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Monster

von

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Blaue Flecken

Als Ayumi am nächsten Tag den Flur des Krankenhauses betritt, steht da bereits Shizuo und wartet auf sie. Das er wirklich kommt hätte sie nicht gedacht, aber gerade weil er da ist, bringt sie das zum lächeln. Sie geht zu ihm, worauf er den Blick abwendet. Kurz fragt sie sich, ob er wohl noch Schuldgefühle hat, aber dieser Gedanken ist gleich wieder verschwunden.

„Ich bringe dich nun nach Hause.“, kommt es von Shizuo ernst, was Yumi etwas zum kichern bringt. Sie findet es schon witzig, wie ernst er das nimmt.

„Okay, dann lass uns gehen.“, sagt sie und geht los. Er folgt ihr und bleibt immer einen Meter hinter ihr. Fast so wie ein Bodyguard, der immer darauf bedacht ist, seinen Klienten zu beschützen.
 

„Hör mal, wenn du neben mir gehen würdest, könnten wir uns auch unterhalten.“, meint sie, doch er schüttelt den Kopf. Bis er merkt, dass sie das gar nicht sehen kann, weil er ja hinter ihr geht.

„Nein, ich sollte Abstand halten.“, sagt er nun worauf sie kurz einen Blick nach hinten wirft.

„Wieso?“

„Weil ich dir nicht wieder schaden will.“, antwortet er, doch da bleibt sie stehen. Fast wäre er ihr rein gelaufen, aber er konnte gerade noch mal bremsen.

„Was ist so schlimm daran?“, fragt sie nun, was ihn etwas schockt. Fragt sie gerade wirklich was schlimm daran wäre, wenn er sie verletzt? Kann doch wohl nicht ihr ernst sein.

„Es ist schlimm, weil man Niemanden einfach so verletzen sollte.“, kommt es von Shizuo, worauf sie kurz zu überlegen scheint.

„Ist das so?“

„Ja, im Normalfall schon.“, meint der Blonde verwirrt. Er versteht nicht warum sie so was fragt. Sollte doch eigentlich klar sein, dass man Niemanden einfach so weh tun darf. Und die Meisten in der Gesellschaft wollen das auch gar nicht. Doch als sie sich umdreht und weiter geht, belässt er das Thema und folgt ihr einfach weiterhin.
 

Irgendwann bleibt sie aber wieder stehen. Diesmal dreht sie sich aber nicht zu ihm um. Im Grunde wirkt sie jetzt sogar ziemlich angespannt und ihr niedliches Lächeln ist jetzt auch nicht zu sehen.

„Ab hier gehe ich alleine weiter.“, meint sie, was dem Blonden aber nicht wirklich passt.

„Ich hab gesagt das ich dich nach Hause bringe, und das mache ich auch.“

„Das weiß ich. Aber ich muss nur noch über die Straße gehen, dann bin ich zu Hause. Es reicht wenn du bis hier her mit gekommen bist.“, sagt sie, weswegen er mal eben auf die andere Seite schaut. Wenn sie wirklich da wohnt, muss er ja nicht unbedingt mit rüber gehen. Aber er findet es verdächtig das sie auf einmal so komisch ist.

„Okay, aber ich bleibe so lange hier stehen, bis du im Haus bist.“, kommt es von Shizuo. Sie nickt nur und ohne ihn an zu sehen, oder etwas zu sagen, geht sie auf die andere Seite und verschwindet im Haus. Okay, das fand er gerade wirklich seltsam, aber dagegen kann er ja nichts machen. Sie ist sicher zu Hause angekommen und mehr wollte er auch nicht.
 

Am nächsten Tag sitzt Shizuo mit Tom in einem Restaurant. Mittagessen und so. Aber dem Blonden geht das Mädchen nicht aus dem Kopf. Irgendwas stimmt mit ihr nicht, und er will gerne wissen was das ist.

„Was ist los mit dir? Du bist so abwesend.“, kommt es von Tom, der seinen Freund eindringlich anschaut.

„Es ist wegen Ayumi.“, fängt der Blonde an, worauf sein Gegenüber etwas seufzt.

„Sie ist etwas seltsam, hm?“, sagt Tom, worauf Shizuo ihn verwundert anschaut.

„Du findest das auch?“

„Ja. Schließlich würde kein normaler Mensch dir einfach so etwas verzeihen. Ein Freund vielleicht, aber eine komplett fremde Person würde so etwas nicht einfach zur Seite schieben.“, erklärt Tom gelassen während er etwas von seiner Cola trinkt.
 

Das gibt dem Blonden zu denken, da er auch mit ihr so ein kleines Gespräch hatte. Und genau das erzählt er seinem Freund jetzt auch. Auch als Tom das hört, ist er etwas geschockt, das sie so etwas gefragt hat. Es kommt fast so rüber als würde sie es für normal halten, dass Menschen verletzt werden.

„Und als sie fast zu Hause war, wollte sie das ich die letzten Meter nicht mehr mit gehe. Keine Ahnung wieso. Aber sie war recht angespannt.“, erzählt Shizuo, worauf Tom wieder seufzt.

„Mit ihr stimmt definitiv etwas nicht. Aber im Grunde geht uns das nichts an.“

„Ja, ich weiß.“, sagt der Blonde. Doch Tom ist sich jetzt schon sicher, dass Shizuo das keine Ruhe lassen wird. Mit diesem Mädchen werden sie bestimmt noch zu tun haben, daran glaubt er ganz fest.

„Wie auch immer. Du weißt ja nun wo sie wohnt, also kannst du sie ein wenig beobachten, wenn dir das so wichtig ist.“, meint Tom. Er hofft ja nur, dass sich sein Freund nicht in Schwierigkeiten bringt. Wobei, wann bringt sich Shizuo mal nicht in Schwierigkeiten?
 

„Da ist sie.“, kommt es plötzlich von dem Blonden, der aufspringt und Tom so mit aus seinen Gedanken reißt. Er blickt nun aus dem Fenster, wo er Ayumi tatsächlich sehen kann. Bevor er etwas sagen kann, ist Shizuo auf dem Weg nach draußen. Schnell bezahlt Tom und rennt ihm nach. Als er bei ihm ankommt, steht der Blonde bereits bei Yumi, die ihn fröhlich anlächelt.

„Ah, hallo Tom.“, grüßt sie ihn nett, als sie ihn entdeckt.

„Ha...llo.“, kommt es abgehackt von Tom, denn erst jetzt sieht er etwas, dass ihm nicht gefällt. Aber auch deswegen scheint Shizuo so ernst zu schauen.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragt Tom besorgt, worauf Ayumi anscheinend erst gar nicht weiß was er damit meint. Deswegen schaut sie auch etwas verwirrt.
 

„Dein Hals und auch dein linkes Auge. Wieso ist es so blau?“, fügt Tom nun hinzu, worauf sie auch zu verstehen scheint. Nun legt sie eine Hand auf ihr Auge und senkt den Blick.

„Das ist nichts. Ich dumme Kuh bin nur gefallen.“, versucht sie zu erklären.

„Aber wenn man hin fällt, bekommt man kein blaues Auge. Und die Abdrücke auf deinem Hals, kommen davon auch sicher nicht.“, sagt nun Shizuo, der genau weiß, dass sie gerade lügt. Er wusste das etwas nicht stimmt.

„Es ist nicht so schlimm, dass ist bald wieder verheilt.“

„Wer hat dir das angetan?“, will der Blonde wissen, ohne darauf zu reagieren was sie gerade gesagt hat. Sie schaut ihn erst nur an, doch dann senkt sie ihren Blick.

„Wieso interessiert dich das? Wir sind praktisch Fremde für einander. Es kann dir also egal sein, wie das passiert ist.“, meint sie leise, doch laut genug das er es hören kann.
 

„Wir sind keine Fremden mehr. Ich kenne deinen Namen und das reicht mir um dich als Freundin zu sehen.“, meint der Blonde ernst, weswegen sie ihn überrascht ansieht. Was gerade in ihrem Kopf abgeht, das würde er nur zu gerne wissen.

„Wir sollten aber keine Freunde sein. So Jemand wie ich, sollte eigentlich gar nicht existieren.“, sagt sie, was die beiden Männer wirklich schockiert. Wie kommt man denn dazu so etwas zu denken? Shizuo packt sie an den Oberarmen und schaut sie ernst, wenn nicht sogar etwas wütend an.

„So was will ich nie wieder hören! Jeder hat das recht auf dieser Welt zu sein. Selbst so ein hinterhältiger Floh, den ich noch umlegen werde! Nur tut das jetzt nichts zur Sache!“, faucht der Blonde, worauf Tom ihn beruhigen will. Er legt seinem Freund eine Hand auf die Schulter, doch die stößt Shizuo von sich.
 

„Sag mir jetzt wer dir das angetan hat! Von alleine passiert so etwas nicht! Und ich bin mir auch sicher, dass dir diese Person auch diesen Mist einredet!“, meckert der Blonde mit ihr, doch sie blickt nur zur Seite.

„Komm schon! Sag´s mir!“, brüllt er mittlerweile schon.

„Shizuo! Beruhig dich!“, mischt sich Tom ein, doch der wird einfach von ihm ignoriert. Doch die Stimmung ändert sich sofort, als Ayumi den Blonden nun finster anschaut.

„Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein.“, kommt es kalt von ihr, was Shizuo echt erschüttert. Wie kann ein so niedliches Mädchen nur so kalt schauen?
 

Plötzlich stößt sie ihn weg und rennt einfach davon.

„Toll, jetzt ist sie weg. Hättest du nicht normal mit ihr reden können, als sie an zu schreien?“, sagt Tom der dann seufzt. Er wüsste nämlich auch zu gerne, was mit ihr nicht stimmt. Und das ihr das Jemand angetan hat, dass steht ja wohl außer Frage. Okay, eigentlich sollten sie sich nicht einmischen, weil sie das wirklich nichts angeht. Aber mal ehrlich, wer lässt denn ein Mädchen in solch einer Situation wirklich im Stich. So etwas würden nur Feiglinge tun.

„Hast du das eben gesehen?“, fragt Shizuo nun, der ziemlich überrascht zu sein scheint.

„Klar hab ich das gesehen, sie stand ja vor uns. Die blauen Flecken waren nicht zu übersehen.“, meint Tom, doch sein Freund schüttelt nun heftig den Kopf.

„Nein, das meine ich nicht.“

„Was denn dann?“

„Sie hat mich gerade weg geschubbst, als wäre ich nichts. Dabei habe ich sie fest gehalten. Wie hat sie es geschafft mich einfach so leicht weg zu schieben?“, kommt es von Shizuo, worauf nun auch Tom ein Licht aufgeht. Ein Mädchen kann das unmöglich schaffen. Schon gar nicht bei Jemanden wie Shizuo, der abnormal stark ist.

„Dieses Mädchen sollten wir wirklich im Auge behalten.“, meint Tom, worauf der Blonde nur nickt. Dabei ahnen sie noch gar nicht, dass das noch Jemand mit bekommen hat.
 


 

Fortsetzung folgt................



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