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Ich war heute in der Kirche. Schon klar, wenn jetzt etwas so anfängt, klicken die meisten wieder weg. Aber ich denke, vielleicht gibt es da noch andere die sich die selben Gedanken machen wie ich. Während der Pfarre so voll Enthusiasmus über Propheten und die Rettung durch Jesus sprach, fing ich an, im meine eigene kleine Welt zu gehen. Ist es nicht merkwürdig? Milliarden von Menschen glauben an diesen Messias und dass er uns gerettet hat. Aber, wieso sehe ich dann keine Spuren von seiner Rettung? In welcher Art und Weise hat er sie hinterlassen? Wie well er uns gerettet haben, wenn wir noch bis zum Hals in unseren Sünden stecken? Ich sehe nur ein Meer aus hilfesuchenden, armen Kreaturen, in dem es hin und wieder eine Insel von unschuldigen, reinen Wesen schaffen zu überleben. Lichtflecken auf einem dunklen Planeten, die von Tieren, Pflanzen und manchmal sogar von Menschen stammen. Ich sehe überall Kampf und Krieg, Zorn und Streit. Nicht nur unter uns Menschen. Nein, unsere einzige Verbündete, die uns am Leben halten kann. Sie kämpft gegen uns, weil wir ihr Schmerzen zufügen. Sie hält mit Stürmen, Erdbeben und Überschwemmungen gegen uns. Doch wir lassen nicht davon ab, Wunden in ihre Wälder zu reißen, Gift in ihre Meere und Gase in ihre Luft zu pumpen. Uns reicht es nicht, unseren eigenen Tod zu beschließen, nein, wir müssen sie mit in den Untergang nehmen. Sie, die uns das Leben gibt und genauso gut wieder wegnehmen kann, die Natur. Macht, Gier und Geiz haben sich von Anbeginn der Zeit in die Herzen der Menschen geschlichen. Und trotzdem gibt es Menschen, die glauben, vor 2000 Jahren errettet worden zu sein. Jetzt habe ich mich gefragt, was von so starker Überzeugungskraft sein könnte?
Ich glaube an Gott, doch die Erlösung war noch lange nicht da.
