Zum Inhalt der Seite

The Voice

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry, dass es solange gedauert hat, ein neues Chap rauszuhauen ... mir hat irgendwie die Inspiration gefehlt.
myamemo, danke, dass du so geduldig mit mir warst. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter Eleven

Der Umzug in Kyos eigenes Haus war jetzt schon einige Tage her und der Sänger hatte sich von dem Blutverlust soweit erholt, dass er sich wieder frei im Haus bewegen konnte, ohne dass er gleich ständig von seinen Freunden begluckt wurde.
 

Über die Geschehnisse sprechen wollte er nicht. Zumindest nicht mit der Band. Er war noch nicht bereit dafür, sich ihre Ausreden und Entschuldigungen anzuhören und Gott sei Dank akzeptierten sie es auch.
 

An diesem Morgen hatte er sich früh aus dem Haus geschlichen, damit er sich den Sonnenaufgang am Koiteich im Garten ansehen konnte. Nur mit einem Yukata bekleidet, saß er im Gras und lehnte mit dem Rücken an einem Baumstamm. Sein Blick wirkte nachdenklich, eher in die Ferne gerichtet, als wirklich im hier und jetzt.
 

Ich kann immer noch nicht glauben, dass das Management mich so hintergangen hat ... sie hätten fast mein Leben zerstört ... wenn Kei und Ryo nicht dagewesen wären, wäre ich jetzt tot ... und es scheint sie noch nicht einmal zu interessieren ... sie glauben anscheinend, dass ich ersetzbar bin ... nur dass ich das eben nicht bin ... ohne mich ... gibt es kein Dir En Grey ... egal, wie man es dreht und wendet ... sobald einer von uns ausfällt, existiert diese Band nicht mehr ... wir sind eine Familie und in einer Familie ist niemand ersetzbar
 

Kyos Gedanken waren ruhig, nicht mehr so durcheinander wie noch in den Tagen zuvor. Er wünschte sich nur, dass niemand ihn bedrängen würde, während er seine Gedanken ordnete. Ein Schauer rann durch seinen Körper, denn es war doch noch recht frisch, aber er zog den Yukata enger um sich und atmete tief durch, richtete seinen Blick dann auf den Horizont, wo die Sonne langsam hinter den Bäumen auftauchte und ihr warmes Licht auf die Erde warf.
 

Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, das erste seit etlichen Tagen. Eine Weile verharrte er in seiner Position und träumte einfach nur vor sich hin, bevor leise Schritte ihn aus seinen Gedanken rissen. Er blinzelte und sah Daisuke dann einige Schritte von sich entfernt stehen.
 

„Hierher bist du also verschwunden ... ich hab mir Sorgen gemacht, als ich dein Bett leer vorgefunden habe und du nicht im Haus warst“, vernahm er die leise, ruhige Stimme des Rotschopfes. Einen Moment lang war er versucht ihm harsch zu antworten, aber er hatte verstanden, dass der Gitarrist auch nur ein Opfer der Machtspielchen seitens der Plattenfirma war.
 

„Hmm ... ich konnte nicht mehr schlafen ... und wollte nachdenken“, sagte er leise und nach kurzem Zögern klopfte er neben sich auf das Gras.
 

Daisuke war überrascht, dass er überhaupt eine Antwort erhielt, aber er kam der stummen Bitte nach und setzte sich neben Kyo, ließ aber noch ein wenig Abstand zwischen ihnen, weil er sich nicht sicher war, wie es um ihre Beziehung stand, nachdem sie über Monate nicht wirklich Kontakt halten konnten, weil sie so manipuliert worden waren.
 

Zufrieden stellte Kyo fest, dass er den Gitarristen immer noch überraschen konnte und da ihm kalt war, zögerte er auch nicht lange und krabbelte auf dessen Schoß, schmiegte sich Wärme suchend an ihn. „Ich hab dich vermisst, Daidai ... so lange schon ... dieses allein sein ... ich kann das nicht mehr ... es bringt mich um“, murmelte er leise und lehnte seinen Kopf direkt über Daisukes Herz an dessen Brust, lauschte dem gleichmäßigen Wummern, wie es für einen Moment lang zu rasen begann und sich dann langsam wieder beruhigte.
 

Für einen Moment versteifte sich der Körper des Rhythmusgitarristen, als der blonde Sänger auf seinen Schoß krabbelte, um es sich gemütlich zu machen, doch das leise Geständnis entspannte ihn wieder und er legte behutsam seine Arme um den fragilen Körper, streichelte über Kyos Rücken und hauchte einen sanften Kuss auf dessen Haarschopf. „Ich habe dich auch vermisst ... aber ich dachte wirklich, dass ich tue, was du dir wünschst ... die Nachrichten klangen nach dir“, gestand er. „Es tut mir leid ... ich hätte dich anrufen müssen.“ Zum Ende hin wurde er leiser und biss sich dann auf die Unterlippe.
 

Leicht schüttelte er den Kopf. „Vielleicht ... keine Ahnung ... ich hätte doch auch nachfragen müssen ... aber ich weiß eines ... ich brauche dich, Daidai ... an meiner Seite und nirgendwo anders ... wenn du nicht da bist ... fühlt es sich an, als ob mein Herz aufhört zu schlagen und da ist nur noch Dunkelheit ... soviel kann ich nicht schreiben und malen, um diese Dunkelheit zu vertreiben“, erwiderte er ebenso leise und hielt sich an seinem Partner fest.
 

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, während sie beide in ihren eigenen Gedanken versanken. Die Sonne ging langsam auf und ihre warmen Strahlen lockten die Vögel dazu den neuen Tag zu begrüßen. Kyo begann leise zu summen, stimmte sozusagen in ihren Morgengruß mit ein, ehe er nach einer Weile wieder verstummte und sein Atem begann sich auszuebnen, weil die Wärme der Sonne und von Daisukes Körper ihn schläfrig machten.
 

Daisuke lauschte den Vögeln und auch Kyo, lächelte dabei sanft und hörte nicht auf den Sänger zu streicheln, genoss es, ihm nach so langer Zeit wieder nahe sein zu können. Als Kyo dann verstummte, nutzte er seine Chance. „Das heißt also ... das zwischen uns ist nicht vorbei?“, erkundigte er sich leise.
 

Kyo blinzelte ihn träge an und schüttelte den Kopf. „Ich habe dir doch als wir zusammenkamen schon gesagt, dass ich dich niemals wieder hergeben werde“, murmelte er, vergrub sein Gesicht dann an Dais Schulter und wenige Momente später war nur noch sein leises Atmen zu hören.
 

„Kleines, narkoleptisches Monster“, murmelte Daisuke und lehnte sich gegen den Baumstamm, machte es sich bequem, denn mit Kyo auf dem Schoß, kam er hier eh nicht weg. Also konnte er genauso gut seinen Schatz imitieren und noch eine Runde schlafen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  myamemo
2016-04-30T20:57:38+00:00 30.04.2016 22:57
Nachher sagt man immer "Man hätte ja dies oder das tun können" >.< aber das soll nun Geschichte sein und ich bin froh, dass die beiden Süßen immer noch zusammen sind ^^
Aber die Geduld mit dir hat sich ja gelohnt ;) *knuddel*
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
30.04.2016 23:06
Ja eigentlich sollte es noch zwischen den beiden krachen, bevor alles wieder gut ist ... aber irgendwie wollte Kyo sich so partout nicht schreiben lassen
Antwort von:  myamemo
30.04.2016 23:09
Das kenne ich, man nimmt sich fest was vor, aber kannst machen was du willst, man kriegt es einfach nicht hin, egal wie man es dreht und wendet Oo aber so ist auch gut ^__^
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
30.04.2016 23:11
Ja...finde ich auch ... mal schauen, wie es dann weitergeht


Zurück