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Searching for Redemption

...where destiny leads us - chapter 12 freigeschaltet!!!!!!!!!!!!
von

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When Angels deserve to die

A/N: Es sind zum Teil Liedtexte enthalten (die Story beseitzt einen Soundtrack *smirk*, da es aber nicht zu Stimmung passt wenn ein Sprachenwechsel vorkommt, sind die Texte alle auf deutsch übersetzt. Wenn es Jemanden stört, ich kann es nicht ändern ^^ ich finde meine Übersetzungen gut.) Und jetzt los *g*
 

~~~~~
 

When Angels deserve to die
 

****
 

Es war bereits lange nach Mitternacht, als ein Junge, nicht älter als 17 Jahre, den Trost und die Geborgenheit der Dunkelheit aufsuchte. Er wandelte lautlos durch die dunklen und vom Regenschauer des Vortages noch feuchten Gassen, der Boden nass glitzernd im Licht des hellen Mondes. Wie ein Durchbrechen der drückenden Finsternis, schimmerte das hellsilberne, fast weiße, lange Haar, welches geschmeidig über schlanke und dünne Schultern hinab fiel, welches ein beinahe genauso blasses Gesicht sanft umspielte. Seine Augen waren wie tiefe Abgründe, dunkelbraun, beinahe schwarz in der Dunkelheit, wie emotionslose Tiefen inmitten einer Haut aus reinem Porzellan. Eine winzige Träne rann über dieses perfekte Abbild, einer beinahe unrealistischen Puppe und glitzerte im fahlen Licht des Mondes, verlieh der Schönheit des zerbrechlichen Jungen einen letzten Ausdruck.
 

Ryou lief barfuss über den kalten Steinboden, aus Angst seine Schuhe würden irgendwelche Geräusche machen, als er das Haus heimlich verließ. Er konnte nicht mehr, er konnte einfach nicht mehr weiter ruhig schlafen in diesem Haus, so tun als wäre Alles in Ordnung. Nach all den Jahren, war ihm Nichts geblieben. Nichts woran er sich hätte klammern können. Er wollte nur noch, dass es stoppte. Wollte Erlösung von dieser Qual, die sein Herz in all den Jahren voller Schmerz und Pein so zerrissen hatte, dass es beinahe unmöglich schien es jemals wieder zu heilen. Er wollte nur noch entkommen. Fliehen aus einer Welt, die ihn abgestoßen hatte, ihn nicht wollte und ihm nur wehtat. Er wollte nur noch eines.
 

Sterben.
 

Der blasse Junge stolperte, rann schneller, nur um endlich diese Stadt zu verlassen, weg von Allem, weg von den großen Häusern, bewohnt von Menschen, die ignorant, egoistisch und selbstsüchtig waren. Weg von seiner Familie, seinem Vater, der ihm als einziger geblieben war, doch den er am allermeisten fürchtete. Nie hatte Jemand ihm solche Schmerzen und Qualen zugefügt, wie dieser Mann. Nicht die Nachbarn und andere Menschen um ihn herum, die ihn ignorierten, trotz seiner offensichtlichen Wunden und Schmerzen. Nicht die Jungs in seinem Alter, die kontinuierlich mit Steinen nach ihm schmissen und niemals mit ihm sprachen, weil ihre Eltern, angeekelt, ihnen verboten hatten jemals mit ihm Kontakt zu haben. Nicht seine Mutter, als sie sich selbst tötete, weil sie das Alles nicht mehr aushielt und ihn vollkommen allein in einer zertrümmerten Welt zurückließ, als er noch nicht einmal verstand, wie ihm geschah.
 

Nein, über ihnen Allen stand sein Vater und fügte ihm von Tag zu Tag mehr Schmerzen zu. Je frustrierter er war, desto mehr ließ er es an ihm aus. Er hatte ihm Alles genommen, seine Freunde, seine Unschuld, seine Kindheit und jetzt auch sein Leben. Es hatte keinen Sinn mehr. Nichts machte mehr Sinn. Aber bald würde Alles vorbei sein. Niemand würde ihm je wieder wehtun können. Niemand.
 

Und Alles was er wollte war glücklich sein. Liebe empfangen. Aber das war ihm nie gegönnt worden.
 

Er würde sich... von der Klippe stürzen, am Rand des Waldes, an welchen die Kleinstadt in der er lebte grenzte. Das war die einfachste Methode. Bis man ihn jemals finden würde, wird man ihn sicher schon längst vergessen haben. Die Natur würde ihm wenigstens mehr Ehre im Tod erweisen, als jeder Bewohner dieser Stadt. Dabei hatte er doch niemals Jemandem etwas angetan. Er konnte nichts für seine Herkunft und die Zustände in seiner Familie. Was sollte er denn machen...
 

Ryou rannte durch die Dunkelheit. Tränen kamen auf und rannen nunmehr unaufhaltsam seine Wangen hinunter, seine Sicht verschwamm zu einem düsteren Abbild seiner Umgebung, als er plötzlich Etwas Ungewöhnliches wahrnahm. Er war derart abgelenkt, dass er nicht den Laternenpfahl kommen sah und ihn mit der Schulter rammte. Er verlor sein ohnehin gestörtes Gleichgewicht und fiel nach vorn auf die steinige Straße. Sein Gesicht wurde von dreckigem Regenwasser bespritzt, doch all das fiel ihm in seinem ohnehin schon nassen Gesicht nicht mehr auf.
 

Keuchend hievte er sich auf die Knie und hielt seine geschlagene Schulter. Es tat weh, doch schnell lenkte das, was ihn zuvor schon aus der Fassung brachte, seine Aufmerksamkeit erneut auf sich. Dort, auf der anderen Seite der Straße, war eine Gestalt. Er hatte den Mann noch nie im Leben hier gesehen... und doch kam er ihm bekannt vor. Er konnte nicht viel erkennen, außer dem weißen, langen Haar, was sehr stark seinem eigenen ähnelte. Die Gestalt war gekleidet komplett in schwarz, doch seine Haut war blass, nahezu so weiß und porzellangleich, wie seine Eigene. Sein weißes Haar war etwas zerzaust, seine Figur härter, und obwohl sie dem eher schüchternen und dürren Jungen so ähnlich sah, strahlte sie doch etwas Unheimliches und doch so Anziehendes aus.
 

Ryou war wie hypnotisiert. Wer war dieser Mann...? Warum sah er ihm so ähnlich? Und warum konnte er seine Augen nicht von ihm wenden?
 

Auch wenn er ihn kaum erkennen konnte, seine Sicht war immer noch gestört, fühlte er sich unglaublich zu dieser unheimlichen Schönheit hingezogen. Wer war das...? Hatte er ihn bemerkt...?
 

Ryou wischte sich die Tränen und das dreckige Regenwasser aus dem Gesicht. Noch immer kniete er am Boden, in einer Pfütze, wagte es nicht sich zu bewegen, auch nur ein Geräusch von sich zu geben, oder nur zu atmen. Dieser Andere war einfach atemberaubend. Was war nur los mit Ryou? Wieso fühlte er sich so starr? Er wusste es nicht. Er spürte ein eisiges Kribbeln seine Wirbelsäule hinunter gleiten, als der Mann sich plötzlich in seine Richtung wandte. Und in der Tat, er war eine Schönheit. Ryou erkannte, dass er nicht sehr viel älter als 20 sein konnte und er schätzte ihn etwa einen halben Kopf größer als sich selbst ein.
 

Für einen kurzen Moment trafen sich die Blicke der beiden Jungen und Ryou erstarrte. Diese Augen, sie waren dunkelbraun, beinahe schwarz und schmal, lange schwarze Wimpern verliehen den Augen ein unheimliches und jäh wunderschönes Bild. Sein Blick war für den Jungen nicht definierbar, schien der Andere aus einer vollkommen anderen Welt zu kommen.
 

Wer war er?
 

"Du! Dreckiger kleiner Bastard, du bist das letzte Mal davon geschlichen!"
 

Ryou zuckte zusammen, als er die wütende, tiefe Stimme in seinem Rücken wahrnahm. Kurz darauf spürte er zwei starke Arme, die ihn brutal hoch zerrten und zu ihm herum drehten. Noch ein apathischer und flehender Blick über die Schulter um fest zu stellen, dass der Fremde verschwunden war, als wäre dort nie Jemand gewesen.
 

Ryous Vater, wütend darüber, dass sein Sohn ihm nichtmal seine Aufmerksamkeit entgegen brachte, schlug ihm ins Gesicht. So hart, dass seine Hand einen tiefdunklen Abdruck auf seiner Wange hinterließ. Ryou wimmerte. Er wollte doch Fliehen, Entkommen, Sterben, und jetzt war er plötzlich wieder in dieser Hölle. Er war so nahe dran gewesen, doch dieser Fremde hatte es verhindert. War er überhaupt da gewesen...? Wo war er jetzt? Oder war es doch nur ein wirrer Traum seines mittlerweile nicht mehr ganz wachen und sinnigen Verstandes...?
 

Er konnte die Welt um ihn herum kaum noch fassen, als alles um ihn herum verschwamm und er konnte sich auf Nichts Festes mehr konzentrieren, während er von seinem Vater rücksichtslos über die Strasse zurück nach Hause geschliffen wurde. Er hörte, wie einige Fensterläden zu klappten und einige empörte Flüche aus geöffneten Fenstern auf ihn herabprasselten. Er musste schreien, oder anderweitig laute Aktionen unternehmen, denn sein Vater schlug ihn erneut, diesmal noch härter, er meinte noch ein vages "Seit still!" zu vernehmen, als sich seine Sicht komplett verdunkelte und die Bewusstlosigkeit ihn sanft in ihre unendlich weite Umarmung schlang.
 

****
 

Ein dünner weißer Nebel umschlang das hölzerne, alte Bett in welchem Ryou schlief. Er spürte, wie ihm kälter wurde, er begann zu zittern und schlang die dünne Bettdecke enger um seinen kalten Körper. Langsam begann er wieder in die Tiefen seines Schlafes hinab zu driften, als er plötzlich die Anwesenheit einer anderen Person in seinem Zimmer verspürte. In Furcht, dass es sein Vater war, der plötzlich wieder Lust darauf bekommen hatte, ihn zu schlagen oder sonst wie zu erniedrigen, stellte er sich tief und fest schlafend, traute nicht sich noch einmal zu bewegen. Er betete heimlich, dass er endlich wieder einschlafen würde, aber Etwas jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken und hinderte ihn an seinem Vorhaben.
 

Die Minuten vergingen. Doch die Person bewegte sich nicht vom Fleck, Ryou spürte sie genau neben sich am Bettrand stehen. Regungslos, einfach nur anwesend.
 

Weitere Minuten vergingen.
 

Ryou war sich sicher, dass es nicht sein Vater sein konnte, er hätte ihn längst schon aus dem Schlaf gerissen, nie würde er solange ruhig neben ihm verweilen. Sein Herz begann immer lauter zu klopfen und Ryou plagte die Angst, dass es ihn verraten würde. Unsicher und zögernd öffnete er ein Auge, nur einen winzigen Spalt, nur um vor Schreck beide Augen daraufhin weit auf zu reißen.
 

Sein Blick wanderte den in tiefem Schwarz gekleideten Körper hinauf und erreichte sein Limit an der Spitze bleicher und weiß schimmernder Haare. Ryou wollte sein Gesicht sehen, doch sein Kopf wollte ihm nicht gehorchen und sich nicht in seine Richtung drehen. Er spürte genau, dass es die seltsame Gestalt von Stunden zuvor sein musste, aber wie war er hinein gekommen...?
 

Ryou schluckte, er spürte erneut jenes Gefühl, welches ihm eine Gänsehaut bescherte und ihn nicht mehr loslassen wollte. Ein Gefühl, ein Drang, eine Sucht nach der Nähe dieses Mannes. Ryou wollte, nein er musste ihn berühren, wissen ob er Wirklichkeit war. Doch sein Körper gehorchte ihm nicht.
 

In genau diesem Moment beugte der Fremde sich zu ihm herunter, sein Gesicht betrat langsam sein Blickfeld. Sein scharfes Kinn, seine schlanken und geschmeidigen Wangenknochen. Die helle, makellose Haut, seine dunklen Wimpern. Seine Augen waren geschlossen.
 

Ryou spürte den kalten Atem des Fremden in seinem Gesicht. Er war starr, starr vor Angst und gleichzeitig aus irgendeinem Grund, der ihm nicht bekannt war. Und dann öffnete der Fremde seine Augen. Langsam, erst nur einen dunklen Spalt und dann...
 

Alles was Ryou sehen konnte, war er selbst. Inmitten eines tiefschwarzen Abgrundes von unendlicher Weite.
 

Und genau so unaufhaltsam wie er aufgetaucht war, war er plötzlich verschwunden. Der blasse Nebel um sein Bett herum verzog sich und zurück blieb eine bedrückende Stille. Plötzlich durchbrochen von den düsteren Todesglocken der Kirche. Irgendwo in dieser Stadt war so eben Jemand gestorben.
 

Wohl Niemand, den Ryou kannte.
 

Unruhig aber doch in irgendeiner ihm unbeschreiblichen Weise geborgener als sonst, fiel er zurück in einen traumlosen und leeren Schlaf. Seine Gedanken bei dem Fremden und seiner zweiten Begegnung mit ihm. Sein Herz klopfte noch immer aufgeregt und es dauerte lang bis es sich wieder beruhigt hatte.
 

****
 

Als er am nächsten Morgen erwachte fühlte er einen dumpfen Schmerz in seinem Kopf. Er konnte sich dunkel daran erinnern, in der Nacht zuvor einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen zu haben. Er erinnerte sich dunkel an eine Gestalt, die ihm sehr ähnlich sah.
 

,Ich träume zuviel dummes Zeug...'
 

//Traum...?//
 

Ryou schrak auf und saß aufrecht in seinem Bett. Woher kam diese Stimme?
 

"Wer ist da?"
 

Doch er erhielt keine Antwort. Einige Minuten lang lauschte er der Stille, bis er sich entschloss, dass er langsam verrückt wurde und begann zu halluzinieren. Er kletterte aus dem Bett und zog die alten, staubigen Vorhänge von seinem Fenster, welches nicht mal mehr beglast war. Die Sonne verriet ihm, dass es noch früh am morgen war, auch wenn sie größtenteils von grauen Wolken verdeckt war. Ein leichter Nebel lag über der Straße unter ihm und noch immer was Alles nass, es musste noch einmal geregnet haben während er geschlafen hatte.
 

Als er eine Weile nachdenklich den Nebel betrachtete, sprang ihm auf einmal ein bild ins Gedächtnis. Ein Gesicht, ein Fremdes, welches er noch nie zuvor gesehen hatte...
 

~~~

Lang verlorene Worte flüstern langsam zu mir

Noch immer finde ich nicht was mich noch hier hält

Wenn ich mich auch immer die ganze Zeit über so leer gefühlt habe

Weiß ich, dass du immer noch da bist

~~~
 

Doch!
 

In dem Traum. Ryou starrte schweigen in den bleichen Nebel, der so blass war, wie er selbst. Es lag nicht daran, dass er kränkelte oder unter ähnlichen Dingen litt, er war so geboren worden, seine Mutter hatte ihm diese porzellanweiße Haut vererbt. Ryou blinzelte. Er hätte schwören können, dass der Nebel vor seinem Fenster sich bewegt hatte. Und zwar nicht in der Weise, wie es für Nebel üblich war.
 

Der Junge schüttelte den Kopf.
 

,Ich werde verrückt.'
 

Da es noch früh und noch keiner der Bewohner auf den Straßen der Stadt zu sehen war, jedenfalls nicht in seinem Viertel, entschloss er sich für einen Spaziergang. Er musste über Einiges nachdenken. Noch gestern wollte er sich töten, allem ein Ende setzen, doch sein Vater hatte ihn erwischt und zurück gebracht. Aber warum, hatte er ihn einholen können? Irgendetwas wurde in seinem Gedächtnis noch von dichtem Nebel seines Geistes verdeckt und er wollte nicht eher abtreten, bis er herausgefunden hatte, was es damit und mit dem Fremden in seinem Traum auf sich hatte.
 

In dem Wissen, dass sein gewöhnlich sehr lang schlafender Vater noch tief und fest schlummerte, schlüpfte Ryou in seine alten abgetragenen Schuhe, warf sich seine Jacke über und verließ lautlos das Haus.
 

Um diese Zeit, so früh am Morgen, konnte er am besten spazieren gehen und die Ruhe und Zeit für sich nutzen. Niemand würde ihn jemals bemerken und ihm böse Blicke oder bissige Kommentare bezüglich seiner Familiensituation oder seines Aussehens zuwerfen. Er war noch immer nicht dahinter gekommen, was der Grund war für all den Hass, den ihm jeder entgegen zu bringen schien.
 

Hände in den Taschen vergraben beobachtete der Junge vergnügt, wie der Nebel zu seinen Füßen unterwürfig zur Seite schwebte, wenn er durch ihn hindurch trat. Nach einigen Minuten erreichte er die Stelle, an welcher sein Vater ihn gestern gefangen hatte. Er blickte den Laternenmast an, der seine Flucht so schnell zu Nichte gemacht hatte. Sicher, jetzt hätte er leicht verschwinden können, doch es bestand zu große Gefahr, dass ihn jemand sehen würde, nicht dass es ihn kümmern würde, aber er verspürte auf einmal nicht mehr einen so starken Drang diese Welt zu verlassen. Nicht solange er nicht das Geheimnis dieses mystischen Fremden Mannes aus seinem Traum geklärt hatte.
 

Als er zur anderen Straßenseite blickte, stach ihm ein schwarz gekleideter, weißhaariger junger Mann ins Auge. Er drehte sich zu ihm um und blickte ihn mit seinen geheimnisvollen, dunkelbraunen Augen an. Ryou hielt inne. Bevor ihm auch nur klar wurde, dass es wieder der Fremde war, war er verschwunden. Spurlos. Ryou schüttelte den Kopf. Er musste schon wieder halluzinieren. Wie sonst war es zu erklären, dass er Menschen sah, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchten und genauso schnell wieder entschwanden?
 

~~~

Beobachtest mich

Willst mich

Ich fühle wie du mich herabziehst

Fürchte dich

Liebe dich

Ich werde mich nicht herabziehen lassen

~~~
 

Gerade, als er wieder in seine üblichen tristen Gedanken verfallen wollte, verspürte er einen eiskalten Atem in seinem Nacken. Eine Hand fuhr langsam seinen Rücken herunter, die Berührung kaum wahrnehmbar. Ryou erstarrte an Ort und Stelle. Am liebsten hätte er sich sofort umgedreht und dem Anpirschenden ins Gesicht gesehen, doch er konnte sich nicht bewegen. Etwas hatte völlig und vollkommen von ihm Besitz ergriffen, seinen Körper zu Eis erstarren lassen.
 

"W-We-Wer bist du...?"
 

Der Junge begann zu zittern, als sich zwei dürre, dennoch kräftige Arme um seine Brust schlangen und ihn fest an einen weichen, dennoch eisigen Körper drückten. Auf seine Frage erhielt er keine Antwort. Nur ein weiterer Atemhauch woraufhin sich seine Nackenhaare aufstellten. Ihm wurde plötzlich kalt. Sehr kalt. Wer war dieser Fremde und was wollte er von ihm...?
 

Einige Sekunden, es konnten auch bereits Minuten vergangen sein, Ryou wusste es nicht mehr, verbrachte der Fremde die Zeit damit ihn nur zu halten. Fest an sich zu drücken, ohne ein Wort zu sprechen, nur ihm manchmal einen Hauch kühlen Atem in den Nacken zu säuseln. Langsam aber sicher, war dem Jungen nicht mehr kalt. Im Gegenteil, ein wohliges Gefühl von Wärme breitete sich in ihm aus. Er schmiegte sich unbewusst in die Umarmung des Mannes, den er nicht einmal kannte und schloss die Augen. Dann, so plötzlich wie er gekommen war, war er verschwunden.
 

Ryou wandte sich um, doch alle Straßen und Gassen schienen leer und unberührt. Nein, das konnte kein Traum gewesen sein. Ryou fuhr mit seinen Händen seine Oberarme entlang. Eine seltsame Leere breitete sich in ihm aus, welche er kurz zuvor nicht verspürt hatte. Zitternd vor plötzlicher Kälter schlang er seine Arme um sich selbst und machte sich auf den Weg nach Hause.
 

~~~

Verfolgend

Ich kann dich riechen - lebend

Deinen Herzschlag in meinem Kopf

~~~
 

//Du bist Mein.//
 

,Stimmen.'
 

//Dein Körper.//
 

,Fremde Stimmen geistern seit dieser einen Nacht in meinem Kopf herum.'
 

//Dein Herz.//
 

,Wer ist dieser Fremde, wem gehört diese Stimme, werde ich wirklich verrückt?'
 

//Deine Seele.//
 

,Warum sehnt sich mein Herz mit aller Kraft zurück in diese fremden Arme?'
 

//Für Immer.//
 

,Warum will jede Sehne meines Körpers zu ihm? Wer ist er?'
 

//Mein.//
 

,Er hat mich gefangen, in seinem Bann. Mit seinen Augen, mit seinem Ich.'
 

//Mein Allein.//
 

,Nur er.'



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-10-27T06:20:04+00:00 27.10.2004 08:20
Schöne Geschichte!!!
Von:  Endivie
2003-09-07T14:11:11+00:00 07.09.2003 16:11
awww,wunderschön ^-^
Von: abgemeldet
2003-09-06T17:50:01+00:00 06.09.2003 19:50
Weiterschreiben !!!


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