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Feingefühl

[Tony & Steve | Winterwichteln '15]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Pünktlicher geht es mit dem zweitem Kapitel weiter :D Komplett anzeigen

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▷ Kapitel 2

In einer Woche hatten Tony und Steve es geschafft das geräumige Labor in ein Archiv zu verwandeln. Pepper hatte bei ihrem letztem Besucht vor ein paar Tagen gefragt, ob sie denn eine Bibliothek einrichten wollten und wenn es so wäre, sollten sie doch die alte Einrichtung gegen Regale eintauschen, dass würde authentischer wirken. 

 

Sie blätterten alle Ordner durch und versuchten die teilweise ausgeblichenen Buchstaben zu entziffern. Immer wieder murrte Tony etwas von der Digitalisierung der Unterlagen und hatte nach der ersten Woche bereits F.R.I.D.A.Y. damit beauftragt. 

 

 

„Das führt doch zu nichts“, frustriert warft Steve seine Mappe auf den bereits gelesen Haufen und zog sich die nächste vor. „Hat Natascha sich wieder gemeldet?“ 

 

Tony zuckte mit den Schultern und sah zu wie F.R.I.D.A.Y. mittels einer Maschine eine der Mappen scannte. „Ich weiß nicht ob du es mitbekommen hast, aber Miss Romanoff und ich pflegen nicht gerade die beste Beziehung zueinander. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass sie nicht viel von mir hält.“ 

 

„Das ist nicht sonderlich schwer. Dein Charakter macht so einigen Leuten nicht gerade einfach dich zu mögen.“ 

 

Der Hausherr gab einen verächtlichen, aber amüsierten Laut von sich und reagierte nicht weiter darauf, denn es würde zwischen ihnen nur eine sture Diskussion entbrennen und auch wenn es ein wenig Abwechslung von dieser öden Arbeit bieten würde, wäre diese mehr als nur kontra produktiv. 

 

Das was dann jedoch die Szenerie unterbrach, war das Klingeln von Steves Handy. Der Klingelton war, verglichen mit der vorherigen Ruhe und dem Rascheln von Papier, mehr als penetrant, weswegen der Captain schnell das Gerät zum Schweigen brachte. Es war lediglich eine Nachricht und zwar von Natascha Romanoff. Ob die Assassinin wusste, dass sie so eben von ihr gesprochen hatten? 

 

„Und? Eine Geliebte? Sollst du dich mal wieder melden“, fragte Tony ohne von seiner Akte aufzuschauen. 

 

„So in etwa“, entgegnete Steve und las die wenigen Worte der Nachricht: »Ich habe Unterlagen über Bucky gefunden, komm runter.« 

 

Da sie ihn  herunter zitierte und sich nicht zu ihnen gesellte, bedeutete es, dass Tony nichts von der Akte erfahren sollte, oder durfte. Was auch immer es war, es musste an dem Inhalt liegen. Wobei er keine Ahnung hatte, was es sein könnte, oder aber es lag an dem, was Tony gesagt hatte: Sie konnte ihn nicht leiden und weigerte sich deswegen zu ihnen zu kommen. 

 

Steve stand auf und steckte sein Handy weg. „Ich bin gleich wieder da.“ 

 

Tony hob zum Abschied seine Hand. „Lass dir Zeit. Oder eher nicht“, er sah von seiner Akte auf. „Das hier ist deine Sache, sieh zu dass du mich hier nicht alles alleine machen lässt.“ 

 

Der Captain schüttelte den Kopf. „Keine Sorge“, sagte er und verließ das Labor um mit dem Fahrstuhl den Stark Tower hinunter zu fahren. Wie oft hatte er schon auf dieser Stelle gestanden, als dies noch der Avengers Tower gewesen war. Aber das war vor Ultron gewesen. 

 

Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis der Fahrstuhl mit einem „Pling“ zum stehen kam und Steve aussteigen konnte. Ein kurzer Flur führte ihn ins Foye des Towers, wo bereits Natascha auf ihn wartete. Sie hatte die Haare geglättet und ihren Mantelkragen in ihr Gesicht gezogen. Steve erkannte sie lediglich an ihrer Körperhaltung, weil sie schon so viel in der Vergangenheit zusammen durchgestanden hatten. 

 

„Nata-“ 

 

Natascha Romanoff deutete mit einer Handbewegung dass er schweigen sollte und aufgrund ihrer Aura hielt sich Steve auch daran. 

 

„Ich habe etwas gefunden“, sagte sie mit gedämpfter Stimme und schob ihre rechte Hand unter ihren Mantel. 

 

„Noch mehr Informationen? Warum wolltest du nicht hoch zu Tony und mir kommen?“ 

 

Die Assassinin zuckte mit den Schultern. „Wenn du einen Blick in die Akte geworfen hast, wirst du es verstehen“, erklärte sie und zog eine vergilbte und abgegriffene Mappe unter ihrem Mantel hervor, die sie ihm hin hielt. Auf dem Deckblatt war ein Stempel mit dem Wort „Secret“ und dem Namen „Winter Soldier“ aufgedrückt worden, die ehemals wohl in einer leuchtend roten Schrift gewesen und mittlerweile ausgeblichen waren. 

 

Steve nahm die Mappe an und war ein wenig nervös, zumindest innerlich. Was konnte in dieser Mappe stehen, dass Tony davon nicht erfahren durfte? 

 

„Na los, sie herein“, forderte sie ihn mit einer kurzen Geste auf und der hochgewachsene Mann schlug die Mappe auf. 

 

Auf der ersten Seite blickten ihm zwei Personen von zwei Fotos aus an, von denen ihm eine bekannt vor kam. Sogar sehr. „Das ist doch“, begann er, doch er brachte den Satz nicht zu Ende, sondern starrte lediglich in das schwarz-weiß Portrait des Mannes. 

 

„Genau. Das Bild neben ihm zeigt seine Frau“, beantwortete Natascha ihm die nicht gestellte Frage. 

 

„Das soll heißen...“ 

 

„Bucky, oder nein, eher der Winter Soldier ist verantwortlich an dem Attentat auf Howard und Maria Stark.“ 

 

Sie schwiegen, während Steve in der Mappe weiterblätterte und den Bericht las. Er war mit einer Schreibmaschine geschrieben worden. Die Buchstaben T, H und P waren nicht mehr ordentlich gedruckt worden und wahrscheinlich waren sie defekt gewesen. 

 

„Wenn Tony das herausfindet...“ 

 

„Ich kann es dir nicht sagen. Tony ist nicht wirklich dafür bekannt an seinem Vater zu hängen, jedoch schafft er es immer wieder mich zu überraschen. Auch wenn das nicht oft passiert.“ 

 

Steve schlug die Mappe wieder zu. „Wer weiß wie Tony darauf reagiert, sollte er diesen Bericht in die Finger bekommen.“ 

 

Natascha zuckte mit den Schultern. „Aber was anderes. Du stundest Howard Stark nahe … Was macht dieses Wissen mit dir?“ 

 

„Mit mir?“ 

 

„Wie denkst du darüber? Ich meine … Dein bester Freund hat Howard Stark – den Mitgründer von S.H.I.E.L.D. im Auftrag von Hydra ermordet.“ 

 

„Bucky hat das nicht im Bewusstsein gemacht. Er wurde manipuliert und gelenkt. Ihn trifft keine Schuld“, sagte Steve nach einer kurzen Zeit des Schweigens und blickte ernst zu der Mappe hinunter, als wäre sie an allem Schuld. „Hydra hat das getan und nicht Bucky." 

 

Natascha nickte. "Du solltest Tony vielleicht nicht davon erzählen, für alle Fälle, aber das liegt in deiner Entscheidung. Ich will dich nicht zu irgendetwas drängen, was nicht deinem Charakter entspricht … oder so etwas in der Art zumindest." 

 

"Ich verstehe das schon", erwiderte der Captain. 

 

Die Assassinin stieß ihn mit dem linken Ellenbogen in die Seite - Freundschaftlich. "Du machst das schon", sie lächelte und richtete dann ihren Mantel. "Ich hoffe du findest deinen Freund und kannst ihn retten. Und sag ihm, ich bin ihm nicht böse wegen der Sache von Damals." 

 

"Damals", fragte Steve, doch Natascha drehte sich einfach um und ließ ihn alleine im Foye stehen. Als sie gerade die Türe passierte, viel ihm die Narbe auf Nataschas linken Seite ein, die der Winter Soldier ihr verpasst hatte. 

 

Steve blickte noch mal auf die Akte hinunter und seufzte. Der Winter Soldier hatte einige Menschenleben auf dem Gewissen. Darunter auch Freunde von ihm. Und Tonys Eltern nicht zu vergessen. Steve hatte wirklich keine Ahnung wie er damit umgehen sollte, er musste seinem Kameraden davon erzählen, das stand ihm zu, aber dennoch wusste er nicht was das für seine Suche bedeutete. Aber konnte Steve so egoistisch sein? 

 

Er setzte sich im Foye auf eine Couch in einer ruhigen Ecke. Hier saß nur ein beschäftigt wirkender Mann, der nervös auf seinem Pad herumtippte, aber er schien nichts um sich herum zu bemerken, also wiegte sich Steve vor neugierigen Blicken in Sicherheit und fing an die Akte genauer zu lesen. 

 

In dem Bericht standen alle Informationen zu dem Attentat auf Howard und Maria Stark. Alle Vorbereitungen und wie dieser am Ende von dem Winter Soldier durchgeführt wurde. Bis auf die kleinste Information, wie Uhrzeit, Längen- und Breitengrade. Hydra war wirklich genau in ihrer Aktenführung und Steve wusste nicht, ob ihm das den Magen umdrehte, oder etwas anderes der Grund für diese Übelkeit war. 

 

Während des Lesens wurde ihm einiges klar und unter anderem, dass er Tony nicht davon erzählen konnte, zumindest noch nicht. Es würde definitiv die Suche nach Bucky behindern, so launisch wie Tony war. 

 

 

 

 

Es war einiges an Zeit vergangen, als Steve wieder mit dem Aufzug den Tower hochfuhr und wieder zu Tony stieß, doch dieser saß nicht mehr auf seinem Stuhl. Die Akten waren noch da und F.R.I.D.A.Y. war mit der Akte auf dem Scanner fertig. Es war vollkommen ruhig und kaum Licht. Der einzige Schimmer kam von dem Bildschirm und tauchte den Raum in ein merkwürdiges blaues Licht. 

 

„Tony“, fragte Steve mit gedämpfter Stimme und wartete ab. Es dauerte ein paar Minuten bis sich hinter der aufgestellten Couch eine Hand erhob. „Was machst du da?“ 

 

Tonys Arm verschwand wieder hinter der Couch und Steve trat näher an diese heran, sodass er sich über das Rückteil beugen konnte. Sein Gastgeber saß auf dem Fußboden und sah zu dem Monitor, auf dem Bilder von Dr. Burce Banner zusehen waren. 

 

„Du willst ihn doch suchen, oder?“ 

 

Keine Reaktion kam von dem Mann auf dem Boden. 

 

„Ich verstehe das.“ 

 

Von Tony kam nicht mehr als ein Seufzen, dann war es wieder still und plötzlich wand sich der Milliardär seinem Gast zu. „Du verstehst das? Klar, wer wenn nicht du, schließlich bist du in einer anderen Zeit gefangen, ohne auch nur einen Freund.“ 

 

Steve zuckte mit seiner rechten Schulter. „Ganz stimmt das nicht. Mittlerweile habe ich neue Freunde gefunden und mich an diese Zeit gewöhnt. So weit es geht.“ 

 

„Ah, ja.“ Tony nickte. „Mit der Zeit wirst du dich schon noch daran gewöhnen, wie unsere Zeit so abläuft. Barton und Romanoff sind nicht auf den Kopf gefallen, Sammy kann ich jedoch noch nicht einschätzen und Fury genauso wenig.“ 

 

„Ist das nun wirklich unser Thema? Meine Freundschaften?“ 

 

Steve erhielt ein Schultern zucken als Antwort auf seine Frage und seufzte. „Außerdem hast du nicht einmal alle aufgezählt, du gehörst nämlich komischerweise auch dazu. Irgendwie.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Gihi. Diesmal gibt es pünktlicher das neue Kapitel. Das dritte und letzte wird es dann nächste Woche Mittwoch geben und dann ist die Geschichte schon abgeschlossen :)
Ich überlege gerade diese FF noch einmal zu überarbeiten. Das heißt, die gleiche Story noch einmal zu nehmen und länger auszuarbeiten, weil mir beim durchlesen der Kapitel so viele Ideen gekommen sind. Hng.


Liebe Grüße,
Rizumu



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