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Wenn ein Wunsch Realität wird

von

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Abreise von Soleil

-Alina-

So weich… SCHEIßE!! Was tu ich hier?! Was tun WIR hier??? Er erwidert den KUSS??!! WTF?! Was mach ich hier? Was mach i- awww, verflucht kann er gut küssen!! Halt nein das… das wird nicht gut enden!!

Ich riss mich abrupt los und stürmte aus dem Studierzimmer. Ich rannte die Gänge entlang hinaus aufs Deck. Keuchend stand ich da und sah mich um. Alle starrten mich komisch an. „Alina-chan alles in Ordnung??“, fragte Kayl besorgt, doch ich schüttelte nur den Kopf und sprang vom Deck und lief in die Stadt. Ich brauchte einen Drink! Es war schon abends und die meisten Cafés hatten schon geschlossen. Mir blieb nichts anderes übrig in eine Kneipe zu gehen. Große Lust hatte ich nicht wirklich, aber ich brauchte jetzt dringend was. Ich betrat eine Kneipe und setzte mich an den Tresen. „Rum bitte.“, sagte ich und erhielt keine Minute später den besagten Rum. In einem Zug trank ich das Glas aus und gab dem Barkeeper ein Zeichen zum auffüllen.

Was hab ich mir nur dabei gedacht?! Ihn einfach zu küssen!! Alina bist du noch ganz dicht?! Wenn Hailey hier wäre, würde sie mir eine Kopfnuss verpassen und dann lachen. Super! Scheiße aber auch!!

Ich trank mittlerweile das vierte Glas, allerdings nicht mehr auf Ex.

Aber er hat mich auch geküsst! Also entweder er hat’s nur aus einer Laune heraus erwidert oder er will was von mir. Was hat er noch gemeint? Er findet mich anziehend. Ja dann will er doch was von mir oder? Ach was, als ob. Ich mach mir nur wieder Hoffnung, die nicht in Erfüllung geht. Scheiße verdammt, was ist nur in mich gefahren?! Kann ich nicht einmal meine Gefühle abschalten??

„Na Süße.“ Ich sah von meinem Glas auf und schaute zu meiner Rechten. „Nenn mich nicht Süße, klar?!“, meinte ich genervt, durch den Rum schon angetrunken. „Okay und wie darf ich dich dann nennen?“, fragte der Typ weiter. Ich musterte ihn. Er war schlank, nicht wirklich muskulös, hatte kurzes Schokobraunes Haar und braune Augen. Seine Haut war leicht gebräunt, allem in allem sah er nicht schlecht aus. Ich würde ihn vielleicht nur ein paar Jahre älter als mich schätzen. „Na schön du lässt ja nicht locker. Alina.“, gab ich mit einem Seufzer von mir und nahm einen schlug Rum. „Devin. Was macht eine junge hübsche Dame wie du hier allein?“ „Was trinken, siehst du doch.“, gab ich genervt von mir. Ich hatte grade andere Probleme, als mich mit ihm zu unterhalten, dazu stellt er echt dumme Fragen.

„Was dagegen, wenn ich mit trinke?“ Ich sah ihn an und hob eine Augenbraue. Sein Ernst jetzt? „Lässt sich ja nicht vermeiden.“, murrte ich und trank mein Glas leer. „Zwei Kurze und zwei Sake-Flaschen bitte.“, sagte Devin zum Barkeeper. „Hier.“, er stellte mir den Kurzen und die Flasche hin und hielt das Pinchenglas mir entgegen. Ich nahm es und wir stießen an. Die Flüssigkeit brannte im Hals und ich verzog leicht das Gesicht. „Hahaha. Sag mal Alina kommst du von hier?“ „Nein.“, sagte ich monoton. Ich hatte wirklich keine Lust mich zu unterhalten, aber er hatte mir was ausgegeben. Mist aber auch. „Und woher kommst du und wie bist du hier gelandet?“ „Sag ich nicht und mit einem Schiff, wie sonst auch.“, meinte ich und trank aus der Flasche. „Und du?“ Er lächelte. „Ich bin Pirat! Ich suche grade meine Crew zusammen. Zwei Leute hab ich schon.“, meinte er Stolz. „Aha.“, meinte ich dagegen lediglich. „Hmm willst du in meine Crew?“ Ich sah ihn mit einem ‘dein Ernst‘ Blick an, wobei ich eine Augenbraue hochgezogen hatte.

„Was denn? Ich brauch noch Leute.“ „Tja ich bin leider nicht interessiert, Devin. Danke für die Getränke ich muss dann auch mal wieder.“, ich hatte keinen Nerv für diesen Typen, ich musste über meine Situation nachdenken. Ich erhob mich bezahlte meinen Rum und wollte grade gehen, als mich Devin am Handgelenk festhielt. „Nicht so schnell. Du gefällst mir und ich will das du in meine Crew kommst, klar?!“, sagte er schon fast wütend. Ich konnte durch meine Teufelskraft sein Blutsystem vor mir sehen, doch ich versuchte es zu ignorieren und er schien noch nichts mitbekommen zu haben.

Droht er mir grade? Ernsthaft? Als ob ich darauf anspringe! Pah, was denkt er sich?

Doch ich blieb gelassen und sagte nur „Ich hab immer noch kein Interesse und jetzt lass mich, du nervst.“, dabei riss ich mich los und schritt schnell aus der Kneipe. Doch weit kam ich nicht, der Typ war echt lästig. Vor der Kneipe hielt er mich abermals auf und grinste mich süffisant an. „Alina, du gefällst mir. Siehst super aus, trinkst gut und ich will dich als Gefährtin. Also du hast die Wahl entweder du kommst freiwillig mit oder ich muss dich zwingen.“ Ich sah ihn einfach nur an, doch ich merkte, wie die Wut kam. „Hör mal Devin, egal was du mir anbietest oder sagst, ich werde nicht mitkommen. Verstanden?“, sprach ich ruhig. Er lächelte immer noch und verstärkte seinen Griff um meinen Arm. „Dann halt auf die harte Tour.“

Ja genau, auf die harte Tour, du willst es ja nicht anders.

 Ich ließ meiner Wut freien Lauf. Ich war nicht nur wütend über sein Verhalten, ich ließ auch meine Wut über mich, über die Situation mit Law und alles was mich wütend machte an ihm aus.

Bevor er was machen konnte übernahm ich seinen Körper. Ich konzentrierte mich auf sein Herz, dass es langsamer schlug und entzog ihm langsam den Sauerstoff aus seinem Blut, dabei lächelte ich ihn an. Er konnte sich kaum noch bewegen, da das zu plötzlich für ihn kam und er packte sich mit seiner freien Hand an sein Herz. „Was passiert hier?!“, keuchte er. „Tja Devin, das ist meine Teufelskraft. Du wolltest ja nicht hören.“, lächelte ich ihn unschuldig an. Ich sah, wie er immer schwächer wurde und Panik in seinen Augen zu lesen war. Da ich ihn am Handgelenk gepackt hatte, als er schwach auf seine Knie gesunken war, konnte er sich nicht erholen und ich sah ihm zu, wie er langsam starb. Ich hatte ihm immer mehr den Sauerstoff aus dem Blut gezogen und sein Herz schlug nun gequält langsam und setzte auch mal aus. „Tut mir wirklich Leid, hier endet leider deine Reise schon. Und tut mir Leid, dass du meine Wut abbekommen hast, für die du nichts kannst, naja einen kleinen Teil hast du auch zu verantworten.“, ich lächelte ihn noch mal an, dann sackte er zur Seite weg und war tot. Ich ließ ihn los und schritt auf die nächste Bar zu. Dabei lachte ich auf, ich war eindeutig zu betrunken, um zu realisieren, dass ich grade meinen ersten Menschen getötet hatte, aus einer Laune heraus.

Ich war schon drei Stunden fort und war schon gut dabei. Ich saß am Tresen umringt von Männern, die mir immer wieder was ausgaben. Keiner von denen nervte mich und ich war bester Laune, bis zwei Leute die Bar betraten.

„OI!! SHACHI! PEG!!“, grölte ich durch die Bar und prostete ihnen zu. Jap, ich war schon ziemlich blau, denn ab und an sah ich sie schon doppelt. „Komm!“, meinte Peg streng. „Och ich will aber noch nicht! Jungs kommt trinkt was mit mir!“, lallte ich und vergoss dabei etwas Sake. Sie tauschten einen Blick aus und hoben mich dann vom Stuhl. „Hey! Was soll das?!“, kam es von einem der Männer. „Komm Alina, jetzt ist genug. Befehl vom Captain, wir sollen dich zurückbringen.“, meinte Penguin zu mir. „Hihihi, der Captain. Ist er sauer?“, kicherte ich während wir unter lauten Protesten die Kneipe verließen. „Ja ist er. Wir suchen dich schon seit drei verdammten Stunden! Warum bist du denn abgehauen?“, fragte Shachi genervt, aber auch besorgt. „Hihihi, Law ist sauer. Hihihi.“ Kicherte ich nur. Ich konnte kaum noch gehen, Penguin und Shachi mussten mich stützen und somit brauchten wir lange zurück zur Death. „Alina, was ist passiert? Wieso bist du abgehauen?“, fragten sie mich bestimmt zum zehnten Mal. „Ich bin vor Captain Trafalgar geflohen, hihihihi.“, die frische Luft hatte keinen Einfluss auf mich und ich setzte den beiden ziemlich zu. Sie wussten nicht, wie sie mich am besten stützen sollten, da bei jedem Hautkontakt, ich meine Besoffenheit auf sie übertrug. Irgendwann hatte Penguin sein T-Shirt ausgezogen, was er unter seinem Overall getragen hatte, und er mir angezogen. Obwohl wir auf einer Sommerinsel waren, trugen sie immer noch die Overalls. Sobald ich das Shirt anhatte ging‘s einfacher für sie. „Alina, komm schon, warum bist du vor ihm geflohen??“ „Hihihi das willste *Hicks*  wohl gerne wissen, ne?“ kicherte ich Shachi an und er stieß genervt die Luft aus. „Ja.“ „Sag ich euch aber nicht. Hihihihi ist ein Geheimnis.“ Ich kicherte vor mich hin. „Weißt du, du bist echt nicht auszuhalten wenn du so betrunken bist. Immer dieses Gekicher“, kam es genervt von Shachi und damit war das Gespräch beendet, da ich nur noch dämlich grinste und kicherte und keine Frage mehr beantwortete.

Ich war so bertunken, dass mich Law ohne weiteres in meine Kajüte schickte und ich meinen Rausch ausschlafen solle, dabei hab ich nur dämlich gekichert.

„Alina! Steh auf!“ „Mhhh, noch fünf Minuten.“, murrte ich verschlafen. „Jetzt!“, knurrte mich eine wütende Stimme an und ich bekam nur schreckliche Kopfschmerzen. „Hörst du schlecht? Ich hab aufstehen gesagt!“

Oh Gott mein Kopf! Und warum ist Law denn so wütend?! Oh man hab ich Kopfschmerzen!

Ich rieb mir verschlafen über die Augen und massierte mir auch meine Schläfen. „In 10 Minuten in meiner Kajüte!“, meinte er dann noch und verließ meine Kajüte. Viel zu laut für mich.

Was hab ich nur gestern gemacht?! Hab ich getrunken? Wenn ja, dann hab ich mal voll den Filmriss und mega übertrieben mit dem Saufen! Toll und was hab ich eigentlich gemacht? Hmm… oh verdammt mein Kopf!

Langsam und mühselig zog ich mich an und überlegte, was gestern vorgefallen ist, was Law so wütend machte. Doch als ich grade meine Tür öffnen wollte fiel es mir wieder ein und ich fiel fast vor Schreck hin.

Scheiße verdammt, was hab ich mir dabei nur gedacht?! Wie konnte ich DAS nur tun?! Kein Wunder, dass er sauer ist. Aber… Moment mal, er hat den Kuss erwidert. Oder hat er das nur meinetwegen gemacht, weil ich ihn beeinflusst hab? Ach auch egal, jetzt ist es eh zu spät. Kein Wunder das ich dann gesoffen hab. Zwar viel zu viel, bei den Kopfschmerzen und dem Filmriss, aber egal jetzt. Was ich wohl für ne Strafe bekomme?

Betrübt ging ich zu seiner Kajüte und klopfte unsicher an.

Ob er mich rauswirft? Wahrscheinlich.

Schoss es mir noch durch den Kopf, bevor ich eintrat. Law saß an seinem Schreibtisch und lehnte über viele Bücher und schrieb etwas auf. Ohne aufzusehen zeigte er auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Ich setzte mich, fing an meine Hände zu kneten und sah auf diese. „Erklär es mir.“, meinte Law monoton mit ruhiger Stimme, dabei hörte ich immer noch das kratzen seiner Feder.

Was sollte ich ihm denn erklären? Den Kuss? Das Besäufnis?

„Ähm, was genau?“, fragte ich leise, immer noch den Blick auf meinen Händen. „Warum du weggelaufen bist und dann total betrunken von Shachi und Penguin gefunden worden bist.“, immer noch ruhig und monoton. „Ich… ähm… naja…“, fing ich an, wusste aber ehrlich nicht, wie ich weiter machen sollte. „Hör auf zu stottern und erklär es mir endlich!“, zischte er nun, was mich zusammen zucken ließ. „Naja ich… du… Captain… Fehler…“, fing ich erneut an, wurde aber immer leiser und man verstand nur noch die Hälfte. „Alina!“, knurrte er mich an und ich zuckte erneut zusammen, sah ihn aber immer noch nicht an. „Ich hätte es nicht tun dürfen und da bin ich dann abgehauen.“ Stieß ich schnell hervor und kniff meine Augen zu, einmal weil meine Kopfschmerzen sich stark meldeten und zum anderen, weil ich befürchtete, dass Law ausrastete. Aber bis auf meine Kopfschmerzen blieb alles andere aus. Also öffnete ich meine Augen wieder und sah zum ersten Mal zu Law auf. Ich wurde aus seinem Blick nicht schlau, er sah aus wie immer, emotionslos, kalt, ein kaltes Lächeln, eben seine typische Maske wenn er z.B. der Marine gegenübertritt. Aber was mich daran irritiert, war das Funkeln in seinen Augen. Er stütze seine Ellbogen auf den Tisch ab, verkreuzte seine Finger ineinander und legte seinen Kopf auf diese und musterte mich noch intensiver. „Es kommt nie wieder vor, versprochen Captain.“, fügte ich leise hinzu und richtete mein Blick wieder auf meine Hände. Ich wollte ihn nicht beim Namen nennen, es geht einfach nicht. Ich muss jetzt einfach stark werden und meine scheiß Gefühle abschalten. Ein für alle Male!

„Gut, denn ich will nicht wieder nach dir suchen müssen…“, fing er an, doch ich unterbrach ihn. „Das kann ich dir nicht versprechen, ich meinte das andere, was ich getan hab… davor.“ „Dann sieh es als Befehl, weglaufen ist dir untersagt, egal was du gemacht hast! Dir ist ja schon klar, dass dein Weglaufen Konsequenzen hat. Du hast drei Wochen Küchendienst, Alkohol- und Kneipenverbot solange wir hier sind. Du verlässt das Schiff nur in Begleitung. Weiterhin wirst du jeden Tag mit mir deine Fähigkeiten in Punkto Teufelskraft verbessern und neues lernen.“, mittlerweile hatte er sich zurückgelehnt und ich sah ihn an. „Okay.“, war mein einziger Kommentar dazu und stand auf. Als ich die Tür erreicht hatte fügte er noch hinzu „Wir sehen uns dann im Studierzimmer, wenn du fertig bist mit Frühstücken.“, damit verließ ich seine Kajüte und machte mich auf den Weg zur Kombüse.

Er hat zwar nichts zum Kuss gesagt, aber sowas darf nie, nie wieder passieren! Ich muss jetzt lernen, diese Gefühle abzuschalten! Und das jetzt sofort.

Keiner war in der Kombüse und ich war froh darüber, denn ich wusste einfach nichts mehr vom Abend. Ich weiß nur noch, dass ich in einer Kneipe war und mich so’n nerviger Typ vollgelabert hatte, aber wie ich hier wieder hergekommen bin und vor allem wer mich gefunden hat, tja das wusste ich nicht mehr. Ich warf mir eine Schmerztablette ein und fing an Reisbällchen zu essen. Nach 15 Minuten war ich fertig und machte mich auf den Weg nach unten, dabei blendete ich alle Gefühle aus und konzentrierte mich auf meine Teufelskraft. Ich hielt mir meinen Zeigefinger vor’s Gesicht und ließ ihn immer wieder zu Blut werden. Wie Law gesagt hatte, wenn ich mich in Blut ‘verwandel‘ dann schweben kleine Blutblasen drum herum. Es sah für mich schön aus und faszinierte mich sehr. Ich fragte mich gerade, ob ich auch etwas daraus formen konnte als ich schon vor der Tür zum Studierzimmer stand. Seufzend ließ ich es bleiben und öffnete die Tür und setzte dabei eine emotionslose Mimik auf, so wie es Law auch immer tat, blendete abermals alle Gefühle aus und trat ein.

 

So verging der Tag, ich las alles Mögliche über Krankheiten und ihrer Heilung, dabei fragte ich mich, wie viele Krankheiten es denn noch gab. Law ließ mich derweilen in Ruhe und studierte für sich. Ich verließ das Zimmer nur zum Küchendienst, Essen und auf die Toilette. Ich wusste nach dem Abendessen nicht mehr wie spät es war, die Sonne war schon lange untergegangen und ich saß immer noch hier und grübelte über die Heilung von… ach ich weiß es nicht mehr. Mein Kopf schmerzte und das nicht mehr wegen dem Alkohol. „Alina?“, Law’s sanfte Stimme war direkt neben meinem Ohr und erst jetzt realisierte ich, dass ich kurz eingenickt bin. „Komm, es ist schon spät.“ Wie nett er doch jetzt zu mir ist, obwohl ich so‘n Mist gebaut hatte. Er zog mich vom Stuhl und erschrocken musste ich feststellen, dass er mich in seine Arme gezogen hatte. Er hielt meine Oberarme umschlossen und hatte mich so dicht wie möglich an sich gezogen, um mir aber noch in die Augen zu schauen. Ich war froh, dass ich ein dreiviertel T-Shirt anhatte. Ein Grinsen umspielte seine Lippen, was jedes Mädchen zum dahin Schmelzen gebracht hätte. Ich versuchte mich vehement dagegen zu wehren, dem nicht zu verfallen. Ein Kampf tobte in meinem Kopf, doch nach nur wenigen Augenblicken wurde der Kampf unterbrochen und meine Gedanken komplett weggefegt.

Ich riss vor Überraschung meine Augen weit auf. Law küsste mich, hier und jetzt! Ich vergaß alles, sogar meine Teufelskraft. Ich ließ mich auf den Kuss voll und ganz ein, denn diesmal hat er angefangen, auch wenn ich meine Gefühle erfolgreich verdrängen konnte den Tag über, fand ich keine Kraft den Kuss zu wiederstehen, ich war auch nur ein verliebtes Mädchen. Law’s Hand lag nun in meinem Nacken und zog mich noch näher an sich, die andere lag in meinem Hohlkreuz. Ich hob meine Arme automatisch hoch und vergrub sie in seine Harre. Der Kuss wurde immer fordernder, mit seiner Zunge fuhr er mir über die Unterlippe und bat um Einlass, welchem ich auch sofort gewährte. Wir begannen einen Zungenkampf, der Kuss wurde intensiver und Law’s Hand in meinem Rücken begab sich auf Wanderschaft. Er fuhr unter mein Shirt und strich mir über den Rücken, was mir eine Gänsehaut verlieh. Ich vergrub meine Finger immer noch in sein Harren, wobei ich eine Hand nach kurzer Zeit auch davon löste und fuhr seinen Rücken ebenfalls hinab. Doch bald drauf mussten wir uns wegen Luftmangel von einander lösen. Ich keuchte und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, Law schien es ähnlich zu gehen. Ich hatte meine Augen immer noch geschlossen, ich spürte seinen Atem gegen meine Lippen, daher musste er mir immer noch sehr nah sein. Es dauerte nicht wirklich lange, da spürte ich wie er mir erst einen Kuss auf die Lippen hauchte und dann langsam meine rechte Seite entlangwanderte bis zu meinem Hals. Ich keuchte auf, als er mir liebevoll in den Hals biss und dann entschuldigend drüber leckte. Ich konnte sein Grinsen gegen meinen Hals spüren. Langsam breitete sich ein Gefühl in mir aus, was mehr wollte, ein Verlangen nach ihm. Zentimeter um Zentimeter wanderte er meinen Hals hinab, biss immer wieder hinein, was mir ein Kribbeln im ganzen Körper verlieh. Auch ging immer wieder ein Ziehen durch meinen Unterleib und das vergrößerte mein Verlangen nach ihm.

Er zog den Ausschnitt und den BH-Träger über meine rechte Schulter und küsste weiter. Ich hatte immer noch meine Augen geschlossen und den Kopf leicht in den Nacken gelegt. Plötzlich spürte ich, wie er mich hoch hob und auf die Couch legte. Er legte sich über mich und pinnte meine Hände neben meinen Kopf mit seinen fest.  Wir sahen uns zum ersten Mal richtig in die Augen. Allein sein Grinsen, ließ meinen Körper Kribbeln und sein Blick war so intensiv, es sprühte förmlich ein Verlangen aus. Ich grinste ihn verschmitzt entgegen und hatte einen verlangenden Ausdruck in den Augen. Er beugte sich tiefer zu mir und wir küssten uns wieder. Er ließ ein Handgelenk los und wanderte zum Ausschnitt meines Shirts. Die andere Hand wanderte in meine Handfläche und unsere Finger verkreuzten sich ineinander. Er strich mir mit einem Finger übers Dekolleté bis zum Ausschnitt, dort stoppte er und löste sich aus dem Kuss.  Er beugte sich zu meinem Ohr. „Befolgst du den Befehl?“, raunte er. Ich war perplex und wusste nicht was er meinte. Er lachte kurz auf, was mir eine Gänsehaut verlieh, denn er wusste bestimmt auch ohne mein Gesicht zu sehen, dass ich kein Plan hatte was er meinte. „Läufst du wieder weg, oder bleibst du hier nachdem Vergnügen?“, raunte er wieder. Er hob etwas den Kopf, um mir wieder in die Augen zu schauen. Ich grinste ihn jetzt lasziv an, leckte mir verführerisch über die Lippen und zog ihn mit meiner freien Hand zu mir runter und küsste ihn. Während des Kusses hauchte ich ihm kurz ein „Ich bleibe“ entgegen und hörte, wie er mein Shirt kurzerhand zerriss.

 

***

Langsam erwachte ich, da ich versuchte der Helligkeit zu entkommen. Vergebens. Murrend drehte ich mich wieder auf den Rücken, gähnte und streckte mich erstmal ausgiebig und öffnete meine Augen. Als mein Blick durchs Zimmer wanderte, durchfuhr mich wieder ein Kribbeln und ich dachte an die vergangene Nacht zurück. Ich hätte nie gedacht, dass er etwas für mich empfindet, schon gar nicht, dass wir mit einander schliefen. Ich dachte noch einmal daran und schloss grinsend meine Augen wieder. Ich war einerseits glücklich, da er Interesse an mir hat, andererseits auch betrübt. Ich wusste nicht, ob es nur eine Einmalige Sache war, oder ob wir jetzt was am Laufen hatten, oder was auch immer. Ich wollte nicht eine von vielen sein. Das Lächeln verschwand und ich öffnete meine Augen wieder. Ich zog die Decke um meinen Körper und setzte mich in Law’s Bett auf. Er hatte uns in seine Kajüte teleportiert, da sein Bett doch viel bequemer war. Leider hatte ich hier keine Anziehsachen, außer meiner Unterwäsche. Ich überlegte, was ich jetzt tun sollte. Meine Kajüte war nicht weit, aber wenn mich einer sieht, ich wollte es nicht riskieren. Ich setzte mich an die Wand, winkelte meine Beine an und lehnte meinen Kopf an der Wand ab. Mein Blick wanderte zum Bullauge und ich sah aufs Meer hinaus und vergaß jegliche Überlegungen. Meine Gedanken streiften immer wieder zur Nacht ab und unbewusst strich ich mir über meine Lippen. Seine waren so weich und rau zugleich gewesen. Allein das Küssen brachte mich um den Verstand.

So in Gedanken, merkte ich nicht, wie Law ins Zimmer trat und mich von der Tür aus beobachtete.

„Na gut geschlafen?“, riss mich Law aus den Gedanken. Ich sah erschrocken zur Tür, wo er sich gegengelehnt hatte und mich mit diesem schiefen Grinsen betrachtete. Eine leichte Röte zierte meine Wangen und ich nickte nur. Plötzlich schoss mir wieder der Gedanke durch den Kopf, dass ich nur eine von vielen sein kann und ich senkte etwas betrübt den Kopf.

Sei jetzt stark! Zeig ihm was er an dir hat, wenn es so sein sollte! Und wenn er es nicht sieht, ist er es nicht wert! Würde Hailey jetzt sagen und sie hat recht! Steh auf, nimm die Decke und geh mit erhobenem Haupt in deine Kajüte! Zeig keine Schwäche!

Ich sammelte mich und rutschte vom Bett, stand auf und wickelte die Decke um mich. Ich sah Law wieder an, er lehnte unverändert an der Tür und sah mich immer noch grinsend an. „Wohin?“ „Mich anziehen.“, meinte ich vielleicht eine Spur zu kühl.

Verdammt jetzt nicht zickig werden! Locker bleiben und wie immer sein!!

„Hör mal, wenn du denkst, das war eine Einmalige Sache, dann liegst du falsch.“, sprach er ruhig und ein Funkeln blitzte in seinen Augen auf, während sich meine Augen leicht weiteten und meine Augenbrauen nach oben wanderten. „Ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich dich anziehend finde, und als ich meinte du sollst nichts mit einem aus der Crew was anfangen, hieß es so viel wie, du gehörst mir! Und jetzt setz dich wieder aufs Bett.“ Sein Grinsen veränderte sich zu einem süffisanten. Ich setzte mich wieder und sah ihn immer noch an.

Heißt das soviel wie, ich liebe dich? Hmm spielt das jetzt wirklich eine Rolle? Nein! Das kann man auch noch später klären!

Jetzt fing ich an, ihn schief an zu grinsen und legte meinen Kopf leicht schief. „Und was jetzt, Captain?“, fragte ich, wobei ich das Captain verführerisch betonte. „Frühstück für dich im Bett und danach fertig machen zum Training.“ „Klingt gut.“, meinte ich vergnügt und rutschte zurück an die Wand und wartete auf mein Frühstück, was er sogleich her teleportierte. Eine Vielzahl von Obst war auf dem Teller, einige Pfannkuchen und ein Glas Saft. Während ich aß, setzte sich Law an seinen Schreibtisch und ich musterte seinen Rücken. Er hatte ein einfaches gelbes Shirt an. Mir gefielen seine Tätowierungen auf dem Oberkörper und ich schmunzelte.  Als ich fertig war stand ich leise auf, doch ich wusste Law hörte mich. Ich hatte die Decke immer noch um meinen Körper geschlungen und tapste auf Zehenspitzen zu ihm. Ich war keine Klette oder so, aber ich konnte nicht wiederstehen ihn jetzt um den Hals zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Also tat ich es und hauchte ihm noch ein ‘Danke fürs Frühstück im Bett‘ ins Ohr, dann löste ich mich auch schon. Ich schritt auf die Tür zu, da ich mich endlich anziehen wollte. „Ist dir bewusst, dass du deine Teufelskraft unterdrücken kannst?“ Ich hatte meine Hand schon auf der Türklinke, als er mich damit aufhielt. Ich dachte nach und stockte. Jetzt wo er es erwähnte, fiel es mir auch auf. Aber wie war das Möglich? Vorher war es doch auch nicht so? Oder kam es durch meine Gefühle für ihn, die diese bei ihm blockierten? „Jetzt wo du es sagst, ja. Aber eine Antwort warum das so ist, weis ich nicht.“, gab ich langsam von mir. „Das werden wir noch rausfinden. Wenn du fertig bist treffen wir uns an Deck. Ach und noch was. Das zwischen uns bleibt erst mal unter uns.“ Ich sah ihn kurz an, grinste schief und nickte, dann ging ich in meine Kajüte.

 

Wir waren jetzt schon knapp zwei Monate auf Soleil. Law hatte die Pflanzen der Insel erforscht, mir bei meinem Training geholfen, wie die anderen auch und jetzt wurde es Zeit für die Abreise. Ich schlenderte grade mit Penguin durch die Straßen, ich hatte vor ein paar Tagen meine Klamotten in eine Schneiderei gebracht, da ich endlich das Jolly Roger auch auf meiner Kleidung haben wollte und jetzt gingen wir sie abholen.

„Schönen guten Tag die Dame, der Herr. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte eine junge Frau uns, als wir die Schneiderei betraten. „Guten Tag. Ich hatte vor ein paar Tagen einige Sachen abgegeben. Alina Mila.“ Die Frau nickte und verschwand mit einem „Moment bitte“ nach hinten. Ich lehnte mich lässig gegen den Tresen der Kasse, während Penguin sich gelangweilt neben mich stellte. „Jetzt sei doch nicht so. Das dauert doch nicht lang und wir haben dann immer noch genug Zeit ein Eis zu essen. Wir haben noch eine Stunde das reicht vollkommen aus.“, meinte ich lächelnd zu Peg. „Jaja.“, seufzte er. Ich kicherte und schüttelte den Kopf. Die Verkäuferin kam mit einer weiteren Frau zurück und beide trugen ziemlich viele Taschen.

Hmm hab ich so viele Sachen? Mhm, eigentlich noch viel zu wenig. Ich hab doch nur das nötigste für alle Jahreszeiten…

Ich zuckte bei diesen Gedanken die Schulter und bezahlte meine Sachen, wobei ich den Preis runterhandelte, ich war schließlich eine Piratin und knapp bei Kasse.

Woher ich das Geld hab, tja das bleibt mein Geheimnis.

Wir verließen den Laden wieder und machten uns auf den Weg in ein Café. Wir bestellten uns zwei Erdbeerbecher und zwei Kaffees. Ich wühlte in einer der vielen Taschen und zog ein Haarband heraus. Es war rot und hatte das Jolly Roger in schwarz drauf, ich band es mir um und grinste Penguin an. „Und wie steht mir das Zeichen?“ „Hahaha. Sehr gut! Jetzt kann jeder sehen, zu wem du gehörst. Und vielleicht hast du bald schon ein Kopfgeld, wie Hailey.“, lachte Peg und ich stimmte mit ein. In Gedanken an Hailey, aß ich mein Eis weiter.

Wir zahlten grade, als mich plötzlich jemand rief. „Hey Alina! Was machst du denn noch hier?“ Ich sah an Penguin vorbei und ließ meine Taschen beinahe fallen. Auch Peg drehte sich um und zog scharf die Luft ein. „Verflucht! Schnell Peg wir müssen hier verschwinden!“, sagte ich angespannt zu ihm und schritt schnell auf den anderen Ausgang zu. „Ist das der Typ von damals?“, fragte Peg mich und ich nickte nur. „Schnell bevor er uns folgt. Lass uns besser über den Markt zurück zur Death, da können wir ihn abhängen, falls er uns folgt.“, meinte Peg noch und wir beschleunigten unsere Schritte, leider nicht schnell genug. Cyrian hielt mich an meiner Schulter zurück, sein Glück, dass ich eine Jacke an hatte und er nicht meine Haut berührte. „Jetzt warte doch, ich freu mich…“, doch weiter sprach er nicht. Ich drehte mich halb um und wusste wieso er stoppte. Er blickte auf Penguin und runzelte die Stirn. „Alina, wieso bist du mit einem Heart-Piraten unterwegs?“ Cyrian sah mich wieder an. Und dann weiteten sich seine Augen. Doch bevor er etwas sagen konnte sprach ich. „Tja, weil ich Piratin bin und zur Crew gehöre und jetzt Bye bye!“, und da rannten wir auch schon und ließen einen perplexen Cyrian zurück. „Er wird bestimmt die Marine informieren, dass wir hier sind, bzw. das Law hier ist.“ Peg nickte und wir rannten weiter zum Marktplatz. „Captain die Marine ist in der Stadt und sie wissen, dass wir…“, Peg hatte Law kontaktiert, doch mitten im Satz wurde er unterbrochen. „HE IHR PIRATENPACK! STEHEN BLEIBEN!“, riefen mehrere Soldaten hinter uns. „Mist. Die Marine ist uns schon auf den Fersen. Wir versuchen sie auf dem Marktplatz abzuhängen.“, rief ich nun in die Teleschnecke. „Haben wir schon mitbekommen. Wir sind auf dem Marktplatz und hier rücken sie grade an. Kommt so schnell wie ihr könnt hier hin. Wir gehen gemeinsam zurück zur Death.“, meinte Law ruhig, wie immer. Eigentlich vermied er unnütze Kämpfe, aber dieser ließ sich nicht vermeiden und ganz ehrlich, ich freute mich drauf. Ich wollte meine neuen Kräfte ausprobieren. „Aye!“, riefen wir gleichzeitig und Peg steckte die Teleschnecke wieder weg.

Nach kurzer Zeit kamen wir auf den Markt an und sahen Law, Bepo, Shachi und Nic in der Mitte des Marktes. Law saß auf einer Kiste, während die anderen um ihn herum standen. Der Marktplatz war mit verängstigten Menschen gefüllt und mit den wilden durcheinander rufen der Marine, die in Angriffsstellung gingen. Wir stoppten bei ihnen. „Musst du soviele Taschen mit dir jetzt rumschleppen?“, fragte Law leicht genervt und schüttelte den Kopf. „So viele sind‘s nun auch wieder nicht.“, meinte ich nur und stemmte meine Hand in meine Hüfte. Law schüttelte nochmals den Kopf und sah nun die Marine an. „Dann lasst uns mal gehen.“ Meinte er dann und stand auf.

„Chirurg des Todes, Trafalgar Law, Captain der Heart Piraten, Ihr seit festgenommen!“, rief einer der Soldaten zu uns. Er müsste ein Offizier nach seiner Kleidung her sein, dachte ich nach und betrachtete die umliegenden Soldaten. Sie hatten sich in mehreren Reihen aufgestellt und richteten ihre Waffen auf uns.

Ich grinste schief, zog meine Jacke aus und stopfte sie in einer der Taschen. Wenn ich jetzt kämpfe, dann ohne Jacke, weil mir sonst zu warm wird. Es wird gleich Mittag und da brennt die Sonne nur so, also stand ich jetzt in einem roten, bauchfreien Top, mit dünnen Trägern, schwarzen Faltenrock und braunen Stiefelletten hinter Law. Leider hatte ich meine Katana vergessen, wer hätte denn mit der Marine gerechnet. Aber jetzt konnte ich mich voll und ganz auf meine Teufelskraft konzentrieren, machte auch ein wenig mehr Spaß.

„Nic, Penguin, ihr schnappt euch Alina’s Taschen, ich werde euch hinter die Marine schicken, dann geht ihr zurück zur Death und macht alles klar zum Ablegen.“, ein Grinsen zierte seine Lippen und ich wusste, er freute sich auf diesen Kampf. Jetzt kam seine teuflische Seite zum Vorschein, denn er liebte es Menschen zu zerstückeln, mit seiner Teufelskraft, oder ihnen Schmerzen zuzufügen. Nic und Peg schnappten sich meine Taschen und Law tauschte sie mit zwei Soldaten, die etwas abseits von den anderen hinten standen.

Der Kampf beginnt.

Die Soldaten hatten keine Chance zu reagieren, da hatte Law sie schon zerschnitten und ihre Körperteile wahllos wieder zusammen gesetzt. Der Befehl zum Schießen wurde gerufen und schon flogen die Geschosse auf uns zu. Doch keine erreichte uns, da Law sie austauschte.

„Los schnappt sie euch!!“, schrie der Offizier und da stürmten sie auf uns zu. „Kommt wir schnappen uns die kleine Schönheit zuerst.“, hörte ich welche rufen.

Kleine?! Tja die Kleine hat’s aber drauf!

Ich drehte meine rechte Handfläche nach oben und ließ meine Teufelskraft freien Lauf. Die Soldaten blieben einige Schritte vor mir stehen, darunter war Cyrian. „Wie lange bist du schon Piratin? Und seit wann sind deine Iriden rot?“, fragte er mich und hielt die anderen zurück. Ich lächelte ihn zuckersüß an und ließ in meiner Handfläche kleine Nadeln erscheinen. Sie waren so klein, dass ich sie mit meinen Fingern verdeckte und Cyrian sie nicht sah. „Schon seit einer ganzen Weile, weißt du.“, meinte ich. Die Blutnadeln schwebten auf und ab in meiner Hand und ich freute mich jetzt schon, sie auf die Marine loszulassen. „Du hast mich also von vornerein nur verarscht?“, er war richtig sauer. „Ohja. Weist du, lass dich nicht so schnell auf eine Frau ein, nur weil sie dir schöne Augen macht, dann hättest du es vielleicht bemerkt.“, ich grinste ihn schief an und warf mit meiner freien Hand meine Haare zurück, dabei merkte ich die Blicke der anderen drei Soldaten. Die starrten mich schon fast mit Herzaugen an. „Ihr Piraten! Aber jetzt bist du dran!“, schrei Cyrian vor Wut und packte sein Katana.

Doch weit kam er nicht, meine rechte Hand schnellte nach vorn und öffnete sich. Blitzschnell schossen meine Blutnadeln auf die vier Soldaten und versenkten sich in ihren Hälsen. Da Cyrian mir am nächsten stand, konnte ich mit Genugtum sehen, wie die Blutnadel durch seine Haut drang und sich dann den Weg in ein Blutsystem suchte, ein roter Schimmer lief ihm den Hals abwärts. Sofort spürte ich alle vier Soldaten und hatte sie nun in meiner Gewalt.

Es war eine meiner Lieblingsattacken. Sobald sich mein Blut mit deren Blut vermischt, stehen sie unter meiner Kontrolle. Ich brauchte nur zu denken, was sie tun sollen und sie tun es sofort. Nur welche, die das Observationshaki, oder Rüstungshaki anwenden, können meinen Blutnadeln ausweichen oder abwehren, sonst dringen sie durch alles und jeden durch.

Ich ließ die drei anderen auf ihre Kameraden los, Cyrian kniete noch immer vor mir und atmete schwer. „W-was hast du getan?“, keuchte er. Ich stand vor ihm und drückte mit einem Finger sein Kinn hoch. „Ich bin eine Teufelsfruchtnutzerin. Ich hab von der Chi-Chi no Mi, der Blut-Frucht gegessen. Seitdem sind meine Iriden auch rot. Mir gefällt’s, sie passen so gut zu meinen blonden Haaren und meinem hellen Hautton.“, ich fing an teuflisch zu Lächeln. Ich sah ihm tief in die Augen, den Finger immer noch unter seinem Kinn und fing an langsam seinen Herzschlag zu verlangsamen. Ich konnte die Schreie der anderen hören ‘Bleibt weg von mir! Ich hab meinen Körper nicht unter Kontrolle! Bitte helft mir!‘ ich genoss es. Cyrian’s Augen weiteten sich und ich erkannte die Panik in ihm. „So und jetzt geh und erledige die Drecksarbeit für mich.“, hauchte ich ihm entgegen und lies von seinem Herzen ab. Er stand auf, nahm sein Katana und schritt wiederwillig auf seine Kameraden zu. Zwei der drei Soldaten wurden gerade gefangen genommen und gefesselt, sodass sie keinen Schaden mehr anrichten konnten.

Ich sah mich um, Bepo hielt Law den Rücken frei, er vergnügte sich grade mit ca. 10 Soldaten auf einmal. Shachi kämpfte in meiner Nähe mit dreien. Jetzt wo ich wieder alleine da stand, griffen auch schon die nächsten Soldaten an. Einer kam von vorne, ihm warf ich eine Blutnadel entgegen, der andere griff von hinten an und ich konnte mich nur noch umdrehen. Er schoss aus nächster Nähe. Er grinste triumphierend, denn er dachte, er hätte mich jetzt. Leider irrte er sich. Die Kugel glitt durch meine rechte Schulter  durch und traf seinen Freund in die Brust. Kleine Blutblasen schwebten aus dem kleinen Loch, welches sich Augenblicklich wieder schloss. Entsetzt starrte er mich an. Ich rannte auf ihn zu und umklammerte seinen Hals. Ich kochte vor Wut, wie konnte er es wagen mich anzuschießen?! Ich brachte nun sein Blut zum Kochen. Er schrie vor Schmerz auf, doch es ging schnell zu Ende. Er versteifte sich ein letztes Mal, dann ließ ich ihn los und er sacke tot auf den Boden zusammen.

Ich drehte mich zum anderen Soldaten um. Er kämpfte um sein Leben, da die Kugel seine Lunge getroffen hat. Ich ging auf ihn zu und lächelte ihn grausam an. Ich konnte seine Angst spüren. Ich formte ein Messer in meiner Hand und kniete mich vor ihm hin. Schnell stach ich ihm das Messer in sein Herz. Während er seine letzten Atemzüge tat, stand ich auf und sah mich nach meinen ‘Untergebenen‘ um. Zwei waren gefesselt, der dritte war schwer verletzt und wurde soeben auch gefesselt, Cyrian kämpfte immer noch. Das passte mir nicht und ich stieß wütend die Luft aus. Plötzlich gellten drei Schreie über die Kämpfenden. Ich ließ ihr Blut kochen, während ich rüber zu Law schwebte. Meine Beine hatte ich in Blut zersetzt und somit konnte ich durch die Luft fliegen. Um mich herum schwebten mehrere Blutblasen, welche mich faszinierten.

Die Schreie versiegten und die drei gefangenen waren tot. Ich formte einen Sperr aus Blut und warf ihn auf den Nächstbesten Soldaten. Der Sperr bohrte sich durch sein Bein und er ging zu Boden. Ich hielt seinen Herzschlag solange an, bis er Bewusstlos zur Seite kippte.

Langsam beruhigte ich mich wieder und das Teuflische kam zurück. Ich kam zu Law, stellte mich zu ihm und warf mein taillenlanges Haar zurück. Law holte grade zum Schlag aus und erstach einen Soldaten.

„Wie viele hast du jetzt schon umgebracht?“, fragte mich Law, als ich dem Soldaten dabei zu sah, wie er gegen seine eigenen Leute kämpfte. Ich legte den Kopf schief und sah Law an. „Hmm…“, ich zählte die Männer an den Fingern ab. „Fünf selbst, und einige haben die unter meiner Kontrolle umgebracht.“, meinte ich dann und grinste teuflisch. Law erwiderte es mit seinem schiefen Grinsen und ich seufzte kurz auf. „Lasst uns abhauen.“, meinte Law dann. Es waren nur noch wenige Soldaten über und wir machten uns auf den Weg. Hin und wieder versuchte ein Soldat uns anzugreifen, doch ich schoss ihm eine Blutnadel entgegen. Sie verloren ihr Bewusstsein und ohne weitere Probleme erreichten wir die Death und machten uns auf den Weg zur nächsten Insel.

„Alina-chan ich wusste gar nicht, wie brutal du sein kannst.“, meinte Shachi. „Ich und brutal? Wann das denn?“, fragte ich ihn gespielt und überlegte, wann ich denn brutal war. Shachi lachte leicht „Na als die drei gefesselten Soldaten so krass geschrien haben, oder die, die unter deiner Kontrolle ihre Kameraden umgebracht haben.“ Penguin und Nic neben mir rissen ihre Augen auf und sahen mich geschockt an. „Ah das meinst du. Das war doch nicht brutal, ich hab mich nur verteidigt.“, ich zuckte mit den Schultern und griff nach einem weiteren Onigiri. „Verteidigen? Na das sah aber anderes aus. Aber was hast du gemacht, dass die so geschrien haben?“ Ich sah zu Shachi, der schräg gegenüber  von mir saß. „Ich hab ihr Blut zum Kochen gebracht.“, grinste ich ihn diabolisch an. „WAS?!“, kam es gleichzeitig von Shachi, Penguin und Nic. „Warum denn das?“, fragte mich nun Kayl entsetzt. „Weil sie gefangen worden waren und ich ziemlich wütend war, da mich so ein Idiot angeschossen hatte.“, wieder zuckte ich mit den Schultern und aß weiter. „Wahnsinn, wie du dich verändert hast. Ich hätte nie gedacht, dass du dich in so einem Kampf schlägst.“ Ich sah Kayl an „Wie könnte ich mich denn nicht verändern, ich bin schon eine ganze Weile bei euch und hab von einer Teufelsfrucht gegessen. Außerdem hab ich auch einen sehr guten Trainer.“, dabei zwinkerte ich Law kurz zu. „Ja das stimmt. Wir haben dir auch sehr viel beigebracht. Ich glaube wenn du deine Katana dabei gehabt hättest, wäre es der Marine noch viel schlimmer ergangen.“, meinte Bepo. „Ja da hast du recht.“, grinste ich ihn an. „So Jungs, Captain, ich werde mich mal frisch machen und meine Sachen einräumen. Bis später Mal.“ Ich grinste vergnügt vor mich hin und verschwand aus der Kombüse, doch ich bekam noch etwas mit, was mich noch breiter grinsen ließ.

„Captain? Wann gebt ihr beiden zu, dass ihr was am Laufen habt?“, fragte Bepo. „T’schuldigung.“, hörte ich von Bepo und musst leicht kichern. „*seufz* Dir kann man wohl nicht lange etwas vormachen oder?“, meinte Law.  „T’schuldigung Captain.“ Widerholte Bepo. „Du und deine feine Nase. Tja ihr wisst es ja schon etwas länger oder?  Aber offiziell  werden wir es nicht bekannt machen. Ich will nicht, dass ihr dadurch etwas geschieht…“, sprach Law. Ich konnte ihn nicht mehr hören und grinste bis über beide Ohren. Der Tag hätte nicht besser werden können.

Jetzt waren wir vor der Crew offiziell zusammen und ich konnte gut nachvollziehen, wieso er es nicht vor anderen zugeben wollte. Ich würde es auch nicht wollen, nur Hailey wollte ich es irgendwann erzählen, wenn wir uns sehen. Glücklich vor mich her summend ging ich ins Bad.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen ^_^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chriss-marvin
2016-04-15T15:20:23+00:00 15.04.2016 17:20
Geniales Kapi, mach weiter so ^.^



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