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Fire meet Gasoline

von

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Freiheit

Gemeinsam mit Harry und Ginny machte sie sich auf den Weg zur Unterkunft. Durch den Ausdehnungszauber war ein riesiger Bankettsaal entstanden. Überall standen runde Tische, die in den Farben der Chudley Cannons geschmückt waren, es schwebten Luftballons und Lichter in der Luft und zur Begrüßung reichte Ihnen das Personal beim Eintreten ein Glas Sekt. Abgesehen von den Farben sah es aus wie bei einer Hochzeit.
 

Harry, der ihr dicht gefolgt war schob sie beiseite, fragend sah sie ihren besten Freund an.

„Hermi.“, nervös sah er ihr in die Augen. „Ich weiß, dass Ginny mit dir gesprochen hat. Es tut mir sehr leid. Bitte denk an dich. Fühl dich zu nichts gedrängt, ok?“

Er wusste also von Ginnys Bitte an sie. Doch diese konnte sie heute eh nicht erfüllen. Und wenn es Ron doppelt weh tat, sie konnte nicht länger warten. Es machte sonst alles nur noch schlimmer.

Lächelnd strich sie ihm über den Arm. „Alles ist gut Harry, mach dir keine Sorgen. Wir reden morgen.“

Besorgt sah er ihr nach, nachdem sie kurz nach ihren Worten von Ginny weggeführt wurde.
 

„Ginny? Was ist denn los? Wo führst du mich hin?“, das Zelt hatte überraschend viele Gänge. Hermine fragte sich welchem Gebäude es nachempfunden war.

„Keine Sorge, du siehst es gleich. Oh, ich bin so aufgeregt! Das wird einfach traumhaft!“, kicherte sie.

Skeptisch folgte sie ihr weiter, bis sie schließlich an einem Zimmer anhielten. „Hinein mit dir!“

Achselzuckend tat sie was ihre Freundin verlangte. Das nächste was die Löwin sah war weißer Stoff, Tüll und Glitzer. Irgendeine Art von Zauber hatte sie getroffen und als sie die Augen, noch wacklig auf den Beinen, öffnete konnte und wollte sie ihnen nicht mehr trauen. Wie versteinert und mit offenem Mund starrte sie in den Spiegel, den Ginny ihr vorhielt. Ein Hochzeitskleid. Und es war abartig. Alles was sie hasste. Hauteng, im Meerjungfrauenstil, damit es ihre Kurven betonte. Überall Glitzer und am „Schwanz“ ein Haufen Tüll. Sowie, wie konnte es anders sein, ein tief ausgeschnittenes herzförmiges Dekolleté.

„Ist es nicht super schön?? So eins würde ich auch gern tragen.“, aufgedreht sprang Ginny um sie herum.

Ihre Hand ballte sich zur Faust. „Das reicht! Wer hat diesen Albtraum ausgesucht und was hat das zu bedeuten?!, wütend sah sie in die geschockten Augen ihrer Freundin.

„A-Aber Hermi…? Ich dachte du würdest dich freuen. Gefällt dir das Kleid wirklich nicht?“

War das ihr Ernst? Ob ihr das Kleid nicht gefiel? Schnaufend wand sie sich um und stapfte los.

Sie musste Ron finden, bevor das alles noch absurder wurde. Und hoffentlich würden sie nicht so viele in diesem Fummel sehen. Wie könnte ihr so etwas gefallen? Je mehr sie darüber nachdachte, desto wütender wurde sie. Eine Tür nach der anderen öffnete sie, ohne ihren noch Verlobtem zu begegnen. Wenn sie vorhin nur aufgepasst hätte, welchen Weg die beiden gegangen waren.
 

Die nächste Tür führte genau in ihr Unheil. Wie eine Löwin in einer Arena stand sie am Eingang des Bankettsaales, alle Augen auf sie gerichtet. Doch ihr Ziel hatte sie bereits erfasst. Ron. In einer Anzugshose, aber immer noch mit dem Trikot der Chudley Cannons stand er an einer Art Altar und wartete. Sein Gesicht zierte ein breites Grinsen, als er seine Angebetete erblickte. Unfassbar. Wie konnte er ihr dieses Affentheater nur antun? Hatte er denn alles vergessen? Interessierte er sich nur noch für sich selbst? Anscheinend ja.

Nicht im Geringsten so glücklich, wie eine Braut an Ihrem Hochzeitstag aussehen sollte, schritt sie den Gang entlang. Die Musik erklang, welche sie jedoch nur fern hörte, die Gedanken waren einfach zu laut.
 

„Hermi? Was ist denn los? Lächle doch!“, er setzte dieses schiefe Lächeln auf, in dass sie sich damals verliebt hatte, doch diese Zeit war vorbei.

„Dieses Theater endet jetzt, Ron. Ich muss mit dir reden. Allein.“, ernst sah sie ihm in die nichts ahnenden Augen.

„Aber…das hat doch bestimmt Zeit bis nach der Trauung? Du willst doch nicht alles kaputt machen?“

Leise knirschte sie mit den Zähnen. „Ron. Das ist deine letzte Möglichkeit mit mir zu kommen und wir reden allein. Du hast mich in diese Situation gebracht und ich habe keine Hemmungen mehr alles hier vor allen Leuten zu klären.“

Er besaß die Dreistigkeit die Hände zu heben und mit den Achseln zu zucken.

„Ich weiß nicht, was los ist. Du ruinierst grade allen die Stimmung. Und mir auch. Jetzt lass uns doch einfach heiraten!“

Das war’s. Er verstand es nicht, er verstand sie nicht. Langsam drehte sie sich zu den Hexen und Zauberern im Saal. Einige schauten verwirrt, andere flüsterten und ein paar Hexen schienen sie mit ihren Blicken erdolchen zu wollen.

„Entschuldigt, aber die Hochzeit wird nicht stattfinden. Ich liebe Ron nicht mehr, aber er hat das nicht bemerkt. Ich wollte aus Rücksicht auf ihn und seine Karriere die Meisterschaft abwarten, um mit ihm Schluss zu machen, dummerweise haben sich die Ereignisse nun überschlagen. Sie sollten also nun alle das tun, weshalb sie wirklich hier sind. Den Sieg der Chudley Cannons feiern. Viel Spaß!“, und mit diesen Worten verließ sie den Saal. Ihr Herz klopfte wie wild. Jetzt musste sie soweit weg von hier wie möglich! Doch gerade als sie apparieren wollte griff jemand nach ihrem Handgelenk.
 

Ein sehr fester Griff, wie sie bemerkte, bevor sie herumgewirbelt wurde und in ein wutverzerrtes Gesicht blickte. „Ist das dein Ernst?! Was zum Teufel soll das jetzt? Du blamierst mich vor allen! Ich bin Quidditch-Weltmeister!! Du kannst mich nicht einfach so stehen lassen!!“

Sie zog an ihrem Arm, doch sein Griff wurde dadurch nur noch fester. So wütend hatte sie ihn schon lange nicht mehr gesehen. „Lass mich los Ron! Das ich dich so blamiert habe hast du dir ganz allein zuzuschreiben! Weder hast du mir zugehört, noch wolltest du mit mir allein reden! Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass du nicht bemerkst, wie ich mich seit einem Jahr fühle!“

„Seit einem Jahr willst du mich schon abservieren?! Ich hab doch alles für dich getan! Diese Hochzeit hier…“

„Wie bitte? Du benimmst dich, als wäre ich ein Hauself! Wenn dann mache ich alles für dich! Und diese Hochzeit. Was soll das?! Das Kleid ist scheußlich, du in deinem Trikot und die Hälfte der „Gäste“ kenne ich nicht! Was ist mit meinen Eltern? Haben die kein Recht mich heiraten zu sehen??“

„Ja klar…“, stritt er den Hauself ab. „Ich hab gedacht dir gefällt das? Wir hätten ja nochmal offiziell heiraten und deine Eltern dazu einladen können. Ist doch kein Ding.“

„Kein Ding? Gefallen? Ich hasse das alles hier! Das ist weder mein Geschmack noch mein Traum! Du verstehst mich einfach überhaupt nicht! Ich glaube das hast du noch nie.“, Enttäuschung schwang in ihren Worten mit.

„Gar nicht wahr! Du bist einfach nur so komisch! Wieso kannst du nicht wie jede normale Frau sein?!“

Das reichte jetzt. Sie war also keine normale Frau? Ihre Augen verengten sich.

„Dann such dir eben eine „normale“ Frau, Ronald!!“, mit all ihrer Wut und Enttäuschung sah sie ihm in die Augen. Nur leider schien ihn das nur noch mehr herauszufordern. Er zerrte an ihrem Handgelenk, welches mittlerweile schmerzhaft brannte. Sie wollte nur noch weg von ihm und versuchte mit aller Kraft sich loszureißen.

„Verdammt Hermine!!!“, mit einem Ruck zog er an ihr und ein stechender Schmerz erfasst sie, als sich ihre Schulter auskugelte. Im gleichen Moment verlor sie den Halt und stürzte mit dem Rücken gegen die Kommode, die im Flur stand. Es klirrte laut, als die Vase darauf zu Boden glitt und in tausende kleine Teile zersprang. Mit einem kurzen qualvollen Laut rutschte sie zu Boden.
 

Die Situation zwischen ihnen schien nun auch den Gästen im Saal nicht mehr verborgen geblieben zu sein. Einige Hexen und Zauberer traten zu ihnen in den Flur. Allen voran ihr Freund Harry und ein ihr wohlbekannter Blondschopf. Letzterer hate eine sehr finstere Miene, wie sie erkannte. Die Löwin suchte seinen Blick und schüttelte leicht den Kopf, um ihm zu bedeuten nichts zu unternehmen.

Harry schritt auf die Streitenden zu und löste endlich Rons Hand.

„Du lässt sie jetzt gehen. Feiere den Sieg mit deiner Mannschaft und werde endlich erwachsen Ron!“

Die Worte hatten gesessen. Mit eingeknicktem Schwanz zog Ron ohne ein weiteres Wort ab. Harry indes half seiner tapferen Freundin auf die Beine, doch als sie schmerzlich zusammenzuckte hob er sie auf seine Arme. „Entschuldige, dass ich nicht schon früher für dich da war. Ich hätte euch gleich folgen und nicht so lange warten sollen. Halt noch ein bisschen durch, ich bringe dich ins Krankenhaus.“

„Danke, Harry.“, lächelnd und erleichtert, dass nun alles vorbei war, legte sie ihren Kopf an seine Schulter.

Wie er mit ihr apparierte bemerkte sie schon nicht mehr, denn vor Erschöpfung und Schmerz fiel sie in Schlaf.
 

Bereits 2 Tage später konnte sie entlassen werden. Die Heiler im St. Mungo waren eben perfekt in dem was sie taten und so schwer war sie ja zum Glück nicht verletzt gewesen. Nur ihr Stolz war noch immer etwas angeknackst. Hätte sie ihren Zauberstab dabeigehabt, wäre es ihr ein Lichtes gewesen sich aus dieser unangenehmen Situation zu befreien. Auch ohne, dass es Verletzte gegeben hätte. So aber war sie auf Harrys Hilfe angewiesen, um Ron zur Vernunft zu bringen, obwohl es da leider schon zu spät war.

„Hermi! Mensch du Dickkopf! Du solltest doch warten, bis ich dich abhole!“, Harry kam gehetzt auf sie zu.

„Aber ich habe doch hier am Eingang auf dich gewartet. So können wir gleich los. Vielen Dank übrigens nochmal deine Hilfe.“

In einem kleinen Restaurant in der Nähe ließen sich die beiden nieder, das Essen schmecken und redeten endlich wieder wie früher. Harry hatte geahnt und ihr irgendwie auch angesehen, wie es um ihre Gefühle und die Beziehung mit Ron stand. Aus Rücksicht wollte er ihr nichts von Ginny und ihm erzählen.

„Nun, das hat Ginny ja getan. Manchmal können sich die beiden wirklich ähnlich sein. Übrigens hat sie mich gestern besucht und sich entschuldigt. Ich glaube sie hatte selbst viel um die Ohren und es einfach deshalb nicht bemerkt. Ich hätte auch offener zu euch sein müssen. Das wäre das alles so nicht passiert.“

„Gib dir nicht immer die Schuld an allem Hermine. Wir müssen einfach mehr miteinander reden und offener zueinander sein. So wie wir es früher getan haben. Ich vermisse unsere Gespräche.“, er lächelte.

„Damals war ich es ja auch noch, der alles auf eigene Faust regeln wollte und ihr seid mir einfach gefolgt.“

Lange noch saßen die beiden ehemaligen Gryffindor und redeten. Sie hatten sich viel zu erzählen. Am Tag nach dem Streit hatten Ginny und Harry mit Ron ein Gespräch über ihre und seine Beziehung geführt.

Laut Harry hatte er sich zwar etwas beruhigt, aber in nächster Zeit sollte sie ihm lieber nicht über den Weg laufen. Was nicht schwer werden würde, denn die Mannschaft und er waren zur Erholung in den Urlaub geflogen. Harry bot seine Hilfe bei ihrem Umzug an, welche sie natürlich dankend annahm.
 

Und so vergingen die Tage. Doch das wichtigste Gefühl erfüllte ihren ganzen Körper. Freiheit.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Enttäuscht vom Ende? Dachte ich mir. Deshalb schreibe ich noch ein Kapitel in dem es um Draco und Hermi gehen wird. ^^
Und ich denke so lange wird es nicht auf sich warten lassen. =) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  black-fire
2019-06-23T21:09:09+00:00 23.06.2019 23:09
Ich liebe die ff. Ja ein Draco Epilog fehlt nochm
Antwort von:  BlackAmathia
25.06.2019 08:27
Danke ^^ und kommt =)


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