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Die Grotten von Necrandolas

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da bin ich auch schon wieder, diese Woche geht aber auch ziemlich schnell um
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Unerwarteter Besuch

Bereits nach wenigen Stunden wurde Harry klar, dass die Dursleys die letzten Jahre Weihnachten ohne ihn genossen hatten und er unerwünscht war.

„Weshalb solltest du nochmal diese Ferien hier herkommen?“, harkte Vernon am Frühstückstisch nach, da ihn offensichtlich gerade wieder Harrys Anwesenheit störte.

Seufzend antwortete der Schwarzhaarige: „Voldemort hat inzwischen so viel Macht erlangt, dass es für mich sicherer ist, wenn ich mich in diesem Haus aufhalte, weil auf dem ein Schutzzauber liegt.“

Vernon zuckte kurz zusammen, jedoch nicht beim Namen Voldemorts, sondern bei dem Z-Wort.

„Dieser... Typ, der deine Eltern in die Luft gejagt hat“, versicherte sich Vernon, um alles mitzubekommen und Harry nickte.

Kurz sah dieser zu seiner Tante, doch die aß in Ruhe weiter.

„Ja“, bestätigte Harry erneut, „Er ist zurückgekehrt und versucht die Regierung zu untergraben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Krieg ausbricht.“

„Eure Regierung scheint ja nicht sonderlich stark zu sein, wenn ein Mann es schafft sie zu untergraben“, regte sich Vernon nun wieder über die Zauberergesellschaft auf.

„Er ist ja nicht alleine“, begann Harry sich zu verteidigen. „Er hat viele Anhänger und die schleichen sich beim Zaubereiministerium ein oder verzaubern ihre Mitarbeiter mit dem Imperiusfluch, um ihnen ihren Willen aufzuzwingen...“

„Schon gut, schon gut“, wurde Harry hektisch von seinem Onkel unterbrochen, da wohl mehr 'magische' Worte gefallen waren als er ertragen konnte.

Grummelnd schob Vernon mit der Gabel sein Essen auf dem Teller hin und her.

„Und... das Haus ist also sicher?“

„Momentan ja“, bestätigte Harry ihn, fühlte sich hier aber alles andere als wohl. Ob nun sicher oder nicht.

„Mhm“, nickte Vernon grummelnd, womit er das Thema für sich abschloss.

Nach dem Essen räumte Harry den Tisch ab und schlich danach rauf auf sein Zimmer, wo er eines der Bücher aus der Bibliothek unter dem Bett hervorholte. Nach wenigen Stunden rief ihn seine Tante nach unten. Ächzend erhob sich der Gryffindor und stapfte aus seinem Zimmer die Treppen hinunter.

„Vernon kommt gerade vom Einkaufen zurück. Hilf ihm die Geschenke reinzutragen!“, sagte sie nur knapp und ging dann ins Wohnzimmer zurück.

Seufzend ging Harry in die Küche und sah aus dem Fenster, um nach seinem Onkel Ausschau zu halten. Weihnachtsgeschenke. Er konnte froh sein, wenn er nichts geschenkt bekam. Auf alte Socken oder irgendetwas anderes ekliges hatte er keine Lust. Und er wollte es den Dursleys auch nicht gönnen, sein Gesicht dabei sehen zu dürfen.

'Aber ich bekomme Geschenke von meinen Freunden', lächelte Harry nun wieder.

Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Vernons Auto auf die Auffahrt fahren sah. Langsam ging er Richtung Tür und öffnete sie. Sein Onkel hatte gerade die ersten Geschenke aus dem Kofferraum geholt, als er grummelnd eine Katze unter sein Auto huschen sah.

„Verzieh dich, husch husch“, versuchte er sie zu verscheuchen.

Erst nach mehrmaligen Versuchen verzog sich die Katze ins nächste Gebüsch.

„Bestimmt ein Streuner. Fürchterlich!“, verzog Vernon angewidert das Gesicht und wandte sich nun an Harry. „Das muss alles nach oben ins Schlafzimmer. Los, beeile dich!“

Damit verschwand er mit der ersten Ladung im Haus und Harry schnappte sich seufzend ebenfalls Geschenke aus dem Wagen. Wie erwartet waren Kofferraum und Rückbank komplett vollgepackt und natürlich waren die alle für Dudley. Dieser war gerade nicht zu Hause, sonst hätte er sich schon längst die Pakete unter den Nagel gerissen. Harry wunderte es ohnehin, dass die Dursleys es schafften, diese große Menge an Geschenken bis Weihnachten von Dudley fernzuhalten.

 

Etwas kratzte an Harrys Gesicht. Grummelnd vergrub dieser seinen Kopf weiter im Kissen und versuchte weiterzuschlafen. Doch dann landete ein Gewicht auf seiner Seite und ihm kniff etwas ins Ohr. Ächzend drehte Harry den Kopf und blinzelte.

„Hedwig“, raffte er sich langsam auf und die Schneeeule flatterte von ihm runter auf das Bett.

Sie war durch das angelehnte Fenster gekommen und hielt Harry nun ihr Bein hin, an dem ein Brief festgebunden war. Noch immer etwas müde löste der Gryffindor den Brief und strich Hedwig dann durch das Gefieder.

„Danke.“

Damit flatterte sie wieder durch das Fenster hinaus. Harry lehnte es wieder an, damit es nicht zu kalt im Zimmer wurde. Erst dann sah er sich den Brief genauer an. Diese Handschrift kannte er: Es war Rons. Der Schwarzhaarige machte seine Tischlampe an und öffnete den Brief, um ihn zu lesen.

 

Hi Harry,

ich hoffe dein Start in die Ferien war jetzt nicht allzu schlimm. Wir sind gerade in Ungarn angekommen und ich muss sagen... weder Wetter noch Landschaft sagen mir zu. Aber mit Fred und George kriegt man die Zeit gut herum. Übrigens hat Percy in einem Brief gefragt, wo du die Ferien über verbringst. Irgendwie komisch, oder? George meint, Percy müsse irgendwelche Hintergedanken haben, wenn er nach dir fragt und ich denke er hat Recht. Wir haben es ihm also nicht gesagt, mache dir da keine Sorgen. Naja, mir kann er gestohlen bleiben. Wenn er kein Interesse an uns hat, haben wir auch keines an ihm.

Ich schreibe dir Morgen nochmal (wie versprochen)

 

Bis dann, Ron

 

P.S.: Meinst du ich soll Hermine auch schreiben? So komisch, wie die im Moment drauf ist, da weiß ich nicht was ich machen soll.

 

Ächzend erhob sich Harry, um sich an seinen Schreibtisch zu setzen. Er holte ein Stück Pergament sowie Feder und Tinte hervor, um eine Antwort zu schreiben. Überlegend sah er aus dem Fenster. Draußen war alles still, bis auf ein fernes Fauchen und Miauen. Offensichtlich prügelten sich zwei Katzen im Nachbarsgarten. Harry wusste nicht, was er Ron bei Hermine raten sollte. Warum mussten Frauen auch so kompliziert sein? Und Percy hatte nach ihm gefragt? Das konnte ja nur bedeuten, dass er für das Ministerium spionieren wollte. Wussten die etwa nicht, wo er sich aufhielt? Und was würden die von ihm wollen? Harry war Dumbledore dankbar dafür, dass er seinen Aufenthaltsort nicht dem Ministerium gesagt hatte. Das letzte was Harry gebrauchen konnte, war ein Zaubereibeamter, der seinem Onkel und seiner Tante einen Besuch abstatten würde.

Harry tauchte seine Feder ins Tintenfass und begann den Brief an Ron zu schreiben. Er erzählte ihm, wie er seine Zeit vertrieb und riet ihm, Hermine ab und zu zu schreiben. Mehr als ignorieren konnte sie ihn nicht.

Als Hedwig von ihrer Jagd zurückkam, gab Harry ihr einen Keks und bat sie, nach einer Pause den Brief Ron zu bringen. Sogleich legte er sich wieder ins Bett und schlief schnell ein. Wie so oft in letzter Zeit träumte er von goldenen Kelchen.

 

Die Tage zogen sich hin und schon sollte morgen Heiligabend sein. Vernon hatte einen Baum besorgt und Harry musste Tante Petunia helfen, ihn zu schmücken. Leichter gesagt als getan.

„Nein, nein, da kann die nicht hin“, beschwerte sich Petunia bei jeder Kugel, die Harry aufhängen wollte. „Die Farben müssen gleichmäßig verteilt werden und sie dürfen nicht zu dicht an andersfarbigen Kugeln liegen. Da habe ich schon blaues Lametta hin gehängt, da kann keine rote Kugel drunter.“

Am liebsten hätte Harry die Kugeln auf den Boden geschmissen. Wenn er sowieso alles falsch machte, warum schmückte sie den Baum dann nicht alleine? Entnervt hielt Harry also seiner Tante jede einzelne Kugel vor die Nase und wartete auf ihre Anweisungen, wo er die aufhängen sollte.

„Da drüben. Nein, der kleine Zweig daneben. Nein, weiter rein. Das ist jetzt zu weit, da sieht man sie zu schlecht.“

'Grrrrr', war der Gryffindor kurz vorm Platzen.

„Ach gib her!“, nahm Petunia ihm die Kugel aus der Hand und übernahm die Arbeit selbst.

Erleichtert schlich sich Harry aus der Wohnstube. Zum Glück erwarteten die Dursleys zu Weihnachten keinen Besuch, sonst würde Petunia den Schwarzhaarigen in den Wahnsinn treiben. Um der ganzen Aufruhr endgültig zu entkommen, zog Harry sich seine Jacke an und verließ das Haus. Er hatte zwar versprochen vorsichtig zu sein, doch er hielt es nicht länger aus. Es schneite gerade und Harry knüpfte die Jacke weiter zu. Mit den Gedanken abschweifend, schlenderte er die Straße hinunter, in der zur Zeit nicht viel los war.

Wie so oft in den letzten Tagen, dachte Harry über Snapes letzte Worte nach, die er mit ihm gewechselt hatte. Was würde Sirius zu dem Streit sagen? Zu der Überlegung, dass er Schuld am Tod seiner Eltern war? Naja... eigentlich nicht schwer zu erraten. Er würde ihm sagen, dass Snape totalen Bullshit geredet hat. Aber war es wirklich so?

Bei seinen Überlegungen ging Harry am Spielplatz vorbei, von wo er Krach hörte und aufschaute. Dudley hatte mit seiner Gang die Schaukel belegt und schien irgendwas auf dem Boden zu machen, wobei alle lauthals lachten. Der Gryffindor reckte den Hals, um erkennen zu können, was dort auf dem Boden sein sollte. Doch erst, als ein lautes Miauen zu hören war und Dudley nach hinten fiel, sah Harry eine schwarze Katze davonflitzen.

„Mistvieh!“, rief Dudley ihr hinterher und fasste sich ans Gesicht, wo ihn die Katze offensichtlich gekratzt hatte.

„Alles okay?“, fragte einer seiner Kumpels, worauf Dudley nur „Ja, ja.“ antwortete.

Harry musste leicht lächeln. Geschah ihm recht. Wahrscheinlich gab er sich vor seinen Freunden jetzt gelassen und sobald er nach Hause kommen würde, würde er Petunia vorheulen, wie sehr die Katze ihn doch auseinandergenommen hätte.

Nun besser gelaunt ging Harry weiter und machte sich bald auf den Rückweg, um sich nicht zu weit vom Haus zu entfernen.

 

Wie zu erwarten war, ging das große Geheule los, sobald Dudley zu Hause war und Petunia überschlug sich vor Fürsorge. Um seine Ruhe zu haben ging Harry hinaus in den Garten. Er war gerade erst hinaus getreten, da kam eine Eule auf ihn zugeflattert. Sich vorher nach Nachbarn umsehend, hob Harry seinen Arm, um die Eule darauf landen zu lassen. Sie streckte ihm ihr Bein entgegen, um den Brief auszuhändigen, den Harry eilig löste, bevor sein Onkel oder seine Tante sahen, was er hier trieb. Sich auf die Bank setzend öffnete der Schwarzhaarige den Brief. Er war von Hermine.

 

Lieber Harry,

 

wie versprochen schreibe ich dir so oft es geht. Morgen kann ich dir Kekse und Kuchen zuschicken, auch wenn du wahrscheinlich von Mrs. Weasley damit überschüttet...

 

„Was ist denn das?“, riss Dudley seinem Cousin den Brief aus der Hand, welcher ihn gar nicht bemerkt hatte.

„Gib den sofort wieder her!“, sprang Harry wütend auf.

„Hermine? Wer ist das denn? Als ob du mal eine Freundin abkriegen würdest. Hast du dir bestimmt selber geschrieben“, höhnte Dudley, wobei er mit seinen tausend Pflastern im Gesicht weniger bedrohlich wirkte als sonst.

Dennoch kochte Harry vor Wut.

„Gib ihn mir!“, hauchte der Gryffindor eiskalt, doch Dudley drückte den Brief an sich und ging langsam rückwärts.

„Das ist bestimmt ein genauso großer Spinner wie du. An deiner Schule gibt es ja nichts anderes“, damit drehte sich Dudley um und rannte zwischen die Bäume, die hinter dem Grundstück in einer winzigen Gruppe zwischen den ordentlich geschnittenen Rasenflächen der Häuser standen und so für etwas Sichtschutz sorgten.

Knurrend rannte Harry seinem Cousin hinterher. „Dudley, gib ihn mir zurück! Du bist eh viel zu langsam zum weglaufen!“

Doch plötzlich hatte Harry ein merkwürdiges Gefühl und er wurde langsamer. Irgendetwas stimmte hier nicht. Seine Nackenhaare stellten sich auf, als würden ihm seine Instinkte auf Gefahr hinweisen.

„Dudley!“, rief er nun alarmiert. „Komm zurück!“

Langsam zog Harry seinen Zauberstab hervor und schlich sich an den angrenzenden Grundstücken vorbei, um nach Dudley zu suchen, doch der war nirgends zu sehen oder zu hören.

„Dudley! Verdammter Idiot, komm zurück! Irgendetwas ist hier!“

Hinter sich hörte der Gryffindor ein Rauschen und erschrocken drehte er sich um. Doch alles, was zu sehen war, war etwas weiß-blaues, das schnell Richtung Himmel davonflog. Es sah aus wie ein Vogel. Vielleicht nur eine Eule. Er drehte sich wieder nach vorne und suchte weiter.

„Dudley!“

Ein Knacken war von schräg links zu hören. Harry hob den Zauberstab, doch es war sein Cousin, der hektisch über die Äste zu ihm gestolpert kam. Als er näher kam erkannte Harry, dass ihm die Angst ins Gesicht geschrieben stand und er leichenblass war.

„Was hast du gesehen?“, kam Harry ihm eiligst entgegen.

„D-D-Da v-vor-vorne“, stotterte Dudley ängstlich und zeigte mit zitternder Hand in die Richtung aus der er kam.

„Was ist da?“

„I-Ich... Ei-ein M-Mann...“

„Dudley, wir müssen schnell zurück ins Haus. Da sind wir sicher, verstanden?“, redete Harry auf seinen Cousin ein.

Zögerlich nickte dieser und sie setzten sich in Bewegung, wobei sie ständig hektische Blicke nach hinten warfen.

„Was für ein Mann war das Dudley? Wie sah er aus?“

„G-Ganz dünn im Ge-Gesicht und blass. Er... Er hatte r-rote Augen.“

'Voldemort??!', dachte Harry schockiert.

Nein, das konnte nicht sein. Er hatte sich hier noch nie blicken lassen und die Narbe reagierte auch nicht. Moment mal... blass... rote Augen...

Hinter sich hörten die Jungs etwas knacken und sie drehten sich erschrocken um. Dort stand ein schlanker, hochgewachsener Mann mit langen, braunen Haaren und roten Augen, direkt zwischen den letzten Bäumen. Seine Haut war leichenblass und sein Gesicht hohlwangig. Ein überlegenes Grinsen huschte über sein Gesicht, als er Harry erblickte und zu sehen waren spitze Eckzähne.

Entsetzt starrte Harry seinen Gegenüber an. Ein Vampir! Ein verdammter Vampir!

„Lauf Dudley, lauf!“, schrie er seinen Cousin an und die beiden nahmen die Beine in die Hand.

'Was hatten wir im Unterricht? Verteidigung gegen Vampire... wie ging das nochmal, verdammt!', grübelte Harry verzweifelt, doch ihm wollte nicht einfallen, was man in so einer Situation machen sollte. Ihm fiel nur ein, was Hermine zu den Fähigkeiten eines Vampirs gesagt hatte. Weglaufen funktionierte nicht, das wusste er noch. Aber was sollten sie dann tun?!

In Windeseile war der Vampir an den beiden vorbeigezischt und versperrte ihnen nun den Weg. Schlitternd kamen Harry und Dudley zum Stehen. Harry grübelte so schnell er konnte, während Dudley ein jämmerliches Quieken von sich gab.

„Harry, mach was.“

„Ich überlege doch schon!“, rief Harry gestresst.

Was sollten sie jetzt tun?? Irgendeinen Trick musste es doch geben!

„Miau“ kam es auf einmal von rechts. Harry sah sich um und erkannte die schwarze Streunerkatze, die gerade heute Mittag Dudley eine verpasst hatte. Sie kam auf die drei zugerannt und sprang über das zur Zeit kahle Rosenbeet von Tante Petunia. Im Flug schien sich die Katze zu verändern. Sie wuchs und wuchs, bis sie bei der Landung die Größe eines Panthers angenommen hatte, der sich schützend vor die Jungs stellte und den Vampir anfauchte. Harry verstand die Welt nicht mehr.

„Wer...“, begann er, doch die Großkatze schob ihn und Dudley an die Seite, bis sie freie Bahn zum Haus hatten.

Erstaunt blieb Harry noch immer stehen, sodass sich die Großkatze ihm zuwandte und ihn ungeduldig anknurrte. Sie hatte schwarze Augen.

„Pro-Professor?“, fragte Harry erstaunt nach.

Das Tier wandte sich wieder dem Vampir zu, welcher sich in Angriffsposition brachte, und schob Harry weiter Richtung Haus.

„Schnell, ins Haus, Dudley!“, holte der Gryffindor Dudley aus seiner Starre.

Dieser stolperte sogleich los und Harry folgte ihm. Diese Katze war also die ganze Zeit als Wache hier. Aber welcher von den Snapes war es? Da gäbe es wohl eine simple Möglichkeit, um das herauszufinden... Nein! Harry würde da jetzt ganz bestimmt nicht hingucken!!

Sich selbst tadelnd lief Harry weiter und erreichte gerade die Terrassentür, als es einen Knall von der Straße aus gab. Erschrocken zückte der Schwarzhaarige seinen Zauberstab, doch auf der Straße war nur Snape erschienen. Dann war die Frage mit der Großkatze wohl geklärt. Wie konnte er auch denken, dass Snape solche Fähigkeiten hätte.

„Ins Haus, sofort!“, kam Snape auf ihn zugerannt.

Schnell gehorchte Harry und betrat die Wohnstube, wo Dudley bereits mit seinem panischen Geschrei Onkel Vernon und Tante Petunia aufgescheucht hatte.

„Was ist da draußen los?!“, keifte Vernon bereits puterrot los.

„Ein Vampir“, japste Harry nur und sah hastig nach draußen.

„Ein – Ein WAS??!“, hoffte Vernon sich verhört zu haben.

Petunia gab einen spitzen Schrei von sich.

„Keine Sorge, hier drinnen seid ihr sicher“, meinte Harry nur und konzentrierte sich weiter auf das Geschehen draußen.

Snape kam nun auch auf das Haus zu und stürmte in die Wohnung.

„Hat er dich gebissen?“ fragte er als erstes Harry, welchem das Du nicht entgangen war.

„Nein, er hat uns nicht berührt“, antwortete der Gryffindor schnell.

„Gut“, kam es als Reaktion zurück und Snape blieb an der Terrassentür stehen, um die Lage draußen zu beobachten.

Levin lieferte sich einen heftigen Kampf mit dem Vampir, welcher sowohl 'Krallen' als auch Zähne benutzte.

„Aber was ist mit ihr? Sie wird von ihm gebissen“, sorgte sich Harry sofort.

„Einem Lamia macht das nichts aus.“

„Snape?!“, rief auf einmal Petunia offensichtlich entsetzt vom Sofa herüber, wo sie mit Vernon und Dudley zusammengekauert saß.

Angesprochener drehte sich um und betrachtete das erbärmliche Bild.

„Evans“, gab er nur mit gerümpfter Nase zurück.

Etwas irritiert sah Harry zwischen den beiden hin und her. Stimmt ja, sie mussten sich von früher kennen.

„I-Ich heiße schon lange nicht mehr Evans!“, richtete sich Petunia auf. „W-Was zum Teufel treibst du hier?!“

„Ich rette euer Leben, wenn das gestattet ist“, knurrte Snape zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und richtete den Blick wieder nach draußen.

„Was ist das für ein Vieh da draußen? Dieses... Dieses Raubtier?“, schaltete sich nun auch Onkel Vernon ein.

„Das ist meine Schwester, du Walross“, bekam der Slytherin immer schlechtere Laune und warf Vernon einen seiner Todesblicke zu.

Empört blieb Vernon der Mund offen stehen.

„So hast du nicht mit uns zu reden, du... du Freak!“, wurde Petunia nun mutiger.

„Eigentlich dachte ich, dass du nach so vielen Jahren ein wenig kreativer werden würdest, Evans“, leierte Snape gelangweilt ohne den Blick vom Fenster abzuwenden.

„Ich heiße nicht Evans!“

„Petunia, kennst du diesen... diese Leute etwa?“

Nun wurde Petunia doch etwas ruhiger.

Sie sah nervös zu ihrem Mann, der sie verwirrt ansah, verschränkte die Arme und meinte dann mit einem Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen: „Er war derjenige, der... meine Schwester zu einem... zu einer von denen gemacht hat.“

„Als Hexe wird man geboren und nicht dazu gemacht. Wann begreifst du das endlich, Evans. Ich dachte Dumbledore hätte dir oft genug erklärt, dass man dich nicht einfach zu einer Hexe machen kann.“

Erschrocken japste Petunia nach Luft und Harry wurde hellhörig.

„Wie? Du wolltest eine Hexe werden?“, fragte er verblüfft nach.

„W-Was reden die da für einen Blödsinn? Petunia?“, sah Vernon immer irritierter zu seiner Frau, die vor sich hin stotterte und immer blasser wurde.

Doch bevor Petunia eine passende Antwort einfiel, wurde die Unterhaltung durch ein lautes Quieken von draußen unterbrochen. Sofort stürzte sich Snape in den Garten hinaus.

„Verdammt, Syndia!“

Mit mulmigem Gefühl sah Harry ihm nach. Levin schaffte es nicht alleine gegen einen Vampir? Das musste schon was heißen. Was sollte er tun, wenn es beide nicht schafften? Er musste doch irgendwas unternehmen können. Aber was, wenn er nicht einmal zaubern durfte?

„Sie sollen verschwinden!“, brüllte nun wieder Vernon wütend. „Alle! Sie sollen uns in Ruhe lassen!“

„Snape und Levin beschützen euch gerade!“, regte sich der Gryffindor auf.

„Nein“, ging Vernon langsam auf Harry zu. „Sie beschützen dich. Ohne dich würden wir hier gar keinen Ärger haben!“

„Das bringt uns jetzt auch nicht weiter!“, brüllte Harry wütend zurück. „Erstmal muss der Vampir aus dem Garten raus!“

„Er verschwindet, wenn du auch verschwindest!“

Harry setzte gerade zu einer Erwiderung an, als Levin gestützt von Snape das Haus betrat. Etwas humpelnd und aus der Puste betrachtete sie skeptisch die Situation.

„Wir haben ihn verjagt. Noch alles dran, Harry?“

„Ja, alles gut. Bei Ihnen auch?“, gab Harry besorgt zurück.

„Nichts ist gut!!“, brüllte Vernon weiter, den die Verletzungen von Levin überhaupt nicht zu interessieren schienen. „Diese Biester sind hinter dem Jungen her? Dann soll er von hier verschwinden! Wir führen hier ein ruhiges, normales Leben und das soll uns dieser Bengel nicht versauen!“

Fragend sah der Gryffindor zu den Snapes. Sie hatten es gehört, er war hier unerwünscht. Durfte er jetzt nach Hogwarts zurück? Snape hatte seine Augen verengt und auch Levin schien von Onkel Vernon angewidert zu sein.

„Das ist der sicherste Ort für Harry“, begann Levin ruhig, dennoch mit bösem Blick zu erläutern.

„Ist mir egal! Er brauchte bisher nie die Winterferien herkommen, dann wird er es diese auch überleben!“

Seufzend sah Levin zu Harry, welcher sie hoffnungsvoll ansah. Kühl sah sie wieder zu Vernon, der vor Wut schnaufte.

„Hole deine Sachen, Harry. Du kommst mit uns.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jetzt bin ich aber gespannt, was ihr zu diesem Kapitel sagt. Und jaaa, ich weiß, auffälliger hätte ich die Katze nicht mehr "spionieren" lassen können. Ich bin einfach schlecht in sowas :D
Bis Montag! ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Salatgurke
2016-05-19T20:24:11+00:00 19.05.2016 22:24
Neeeiin ich finde die Katze süß
und sowas muss immer auffällig für den Leser sein :)
Ich hatte ja schon Hoffnung das Snape die Katze ist
Aber so gefällt es mir auch ;)
Wenigstens kommt Harry jetzt von den Durleys weg.
Lustig wie sich Snape und Petunia streiten :D
Freue mich auf Mo!
Antwort von:  -wolfsmoon-
19.05.2016 23:47
Ich wollte unbedingt Snape und Petunia aufeinandertreffen lassen, das konnt ich mir nicht entgehen lassen :D Ich dachte mir, da Snape in den Büchern kein Animagus ist, sollte ich ihn auch zu keinem machen, aber bei Syndia kann ich das ja zu ihrer Ausbildung zählen lassen :D Eine Agentin, die kein Animagus ist, wäre irgendwie unpassend :D
Antwort von:  luzia
21.01.2017 19:28
Bin voll deiner Meinung Salatgurke :D


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