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Different from You and Me

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Faith, Hope and Trick

Schon eine ganze Weile lehnte Kakarott an dem Geländer und betrachtete die Umgebung. Er stand mitten im königlichen Garten, der einzige Fleck in der Stadt, der nicht nur aus Staub und Sand bestand. Das Grün, das er in dem Garten sah, war genauso schön wie das, was er einmal bei der Oase etwas außerhalb gesehen hatte. Hier und da waren einige verzierte Bögen mit Blättern bedeckt und einige lange Gänge führten durch den groß angelegten Garten. An den Seiten waren kleine Rillen, in denen Wasser floss und dem Ort noch ein wenig Feuchtigkeit spendete. Das plätschernde Geräusch wirkte beruhigend auf den Wartenden und er atmete die leicht feuchte Luft ein.
 

Tags zuvor hatte man ihm mitgeteilt sich hier einzufinden, um mit dem König persönlich das weitere Vorgehen für seine Stelle zu besprechen. Der Saiyajin wusste nicht einmal, was seine künftigen Aufgaben wären. Bei High-Level-Kriegern war das Ganze etwas komplexer als bei Mid- und Low-Level-Kriegern. Man konnte das Kriegersystem mit einem Schachspiel vergleichen. Vor vielen Jahren hatte Radditz es ihm auf diese Weise erklärt. Die Low-Level-Krieger waren die Bauern, die die einfache Drecksarbeit erledigten, während die Mid-Level-Krieger als Springer, Läufer oder Türme agierten, die diffizilere Arbeiten durchführten und sich auch Planeten mit stärkeren und intelligenteren Lebewesen widmeten. Die High-Level-Krieger waren, wie die Dame beim Schach, das stärkste Glied. All langfristigen Projekte und Missionen mit höchster Priorität wurden mit den stärksten Kriegern geplant und manche wurden dem König, für leitende Tätigkeiten, direkt unterstellt.
 

Abermals fragte sich Kakarott, was er ab jetzt machte. Kurz hegte er die Hoffnung, dass er seinen Bruder und Vater unterstützen würde. Doch die Tatsache, dass Vegeta ihn persönlich hier her beorderte, ließ ihn nun eher daran zweifeln. Der Saiyajin seufzte. Zu gerne hätte er mit seiner Familie zusammengearbeitet, denn seinen Vater sah er sowieso viel zu selten. Die Stelle als High-Level-Krieger ging mit einem häufigen Aufenthalt im Palast einher. Seine eigene kleine Familie würde er nur wenige Tage im Monat zu Gesicht bekommen.
 

Andererseits wäre es auch etwas Positives, wenn er Vegeta direkt unterstellt wäre. Er könnte den Saiyajin jeden Tag sehen und vielleicht hier und da mit ihm in ein privates Gespräch verwickelt sein. Kakarott dachte an die letzte Begegnung unter vier Augen, die bereits Jahre zurücklag. Als er zu ihm gegangen war und darum gebeten hatte, Radditz zu helfen. Ob der Saiyajin no Ousho den Gefallen vergessen hatte? Oder war es so marginal, dass es nur eine von vielen Belanglosigkeiten in seinem Leben war?
 

Plötzlich hörte er Schritte seitlich rechts von ihm, die immer näherkamen und lauter wurden. Ein Blick in die besagte Richtung verriet Kakarott, dass Vegeta endlich eingetroffen war. Im Schlepptau hatte er zwei Wächter hinter sich und auf dem Arm einen kleinen Saiyajin.
 

„Kakarott, verzeih die Verspätung. Ich musste noch jemanden holen“, erklärte er und deutete auf das Kind, das auf seinem rechten Oberarm saß und sich an seine Brust lehnte.
 

„Schon in Ordnung“, sagte er nur knapp und sah sich den Jungen etwas genauer an. Das musste wohl Vegetas Kind sein, stellte er fest und blickte in große Augen, die ihn unsicher musterten.
 

„Das ist mein Sohn, falls du dich fragst, wer das ist“, erklärte er und ließ den kleinen Mann runter. Nervös schlängelte sich der Affenschwanz des Kinds an dem Fuß seines Vaters und blickte Kakarott kurz unsicher an. Kaum hatte er ihn eine Weile begutachtet, fühlte er sich etwas sicherer und verbeugte sich schließlich höflich vor ihm.
 

„Und ... wie heißt der Kleine?“, fragte er interessiert nach. Kakarott staunte, dass der kleine bereits mehr Manieren hatte als er selbst.
 

„Sein Name ist derselbe wie der meines Vaters. Und der von mir. Schließlich muss ich die Tradition fortführen“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht, während er mit seiner rechten Hand über den Kopf des kleinen Kinds fuhr. „Vegeta.“ Die Ähnlichkeit war in der Tat verblüffend. Der Junge, wohl gerade zwei Jahre alt, hatte dieselbe flammenartige Frisur wie sein Vater.
 

„Wenn ich mal ins Gras beiße, wird er dein neuer König sein“, fügte er noch hinzu und blickte dabei stolz auf sein eigen Fleisch und Blut. „Komm Kakarott. Begleite mich und meinen Sohn bei einem kleinen Spaziergang durch den Garten. Dabei können wir das Geschäftliche besprechen.“ Mit ein paar Handzeichen deutete er den Wachen, dass sie fernbleiben sollten. Scheinbar wollte der König nicht, dass jemand ihre Unterhaltung mitbekam.
 

Der Sohn Bardocks war unsicher, wieso Vegeta so eine Show abzog und sogar seinen eigenen Sohn zu ihrer kleinen Unterhaltung mitnahm. Doch es gab ihm auf eine gewisse Art Sicherheit, dass sie nicht völlig allein waren. Dass nicht sonderbare Dinge passieren konnten.
 


 

~*~
 


 

„Ist es nicht angenehm hier?“ Vegeta nahm einen tiefen Atemzug von der leicht feuchten Luft und atmete diese sofort wieder erleichtert aus. „Wenn ich ein paar Minuten für mich erübrigen kann, halte ich mich meist hier auf. Als Kind bin ich stets durch den langen Garten gelaufen, habe die Abgeschiedenheit genossen. Auch als junger Krieger hat mich dieser Ort nicht losgelassen.“ Dabei blickte er auf seinen Sohn vor sich, der vor ihm daher lief. Der Kleine erinnerte ihn direkt an sich selbst.
 

„Du meinst wohl ... du hast dich hier aufgehalten, wenn du dich nicht gerade inkognito auf diversen Märkten rumgetrieben hast?“
 

Vegeta blickte leicht nach links zu seinem Gesprächspartner und sah in dessen unschuldiges Gesicht. Natürlich spielte er auf ihre Begegnung von damals an. Versuchte er ihn so daran zu erinnern, dass er nicht vergessen hatte, was einst passiert war?
 

„Oder Leuten das Fliegen beizubringen“, fügte Kakarott noch hinzu und konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. „Übrigens habe ich das Fliegen kurz daraufhin wieder verlernt... ich weiß auch nicht wieso. Ich hätte wohl noch einige Flugstunden bei dir gebraucht.“
 

„Zum Beispiel“, bejahte Vegeta indirekt die Frage. „Jedenfalls … das hatte damals ganz andere Gründe“, redete er sich schnell heraus. „In jener Zeit wollte ich einfach nur wegrennen vor dem, was mich erwartete. Mich haben Dinge belastet, die mir jetzt nicht mehr ganz so lästig erscheinen. Mit der Zeit wächst man in seine Aufgaben hinein. Ich habe gelernt, die positiven Seiten zu sehen. Man kann nicht immer alles so haben, wie man es gerne möchte. Eines Tag wirst auch du dies begreifen, Kakarott. Gewisse Dinge muss man einfach hinter sich lassen.“
 

Der Saiyajin konnte direkt beobachten, wie Kakarotts Mundwinkel leicht nach unten gingen. Scheinbar hatte er die Andeutung verstanden, auch wenn er noch so naiv war. Vegeta musste zugeben, dass er jenes Erlebnis nicht völlig vergessen oder gar hinter sich gelassen hatte, so wie er es wörtlich gesagt hatte. Wenn dem wirklich so wäre, würde sein Gegenüber nicht dort sein, wo er jetzt war. Direkt an seiner Seite. Was nicht hieß, dass Kakarott es nicht verdient hätte, ein High-Level-Krieger zu sein.
 

„Du solltest ein bisschen mehr an dir arbeiten“, fügte Vegeta hinzu.
 

„Wie ...?“
 

„Man sieht dir sofort im Gesicht an, was du fühlst. Du bist mehr als enttäuscht und ich weiß warum.“
 

„Wieso ...?“
 

„Ich sage dir das nur, weil du dir für die Position, die ich dir anbieten werde, dir das nicht leisten kannst.“
 

„Es tut mir leid ...“ Kakarott fasste sich instinktiv an den Hinterkopf und kratzte verlegen daran.
 

„Entschuldige dich nicht. Genau solche Gesten meine ich. Das solltest du ernsthaft unterlassen.“
 

Kakarott nickte und kam zu der eigentlichen Frage. „Kannst du ... Können wir darüber reden, wieso ich eigentlich hier bin? Was werden meine Aufgaben sein?“
 

Zugegeben er hat schon genug um den heißen Brei geredet. Kakarott wollte es unbedingt wissen und dem König gefiel diese Entschlossenheit. „Du sollst mein persönlicher Trainingspartner werden“, sagte er ohne mit der Wimper zu zucken und blieb für einen Moment stehen. Dabei blickte er auf den Schwarzhaarigen, wie dieser erstaunt den Mund leicht öffnete und zu stammeln begann.
 

„Dein persönlicher... was? Aber du hast doch genug ...?“
 

„Genug andere Partner und Krieger? Ja, die habe ich. Aber die halten sich im Kampf eher zurück, weil sie Angst vor mir haben. Angst, dass ich ihnen nach dem Kampf etwas tue, nur weil sie das machen, was ich ihnen befehle.“
 

„Was genau ist das Problem dabei? Und wieso sollte ich ein entsprechender Trainingspartner für dich sein?“
 

„Kakarott, ist das nicht offensichtlich?“ Vegeta ging wieder ein paar Schritte weiter in die Richtung, in die sein Sohn gerannt war. Sein Gesprächspartner folgte ihm, ohne darauf zu antworten. „Okay, scheinbar nicht so offensichtlich für dich. Erstens, das Problem bei der Sache ist, dass ich ohne einen entsprechenden Gegner nicht stärker werde. Somit bleibe ich immer auf demselben Level. Zweitens, aufgrund deiner Art, wie du mit mir sprichst und dich mir gegenüber verhältst, habe ich oft das Gefühl, dass dir der nötige Respekt fehlt ...“
 

„Ich ... das ist nicht wahr. Ich respektiere dich sehr. Ich finde nur oft nicht die richtigen Worte und bin unbeholfen“, versuchte er seine Formulierung abzuschwächen.
 

„Ich sehe das ein wenig anders und ich meine das auch gar nicht negativ. Aber lassen wir das mal beiseite. Weiteres gibt es da noch eine Kleinigkeit, die mir bei dir aufgefallen ist. Es hat mit etwas zu tun, das nur wenige Saiyajins wissen.“
 

„Aha, was soll das sein?“
 

„Etwas offensichtliches - wenn man es weiß. Nur wenige Saiyajins wissen davon, weil es dafür ein besonders Gespür erfordert. Mir selbst wurde es von meinem damaligen Kampflehrer beigebracht“, erklärte er weiter und blieb erneut stehen.
 

„Fast jeder kämpfende Saiyajin, also auch dein Bruder und dein Vater haben dies sogar erlebt. Wobei nur Bardock, soweit ich weiß, Kenntnis davon hat. Dein Gesicht verrät mir, dass du ebenfalls keine Ahnung hast, wovon ich spreche. Denn sonst würdest du mich nicht derart verwirrt ansehen.“
 

Vegeta grinste, als er diesen konfusen Gesichtsausdruck musterte.
 

„Ich verstehe nicht so ganz, was du damit meinst ...Ich verstehe nur Bahnhof. Was ist es, was jeder Saiyajin schon einmal durchgemacht hat, aber nicht aktiv davon weiß?“ Kakarott verschränkte seine Arme und sah dabei nachdenklich auf den Boden. „Dass wir uns in Oozarus verwandeln können ist mir klar, also kann es das wohl kaum sein.“
 

Der junge Saiyajin wusste wohl wirklich nicht, von was er sprach. Er ließ ihn noch eine Weile überlegen, bevor er mit seiner Erklärung fortfuhr. „Wenn ein Saiyajin dem Tod ziemlich nahe kommt, erhöht das seine Kampfkraft um ein Vielfaches. Zum Beispiel hatte Radditz nach seiner Prüfung auf einmal eine viel höhere Kampfkraft. Genauso wie du.“
 

„Eine höhere Kampfkraft? Kann man die einfach so fühlen? Ich meine, außer dass man sich direkt im Kampf misst?“
 

„Natürlich kann man das. Aber wie ich es bereits erwähnt habe, braucht man dafür ein spezielles Gespür, das man aber lernen kann. Außerdem gibt es technische Geräte, die diese sogar genau kalkulieren können.“
 

Vegeta dachte dabei an einen seiner Verhandlungspartner, der so einen Scouter, wie sie dieses Ding nannten, auf seinem linken Auge platziert hatte. Der Ice-jin, den er bis jetzt erst einmal getroffen hatte, besaß nicht nur diese zum Handel verfügbare, technologische Neuerung. Er hatte auch Medi-Tanks, die Krieger schneller heilen ließen und noch vieles mehr. Doch er traute diesem Freezer, wie er sich nannte, nicht so ganz. Ein weiterer Grund, warum er einen Trainingspartner brauchte, der ihn zu seiner Höchstform verhelfen würde.
 

„Das ist echt ... Wahnsinn. Das wusste ich echt nicht“, war Kakarott mehr als erstaunt. „Aber ich kann mich ehrlich nicht daran erinnern je eine Nahtoderfahrung gehabt zu haben“, seufzte Kakarott. „Bei meiner Prüfung bin ich so gut wie unbeschadet durchgekommen.“
 

„Ich rede auch nicht von deiner Prüfung. Sondern von dem, was sich vor etwa eineinhalb abgespielt hatte. Ich habe von deiner Auseinandersetzung mit Broly gehört.“
 

Langsam schien es Kakarott zu dämmern, denn seine Augen wurden immer größer. „Stimmt, ich hab das schon fast völlig vergessen.“
 

Vegeta wunderte es nicht, dass er diesen Kampf nicht mehr in Erinnerung hatte. Denn er hatte reichlich was auf dem Kopf abbekommen. Was Kakarott zu jenem Zeitpunkt, als er mit Chichi etwas hatte, wohl nicht gewusst hatte, war, dass Broly eigentlich an ihr interessiert war. Broly war ein junger angehender Kampflehrer, der zu jenem Zeitpunkt schon ein Jahr den Titel eines Mid-Level-Kriegers innehatte. Für ihn war es so gut wie klar gewesen, dass die schwarzhaarige Schönheit seine Frau werden würde. Als Chichi ihre Schwangerschaft verkündet hatte, war es um den starken Krieger geschehen und dieser hatte Kakarott zu einem Zweikampf aufgefordert, welcher beinahe tödlich für ihn ausgegangen wäre. Auch wenn der Sohn Bardocks mehr als unterlegen war, hatte er sich immer und immer wieder aufgerafft.
 

Vegeta wusste nicht, ob Kakarott tatsächlich etwas an der Saiyajinfrau lag, oder ob es ihm um die Ehre von ihr ging. In diesem Punkt konnte Vegeta nur Vermutungen anstellen. Doch er schätzte sein Gegenüber nicht gerade als Frauenliebhaber ein.
 

Nachdem Kakarott halb tot am Boden gelegen war und Broly nicht von ihm ablassen wollte, schritten schließlich andere Saiyajins ein und rissen den wütenden Kämpfer von ihm weg.
 

Der Saiyajin no Oushi hatte von diesem Konflikt, beziehungsweise diesem Kampf, nur aus Erzählungen von seinen Informanten gehört. Kakarott hatte ihm beinahe leidgetan, soweit ging sein Mitgefühl. Jedoch nur ... beinahe.
 

Kurz nach dessen Genesung hatte Vegeta zufällig ein Treffen mit dem Leiter der Kampfschule gehabt. Kakarott hatte von seinem Erscheinen nichts mitbekommen, da dieser zu jenem Zeitpunkt in einem Übungskampf verwickelt war. Doch der Saiyajin no Ousho hatte es deutlich gespürt, den Anstieg seiner Kampfkraft. Seine Sinne hatten ihn nicht getrübt. Berichte, die aktuelle Talente der Kampfausbildungsstätten auflisteten, führten immer Kakarotts Namen. Vegeta war ein König, der sich sehr für dies interessiert, ganz anders als sein Vater.
 

„Hast du dich denn nie gewundert, warum du auf einmal so viel besser warst, als alle anderen“, hakte Vegeta. Sein Sohn kam wieder näher zu ihm und er strich ihm behutsam über die flammenartige Frisur, während er weiterhin mit seinem Gesprächspartner plauderte.
 

„Nicht wirklich ... Aber jetzt wo du Broly erwähnst... was ist mit ihm passiert nach diesem Kampf?“
 

Vegeta musste laut auflachen. „Der Saiyajin hat dich zusammengeschlagen und es hat dich nicht interessiert, was aus ihm geworden ist?“ Wahrlich, der Saiyajin war mehr als amüsant.
 

Der König erzählte ihm die Kurzfassung. Brolys Kampflehrerausbildung wurde abgebrochen und es wurde das getan, was jeder Saiyajin no Ousho getan hatte, um jemanden loszuwerden. Loszuwerden, ohne denjenigen umzubringen. Er wurde zu einem High-Level-Krieger befördert und auf eine längere Mission ins All geschickt. Dort, wo er seinen Konflikt mit Kakarott hoffentlich vergessen und seine Fähigkeiten besser einsetzen würde.
 

„Er ist jetzt schon über zwei Jahre auf dieser Mission“, erklärte Vegeta abschließend. Er hatte den Saiyajin zu Freezers Basis geschickt, um dort die Technologien zu studieren und Einsicht in deren Strukturen zu bekommen. Hier und da erhielten sie Berichte von ihm. Ob und wann er wieder zurückkommen würde, war unklar. Gerade in letzter Zeit waren seine Rückmeldungen sehr dürftig gewesen.
 

„Trotzdem ...“, seufzte Kakarott und setzte sich auf eine kleine Sitzbank aus Marmor. „Verstehe ich das noch nicht so ganz. Wenn es wirklich so ist, dass wenn wir Saiyajins dem Tod nahekommen, stärker werden. Dann könntest du doch jeden anderen nehmen.“
 

„Hast du mir nicht zugehört? Ich habe dir doch gesagt, dass sich die anderen vor den Konsequenzen zu sehr anscheißen. Außerdem muss nicht jeder dieses Geheimnis wissen.“
 

„Wer kann das noch? Also ... diese Kampfkraft spüren?“
 

„Wie bereits erwähnt, dein Vater. Sonst nur noch Nappa und ich. Du wirst es auch bald können.“
 


 

~*~
 


 

Kakarott stützte seinen rechten Unterarm auf seinem Knie ab. So ganz verstand er immer noch nicht. Es gab eher mehr Fragen, als beantwortet wurden. Trotzdem gefiel ihm die Tatsache der persönliche Trainingspartner von Vegeta zu sein. Wer hätte gedacht, dass er...
 

Alles, was er ihm erzählte, teilte ihm indirekt mit, dass Vegeta ihm vertraute.
 

„Eine letzte Frage habe ich noch ... Wieso jetzt? Wieso hast du nicht eher einen Trainingspartner gebraucht?“
 

„Warum jetzt?“ Vegeta zog kurz Luft ein, um die richtigen Worte zu finden. „Das hat mit einem meiner aktuellen Verhandlungspartner zu tun, dem ich nicht ganz traue. Ich möchte schneller stärker werden, falls die Lage wirklich eskalieren sollte. Ich will nicht so wie mein Vater enden, der den ganzen Tag nur rumgesessen ist und bürokratischen Mist gemacht hat.“
 

Die Erklärung klang für Kakarott plausibel und machte ihm außerdem ein wenig Angst. Welchen Gegner fürchtete Vegeta, dass er meinte, immer stärker werden zu wollen?
 

„Die genauen Details haben dich nicht zu interessieren. Ich fordere dich einfach nur auf, dass du ohne Rücksicht auf Verluste mein Trainingspartner wirst.“
 

Der Gedanke fast jeden Tag mit dem Prinzen kämpfend zu verbringen klang in seinem Ohr mehr als gut. Es war keine wirkliche Arbeit. Kakarott liebte es zu kämpfen und auch... er mochte Vegeta. Er war sichtlich froh, dass er ihn über die Jahre nicht wirklich vergessen hatte. „Ich werde dein Angebot annehmen und dein Sparringpartner werden.“
 

Vegeta grinste, als er dessen Antwort vernahm. Doch etwas verriet Kakarott, dass da noch ein Haken war. „Sehr gut. Ich muss dich jedoch noch auf einige Dinge hinweisen." Der Saiyajin no Ousho räusperte sich und nahm seinen Sohn erneut auf den Arm.
 

„Die da wären?“
 

„Eigentlich nur eine Sache, wenn ich genauer darüber nachdenke. Du wirst ab sofort im Palast leben. Es werden dir die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.“
 

Kakarott fand dies nicht so schlecht und grinste dabei über beide Ohren. „Du hast das zunächst so gesagt, als wäre es etwas Schlechtes. Doch ich freue mich. Vor allem Chichi und Gohan werden begeistert darüber sein.“
 

„Moment“, unterbrach Vegeta ihn. „Ich habe nur von dir geredet. Dein Sohn und deine ... die Mutter deines Sohnes werden weiterhin außerhalb leben, jedoch wird es ihnen an nichts fehlen, das versichere ich dir.“
 

„Aber ...“ Kakarott schluckte. „Ich wollte ... ich meine ... Chichi und ich würden bald heiraten, so sieht es ...“
 

„So sah es das Gesetz vor“, setzte er den Satz fort. „Ich habe eine kleine Änderung in diesem Punkt vorgenommen. Sobald jemand einen entsprechenden Erben ohne Heirat gezeugt hat, ist diese nicht mehr von Nöten. Dein Präzedenzfall hat mich dazu bewogen, das Gesetz etwas zu reformieren.“
 

Kakarott senkte seinen Blick und wusste nicht so recht, wie er auf das Gesagte reagieren sollte. Hatte er richtig gehört? Er musste Chichi nich heiraten? Er, der Sohn von Bardock, durfte im Schloss des Königs leben? Alles klang so gut in seinen Ohren, wäre da nicht die Tatsache, dass er seinen Sohn vermutlich kaum bis gar nicht mehr sehen konnte. Auch wenn er Chichi nicht richtig liebte, sondern nur mochte, fühlte er sich schlecht sie so zurückzulassen.
 

„Aber ich kann doch Chichi nicht so im Stich lassen“, stammelte er und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
 

„Du lässt sie nich im Stich“, sagte Vegeta fast schon mit einem arroganten Ton. „Sie werden versorgt. Dein Sohn wird offiziell anerkannt und ist somit kein Bastard. In diesem Punkt habe ich das Gesetz auch angepasst. Ich komme dir also wirklich mehr als entgegen.“
 

„Ich ... kann das nicht“, sprach Kakarott stockend und stand abrupt auf. „Das ist nicht das Leben was Chichi und Gohan gewollt hätten. Ohne Ehemann und Vater zu leben. Fass das nicht falsch auf, ich würde nichts lieber tun, als diesen Job hier anzunehmen. Aber wenn sie hier nicht leben können ...?“
 

„Sie können es nicht, da ich dich nicht noch mehr bevorzugen kann, als ich es schon tue. Denk mal darüber nach, wenn du deine kleine Familie hier einziehen lässt - was glaubst du, was dann die anderen High-Level-Krieger wollen? Kakarott, selbst wenn ich es wollte, könnte ich es nicht zustande bringen. Denk an den Hass und Neid, den du den anderen ausgesetzt bist. Oder besser gesagt deine Familie. Außerdem muss ich sichergehen, dass du dich völlig auf deine zugewiesene Aufgabe und nichts anderes fokussierst.“
 

Kakarott biss sich auf die Unterlippe. Er verstand was Vegeta ihm damit sagen wollte und er hatte recht. Doch hatte er selbst denn keine Wahl? Er konnte das Angebot auch ausschlagen und einen normalen High-Level-Krieger-Posten annehmen. Einer, bei dem er zwar nicht oft bei seinem Sohn wäre, aber wenigstens ab und zu. Der Sparringpartner-Job klang wie ... lebenslänglich.
 

„Ich werde dein Angebot ablehnen, auch wenn es noch so verlockend klingt“, kam es kaum hörbar aus seinem Mund. „Aber ich danke dir dafür.“ Kakarott wollte sich gerade zum Gehen aufmachen, als Vegeta ihn ziemlich laut zum Stehen brachte.
 

„Bleib stehen, Kakarott!“
 

Der Angesprochene erstarrte regelrecht und schluckte einen trockenen Kloß seinen Hals hinunter. Bevor Vegeta weitersprach, wusste er schon, dass es töricht war zu glauben, dass er eine Wahl hätte.
 

„Es war kein Angebot, das ich dir unterbreitet habe. Sondern ein Befehl.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N: So wieder mal ein Kapitel. Die Ideen sind da aber irgendwie fehlt im Moment die Zeit zum schreiben. Draußen wird es auch langsam schöner xD Gerade heute brütet es ja mal wieder ... Konnte mich irgendwie beim Korrekturlesen eh kaum mehr konzentrieren, drum verzeiht mir Fehler, wenn ihr welche findet ^^'. Langsam komm ich mit der Story dort hin, wo ich schon sein möchte :D

Hoffe es hat euch gefallen und ich sag bis zum nächsten Mal :)

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CruelLamia
2016-07-08T16:57:38+00:00 08.07.2016 18:57
Huhu!

Ich weiß nicht so recht, ob ich mich für Kakarott freuen soll oder ihn lieber bedauern.
Er kann jetzt endlich bei seinem Vegeta sein, ganz offiziell, aber zu welchem Preis. Okay, nicht Chichi. Aber sein Kind... Das ist echt traurig. Sowas wie ein freies Wochenende hast du wahrscheinlich nicht vorgesehen. Vielleicht können sie sich ja noch in diesem Punkt arrangieren?

Immerhin muss er jetzt nicht mehr heiraten. Aber diese Gesetzesänderung hat Vegeta bestimmt auch nicht ohne Hintergedanken erlassen.

Bin gespannt, wie das Training aussehen wird.

Tolles Kapitel!

LG Lamia
Antwort von:  lovelykotori
19.07.2016 15:05
Hi,

tut mir leid für meine späte Antwort im Moment läufts bei mir nicht so mit Inspiration :-\

Stimmt, Vegeta hat alles bedacht und nicht ohne Grund eine Gesetzesänderung veranlasst :D

ich versuche noch diese Woche ein Kapitel hochzuladen >-<

danke für dein review :)

glg lovely
Von:  Amy2805
2016-07-01T11:19:42+00:00 01.07.2016 13:19
Hi ^^

So endlich habe ich es geschafft das Kapitel zu ende zu lesen, deswegen auch das späte kommi.. Und ich muss sagen ich mag es total *_*
Auch wie sich die Geschichte entwickelt.

Das nenne ich mal ein Angebot *_*
Es war mehr als klar das Vegeta sich nicht einfach so abspeisen lässt.. Uhh jetzt bin ich mehr als gespannt wie es weiter gehen wird *.*

Bis zum nächsten Kapitel glg deine amy :3

Antwort von:  lovelykotori
19.07.2016 15:04
oh man is das peinlich ich hab hier noch gar nicht geantwortet^^'''

freut mich dass es dir gefallen hat und ich schäme mich echt noch nicht upgedatet zu haben ich versuche diese woche was zustande zu bringen >_<

glg lovely
Von:  BlueWater262
2016-06-23T19:03:38+00:00 23.06.2016 21:03
Wieder ein sehr gutes Kapitel! Freue mich schon auf das nächste, aber jetzt genieß erst mal die Sonne!
Antwort von:  lovelykotori
24.06.2016 09:18
danke ^^
ja mach ich eh :) bzw sterbe ich in der sonne xD
Von: Yugoku
2016-06-22T18:53:28+00:00 22.06.2016 20:53
Das ist aber auch echt eine schwere Entscheidung, die Kaks da treffen muss. Entweder er bleibt bei seiner Familie oder bei Vegeta. So inner Art klingt es für mich. Aber Befehl ist Befehl. Da kann er wohl nicht anders als gehorchen. Er will seine Familie ja schließlich keine Schande bringen oder sie irgendwie in Gefahr bringen.
Antwort von:  lovelykotori
24.06.2016 09:19
naja er hat eh keine große wahl xD
vielleicht is es nicht so schlmm wie er es sich im endeffekt vorstellt :>


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