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Briefe aus dem Trommelfeuer

[Erwin Smith x Levi Ackerman] || Wenn ich dich nicht sehen kann, lass mich in Gedanken bei dir sein
von
Koautor:  KawaiiBlueHero

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Brief von Erwin Smith an Levi Ackerman. Calais, 26. September 1914

Monsieur Ackerman,

 

Ich freue mich sehr darüber, dass Sie in Gedanken bei mir sind, doch gibt es keinen Grund, besorgt zu sein. Es könnte zur Zeit nicht besser sein. Mr. Zacharius als auch Mr. Zoe leisten mir Gesellschaft. Dennoch - fragen Sie nicht nach der Qualität unserer Mahlzeiten hier an Bord. Wer einmal von dem Aroma der französischen Küche verwöhnt wurde, ist der englischen auf ewig verloren. Immerhin kann ich Ihnen folgendes versichern: Sollte ich diese Kost nicht länger ertragen können, wird Paris meine erste Wahl sein.

 

Ja, ich habe gelesen, was sich in Belgien zugetragen hat. Ich wünschte, es wären die einzigen Schlachten, die wir zu schlagen hätten, doch es gibt nichts, was ich in dieser Position dagegen tun kann. Sie haben den Zustand dort sehr präzise auf den Punkt gebracht. Was die Zivilbevölkerung während der vergangenen zwei Wochen zu ertragen hatte ist derart falsch, dass ich es kaum ertragen kann. Sie müssen sich keine Sorgen über eine mögliche Invasion deutscher Truppen machen. Solange es uns gibt, werden unsere Truppen ein starkes Band bilden. Verliert nicht die Hoffnung.

 

Ob es angebracht ist, jemanden, der die, die er liebt, beschützen möchte, lebensmüde zu nennen, überlasse ich Ihnen. Natürlich ist es eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss und Ihre Pflicht gegenüber der lieben Isabel ist verständlich. Ich hoffe, dass Sie noch lange in der Position sein werden, auf sie Acht geben zu können.

 

Es scheint, als habe Farlan eine quicklebendige Phantasie, wenn es zu Königen und Fürsten kommt. Unsere Soldaten freuen sich bereits, wenn sie die Gelegenheit erhalten, mit ihren Vorgesetzten Seite an Seite zu kämpfen. Viele der Ranghöheren verstecken sich in sicherer Distanz, in den Unterständen und Lagern. Wie viele Mütter jetzt bereits um ihre Söhne trauern, vermag ich mir kaum vorzustellen. Jedoch: Die Grundausbildung mag harsch und grausam sein, doch ist sie nicht ohne Wert. Ihre Jungs werden gut vorbereitet werden, möchte ich damit sagen.

 

Es ist nicht einfach für mich, muss ich zugeben, mir vorzustellen, wie es ist, auf der Seite derjenigen zu stehen, die zurückbleiben müssen. Auf der Seite jener, die sich um ihre Geliebten sorgen müssen. Mit dieser Unsicherheit leben zu müssen ist sicherlich furchtbar. Diese Menschen sich selbst zu überlassen, ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu imstande wäre. Manchmal ist es besser, alleine zu wandeln, Monsieur Ackerman.

 

Was Armin angeht, so werden auch die Intelligenteren an der Front gebraucht. Es mag nicht leicht sein während des zermürbenden Alltags, doch wann immer ein Soldat im Gefecht die Nerven verliert, braucht es jemanden wie ihn, der einen kühlen Kopf bewahrt. Die zwei Jungs werden sicherlich eine gute Symbiose bilden.

 

Monsieur Ackerman, Ihre Briefe heitern mich in jedem Sinne auf. Allein der Gedanke an das Grammophon, das ich in meiner Wohnung in London zurück lassen musste, hebt die Geister, auch, wenn ich Ihnen gestehen muss, dass ich nicht eine Schallplatte selbst kaufte. Ich übernahm die Sammlung eines schönen Tages von meinen Eltern. Auf diesem Schiff gibt es jedoch kein Grammophon - es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu Singen.

 

Dem Ausbilder ist nichts zugestoßen. Er kam mit dem Krokodil auf seine Art zurecht und setzte seine Karriere fort. Ihr solltet mir eine amüsante Geschichte aus früheren Zeiten erzählen. Etwas, worüber Ihr lachen könnt. Vielleicht kann Sie dies von den aktuellen Entwicklungen ein wenig ablenken.

 

Der Ihre,

Erwin Smith
 

P.S.: Bitte entschuldigen Sie die Dreistigkeit, aber könnten Sie mir wohl mitteilen, welches Gebrechen Sie davon abhält, in diesem Krieg zu partizipieren?



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