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Unfall zum Glück

Mehr als mein Leben. Und solange ich lebe!
von

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Der weiße Ritter

Die Nachtschicht war endlich vorbei. Sie hatten diese Nacht mehrere Einsätze gehabt, von Verkehrsunfall über Ölspur und ein Häuserbrand war alles dabei gewesen. Der größere der beiden Brüder, die nun in der Umkleide standen und sich ihrer Dienstkleidung entledigten, hatte seinem Spitznamen Feuerfaust mal wieder alle Ehre gemacht und einen Mann aus dem brennenden Haus gerettet ohne einen einzigen Kratzer dabei zu erleiden. Ruffy saß nun auf der Bank und zog sich seine Sneakers an, welche schon etwas abgetragen aussahen, aber es waren nun mal seine Liebsten. „Hey, gehst du noch mit ins Krankenhaus nach Nami sehen? Nojiko ist dort und wollte, dass ich sie abhole, damit sie zu Hause duschen gehen kann.“ Fragte Ace seinen Bruder. Dieser sah auf und fragte: „War sie etwa die ganze Nacht bei ihr? Ist Nami denn immer noch nicht aufgewacht?“ Zur Antwort schüttelte Ace den Kopf „Nojiko hat seit Tagen kaum geschlafen, sie weicht ihrer kleinen Schwester nur zum duschen, essen oder für ein Nickerchen von der Seite.“ Das wunderte den 23-jährigen überhaupt nicht, wenn Ace dort liegen würde, würde er es wahrscheinlich nicht anders machen. „Okay ich komm mit, ich kann Boa ja auch später noch den Laufpass geben, auf die eine Stunde kommt es jetzt auch nicht mehr an.“ Der Ältere lächelte und gemeinsam betraten sie den Hinterhof. Ruffy zog sich im Gehen seine Motorradjacke an und an der Maschine angekommen setzte er den Helm auf, der nun einige Schrammen hatte durch den Unfall. Er würde nachher mal zu seinem Kumpel Franky fahren und seine Maschine und auch den Helm mal reparieren lassen. Sein Motorrad hatte zum Glück nicht viel abbekommen nur hier und da ein paar Lackschäden. Der Ältere der beiden jungen Männer trat zu seinem Wagen einen Golf GTI und stieg ein, während er dem jüngeren zurief: „Du bist wahrscheinlich eh schneller als ich also sehen wir uns gleich im Krankenhaus.“ Ruffy grinste, er liebte das Motorradfahren alleine schon deswegen, weil man in dem dichten Verkehr gut zwischen den vielen Autos her manövrieren konnte um so schneller anzukommen. Er ließ den Motor aufheulen und fuhr vom Platz.
 

Tatsächlich war er viel schneller als sein Bruder am Krankenhaus, er parkte sorgfältig seine Maschine und ging hinein und hoch in den zweiten Stock. Da angekommen grüßte er seinen Freund Chopper der ihm gerade zufällig über den Weg lief. „Hey Ruffy! Was macht das Ohr? Übrigens Nami ist gerade aufgewacht.“, „Dem Ohr geht’s gut, danke. Echt? Das sind ja klasse Neuigkeiten!“, schnell schritt er in Richtung des Zimmers um sich selber von den tollen Nachrichten zu überzeugen.
 

Sie hatte einen seltsamen Traum, sie sah den Unfall wieder vor ihrem inneren Auge, aber da war noch etwas, ein junger Mann nicht viel älter als sie in einer Motorradjacke sprang auf eine Motorhaube und beugte sich zu ihr hinunter. Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, sie sah alles verschwommen, aber eins wusste sie, er war ein Schutzengel, der gekommen war um sie zu retten. Im nächsten Augenblick nahm sie ein Piepen wahr, es war monoton und dann setzten die Schmerzen ein. Ihr ganzer Körper brannte vor Schmerzen, das Atmen viel ihr schwer, da sie einen Druck auf der Lunge spürte. Ihr linker Arm war ungewöhnlich steif, sie hatte leichte Kopfschmerzen und ihr war etwas schwindelig. Alles tat weh, außer ihre Beine. Eigenartig, dachte die junge Frau. Sehr langsam und mit zitternden Augenlidern öffnete sie ihre Augen und wurde gleich von der Deckenlampe geblendet, sodass sie die Augen zukneifen musste um was zu erkennen. Jemand hielt ihre rechte Hand und sie drehte den Kopf in diese Richtung. „Hey meine Süße, bleib ganz ruhig liegen, ich bin bei dir. Du hattest einen Unfall, kannst du dich daran erinnern? Das ist jetzt 3 Tage her. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“ Nojiko hatte Tränen in den Augen und strich ihrer kleinen Schwester eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hey Nojiko...“, krächzte die Orangehaarige, „ich erinnere mich ja. Mir tut alles weh.“ Die Blauhaarige griff gleich nach dem Notfallknopf und betätigte diesen, sie wollte Nami nicht allen lassen, bestimmt würde sie bald fragen stellen, sie kannte ihre Schwester nur zu gut und diese Verletzungen würden ihre Neugier nicht aufhalten.
 

Chopper betrat das Zimmer, wo die Notfallleuchte blinkte. Er entsicherte diese und schritt zu Nojiko. „Sie ist wach.“ Strahlte ihr die Blauhaarige entgegen. Der Arzt schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln und schritt zur anderen Seite des Bettes. „Hallo, ich bin ihr behandelnder Arzt, können sie mich gut verstehen?“ die junge Frau nickte und sah ihn an. „Sehr gut können sie mir ihren Namen und ihr Alter nennen?“. „Ich heiße Nami Orange und bin 21.“ Antwortete die Patientin sehr leise, sie hatte kaum Kraft. „Ihr Gedächtnis scheint in Ordnung ich nehme mal an, sie können sich an den Unfall erinnern?“ Nami nickte „Aber ich glaube ich habe da irgendwie was geträumt, ich habe einen Mann gesehen, der versucht hat mich aus dem Auto zu holen.“ „Das war kein Traum Liebes“ , sagte nun ihre Schwester, „das war Ruffy, er ist der Bruder meines Freundes und hat den Unfall gesehen. Da er Feuerwehrmann ist hat er sofort gehandelt, sonst wärst du gestorben.“ In den Augen der älteren sammelten sich Tränen. Chopper hatte währenddessen angefangen Nami zu untersuchen und nachdem er ihr ein starkes Schmerzmittel verabreicht hatte erklärte er ihr, welche Verletzungen sie davon getragen hatte. Sie war geschockt über die Nachricht, dass sie ihre Beine nicht bewegen konnte, das würde erklären, warum sie keine Schmerzen unterhalb ihrer Taille spürte.
 

Chopper verließ nun den Raum und ließ die Schwestern allein, Nami hatte einiges zu verdauen. Zehn Minuten, nachdem der Arzt den Raum verlassen hatte, klopfte es leise an der Tür. Nojiko sah auf, als sich dann die Tür einen Spalt öffnete und ein junger Mann mit Motorradjacke herein sah. „Darf ich reinkommen?“ „Hallo Ruffy! Natürlich komm rein, ich gehe mal davon aus, dass Ace auch gleich kommt?“ Der Schwarzhaarige nickte und legte seinen Helm auf eine kleine Kommode an der Wand ab. „Hey Nami schau, das ist dein Schutzengel, ihn hast du gesehen.“ Ruffy verstand nicht sofort, aber ihm dämmerte, dass Nami ihn wohl noch kurz gesehen hatte bevor sie im Auto das Bewusstsein verloren hatte. Die junge Frau musterte den Mann, nickte leicht und lächelte sehr zaghaft. „Hey ich danke dir.“ Flüsterte sie ihm zu. Er hingegen nickte nur und trat näher ans Bett heran, in diesem Moment öffnete sich die Tür erneut und der Ältere der Brüder trat ein und sah erfreut, dass Nami endlich erwacht war. Er trat zu der kleinen Gruppe und stellte sich vor: „Hey ich bin Ace der Freund deiner Schwester, sie hat mir viel von dir erzählt, es freut mich dich kennenzulernen, auch wenn die Umstände nicht die Besten sind.“ Nami sah ihn an nickte und schenkte auch ihm ein zaghaftes Lächeln. Man konnte ihr ansehen, dass sie müde war und die Medikamente, die sie bekommen hatte machten sie ganz wirr im Kopf. „Schlaf Süße, wenn du aufwachst werde ich da sein.“ Mit diesen Worten ihrer Schwester versank sie wieder in die Dunkelheit.
 

Die drei hatten sich auf den Weg nach draußen gemacht, da Nami nun erwacht war, hatte Chopper ihnen gesagt sie sollten nach Hause und sich erst mal ausruhen, da Nami dank der Medikamente nun mindestens 24 weitere Stunden schlafen würde, um ihr die Schmerzen zu erleichtern. Das hieß vor allem, dass Nojiko nun mal ausspannen konnte. „Wir fahren zu mir in die Wohnung, da sie näher am Krankenhaus ist, und du gehst nach Hause zu Boa?“ fragte Ace nun seinen Bruder während dieser seinen Helm aufsetzte. „Ja ich wird ihr jetzt mal meine Meinung geigen und das Wichtigste zusammenpacken. Danach fahr ich noch zu Franky und werde ihm meine Maschine da lassen, da ich ja nun zwei Wochen frei habe kann er die Lackschäden in Ruhe ausbessern.“ „Alles klar, bist du dann zum Abendessen bei uns?“ „Denke schon.“ Sprach der 23-jährige, während er sein Motorrad mit einem Kickstart zum Leben erweckte. Tief über die Maschine gebeugt fuhr er dann zu seiner bald alten Wohnung.
 

Boa wartete schon erzürnt im Wohnzimmer auf ihn und maulte ihn an kaum, dass er die Wohnung betreten hatte an. „Wo warst du, du hattest doch schon vor zwei Stunden Feierabend!“ Der junge Mann war schon wieder stinksauer, er hielt es wirklich keine Stunde länger mit dieser Zimtzicke aus. „Ganz einfach ich war im Krankenhaus und habe die Frau besucht, die ich aus dem Taxi gerettet habe und danach habe ich noch mit Ace gesprochen und einen Entschluss gefasst. Ich werde noch heute ausziehen, ich ertrage diese ständigen Schimpftiraden von dir nicht mehr und lieben tue ich dich jetzt auch schon länger nicht mehr, also lass mich in Ruhe Hancock, ich packe jetzt das Wichtigste zusammen und gehe.“ Mit diesen Worten, die er ihr entgegen geschrien hatte stapfte er in das Schlafzimmer packte seine Reisetasche und schmiss ein paar Klamotten rein. Boa folgte ihm fassungslos und begann zu weinen. Er wiederrum ignorierte sie geflissentlich und konzentrierte sich auf sein tun. „Du kannst mich nicht verlassen, du verdienst doch nicht viel und außerdem wollten wir doch heiraten und Kinder kriegen.“ „Das will ich mit dir schon lange nicht mehr und ja ich habe nicht so viel Geld wie du, aber es reicht aus um ein glückliches Leben zu führen, denn weißt du was? Geld ist nicht alles!“ antwortete er böse und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Er hatte es so satt, wahrscheinlich war er gerade etwas hart zu ihr, aber das war ihm egal, anders würde sie ihn eh nicht verstehen. Er hatte nun das Wichtigste zusammen, ging an Boa vorbei die weinte und tobte und ließ die Tür der Wohnung hinter sich ins Schloss fallen.
 

Endlich Ruhe, dachte sich der junge Feuerwehrmann auf dem Weg zur Werkstatt seines Kumpels. Er hatte sich noch nie so frei gefühlt wie in diesem Moment und genoss es mit der Maschine und seiner Reisetasche auf dem Rücken in die Freiheit zu fahren. Angekommen bei Franky begrüßte dieser ihn überschwänglich: „Jo Ruff, alles klar? Geht es dir super, so wie mir?“ fragte der Mechaniker und posierte dabei. Ruffy lachte herzhaft und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Ja mir geht es echt super, ich habe gerade Boa verlassen und habe mich noch nie besser gefühlt!“ „Das wurde aber auch mal Zeit!“ sagte Franky freudig und grinste ihm mit einem erhobenen Daumen an. „So Franky nun zum Wesentlichen, bestimmt hast du in der Zeitung gelesen, dass ich wieder mal Held gespielt hab und meine geliebte Maschine und der Helm haben ein paar Lackschäden davon getragen, könntest du mir da aushelfen?“ Franky schaute sich währenddessen das Motorrad und den Helm an. „Null Problem, aber ich bin am überlegen, ob ich die Maschine nicht komplett um lackieren soll, zum ausbessern ist der Lack zu stark beschädigt. Aber ich hab schon eine mega geile Idee für ein neues Farbmuster, vertraust du mir?“ „Na logisch du bist doch der Mechaniker meines Vertrauens. Was würde mich der Spaß denn kosten?“ „Für dich 150 Dollar`“ fragte der große Mann. „Das geht klar, also ich hab jetzt erst einmal Urlaub also wenn es länger dauert, dann macht das nichts.“ Franky nickte und schob die Maschine gleich in seine Werkstatt. Ruffy ließ ihm den Schlüssel da und verabschiedete sich von seinem Kumpel: „Wir sehen uns dann morgen im Grand Line!“.
 

Vor der Tür rief sich Ruffy ein Taxi ran und fuhr dann zur Wohnung seines Bruders, mittlerweile war es bereits 17:00 Uhr und er freute sich schon auf das Abendessen, da ihm der Magen in den Kniekehlen hing. Dort angekommen begrüßte ihn Ace strahlend und zeigte ihm sein Zimmer. Nojiko saß auf der Couch mit einer Tasse Tee in den Händen und grüßte den Neuankömmling mit einer erhobenen Hand, welcher diesen Gruß kurz erwiderte. Im Zimmer richtete er sich erst einmal ein. Zum Abendessen gab es Wiener Schnitzel mit Pommes, welches sie sich hatten liefern lassen, da niemand Lust hatte sich hinter den Herd zu stellen. „Hey Ruffy du hast ja jetzt erst einmal Urlaub, ich hab da ne Bitte wenn du noch nichts vor hast,“ wandte sich die Blauhaarige an den jungen Mann, der im Schneidersitz auf dem Boden saß und gerade mit dem Essen fertig geworden war. „Hmm?“ gab er mit vollem Mund einen fragenden Laut von sich, welcher der Frau sagte, dass er ihr helfen würde. „Ich hab vorhin mit meiner Kanzlei telefoniert und wollte mir noch mal ein paar Tage frei nehmen, allerdings geht das nicht, da ein wichtiger Fall reingekommen ist und der Client unbedingt von mir vertreten werden will. Nami soll morgen nach Hause kommen, da Chopper meint, dass es nicht so wichtig ist wo sie ihre Wunden auskuriert. Könntest du dich vielleicht um sie kümmern, wenn ich auf der Arbeit bin? Sie kann ja noch nicht laufen und wird mit dem Rollstuhl auch nicht gut klar kommen. Du wärst mir eine große Hilfe.“ Ruffy hatte endlich den Bissen den er im Mund gehabt hatte herunter geschluckt und sah die Frau nun an. „Klar wenn es weiter nichts ist. Wo wohnt sie denn dann, bei dir?“ „Ja genau und da man in die Lobby nur über eine kleine Treppe kommt, kann sie eh nicht allein hinein und ich kann sie nicht tragen, dafür bin ich einfach nicht stark genug, deswegen würde ich morgen früh mit dir zum Krankenhaus fahren mit Ace Auto und sie gemeinsam abholen und euch zu mir fahren, bevor ich zur Arbeit gehe. Ace hat ja morgen Schicht und deshalb kann er nicht mit, aber er leiht mir das Auto.“
 

Liebevoll blickte die Blauhaarige ihren Liebsten an und küsste ihn sanft, sie war ihm unendlich dankbar, dass er sie so unterstütze.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2016-01-31T20:48:47+00:00 31.01.2016 21:48
Tolles Kapitel
Mach weiter so

Von: abgemeldet
2016-01-31T16:01:44+00:00 31.01.2016 17:01
Na endlich hat Ruffy seine Ruhe vor ihr :D *Hancock insgeheim knuddel* >o<

Ich fand das Kapitel wieder Sau gut und will unbedingt lesen, wie Ruffy sie in seinen Armen trägt! *___*


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