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Different from You and Me

von

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Everyone's hurt

Sichtlich verwirrt ging Kakarott die letzten Schritte nach Hause. An dem heutigen Tag war eindeutig zu viel passiert. Diese Begegnung mit diesem Saiyajin, der sich selbst Vegeta nannte, der Kuss und alles, was darauf folgte. Die Einkehr in der Bar mit Radditz wirkte dagegen völlig harmlos. Kakarotts Hirn schien die jüngsten Ereignisse noch immer zu verarbeiten.
 

„Radditz!“, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Seinen großen Bruder hatte er schon völlig vergessen. Verdammt noch mal. Ob er mit dieser Blondine unterwegs war, oder vielleicht schon zu Hause?
 

„So eine Scheiße!“, fluchte er daraufhin, als er zusätzlich realisierte, dass er die Papiertüte mit dem Fleisch hatte liegen lassen. Vermutlich hatte er den Einkauf beim Brunnen vergessen, als er diesen vermeintlichen Prinzen kennengelernt hatte. Er hatte diese zur Seite gelegt, als er seinen Kopf unter Wasser gehalten hatte. Ja, so musste es gewesen sein. Im Endeffekt war es eigentlich auch egal, denn bestimmt wäre es nicht mehr zum Verzehr geeignet gewesen, solange wie er damit herumgelaufen war. Kakarott beschloss sich nicht weiter darüber zu ärgern, er konnte die Dinge, wie sie nun mal waren, sowieso nicht mehr ändern.
 

Schließlich kam er endlich bei sich zu Hause an. Nervös atmete er noch einmal tief ein und, als er seine Hand auf die hölzerne Tür vor sich legte. Als er sie schließlich öffnete, bemerkte er, dass noch Licht in der Küche brannte. Jedenfalls konnte der junge Saiyajin einen leichten Kerzenschimmer, von dort, wo er war, ausfindig machen. Gemächlich schloss er die Eingangstüre und versuchte sich über die Stufen, die sich direkt daneben befanden, in sein Zimmer hochzuschleichen. Er hatte im Moment einfach nicht den Kopf und die Nerven sich mit seiner Mutter zu beschäftigten. Doch kaum hatte er gedacht sich in Sicherheit zu wiegen, als er die ersten Stufen hinter sich gebracht hatte, hörte er auch schon das Geschrei von Gine.
 

„Kakarott!!“ Seine Mutter kam lautstark aus der Küche gerannt und vor Schreck fiel der Saiyajin rückwärts die Stufen hinunter, direkt auf seinen Hinterkopf.
 

„Aua!“ Der Schwarzhaarige richtete sich unter Schmerzen wieder auf und sah mit gequältem Blick in das böse Gesicht seiner Mutter.
 

„Kannst du mir erklären, wo du dich den lieben langen Tag aufgehalten hast, junger Mann?“ Die Frau mit den schulterlangen Haaren stand mit in die Hüfte gestemmten Armen direkt vor ihrem Sohn und wartete auf eine plausible Erklärung seinerseits. Doch anstatt Kakarott zu Wort kommen zu lassen, führte sie ihre Schimpftiraden fort. „Radditz ist auch gerade eben nach Hause gekommen - sturzbetrunken! Er muss, im Gegensatz zu dir, selbst wissen, was er tut. Immerhin ist er mündig, was ich von dir ja nicht behaupten kann. Also wo bist du den ganzen Tag gewesen? Ich habe auf die Einkäufe wie eine Idiotin gewartet, während du dich amüsiert hast! Sei froh, dass dein Vater nicht hier ist, der würde dir noch viel mehr den Marsch blasen!“
 

Irgendwann nach dem Wort sturzbetrunken hatte er komplett ausgeschaltet. Radditz war schon zu Hause? Und betrunken? Er wollte seinen Bruder am liebsten alsbald ausfragen, was die letzten Stunden passiert sei und vielleicht hatte Kakarott die Chance mit ihm über das zu reden, was ihm passiert war ... Jedoch ...
 

„Hört du mir eigentlich zu? Hier spielt die Musik!“ Gine hatte ihren Sohn an den Oberarmen gepackt und rüttelte ihn, um zu sehen, ob er noch aktiv am Gespräch beteiligt war. „Ich geb's auf. Du siehst fast so schlimm aus wie dein Bruder. Wir reden morgen über das Ganze, wenn dein Vater auch anwesend ist. Der hat sowieso etwas Wichtiges mit uns allen zu besprechen.“
 

„Kann ich nach oben gehen?“, fragte Kakarott resigniert, als seine Mutter schließlich von ihm ließ.
 

„Geh mir aus den Augen, ich will dich heute nicht mehr sehen“, sagte sie mehr als genervt und ging wieder zurück in die Küche. Als Gine aus seinem Sichtfeld war, atmete der junge Saiyajin erleichtert aus. Das war ein Donnerwetter, jedoch hätte es viel schlimmer sein können, stellte er befreit fest.
 

Die Konfrontation mit seiner Mutter war schnell wieder vergessen und er rannte die Stufen hinauf, geradewegs zu Radditz' Zimmer. Jedoch fand er nur ein leeres Bett vor. „Was zur Hölle ...?“, redete er mit sich selbst und machte die Tür wieder zu. Vielleicht war sein Bruder im Bad. Jedoch beschloss Kakarott zuerst einmal in sein eigenes Zimmer zu gehen, um sich bettfertig zu machen. Er wollte nur mehr schlafen.
 

Doch mit dem Öffnen seiner Zimmertüre wurde Radditz' Aufenthaltsort offenbart. Denn Kakarott sah plötzlich dessen blanken Hintern direkt vor sich. Sein Bruder lag splitterfasernackt bäuchlings in seinem Bett und schnarchte friedlich vor sich hin.
 

„Verdammt .... Radditz!!“, bekam Kakarott einen abrupten Schreianfall. Das war doch die Höhe! War sein Bruder so betrunken, dass er nicht einmal sein eigenes Zimmer gefunden hatte?
 

Durch sein Gebrüll wachte der Hüne in seinem Bett auf und noch völlig beduselt drehte er sich in seinem Bett um. „Verdammt ... Kakarott... wieso schreist du so?“, stöhnte er und legte sich auf den Rücken, was zur Folge hatte, dass er sich nun völlig ungeniert entblößte.
 

„Erstens ... das ist mein Zimmer, mein Bett! Und zweitens... zieh dir was an!“
 

Mit leicht geöffneten Augen blickte Radditz zu seiner unteren Körperhälfte und sah dann zu seinem entgeisterten Bruder. „Oh sorry... hab mich wohl bei der Tür vertan und ... ich schlafe immer nackt“, sagte er noch ein wenig lallend und schob die Bettdecke über seine Männlichkeit.
 

„Was zur Hölle ist denn mit dir passiert?“, fragte Kakarott etwas gequält und verschränkte dabei seine Arme.
 

„Ich will nicht darüber reden ...“, ächzte er und legte seinen rechten Handrücken auf seine Stirn. „Der Abend war ... beschissen.“
 

„Wieso beschissen? Ach komm, erzähl mir davon. Schlimmer als mein Abend kann es wohl kaum gewesen sein. Was war mit dieser Frau ... Lunch hieß sie, oder?“
 

Bloß ein gequältes Schnaufen drang aus Radditz' Kehle, so als ob er mit sich selbst ringen würde. Nicht sicher, ob er Kakarott von dem restlichen Abend erzählen sollte. „Ich ... ich hatte was mit ihr…“, seufzte er dann schließlich und ein leichtes Grinsen stahl sich über sein Gesicht. Kakarott war überrascht über die positive Neuigkeit und begann ebenfalls zu grinsen.
 

„Das ist doch gut ... oder? Wieso war der Abend dann beschissen?“, fragte Kakarott nach und setzte sich nun an den Bettrand, umso seinen Bruder besser akustisch verstehen zu können.
 

„Ja sicher ist das was gutes ... war es was Gutes. Verdammt, sie war so ... doch ...“, ächzte er stirnrunzelnd und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Verdammt Kakarott, kann die Fragerei nicht bis morgen warten!?“
 

„Nein, ich muss es jetzt wissen. Dafür lass ich dich auch in meinem Bett schlafen und ich leg mich in dein Zimmer, oder hier auf den Boden.“
 

Der Langhaarige überlegte noch kurz, jedoch schien ihm die Tatsache zu gefallen, sich nicht mehr bewegen zu müssen. Also erzählte er nach einer kurzen Pause weiter. „Sie hat nicht aufgehört mir einen nach dem anderen einzuschenken ... bis wir dann ... wir sind raus bei der Hintertür und da ist es passiert. Normalerweise mache ich sowas nicht, nicht bei solchen Frauen, wo ich mir mehr vorstellen könnte. Aber irgendwie hat es gepasst. Sie war einfach ... egal. Jedenfalls hat sie mir dann danach gesagt, dass sie schon jemandem versprochen ist. Toll nicht wahr? Ende der Geschichte.“
 

Kakarott verstand nun, was seinen Bruder wurmte. Da interessierte ihn mal eine Frau, die scheinbares Interesse ebenfalls signalisiert hatte und dann ... das. „Wenigstens hat sie es dir gesagt, sieh‘ wenigstens das Positive …“, fiel ihm bloß als Antwort darauf ein, auch wenn er wusste, dass es Radditz nicht weiterhelfen oder gar trösten würde.
 

„Du bist auch ein Schlaumeier, was?“, zischte sein Bruder und drehte sich von Kakarott weg, der erneut seinen blanken Hintern sah.
 

„Und was willst du jetzt machen?“
 

„Keine Ahnung ... gar nichts. Was soll ich schon machen? Ich kann sie schließlich nicht dazu zwingen, mit mir ... sie kennt mich nicht einmal.“
 

„Wenn man zwangsverheiratet wird, kennt man den anderen auch nicht“, seufzte Kakarott, der wieder an seine Begegnung von heute dachte. Wenn das wirklich wahr war, was der mutmaßliche Prinz von sich gegeben hatte, dann ... Kakarott war froh, dass er erst 16 war und noch ein wenig Zeit hatte, sich derartigen Verpflichtungen zu widmen.
 

„Ich bin es leid weiter darüber zu sprechen... vergiss einfach, dass ich je etwas gesagt habe ...“, wurde Radditz mit jedem Wort leiser, bis schließlich nur mehr ein gleichmäßiges Atmen zu vernehmen war.
 

„Radditz?“
 

Kakarott blickte über den Körper seines Bruders, der sich im Einklang seines Atmens leicht bewegte. Für heute war es wohl wirklich genug. Vermutlich würde Radditz die ganze Sache morgen wieder anders sehen. Vielleicht würde Kakarott selbst diverse Sachen anders betrachten. Eine Runde Schlaf hatte bisher immer geholfen.
 

Der junge Saiyajin nahm eines der Kissen von seinem Bett und legte es auf den Boden, um sich wenigstens in seinem eigenen Zimmer schlafen zu legen. Auch wenn der Boden alles andere als bequem war.
 


 

~*~
 


 

Am nächsten Morgen saßen die beiden Brüder wortlos mit ihrer Mutter am Frühstückstisch und kauten an einem bereits hartgewordenen Stück Brot herum. Kakarott blickte hinüber zu Radditz, der mehr als verkatert aussah. Grundsätzlich trank er selten bis nie etwas, immerhin mussten sie während dieser Phase des Trainings, so kurz vor der Prüfung, nüchtern sein. Auch Gine hatte seinen offensichtlichen Zustand bemerkt und einige abfällige Kommentare von sich gegeben, bevor sie sich ebenfalls wieder in Schweigen hüllte.
 

Kakarott wüsste nur zu gerne, wie das mit Radditz und Lunch weitergehen würde. Noch mehr jedoch, wie sein eigenes Liebesleben künftig voranging, hatte er doch bis gestern nicht gedacht so etwas überhaupt zu besitzen. Eine Begegnung dieser Art war wirklich etwas gewesen, dass er sich nicht hätte erträumen können.
 

Gerade als der junge Saiyajin dachte, dass diese Stille fast schon unerträglich war, hörte er ein Geräusch im Vorraum. Die Türe öffnete sich und Bardock betrat das Haus der Familie.
 

„Bin zurück“, begrüßte er seine Frau und seine beiden Söhne am Küchentisch, während er einige Utensilien, die er mitgebracht hatte auf den Boden legte. Gine freute sich sichtlich ihren Gefährten zu sehen, da sich endlich ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte.
 

„Bardock! Gut, dass du Zuhause bist. Du willst gar nicht wissen, was hier los war ...“, klagte sie nur und blickte dabei wieder etwas kritisch auf die beiden jungen Saiyajins vor sich. Radditz hatte seinen Kopf an seine Hand gelehnt, noch immer sichtlich verkatert, während Kakarott leicht zu seinem Vater aufblickte. Das Familienoberhaupt sah aus, als hätte er die ganze Nacht kein Auge zugetan. Der Junge wusste, dass sein Vater mehr als eingespannt war und nur selten nach Hause kam. Die Tatsache, dass er jetzt bei ihnen war, war bestimmt nicht grundlos.
 

„Dafür habe ich gerade keine Zeit ... vielleicht nachdem ich geschlafen habe“, antwortete Bardock nur knapp und Kakarott fühlte sich in Sicherheit gewogen. „Bevor ich das jedoch tue, muss ich mit euch noch etwas besprechen.“ Er setzte sich an den Küchentisch und Gine schenkte ihm eine Tasse Kocha ein, eine Art Schwarztee. Der Krieger nahm einen Schluck davon, bevor er weiter fortfuhr. „Ihr wisst doch bestimmt, dass der Saiyajin no Ouji bald heiraten wird? Heute Abend findet die offizielle Verlobungsfeier statt. Die noch amtierende Saiyajin no Ouhi Hinata hat die engsten Vertrauten, High-Level-Krieger und deren Angehörigen geladen.“
 

Kakarott schluckte, als er diese Neuigkeit erfuhr. Konnte es sein, dass seine Begegnung von gestern wirklich der Prinz gewesen war? Immerhin hatte dieser auch von einer Heirat gesprochen, jedoch von einer Zwangsverheiratung. Aus dem Mund seines Vaters klang dies eher, als ob die ganze Sache freiwillig geschah. Nein, es konnte schier nicht möglich sein. Der Saiyajin no Ouji würde ihm doch nie einen Kuss, oder mehr schenken?
 

„Kakarott! Radditz, hört ihr mir eigentlich zu!?“, fuhr ihn plötzlich sein Vater an und der Jüngere zuckte kurz zusammen. Radditz schien unbeeindruckt von dem Gebrüll seines Vaters zu sein. Ein kaum hörbares bejahendes Murmeln war seinerseits zu vernehmen, während Kakarott auch stumm nickte.
 

„Ich will, dass ihr mir keine Schande heute macht! Die Feier beginnt um 19 Uhr, wir werden jedoch etwas früher dort sein, da der genaue Ablauf noch einmal erläutert wird.“
 

„Welcher Ablauf?“, fragte nun Kakarott schließlich nach.
 

„Wir müssen als Familie vor den zukünftigen König treten und unsere Glückwünsche darbringen. Das sollte mittels adäquater Verbeugung und den üblichen Floskeln gehandhabt werden. Überlasst einfach mir das Reden. Sprecht nur, wenn ihr direkt von ihm angesprochen werdet und dann antwortet ihr nur knapp.  Jedoch wird die Verbeugung und die Reihenfolge der Familien alles eben eine Stunde zuvor besprochen. Ihr habt ja noch Zeit ... also seht zu, dass ihr abends frisch seid. Vor allem du, Radditz!“ Dabei blickte er rüber zu seinem Ältesten, der noch immer einen faden Blick aufgesetzt hatte. „Eigentlich will ich gar nicht wissen, was du gemacht hast“, fügte er noch hinzu, bevor er einen weiteren Schluck von seiner Tasse Kocha nahm und sich schließlich seiner Frau Gine zuwandte.
 

Kakarott seufzte leicht aus und merkte in diesem Moment, dass sein Herz zu klopfen begann. Ein mulmiges Gefühl arbeitete sich seine Magengegend hoch. Irgendwie ließ ihn der Gedanke nicht los, dass es sich bei dem Saiyajin no Ouji tatsächlich um seine Liebschaft handelte. Wenn dem wirklich so war, wollte er an den königlichen Feierlichkeiten alles andere als teilnehmen. Kakarott fand, dass er eine Ausrede brauchte - sofort!
 

„Vater!“, begann er plötzlich und unterbrach das Gespräch seiner Eltern.
 

„Ja, Kakarott?“
 

„Ich glaube, ich fühl mich nicht gut ... vielleicht sollte ich zu Hause bleiben“, sagte er mehr als verlegen und als er diese Ausrede ausgesprochen hatte, fiel ihm erst ein wie blöd das alles eigentlich klang.
 

„Was ist los Junge? Hat dir ein Monster etwas abgebissen oder hast du eine lebensgefährliche Vergiftung?“, kam es bloß zynisch über Bardocks Lippen.
 

„Nein, nichts dergleichen“, antwortete der junge Saiyajin sichtlich verwirrt und verdrehte leicht die Augen.
 

„Na also. Du kommst mit - keine Widerrede! Andere Saiyajins würden sich glücklich schätzen eine solche Chance zu bekommen! Deine Präsenz bei Hofe kann nur zu deinem Vorteil sein und dich in eine Position bringen, wie ich es gerade bin. Also wirklich, Kakarott. Du kommst mit derart Ausflüchten angerannt?“
 

Kakarott blickte in das Gesicht seines Vaters, das ihn mehr als verspottete. Jene Verhöhnung hatte er mehr als verdient, jetzt wo er darüber reflektierte, wie dumm sein Gefasel eigentlich klang. „Es tut mir leid, Vater. Du hast recht. Ich werde mitkommen“, gab er sich schließlich geschlagen.
 

„Tss, die Jugendlichen von heute sind alle nicht mehr dankbar! Ruhen sich nur auf ihrem faulen Arsch aus, seit es wieder friedlicher zugeht“, fluchte er, während ihm Gine zunickte.
 

Normalerweise war die Mutter der beiden jemand, der ab und an für einen der Jungs Partei ergriff. Doch aufgrund der gestrigen Vorfälle war sie wohl auch noch immer geladen und hielt unbeirrt zu ihrem Gefährten.
 

Es war egal, was Kakarott oder Radditz wollten. Es ging hier scheinbar um viel, ihrem Vater schien es jedenfalls ziemlich wichtig zu sein.
 


 

~*~
 


 

„Habt ihr alles verstanden?“, fragte Bardock seine Söhne noch einmal und diese bejahten zum wiederholten Mal diese Frage. Sie waren schließlich nicht völlig zurückgeblieben.
 

„Ja, Vater!“, gab Radditz entnervt von sich und erhob sich wieder von der gerade geübten Verbeugung.
 

„Ich glaube“, antwortete Kakarott eher unsicher. Radditz schüttelte seinen Kopf, als er die hilflose Antwort seines Bruders vernahm. Es war wirklich nicht schwer. Selbst er als Hüne brachte diese paar Bewegungen nach dem Mordskater, dem ihn diese Frau beschert hatte, zusammen
 

„Kakarott, mach mir ja keine Schande!“, ermahnte Bardock den Jüngeren. Schließlich drehte er sich von den beiden weg, um mit Gine noch einige Details zu besprechen.
 

„Ich verstehe diesen Zirkus nicht“, maulte Kakarott vor sich hin und verschränkte dabei seine Arme, während er wieder festen Stand fand.
 

„Du hast es wohl noch immer nicht ganz begriffen?“, knurrte Radditz und konnte sich mehr als gut in seinen Vater hineinversetzen. „Es geht um Beziehungen. Alles, was wir hier tun oder sagen, wird auf eine Waagschale gelegt. Du willst doch dem Prinzen, also dem zukünftigen König zeigen, dass du, wenn du alt genug bist, würdig bist, direkt unter ihm zu arbeiten, nicht wahr?“
 

Kakarott überlegte kurz und bejahte dann die Frage etwas unsicher.
 

„Mach einfach, was wir gerade eingetrichtert bekommen haben ... Vater übernimmt das Reden“, stellte er klar und versucht selbst einen freien Kopf zu bekommen. Er fragte sich ernsthaft, ob er die Blondine von gestern je wieder sehen würde. Oder ob der, dem sie versprochen war, von jener Sache, die sie gestern getan hatten, je erfahren hatte. Eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Radditz beschloss es als eine einmalige Sache abzutun und Lunch so schnell es ging zu vergessen. Eine Frau, die ihren Ehemann in spe betrog, war sowieso seiner nicht würdig. Ja, er war sich sicher, dass er eine Bessere finden würde.
 

„Seid ihr bereit? Es geht gleich los.“ Plötzlich wurde der Ältere von seiner Mutter unterbrochen, die noch einmal seine gute Rüstung begutachtete und kontrollierte, ob sie auch entsprechend glänzte und keinen Schmutz vorwies. Dasselbe machte sie bei Kakarott und strich ihm dabei kurz liebevoll über das Gesicht. Scheinbar hatte sie ihm längst verziehen, dass er gestern so spät und ohne Lebensmittel aufgekreuzt war.
 

Radditz zupfte noch einmal seine Handschuhe zurecht und atmete einmal tief ein und aus, um sich so besser vorzubereiten. Für ihn ging es um viel mehr als für Kakarott. Immerhin hatte sein Bruder noch ganze zwei Jahre Zeit. Jedoch war für Radditz die Prüfung nächste Woche, als auch das Wohlwollen des Prinzen Ausschlag gebend, wo er hinkommen würde. Natürlich war es unmöglich, dass er dieselbe Position wie die seines Vaters bekam, jedoch konnte er dieses Verfahren auf eine gewisse Art und Weise beschleunigen. Wie es nun mal war, wenn man die entsprechenden Kontakte pflegte.
 

Schließlich bekamen sie das Signal, dass sie als nächstes den Saal betreten durften. Radditz schluckte noch einmal und ging schließlich selbstbewusst voran.
 


 

~*~
 


 

„Als nächstes möchte Euch Bardocks Familie beglückwünschen“, ertönte eine Stimme im Hintergrund, die als eine Art Ansager diente. Bardock, Gine sowie ihre beiden Söhne hinter ihnen, gingen in einem Thronsaal nach vorne, während rechts und links von ihnen einige Leute standen und ihnen bei ihrem Gang zusahen. Alles sah so aufgefädelt aus und Kakarott fühlte sich sichtlich unwohl, doch er musste weiter voranschreiten. Bald würde er erfahren, ob derjenige, mit dem er gestern den Tag verbracht hatte, sein Geliebter war. Jedoch durfte er seinen Blick noch nicht erheben, er sah nur den Hinterkopf seiner Mutter, die ihm jegliche Sicht wegnahm. Nur aus seinen Augenwinkeln konnte er die anderen Saiyajins erhaschen. Als sie schließlich direkt vor dem Thron stehen blieben und zur Verbeugung niederknieten, blieb ihm abermals die Möglichkeit aus, den Prinzen genauer zu begutachten. Erst wenn er angesprochen wurde, oder sie sich nach der Beglückwünschung erhoben, war es ihm erlaubt in dessen Augen zu sehen.
 

„Es ist uns eine Freude, Bardock“, vernahm Kakarott eine weibliche Stimme, welche eindeutig der noch amtierenden Königin gehörte. Verdammt, er musste die Stimme des Prinzen hören und ihn ansehen! Endlich Gewissheit darüber haben, ob er es tatsächlich war.
 

„Erhebt euch, Bardock“, ertönte nun eine männliche Stimme, die eindeutig ... Kakarotts Herz schlug bis zum Anschlag. Kurz zweifelte er noch an seinem Gehör, wollte nicht wahrhaben, wer sich vor ihm befand. Dass er tatsächlich der Saiyajin no Ouji war.
 

„Bardock, Gine sowie die beiden Söhne Radditz und Kakarott“, ertönte erneut dieselbe Stimme, die ihren Gang kommentiert hatte.
 

Das Familienoberhaupt erhob sich auf den Wunsch des Prinzen und führt seine rechte Hand nach vorne zu seiner Brust, um nun das Wort zu ergreifen. „Meine Familie wünscht Euch zu eurer Verlobung und künftigen Vermählung nur das Beste, verehrter Saiyajin no Ouji. Ebenfalls sind wir gekommen, um Euch und Eurer Familie die Loyalität und Treue zu schwören.“
 

„Ihr habt Euren Treueschwur schon einmal kundgetan. Es ist angenehm zu sehen, dass Ihr dies noch einmal im Namen Eurer Familie tut. Ihr seid wirklich vorbildlich.“
 

„Majestät sind zu gütig.“
 

Kakarott war erstaunt, wie redegewandt sein Vater war. Dass er mehr war als nur ein ausgezeichneter Krieger, war ihm schon immer klar gewesen, aber dass er derart eloquent war, machte ihn gar ein wenig stolz. Auch wenn sich das Ganze fast schon wie eine einstudierte Konversation anfühlte.
 

„Gine, es ist schön euch wieder einmal hier zu sehen. Ihr seht noch genauso schön als wie früher, als ich noch ein kleiner Junge war“, wandte sich der Prinz an Kakarotts Mutter.
 

„Majestät beliebt es wohl zu übertreiben“, gab sie sich demütig.
 

„Nur keine falsche Bescheidenheit. Euren Ältesten, Radditz, kenne ich auch bereits...“, redete Vegeta weiter. „Ihr werdet bei der Prüfung nächste Woche sicher eine gute Wertung erhalten. Dessen bin ich mir sicher.“
 

Nun erhob sich der Langhaarige, da dieser die indirekte Erlaubnis hatte sich von seiner Verbeugung zu lösen. „Ich werde Euch nicht enttäuschen, Eure Majestät.“
 

Kakarott schluckte abermals. Denn nun war er der Letzte, der noch kniete und dem es noch nicht gestattet war, in die Augen des Prinzen zu blicken. Am liebsten wäre es ihm, wenn er ihn gar nicht ansprechen würde. Doch dem war nicht so. Schließlich wandte sich der Saiyajin no Ouji nach einer gefühlten Ewigkeit an das jüngste Mitglied der Familie.
 

„Doch Euren Jüngsten habe ich bis jetzt noch nicht hier angetroffen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N: Hier wieder ein Cut, den ich hier ganz passend fand :) So treffen sich die beiden wieder … das Ganze wird nicht so einfach sein. Ich hoffe ich habe mehr Fragen wieder aufgeworfen als beantwortet? :D Naja mal sehen, wann es weitergeht. Im Moment bin ich ganz gut mit der Zeit und wir haben Kapitel 3/10 erreicht.
Hoffe ihr seid weiterhin gespannt dabei und bis bald :)

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Luiako
2016-03-21T17:00:54+00:00 21.03.2016 18:00
Huch! Das Ende war mal wider gemein.
Wie konntest du nur an so einer Stelle einen Cut machen?
Aber ich muss schon sagen ich bin schon ganz gespannt darauf, wie es zwischen beiden weiter geht.
Ich denke mal das Kaks nun weiß das es wirklich Geta ist und er nicht gelogen hat ...

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel und es tut mir leid ich hatte jetzt erst zeit dein Kapitel zu lesen *Gomen*

lg Luiako ^^
Antwort von:  lovelykotori
24.03.2016 11:22
hi^^ sry für den cliffhanger.
ja das musste sein ich wills ja spannend lassen :)

brauchst dich nicht entschuldigen les einfach das kapitel wenn du zeit und lust dazu hast :)
wird vermutlich nach ostern erst weitergehen.

glg lovely
Antwort von:  Luiako
24.03.2016 12:40
Ja lass dir nur Zeit, ich habe mein Kapitel auch noch vor Ostern fertig gestellt. Denn ich weiß das ich durch meine Arbeit und durch mein Handycap nicht dazu kommen werde noch eines fertig zu machen.
Und ja ich finde es gut das du es so spannend machst, muss ja sagen das machen wir alle.
Sogar ich XD
Aber mein Kapitel ist sehr traurig geworden, und ich weiß nicht ob ich da zu weit gegangen bin T.T
Aber dennoch ich warte geduldig auf ein neues und freue mich schon wenn es online kommt.

lg Lu ^^
Von:  CruelLamia
2016-03-19T21:55:15+00:00 19.03.2016 22:55
Huch! Wo bin ich denn hier gelandet?
Ich lese eigentlich ein anderes Fandom und bin nur rein zufällig auf deine FF gestoßen. Kann nicht mal genau sagen, was mich dazu bewogen, reinzulesen. Aber ich bin total gebannt. Dein Schreibstil, die Story, die Charaktere haben mich überzeugt. Ich bleibe auf jeden Fall dabei. Freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel.

LG Lamia
Antwort von:  lovelykotori
21.03.2016 10:14
ich weiß nicht .. wo bist du denn gelandet xD?
wow freut mich dass du hier dabei bleibst obwohl du in nem anderen fandom bist. so gehts mir auch manchmal dass i schnell wo reinlese wo i normalerweise nicht lese.
es ist meine erste slashfiction - hoffe dass es dir weiterhin hier gefallen wird :)

glg lovely
Von:  Amy2805
2016-03-17T14:58:59+00:00 17.03.2016 15:58
Hallo Lovely ^^

Hab mich riesig gefreut als ich die Nachricht bekommen hab, das es ein neues Kapitel gibt :D

Oi oi oi das ist ja schön was los im Hause Bardock ö.ö

Die Standpauke von Gine hat gesessen xDD
Da hat sich Radditz auch bestimmt einiges anhören dürfen. Wo er doch schon so niedergeschlagen ist :(

Das Gespräch zwischen Kaks und seinem großen Bruder hat mir gut gefallen. Ganz besonders die Szene wo Kaks, das blanke Hinterteil und noch mehr von ihm in seinem Bett erblickt. Ich konnte mir das so gut vorstellen :D
Jetzt bin ich neugierig wie es nach dieser Nachricht zwischen Radditz&Lunch weiter gehen wird ö.ö

Auch fand ich die Unterhaltung der Familie gut.
Ebenfalls die Ankunft im Schloß und die anschließende Beglückwünschung, Unterredung fand ich sehr gut beschrieben :)

Oh man oh man das ist Kaks das Herz ja ganz schön in die Hose gerutscht. Jetzt bin ich mehr als gespannt wie es nach diesem Satz von Geta wohl weiter geht.

Freue mich wie immer schon sehr auf das nächste Kapitel :)

Glg deine Amy ^^
Antwort von:  lovelykotori
21.03.2016 10:04
hi ^^
sorry dass ich erst jetzt zum antworten komme war am WE nicht wirklich am pc.
freut mich dass du es gleich verschlungen hast :)

das bild von radditz nacktem hintern .. da war ich aufgrund eines bildes ja inspiriert :D

ich hoffe spätestens ende der woche ein neues chap hochladen zu können :) mal sehen wie ich dazu komm. im moment ist mir ja die muse ziemlich hold. freut mich echt dass dir die ganzen unterhaltungen und beschreibungen so gut gefallen haben :)

glg lovely :)
Antwort von:  Amy2805
21.03.2016 11:51
^^

Das ist doch gar kein Problem :)
Jaaa ich musste direkt wissen wie es weiter geht *^*

Jaa und ich muss sagen es ist wirklich geglückt x3
Man konnte es sich so supi durch Kaks Sicht vorstellen :)

Ich mag detaillierte Beschreibung etc immer sehr gern. ^_^ kann man sich dann so schön Filmbildlich vorstellen.

Squeee okay :D
Bis zum nächsten Kapitel~

Lg Amy^^

Antwort von:  Amy2805
21.03.2016 11:51
^^

Das ist doch gar kein Problem :)
Jaaa ich musste direkt wissen wie es weiter geht *^*

Jaa und ich muss sagen es ist wirklich geglückt x3
Man konnte es sich so supi durch Kaks Sicht vorstellen :)

Ich mag detaillierte Beschreibung etc immer sehr gern. ^_^ kann man sich dann so schön Filmbildlich vorstellen.

Squeee okay :D
Bis zum nächsten Kapitel~

Lg Amy^^



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