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Superheld? Nope!

von

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Omas Apfelkuchen

Salli wusste nicht was sie machen sollte!

Es war unerträglich was sie gerade empfand und es schien nichts zu geben was ihr Entspannung verschaffte. Eine innere Unruhe hatte sich bei ihr gebildet, die sich auf ihren Körper widerspiegelte der dadurch nicht still halten konnte.

Wieder und wieder die Position ändernd, bekam sie nicht mit wohin sie überhaupt fuhren.

Die Finger auf die Augen gedrückt, versuchte Salli indem sie tief und ruhig durchatmete den Druck in sich loszuwerden. Es gelang ihr nicht, aber als sie auch diese Position veränderte sah sie kurz aus dem Fenster und erkannte flüchtig das sie mitten in der City waren.

Was wollte er den hier?

„Erzähl mir was!“ Forderte sie plötzlich und ließ ihn zu ihr sehen.

„Was?“ Fragte er verwundert, da dies die ersten Worte waren die sie seit Minuten überhaupt sprach.

„Ganz egal. Nur irgendwas damit ich den Kerl aus meinen Kopf bekomme.“

„Wie geht’s dir?“ Diese Frage ließ Salli verschluckt lachen, als sie sich wieder nach vorne beugte und die Hände auf ihrer Stirn positionierte.

„Wirklich? Du fragst mich ernsthaft wie es mir geht?“ Gluckste sie und biss die Zähne zusammen.

~Verflucht, vielleicht sollte ich sie doch ins Krankenhaus bringen~

„Du brauchst einen Arzt Salli! Du hast einen Schock!“

„Ich...“ Begann sie und lehnte sich wieder zurück. „Ich muss nur... Gott das mach ich nie wieder... nie wieder... nie wieder!“ Schniefte sie, presste die Lippen aufeinander und versuchte weiterhin ruhig zu Atmen.

„Wir sind gleich da. Bleib ganz ruhig und atme tief weiter!“
 

Auf diese Worte wieder aus dem Fenster sehend, waren sie direkt in der Stadtmitte und passierten gerade die Grand Cental. Dementsprechend dicht war die Menschenmenge die hier herrschte.

„Oh Gott!“ Stöhnte Salli in Anbetracht der Menschen und auf ihre drohende Gefahr ihren Gedanken ausgeliefert zu sein. „Warum bringst du mich gerade hier hin?“

Salli hatte gehofft sich abzulenken indem sie ihr Umfeld beobachtet, aber das machte ihr nur andere Sorgen.

Gerade als sie dachte es könnte nicht mehr schlimmer werden, erkannte sie an einer Straßenecke eine Gruppe von Menschen die einem sofort ins Auge vielen.

Hauptsächlich Frauen mit bunten Perücken, schrillen Kostümen oder wahlweise skurrilem Outfit standen mitten vor einem Gebäudeeingang und schienen auf irgendetwas zu warten.
 

An ihnen vorbeifahrend, merkte Salli wie der Wagen langsamer wurde, bis er nahe der Gruppe drehte und in eine breite Einfahrt abbog die zu einer Tiefgarage gehörte.

Verwundert den Kopf hebend, beobachtete Salli wie der Wagen vor einer Schranke stoppte und sofort ein Sicherheitsmann zu ihnen kam.

„Sir! Sie dürfen hier nicht halten. Fahren Sie.... Oh!“ Begann der Wachmann mit autoritärem Ton als Jason die Scheibe etwas herunterkurbelte. Er stoppte aber sofort, zog den Kopf leicht zurück und legte seine Hand an sein Funkgerät das an seiner Schulter befestigt war. „Durchlassen!“ War alles was er durchgab, worauf sofort die Schranke aufgezogen wurde und sie weiter fahren konnten.

„Was machen wir hier?“ Flüsterte Salli, atmete nervös durch den offenen Mund und drehte sich nach hinten als sie die Rampe hinunter in die Tiefgarage fuhren.
 

Sie wusste wo sie hier waren.

Jeder kannte dieses Gebäude, selbst wenn man nicht in der Stadt lebte.

Es war ein Wahrzeichen das faszinierte wie Angst machte und es gab nichts weiter als Gerüchte über das Innere und deren Bewohner.

„Du brauchst medizinische Versorgung.“ Antwortet er und sah sie dabei bewusst nicht an. Etwas schien ihn zu beschäftigen. Etwas worüber er nicht erfreut war und wodurch er versuchte sein Verhalten zu verschleiern.
 

Ihre Augen wie Lippen zusammenpressend, beugte sich Salli nach vorne als sie eine neue Welle von Bilder in ihrem Kopf überrollte. Gerade als sie dachte es würde besser werden, da hatte ihr Beifahrer die glorreiche Idee sie in ein Gebäude zu bringen das sie nicht kannte.

Ungewissheit war das letzte was sie gebrauchen konnte, daher bekam die blonde es zuerst nicht mit wie er den Wagen stoppte.

Den Kopf leicht anhebend, erkannte Salli Jason wie er gerade um den Wagen herum eilte und gleich darauf ihre Tür aufzog.

„Ich Helf dir! Kannst du laufen?“ Er klang besorgt. Ernsthaft besorgt. Und das ließ Salli das erste Mal ihre Lage überdenken.

Ging es ihr wirklich gut?

„Geht schon!“ Japste sie, biss die Zähne zusammen und zog sich aus dem Wagen. Dass sie sich dabei an der Tür festhalten musste, da sie nicht viel Kraft in den Beinen hatte, war ein erstes Zeichen das sie nicht top fit war. Erst als sie allerdings auf den Beinen war und sich aufrecht hinstellte, begann es sich um sie zu drehen. „Ohh!“ Stöhnte sie, krallte sich fester an die Tür um das Gleichgewicht zu halten und wurde sofort von Jason gestützt der einen Arm um sie gelegt hatte.

~verfluchter Misst~ Fluchte er innerlich und ließ Sallis Kopf pulsieren.

„Kannst du laut sagen!“ Stöhnte sie erneut, blies die Luft fest aus und atmete erneut tief durch.

Nicht nur das sie höllische Kopfschmerzen hatte, Salli war auch schlecht und hatte das Gefühl als würde die Realität mit den ab und an aufflackernden Bildern in ihrem Kopf verschmelzen.

Mal sah sie das triste grau der Tiefgarage vor sich und mal einen Schotterweg mitten auf dem Land oder eine triste kleine Wohnung.

Die Augen schließend und den Kopf kurz schüttelnd, verdrängte sie die Bilder und sah wieder das triste grau. „Krankenhaus wäre vielleicht doch nicht so schlecht!“ Meinte sie und löste sich von der Tür und hielt sich stattdessen an dem blonden fest, der sie gleich darauf von dem Wagen weg begleitete.
 

„Agent Barton! Schön Sie wieder begrüßen zu dürfen. Ihre Vitalwerte und die Ihrer Begleitung lassen Grund zur Sorge. Ich habe bereits das medizinisches Team benachrichtigt!“ Erklang eine Stimme die Salli nicht zuordnen konnte. Sie besaß nicht das Sichtfeld um sich genau umzusehen ob sich hier noch jemand befand. Aber viel mehr interessierte sie sich für die Spannung die Jasons Körper gerade aufgebaut hatte.

Sie weiter in Richtung eines Aufzuges bringend, sah sie zu ihm auf und erkannte einen schockierten und schuldigen Blick in seinen Augen.

„Ach komm! Als wüsste ich das nicht schon längst!“ Gluckste sie so gut es ihr möglich war und wand den Blick zurück auf die Tür des Liftes die sich sofort aufzog. Sich eine Hand über den Bauch legend, zögerte Salli kurz einzutreten, da eine Welle der Übelkeit sie überkam die sie zuerst weg atmen musste.
 

„Alles in Ordnung?“ Fragte er darauf und half ihr das Innere, nachdem sie weiter gegangen war.

„Ich glaub mir wird schlecht!“ Zog sie die Luft fester ein, als der Lift sich hochzog und der kleine Ruck sie dadurch aufschrecken ließ.

„Es wird sich gleich jemand um dich kümmern. Wir sind hier...“

„Apfelkuchen!“ Unterbrach ihn Salli und beugte sich plötzlich angestrengt nach vorne.

„Was? Salli?“ War er sichtlich erschrocken und konnte damit nichts anfangen.

„Der von seiner Großmutter. Jeden Sonntag nach der Kirche hat er sich darauf gefreut.“ Keuchte Salli hervor und legte eine Hand auf ihre Schläfe.

„Salli was... was ist mit dir?“ Fragte er mit ernster Stimme, trat vor sie und sah ihr direkt ins Gesicht, nachdem sie angestrengte den Kopf wieder gehoben hatte.

„Ich krieg ihn nicht aus dem Kopf!“ Seufzte sie und sah ihn flehend an. „Ich will, das das aufhört.“

„Was soll aufhören? Salli? Wen bekommst du nicht aus dem Kopf?“

Ihm entgegensehend wie er mit besorgtem Blick auf sie sah, war Salli kurz davor ihm alles zu sagen, doch konnte sie es nicht.

Verschluckt die Luft einatmend, rang eine erste einzelne Träne über ihre Wange die er ihr sofort wegwischte.
 

Sie wollte nicht weinen, wollte stark sein, aber sie konnte nicht. „Salli?“ Fragte er erneut, mit einer Hand auf ihrer Wange und sah ihr fest in die Augen. Zum Sprechen ansetzten, fehlten ihr dennoch die Worte. Sie fand sie einfach nicht und brachte daher nicht mehr als ein Schluchzen hervor. Den Kopf gegen seine Schulter lehnten, nachdem er sie an sich gezogen hatte, schluckte sie schwer und rang nach Atem.

Alles viel ihr plötzlich so unheimlich schwer, das sie nicht einmal merkte wie der Lift stoppte, die Tür aufging und einige Männer und Freuen in weißen Kitteln sowie dunklen Uniformen vor ihnen standen.
 

„Sie braucht Hilfe!“ Sprach Clint als erstes, ließ Salli nicht los und verstärkte sogar noch den Druck mit dem er sie hielt, nachdem sie sich etwas fester geklammert hatte.

„Was ist passiert?“ Erkundigte sich einer der Männer, trat etwas hervor und deutete gleich darauf zurück zu den Männern in Uniform. Die Männer vom Sicherheitspersonal zogen sich darauf zurück und machten den Gang etwas übersichtlicher.

„Sie steht unter Schock! Ich kann auch nicht ausschließen das man ihr etwas verabreicht hat!“ Begann er als erste Mutmaßung und sah kurz zu Salli die sich an ihn drückte und die Männer und Frauen bewusst nicht ansah.

Sie hatte das Vertrauen verloren und sah ihn als einzige Person an die ihr Sicherheit bot. So gesehen war da ihre Reaktion ganz natürlich.

„Sie muss... Bringen Sie sie ins Behandlungszimmer. Folgen Sie mir!“ Wies der Dr. ihn an drehte sich halb und gab seinen Team die rasche Anweisung Platz zu machen.

Nicht lange überlegend was er machen sollte, nahm Clint einen Arm von Salli, legte ihn unter ihre Knie und hob sie hoch. Sie jetzt einen Schritt zum Laufen zu bringen war reine Zeitverschwendung.

Der Weg bestand nur aus wenigen Schritten, aber Salli so nahe bei sich zu haben, verursachte erneut ein Drücken in seinen Eingeweiden.

Selbst da die Umstände nicht gerade die besten waren.
 

„Bringen Sie sie dort hin!“ Deutete der Mann auf eine Liege, als sie in dem sterilen weißen Krankenzimmer ankamen, dessen Licht selbst unnatürlich sauber wirkte. „Geben Sie mir 2mg Diazepam!“ Wand er sich an eine der Frauen die sich ebenfalls im Raum befanden, die sofort an einen Schrank ging um etwas daraus zu holen. „Wie wurde der Schock ausgelöst?“ Fragte der Dr. wieder den blonden Agenten, der es geschafft hatte das Salli sich gesetzt und losgelassen hatte.

„Trauma! Sie wurde entführt. Sie da raus zu bekommen war nicht gerade... angenehm für sie.“ Erklärte er und machte dem Mann platz, der Sallis Gesicht etwas rabiat in seinen Augen in die Hände nahm um sie sich genauer anzusehen.

Mit einem schlichten „danke“ nahm er der Frau die vorbereitete Spritze ab und wolle sie Salli ansetzten die sich darauf sofort wegzog.

„Salli!“ Japste Clint, fing sie ein nachdem sie aufgesprungen war und hielt sie wieder fest. „Alles gut! Das ist nur ein Beruhigungsmittel!“ Versuchte er zu erklären und hielt sie etwas fester, da der Dr. ihn mit den Augen darauf aufmerksam machte das er das Mittel im Stehen verabreichen würde.

Das der Dr. ihr dabei unkonventionell das Oberteil etwas hoch hob und ihr die Spritze kurzerhand in die Hüfte drückte, bekam er nicht richtig mit, was für den Arzt wohl auch besser war.

Salli erneut dazu bringend sich wieder zu setzen, war sie in seinen Augen zwar nicht mehr so unruhig wie während der Fahrt, aber wirklich verbessert hatte sich ihr zustand nicht. Sie war zwar ansprechbar, dennoch kam in ihm der Gedanke an das was Natasha ihm über das Medikament erzählt hatte.
 

Wahnsinn!

Fiel im dabei ein und ließ ihn hart schlucken und einen Schritt zurück setzen nachdem der Dr. und die Frau sich Salli wieder zu tat.

Laut dem was die Agentin ihm erzählt hatte, sind die anderen Verdachtsfälle zwar wesentlich eher übergeschnappt, aber die Sorge das mit der blonden dasselbe geschehen konnte lag tief.

„Verflucht!“ Murmelte er daher und fuhr sich über den Mund.

Er musste ganz schnell telefonieren.

Sich kurz zur Tür wendend, war er hin und her gerissen was er machen sollte. Sich zwischen seiner Pflicht gegenüber Shield oder dem Willen Salli nicht alleine zulassen entscheidend, trat jemand in das Zimmer der ihm diese Entscheidung etwas einfacher machte.
 

„Agent Barton! Mit dir so schnell wieder zu rechnen! Dann war Rogers Analyse was dich anging doch nicht so verkehrt.“ Meinte Stark der vor ihm stehenblieb in gewohnt sarkastisch überheblichen Tonfall und sah zuerst auf ihn dann zu Salli. „Wer ist das? Hat sie dich so zugerichtet?“ Gluckste er darauf und ging etwas in das Zimmer.

„Ich muss sofort mit Natasha sprechen!“ Knurrte der Agent und wand sich zurück da Stark ihn zu ignorieren schien. Sein Blick fiel dabei auf Salli die ihren Kopf zu ihm gedreht hatte und beide Männer neutral ansah.

Dass sie nicht mehr so verängstigt wirkte, deutet an, das das Mittel erste Wirkung zeigte.

„Was sagst du das mir? Sie ist doch mit dir auf Mission.“ Grinste Tony nicht mehr ganz so amüsiert und drehte sich wieder zurück. „Was ist passiert?“ Wollte er wissen und klang nun überhaupt nicht mehr so freudig.

„Ich hab Mist gebaut. Das ist passiert!“ Knurrte Clint erneut , presste die Lippen zusammen und verkrampfte leicht seine Hände.

„Na gut!“ Begann der Milliardär und hatte die Anspannung des Agenten sofort durchschaut. Kurz wand er seinen Blick zurück zu Salli und sah darauf zu dem Arzt. „Kümmern Sie sich um sie. Egal was ist. Sollen Probleme auftreten kontaktieren Sie Jarvis!“ Wies er den Mann an, der darauf leicht aufsah und nickte. „Und du mein Freund erzählst mir jetzt was los ist!“ Drehte er sich wieder zu Clint der mit einem kurzen Seufzer zu Boden sah.

„Zuerst muss ich telefonieren.“ Brummte er und nahm dankend von Tony das Handy entgegen das er aus seiner Hosentasche zog.

„Du musst nur sagen wenn du anrufen willst. Jarvis verbindet dich dann.“ Tonys Stimme war nun gänzlich zurückhaltend als er sich wieder zur Tür wand und dem Agenten eine Hand auf die Schulter legte.

Noch einmal zu Salli sehend, sah sie ihn noch immer an, bis er durchatmete und den Blickkontakt abbrach um ebenfalls zurück auf den Gang zu gehen.



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