchte ich am Ball zu bleiben, aber statt einer Antwort wurde weiter mit dem Besen nach mir geschlagen, wie nach einen räudigen Köter. Dabei war es doch Chichi, die knurrte, statt ein vernünftiges Wort zu verlieren.

„Verschwinde, verschwinde, verschwinde, verschwinde, verschwinde...!“, dieses Wort wiederholte sie mit zusammengebissen Zähnen immer und immer wieder.

„Also ist Goten nicht hier?“, fragte ich noch einmal nach und Chichi fing an zu heulen. Allerdings hörte sie leider nicht damit auf nach mir zu schlagen.

„Nein ist er nicht, niemand ist hier und niemand wird je wieder zu mir zurück kommen, weder Son Goku, noch Son Gohan oder Son Goten und das ist die Schuld von Deinem Vater!“, brüllte sie mir entgegen.

Das sie deswegen so fertig war, das konnte ich irgendwie verstehen, aber...

„Was hat das mit mir zu tun?“

„Du bist nicht besser als Dein Vater, Du bist genauso wie Dein Vater! Andere sind Dir doch scheißegal, wie Deinem Vater...“, sie sagte noch so einiges anderes, aber ich hörte nur noch die Worte 'wie Dein Vater' in meinem Kopf. Mein Blick verfinsterte sich und schließlich wich ich nicht mehr aus, sondern schnappte mir das Ende des Besens, welcher gerade auf meinen Kopf zu gesaust kam. Chichi bemühte sich umsonst das Ding wieder unter ihre Gewalt zu bekommen.

„Ich bin nicht wie mein Vater!“, sagte ich absolut ernst und mein Griff ließ den Besen brechen. Chichi knallte daraufhin mit dem Po auf den Boden und sah mich erst erschrocken und dann wütend an. Allerdings senkte sie ihren Kopf, das ich ihre Augen wegen der schwarzen Haare nicht mehr sehen konnte. Ich drehte mich von ihr weg. Sie hatte mich beleidigt und wütend gemacht und doch tat sie mir irgendwo Leid. Aber meine Mutter hatte es ja richtig formuliert. Chichi machte es einem wirklich nicht leicht auf ihrer Seite zu stehen.

„Goten ist bei Vegeta und Son Goku eingezogen, sie spielen nun einen auf heile Familie.“, auch wenn ich mit dem Rücken zu der gebrochenen Frau stand konnte ich ihr fast schon teuflisch schadenfrohes Grinsen spüren. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und sah wie ihr trotz diesem Gesichtsausdruck ein Wasserfall an Tränen die Wangen hinunter lief. Chichi hatte wohl durch ihre Traurigkeit und Verzweiflung den Verstand verloren und irgendwie bekam ich Angst, das dies mit meiner Mutter auch passieren könnte.

„Danke für die … Information.“, trotz allem war sie die Mutter meines besten Freundes und wenn ich schon Angst vor ihr hatte, wie erging es dann Goten? Ich machte mir auf einmal wieder große Sorgen um ihn.

„Wo … wo wohnen sie?“, wollte ich noch wissen und bereute es fast gefragt zu haben, denn ich rechnete nicht damit, dass Chichi es wusste oder das sie es ausgerechnet mir sagen würde. Doch zu meinem Erstaunen bekam ich eine Antwort.

„Goten ist nun mehr Vegetas Sohn, als Du. Immerhin Leben sie nun zusammen wie eine glückliche Familie. Sogar unseren alten Wohnplatz hat er sich unter den Nagel gerissen“, man merkte wie sehr sie meinen Vater und Son Goku verachtete. Gerade als ich losfliegen wollte sagte mir Chichi noch etwas, das ich erst einmal nur für wirres Zeug abtat.

„Dein Vater – Dein Erzeuger, glaubst Du er hat Dich jemals geliebt? Warum leben meine Söhne dann bei ihm und nicht Du?“, hörte ich sie noch rufen und es tat irgendwie weh, so etwas zu hören, aber ich versuchte es zu ignorieren und mich dann darauf zu konzentrieren, was sie mir noch gesagt hatte.

„... alter Wohnplatz...“, flüsterte ich zu mir und erinnerte mich daran, das Goten mir mal erzählte, dass das erste Haus seiner Eltern irgendwo in den Bergen gestanden hatte. Mein Hirn qualmte, denn wir waren einmal dort gewesen und hatten nur eine kleine Hütte vorgefunden, woran irgendwo das Wort 'Son Gohan' gestanden hatte. Damals hatten wir dann später am Tag erfahren, das es sich dabei um Son Gotens Urgroßvater und nicht seinen Bruder handelte.

„Ah ich weiß es wieder!“, plötzlich fiel es mir wieder ein und mit einem muntereren Gesicht flog ich in entsprechende Richtung.
 

Meine erst gute Laune wurde dann allerdings davon überschattet, als mir klar wurde, das ich ja nicht nur Goten zu Gesicht bekommen würde, sondern all die Personen, denen ich gerne aus dem Weg ging. „Verdammt...“, seufzte ich, aber wenn ich mit Son Goten wieder richtig dick befreundet sein wollte, dann müsste ich mich meiner Furcht stellen und es einfach riskieren. Trotz dieser Selbstmotivation achtete ich peinlichst genau nicht zu viel Energie auszustrahlen, denn ich wollte meine Ankunft erst einmal verschleiern. Ich schlich mich also an den Berg heran und schließlich an die Hütte. Als ich ankam war ich von den Socken, immerhin stand neben der Hütte ein echt großes Haus. Wie zur Hölle hatten sie es geschafft...? Ich schüttelte den Kopf. Ich durfte mein Ziel nicht aus den Augen verlieren, also schlich ich mich an das Haus heran und lünkerte durch ein Fenster. Was ich sah verschlug mir den Atem: Mein Vater putzte die Küche. Sofort drehte ich mich weg und rutschte die Wand hinab. Es war ein Schock für mich dies zu sehen und ich hätte mir beinahe selbst eine verpasst. Das konnte doch nicht wahr sein, also schaute ich noch einmal und sah wieder meinen Vater, wie er gerade Geschirr spülte, mit einer Mine auf dem Gesicht, als sei es hartes Training und dann kamen zwei Personen ins Zimmer: Gohan und Goten. Sie schauten überrascht, aber auch zufrieden meinem Vater zu. Ich beschloss dieses Haus noch ein wenig länger zu beobachten und musste mich schließlich etwas weiter weg verstecken, als mein Vater, mein Bester Freund und dessen Bruder raus gingen und anfingen miteinander zu trainieren.
 

Ich wurde eifersüchtig und traurig zu gleich, als ich dies sah. Ich wollte selbst da mit machen. Mit meinem Vater kämpfen und ihm zeigen das ich nicht unwichtig war. Ich wollte ihn daran erinnern, das ich zu seinem Leben dazu gehörte. Vielleicht sollte ich einfach aus meinem Versteck kommen und fragen ob ich mitmachen dürfte. Aber das fühlte sich auch irgendwie dumm an. Ausgerechnet ich müsste um Erlaubnis bitten? Er war schließlich mein Vater!

Dann bemerkte ich plötzlich Son Goku und das Kind, welches er auf dem Arm hatte. Taro, mein kleiner Bruder, Gohan und Gotens kleiner Bruder. Ich knirschte mit den Zähnen, denn vor meinen Augen war das Bild einer heilen Familie, so wie es Chichi gesagt hatte. Sie war vielleicht zu einer wirren Frau geworden, aber das soviel Wahrheit in ihren Worten lag hätte ich nicht erwartet. Hatte sie vielleicht auch damit recht, das mein Vater mich niemals geliebt hatte?

'Warum leben dann meine Söhne bei ihm und nicht Du...?', hallte es in meinem Kopf und schockte mich. Sie hatte recht... und ich konnte mich nicht mehr zusammen reißen. Eine Energiekugel bildete sich in meiner Hand und hatte meinen Vater im Visier. Er jedoch merkte es und konnte sie noch abwehren. Sie traf einige Kilometer weiter einen Berg.

„Was sollte das Trunks?“, kam es erzürnt von meinem Vater und er ging auf mich zu, denn mittlerweile stand ich außerhalb von meinem Versteck. „Das ist gefährlich, das Haus hätte getroffen werden können und jemand hätte verletzt werden können!“

Ich war … geschockt. „Wer denn? Hier ist niemand hilfloses anwesend!“, keifte ich ihm entgegen und sah seine Ohrfeige nicht kommen. Das verschaffte mir die traurige Gewissheit, das ihm Taro wichtiger war als alles andere. Er beschützte ihn in Situationen in denen es nicht nötig war. Ich hingegen war ihm egal geworden. Von weitem hörte ich Son Goku ermahnend den Namen meines Vaters sagen, aber das änderte nichts und auch Son Gohan war von Vegetas auftreten nicht begeistert. Son Goten sagte und tat nichts, warum? Naja, war ja auch eigentlich egal, oder?

Ich hatte viel angestaute Wut, die ich an Piccolo hatte versucht auszulassen und eigentlich meinem Vater galten. Nun war er vor mir und ich verwandelte mich in einen Super Saiyajin. Einen einzigen harten Schlag wollte ich ihm versetzen und das gelang mir auch, aber nicht wegen meiner Stärke, sondern weil Taro anfing zu heulen und dies meinem Vater ablenkte.

„Siehst Du was -“ - mein Schlag traf und ein paar Meter weiter kam Vegeta zum stehen. „Ich erwarte eine gute Erklärung für das alles hier Trunks.“, dabei wirkte Vater unbeeindruckt obwohl ich ihn direkt getroffen hatte.

„Ich auch!“, keifte ich zurück. „Warum tust Du das? War ich nur ein Lückenfüller bis Du etwas besseres findest? War ich Dir nicht Saiyajin genug? War Mama Dir keine gute Frau? Sie hat so viele Erfindungen für Dich gebaut und Dir so viele wünsche erfüllt! Und so dankst Du es ihr?“, ich ermahnte mich dazu mich zusammen zu reißen und nicht vor den Augen meines Vaters zu heulen, weswegen ich den Super Saiyajin Status aufgab.

„Hör' auf so rum zu zicken, wie Deine Mutter.“, egal aus welchem Grund mein Vater diesen Satz benutzte. Egal ob er es einfach so daher sagte um mich zu provozieren, ob es die Wahrheit war oder ihn meine Anwesenheit sauer werden ließ. Es tat weh, verdammt weh und sich zusammen zu reißen war nun schier unmöglich.

„Ich bin nicht meine Mutter!“

Wahrscheinlich brachte mir das nächste was ich tat noch mehr Verachtung bei meinem Vater ein, als ich eh schon angesammelt hatte: Ich floh.
 

„Trunks! Trunks! Trunks, warte!“, hörte ich es hinter mir rufen. Es war Goten, mein vermeintlich bester Freund. Ich hatte mich mit ihm versöhnen wollen, aber das alles wurde nebensächlich. Trotzdem hielt ich an. Total aus der Puste wiederholte er wieder meinen Namen.

„Trunks.“,

Wollte er sich entschuldigen? - Für was?

Mir beistehen? - Auf einmal?

Ohne das er die Zeit bekam irgendetwas zu formulieren sagte ich:

„Nein.“

„Hä? Wie nein?“

„Einfach nein. Egal was Du willst: Nein. Ich habe keine Lust mit Dir zu reden. Geh zurück zu Deinem neuen zu Hause und Deinen super tollen neuen Eltern. Lass mich bitte einfach erst mal in Ruhe.“, harte Worte die meinen Gegenüber schockten und nun kamen ihm die Tränen. Ich hatte gesagt, was ich sagen wollte und flog weiter, zurück zu dem einzigen Ort, an dem man mich hoffentlich nicht nerven würde: dem Gottes Palast.

Wie häufig hatte man mich in letzter Zeit mit meinem Vater verglichen? Wie häufig hatte ich sagen müssen, das ich nicht mein Vater sei? Und nun sagte ausgerechnet er, ich sei wie Mama? Natürlich war ich das Kind von beiden. Hatte somit von jedem Etwas. Aber warum sah man mich nicht als eigenständige Person, sondern musste mich immer wieder vergleichen?

Ich kam am Gottes Palast an. Es war als würde Piccolo auf mich warten.

„Und?“

„Ich bin nicht dazu gekommen mit Goten zu reden.“

Piccolo sagte darauf nichts, sondern schien zu wissen, was geschehen war, woher auch immer.

„Und was willst Du jetzt machen?“

„Ich will...“, ich machte eine Pause und mein Körper spannte sich an. „Ich will, das man mich nicht mehr mit meinem Vater und meiner Mutter vergleicht. Ich bin weder mein Vater, noch meine Mutter. Ich bin ich. Ich bin Trunks!



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