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5 Jahre

Sind eine lange Zeit
von

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Ein kleiner Umweg

„Hey Nami, ich möchte gerne noch einen Zwischenstopp machen, geht das?“, fragte der Strohhut seine Navigatorin, während er in die Ferne sah und ihr nur den Rücken zugewandt hatte. „Ja, das ist kein Thema, wenn wir den Kurs erfassen können, ist das ein Kinderspiel. Wohin willst du denn?“, fragte sie dann um zu schauen, dass sie fort hingelangten. Anstatt einer Antwort warf er ihr einen Eternal Point über seine Schulter zu. Sie schaute darauf hinab und sah, dass es keinen eingravierten Namen gab. „Wohin führt dieser Eternal Port?“ „Zu der Insel wo Ace begraben wurde. Shanks hat ihn mir zukommen lassen.“, erklärte er sehr sachlich. Er war so anders als sonst. Er war abwesend und nicht mehr fröhlich. In den letzten Monaten hatte er sich Stück für Stück in diesen Ruffy verändert und Nami musste ehrlich zu geben, er gefiel ihr so ganz und gar nicht. Sie wollte ihren alten Freund zurück und sie würde alles dafür tun, um das auch möglich zu machen.
 

„Natürlich, ich werde gleich den Kurs ändern.“, sagte die Navigatorin und begab sich auf das Steuerdeck. Nach ihrer Berechnung würden sie in einem Tag dort ankommen. Nach dem der Kurs geändert war und die Berechnungen voll ständig, ging Nami in die Kombüse um ihnen eine Kleinigkeit zu essen zu machen. Zwar aß der Käpt’n zurzeit nicht viel, aber sie hatte sich eine Überraschung überlegt, zu der er bestimmt nicht Nein sagen konnte. Ruffy trainierte in der Zwischenzeit auf dem Deck, seinen Hut und sein Hemd hatte er in seiner Kajüte gelassen und nun übte er sich im Kampf gegen einen von Zorros Dummys, den er aus seinem Zimmer geholt hatte und meditierte danach noch eine Weile. Allerdings schweiften seine Gedanken immer wieder ab zu dem Grab, was sie morgen endlich erreichen würden. Er war bisher nur einmal dort gewesen und es wurde allmählich Zeit, mal wieder nach dem Rechten zu sehen.
 

„Ruffy!! Komm rein, ich hab uns was zu essen gemacht.“, erklang Namis Stimme aus der Kombüse. Eigentlich hatte er keinen Hunger, wie schon seit einer Weile nicht mehr, aber sie hatte sich wahrscheinlich viel Mühe mit dem Essen gegeben und er wollte sie einfach nicht verärgern. Er erhob sich, nahm sich ein Handtuch und legte es sich um den Nacken, ehe er in die Kombüse ging. Auf dem Tisch, wo Nami bereits saß standen zwei Teller und je ein Glas mit klarem Wasser. Das konnte er wirklich gebrauchen. Er leerte das Glas direkt, nach dem er sich gesetzt hatte und betrachtete nun den Teller. „Ich hab uns Hühnchen in Orangensoße gemacht. Aus meinen Orangen, die magst du doch so gern.“, sagte sie sanft und sah ihn liebevoll an. Er sah ihr in die Augen und lächelte ein kleines schiefes Lächeln. Ehe er die Gabel nahm und aß. Es schmeckte köstlich und da er schon länger nicht wirklich mehr was gegessen hatte, genoss er das Essen und schaffte beinahe den ganzen Teller, was für ihn aber immer noch nicht viel war.
 

Sie war froh, dass er immerhin überhaupt etwas aß, auch wenn es nicht die Mengen waren, die er sonst so verputzte. Gemeinsam spülten sie dann noch ab, ehe sich Nami unter ihre Orangenbäume legte und Ruffy an Deck wieder trainierte. Die junge Frau beobachtete ihn dabei. Er war wirklich kräftig geworden, zwar waren seine Muskeln nicht so hervor gehoben, wie die von Zorro, aber wenn sie an den Tag zurückdachte, an dem sie ihn kennen gelernt hatte, war doch ein beachtlicher Unterschied zu erkennen. Er war auch größer geworden seit dem und in seinen Augen lag nun etwas erwachsenes, was früher nicht da gewesen war. Die zeit auf der Grand Line, hatte ihn reifen lassen. Wenn sie ihn so ansah, wirkte er sehr anziehend auf die Navigatorin, sie spürte ein wohliges Ziehen in ihrem Unterleib und im nächsten Moment, strafte sie sich innerlich bei diesem Gedanken. Sie konnte doch nicht ihren Käpt’n anschmachten, oder doch?
 

In der Nacht blieb Ruffy auf und hielt Wache, damit Nami sich ausruhen konnte, damit sie morgen früh auch gut an der Insel anlegen konnten. Er freute sich irgendwie das Grab zu besuchen, auch wenn es ihn gleichzeitig sehr traurig stimmte. In seiner Hand hielt er einen Zettel, den er bestimmt schon hunderte Male auseinander gefaltet hatte und wieder zusammen gelegt hatte. Es war einer seiner wertvollsten Schätze, er trug ihn immer bei sich in dem Band seines Strohhutes, so wie er auch damals Ace Vivre Card immer bei sich getragen hatte. Dieser Zettel war einer der Gründe, weshalb er in den letzten Monaten so neben sich stand.
 

Als die Sonne langsam aufging und die Welt begrüßte, erschien Nami auf Deck und streckte sich erst einmal genüsslich. „Morgen Ruffy, war alles ruhig in der Nacht?“, fragte sie ihren Freund und sah, dass er gerade ein Stück Papier in das Band seines Hutes steckte. Was war das nur für ein Zettel? War das etwa eine Vivre Card? Aber wenn ja, von wem? „Guten Morgen Nami, hier war alles ruhig, die Insel ist nicht mehr weit, siehst du?“, begrüßte er sie und deutete Richtung Insel, die schon recht nah war. „Ich denke wir können in einer Stunde anlegen.“, sagte die Navigatorin, nach dem sie sich die Entfernung genauer mit einem Fernglas angesehen hatte. „Sehr gut“, kam es nur vom Strohhut zurück, ehe er sich erhob und in seine Kajüte verschwand um sich umzuziehen. Nami machte ein kleines Frühstück und nachdem sie etwas gegessen hatten. Legten sie an der Insel an.
 

Von der Anlegestelle, konnte man auf einer Klippe schon die beiden Gräber sehen. Das eine von Whitebeard und das andere von Ace. Ruffy sprang von Bord, er hatte einen Rucksack bei sich und schritt Richtung der Gräber. Nami ging langsam hinter her, sie wollte ihm etwas Privatsphäre lassen und hielt sich deshalb zurück. Am Grab seines Bruders angekommen, kniete er sich davor und schaute auf die Inschrift. „Hallo Ace, tut mir leid, dass ich so lange nicht hier war.“, murmelte er und öffnete seinen Rucksack. Er holte eine Flasche Sake heraus und stellte sie auf das Grab und daneben stellte er eine Kerze in einem Glas, die er anzündete und den Deckel mit Luftschlitzen wieder oben drauf setzte.
 

„Diese Kerze brennt 5 Jahre. Die habe ich mal in einer Stadt auf einer Insel in der neuen Welt entdeckt.“, sagte er mehr zu sich selbst, da sein Bruder ihn ja nicht mehr hören konnte. Er starrte in die Flamme und einzelne Erinnerungen an seinen Bruder kamen wieder in ihm hoch. Eine Träne nach der anderen floss über seine Wangen, bis sie zu einem stetigen Strom wurden. Es schmerzte so sehr. Er hatte das Gefühl sein Herz zerriss ein weiteres Mal und deswegen erhob er sich und wollte eigentlich gehen. Als auf einmal Nami ihre Arme um ihn schlang und sich an ihn drückte. Sie wollte ihm Trost spenden, ihm helfen auch diesen Moment durchzustehen. Er spürte ihre Wärme und wusste genau, was ihre Absicht war und es war genau das, was er gerade brachte. Er legte seinen Kopf auf ihren ab und schlang seine Arme um sie und vertiefte so die Umarmung. Leise flossen seine Tränen, während sie so da standen. Doch nach einer Weile versiegten sie und er fühlte sich besser. Eins seiner Vorhaben hatte er nun geschafft, er war hier bei dem Grab seines Bruders und hatte ihm die Kerze gebracht, die ihn so sehr an Ace erinnerte.
 

Noch eine Weile standen die beiden eng umschlungen da und sagten kein Wort. Die leichte Brise ließ Namis Haare im Wind tanzen und auch das offene Hemd von Ruffy flatterte etwas im Wind. „Danke, Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde.“, flüsterte der Schwarzhaarige sanft und hob seinen Kopf um sie ansehen zu können. Auch sie hob ihren Kopf und sah ihm tief in die Augen. „Dafür nicht. Du bist auch immer für mich da.“, antwortete sie ihm und versuchte seinen Gemütszustand anhand seiner Augen zu deuten. In seinen Augen lagen Trauer und Einsamkeit, aber da war auch etwas sehr warmes darin. Sie war froh sich entschieden zu haben ihn zu begleiten. Er wirkte so verloren, als wüsste er selber nicht mehr, wer er war, oder was er wollte.
 

Sie verbrachten noch ein paar Stunden auf der Insel, ehe sie wieder die Segel setzten, um nun nach Water Seven zurück zu kehren. Sie würden ca. 3 Wochen brauchen, dank dem Eternal Port, den Nami hatte in einer Bar ergattern können. Sie hatte ihn mitgehen lassen. In der Bar, wo er etwas unbeaufsichtigt auf einem Tisch stand. Selbst schuld, so was einfach rumstehen zu lassen. Es war nun schon dunkel und die Beiden saßen auf dem Grasdeck und tranken gemeinsam Sake. Ruffy konnte nun wieder ein wenig lächeln, nachdem er nun schon etwas getrunken hatte. Er vergaß für eine Zeit seine Sorgen und genoss die Zeit mit seiner besten Freundin.
 

Nach der fünften Flasche Sake, ließ sich Ruffy auf den Rücken fallen. Auf dem Gras war es gemütlich und ihm surrte etwas der Kopf. Er vertrug noch lange nicht so viel wie Zorro oder gar Shanks, die man schon fast als Säufer bezeichnen konnte. Am Himmel entdeckte er wieder den hellen Stern, den er abends immer betrachtete, wenn er an seinen Bruder dachte. Doch dann wurde ihm die Sicht von einem Paar warmer brauner Augen versperrt. Nami hatte sich über ihn gebeugt. Sie hatte einen Rotschimmer auf den Wangen, vom vielen Alkohol. Er packte sie und zog sie auf seine Brust. Nun lagen sie da und schauten in den Himmel. Nami fuhr mit ihrem Finger die Bauchmuskeln des Strohhuts nach und genoss die Nähe. Trotz dessen, dass sie betrunken war bemerkte sie, dass ihr Herz schneller schlug und sie ein Kribbeln im Bauch spürte.
 

Auch Ruffy spürte, dass es eine besondere Verbindung zwischen ihnen gab, aber er verstand noch nicht genau, welche das war. Er wusste nur eins, dass er so etwas noch nie gespürt hatte, für niemanden, nur für Nami.
 

3 Wochen später
 

Die Fahrt nach Water Seven war wie im Flug vergangen. Sie hatten unterwegs nur einmal ein kleineres Marineschiff angetroffen, mit welchem Ruffy locker fertig geworden war. Sie hatten die alte Werkstatt von Franky erreicht und hatten die Sunny dort sicher untergebracht. Hier würde sie niemand finden und sobald auch Franky nach kommen würde, würde er sich um sie kümmern und sie bestimmt noch etwas aufrüsten. Sie verließen das Schiff mit ihren Taschen, worin sie ihre Klamotten verpackt hatten und steuerten erst einmal die Werftinsel an. Sie wollten zu Eisberg und Pauly, um mit ihrer Hilfe etwas zum wohnen zu finden. Sie wussten ja, dass sie eine gewisse Zeit lang hier sein würden und da war es besser eine Wohnung oder ähnliches zu haben. In fünf Jahren würden sie sich in der neuen Welt wieder treffen mit ihren Freunden und bis dahin wollte Ruffy heraus finden, was er brauchte um sich wieder vollständig zu fühlen. Und er wollte ergründen, was für eine neue Verbindung zwischen ihm und seiner Navigatorin bestand.
 

Die beiden besorgten sich einen Yagara und fuhren zu Dock 1, wo sie schon einige der Werftmitarbeiter freudig begrüßten. Sie hatten etwas gebraucht um sie wiederzuerkennen, aber Ruffys Strohhut hatte sie dann doch verraten. Sie gingen zu der neuen Sekretärin von Eisberg und kündigten sich an. Nicht viel später wurden sie auch schon in das Büro gebeten. „Hey Eisberg-Mann.“, begrüßte Ruffy den Bürgermeister mit einem Lächeln. Dieser stand am Fenster und sah ihnen entgegen mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. „Hallo ihr Beiden, wo ist denn der Rest? Ist Franky nicht bei euch?“ „Nein, wir haben uns für eine längere Zeit getrennt, aber Franky will bald nach kommen, er wollte noch einen alten Freund besuchen.“, erklärte die Navigatorin und lächelte den Mann am Fenster an. „Ihr habt euch getrennt? Hmm, ihr werdet wohl eure Gründe gehabt haben, das geht mich eigentlich ja nichts an. Was kann ich denn für euch tun?“ „Nun ja, wir wollen eine Weile hier bleiben und brauchen etwas Festes zum wohnen. Wenn es geht zwei kleine Wohnungen.“, sagte Ruffy geraderaus. Nami sah ihn an und fragte sich, warum er denn auf zwei Wohnungen bestand. Auf dem Schiff waren sie auch immer beisammen. „Das müsste kein Problem sein. Ich sage Pauly er soll euch was besorgen. Setzt euch doch erst mal und trinkt mit mir einen Kaffee, bis Pauly zurück ist. Der Bürgermeister griff nach einer Teleschnecke und erklärte dem Schiffzimmermannsmeister, was er zu tun hatte und sagte dann seiner Sekretärin, sie solle ihnen Kaffee bringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  TigerNagato
2016-02-18T14:32:00+00:00 18.02.2016 15:32
Eine tolles Kapitel. Die Sterne, der Besuch am Grab und dass du langweilige Schiffsfahrt übersprungen hast, rechne ich dir hoch an. Aber was hätte man da auch schreiben sollen? Außerdem sind dir die kleinen Momente zwischen Nami und Ruffy wirklich gelungen. Ich bin gespannt, wie lange er braucht, bis der Groschen fällt?

auf jeden Fall weiter so
LG Tiger
Von:  fahnm
2016-02-13T07:44:42+00:00 13.02.2016 08:44
Ein Tolles Kapitel
Mach weiter so
Von:  Easylein
2016-02-12T21:01:19+00:00 12.02.2016 22:01
Ein geniales Kapitel! Vor allem die kleinen, romantischen Momente ^-^ Hach ja *schmacht*
Schade, dass Ruffy auf getrennte Wohnungen besteht ^^ Hätte sicher eine klasse und witzige WG mit den beiden abgegeben ^^ Ab und an wechselt du schnell die Szenen ... aber das macht es auch zeitglich interessant.

Jetzt gibt es kaum noch Ähnlichkeiten :) Es gibt manchmal doch schon seltsam Zufälle XD

Mach so klasse weiter! Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird.
Glg Easy
Antwort von:  Nimmerella
12.02.2016 22:09
Danke dir!
Es freut mich, dass es dir doch noch gefällt. Ja Zufälle gibt es, hab gestern in der Geschichte noch mal nachgesehen, hatte total vergessen, dass es da auch 5 Jahre waren, aber egal, ich will ja nichts kopieren, das find ich blöd.
Ja ich wechsle Szenen öfter schnell, aber nur weil ich die Geschichte auch voran treiben möchte, aber jetzt wo sie in Water Seven sind wird es längere Szenen geben :)
Du warfst sehr gern gespannt sein und danke für dein Lob! <3
Antwort von:  Easylein
12.02.2016 22:12
Sie gefiel mir auch schon vorher:) Aber ich hab immer erst ne gesunde Skepsis, wenn es Ähnlichkeiten gibt. Dafür habe ich hier schon viel zu viel erlebt in über 10 Jahren ^^*
Daumen hoch für dich, so weiter machen :)
Von:  19Sascha81
2016-02-12T17:41:48+00:00 12.02.2016 18:41
Schönes Kapitel
hoffe es geht bald weiter ^^
LG Sascha
Antwort von:  Nimmerella
12.02.2016 19:06
Danke sehr.
Ich geb mir Mühe :)
Von: abgemeldet
2016-02-12T17:06:58+00:00 12.02.2016 18:06
Hey du!

Wieder mal ein sehr schönes Kapitel! :)
Ich fande das mit Ace total traurig v.v Hach, er fehlt mir D:
Aber ich finde es gut das Nami ihn so viel Trost spendet, das Brauch er wirklich<3

Huh? Was ist das für ein mysteriöser Zettel? Bin gespannt xD
Antwort von:  Nimmerella
12.02.2016 18:15
Tausend Dank dir!
Ja mir fehlt er auch :(
Von:  Nami88
2016-02-12T15:45:20+00:00 12.02.2016 16:45
Einfach klasse, ich freue mich jeden Tag auf ein neues Kapitel
Von dir ^^
Was das wo für eine Vevire Card ist die ruffy hat, hoffe das erfahren wir bald ;-)
Und warum will ruffy zwei Wohnungen? Vielleicht um sich seiner Gefühle klar zu werden ^^
Freue mich schon auf das nächste Kapitel ;-)

LG Nami88
Antwort von:  Nimmerella
12.02.2016 16:47
Dankeschön, das lässt mein Herz höher schlagen <3
Mal sehen was das für ein Zettel ist, vielleicht eine Vivre Card, vielleicht aber auch nicht?
Es bleibt spannend :)


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