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Second Chances

Wenn ein Junge eine zweite Chance bekommt
von

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Third Impact, Second Chance, One CHILD

Disclaimer: NGE gehört GAINAX, nicht mir

bla,bla (das übliche)
 

Shinji saß im Entryplug von EVA01, doch er konnte nichts tun. Er konnte nicht kämpfen, Diesmal hatten anscheinend die Engel gewonnen.

Zumindest wusste Shinji nicht, wie er mit EVA01 einen Engel besiegen sollte, der hundertmal größer als EVA01 selbst war. Noch dazu wenn die schneeweiße Gestalt exakt so aussah, wie Rei...Rei, die sich für ihn opferte, als der 16te Engel seine Einheit angriff. Rei die sich schlussendlich von seinem Vater losgerissen hatte um zu sterben und wieder erweckt zu werden.
 

Rei, die jetzt dass Ende der Menschheit einläuten sollte....

Doch es lief nicht so, wie SEELE noch Gendo planten.....
 

"Tod oder Wiedergeburt...ein zweiter Versuch" fragte ihn die schwebende weiße Gestalt.

Sie hatte die Züge Rei Ayanami's, aus ihrem Rücken wuchsen 12 Schwingen, die Zeugnis von Rei's engelhaften Seite ablegten.

Shinji Ikari konnte sie nur anstarren.

"Warum ich?"

"Wähle, Shinji, Tod oder Wiedergeburt?"

"..."

Er zögerte. Vor einem Jahr noch war es ihm egal, ob er lebte oder starb.

Doch dann bekam seine Existenz einen Sinn, einen Sinn den er bis jetzt nicht verstand...er sollte die Menschheit vor dem beschützen, was jetzt unaufhaltsam war.

Vielleicht aber hatte er die Chance es zu korrigieren, vielleicht könnte er jetzt, mit dem Wissen das er hatte eine bessere Zukunft formen.
 

Besser als das was bis jetzt geschah
 

Kaworu... er war sein Freund, auch wenn er ein Engel war...
 

Er hatte die Menschen verloren, die ihm etwas bedeutet hatten.
 

Rei... gestorben in der Explosion von Einheit-00, als sie ihn beschützte...
 

Misato... gestorben an einem Bauchschuss, als sie ihn beschützte...
 

Asuka... zerfetzt von den EVAs der 5er-Einheit, als sie versuchte die Menschheit zu retten, während er nichts tun konnte...
 

Er konnte sie zurückbringen...mehr noch, dieses Mal könnte er sie beschützen.
 

"Zweite Chance..."
 

Dann war nur noch Dunkelheit...
 

Doch die Dunkelheit wich und gab Shinji den Blick frei. Er sah, was er hoffte zu sehen. Er stand direkt neben der Telefonzelle, die er bei seinem ersten Besuch in Neo Tokio 3 benutzt hatte und blickte direkt auf die Figur des Mädchens. Direkt auf der Straße stand sie, genau wie in seinen Erinnerungen. Rei Ayanami. <Danke für diese Chance Rei, dieses Mal werde ich euch beschützen, aber vor allem dich, du hast es verdient zu leben, nicht nur zu existieren... Ai Shiteru, Rei-chan> Als er seinen Gedanken beendete, flogen die Vögel in den Himmel. Als sein Blick wieder zurückschwenkte, wo Rei bis vor kurzem stand, war sie verschwunden. <Es gibt noch viel zu tun, Vater...du bist nicht der einzige, der jetzt Geheimnisse hat>

Doch seine Gedanken wurden schlagartig unterbrochen.

Angel Attack

Plötzlich begann die Erde zu beben, Stromleitungen schwangen durch die Erschütterung und man konnte den Schritt eines Riesen hören, der durch die Straßen dröhnte. Shinji blickte in Richtung des Lärms und sah, wie etliche VTOLs hinter einem Hügel hervorkamen, gefolgt von einer schwarzen Figur, die ihr Gesicht auf der Brust trug. Shinji erinnerte sich nur zu gut daran. <Misato, beeil dich> dachte er, als er sich auf den Boden warf um den Raketen, die über seinem Kopf flogen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Er bemühte sich nicht zu kontrollieren, ob die Raketen wirksam waren, da er den Ablauf des Kampfes kannte. Er rannte so weit wie möglich vom Absturzort eines der VTOLs davon, direkt auf einen blauen Sportwagen zu. <Misato, Gott sei dank> dachte der Junge, als er mit einem Sprung auf den Beifahrersitz hechtete, als hinter ihm der Senkrechtstarter in einer Explosion verging.

"Tut mir leid, Shinji ich bin zu spät" begann Misato

"Ich lebe noch, also ist es noch nicht zu spät für mich...LOS weg hier" antwortete Shinji.

Misato bemerkte erst jetzt den Fuß des Riesen, der auf den kleinen Wagen treten wollte.

Misato?s Wagen raste durch die Straßen, versuchend Trümmerteilen, Raketen und sonstigem auszuweichen. Shinji, der sich an Misato?s Fahrstil gewöhnt hatte, wunderte sich, wieso er beim ersten Mal in Misato?s Wagen fast sein Essen verloren hätte. Erst als die beiden außerhalb der Gefahrenzone waren, bremste Misato ab.

"Captain Katsuragi, es wäre besser in einen Unterstand zu fahren." Bemerkte Shinji, sich erinnernd, dass die beiden noch nicht auf Vornamensbasis agierten.

"Misato reicht völlig, aber wieso?" fragte Misato erstaunt.

"Wenn normale Waffen nicht reichen, setzt das Militär die schwere Artillerie ein....N2" antwortete Shinji gelassen.

"Waaaahhhhhhh verdammt." Damit berührte das Gaspedal von Misato's Renault Alpine das Bodenblech.

Die beiden erreichten gerade rechtzeitig einen Tunnel, bevor die Detonation der N2 Mine die Umgebung zum Beben brachte. Doch die Auswirkungen auf Misato?s Wagen waren nicht so schlimm. Nachdem die Schockwelle überstanden war, konnte die Fahrt weitergehen.
 

"...seine Sicherheit hat derzeit höchste Priorität, kannst du einen Express Car Train an Eingang A-7 für uns bereitstellen?"
 

Shinji beobachtete Misato, wie sie gerade, wahrscheinlich mit Ritsuko, telefonierte, um seine schnelle Ankunft in der Geofront vorzubereiten. <Mit einem Engel vor der Haustür, ist das nur allzu verständlich> dachte sich Shinji sarkastisch
 

"Ja...Ich habe mich freiwillig gemeldet ihn abzuholen."
 

"Umm...Misato-san...?"
 

"Hmm...Ja?"
 

Shinji kramte in seiner Tasche, um einen Nerv-Ausweis, und die Nachricht seines Vaters hervorzuholen.
 

"Ich glaube das sollte ich dir geben."
 

"Ahh...Gomen, das hab ich fast vergessen."
 

"Unter diesen Umständen, kann ich dir verzeihen Misato"
 

"Ja Ja, du bist nicht so niedlich, wie ich es mir vorgestellt habe" antwortete Misato sarkastisch.
 

"Und?" fragte Shinji sarkastisch.
 

"Tut mir leid, hab ich dich beleidigt...sorry, du bist ja nur ein Kind"
 

"Genau wie du, du bist nicht so erwachsen, wie ich dachte" <Und das eine Jahr, in dem ich mit dir zusammen gewohnt habe, beweist das nur.>
 

Misato verzog ihr Gesicht und bewegte ihren Wagen dazu, physikalisch eigentlich unmögliche Manöver durchzuführen, während Shinji gelassen am Beifahrersitz saß und den Eingang zur Geofront, in den sie gerade einfuhren beobachtete.
 

<Was ist mit dem Jungen, hat der Stahlnerven, oder was?> dachte sich Misato, als sie keine Reaktion von dem Jungen bekam.
 

Endlich parkte Misato's Wagen im Car Train. Hinter dem Wagen schlossen sich die Stahltore, und der Transport machte sich auf den Weg, die Geofront hinab.
 

"NERV"

Shinji kannte jedes Detail über NERV nur allzu genau, aber dennoch sah er, wie Misato einiges auf der Zunge lag, über das sie reden wollte.
 

"Genau, eine geheime Organisation, unter dem Kommando der Vereinigten Nationen" antwortete Misato
 

"Und der Platz, wo mein Vater arbeitet, der Kommandant, richtig?"
 

"Genau, weist du, was er genau macht?" fragte ihn Misato.
 

"Es gibt ein paar Gerüchte, die ich gehört habe, aber ich will nicht ins Detail gehen, ich lasse mich überraschen" wich Shinji der Frage aus.
 

<Ich denke nicht, das Shinji diese Überraschung gefallen wird> dachte sich Misato.
 

"Ich werde also für meinen Vater arbeiten...Stimmt, sonst hätte er mir keinen Brief geschickt"
 

"Es klingt so, als würdest du mit deinem Vater nicht zurechtkommen?"
 

"Seit er mich vor 10 Jahren verlassen und sich von mir abgewendet hat, kann ich nicht sagen, dass ich ihm um den Hals fallen würde, wenn ich ihn sehe" antwortete er <Vielleicht um ihn zu erwürgen, aber den Gedanken heb ich mir für später auf> fügte Shinji in Gedanken hinzu.
 

Von einem Augenblick auf den anderen änderte sich die Sicht. Wo vor kurzem noch die Stahlwände des Tunnels die Sicht versperrten war jetzt der beste Blick auf die Geofront. Orange leuchteten der künstliche Himmel und der See in der Geofront.
 

"Die Geofront, die letzte Festung der Menschheit, Nerv-Hauptquartier, von hier aus beginnt der Wiederaufbau der Welt."
 

[Innerhalb des Nerv-HQs]
 

"Wo zum Teufel geht es zur Kommandozentrale" fragte Misato, keine Antwort erwartend.
 

<Am liebsten würde ich sie hinführen, aber ich kann meinen Plan nicht gefährden>

"Ich glaube wir sind hier schon einmal vorbeigegangen" antwortete Shinji
 

"Ich bin erst seit einem Monat hier, der Platz ist viel zu groß um sich jeden Weg zu merken"
 

Endlich fanden die beiden einen Aufzug, auf den Shinji Misato erst aufmerksam machen musste. Langsam bewegte sich der Aufzug Level um Level tiefer in die unter der Geofront eingearbeiteten Einrichtungen des Nerv-Hauptquartiers. Auf Level -28 blieb der Aufzug stehen und öffnete die Türen. Misato erschrak, als sie die Person sah, die vor ihnen stand. <Ritsuko> dachte sich Shinji, als Misato sie eben mit diesem Namen begrüßte und ihr Platz machte um mitzufahren.
 

"Wieso verschwendest du meine Zeit, Misato. Wir haben keine Zeit und viel zu wenig Personal." fragte Ritsuko.
 

"Gomen" antwortete Misato mit einem Grinsen.
 

Dann bemerkte Ritsuko endlich Shinji und sah ihn an.
 

"Ist das der Junge?" fragte sie schließlich Misato.
 

"Es ist unhöflich über jemanden zu fragen, wenn betreffende Person anwesend ist" unterbrach Shinji.
 

"Darf ich mich vorstellen...Shinji Ikari, Third Children...was auch immer das bedeuten soll"
 

"Sorry, ich bin Dr. Ritsuko Akagi, nett dich kennen zu lernen"
 

"Nett Sie kennen zu lernen...Ritsuko...oder Dr. Akagi?"
 

"Ritsuko ist in Ordnung, aber wir müssen los" antwortete sie, als der Lift zum stehen kam und die Türen öffnete.
 

Direkt vor dem Lichtausgang stand eine weitere Liftplattform, die Shinji, Misato und Ritsuko zum EVA-Cage brachte.
 

Über Lautsprecher hörte man den Aufruf, auf Kampfstationen zu gehen.
 

Shinji war in Gedanken und überhörte den Großteil der Unterhaltung zwischen den zwei Erwachsenen.
 

<0-9 System. Bei mir wird es hoffentlich funktionieren...Mutter ich hoffe du hilfst mir>
 

Shinji wurde schließlich durch die absolute Dunkelheit in dem Raum aus seinen Gedanken geholt.
 

"Kann mal wer Licht machen" fragte Shinji und bereitete sich vor, Einheit 01 direkt ins Gesicht zu starren.
 

Er hörte ein kurzes klicken und schon sah er in das Gesicht des purpur-grünen Giganten.
 

"Evangelion Einheit 01, gebaut unter absoluter Geheimhaltung, die einzige Hoffnung für die Menschheit" zitierte Ritsuko.
 

"Und Teil der Arbeit meines Vaters" ergänzte Shinji, kurz bevor er die dumpfe Bestätigung seines Vaters hörte.
 

Langsam blickte Shinji auf, zur Position, wo sein Vater stand. Er blickte Gendo direkt in die Augen, ohne sich abzuwenden.
 

"Es ist eine Weile her" begann Gendo
 

"Ja 3 Jahre, seit ich dich zum letzten Mal gesehen habe, 10 Jahre, seit du mich verlassen hast." erklärte Shinji kühl, aber in seinen Augen blitzte unbändige Wut, die sogar den Kommandanten einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen lies.

<Er ist... anders, als die Berichte von Sektion 2 ihn beschreiben> dachte sich Gendo.
 

"Wir greifen an" unterbrach Gendo die für ihn unkomfortable Stille.
 

"Wie, Einheit 00 ist immer noch im Kälteschlaf...sie wollen Einheit 01 verwenden..." Misato war außer sich.
 

"Es gibt keinen anderen Weg" antwortete Misato
 

"Aber Rei kann noch nicht...Shinji...?"
 

Als sein Name fiel, unterbrach Shinji das Gespräch
 

"Ich soll das Ding also steuern...gut"
 

Dieser Satz warf alle Anwesenden aus dem Gleichgewicht.
 

"W..Was" fragten Ritsuko, Misato und ganz leise auch Gendo gleichzeitig.
 

"Ihr habt keinen anderen Piloten und vor eurer Haustür steht ein 50 Meter Monster, also werde ich Einheit 01 steuern...aber natürlich unter gewissen Bedingungen..."
 

"Und die wären..." fragte Gendo interessiert.
 

"Ein passendes Gehalt...einfach das, was einem wichtigen Nerv-Mitarbeiter gebührt, aber darüber sollten wir später reden, Dr. Akagi?"
 

"Ja?" antwortete der Doktor, sichtlich immer noch in Trance.
 

"Sagen sie mir die Grundlagen zur Steuerung, dann kann ich es ja mal versuchen."
 

"...Ok folge mir."
 

Damit führte sie Shinji zum Pilotensitz im Entryplug und erklärte ihm die Grundlagen der Steuerung. In Kurzform, die Impulse die der EVA schickt akzeptieren und den EVA als Erweiterung seines Körpers zu führen.
 

Shinji nahm Platz im Pilotensessel und der Plug wurde angehoben, um ihn in den Steuernerv einzuführen.
 

<Wieder steuere ich Shogoki, nur diesmal weis ich warum, Mutter steh mir bei>
 

Langsam wurde der Plug in den Steuernerv eingeführt und verankert. Shinji spürte den Ruck, der durch die Kapsel ging, als die Panzerung sich über dem Plug schloss.
 

<Ich werde mich nie daran gewöhnen> dachte sich Shinji, als die klare LCL Flüssigkeit im Plug anstieg.
 

Nach den ersten Atemzügen fand Shinji seine Stimme wieder.
 

"Ich bin doch kein Fisch, also wieso Flüssigkeit atmen"
 

"Hör auf zu weinen, du bist doch ein Junge" rief ihm Misato über das Interkom zu.
 

"Ich kann jeden Moment aussteigen und jemand anderen den Platz überlassen" gab Shinji die Antwort, die jeden verstummen ließ. Um seine Drohung noch realistischer zu machen befand sich seine Hand am Not-Auswurfs Schalter. "Okok, du hast gewonnen" antwortete Ritsuko.
 

"Hauptenergiequelle angeschlossen"
 

"Zweite Verbindung...aufgebaut"
 

"A-10 Nervenverbindung...normal"
 

"Sprachinterface, standard-japanisch"
 

Shinji saß im Plug und bereitete sich auf die dritte Verbindung, die endgültige Synchronisation mit seiner Einheit vor.
 

"Alle Kontakte geschlossen, dritte Verbindung in Ordnung, Grenzlinie klar."
 

"Leistung normal"
 

"Nervenverbindungen offen"
 

"Synchrorate.....unmöglich..."
 

"Was?" fragte Ritsuko ihre Assistentin Maya
 

Als Ritsuko die Anzeigen sah, erstarrte auch sie für kurze Zeit.
 

<Tja ich hab schließlich ein Jahr Erfahrung> dachte sich Shinji mit einem hämischen Grinsen.
 

"Synchrorate 99.999%, Harmonie normal, keine Störungen entdeckt"
 

"Wir können" befahl Ritsuko <Ich dachte Rei wurde geboren um EVA zu steuern>.
 

"Start vorbereiten" befahl Misato.
 

EVA01 wurde von seinen Verankerungen befreit
 

"Primäre Verankerung gelöst, Sekundäre Verankerung gelöst"
 

"Interne Batterien voll geladen, Externe Stromversorgung bereit"
 

"Verstanden, EVA01 zur Startplattform"
 

Shinji spürte den Ruck, der durch den EVA ging, als seine Halteplattform zur EVA-Lift bewegt wurde.
 

"Lift klar, alle Systeme grün, bereit zum Start"
 

Misato warf einen Blick zum Kommandanten. "Können wir das Wirklich tun?"
 

"Natürlich, solange wir die Engel nicht besiegen, hat die Menschheit keine Chance" antwortete Gendo <Es wird interessanter als angenommen> dachte er.
 

"START!" rief Misato.
 

Im nächsten Augenblick spürte Shinji, wie die Gravitationskräfte ihn in den Pilotensitz pressten.
 

Nur wenige Sekunden später öffnete sich ein Lift-Ausgang in einer der Straßen in Neo Tokio 3 und gewährte der Menschheit den ersten Blick auf ihren Beschützer.
 

In diesem Augenblick kam auch der Engel in das Sichtfeld des Evangelions.
 

<Es beginnt>
 

"Bist du bereit Shinji?" kam Misato's Stimme über das Interkom.
 

"Evangelion Shogoki bereit" antwortete der Junge.
 

<Das klang fast wie Rei> dachte Misato "Evangelion Shogoki, Start"
 

"Letzte Sperre gelöst" kam die Stimme eines Technikers über das Interkom.
 

Experimentell spannte Shinji die Muskeln des Evangelions und entspannte sie wieder.
 

"Shinji, konzentriere dich jetzt zuerst einmal nur auf das gehen" riet ihm Ritsuko
 

<Ok, Zeit den Plan in Aktion umzusetzen>
 

"Ok...irgendwas ist komisch hier..."
 

"..."
 

<Mutter, jetzt, hilf mir die zu beschützen, die ich liebe>
 

Im Hauptquartier gingen in der Zwischenzeit die Alarmsirenen los.
 

"Was ist passiert?" fragte Misato
 

"Shinji's Synchrorate hat die 100% Grenze überschritten, derzeit bei 185,63 %, weiter steigend"
 

<Das stand nicht im Szenario, er dürfte nicht das Wissen haben, um in diesem Ausmaß mit Einheit 01 zu synchronisieren, was planst du...Yui> dachte Gendo.
 

"Synchrorate bei 400%, Verbindung zum Entryplug unterbrochen, EVA01 ist außer Kontrolle"
 

"Berserker" fragte Misato.
 

[EVA01]
 

Shinji war in der Zwischenzeit nicht mehr im Entryplug, er war direkt im Kern von EVA01 und traf dort auf seine Mutter.
 

"Hallo Shinji, wie ich sehe, bist du gut von Third Impact heimgekommen" begrüßte ihn Yui.
 

"Ja...woher?"
 

"Die Seelen, die direkt beteiligt waren, können sich daran erinnern." antwortete Yui.
 

"Dann erinnert sich Rei auch?"
 

"Nein, Lilith's zwei Seelen starben beim Third Impact und wurden wiedergeboren, sie erinnern sich nicht so wie du, eher verschwommen, und sie haben nur die Emotionen übernommen"
 

"Das ist gut, Rei soll leben..."
 

"Du liebst sie Shinji...ich werde dir helfen"
 

Shinji's mentale Projektion wurde hellrot, als dieses Thema von seiner Mutter angesprochen wurde.
 

"Ok, wir reden später, ich hab einen Engel, der platt gemacht werden muss."
 

Damit verabschiedete sich die Projektion von Yui, und übernahm die Kontrolle über EVA01.
 

Das geschockte Brückenpersonal, sah wie sich Shogoki erhob und zu einem markerschütternden Brüllen ansetzte und auf den Engel losstürmte. EVA 01 rannte dem Engel entgegen, als die Einheit plötzlich von Sachiel's AT-Feld gestoppt wurde.
 

EVA 01 presste seine zu Klauen geformten Hände mit den Fingern voran gegen das gegnerische AT-Feld und eliminierte es.
 

Sachiel wehrte sich nach allen Kräften, doch dennoch war der Engel der geballten Wut einer Mutter unterlegen. EVA 01 riss dem Engel beide Arme an den Schultern aus, schlug noch ein paar Mal gegen das Vogelgesicht des Engels und begann ihn zu fressen.
 

[Central Dogma, Kommandobrücke]
 

Als Shogoki begann sich den Engel einzuverleiben erwachten die meisten der Kommandocrew wieder aus ihrer Trance. Nur Gendo war immer noch in Gedanken versunken, die Änderungen seines Wohlgeplanten Szenarios betreffend.
 

"Was macht Einheit 01 da?" fragte Misato, als Shogoki sich einen weiteren Happen Engel einverleibte.
 

"Die Einheit absorbiert das S2-Organ des Engels" antwortete Ritsuko <DAS hast du nicht erwartet Gendo>
 

Als EVA01 sein Mahl verzehrt hatte, spannte die Einheit ihre Bauchmuskeln, und ein voll entwickeltes und einsatzbereites S2-Organ kam zum Vorschein.
 

"Synchrorate sinkt wieder, derzeit bei 352,47%, weiter sinkend" kam es von Maya
 

"Noch immer keine Verbindung zum Entryplug" rief ein anderer Offizier.
 

"Synchrorate bei 99.999%, Verbindung zum Entryplug wiederhergestellt, keine Kontrolle über Einheit 01 möglich" verlautete Ritsuko.
 

"Verbindung zum Entryplug" befahl Misato
 

Ein Videofenster öffnete sich im Entryplug und zeigte Misato.
 

"Sh..Shinji...?" fragte Misato erstaunt.
 

"Wer ist sonst noch hier drin?" fragte Shinji sarkastisch.
 

"O..O..Ok, ganz ruhig, Shinji komm zurück zum Lift, wir holen dich wieder runter."
 

"Verstanden" antwortete Shinji und verankerte seine Einheit im Liftgestell. Er war sich seiner neuen Erscheinung bewusst, tat aber so, als hätte er es nicht bemerkt.
 

Als Shogoki wieder in die Geofront herabgelassen wurde, deaktivierte Shinji seine Synchroverbindung mit der Einheit mit einem gedanklichen 'Bis zum nächstem Mal, Ka-san'. Im Entryplug wurde es dunkel. Als nächstes bemerkte Shinji die Bewegung des Plugs, als dieser aus dem Steuernerv entfernt wurde.
 

Irgendjemand öffnete den Plug schließlich und Shinji stieg aus. Er wurde bereits von Ritsuko, Misato und etlichen Sanitätern erwartet. "Was ist los?" fragte Shinji scheinbar unwissend. Misato gab ihm einen kleinen Schminkspiegel mit dem Kommentar, sich einmal anzusehen.
 

Shinji blickte in den Spiegel. Hellgrüne Augen starrten ihn aus dem Spiegel an. Er kontrollierte sich genauer. Als erstes bemerkte er seine, jetzt purpurnen Haare, eine Farbmischung aus seiner Originalhaarfarbe und der Farbe von EVA01?s Panzerung. Dann bemerkte er seine, jetzt muskulösere, Statur.
 

Gelassen sprach er Ritsuko an "Ich hoffe, DAS war nicht geplant", danach folgte er Ritsuko und Co auf die Krankenstation.

Shinji Ikari

Auf der Krankenstation musste Shinji in der Zwischenzeit jeden erdenklichen Test, den es gibt über sich ergehen lassen. Nach vier Stunden Tests, kann Dr. Ritsuko Akagi mit den Ergebnissen. Sie sah nicht gerade sehr froh aus. An ihrem Gesicht sah man deutlich die Anspannung.
 

"So Doktor, wie sieht es aus?" fragte Shinji unschuldig.
 

<Der Kommandant wird das nicht mögen> "Tja körperlich bist du eigentlich in Ordnung".
 

"Irgendwie sehe ich aber nicht so aus" <Der Preis für meinen Plan> antwortete Shinji.
 

"Das stimmt, EVA01 hat deine DNA verändert, aber laut Intelligenztest, besitzt du den Intelligenzgrad eines Universitätsabsolventen, kannst du mir das erklären?"
 

"Ich bin klüger als ich aussehe, oder als der Nerv-Geheimdienst mich hält" antwortete der Junge einer erstaunten Wissenschaftlerin.
 

"Woher weist du das?" fragte sie sichtlich immer noch verwundert.
 

"Sektion 2 Agenten rieche ich 2 Kilometer gegen den Wind, genug Gelegenheit um das zu trainieren hatte ich ja in den letzten Jahren"
 

"Ok, dann weiter im Text, deine Synchrorate ist viel zu hoch, dafür dass du zum ersten Mal einen EVA steuerst."
 

"Oh, hätten sie lieber, dass ich eine niedrigere Rate hätte" antwortete Shinji sarkastisch. "Außerdem lerne ich in letzter Zeit eine Meditationstechnik, die auf dem basiert was sie mir gesagt haben, konzentrieren und die Impulse auf mich zukommen lassen."
 

"Ah...Ok" <Verdammt er hat für alles eine plausible Erklärung und anders kann ich mir es selbst nicht erklären>
 

Ritsuko warf jetzt einen Blick auf die Ergebnisse der DNA-Untersuchung und schüttelte den Kopf, nichts aber konnte die Veränderung seiner DNA erklären. Er selbst wahrscheinlich auch nicht. Damit überreichte sie Shinji die Ergebnisse der Tests.
 

Resultate Subjekt Shinji Ikari:
 

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Shinji Ikari DNA Sample

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Yui Ikari: 50.0 %

EVA 01: 42.25 %

Shinji Ikari: 7.75 %

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Genetic relation to:
 

Gendo Ikari 0.0 %

Yui Ikari 50.0 %

EVA01 42.25 %

Rei Ayanami 1.82 %

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Relationships
 

Gendo Ikari.....none

Yui Ikari.......Mother

EVA01...........unknown

Rei Ayanami.....none

Shinji Ikari....Genes for Appearance and Gender
 

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Blutprobe: keine Anomalien
 

Knochendichte: ....keine Ergebnisse

Knochenmaterial: unbekannt
 

Muskeldichte: Menschliches Maximum

Reaktionsfähigkeit: Menschliches Maximum
 

Resultat: Subjekt ist bei bester Gesundheit.
 

Shinji studierte den Bericht eine Weile. <So etwas hab ich zwar mit Mutter besprochen, aber dass die Resultate derart hoch sind, habe ich nicht erwartet...Egal, Hauptsache, dieser Bastard ist nicht mehr mein Vater>
 

Shinji sah von dem Blatt auf und fragte Ritsuko. "Und? Wie geht es weiter?"
 

Ritsuko drückt ihm eine Mappe in die Hand. "Willkommen bei NERV, wie es aussieht, haben wir dich derzeit als einzigen Piloten, Einheit 01 akzeptiert nach deinem Unfall keinen anderen Piloten mehr. Du musst nur unterschreiben."
 

"Und wie sieht es mit Bezahlung, usw. aus?" fragte Shinji.
 

"Recht gut, für einen Piloten, 1 Million Yen pro Monat (nach jetzigem Wechselkurs ~ 10000 Euro, für Piloten find ich das fair) und Unterkunft und Transportmittel nach Wahl." antwortete Ritsuko.
 

"Unterkunft, wo?" fragte Shinji.
 

"Kannst du dir aussuchen, achja bevor ich vergesse, Misato hat angeboten, dich in ihr Appartement aufzunehmen."
 

"Gerne und Transportmittel, was bedeutet das?"
 

"Ok, ich werde Misato informieren, dass sie dich abholen soll. Transportmittel bedeutet, dass DU einen Wagen, oder was auch immer du willst bekommst und damit Fahrstunden absolvieren musst. Du kriegst natürlich einen Führerschein und eine NERV-ID Karte."
 

<Beim letzten Mal war das nicht so, vielleicht trauen die mir jetzt mehr zu>
 

"Ok, gerne. Gibt es hier eine GSX-R 2015 im Fuhrpark?" fragte Shinji.
 

"Wahrscheinlich, du musst nur das Antragsformular ausfüllen, das ist in der Mappe enthalten. Du hast jetzt einmal zwei Stunden Zeit, die Formalitäten zu erledigen."
 

"Noch eine Frage Doktor, Misato hat etwas von einem anderen Piloten gesagt, was ist mir dem?"
 

"Ach, du meinst Rei, die liegt im Nebenzimmer, sie hat beim letzten Test ziemlich was abbekommen, wenn du fertig bist, kannst du sie ja besuchen? <Nicht das ich glaube, dass sie es überhaupt interessieren würde."
 

"Danke Doktor, ich beeile mich mit den Formularen, wo muss ich die abgeben?"
 

"Die kannst du mir geben, bis in zwei Stunden."
 

Damit verließ Ritsuko den Raum und ließ Shinji mit seinen Gedanken alleine.
 

<Puh, Teil eins ist ja einmal gut gegangen...Trotzdem, ich werde einige Zeit brauchen, um mich an die neue Haarfarbe und den Rest zu gewöhnen...UND ich bekomme ein Motorrad. Ich sollte schnell die Formulare erledigen, um Rei zu besuchen.>
 

Damit öffnete Shinji die Mappe. Darin fand er etliche Dinge.
 

1.) Seine NERV-ID (mit seinem neuen Foto)

2.) Einen bereits auf ihn ausgestellten Führerschein

(für NERV gelten keine Verkehrsregeln)

3.) Ein Antragsformular für ein Fahrzeug seiner Wahl

4.) Ein Antragsformular für eine Unterkunft seiner Wahl

5.) Ein ausgefülltes Anmeldungsformular für die Tokio 3 Junior High

6.) Ein ausgefülltes Formular für die Unterbringung in Misato's Appartement.
 

Die beiden letzten unterschrieb Shinji sofort. Seine NERV-ID steckte er in zusammen mit dem Führerschein in seine Tasche. Das Antragsformular für eine Unterkunft seiner Wahl zerriss er und entsorgte die Reste in den Mistkübel. Das Fahrzeugformular füllte er Wunschgemäß aus. Nach einer halben Stunde war er fertig. <Von der Wiege bis zu Bahre, Formulare, Formulare. Selbst nach dem Second Impact stimmt dieses Sprichwort noch immer.> dachte sich Shinji.
 

Er legte die Formulare und seinen Stift zur Seite und machte sich auf en Weg in Rei's Zimmer.
 

Dort lag sie, so wie er sie zum ersten Mal im Nerv-Hauptquartier gesehen hatte. Ein starker Wille in einem schwachen Körper. <So verletzlich> dachte sich Shinji als er näher an ihr Bett ging.
 

Sie schlief, dennoch sah man in ihrem Gesicht die Schmerzen, die sie fühlte. Shinji hasste es sie so zu sehen. <Zumindest wurde sie während des Angriffs nicht weiter verletzt> dachte er sich, als er einen Sessel nahm, um sich neben Rei ans Bett zu setzten. Langsam ergriff Shinji Rei's zarte Hand. Mit seinem Daumen strich er sanft über ihren Handrücken. Man konnte deutlich erkennen, wie sich Rei's Gesichtszüge entspannten.
 

"Rei, ich hoffe einfach nur, das es dir bald besser geht. Du kannst dich nicht erinnern, so wie ich, aber ich werde dafür sorgen, das du lebst, nicht nur existierst."
 

"Ich werde dich beschützen" damit stand Shinji auf und verließ das Krankenzimmer, um Ritsuko zu treffen.
 

In Rei's Zimmer konnte man das stetige piepen der Überwachungsmonitor hören. Doch mit einem Mal wurde die Geräuschkulisse von einem leisen Flüstern unterbrochen.
 

"Und ich vertraue dir. Ich werde dich auch beschützen...Shinji-kun"
 

Danach hörte man nur mehr die gewöhnliche Geräuschkulisse.
 

Shinji konnte gar nicht glauben wie schnell eineinhalb Stunden vergangen waren. In seinem Zimmer wartete schon Ritsuko mit der Mappe unter dem Arm. ?Da bist du ja Shinji, bleib heute noch hier, morgen um 9 Uhr ist dein Motorrad sicher schon bereit. Du bekommst einen zehn Stunden Crashkurs. Danach wirst du mit Misato in ihr Appartement einziehen, deine Kartons sind bereits dort. Bis Morgen um neun.
 

"Nacht, Dr."
 

Shinji Ikari, neuer Pilot von Evangelion Einheit 01, ging an diesem Abend in Erwartung einer neuen, besseren Zukunft in sein Bett um einen Erholsamen Schlaf zu finden.
 

Zu selben Zeit, in einem abgedunkelten Raum, Irgendwo im Hauptquartier.
 

"Die Engel greifen wieder an"
 

"Es ist sehr plötzlich"
 

"Es ist genau wie vor 15 Jahren, die Katastrophe kommt ohne Warnung"
 

"Das einzig Positive ist, das unsere Investitionen nicht sinnlos waren"
 

"Da kann man nicht sicher sein, wenn es sich nicht auszahlt, ist die Verschwendung die gleiche"
 

"Korrekt, jetzt da die Engel allgemein bekannt sind, müssen wir viele Informationen manipulieren, um Probleme zu vermeiden"
 

"Wir kümmern uns bereits darum, keine Sorge"
 

"Wenn wir gerade über EVA reden, mussten sie EVA01 ihrem Sohn geben?"
 

"Er ist der beste Pilot, der derzeit verfügbar ist"
 

"EVA Shogoki hat mir dem S2 Organ jetzt schon die Macht eines Gottes und ihr Sohn ist laut den Berichten von Dr. Ritsuko der einzige, der die Einheit steuern kann, das ist sehr verdächtig, Ikari"
 

"Aber diese kleine Störung beiseite, es gibt wichtigeres, wie das Human Enhancement Projekt."
 

"Wir werden keine weitere Verzögerung des Planes erlauben, das S2-Organ in EVA01 ist schon genug"
 

"Ihre Anwesenheit wird nicht mehr benötig, Ikari"
 

Damit löste sich die Versammlung auf, die Projektionen verschwanden und Gendo blieb in dem Raum zurück.
 

[Am nächsten Morgen]
 

Shinji war bereits seit einiger Zeit bereit, um sich Frischzumachen und in der Kantine Frühstück zu essen. Exakt um 9 Uhr war er an der Materialausgabe und nahm seine fabrikneue GSX-R 2015 in Empfang. Voll getankt, mit Kennzeichen und Zulassung auf seinen Namen. Nur einige kleine Änderung wurden an der Maschine vorgenommen. An den Armaturen war ein weiterer Schalter hinzugekommen, ein NERV Logo wurde klein auf die Seite geklebt und kleine Blaulichter wurden dezent montiert. <Gleich als Einsatzfahrzeug ausgerüstet.> "Shinji Ikari?" wurde er unterbrochen. Vor ihm stand ein großer Mann in Lederjacke. Er trug zwei Schutzhelme in den Händen. "Ja, sind sie der Fahrlehrer?" "Stimmt Junge, komm einfach nach, angeblich sollst du dich ja mit dem Motorrad auskennen." Damit setzte der Mann sein Motorrad in Gang und warf ihm einen Helm zu, während er den anderen selbst aufsetzte. Shinji setzte seinen Helm auf und startete seine Maschine. Als sein Fahrlehrer mit einem Burnout sich von Shinji entfernte, drehte auch Shinji auf. Schnell holte der Junge auf. Mit dröhnenden Motoren rasten die beiden durch einen Teil des Nerv-Hauptquartiers, die Geofront und schließlich durch Neo Tokio 3.
 

Etliche Stunden später kamen die beiden zurück und Shinji bekam die Erlaubnis, sein Motorrad auch ohne Begleitung zu fahren. <Zeit Misato zu treffen> dachte sich Shinji und fuhr zur Ausfahrt. Dort wartete bereits Misato auf ihn.
 

"Wow, Shinji" war ihr einziger Kommentar zu der Erscheinung vor ihr.
 

"Hallo, Misato-san, wie geht es dir?" fragte Shinji
 

?Recht gut, aber du, wow tolle Maschine, lass mich raten, nur damit du rechtzeitig zu deinem EVA kommst??
 

"Ja, aber schon toll. Misato fahr du vor, ich weis ja nicht wo du wohnst" <Ich weis es schon, aber ich darf mit nichts anmerken lassen>
 

"Ok, ich hoffe du kannst mithalten" lächelte Misato
 

"Wir werden sehen."
 

An diesem Abend trafen bei der Polizei etliche Berichte über einen rasenden blauen Sportwagen und einem Motorrad ein, die das Tempolimit um das doppelte überschritten und zweimal quer durch Neo Tokio 3 rasten.
 

[Bei Misato]
 

"Wie hat dir der Ausflug zu den Hügeln gefallen, Shinji?"
 

"Ein toller Anblick" antwortete der Junge.
 

"Deine Sachen wurden übrigens schon geliefert, ich bin übrigens auch erst eingezogen, also wundere dich nicht, wenn es noch etwas unordentlich ist"
 

<Von wegen etwas> "Ok Misato"
 

Misato betrat die Wohnung, knapp gefolgt von Shinji
 

"Tadaima"
 

Misato geht weiter in ihre Wohnung, dabei das Licht in jedem Zimmer einschaltend.
 

"Es ist leider ein bisschen unordentlich, aber mach es dir gemütlich" rief Misato fröhlich.
 

"ETWAS unordentlich nennst du das Misato, bist du sicher das EVA01 nicht vorbeigekommen ist und eine Party mit Sachiel gefeiert hat?"
 

"Okok, ich hab schon kapiert, es stimmt, aber ich hab einfach keine Zeit aufzuräumen"
 

"Ist schon in Ordnung, Misato das kann ich morgen Nachmittag, nach der Schule machen"
 

"Das wäre sehr nett, Shinji-kun"
 

"Ich fülle jetzt besser den Kühlschrank...und danach kann ein Bad nicht schaden"
 

"Ok mach das, dein Zimmer ist übrigens am Ende des Vorzimmers, deine Kartons sind schon drin"
 

"Danke Misato."
 

<Ok jetzt der Kühlschrank...Eis...Snacks...Bier...Pinguin, nein PenPen ist wohl grad im Bad. Naja besser einmal das Essen einräumen>
 

[Abendessen (Shinji hat gekocht)]
 

"Itadakimas"
 

"Itadakimas"
 

"Wow, Shinji du kannst gut kochen" kam es erstaunt von Misato.
 

"Ich hab schon früh gelernt, für mich selbst zu sorgen, kochen ist das wenigste"
 

Misato hebt ihre Bierdose und leert diese mit einem Zug.
 

"*Misatobierschrei* Das Leben KANN nicht mehr besser werden" schrie Misato
 

"Wie kann einem Bier schmecken?" fragte Shinji
 

"Du solltest mal probieren Shinji"
 

"Nein danke, ich verzichte"
 

"Ist in Ordnung, bleibt mir mehr"
 

"Was auch immer" antwortete Shinji.
 

Nach dem Abendessen kann die Auslosung der Hausarbeiten, die Shinji freiwillig verlor.
 

"Wieso nimmst du nicht ein Bad und gehst schlafen, du hast morgen am Nachmittag Synchrotests und übermorgen ist dein erster Schultag."
 

"Hai Misato-san"
 

Shinji ging ins Badezimmer, gerade als ihm PenPen entgegenkam.
 

"Hallo, ist das Bad jetzt frei?" fragte der Junge den Pinguin, der als Bestätigung nickte.
 

Nach dem Bad ging Shinji noch zu Misato um sie etwas zu necken. Mit seiner besten Rei-Imitation gab er bekannt "Katsuragi-ichi, ich muss sie informieren, dass in ihrer Badewanne ein Pinguin schwimmt"
 

Misato verschluckte sich an dem Bier, das sie gerade trank. "Verdammt Shinji, erschreckt mich nicht so" Shinji starrte Misato noch immer mit ausdruckslosem Gesicht an. "Äh...Shinji-kun?" Shinji konnte bei dem Ausdruck, den Misato machte seine Fassade nicht mehr aufrecht erhalten und lachte los.
 

"Argh...Shinji, jag mir nicht so einen Schreck ein, geht jetzt schlafen"
 

"Ja Tante" antwortete Shinji und wich einer Bierdose, die in seine Richtung flog aus.
 

Shinji legte sich in der Zwischenzeit hin und träumte von der Zukunft, wie er sie sich wünschte.
 

<Verdammt, der Junge ist mir über> dachte sich Misato, als auch sie Schlaf fand.
 

Und Morgen beginnt das Abenteuer.

Piloten, Schule, Engel - Ein ungewohnter Cocktail

[8:00]
 

*Riiiiiinnnnnnnnnggggg*
 

Shinji lag friedlich in seinem Bett, als das störende Läuten seines Weckers bis in seine Träume vordrang und ihn aufweckte.
 

"*Gähn* was ist achso, aufstehen"
 

Langsam erhob sich Shinji aus seinem Bett und wankte zu seinem Rucksack in dem sich seine Ersatzkleidung befand. Dieser Aufgabe erledigt, wankte er ins Badezimmer, um sich aufzuwecken.
 

10 Minuten und eine kalte Dusche später kam Shinji hellwach aus dem Badezimmer und ging in die Küche. <Ist wohl besser wenn ich frühstück mache> dachte sich Shinji als er sich an die Arbeit machte. 20 Minuten später war ein normales japanisches Frühstück fertig und Shinji begab sich in die Höhle des Löwen, in diesem Fall die Höhle der Löwin. Hörbar klopfte er an Misato's Zimmertür. "Misato, aufstehen Frühstück ist fertig und du hast heute die frühe Schicht" rief Shinji gegen die Tür.
 

"JaJa, lass mich noch 5 Minuten schlafen..."
 

"Ich werde jetzt frühstücken und danach geh ich ein paar Sachen einkaufen. Um 14 Uhr bin ich dann bei NERV für das Training."
 

"OkOk, ich steh schon auf."
 

Damit ging Shinji wieder zurück zum Esstisch und genoss das Frühstück. Wenig später kam auch Misato aus ihrem Zimmer gekrochen. Als sie hörte, wie Shinji eine Bierdose öffnete und sie ihr hinhielt, legte sie einen Gang zu. <Verdammt er lernt schnell> dachte Misato als sie die erste Dose hinunterstürzte. Etliche Dosen später war das Frühstück beendet. Misato zog ihre Uniform ab und verließ die Wohnung Richtung Nerv-Hauptquartier. Shinji räumte inzwischen den Frühstückstisch ab.
 

Später am Vormittag zog er sich an und ging einkaufen. <Ich brauch noch ordentliche Motorradkleidung und einen zweiten Helm, was noch?> Shinji schreib sich eine mentale Einkaufsliste. Nach einem etwas längeren Spaziergang war er an einem Shoppingcenter angekommen. <Motorradzubehör...ich hoffe hier gibt es so was> dachte sich Shinji, als er die Liste mit Shops sah, die in diesem Gebäude untergebracht waren. Nach etlichen Minuten Suche, fand er endlich ein Geschäft, in dem Shinji das fand, was er suchte. Schwer beladen mit einem zweiten Motorradhelm, einer windfesten Jacke, etlichem Zubehör und sonstigen Besorgungen verließ Shinji das Gelände und machte sich auf den weg nach Hause.
 

Daheim angekommen, machte er sich an die Arbeit. Der zweite Helm kam in den Gepäckträger (Wie nennt man das Teil?), die Motorradkleidung wurde angezogen und erst einmal betrachtet <Glück gehabt, das sie meine Größe hatten> dachte sich Shinji.
 

Rechtzeitig um 12:30 fuhr Shinji in Richtung Nerv-Hauptquartier ab. Er konnte sich Zeit lassen, da kein Notfall vorlag. Eine Viertelstunde später traf er im Hauptquartier auf Misato, die ihm, nach dem dritten Versuch, die Umkleidekabine zeigte. Shinji fand in seinem Kasten drei Plugsuits und drei dazugehörige A10 Verstärkerclip-Paare. <Welcher Scherzbold die wohl grün angemalt hat?> fragte sich Shinji <Wenn ich die so wie Asuka immer tragen würde, könnte man sofort feststellen, welche Einheit ich steuere> (Shinji, mit purpurnen Haaren und grünen A10-Clips) Shinji zog sich den Plugsuit an und aktivierte den (De)Kompressionsschalter. Mit einem leisen Zischen legte sich der Anzug an Shinji's Haut an. <Ein komisches Gefühl, aber dennoch angenehm> dachte sich Shinji. Fertig angezogen, verließ er die Umkleide und machte sich auf den Weg in die Testräume. Exakt um 12:59 traf er im Kontrollraum ein und traf dort auf Misato und Dr. Ritsuko. "Misato, Dr." grüßte Shinji die beiden.

"Hallo" grüßten die beiden zurück. "Shinji, heute wollen wir mal im Testplug deine Synchrorate testen, danach kommt eine VR Simulation, wo du Kampftaktiken und die Standorte der Versorgungspunkte lernen wirst." Informierte ihn Ritsuko. "Verstanden, ich geh jetzt zum Testplug." Ohne ein weiteres Wort verließ Shinji den Kontrollraum und ging die hängende Metallbrücke entlang bis zum Testplug 01. Diesen betrat er umgehend.
 

"Testplug wird geschlossen" verlautbarte ein Techniker.

"Testplug wird mit LCL geflutet."

"Erste Verbindung offen."
 

Shinji hörte die Statusmeldungen über das Interkom. <Verdammt, selbst wenn ich 1.000.000.000.000.000.000 % Synchrorate hätte würden sie mich immer noch in den Plug stecken, wenn es eigentlich überhaupt nicht notwendig ist> dachte Shinji missmutig. <Mal schaun, wie weit die Skala bei den Testplugs überhaupt geht>
 

"Zweite Verbindung offen, A10 Nervenverbindung bereit"
 

<Verbindung mit MAGI> Shinji lächelte, als er sich an einen alten pre-second Impact Film erinnerte. <Wie hieß der Film noch mal? T.. Tron? Wäre sicher lustig, nur leider unmöglich>
 

"A10 Nervenverbindungen normal, Synchrorate steigt"
 

"Synchrorate bei 28%, 64%, 84, weiter steigend...99.99 %, Synchrorate 100%, Ego Grenze...stabil"
 

<Erstaunlich,er ist eins mit der Maschine. Der Junge ist der geborene Evangelion-Pilot> dachte Ritsuko, den Jungen bewundernd.
 

Zwei Stunden später
 

"Ok Shinji, das reicht wir gehen in den VR-Raum, EVA01 ist trotz der erhöhten Sicherheitsbestimmungen immer noch im Dienst." Informierte Ritsuko Shinji über das Interkom.
 

"Hai, Ritsuko-san, wohin soll ich gehen?" fragte Shinji zurück.
 

"Steig einfach aus, komm ins Kontrollcenter und folge mir, und jetzt raus aus dem Testplug."
 

"Hai" Shinji verließ daraufhin den Testplug um, triefend mit LCL, in den Kontrollraum zu gehen, um Ritsuko zum Entryplug von Einheit01 zu folgen.
 

Der Marsch ging durch den Cage-Bereich über das Testcenter, bis schließlich zu einem weißen Raum. Inmitten des Raumes stand EVA01, verbunden mit etlichen Kabeln, die von der Decke hingen. Shinji fiel auf, das EVA01 kein Versorgungskabel hatte <So ein S2-Organ ist schon was Feines> dachte er sich, als er die Nottreppe an Shogoki raufkletterte, bis er beim halb ausgefahrenen Entryplug ankam. Mit einer artistischen Meisterleistung schwand er sich in den Entryplug des Riesen. Mit einem Schalter im Entryplug lies Shinji den Entryplug vollkommen im Nacken des Evangelions verschwinden. Eine Statusanzeige die nun aufleuchtete und das mechanische Klicken der Verankerung gaben bekannt, das der Plug bereit für die nächste Phase war. Über das Interkom kam Ritsuko?s Stimme "Shinji, wir können den EVA von außen nicht mehr kontrollieren, aber da er derzeit die einzige bereite Einheit ist, hast du die Chance zu beweisen, dass du das 'Biest' unter Kontrolle hast. Zu deiner Rechten findest du eine neue Schalttafel. Mit dieser kannst du die Synchronisation starten, wir können von unserer Position aus leider nur Messungen anstellen" <Was dem Kommandanten nicht gefällt, das war nicht in deinem Szenario, Gendo?> Ritsuko musste bei diesem Gedanken grinsen.
 

"Verstanden" antwortete Shinji und aktivierte seinen Evangelion.
 

"Synchronisation zwischen EVA und Pilot, Synchrorate steigt"
 

"Synchrorate bei 100%, stabil, Egogrenze stabil, keine Probleme bei interner Aktivierung."
 

"Verstanden, aktivieren sie die Simulation" weiß Ritsuko an.
 

"Hai, starte Simulation 'Tokio3 - Sachiel'"
 

Um Shinji herum verblassten die weißen Wände und machten dem simulierten Neo Tokio 3 platz.
 

"Shinji, dies hier ist ein Taktik und Schusswaffentest, du musst dich nur unbemerkt dem Gegner nähern und ihn mit dem Pellet MG erledigen. Die Treffer werden aufgezeichnet, ebenso wie die verbrauchten Patronen. Daraus errechnen die MAGI dann deine Treffsicherheit und andere Daten. Die Simulation dauert 10 Minuten, erledige so viele Gegner wie möglich." Damit schloss sich das Fenster mit der Videoverbindung und gab den Blick auf den ersten Gegner frei, den Shinji geschickt mit einigen Bursts aus seinem Gewehr erledigte. Hinter einem Hochhaus ging er dann in Deckung, um sein nächstes Ziel auszumachen.
 

Zehn Minuten und etliche durchlöcherte, simulierte Gegner später, wurde die Simulation beendet und Shinji stieg aus dem Entryplug. Er wurde direkt in die Umkleide geschickt, mit der Bemerkung in einer halben Stunde sei die Nachbesprechung. In der Umkleide genoss Shinji die warme Dusche, die den Rest des LCLs von seiner Haut spülte. Mit einem Handtuch um die Hüften verließ er die Dusche, um Dr. Ritsuko zu treffen. <Was zum...> dachte sich Shinji. "Dr. Ritsuko, was machen sie in der Umkleide?" fragte der Junge. Sichtlich überrascht antwortete der Doktor zögernd "Was macht man denn in einer Umkleide?" <Ich hoffe er fragt nicht weiter> "Mir ist bekannt, was man in einer Umkleide macht, aber ich will wissen was SIE im MÄNNERUMKLEIDERAUM machen..." gab der Junge als Antwort. "Äh..Ups...ich muss weg..." Ritsuko flüchtete aus dem Raum. <Komische Frau...> dachte sich Shinji, als er sein Handtuch fallen lies um sich seine Alltagskleidung anzuziehen. Minuten später verließ er den Raum in Richtung Nachbesprechungsraum 3, seinen Motorradhelm und die Jacke in den Händen.
 

Vorm Eingang des Nachbesprechungsraumes traf Shinji aus Misato und Ritsuko, letztere in Begleitung von Lt. Maya Ibuki. Der Lt. Hatte zwei kleine Umhängetaschen bei sich auf denen sichtbar '01' stand. <Was da wohl drin ist? Ich werde es wahrscheinlich drinnen erfahren> Shinji betrat den Nachbesprechungsraum, dicht gefolgt von Misato, Ritsuko und Maya.
 

Nachbesprechung
 

"So Shinji, bevor wir beginnen, bekommst du einmal die hier" damit reichte Dr. Ritsuko Shinji die zwei Taschen, die bis vor kurzem noch von Maya getragen wurden. "Und was ist das?" fragte der Junge neugierig. "Zwei Plugsuits für daheim, falls keine Zeit mehr besteht, dass du dich im Hauptquartier umziehen kannst" antwortete Ritsuko. <Toll, sieht sicher...interessant aus, wenn ich mit einem Plugsuit Motorrad fahre> "Ok, danke Dr."
 

Der Rest der Nachbesprechung verlief so wie Shinji diese in Erinnerung hatte. zeitraubend, langweilig und total unnütz, seiner Meinung nach. Der einzige Unterschied war, das Shinji's Testergebnisse Misato sprachlos werden ließen.
 

Nach der Nachbesprechung war Misato noch immer nicht aus ihrer Trance erwacht. Shinji winkte mit seiner Hand vor Misato's Augen, was diese aufwachen ließ. "Äh...Was ist Shinji?" fragte Misato verwirrt. "Du starrst sein fünf Minuten einen Punkt an der Wand, kannst du mir sagen was daran interessant ist, oder können wir nach Hause?" fragte Shinji sarkastisch. "Hä?...Achso, klar wir können, du musst ja morgen in die Schule." <Darauf könnte ich verzichten. Etliche Stunden mit einem Lehrer der die offizielle des Second Impacts immer und immer wieder erzählt> "Hai" Shinji zog seine Jacke an und ging mit Misato zum Parkdeck. "So Shinji, glaubst du, du kannst heute mit mir mithalten" fragte Misato, Shinji herausfordern. "Nein, ich wird wohl heute gemäßigter Fahren, die Stunden im Entryplug zehren an der allgemeinen Aufmerksamkeit." antwortete Shinji. "Ist in Ordnung, bis später Shinji" Misato schwang sich in ihren blauen Renault und fuhr davon. Momente später schwang sich Shinji auf seine Maschine und fuhr ihr nach, aber im Gegensatz zu Misato hielt er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen.
 

Daheim angekommen roch Shinji das, was er nie wieder riechen wollte.

"Shinji, da bist du ja. Ich hab in der Zwischenzeit gekocht, zieh dir was Bequemes an und komm Essen." "*schluckt* Ja...Misato" antwortete Misato ohne jeglichen Enthusiasmus. "Bist du etwa schon müde Shinji?" fragte Misato "Dann beeil dich, du musst etwas essen und dann kannst du schon schlafen gehen" Demütig stellte sich Shinji seinem Schicksal, das in Form von Misato's Fertiggerichten am Esstisch lag.

Uninteressiert stocherte Shinji in seinem Abendessen, Misato's Curry-Bier-Fisch-Reis spezial. Nachdem Misato ihrem übermäßigen Bierkonsum für heute zum Opfer fiel, machte sich Shinji schnell noch etwas Essbares und verschwand danach in seinem Zimmer um sich auf den morgigen Tag vorzubereiten und um seinen wohlverdienten Schlaf zu bekommen.
 

[Nächster Morgen, eineinhalb Stunden vor Schulbeginn.]
 

Shinji war gerade aufgestanden und machte sich auf den Weg ins Bad. Als er in die Küche blickte merkte er das Misato sich irgendwann in der Nacht dazu entschieden hatte, doch in ihr Zimmer zu gehen. Im Bad wurde er von PenPen begrüßt, der gerade die Wanne verließ um sich abzutrocknen. "Na PenPen, ist das Wasser in Ordnung?" fragte Shinji. Als Antwort bekam er nur ein sichtlich bejahendes "Wark"

Shinji lies sich nur kurz in die Wanne sinken um seine Muskeln etwas zu entspannen, bevor er sich an die wirkliche Körperpflege machte. Eine Viertelstunde später kam Shinji entspannt und hellwach aus dem Badezimmer, direkten Weges in die Küche, um Frühstück zu machen. Für PenPen ein paar Fische, für Misato ein Katerfrühstück und für ihn selbst ein normales japanisches Frühstück. PenPen stürzte sich fröhlich über sein Essen, während Shinji sein Frühstück sichtlich genas. Leider weckte das Geschnatter des fröhlichen Vogels Misato auf, die scheinbar mit einem schweren Kater zu kämpfen hatte. "Morgen Misato, ich hab Frühstück gemacht, setzt dich einfach hin." Grüßte der Junge seinen Vormund. <Eigentlich kümmere ich mich um Misato, nicht umgekehrt> dachte sich Shinji, als Misato sich zu ihm an den Tisch setzte und über ihre Kopfschmerzen klagte. Erst jetzt bemerkte Misato ihr Frühstück Marke '1-A Anti-Kater Frühstück' + Wasserglas mit 2 Tabletten Aspirin. "Arigato, Shinji-kun" bedankte sich Misato. "Keine Ursache...Ich muss jetzt aber weg, ich will mir die Gegend noch etwas ansehen, bevor ich zur Schule muss"

"Shinji, du hast doch deine NERV-ID oder?" fragte Misato, mit etwas klarerem Kopf.

"Klar, wieso" antwortete Shinji

"Du fährst mit deinem Motorrad in die Schule, verstanden? Bei einem Engelalarm während der Schulzeit brauchst du es um schnell ins Hauptquartier zu kommen."

"Das hatte ich vor Misato, ich wollte halt ein paar Mal um die Blöcke fahren um mir die Umgebung etwas zu merken." antwortete Shinji.

"Tschüss, Shinji schönen Tag in der Schule" verabschiedete Misato Shinji, der voll ausgerüstet mit seiner Jacke, den Handschuhen, dem Helm und der Plugsuit - Tasche Misato?s Appartement verließ. "Ja, dir auch einen schönen Tag Misato" antwortete er, als er im Lift verschwand.
 

Während der kurzen Fahrt in die Schule dachte Shinji nach. Er hatte einiges nicht in Betracht gezogen, als er gegen Sachiel gekämpft hatte. <Schule> dachte er als ihm ein unangenehmes Detail einfiel. <Mari...Ich hoffe es geht ihr gut> Shinji musste an das arme Mädchen denken, das beim ersten Mal als er gegen Sachiel kämpfte, dem Kampf fast zum Opfer fiel. Er erinnerte sich an seine Besuche im Krankenhaus, an das junge Mädchen, das obwohl es im Rollstuhl saß lächelte. <Ich werde es sehen, sobald ich in der Schule bin. Ich habe zwar nichts über Tote unter den Zivilisten gelesen, als ich Zugriff auf die MAGI hatte, aber ich konnte auch nichts über bestimmte Personen herausfinden> Shinji würde es aber bald erfahren.
 

Am Schulgelände wurde Shinji von einem braunhaarigen Mädchen aufgehalten, als er mit seinem Motorrad zum Eingang des Hauptgebäudes fuhr.
 

"Motorräder und Autos sind auf dem Gelände verboten." rief das Mädchen, um das dröhnen des Motors zu übertönen. <Hikari> dachte der Junge, als er seine Maschine abstellte und abstieg.

"Wer sind sie überhaupt, jeder weis doch das motorisierte Fahrzeuge nichts auf einem Schulgelände zu......" Hikari erschrak, als Shinji seinen Helm abnahm und sein Gesicht preisgab. <Er kann nicht älter als 15 sein...und er hat lila Haare, wer IST dieser Junge> dachte sich Hikari, immer noch sprachlos.

"Wer bist du" fragte Shinji, den Unwissenden spielend.

"Hikari Horaki, Klassensprecherin der 2-A, und du?" antwortete Hikari auf Shinji's Frage.

"Shinji Ikari, ich bin ein neuer Schüler der 2-A, nett dich kennen zu lernen" Shinji grinste als Hikari die Zornesröte ins Gesicht stieg.

"WAS VERDAMMT SOLL DAS, DU BIST 14, FÄHRST MIT EINEM MOTORRAD DIREKT VOR DEM SCHULGEBÄUDE VOR...ja wieso eigentlich?" Hikari's Zorn verflog schnell, als ihre Wut ihrer Neugierde Platz machte.

Shinji zückte seinen Nerv-Ausweis und zeigte ihn der Klassensprecherin, die ihn erstaunt anblickte.

"Nerv, Shinji Ikari, 0001-137-22, Rang: Pilot - Einheit 01" las Hikari Shinji's ID vor.

Plötzlich traf Hikari die Bedeutung wie ein Blitz. <Pilot> schoss es ihr durch den Kopf.

"D.Du bist der Pilot von diesem...Roboter" fragte sie etwas eingeschüchtert. "Ja, und ich würde es begrüßen, wenn das bis auf weiteres unter uns bleibt. Und das Motorrad brauche ich, um schnell ins Hauptquartier zu kommen, Tut mir leid, wenn du es Anfangs falsch verstanden hast, du hast mich ja noch nicht gekannt, könnten wir neu beginnen?" fragte Shinji.
 

"Gerne. Ich bin Hikari Horaki, die Klassensprecherin der 2-A" antwortete Hikari, sichtlich immer noch leicht geschockt, das vor ihr der Pilot des Riesenmechas stand, der bereits einmal Tokio 3 gerettet hatte.

"Shinji Ikari, nett dich kennen zu lernen" stellte sich der Junge zum zweiten Mal vor.

"Ich gehe davon aus, dass du deine Schulsachen brauchst. Und natürlich einen Laptop" "Das stimmt, kannst du mir sagen, wo ich die bekomme?" fragte Shinji.

"Folge mir einfach, ich führ dich hin."
 

Während Shinji und Hikari zu einem Lagerraum der Schule gingen waren beide still. Hikari wollte jedoch unbedingt ein Gespräch mit dem Jungen anfangen. Sei es einfach nur um herauszufinden, woher die ungewöhnliche Haarfarbe des Jungen kam.

"Shinji?"

"Ja, was ist?"

"Äh...ich will nicht aufdringlich sein, aber wieso haben du und Ayanami so eine ungewöhnliche Haarfarbe."

"Ayanami...keine Ahnung, ich hab die Haarfarbe durch einen kleinen Unfall erhalten, ich will aber nicht ins Detail gehen, Streng Geheim tut mir leid."

"Schon in Ordnung, es ist einfach...ungewöhnlich"

"Ich verstehe, es ist aber auch nicht gewöhnlich, einen 50 Meter großen Roboter, Mecha, was auch immer zu steuern"

"Punkt für dich, Shinji...Wir sind da."

Shinji und Hikari standen in einer etliche Quadratmeter großen Lagerhalle voll mit Schulbüchern und roten Schullaptops.

"Was brauche ich davon?" fragte Shinji.

"Während des Unterrichtes nur den Laptop, aber zum lernen brauchst du die ganzen Bücher, insgesamt 25 Stück"

Hikari ging, dicht gefolgt von Shinji die Regale ab und holte Buch um Buch hervor, um es Shinji zu überreichen. Nach den Büchern kam der Laptop, der auf den Stapel, den Shinji inzwischen trug gelegt wurde. So beladen wankte Shinji Richtung 2-A, immer den Spuren Hikari's folgend.
 

In der Klasse angekommen verstaute Shinji die Bücher in seinem Kasten, um diese Stück für Stück nachhause zu transportieren. Er setzte sich auf einen leeren Platz, packte seinen Laptop aus und richtete sein Passwort ein. <Mal sehen, ob ich die Unterrichtsstunden mit dem Teil etwas interessanter gestalten kann. Ah hier, MAGI-Uplink, das aber später>
 

Shinji lehnte sich in seinem Sessel zurück und beobachtete, wie sich der Raum langsam mit Schülern füllte. Plötzlich überkam ihn eine große Erleichterung, als er sah, wer in den Raum trat. Toji gefolgt von Kensuke. Beide waren bester Laune und lachten über ein paar Witze, die auch nur sie witzig fanden. <Mari ist scheinbar nichts passiert...hoffe ich, sicher kann ich erst sein, wenn ich mit Toji gesprochen habe> Die Schüler bemerkten alle die Anwesenheit des neuen Jungen mit dem lila Haar und sie haben auch das Motorrad am Eingang zum Hauptgebäude gesehen. Im nu war die Gerüchteküche am Brodeln. <Das wird ein langer erster Schultag> dachte Shinji.
 

"Aufstehen, Verbeugen...Hinsetzten" befahl Hikari, als der Lehrer das Klassenzimmer betrat. Er begann jedoch nicht mit seinem langweiligen Vortrag sondern bat Shinji nach vorne. "Klasse, wir haben ab heute einen Schüler, Shinji Ikari. Kümmert euch etwas um ihn, er ist neu in Tokio 3. Willst du dich vielleicht vorstellen."
 

"Äh...gerne" antwortete Shinji.

"Also, mein Name ist Shinji Ikari, ich bin erst seit drei Tagen in Neo-Tokio 3. Mein Hobby ist das Cello. Sonst kann ich eigentlich nicht viel über mich sagen, gibt es vielleicht fragen?"
 

Zahlreiche Hände waren sichtbar. Fast alle Mädchen der Klasse zeigten auf um den neuen Jungen etwas zu fragen. Nur ein paar Burschen wollten auch etwas wissen, darunter auch Kensuke. Shinji zeigte auf ihn. "Tut mir leid, aber ich weis noch keine Namen von euch..."
 

"Ist schon in Ordnung...Ich bin Kensuke...Kensuke Aida...eine Frage du bist vor drei Tagen in Tokio 3 angekommen, da hast du ja die Attacke miterlebt? Wieso bist du gerade jetzt in Tokio 3?" <Oh ja, ich hab den Angriff miterlebt, näher als mir eigentlich Lieb wäre> dachte Shinji "Ja ich hab aber noch rechtzeitig Schutz gefunden...wieso ich in Tokio 3 bin...mein Vater hat nach meiner Anwesenheit verlangt" antwortete Shinji. Kensuke nickte, sichtlich zufrieden mit der Antwort.
 

Als nächstes kam eine Frage von einem Mädchen "Nur eine Frage, ist deine Haarfarbe natürlich, wir haben nämlich noch jemanden in der Klasse, die auch eine unnatürliche Haarfarbe hat?"
 

"Tja meine Haarfarbe...Ich war in einen Unfall verwickelt, seit dem wächst mein Haar lila"
 

"Interessant, wie ist das passiert" "Darf ich leider nicht sagen."
 

Etliche Schüler und Schülerinnen fragten den Jungen über alles Mögliche, auch ob er vielleicht Leute bei NERV kennen würde und ähnliches. Shinji versuchte alle Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten, ohne seinen Job bei NERV zu verraten.
 

"Bist du noch zu haben" fragte schließlich ein schwarzhaariges Mädchen aus der letzten Reihe. Obwohl die Entfernung zwischen Befragtem und Fragesteller die Länge des Klassenzimmers betrug konnte Shinji den Rot-Ton in dem Gesicht des Mädchens erkennen. In bester Kaji-Manier verlautbarte er "Nein junge Dame, ich bin noch frei." Mit einem Mal erröteten fast alle weiblichen Anwesenden im Raum.
 

"So ich denke das reicht jetzt einmal, sie können sich setzten" unterbrach ihn der Lehrer. "Hai, Sensei" antwortete Shinji und ging zu seinem Platz, gefolgt von den Augen der Mädchen, die ihn verträumt anstarrten.
 

Er setzte sich hin und klappte seinen Laptop auf, nur um von zahlreichen blinkenden Nachrichtenfenstern begrüßt zu werden.
 

<@Shinji: Hast du vielleicht Fotos von dem Roboter oder ähnliches? - Kensuke Aida> <@Kensuke: Nein, aber vielleicht beim nächsten Mal - Shinji Ikari>
 

<Typisch Kensuke> dachte sich Shinji. Er beantwortete Nachricht um Nachricht so gut es Möglich war. Dennoch hatte er für seine Mitschüler und Mitschülerinnen eine Aura um sich die ihn geheimnisvoll, aber für viele Mädchen unwiderstehlich wirken ließ. Eine Nachricht erregte jedoch seine Aufmerksamkeit.
 

<@Shinji Ikari, Pilot: Danke für deine Hilfe. - Toji Suzahara>

Shinji war erstaunt. Er wollte genau wissen, wie Toji das gemeint hatte. Er öffnete die Dialogbox um mit Toji einen privaten Chat abzuhalten.

<@Toji Suzahara: Was meinst du damit? - Shinji Ikari>

<@Shinji Ikari: Du bist der Pilot des Roboters oder? - Toji Suzahara>

<@Toji Suzahara: Wieso interessiert dich das so? - Shinji Ikari>

<@Shinji Ikari: Mari, meine Schwester war während des Angriffs nicht in einem Bunker. Der Pilot des Roboters hat Gott sei Dank das Gelände wo Mari zu diesem Zeitpunkt war in Ruhe gelassen. - Toji Suzahara>

<@Toji: Wir reden nach der Schule weiter, bis dahin kein Wort, zu Niemanden. - Shinji Ikari>

Shinji beendete den Chat und schloss seinen Laptop. Er ignorierte den fragenden Blick Toji's und ließ sich von der einschläfernden Lektüre des Lehrers ins Land der Träume tragen.
 

"Aufstehen, Verbeugen, Unterricht beendet" Shinji befolgte Hikari's Befehle im Halbschlaf. Zum Glück gab es heute wegen des Engelanriffs nur vier Stunden Unterricht, sonst hätte er auch die Mittagspause verschlafen. Der Großteil der Klasse war binnen Sekunden verschwunden. Erst etwas später wachte der Junge vollends auf und begann selbst seine Sachen einzupacken. Als er die Klasse verließ wartete Toji bereits auf ihn. "Du wolltest mit mir reden." sprach ihn Toji an. "Nicht hier, wo sind wir ungestört?" fragte Shinji. "Warten wir noch ein paar Minuten, dann sind sie alle weg." antwortete Toji.

Tatsächlich, zehn Minuten später war die Schule wie ausgestorben.

"So jetzt können wir reden" forderte Toji Shinji auf.

"Ok, aber ich muss eines vorn dir verlangen. Das was du jetzt erfährst darfst du unter keinen Umständen einem anderen verraten, sie werden es schon noch früh genug erfahren." "Du bist also wirklich der Pilot, von dem Kensuke die ganze Zeit spricht."

"Ja, aber bitte verrate es ihm auch nicht, entweder kippt er um, oder er posaunt es in die Welt." "Schon verstanden...Shinji" antwortete Toji. Shinji reichte ihm die Hand. "Da bleibt bis auf weiteres geheim...Freunde?" "Klar" antwortete Toji und schüttelte Shinji's Hand. "So ich muss jetzt aber los. Die Arbeit ruft." Shinji war schon auf beim Ausgang, als Toji noch einmal mit ihm aufschloss und ihn fragte. "Sag mal, das Motorrad beim Eingang...das gehört dir oder?" "Ja, ich brauch ein Transportmittel, und bei NERV gibt es derzeit nicht genug Personal um mich durch die Stadt zu kutschieren." "Ok, dann bis morgen." verabschiedete sich Toji.

"Bis morgen" antwortete Shinji, als er seine Jacke und die Handschuhe anzog. Momente später hatte er auch schon seinen Helm auf. Mit dröhnendem Motor verließ er das Schulgelände Richtung Nerv-Eingang. Am Kreisel angekommen öffnete er die Schranken mit seinem Nerv-Ausweis. <Misato's Rennstrecke...ich hab aber nicht vor ihren Rekord zu brechen> Er zog seine ID durch den Leser. Der Schranken öffnete sich und mit einem kurzen Aufheulen startete Shinji seine Fahrt zu den Parkdecks, einige hundert Meter unterhalb von Tokio 3. Einige Zeit später kam er am Parkdeck an. Er parkte seine Maschine direkt neben einem Aufzug, was ihm einige schiefe Blicke von Nerv-Mitarbeitern einbrachte, bis sie erkannten, wer er war.
 

Die Fahrt mit dem Lift dauerte zwar nicht lange, war aber langweilig. Am Ausgang des Lifts wartete bereits Dr. Ritsuko auf ihn. "Dr." begrüßte der Junge Ritsuko. "Ritsuko reicht...und bereit für ein paar Tests?" fragte Ritsuko. "Ich glaube das die Antwort nichts ausmachen wird, da die Tests so oder so stattfinden" gab Shinji als Antwort. "...Richtig, also Abmarsch und umziehen." forderte Ritsuko. Shinji begab sich in Richtung der Umkleidekabinen, als er auf Misato traf. "Ah Shinji, wieder da...Ich weis Synchrotests sind sicher nicht auf der Top 10 Liste deiner Freizeitaktivitäten, aber es muss sein." begrüßte ihn Misato. "Ich weis Misato, trotzdem ist es nicht angenehm, stundenlang in dieser Flüssigkeit zu sitzen. Vielleicht sollte ich einmal Ritsuko für eine Stunde da reinstecken." "Tja wer weis Shinji, vielleicht hat sie ja dann Mitleid mit dir, aber bis dahin bleibst du der einzige LCL Taucher" Misato grinste. "Der zweite, Misato. Rei ist genauso eine Pilotin, auch wenn sie verletzt ist." antwortete Shinji. "Ja...Rei" Misato wurde nachdenklich. "So...jetzt beeil dich aber, sonst lässt sich Ritsuko vielleicht noch ein paar Tests einfallen" warnte Misato, als die beiden die Umkleide erreichten. "Bloß nicht, ich beeil mich schon." rief Shinji ihr zu, als er im Raum verschwand.
 

Der Synchrotest an diesem Nachmittag verlief ohne Ungewöhnliche Vorkommisse. Shinji erledigte alle Gegner im Vorgegeben Zeitlimit, seine Synchrorate lag knapp daran, die Messskala (100%) zu sprengen und Shinji's Überlegungen an einem Plan, Ritsuko für einige Stunden in einem Entryplug zu stecken nahmen langsam Form an.
 

Durchnässt mit LCL und voller Rachegedanken verließ Shinji den Entryplug von EVA01. Er spurtete in die Umkleide um sich das LCL schnellstens abzuspülen und sich für die Nachbesprechung umzuziehen. Die Nachbesprechung ließ Shinji, an sich vorbeigehen, wie den Unterricht in der Schule, mit dem einzigen unterschied, das Shinji während der Nachbesprechung bei Nerv versuchte wach zu bleiben. Nach der Besprechung fuhr er mit Misato um die Wette nach Hause, wobei der Gewinner kochen durfte. Wohl klar das Shinji immer gewann. Einen Motorradunfall könnte er überleben, aber nicht Misato's Abendessen. Nach einem wohlschmeckenden Abendessen a la Shinji ging der Junge in sein Zimmer um sich für den nächsten Tag vorzubereiten und um schlafen zu gehen.
 

Diese Routine lief zwei Wochen und 6 Tage lang so. Vormittags Schule, nachmittags Synchrotests und Taktiktraining. Während der Schulzeit fand sich Shinji täglich von Schülern umringt, die ihn mit Fragen löcherten, auf die Shinji meist nicht zufrieden stellende Antworten gab. Nachmittags, während Shinji im LCL saß, perfektionierte Shinji seine Pläne. Er spielte in seinem Kopf verschiedene Szenarien durch, die Kämpfe gegen den nächsten Engel betreffen, was er mit Asuka machen würde und so weiter.
 

[2 Wochen und 6 Tage nach dem Sieg über Sachiel, Nachmittag, Nachbesprechung]
 

"...da sich deine Synchrorate nicht mehr verbessern kann, wird der Schwerpunkt deiner Ausbildung auf Taktik und die Kampfsimulationen verlegt. Ab morgen wird das neue Trainingsprogramm angewandt." beendete Ritsuko ihre Rede.

"Verstanden Ritsuko" antwortete Shinji, der dieses Mal, der gesamten Rede des Doktors interessiert zuhörte.

"So und jetzt zum zweiten Punkt der Tagesordnung" verkündete Ritsuko, Misato grinste, als würde sie etwas wissen. "Rei wird heute aus dem Krankenhaus entlassen. Sie wird mit dir und Misato wohnen, da ihr Wohngebäude beim letzten Angriff durch ein abgestürztes VTOL schwer beschädigt wurde." sagte sie zu Shinji. <Läuft besser als ich dachte> waren Shinji's Gedanken. Misato die den Ausdruck von Shinji falsch interpretierte sah ihre Chance sich bei dem Jungen zu revanchieren. "Siehst du Shinji-kun, jetzt bekommst du zwei hübsche Mädchen als Mitbewohner." Shinji ignorierte Misato's Versuch ihn zu necken und fragte Ritsuko direkt. "Wurden ihre Möbel und sonstige Sachen schon geliefert?" "Ein Bett, ein Kasten und ihre Sachen wurden bereits von Sektion 2 am Nachmittag geliefert, ihr müsst Rei nur noch vom Krankenhaus abholen und sie nach Hause fahren, wobei ich bevorzugen würde, wenn du das machst Shinji." sagte Ritsuko. "WILLST DU ETWA SAGEN, ICH KANN ICHT AUTO FAHREN!" schrie Misato Ritsuko an. "Du kannst Auto fahren, allerdings entspricht dein Fahrstil nicht den Bedürfnissen einer noch immer verletzten Pilotin." antwortete Ritsuko gelassen. "Ach so..." "Ich fahre sie sicher nach Hause" antwortete Shinji, als er den Nachbesprechungsraum Richtung Krankenstation verlassen wollte. Ritsuko stoppte ihn jedoch und drückte ihm einen Stapel Papiere in die Hand. "Das wirst du brauchen." kommentierte Ritsuko ihre Geste. "Was ist das?" fragte Shinji verwundert <Nicht noch mehr Formulare> "Das ist der Umsiedlungsbefehl für Rei und die Entlassungspapiere für das Krankenhaus." erklärte Ritsuko. "Ok Danke." rief Shinji ihr noch zu, als er losrannte.
 

[Krankenstation]
 

"Ich habe hier die Entlassungspapiere für Rei Ayanami" erklärte Shinji die Situation der Stationsschwester. "Tut mir leid mein Junge, aber das muss ein Erwachsener unterschreiben." antwortete die Stationsschwester arrogant. Sie verstummte recht schnell, als der junge seinen Nerv-Ausweis zückte. "Captain Katsuragi wird gleich kommen und das Unterschreiben, sagen sie mir nur, wo ich ihr Zimmer finde."
 

"Gleich da drüben, Raum 103" antwortete die Schwester kleinlaut.
 

Shinji reichte die Antwort und ging zu Ayanami's Zimmer, nachdem er die Dokumente, bis auf den Umsiedlungsbefehl der Schwester überreicht hatte.
 

Er klopfte an der Tür und betrat den Raum 103. Rei lag auf dem Bett, hellwach, Shinji anstarrend. <Ein bekanntes Gesicht, woher kenne ich ihn?> dachte sie.
 

"Ayanami?" fragte der Junge vorsichtig.
 

"Ja?" kam die leise, leblose Antwort des Mädchens.

Shinji's Magen verkrampfte sich, als er Rei sah. Dort lag sie. Immer noch schwer verletzt und in Bandagen gewickelt. Ihr rechtes Auge unter einer dicken Bandage. Wenigstens der Gips wurde bereits entfernt, sodass sie beide Arme bereits verwenden konnte.
 

"Hallo, ich bin Shinji...Shinji Ikari, Pilot von EVA01. Ich soll dich abholen. Da deine Wohnung während des letzten Angriffs schwer beschädigt wurde, wohnst du ab heute bei Captain Katsuragi und mir." Shinji überreichte ihr das Dokument, unterschrieben vom Kommandanten.
 

<Ikari...Shinji...er ist mit ähnlich, aber dennoch verschieden> "Verstanden Ikari-san"
 

"Ikari reicht völlig Ayanami, wir sind sozusagen nicht nur Kollegen, sondern auch Mitbewohner"
 

"In Ordnung Ikari-kun" antwortete Ayanami leise.
 

<Schon besser> dachte sich Shinji "Misato kommt gleich, dann können wir los. Deine Sachen sind angeblich schon in der Wohnung."
 

Wie auf ihr Stichwort wartend, betrat Misato in diesem Augenblick Rei's Krankenzimmer. "Hallo Shinji, Rei" begrüßte Misato die beiden
 

"Captain" kam die Antwort von Rei.
 

"Komm Misato, ich hab bereits alles geregelt wir können...oder Ayanami?"
 

"Hai" antwortete diese.
 

Gemächlich machte sich das Trio auf dem Weg zum Parkdeck. Bei ihren Fahrzeugen angekommen wurde Rei vor die Wahl gestellt.
 

"So Rei, bei wem willst du mitfahren?" fragte Misato neugierig.
 

Rei war...überrascht. Auch wenn sie dies nicht nach außen zeigte, bemerkte Shinji die leichte Veränderung.
 

<Ich muss sonst auch nicht entscheiden...Der Captain will wissen, was ich will. Sie könnte mir doch einfach befehlen bei ihr einzusteigen> Rei überlegte angestrengt.
 

"Was ist Rei? Sag einfach nur, mit wem du mitfahren willst. Du kannst bei mir am Beifahrersitz mitfahren, oder bei Shinji."
 

Rei wusste, das keiner der Beiden ihr einen Befehl geben würde. Sie müsste für sich selbst entscheiden. <Der Fahrstil des Captains soll nicht sehr gesundheitsfördernd sein> dachte sich Rei <Ikari-kun...hat er sein Motorrad unter Kontrolle?...Natürlich hat er...er steuert Shogoki und ist auch heil im Hauptquartier angekommen>

Rei wog die beiden extreme ab. Entweder würde sie riskieren, den Fahrkünsten des Captains ausgesetzt zu werden, oder sich einem Jungen anvertrauen, den sie nicht kannte...oder doch...Sie wusste wer er war, noch bevor er sich ihr vorgestellt hatte...woher...und was war das für ein...Gefühl?> Schließlich entschied sich Rei, dem sicheren Ende ihrer Existenz zu entgehen und mit Shinji mitzufahren.
 

"Ok Shinji, wir treffen uns dann zuhause" rief ihm Misato zu, als ihr Renault in einer Staubwolke verschwand.
 

Shinji übergab Rei schließlich seinen Ersatzhelm. "Keine Sorge, du wirst ihn nicht brauchen, aber Vorschrift ist Vorschrift." Rei nickte und legte den Helm an. Shinji tat es ihr gleich und schwang sich anschließend auf sein Motorrad. Rei folgte ihm gleich darauf. Allerdings wusste sie nicht, was sie weiter machen sollte. "Du solltest dich besser festhalten. Hinter dir ist ein Griff dafür." riet ihr Shinji. Rei blickte hinter sich und dachte nach. Einige Sekunden später schlangen sich Rei's Arme um Shinji's Oberkörper. Shinji versteifte kurz, aber entspannte sich kurz darauf. Rei...Rei fand diese Lösung...akzeptabel.
 

Shinji startete sein Motorrad und machte sich auf den Weg zu Misato's Wohnung, das Tempolimit weit unterschreitend.
 

In einem dunklen Raum, hunderte Meter tiefer, zur gleichen Zeit.
 

Zwei Personen beobachteten auf einem Bildschirm, wie Rei und Shinji das Hauptquartier verließen. Man sah deutlich, wie Rei ihre Arme um den Jungen geschlungen hatte. Auch deutlich zu erkennen war, dass sie Shinji näher war als notwendig.
 

"War das in ihrem Szenario...Gendo" fragte die stehende Gestalt.

"Nein, das Szenario ist fehlgeschlagen, als das Third Children EVA01 betreten hat, wir müssen mit einem anderen Plan aufwarten, um die Änderungen zu kompensieren." murmelte Gendo.

"Inwiefern?" fragte Fuyutsuki.

"Ein Ersatzszenario ist bereits in Arbeit" antwortete Gendo. Seltsamerweise, so bemerkte Kohzo, ruhte der Blick des Kommandanten auf einem weißen Umschlag, der vor kurzem unter mysteriösen Umstanden Gendo erreicht hatte. Fuyutsuki kannte weder den Inhalt, noch hatte er eine Ahnung, wer der Absender sein könnte.
 

(So und morgen oder übermorgen kommt ein neues Kapitel)

Der Tag des Shamshiel

Während Misato schon daheim war, Rei's Umzugspakete überprüfte und auf Shinji wartete, da sie keine Lust hatte zu kochen. Shinji fuhr aber einen kleinen Umweg auf dem Weg zu Misato's Appartement. Er blieb vor einem Supermarkt stehen, da er sich an Rei's Essensgewohnheiten erinnerte und an die Tatsache, das Misato sicher nichts Essbares eingekauft hatte. Er parkte nahe am Eingang und stieg ab. "Willst du mit Ayanami?" fragte Shinji, als er seinen Helm abnahm und sich daran machte, den Supermarkt zu betreten. <Tut mir Leid, Rei aber du musst lernen Entscheidungen für dich selbst zu treffen. So wie ich es musste> Rei musste nachdenken. <Wieso stellt er mich immer vor die Wahl? Er könnte mir doch einfach nur befehlen mitzugehen oder draußen zu bleiben> Rei schaute sich um. Sie empfand die Umgebung nicht als Vertrauens erregend. Etwas weiter standen ein Pickup und mehrere Motocross-bikes. Um die Fahrzeuge herum standen etliche nicht gerade Vertrauenserweckende Gestalten. "Ich gehe mit" informierte ihn Rei, die daraufhin von Motorrad abstieg, ihren Helm abnahm und Shinji in den Supermarkt folgte.
 

Die Gestalten beobachteten die beiden genau, aber kamen, nach Inspektion des Motorrades auf dem das NERV-Logo prangte zum Schluss, die beiden besser in Ruhe zu lassen. Nicht das die beiden Jugendlichen, von denen einem das Motorrad gehörte, auch schon so geheimnisvoll genug wären.
 

Minuten später verließen Rei und Shinji den Supermarkt. Shinji trug zwei Plastiktaschen mit Lebensmitteln, während Rei ihm schlicht folgte, wohin auch immer er ging. Nachdem die Taschen im Transportbehälter des Motorrades verstaut waren und die beiden wieder die Helme aufgesetzt hatten, machten sie sich auf den Weg zu Misato, die zuhause schon auf die beiden, und vor allem auf Shinji's Abendessen wartete. Nach langem warten auf Misato's Seite öffnete sich die Türe zu ihrem Appartement und herein kamen Rei und Shinji, letzterer mit zwei Plastiktaschen, voll mit Lebensmitteln, auf die Misato vergessen hatte. "Ah du warst noch einkaufen...hehehe...hab ich völlig vergessen" begrüßte Misato die beiden, sich unbewusst am Hinterkopf kratzend. "Ich weis Misato. Könntest du bitte die Sachen einräumen?" fragte Shinji, als er Misato die Einkäufe überreichte. "Gern Shinji-kun, zeig in der Zwischenzeit Rei ihr Zimmer."
 

"Ayanami?" "Shinji-kun?"
 

Shinji deutete Rei ihm zu folgen. Ohne Zeit zu vergeuden führte er Rei zum Zimmer am Ende des Ganges. Er öffnete die Tür um Rei ihr neues Zimmer zu zeigen. In ihrem Zimmer befanden sich ein frisches Bett, ein Nachttisch mit einem Wasserglas, ein Kleiderschrank und ihre Kisten mit Kleidung und sonstigem. "Hier Ayanami, dein neues Zimmer, kann ich dir noch irgendwie helfen?" "Nein" antwortete Rei

"Ok, dann wird ich mal Abendessen machen, willst du irgendetwas spezielles?"

"Kein Fleisch. Irgendetwas Vegetarisches." bat Rei. "In Ordnung, in einer halben Stunde gibt es Abendessen, beeil dich mit dem Auspacken." Shinji verließ den Raum, aber nicht ohne vorher einen Blick auf den Wasserbehälter am Nachttisch zu werfen. <Jetzt weis ich was das ist> dachte sich der Junge, als er in die Küche ging. Das Glas war etwas mehr als halbvoll.
 

Shinji machte sich daran das Abendessen zuzubereiten. Ramen für Misato und ihn, Reis mit gegrilltem Gemüse für Rei und Fisch für PenPen. Die Vorbereitungen für das Abendessen waren schnell erledigt. Während Rei noch ihre letzten Habseligkeiten, die aus ihrer alten Wohnung geborgen werden konnten, verstaute, machte sich Shinji daran Misato ein paar Biere aus dem Kühlschrank auf den Esstisch zu stellen. Säuberlich deckte er noch den Tisch und stellte das Essen in die Mitte, bevor er seine Mitbewohner zum Essen rief.
 

Misato kam wie der Teufel aus ihrem Zimmer geschossen, saß sich an ihrem Platz nieder und Sekunden später waren die ersten Bierdosen geleert. Rei kam ruhig und gemächlich aus ihrem Zimmer und setzte sich an den Platz, von dem sie vermutete, dass er ihr zugewiesen worden war. Shinji reichte ihr eine Portion vom vegetarischen Menü, welche sie mit einem "Danke Ikari-kun" entgegen nahm. PenPen, der sich in der Zwischenzeit über sein Essen gestürzt hatte, reagierte nicht. Shinji nickte Rei zu und lächelte, während Misato sich hingegen an ihrem Bier verschluckte. <Hat sich Rei 'Eisprinzessin' Ayanami gerade bei Shinji bedankt?...vielleicht ist sie doch anders als man bei NERV sagt> Misato war verwirrt. Rasch kippte sie ihre letzte Dose, wünschte Rei und Shinji noch eine gute Nacht und verschwand in ihr Zimmer.

"Ich verstehe den Captain nicht" murmelte Rei leise. Doch Shinji hatte Rei's Gemurmel verstanden und fragte nach "Was verstehst du nicht Ayanami?" Rei war erstaunt, wie genau Shinji aufpasste. "Ich verstehe nicht, wie ein vorgesetzter Offizier in der Gesellschaft von Jugendlichen Alkohol trinken kann, obwohl sie ein Vorbild sein sollte." <Wieso stelle ich das Verhalten eines vorgesetzten Offiziers in frage?> fragte sich Rei, gleich darauf. Shinji war in der Zwischenzeit daran, erstens die vielen Worte von Rei zu verarbeiten und zweitens eine gute Antwort zu finden. In seinen Erinnerungen fand er die Antwort. "Misato hat in ihrer Kindheit viel erlebt. Sie war dem Second Impact am Nächsten und hat überlebt. Sie versucht die seelischen Wunden zu betäuben, wenn auch nur für kurze Zeit." antwortete Shinji "Sie hat wie viele Menschen mehrere Gesichter. Sie ist Offizier während der Arbeitszeit und Mensch in ihrer Freizeit. Oder ich. Bei NERV bin ich das Third Children...Pilot von EVA01, Retter der Menschheit. In der Schule bin ich Shinji Ikari, ein Geheimnisumwobener neuer Schüler. Und daheim bin ich nur Shinji Ikari. Nicht Pilot Ikari, nicht Mitschüler Ikari sondern nur Shinji. Das sind alles verschieden Personen, aber dennoch ein und dieselbe Person." "Ich denke ich habe verstanden" antwortete ihm Rei und stand auf um in ihr Zimmer zu gehen. "Gute Nacht Ayanami" "Nacht Ikari-kun" antwortete Rei als sie in ihrem Zimmer verschwand. Sie musste nachdenken über die Worte. <Verschiedene Personen, aber immer noch eine Person...trifft das auch auf mich zu>
 

Nachdem Shinji den Tisch abgeräumt hatte, begab sich Shinji in sein Zimmer um sich für den morgigen Tag zu erholen. Wenn er sich noch richtig an Rei's Schlafgewohnheiten erinnerte, so konnte der morgige Tag... interessant werden...aber vor allem laut. Mit einem lächeln auf seinem Gesicht schlief er ein.
 

[Am nächsten Morgen, sehr früh...]
 

Shinji war seit kurzem wach. Er wartete nur noch auf den Beginn der Show. In wenigen Minuten würde Misato aufstehen und davonschleichen, da sie Frühschicht hat. Rei würde auch um diese Zeit herum aufwachen. Shinji stand auf und ging zur Tür von seinem Zimmer, um gut mithören zu können. Während er wartete, kreisten seine Gedanken um ein Thema. <Heute greift Shamshiel an, ich hoffe der Plan funktioniert> Er hatte in letzter Zeit viel nachgedacht, wie er die Engel die kommen würden am besten besiegen könnte. Für jeden Engel dachte er sich eine Strategie aus, die an die Methode wie sie besiegt wurden angelehnt waren, nur beinhalteten, dass die Piloten nicht verletzt würden. Shinji's Gedanken wurden unterbrochen, als er hörte wie sich Misato's Zimmertür öffnete. <Die Show kann beginnen> dachte er sich, als Misato ins Badezimmer schlich. <Jetzt kommt es nur auf Rei's Timing an> Dieses Timing war perfekt. Gerade als Misato erfrischt das Badezimmer verließ öffnete sich die Tür von Rei's Zimmer. "Guten Morgen Rei.........." Misato starrte Rei an. "Captain, gibt es ein Problem" fragte Rei ahnungslos, weil die mitten im Satz aufhörte zu sprechen. Misato versuchte in der Zwischenzeit ihre Gedanken zu ordnen, während Shinji in seinem Zimmer kicherte. <Rei...du musst wirklich noch lernen, dich in Gesellschaft anderer zu verhalten. Aber Misato's Reaktion ist genial> dachte sich der Junge als er damit kämpfte nicht laut loszulachen. "R..R...R...Re...Rei?" stotterte Misato. "Ja Captain" fragte Rei. "Zieh dir was an, Shinji wird gleich aufwachen und da solltest du nicht nackt in der Wohnung rumlaufen" antwortete Misato gelassen, als sie sich erinnerte, das Rei ja kein normales Mädchen war <Ich brauch ein Bier> schrie sie in Gedanken. Shinji, der derzeit kichernd am Boden in seinem Zimmer lag, beruhigte sich allmählich. Nachdem er sich beruhigt hatte, verließ er das Zimmer und fragte anscheinend ahnungslos und unschuldig "Was ist los Misato, wieso bist du schon wach und was war grad eben los?" "N...Nichts, Shinji-kun" antwortete Misato. <Von wegen EIN Bier...ich brauch ne Palette und DASS SCHNELL> "JaJa, was auch immer. Soll ich Frühstück machen?" "Klar, wenn du schon wach bist, kannst du dich nützlich machen" scherzte Misato. Also machte sich Shinji an die Arbeit. Ein japanisches Frühstück für Misato und ihn und ein vegetarisches für Rei, die gerade bekleidet ihr Zimmer verließ und das Badezimmer betrat. Gerade als Shinji mit der Zubereitung fertig war, verließ Rei das Badezimmer und ging in die Küche. Misato musste staunen über das Timing, dass Shinji besaß. Die drei setzten sich zu Tisch und genasen ihr Frühstück, wobei Rei es sehr gut versteckte, dass Shinji's Kochkünste die des Kantinenpersonals bei weitem überragten. Misato hingegen genas ein Sixpack um ihre Nerven zu beruhigen. Als die drei fertig waren, räumte Shinji den Tisch ab, während Misato und Rei ihre jeweiligen Uniformen anzogen. Nachdem Shinji den Tisch abgeräumt hatte, legte er noch einige halbgefrorene Fische in PenPen's Futternapf wissend, dass dieser erst aufwachen würde, wen diese aufgetaut waren. Als Shinji von PenPen's Futternapf aufblickte, sah er dass Misato und Rei bereits angezogen waren und gehen wollten. "Wenn du willst kannst du mit mir in die Schule fahren." bot Shinji an. Dies veranlasste Misato und Rei stehen zu bleiben. Misato's Gedanken rasten. <Rei hat doch noch nie eine Entscheidung für sich getroffen...was erwartet er> Auch Rei war in Gedanken versunken. <Wieder stellt er mich vor die Wahl...warum?> Sie überlegte angestrengt. Sie könnte entweder zu Fuß in die Schule gehen. Sie war schon gesund genug, um auf diesem Weg das Schulgebäude zu erreichen, auch wenn sie auf dem Weg vielleicht ein paar Pausen einlegen müsste. Oder sie könnte mit Shinji mitfahren. <Wenn ich zu Fuß gehe, brauche ich länger und ich werde erschöpft sein> überlegte sich Rei <Oder ich könnte bei Ikari-kun mitfahren. Das würde Zeit und Kraft sparen...außerdem könnte ich wieder dieses angenehme Gefühl von gestern spüren> "Ich nehme das Angebot einer Mitfahrgelegenheit an, Ikari-kun" antwortete Rei schließlich. Misato's Unterkiefer berührte als Reaktion auf Rei's Antwort beinahe den Fußboden. <Wow...Shinji...Rei wir doch nicht etwa...normal> dachte Misato, als sie besagten Unterkiefer wieder einrenkte, sich von Shinji und Rei verabschiedete und sich auf den Weg zur Arbeit machte. "Wann willst du losfahren Ayanami?" fragte Shinji schließlich, nachdem Misato weg war. "Egal, wir müssen nur rechtzeitig zum Unterricht erscheinen." antwortete ihm Rei. "Das heißt wir haben noch eine Stunde Zeit, du kannst dich also noch entspannen." damit machte sich Shinji auf zu seinem Zimmer, in dem er verschwand und eine verwirrte Rei zurückließ. <Entspannen?> fragte sich Rei.
 

Shinji saß in seinem Zimmer auf dem Bett und hörte ein paar Tracks auf seinem SDAT. <Ich sollte mir ein paar neue DATs und andere Dinge besorgen. Shinji machte sich eine mentale Liste mit Neuanschaffungen, die er zu tätigen hatte.

So verbrachte Shinji die Stunde Wartezeit, während Rei es sich inzwischen am Sofa bequem gemacht hatte. <Entspannen> dachte sie sich, als sich ihre Augen schlossen und ihr die Gelegenheit gaben, noch ein kleines Schläfchen zu halten.

In ihrem Schlummer war Rei bewusst, wieso entspannen so angenehm war. Leider hielt dieses Gefühl nicht lange an, da Shinji sie aufweckte.
 

"Ayanami, aufwachen wir müssen los." sprach Shinji die schlafende Schönheit vor ihm an. "Mhhhhmmm..." fragte Rei verschlafen, bevor sie wieder bei vollem Bewusstsein war. Shinji bemerkte, dass sie wegen der Unterbrechung leicht schmollte. Er lächelte Rei an und sagte. "Tut mir leid, dein Nickerchen zu unterbrechen, aber wir müssen zur Schule." "Ok Ikari-kun" <Schade...es wahr gerade so...angenehm> dachte sich Rei. Shinji zog sich in der Zwischenzeit seine Jacke an und reichte Rei ihr ihre Schultasche und ein Bento, welches sie einpackte. Bevor sie das Appartement verließen, nahmen sie noch ihre Motorradhelme, die im Vorraum hingen. Shinji schloss die Tür ab und führte Rei zum Lift, mit dem die beiden abwärts fuhren. Still verließen die beiden das Gebäude um zu Shinji's Motorrad zu gehen. Fast schon synchron legten die beiden ihre Helme an und schwangen sich auf das Motorrad. Shinji startete seine Maschine, während Rei ihre Arme um Shinji's Oberkörper schlang und ihr Kopf sich gegen Shinji's Schulter lehnte, während Rei leise seufzte. <Was ist das nur für ein Gefühl...es ist angenehm> dachte sich Rei, während Shinji dieselbe Wärme spürte, dem Gefühl aber einen Namen geben konnte. Ohne weiteren Kommentar fuhr Shinji los. <Heute werden es alle erfahren dass ich der Pilot bin...so oder so>
 

[Zur gleichen Zeit in der 2-A der Tokio 3 Junior High]
 

"Ayanami soll heute wieder in die Schule kommen, vielleicht weis sie etwas über den neuen Piloten" rief Kensuke aufgeregt.

"Du glaubst doch nicht wirklich, das Ayanami dir antworten wird" antwortete Toji und der Rest der Klasse stimmte zu. "Verdammt, na ja vielleicht sollte ich noch mal den Neuen fragen, Toji du hast dich doch mit ihm angefreundet, weist du etwas über ihn?" fragte Kensuke neugierig "Nein, er ist recht verschwiegen wenn es um ihn geht, aber dennoch kann man sich gut mit ihm unterhalten." <Und ich hab ihm versprochen nichts zu sagen...vor allem ihm nicht> fügte Toji in Gedanken hinzu. Lange Minuten vergingen, in denen Kensuke versuchte Informationen von Toji zu bekommen. Die gesamte Klasse wurde plötzlich ruhig, als man von weitem das dröhnende Geräusch eines PS-starken Motorrades hören konnte. <Da kommt er> dachte Toji, als der Rest der Klasse, auch die Mädchen, zu den Fenstern lief um einen Blick auf den Fahrer und die Maschine zu werfen. Alle waren erstaunt, als das Motorrad mit Fahrer und Beifahrer die Einfahrt zum Schulgebäude nahm und direkt davor stehen blieb. Kensuke der seine Kamera bereit hatte, zoomte auf die zwei ihm bekannt vorkommenden Gestalten. Mit der Vergrößerung konnte er erkennen, dass Fahrer und Beifahrer nicht älter als 15 Jahre waren. Genau wie er warteten dutzende Schüler, auch aus anderen Klassen darauf, dass die zwei Personen ihre Identität preisgeben würden.
 

Shinji hatte gerade sein Motorrad vor dem Schulgebäude zum stehen gebracht und den Motor abgestellt, als er nach oben blickte um die gesamte 2-A und etliche andere Klassen am Fenster stehend zu sehen. Da er immer noch, genau wie Rei seinen Helm aufhatte, konnten seine Mitschüler die beiden noch nicht erkennen. Shinji stieg ab und half Rei vom Motorrad, während er aus seinem Augenwinkel Kensuke sah, der das ganze filmte. <Mal sehen> dachte Shinji, als er seinen Helm abnahm, was beim Großteil der Beobachter zu einen kollektiven Einatmen führte. Viele Jungs waren neidisch, der Maschine wegen, die Mädchen stellten sich vor mal bei ihm mitzufahren, was bei ihnen zu einem Erröten der Wangen führte. Die zweite und wahrscheinlich noch größere Überraschung jedoch war, als die zweite Person ihren Helm abnahm. Toji lächelte wissend, Hikari lächelte wissend, Kensuke ließ beinahe seine Kamera fallen, Die Jungen die das ganze sahen entspannten sich da anscheinend keine Gefahr von dem Jungen ausging und die Mädchen fragten sich wieso gerade Rei, von allen Mädchen der Tokio 3 JH, so ein Glück hat. Shinji und Rei machten sich auf den Weg ins Schulgebäude, als Rei Shinji aus seinen eigenen Gedanken riss. "Wieso starren die anderen uns an?" fragte sie. "Nun ja ich hab in den letzten drei Wochen einen geheimnisvollen Ruf bekommen. Jeder vermutet bereits, dass ich EVA Pilot bin, dass das Motorrad mir gehört, nur sie hatten keine Beweise nur Vermutungen. Ich bin sozusagen der geheimnisvolle neue Schüler." <und außerdem bin ich in deiner Begleitung angekommen> fügte Shinji in Gedanken hinzu. "Ich denke ich verstehe Ikari-kun...Wir sollten uns beeilen, der Unterricht beginnt gleich."
 

Genau fünf Sekunden bevor der Lehrer die Klasse betrat, kamen Shinji und Rei in den Raum und wurden mit neugierigen Blicken begrüßt, die diese aber ignorierten und zu ihren Plätzen in der letzten Reihe gingen. Rei saß hinten am Fensterplatz uns Shinji gleich neben ihr. Der Lehrer betrat den Raum und Hikari gab ihre üblichen Kommandos. Fünf Minuten, nachdem der Lehrer mit seinem Vortrag begonnen hatte, wurde es Shinji zu fad und er packte seinen Laptop aus. Nach dem Bootvorgang, direkt nachdem der Laptop das Betriebsystem geladen hatte wurde Shinji von zahlreichen Chatfenstern begrüßt. Shinji las eine Nachricht nach der anderen und löschte diese. Nur bei den Nachrichten von Toji und Hikari machte er eine Ausnahme. Natürlich beantwortete er diese Nachrichten der Wahrheit entsprechend. Doch eine der Nachrichten, die er löschen wollte kannte er bereits aus der Vergangenheit, die nur er kannte. <Es ist ungewohnt, wenn man voraussehen kann was passieren wird, weil es bereits geschehen ist> philosophierte Shinji.

'Bist du der Pilot?' stand noch immer in der Chatbox geschrieben. Er öffnete eine zweite Chatbox und schrieb ein einziges Wort. 'Gomen' Noch bevor Hikari Zurückschreiben konnte, beantwortete Shinji die Frage von vorher wahrheitsgemäß mit 'Ja'.
 

Sekunden später war die gesamte Klasse, mit Ausnahme von Hikari und Toji um Shinji versammelt und bombardierten ihn mit Fragen, denen er geschickt auswich, um keine allzu geheime Details preiszugeben. "Wie heißt den der Roboter" fragte ein Mitschüler. "Evangelion Shogoki - Testtype" war die simple Antwort. "Wie wurdest du als Pilot ausgewählt" fragte ein anderer. Shinji versuchte so viele Fragen wie möglich zu beantworten, doch schließlich war das Sprachgewirr zu groß um eine einzelne Frage rauszuhören. Hikari benötigte 15 Minuten um wieder Ordnung in die Klasse zu bringen, während der Lehrer der 2-A ungerührt von dem Tumult weiterquasselte. Schließlich, als sich die Klasse wieder beruhigt hatte, klappte Shinji seinen Laptop wieder auf. Auf seinem Bildschirm erschien ein Dialogfenster. 'You were invited in #2-A_intern Join?' Shinji klickte auf ja und loggte sich in den Klassenchannel ein.
 

>Shinji has joined the channel

>Shinji: Hi @ all

>Hikari: Shinji...

>Shinji: *kopfkratz* sry...

>Toji: HeHe Inchou, vielleicht solltest du Pilotin werden, du verschreckst sicher die Engel wenn du ihnen in nem EVA einen Monat Putzdienst aufzwängst...

>Hikari: SUZAHARA.....

>Toji: *schluckt* ja Inchou?

>Kensuke: LoL...

>Kensuke logged out (Quit, Reason: das möchte ich mir jetzt nicht anhören)

>Hikari: Der Engel bekommt keinen Putzdienst, aber SIE, MISTER SUZAHARA

>Shinji: Kommt...bitte keinen Streit

>Hikari: Ok

>Toji: <Shinji> thx

>Toji: Was ich dich fragen wollte Shinji, was ist zwischen dir und Rei...

>Hikari: Das will ich auch wissen, sie ist ganz anders als normal...

>Shinji: wollt ihr das wirklich wissen???

>Hikari: JA

>Toji: JA

>Shinji: Ok. Beim letzten Angriff ist ihre Wohnung beschädigt worden und seit gestern wohnt sie bei Captain Katsuragi und mir.

>Toji: Shinji du Casanova...

>Hikari: SUZAHARA...

>Shinji: Sie wohnt derzeit einfach nur mit uns in einer Wohnung

>Toji: DERZEIT...was planst du Shinji

>Shinji: ...Toji, hol deine Gedanken aus dem Abfluss raus...

> Shinji logged out
 

Shinji klappte seinen Laptop zu. <Toji ändert sich wirklich nicht> Er warf einen Blick auf die Uhr <Noch 5 Minuten bis zur Mittagspause und 10 Minuten bis zum Angriff> dachte er sich. Er warf einen schnellen Blick durch die Klasse. Plötzlich starrte er ihn rote Augen. Rei bemerkte, das Shinji sie erwischt hatte und drehte sich zum Fenster, mit ihren Händen die leichte Errötung der Wangen abdeckend. <Hat mich Rei die ganze Zeit angestarrt> fragte sich Shinji sichtlich verwundert, als er einen weiteren Blick auf die Uhr warf und abwartete.
 

"Aufstehen, verbeugen, niedersetzten." befahl Hikari am Ende der Stunde. Die meisten Schüler der Klasse verließen diese um ihr Mittagsbento zu verzehren, doch Shinji und Rei blieben auf ihren Plätzen. Rei packte ihr vegetarisches Bento aus und begann am Salat zu knabbern. Shinji, der sie beobachtete musste grinsen. <Noch 4 Minuten, ich sollte noch schnell was essen> dachte sich Shinji, als auch er sein Bento auspackte und ein halbes Sandwich verschlang. Gerade als Shinji fertig war, begannen sein und Rei's Handy zu klingeln. "Wir müssen los" sprach Shinji Rei an, die bestätigend nickte. Die beiden holten ihre Helme hervor und legten sie an. Shinji schickte Rei vor, während er noch seine Jacke anzog und nachlief. Gerade als Rei und Shinji das Motorrad am Lehrerparkplatz erreichten, fingen die Sirenen an die Arbeit aufzunehmen. Über zahlreiche Lautsprecher kam die Warnung.

Shinji und Rei schwangen sich in der Zwischenzeit auf das Motorrad und rasten in Richtung nächsten NERV-Eingang.
 

[Central Dogma, Kommandozentrum]
 

"Wir haben das Ziel auf den Monitoren, Es ist bereits in unser Territorium eingedrungen" rief einer der Techniker.

"Vorbereiten, alle Mann auf Gefechtsstation, Level eins." befahl Fuyutsuki.

"Verstanden, Kampfstationen, Level ein, Tokio 3 in Gefechtsformation"

"Beginne mit der Evakuierung des Zentralen Blocks" rief ein anderer Techniker.

Während Shinji und Rei mit Höchstgeschwindigkeit zum nächsten Eingang in die Geofront fuhren, verschwanden die Hochhäuser von Tokio 3 im Boden.

"Wie viele Zivilisten sind bereits evakuiert?" fragte Misato Aoba.

"Die Evakuierung wurde Berichten zufolge gerade abgeschlossen, Evangelion Einheit 01 wird für Start vorbereitet, wir brauchen nur noch den Piloten." antwortete Aoba. "Pilot Ikari betritt über Route 35 die Geofront, eintreffen im Cage in vier Minuten." rief Hyuga.
 

[Zur selben Zeit im Geo Shelter 334]
 

Die gesamte Klasse 2-A mit Ausnahme von Rei und Shinji befanden sich auf einer Ebene des Bunkers. Hikari kontrollierte gerade die Anwesenheit aller, als sich Toji und Kensuke abmeldeten. <Wo wollen die hin, ich sollte ihnen besser folgen. So begaben sich Toji und Kensuke, dicht gefolgt von Hikari an die Oberfläche.
 

[Central Dogma, Kommandozentrum]
 

"Der vierte Engel taucht gerade dann auf, wenn der Kommandant auf Reisen ist. Das ist früher als erwartet." stellte Misato fest.

"Der letzte hat und 15 Jahre Zeit gegeben, dieses Mal waren es nur drei Wochen" antwortete Hyuga.

"Die Engel kümmern sich wirklich nicht um unsere Situation. Genau der Typ, den Frauen am meisten hassen."
 

Als der Engel sich weiter Tokio 3 näherte, traten die ersten Abwehrmaßnahmen in Kraft.
 

"Das Komitee verlangt den sofortigen Einsatz von Evangelion Einheit 01" sagte Aoba.
 

"Die nerven, NERV würde so oder so Einheit 01 einsetzten."
 

Shinji war in der Zwischenzeit mit Rei in der Umkleide angekommen und hatte sich umgezogen. Zusammen mit Rei lief er zum Cage von EVA01 und stieg in den bereitgestellten Entryplug, der umgehend in den Nacken des Roboters eingeführt wurde.
 

Im Inneren des Plugs startete Shinji den Synchronisationsvorgang.

<Hallo Mutter, jetzt wird es wieder ernst.> Wie als eine Bestätigung überkam ihn eine angenehme Wärme und er spürte die Nähe seiner Mutter.
 

Kaum war die Synchronisation vorhanden füllten sich die Monitore im Kontrollzentrum mit Daten von Eva01. "Synchrorate stabil bei 99.9%" kam es immer noch erstaunt von Maya.
 

Shinji saß in seinem Entryplug und wartete auf den Einsatzbefehl.

"Shinji, bist du bereit?" fragte Misato über das Interkom.

"Ja" antwortete Shinji. Mit einem Mal kam eine andere Person ins Blickfeld des Kommunikationsfeldes 'Zentrale'. "Shinji, zuerst musst du das AT-Feld des Engels neutralisieren und danach ein paar Bursts auf das Ziel abfeuern, so wie du es trainiert hast." befahl Ritsuko. "Verstanden, Einheit 01 bereit zum Start."
 

"START" befahl Misato
 

Sekundenbruchteile später schoss der purpur-grüne Gigant der Oberfläche entgegen.
 

[Auf einem Hügel außerhalb von Tokio 3, in Sichtweite des Engels]
 

Toji und Kensuke stiegen langsam den Hügel rauf, um einen guten Blick auf den Engel werfen zu können, was die beiden nicht wussten war, dass sie von Hikari verfolgt wurden. Die beiden beobachteten gebannt, wie der Engel sich zu voller Größe aufrichtete. Kensuke filmte den gesamten Vorgang, während Toji den Engel voll Respekt ansah. Kensuke schwenke plötzlich seine Kamera, in Richtung eines Alarmsignals, dass die Ankunft von EVA01 ankündigte. Beide starrten nun gespannt auf das Lagerhaus, an dem plötzlich vier Halterungen hochschossen und von hydraulischen Bolzen fixiert wurden. Klar war die Aufschrift des Gebäudes zu erkennen. 'EVA-Lift D22'. Mit einem Mal senke sich eine Wand des Gebäudes ab und gab den Blick auf Shogoki frei. "Da ist er" stellte Kensuke fest. Hinter den beiden stand Hikari, die die beiden gerade wieder in den Bunker bringen wollte, aber beim Anblick von Engel und EVA01 erstarrte. Die drei konnten sehen, wie die Luft um EVA01 zu flimmern begann.
 

[Central Dogma, Kommandozentrum]
 

"AT-Feld von Shogoki aktiviert."

Plötzlich gingen im Kommandozentrum die Alarme los, als sich die AT-Felder von EVA01 und dem Engel negierten.

"AT-Feld des Engels neutralisiert, AT-Feld von Einheit01 bei 90%"

"Jetzt, Shinji" befahl Misato über das Interkom.
 

[EVA01, Entryplug]
 

"Jetzt, Shinji" hörte er die Stimme von Misato über das Interkom.

Shinji kannte die Situation. Er wusste genau wo der Engel war. Die Überwachungskameras zusammen mit den Sensoren der MAGI lieferten eine exakte Positionsangabe an EVA01. Shinji wusste aber auch wo der Engel war, da EVA01 das S2 Organ des Engels spürte.
 

<Ich hoffe nur, das Gewehr ist gut genug dazu> dachte sich Shinji, als er die Deckung des EVA-Lifts verließ und Shamshiel mit dutzenden, telefonzellengroßen Patronen aus seinem Pellet-MG eindeckte. Da die Kugeln auf kein AT-Feld trafen, drangen sie in den Körper des Engels ein, in dem sie explodierten und den Engel von innen her zerrissen. Zwei der Geschosse trafen das S2 Organ und vernichteten es, während die anderen das Innere des Engels ans Tageslicht beförderten.
 

"Urks...das ist ein Grund, weshalb sie das nicht der Öffentlichkeit zeigen"

kommentierte Kensuke die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte.

Toji nickte zustimmend, als er plötzlich ein dumpfes Geräusch hinter sich hörte. Für ihn klang es zuerst, als wäre ein Sack Kartoffeln umgefallen. Doch als er sich umdrehte, sah er wie Hikari bewusstlos im Gras lag. Toji, der normalerweise den starken Mann spielte, aber dennoch eine fürsorgliche Seite hatte, nahm Hikari auf die Arme und ging mit ihr zurück zum Bunker. Kensuke der genug Filmmaterial beisammen hatte, bemerkte Toji und Hikari und begann die beiden zu filmen. Alle drei bemerkten nicht, das EVA01 die ganz Zeit, nachdem Shamshiel besiegt war in ihre Richtung blickte.
 

Im Entryplug von EVA01 musste Shinji grinsen, als er mit Vergrößerung die drei filmte. Über das Interkom bekam er schließlich den Befehl, zurück zum Lift zu gehen und wieder zurückzukommen. <Einsatz ausgeführt> mit diesem Gedanken entfernte er einen der beiden Videochips und ersetzte ihn durch einen anderen. Den Chip mit Toji's Auftritt steckte er in eine Tasche des Entryplugs. Schließlich machte er sich auf den Weg zum Lift D22, ließ seinen EVA wieder verankern und beendete die Synchronisation, als der EVA zurück zum Hauptquartier gebracht wurde.

Purpose, Secrets and Friendship

EVA01 kam gerade zurück in den Cage. Misato, Ritsuko und Rei warteten auf Shinji. Endlich, nachdem Einheit01 im Cage fixiert war, wurde der Plug aus dem Nacken des Evangelions entfernt und zur Plattform, wo die drei bereits auf ihn warteten, gebracht. Der Plug wurde geöffnet, Shinji stieg aus und wurde sogleich von Misato umarmt. "Misato...Luft" keuchte der Junge, dessen Kopf sich im Tal zwischen Misato's Zwillingshügeln befand. Erst jetzt bemerkte der Operationsoffizier das Shinji schon blau anlief. Schlimmer wäre aber gewesen, hätte sie in diesem Augenblick zu Rei gesehen, die den Captain mit einem Todesblick a la Asuka anstarrte <Wieso fühle ich so...>. Kaum hatte der junge seine normale Hautfarbe wieder, beglückwünschte ihn auch Ritsuko und Rei zu seinem Sieg. Rei jedoch fiel an Shinji eine Veränderung auf, als sie ihm näher kam. Als erstes bemerkte sie, dass seine Augen einen leichten bläulichen Ton angenommen haben. Weiters fiel ihr seine etwas dunklere Haarfarbe, immer noch der Panzerung von EVA01 ähnlich aber dunkler, auf. Als letztes bemerkte sie, das er etwas größer war. Wie als wäre er im Entryplug einige Zentimeter gewachsen. <Ich werde Ikari-kun am Abend fragen> dachte sich Rei, als sie den Cage-bereich verließ, um sich umzuziehen und auf Shinji zu warten. Shinji in der Zwischenzeit machte sich auch auf den Weg in die Umkleide, um das LCL von seinem Körper abzuspülen und sich umzuziehen. <Dieses Mal ist es gut gegangen, ich hoffe, beim nächsten Engel wird es nicht schlimm> Mit Schaudern erinnerte sich Shinji an das Gefühl im LCL gekocht zu werden, als Ramiel mit seiner Strahlenwaffe die Brustpanzerung von EVA01 unter Beschuss nahm. Endlich in der Umkleide angekommen, lief er sofort zu einer freien Duschkabine, um zu verhindern, dass das LCL Krusten bilden würde. Da er sich so beeilte, bemerkte er nicht, das auf der anderen Seite der Abschirmung Rei am Boden saß, die Knie zur Brust gezogen und leise schluchzend. In ihrer Hand hielt sie einen zerrissenen Brief. <Shinji-kun, ich muss mit dir reden> dachte sie sich, als sie schließlich ihre Tränen wegwischte um die Umkleidekabine in Richtung Nachbesprechungsraum verließ. Shinji kam einige Minuten aus der Dusche und zog sich seine Schuluniform an und wollte gerade den Raum verlassen, um der Nachbesprechung beizuwohnen, als er die veränderte Atmosphäre spürte. Irgendwas in ihm sagte ihm, dass etwas nicht stimmte. Dieses Gefühl für die Zeit ignorierend machte er sich auf den Weg zur Nachbesprechung.
 

Die Nachbesprechung war gelinde gesagt...langweilig. Es wurden die Daten des Kampfes interpretiert und Ergebnisse vorgelesen. Das einzige Interessante war die Beschwerde von Sektion 28 (Engelbeseitigung), die sich über die Sauerei von Engelinnereien die sie zu beseitigen hatten beschwerten. Shinji bemerkte die ganze Zeit über, das Rei eine andere Atmosphäre als sonst verbreitete. <Irgendetwas ist passiert> dachte sich der Junge, als er mit Misato und Rei zum Parkdeck ging.
 

Dort angekommen erledigten sie ihre übliche Routine. Misato schwang sich in ihren Sportwagen und brauste davon, während sich Rei und Shinji auf das Motorrad schwangen und gemütlich nachhause fuhren, wobei sie wie immer unterwegs stehen blieben um einzukaufen. Doch während der ganzen Fahrt bemerkte Shinji, wie sich Rei stärker als normal an ihn klammerte.
 

Daheim angekommen, verschwand Rei augenblicklich in ihrem Zimmer, während sich Shinji daran machte Abendessen zu kochen. Misato saß bereits in der Küche und leerte ihr fünftes Bier an diesem Abend. Shinji konnte nur den Kopf schütteln und machte sich an die Arbeit. Eine halbe Stunde später rief Shinji seine Mitbewohner zum Abendessen. Misato stürmte sofort mit einem Sixpack Bier in der Hand zum Esstisch, knapp gefolgt von Rei, die gerade aus ihrem Zimmer kam. Beim Abendessen hatte sich Shinji wieder einmal selbst übertroffen. Für Misato und Shinji gab es Yakitori (Hühnerspieß gebraten) und für Rei bereitete Shinji Salat mit Sojasprossen zu. Die drei setzten sich zum Essen. Während Misato und Shinji aßen, war Rei in Gedanken versunken. Shinji bemerkte die geistige Abwesenheit, wurde aber von Misato unterbrochen, die gerade anfangen wollte ihn zu necken, als Rei zum Erstaunen der beiden einen Spieß nahm und genüsslich anfing daran zu knabbern. Misato fiel die Bierdose aus der Hand, und nur die Tischplatte verhinderte, dass ihr Unterkiefer den Boden berührte. <Ich korrigiere, irgendetwas stimmt überhaupt nicht> dachte sich Shinji, als er sich Pläne zurechtlegte, in Rei's Zimmer zu schleichen und sie zu fragen, nachdem Misato eingeschlafen war. Das Abendessen war schnell beendet. "Du kochst gut, Shinji-kun" lobte ihn Rei, als sie in ihr Zimmer ging. Misato die mitgehört hatte, aber vor allem das 'Shinji-kun' verstanden hatte, vergaß ihre Pläne ein, zwei Bierchen zu genießen und holte aus dem Kühlschrank eine Sake-Flasche mit der Aufschrift. 'Im Notfall öffnen und Inhalt runterkippen' Diesen Anweisungen leistete sie Folge, was bedeutete, dass Misato innerhalb von Minuten außer Gefecht war. Shinji, der diesen Vorgang kopfschüttelnd beobachtete räumte in der Zwischenzeit auf und zog sich in sein Zimmer zurück, um später am Abend Rei einige Fragen zu stellen.
 

[Rei's Zimmer]
 

Rei zog sich gerade ihr Schlafgewand, bestehend aus einem alten T-Shirt von Misato und einem weißen Baumwollslip, an als ihr Blick auf das Wasserglas am Nachttisch fiel. Der Wasserstand hatte sich seit der Früh nicht geändert. <Wieso...Wieso ist meine Seele noch da, ich bin allein...> dachte sie und brach erneut zusammen. Doch die Tränen die sie weinte füllten das Glas noch weiter. <Bin ich wirklich allein?> fragte sich Rei. Viele Bilder schossen ihr durch den Kopf. <Dr. Akagi...sie ist um meine Gesundheit besorgt...aber ich weis, sie hasst mich> wieder weinte sie bittere Tränen. <Captain Katsuragi...sie lässt mich bei ihr wohnen...aber sorgt sie sich um mich oder wurde es ihr befohlen> Rei wurde immer unsicherer. <Gendo...nein...für den Kommandanten war ich bis jetzt nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck, er kümmert sich garantiert nicht um mich> Ihre Gedanken schwenkten zu dem Brief, den sie heute erhalten hatte. <Ich bin wirklich allein> dache sich Rei, als sie plötzlich Geräusche aus dem Nebenzimmer hörte. Sofort sprangen ihre Gedanken zu Gendo?s Sohn. <Ika...Shinji...Er ist um mich besorgt, ist er nicht?> frage sich Rei. <Er hat für mich gekämpft, obwohl er nicht musste...ich muss ihn fragen.> mit diesem Gedanken stand Rei auf und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Langsam ging sie auf die Tür ihres Zimmers zu, als Shinji, unbemerkt von ihr in seinem Zimmer das gleiche tat.
 

[Shinji's lovely Suite]
 

Shinji saß auf seinem Bett und hörte ein leises Schluchzen, dessen Quelle sich in Rei's Zimmer befand. Langsam stand der Junge auf und ging zur Tür. An seiner Zimmertür angekommen überkamen ihn gewissen Zweifel. <Habe ich schon das Recht, mich in Ayanami?s Angelegenheiten einzumischen?...> Unbemerkt von ihm stand Rei schon vor seiner Tür und quälte sich mit ähnlichen Gedanken. <Darf ich Shinji-kun meine Sorgen auflasten...Was wenn er sich nicht um mich kümmert...>

So standen die beiden einige Zeit ganz nahe, nur von einer Tür getrennt, bis beide denselben Gedanken fassten. <Ich muss es wissen> Gleichzeitig fassten sie an die Tür und öffneten diese. "Ayanami" flüsterte Shinji überrascht. "Shinji..." antwortete Rei genauso leise "...kann ich mit dir reden?". Shinji erstarrte. Er hatte das Ende der Welt miterlebt und überlebt. Er war durch die Zeit zurückgereist, aber noch NIE hatte Rei ein Gespräch angefangen. <Ich sollte herausfinden was sie will> dachte sich Shinji. "Sicher Rei, komm rein" antwortete Shinji und machte eine Geste, Rei deutend doch rein zu kommen. "Danke Shinji" flüsterte sie leise, als sie an Shinji vorbeiging. Genau in diesem Augenblick traf ihr Gesicht auf das Mondlicht, das durchs Fenster schien. Shinji sah Rei's blutunterlaufene Augen. <Sie hat tatsächlich geweint> dachte sich Shinji, als er sich zu Rei auf das Bett setzte. "R...Ayanami was ist passiert?" fragte Shinji mit großer Besorgnis in seiner Stimme. Rei war erstaunt <Er sorgt sich um mich?> "Sorgst du dich um mich?" fragte Sie mit einer Stimme in der man ihre Einsamkeit und ihren Schmerz hören konnte. Shinji's Magen zog sich zusammen. <Was ist mit ihr passiert?> "Rei...was ist passiert" fragte er, als er seine Arme auf ihre Schultern legte und sie zu sich drehte, sodass er in ihre Augen sehen konnte. Rei konnte spüren, dass Shinji besorgt war. Die konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und vergrub ihr Gesicht in Shinji's Nachthemd. Shinji konnte es nicht ausstehen, Rei so zu sehen. Langsam schlang er seine Arme um sie und strich ihr beruhigend über den Rücken. Während Rei ihren Tränen freien Lauf ließ, murmelte sie immer wieder über ihren Zweck, der ihr genommen wurde, über EVA und über Shinji's Vater. Nach fast einer Stunde wich Rei's Wimmern dem Geräusch dem gleichmäßigen leichten atmen von Rei, als sie sich in den Schlaf geweint hatte. Shinji beschloss mit den Fragen bis morgen zu warten und legte Rei in sein Bett. Als er sich von ihr lösen wollte, stellte er fest dass ihr Griff sehr stark war. Die Möglichkeiten abwägend, legte sich Shinji zu Rei ins Bett und zog die Decke über sich und Rei. Während er Rei neben sich schlafend sah musste er lächeln. Obwohl sie geweint hatte, sah sie jetzt besser aus. Bevor er einschlief, erzählte er Rei noch, das EVA nicht ihr einziger Zweck im Leben sei und er erzähle ihr auch, dass er wüsste wer sie sei, es ihm aber egal war. Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war aber <Bitte lass Misato ins Zimmer kommen> Unbemerkt von den beiden füllte sich in dieser Nacht das Wasserglas in Rei's Zimmer weiter.
 

Am nächsten Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen des Morgens in Shinji's Zimmer schienen, zeichnete sich das orangegoldene Licht auf der blassen Haut von Rei ab. Wie als würde sie das Sonnenlicht kitzeln, wachte sie kurz darauf auf. Prompt nahmen ihre Wangen eine zartrosige Farbe an, als sie bemerkte wie sie dalag. Aus der zärtlichen Umarmung von gestern wurde über die Nacht eine für andere Leute ziemlich eindeutige Situation. Rei lag auf Shinji, ihre Beine mit seinen verhakt, ihre Arme um ihn geschlungen und ihr Kopf rastete auf seiner Brust. Shinji hatte seine Arme aber immer noch um ihre Schultern gelegt, berührte also keine verbotenen Gebiete. Langsam befreite sich Rei aus dem Gewirr. Die ganze Zeit lächelte sie sanft <Er sorgt sich um mich>. Als sich Rei endlich aus dem Gewirr befreit hatte, legte sie sich noch kurz neben ihn, beugte ihren Kopf über Shinji's und küsste ihn auf die Wange. Genau diesen Augenblick wählte Captain Misato Katsuragi um ihre beiden Schutzbefohlenen aufzuwecken. Natürlich begann sie bei Shinji's Zimmer, da Frühstück wichtiger war, als ein nackt durch die Wohnung laufender Albino. Sie erstarrte, als sie die Szene vor sich sah. Shinji lag in seinem Bett, mit einem zufriedenen Lächeln, dass sie ihm nicht zugetraut hätte. Das alleine wäre nicht so schlimm gewesen, wäre neben ihm nicht Rei 'Ice-Queen' Ayanami gelegen und hätte ihn geküsst. <Verdammt, ich sollte aufhören soviel Alkohol trinken, da bildet man sich Sachen ein, die nicht möglich sind> mit diesem Gedanken stürmte der Captain zum Kühlschrank um das gerade erlebte mit einigen Dosen Bier zu verdauen. Nachdem Misato etwas angeheitert war, sah sie doch tatsächlich, wie Rei aus Shinji's Zimmer schlich. <Na wartet ihr beiden...> dachte sich Misato, ihre Chancen berechnend, Shinji und Rei etwas zu necken. Sie stand auf und ging in Shinji?s Zimmer um den Jungen aufzuwecken. "Shinji, aufwachen" hauchte sie ihm ins Ohr. "Rei-chan lass mich noch schlafen, nur fünf Minuten" antwortete Shinji, bevor er den Satz bereute, als er Misato in die Augen sah. Diese hatte schwer damit zu kämpfen, einen Lachkrampf zu unterdrücken. "So Shinji, aufstehen, du bist dran mit Frühstück machen." befahl ihm Misato, den Drang unterdrückend, jetzt schon anzufangen den Jungen zu quälen. Shinji schoss aus dem Bett, schnappte seine Badesachen und Kleidung und war im Bad verschwunden. Wie als hätten die beiden trainiert kam fünfzehn Minuten später Shinji aus dem Bad, gerade als Rei ins Badezimmer wollte. Misato konnte über dieses Timing nur staunen, beschloss aber an ihrer kleinen Rache an Shinji weiter zu arbeiten. Während Rei im Bad war, kochte Shinji ein normales japanisches Frühstück. Wieder erstaunte er Misato. Gerade als Shinji den letzten Teller ablegte kam Rei in ihrer Schuluniform aus dem Badezimmer. Die beiden setzten sich an den Tisch und begannen zu essen. Noch bevor Misato ihr erstes Frühstücksbier (Das Guten-Morgen Bier hatte sie bereits) trank, beschloss sie anzufangen.
 

"So...Shinji, Rei hattet ihr eine angenehme Nacht?" fragte Misato unschuldig.

Wieder musste sich Misato sehr zurückhalten um sich nicht lachend am Boden rumzuwälzen, als beide Teenager eine dunkelrote Hautfarbe im Gesichtsbereich bekamen.

"Meine Nachtruhe war...angenehm" antwortete Rei sichtlich verlegen, worauf sie und Shinji noch ein paar Schattierungen rot nachlegten.

"Und wo habt ihr die Nacht verbracht...?" bohrte Misato weiter.

Die Antwort bestand aus einem weiteren erröten der beiden Piloten, sodass sie langsam Angst hatte, die beiden würden explodieren.

"Ihr habt doch hoffentlich nichts getan, was ich tun würde" fragte Misato. Als sie kurz überlegte, formte sie die Frage um. "Ihr habt euch hoffentlich benommen und seid nicht zu...intim geworden."

Wieder war es an Rei zu antworten, da Shinji dieses Ausmaß an quälenden Aussagen von Misato nicht gewöhnt war. "Ich kann sie versichern, Captain ich brauchte letzte Nacht etwas Komfort, den Shinji mir gegeben hat und es ist dabei nicht zu intimeren Handlungen gekommen." <Verdammt, jetzt verdirbt sie mir den ganzen Spaß...aber das war es Wert, Rei die Schamesröte ins Gesicht steigen zu sehen> dachte sich Misato mit einem Grinsen. "Ok, ich werde mal sagen, dass nichts passiert ist...und wenn ihr mir versprecht, dass auch weiterhin nichts passieren wird, könnt ihr diese...Schlafsituation, wenn ihr wollt, beibehalten." sprach Misato und staunte wieder, als sie Rei's Ausdruck sah. In ihren Augen spiegelte sich die Freude über die Erlaubnis, in der Nähe der Person zu sein, die sich um sie kümmerte. Um diese Freude noch zu verdeutlichen, ergriff sie mit ihrer freien Hand die Hand von Shinji und drückte sie leicht. Shinji war genauso überrascht über diese Geste, wie Misato, aber konnte sich nur freuen, indem er im Gegenzug genauso leicht auf Rei's Geste antwortete. Der Rest des Frühstücks verlief recht amüsant für Misato, da ihre beiden Mitbewohner mit nur einer Hand aßen, da sie nicht voneinander lassen wollten. Für Misato war es wirklich überraschend zu sehen, das Rei sich wie ein normales 14-jähriges Mädchen benahm, dass frisch verliebt war. Auf der anderen Seite kamen ihr bedenken, da sie den beiden erlaubt hatte im selben Bett zu schlafen. <Sie haben versprochen nichts zu intimes anzustellen...Shinji kann ich vertrauen, er ist ein guter Junge...und Rei...sie hat sich verändert, aber ich glaube kaum das sie ein Versprechen bricht> sich selbst mit diesem Gedanken versichernd, beendete Misato ihr Frühstück und zog sich ihre Uniform an. Gerade rechtzeitig, als es an der Tür läutete, konnte sie Rei und Shinji abfangen. Vor der Tür standen Kensuke, Toji und Hikari. Wobei die letztere ziemlich nahe beieinander standen und Händchen hielten. Shinji bemerkte dies sofort und wollte anfangen etwas Spaß auf Kosten der beiden anderen zu haben, als Misato ihn unterbrach. "Sorry Shinji, Rei heute keine Schule für euch, wir müssen zu NERV." Shinji machte eine entschuldigende Geste. "Ihr habt gehört, tut mir leid, morgen vielleicht..." Shinji wurde unterbrochen, als er die drei sah. Kensuke sabberte beim Anblick von Misato, Toji musste sich sehr zurückhalten, es Kensuke nicht gleichzutun und Hikari...Hikari musste sich ebenfalls sehr zurückhalten, nicht ihren patentierten 'Ohrengriff des Todes' an Toji anzuwenden. <Hikari muss wohl aufgewacht sein, als Toji sie noch getragen hat oder so...morgen werde ich hoffentlich mehr erfahren> dachte sich Shinji, der es ebenfalls schwer hatte, ein Grinsen zurückzuhalten. "Ich sehe euch morgen in der Schule" sagte Shinji zu den drei, die sich daraufhin bei Shinji, Rei und Misato verabschiedeten und in die Schule gingen. "Misato, wieso hast du nicht gesagt, das wir heute zu NERV müssen?" fragte Shinji. "Weil ich es auch erst seit kurzem weis" antwortete Misato. "Wann werden wir benötigt?" fragte Rei. "Ihr solltet mit mir mitkommen...willst du bei mir mitfahren, oder bei...Shinji...?" fragte Misato, mit ihrer unschuldigsten Stimme. Binnen Sekunden wurde Rei's jetzt wieder bleiche Haut durch einen gesunden rötlichen Ton ersetzt. Misato konnte nicht anders, als feststellen, dass Rei doch nur ein normales Mädchen ist. Während Misato noch ihre letzten Witzchen riss, machten sich Shinji und Rei bereit loszufahren. Die Fahrt im Aufzug abwärts war ruhig, da Misato einen Fluchtweg haben wollte, wenn sie ihre Scherze machte, um Tieffliegenden Objekten notfalls ausweichen zu können. Unten angekommen machten sich die drei auf den Weg zu den zwei Fahrzeugen, die sie zu NERV bringen sollten. "Misato, kannst du heute NORMAL, im Sinne von innerhalb des Tempolimits fahren, wir sollten nämlich zugleich im Hauptquartier ankommen." stichelte Shinji. "Hrmpf...Spielverderber" antwortete Misato, als sie sich in ihren Renault schwang und tatsächlich gesittet losfuhr. Shinji und Rei wunderten sich beide, das Misato doch normal fahren konnte. Nach der kurzen Verwunderung, startete Shinji sein Motorrad und fuhr Misato nach, wobei die beiden Fahrzeuge auf dem ganzen Weg zur Geofront nicht ein einziges Mal das Tempolimit überschritten.
 

[NERV-Hauptquartier, Lagerhalle 234-B23, Lagerort von Shamshiel's Leichnam]
 

Ritsuko bekam gerade der ersten Ergebnisse der Untersuchung des vierten Engels. Äußerlich war sie die Ruhe in Person, die alle Daten, die sie bekam genauestens untersuchte, um vielleicht Informationen zu bekommen, die andere nicht gesehen haben. Doch in ihrem inneren freute sie sich wie ein kleines Kind, da Gendo sich gestern von seiner 'Puppe' getrennt hatte. Sie schwelgte in der Illusion, dass sein Herz jetzt ihr gehören würde. Sie freute sich auch Rei zu sehen und sie weiter zu blamieren. Sicherlich hätte die Trennung von ihrem 'Schöpfer' eine Auswirkung auf einen Synchrowert und ein niedrigerer Synchrowert bedeutet noch weniger Respekt, bis vielleicht sogar zum Ausschluss aus dem Projekt-E. Für Ritsuko war dieser Tag bis jetzt ein guter Tag. <Ich hoffe nur, das die drei bald kommen, Misa hat versprochen, dass sie die drei noch vor den Synchrotests vorbeibringt> dachte sich Ritsuko als sie weitere Pläne schmiedete um sich für die Jahre zu revanchieren, in denen Rei 'ihren' Gendo beansprucht hatte. Ihr Handheld hatte vor kurzem Signal gegeben, dass die drei die Geofront betreten hätten, also bald hier auftauchen würden. Gerade als sie wieder von ihrem Clipboard aufsah, sah sie drei bekannte Gestalten die Lagerhalle betreten.
 

[NERV-Hauptquartier, Lagerhalle 234-B23, Eingang]
 

"Verdammt das stinkt, wozu braucht man hier Helme...Gasmasken wären nützlicher" kommentierte Misato den...intensiven Verwesungsgeruch des letzten Engels.

Als sie nach einer halben Minute noch keine Antwort von ihren zwei Begleitern bekam blickte sie nach hinten, nur um zu sehen, wie Rei sich an Shinji?s linken Oberarm festhielt. Sie schüttelte kräftig den Kopf um ihre Gedanken wieder zu ordnen und Rei in den Ordner 'normales Mädchen' zu stecken. Als sie Ritsuko sah, winkte sie ihr zu und deutete mit ihrer anderen Hand auf das neue Pärchen hinter ihr. Ritsuko erkannte Misato schon aus der Entfernung, da ihr lila Haar nicht von Schutzhelm verdeckt wurde. Auch Shinji konnte sie erkennen, da er der einzige 14-jährige in der Geofront ist, der eine Motorradjacke trug. Nicht erkennen konnte sie aber das Schulmädchen, das an Shinji's Arm hing. <Wie kommt eine Schulfreundin von Casanova in einen streng geheimen Bereich von NERV?> fragte sich Ritsuko, als sie sich den drei näherte. <Rei kann es ja schlecht sein, die müsste nervlich am Boden sein, laut den letzten Berichten von Sektion 2 hatte sie gestern am Abend einen Nervenzusammenbruch. Erst als sie näher kam, erkannte sie Rei's rote Augen und die blauen Haare, die unter dem Schutzhelm versteckt waren. Aus Schock über Rei's nahezu menschliches Verhalten ließ der Doktor sein Clipboard fallen. "Rei?" fragte Ritsuko erstaunt. "Dr. Akagi" antwortete Rei, mit ihrem monotonen Ausdruck, aber in ihren Augen blitzten ihre Emotionen. Ritsuko stand da, nicht wissend was sie tun sollte. Dann sprangen ihre motorischen Sinne wieder ein und sie tat das was von ihr erwartet wurde und hob das Clipboard auf. Momente später kamen auch ihre sonstigen Sinne zurück. <Rei...sie ist so...normal...aber jetzt steht sie mir nicht im Weg...aber ich werde wohl keine Rache nehmen können> "Das hier ist der vierte Engel, wir haben viel zu untersuchen, leider ist mehr als nur der Kern zerstört worden, sonst wären unsere Daten genauer" versuchte Ritsuko von ihrer Verwirrung abzulenken, was ihr nur bei Misato gelang. So machten sich die vier Personen auf den Weg in den provisorisch eingerichteten Computerraum in der Lagerhalle. "Rei...ich muss weg, mit meinem Motorrad stimmt etwas nicht, ich muss es überprüfen, ich bin aber rechtzeitig zum Synchrotest wieder da" log Shinji. Rei erkannte, das Shinji ihr etwas verheimlichte, konnte es ihm aber nicht übel nehmen, da sie selbst viele Geheimnisse hatte, die sie ihm erst nach und nach beibringen wollte, da sie ihre Beziehung mit ihm auf Vertrauen aufbauen wollte. So verließ Shinji die Lagerhalle, scheinbar in Richtung Parkdeck. Kurz bevor er aber am Parkdeck ankam, bog er in einen dunklen, jahrelang nicht benutzten Gang ein.
 

[NERV-Hauptquartier, Lagerhalle 234-B23, provisorischer Untersuchungsraum]
 

Der Bildschirm auf einem der Computer zeigte einige Zeit den Fortschritt der Untersuchung einer Gewebeprobe des Engels an, bis er in großen Lettern ?601? ausgab.

"Was bedeutet das?" fragte Misato unwissend.

"Das ist die Codenummer für 'kann nicht analysiert werden'" antwortete Ritsuko.

"Das bedeutet also, wir wissen nicht was es ist?" fragte Misato weiter.

"Genau, wir wissen nicht, aus welcher Materie die Engel sind, wir können es mit keiner uns bekannten Methode analysieren..." antwortete Ritsuko.

"Aber zumindest habt ihr die Energiequelle des Engels gefunden."

"So etwas in der Art...aber wir wissen noch nichts über die inneren Vorgänge des Kerns."

"Wir haben also etwas gefunden, was außerhalb unserer Erfahrungen liegt."

"Die Welt ist voll von Rätseln...schau dir das einmal an" antwortete Ritsuko, als sie das DNA-Muster des Engels auf den Bildschirm brachte.

Misato, neugierig wie immer starrte auf den Bildschirm, nachdenkend, wo sie so etwas ähnliches schon einmal gesehen hat.

"Kann es sein das..." begann Misato

"Ja...obwohl sie aus einem anderen ?Material? bestehen, gleichen die DNA-Stränge zu 99.89% denen eines Menschen...Wieder einmal wissen wir zuwenig um etwas daraus zu machen." gab Ritsuko bekannt.

Während Misato und Ritsuko noch etwas Smalltalk hielten, beobachtete Rei, wie der Kommandant den Kern des Engels begutachtete.

Sie sah, dass der Kommandant keine Narben mehr auf den Händen hatte. Ein weiteres Zeichen für Rei, dass er nicht an sie erinnert werden möchte.

In der Zwischenzeit hatten Misato und Ritsuko ihren Smalltalk beendet und suchten nach Shinji, der nirgendwo zu finden war.

"Rei...weist du wo Shinji ist?" fragte Misato schließlich.

"Shinji hat mit mir gesagt, er müsste etwas an seinem Motorrad richten, er wäre aber rechtzeitig zu den Synchrotests wieder zurück" antwortete Rei.

"Ok... die Tests beginnen in einer Stunde...Rei du kannst gehen, Misato ich muss mit dir sprechen." befahl Ritsuko.

"Verstanden Dr. Akagi" antwortete Misato und verließ die Lagerhalle eiligst, den Verwesungsgeruch zu hinter sich lassend.
 

[???]
 

Eine einsame Person saß in einem Raum, der nur durch das schwache Licht eines Computerbildschirms erhellt wird. Am Tisch, auf dem der Monitor stand lag auch eine Uhr, die einen Countdown anzeigte. Was auch immer die Person tun wollte, sie hatte zehn Minuten Zeit. Erschwerend kam hinzu, dass der Computer das letzte Mal vor einigen Jahren benutzt wurde und auch schon zu dieser Zeit veraltet war. Das einzig gute an diesem PC war die High-Speed Datenleitung, die direkt zu den MAGI-Supercomputern führte. So saß diese Person vor dem Monitor und lud Gigabytes an Überwachungsvideos, Bauplänen und Dokumenten auf eine Speicherkarte. Eine halbe Minute, bevor der Countdown ablief, war der Download abgeschlossen. Zufrieden mit seiner Arbeit schaltete die Person den PC ab und verließ den Raum.
 

[NERV-HQ, Vor der Umkleidekabine der Piloten fünfzehn Minuten vor Testbeginn]
 

"Wenn er nicht gleich kommt dann..." Misato's Drohungen wurden von Rei unterbrochen "Shinji wird pünktlich sein" stellte Rei fest. Wie als hätte sie seine Anwesenheit gespürt kann Augenblicke später Shinji um die Ecke und stand Misato gegenüber. "So Shinji...was hast du gemacht?" fragte Misato.

"Bei der Fahrt zum Hauptquartier habe ich ein Problem mit meinem Motorrad bemerkt, ich wollte dieses Problem so schnell wie möglich lösen, damit ich nach den Tests gleich heimfahren kann." antwortete Shinji. "...Ok, aber das hättest du mir gleich sagen können" "Misato...du warst zu der Zeit sehr beschäftigt...Ich wollte dich nicht stören." antwortete Shinji. "Was auch immer...jetzt zieh dich an, in zehn Minuten beginnen die Tests." Mit diesem Stichwort gingen die beiden Piloten in ihre Umkleideräume, besser gesagt ein Umkleideraum mit zwei Eingängen und einem Wandschirm, der die beiden Seiten trennte. Von beiden Seiten des Raumes führte je eine Tür zu einer nicht getrennten Reihe von Duschkabinen. Shinji hatte es sehr schwer, seine Gedanken auf die Tests zu richten, als auf den Schatten von Rei, der auf die Trennwand projiziert wurde. Nachdem die beiden ihre Plugsuits angelegt hatten, raste Misato mit den beiden zum Testcenter. Sie kamen genau rechtzeitig an und stiegen in die Testplugs. <Jetzt bin ich gespannt...vielleicht tut Rei die Trennung vom Kommandanten ja gut...auf jeden Fall zeigt sie Emotionen> dachte Ritsuko als sie mit der Synchronisation der Testplugs anfing. In den Testplugs konnten beide spüren, wie die Testverbindungen geschlossen wurden und die Synchronisation begann.
 

Im Testcenter kamen gerade die ersten Daten an.
 

"Synchrorate des Third Children 99.9%, Plugtiefe bei Maximum" gab Maya bekannt. <Wieso testen wir ihn überhaupt noch> fügte sie in Gedanken hinzu.

"Shinji behält seine Synchrorate...wir sollten sein Training auf Taktik und Kampf konzentrieren." riet Misato. Ritsuko stimmte zu.

"Synchrorate des First Children...38.64%...plus 1.53% seit dem letzten Test." rief Maya erstaunt.

<Das ist wirklich unerwartet...>"Misato?"

"Ja?"

"Ist irgendwas zwischen Shinji und Rei...etwas was ich als ihr medizinischer Offizier wissen sollte?" fragte Ritsuko.

"Tja...wie soll ich das sagen..." stammelte Misato.

"Sag es einfach" forderte Ritsuko sie auf.

"Tja ich hab die beiden heute in der Früh gefunden...im selben Bett...es ist aber nichts passiert." antwortete Misato verlegen.

DAS war zuviel für Ritsuko...Rei, sie wusste wer sie ist...sie wusste WAS sie ist, aber das eine Puppe plötzlich Gefühle entwickelt konnte sie nicht glauben...dennoch war Rei der beste Beweis dafür.

"Wird diese Beziehung ihre Fähigkeiten als Piloten einschränken?" kam die dumpfe Stimme vom Gendo Ikari.

"Nein Kommandant, die beiden haben mir versichert, dass nichts passiert ist" antwortete Misato.

"Was ist ihre Meinung, Doktor?" fragte Gendo.

"Ich denke man kann den beiden trauen...und für Rei's Synchrorate ist diese...Beziehung förderlich...ich sehe keinen Grund zu diesem Zeitpunkt etwas dagegen zu unternehmen." <Wieso unterstütze ich sie?>

"In Ordnung, solange ihre Fähigkeiten die EVA's zu steuern nicht unter dieser Beziehung leidet, erlaube ich es...Captain?"

"Ja Kommandant?"

"Ich übertrage ihnen die Vormundschaft über das First Children...die Dokumente können sie nach den Test in meinem Büro abholen" damit verließ der Kommandant das Testcenter.

Misato war sprachlos...war Rei nicht immer jemand spezielles für den Kommandanten gewesen? <Ich muss mir Rei und Shinji sprechen, vielleicht wissen die mehr> dachte sie sich, als sie auf die Kommunikationsflächen sah, in denen Live-feeds aus den Testplugs liefen.
 

[Gendo's Büro]
 

"Sind sie sich sicher...Ikari" fragte Fuyutsuki.

"Ja...Rei II ist nutzlos...sie besitzt zwar ein S2 Organ, kann es aber nicht einsetzten und für das neue Szenario wird Rei III benötigt, ich sehe daher keinen Grund, Rei II irgendwie bevorzugt zu behandeln." antwortete Gendo, als er die letzte Unterschrift auf den Dokumenten für Captain Katsuragi tätigte.

"Ich habe verstanden Ikari" <Ich hoffe nur, du machst keinen Fehler damit>
 

[Testcenter, 3 Stunden später]
 

"So, die Tests sind beendet...ihr könnt aus den Plugs raus und euch umziehen, in einer halben Stunde ist Nachbesprechung, heute im Raum #5 verstanden?" fragte Ritsuko.

"Hai" kam die synchrone Antwort der beiden Piloten.

So machten sich zwei mit LCL triefende Jugendliche auf den Weg in die Umkleide um das Blut Liliths abwaschen zu können.

Shinji hatte auch dieses Mal Probleme seine Gedanken auf die Aufgabe vor ihm zu richten, als seitlich auf die benachbarte Duschkabine.

Die Nachbesprechung lief zum größten Teil wie immer ab. Es wurden Rei's höhere Synchrorate, Shinji's immer noch unnatürlich hohe Synchrorate und die Beziehung zwischen Rei und Shinji besprochen. Natürlich kam auch zur Sprache, dass die beiden erlaubt waren, ihre Beziehung fortzuführen, solange es ihren Fähigkeiten als Pilot nicht schadete. <Natürlich...das kann nur ihm einfallen> dachte Shinji grimmig als er den Besprechungsraum verließ um mit Rei heim zu fahren. Er wurde aber von Misato aufgehalten, die noch etwas mit ihm zu reden hatte.

"Shinji?"

"Ja?"

"Ich muss noch etwas mit dir reden."

"Was ist Misato?" fragte Shinji neugierig

"Hast du eine Ahnung, was mit Rei los ist? Sie ist ganz anders...nicht das sie sich zum schlechteren gewandelt hat, aber ich will wissen was gespielt wird." gab Misato bekannt.

"Misato...ich werde es dir daheim erklären" dann ging er mit seinem Mund zu Misato's Ohr und flüsterte "Wo die Wände keine Ohren haben."

Misato verstand und verabschiedete sich von Shinji und Rei mit "Ich hab eine Überraschung für euch wenn ich heimkomme."

<Ich weis nicht, ob ich es wissen will> dachten beide Teenager gleichzeitig und machten sich auf den Weg zum Parkdeck von wo aus sie auf schnellstem Wege nachhause fuhren.
 

[Katsuragi/Ikari/Ayanami Appartement]
 

Gerade öffnete sich die Tür zum Appartement und zwei wohlbekannte Gestalten betraten den Vorraum. Nachdem die beiden ihre Schuhe abgelegt hatten, stellten die beiden eines fest. <Jemand war hier> Sofort untersuchten die Augen der beiden Jugendlichen jeden Quadratzentimeter des Vorraums. Wie durch eine stille Abmachung durchsuchten die beiden jeden Raum systematisch, wobei jeder von ihnen insgesamt 6 kleine schwarze Abhörgeräte fand. Shinji gab Rei vier von seinen gefundenen Wanzen und deutete mit dem Finger auf die Badezimmertür. Momente später verschwand Rei im Badezimmer und man könnte das Rauschen der Klospülung hören. Shinji in der Zwischenzeit holte sich einen Hammer, legte die Wanzen in geringen Abstand zueinander auf den Schreibtisch in seinem Zimmer und schlug eine zu Staub, hoffend das der Lärm, das Trommelfell eines Sektion 2 Agenten beschädigt hatte. Mit der zweiten Wanze verfuhr er danach genauso.

Er wollte gerade sein Zimmer verlassen, als Rei den Raum betrat. "Wir können ungestört reden." begann sie.

"Ja...ich denke wir beide haben viele Geheimnisse, die wir teilen sollten."

"Shinji...was heute bei NERV besprochen wurde, war wichtig für mich. Ich würde gerne eine romantische Beziehung mit dir beginnen..." Rei nahm dabei eine zartrosa Hautfarbe an "...aber ich denke, das die Basis jeder Beziehung gegenseitiges Vertrauen ist...Vertrauen das durch Geheimnisse, die wir voreinander haben geschwächt wird." Rei machte eine kurze Pause, um ihre Gedanken in Worte zu fassen und fuhr fort.

"Ich weis aber nicht, ob dir das was ich sagen werde gefallen wird" flüsterte Rei verunsichert. <Ich habe keine andere Wahl, jetzt oder nie, wenn ich zu lange warte, verletzt es ihn noch mehr> Mit diesem Gedanken gewappnet begann Rei ihre Geschichte zu erzählen. Ihre Ursprünge, Human Instrumentality, Engel, EVA's, einfach alles was sie wusste. Mitten in ihrem Geständnis brach sie in Tränen aus, was Shinji veranlasste sie tröstend in den Arm zu nehmen, ihr über den Rücken zu streichen und sie zu versichern, dass er sie dennoch mochte...vielleicht sogar mehr. Nach einer Stunde hatte Rei ihre Geschichte fertig erzählt und lag immer noch geborgen in Shinji's Armen. <E...Er ist mir nicht böse, sieht mich nicht als Monster?> fragte sich Rei. Wie als hätte Shinji ihre Gedanken gelesen, fing er an sie zu beruhigen, sagte ihr sie könne nichts dagegen machen, wie sie entstanden sei, Hauptsache sie war am Leben, versicherte ihr dass er nicht böse sei und begann schließlich auch seine Geschichte zu erzählen, die Rei sehr erstaunte. Shinji's Geständnis dauerte etwas länger, da er wirklich einen Haufen Geheimnisse hatte, die er bereit war mit Rei zu teilen. Rei war auch sehr erstaunt. So wusste sie zum Beispiel nicht, dass Shinji fast zur hälfte die DNA von Shogoki besaß, oder detaillierte Informationen über die Vorgänge hatte, die sie gerade begann zu verstehen. Aber sie glaubte ihm. Sogar als er gestand, den Third Impact miterlebt zu haben und zurückgeschickt wurde, nickte sie und glaubte ihm ohne ein Widerwort. Er konnte Rei sogar Informationen über sich selbst geben, die sie nicht wusste, wie zum Beispiel über das inaktive S2 Organ, dass sie trug. Nachdem die beiden ihre Geheimnisse ausgetauscht hatten, lagen sie in den Armen des anderen und fühlten sich geborgen. <Keine Geheimnisse vor einander...Selbst die größten Hürden gemeinsam zu überwinden...ist das Liebe> fragte sich Rei. Sie bekam aber keine Antwort, da sich fast zeitgleich ihr und Shinji's Magen meldeten und Nahrung verlangten. So brachen die beiden Jugendlichen ihre Umarmung und Shinji begann in die Küche zu gehen, knapp gefolgt von Rei. In der engen Küche machten die beiden ein verspätetes Mittagessen für sich, wobei Shinji kochte und Rei interessiert zusah. Nach dem Essen legten sich die beiden auf die Couch im Wohnzimmer und ließen sich vom Fernseher berieseln. Ein Erlebnis, dass Rei wiederholenswert fand. Den ganzen Nachmittag saßen die beiden auf der Couch, Rei an Shinji gelehnt, der wiederum eine Hand um sie gelegt hatte. Beide sahen sehr zufrieden mit der Welt wie sie ist aus. Genau in derselben Position fand sie auch Captain Misato Katsuragi als sie von ihrer Arbeit heimkam. In ihrer Hand trug sie eine Mappe, in der die besagten Dokumente von Gendo lagen, die sie als neue Erziehungsberechtigte von Rei auswiesen. Misato konnte nur grinsen, als sie sah wie die beiden Turteltauben dalagen. Es sah so aus, als ob sie selbst im Schlaf sich der Nähe des anderen bewusst waren. Diese Gelegenheit wollte Misato sich nicht entgehen lassen und holte ihren Fotoapparat holte, um dieses Bild für die Nachwelt und für andere Zwecke, wie kleine Neckereien, festzuhalten. Leider vergaß Misato den Blitz der Kamera abzuschalten, was die beiden Aufweckte. Sie konnte gerade rechtzeitig die Kamera verstecken. Um von sich abzulenken trug sie Shinji auf Abendessen zu machen. Was Misato jetzt weniger wunderte, war dass Rei Shinji auf Schritt und Tritt folgte. <Was habe ich mir da eingebrockt, zwei verliebte Teenager in derselben Wohnung und in der Nacht noch im selben Zimmer...ich kann ja Shinji mal was zur Vorsorge geben> dachte sich Misato und musste grinsen, als sie sich Shinji's Gesicht vorstellte.
 

Das Abendessen verlief normal, bis auf das, dass Rei auf Shinji's Schoß saß und von ihm gefüttert wird. <Frisch verheiratet> war Misato's gedanklicher Kommentar. Das einzig beunruhigende, für Rei, war, dass Shinji von Misato in ihr Zimmer geschleppt wurde, dass er hochrot wieder verließ, aber mit einer kleinen Ausbeulung in der Hosentasche. Wie der Blitz war er in seinem Zimmer verschwunden, aber Rei folgte ihm und erwischte ihn dabei, wie er ein Päcken verstecken wollte. Als sie ihn an das Versprechen erinnerte, keine Geheimnisse voreinander zu haben, zeigte ihr Shinji das Päckchen, was zur Folge hatte, dass auch Rei errötete. Dennoch verstand sie jetzt den Sinn <Er sieht kawaii aus, wenn er so rot ist...Misato...ich kann das noch besser> mit einem grinsen schmiegte sich Rei an ihn und schnurrte "Und wann hast du vor, die mit mir zu benutzen" Das war genug für Shinji, um ihn für kurze Zeit schachmatt zu setzten. Rei versuchte zu schmollen, konnte es aber beim Anblick des Jungen nicht. Rasch verstaute sie die Kondompackung in einer Schublade und schleppte Shinji zur Couch im Wohnzimmer, wo sie von einen "Na, schon fertig" von Misato begrüßt wurden. Misato erkannte, wie rot Rei wurde und musste lachen. Solange sich die beiden genieren, wenn dieses Thema aufkommt, war alles noch im grünen Bereich. Allerdings fasste sie einen anderen Plan, noch etwas Spaß auf Kosten der beiden zu haben, allerdings so, dass sie sich nicht darüber beschweren konnten. Während sich Rei bemühte, Shinji wieder Wachzukriegen, machte sich Misato an die Arbeit, wurde aber von Rei trotz des Lärmes, den sie machte ignoriert. Die Auswirkungen von Misato's Plan wurden den beiden erst bewusst, als beide in ihre Zimmer gingen, um etwas später wenn Misato schlief in ein Bett zu gehen.

Rei, die das kleinere Schlafzimmer der beiden belegte, war erstaunt, da außer dem Bett sich nichts mehr in ihrem Zimmer befand. Shinji war erstaunt, da sich in seinem Zimmer etliche Dinge befanden, die bis vor kurzem nicht da waren. Er schaute noch mal an die Tür zu seinem Zimmer und fand dort den Hinweis auf Misato's Werk.

'Shinji and Rei's lovely Suite' stand an der Tür, wobei das 'and Rei's' auf einem Zettel stand, der dem Schild hinzugefügt wurde. Rei die inzwischen in Shinji's Zimmer stand und ihre vermissten Sachen vorfand bemerkte auch das Türschild und musste sich in Gedanken bei Misato bedanken, die just in diesem Augenblick auch das Zimmer betrat. <Jetzt fängt es an> dachten sich die beiden gleichzeitig, als Misato anfing zu erklären, wieso sie die Zimmer zusammengelegt hat. Einer der Hauptgründe war, dass sie die beiden sowieso nicht voneinander trennen konnte. Shinji und Rei beschlossen also, sich bei Misato zu bedanken und legten sich in das Bett in, jetzt deren, Zimmer. In dieser Nacht hatten die beiden die angenehmsten Träume.
 

An diesem Tag kam es nicht zu dem Gespräch zwischen Misato und Shinji. Misato konnte aber auch ohne Shinji's Bestätigung einige Schlüsse ziehen. Auch die versprochene Überraschung für die beiden musste bis zum nächsten Morgen warten

Schule und zarte Bande

Der Morgen begann für alle Bewohner des katsurag'schen Haushaltes um einiges zu früh, allerdings aus verschiedenen Gründen. Bei Misato schlicht und einfach, da einen gewaltigen Kater von letzter Nacht hatte. Nachdem sie hart gearbeitet hatte und die Möbel von Rei's in Shinji's Raum geschleppt hatte, genehmigte sie sich ein Bier und danach noch ein paar mehr. Trotzdem musste sie schon aufstehen und schleppte sich auf allen vieren aus ihrem Zimmer. Bei Rei und Shinji war es ein anderer Grund, die beiden fühlten sich so sicher in den Armen des anderen, dass sie einfach nicht aufwachen wollten. Leider kennt ein Wecker kein Pardon und holt auch die verliebtesten Leute aus ihren Träumen. "Morgen Rei" grüßte Shinji die blauhaarige Schönheit in seinen Armen, die sich als Antwort noch näher an ihn schmiegte und genüsslich "Guten Morgen Shin-chan" schnurrte. "Hast du gut geschlafen Rei?" fragte Shinji neugierig. "Ja, ich weis jetzt endlich, was es bedeutet zu träumen." "Das ist gut Rei, was hast du geträumt?" fragte Shinji. "Rat einmal" schnurrte Rei und schmiegte sich noch näher an Shinji, der als Antwort seine Arme fest, aber immer noch angenehm für Rei um sie schlang. "Ich denke wir sollten aufstehen, bevor Cap...Misato ins Zimmer kommt" schlug Rei vor, erinnerte sich aber an etwas Wichtiges. "Shinji, kannst du mir dann kurz zur Hand gehen?" "Sicher Rei, wie kann ich dir helfen?" "Sag ich dir dann" Damit ließen sich die beiden los und vermissten im gleichen Augenblick schon die angenehme Wärme des anderen. Rei erhob sich zuerst vom Bett, da sie wie auch schon letzte Nacht halb auf Shinji lag. Shinji folge ihrem Beispiel und stand auch schweren Herzens aus. Er hätte auch viel lieber noch etwas gekuschelt, als auszustehen und den Tag zu beginnen. Wieder einmal folgten seine Blicke Rei, die in einem von Misato's alten T-Shirts und einem Slip gekleidet war. Rei blieb vor ihrem Kleiderschrank stehen und öffnete die obere Schublade. Das war für Shinji das Signal sich umzudrehen, da er noch von 'früher' wusste, was sich in dieser Lade befand. Doch statt dem Rascheln von Kleidung, die gewechselt wurde hörte er, wie Rei sich ihm näherte. Auch auf die Gefahr hin, Dinge zu sehen, die er noch nicht sehen sollte, drehte sich Shinji um und vor ihm stand Rei, noch immer in ihrem 'Schlafanzug' und einem schwarzen Brillenetui in der Hand. "Shinji..." begann Rei "du weist, was der Inhalt dieses Etuis mir bedeutet hat?" fragte Rei. "Ja..." antwortete er. "Dann...kannst du mir helfen, den Inhalt zu zerstören?" bat ihn Rei. <Ich hoffe, er versteht was ich meine...ich vertraue ihm> dachte Rei. Auch Shinji verstand die Geste und näherte sich Rei. Rei packte die Brille aus und hielt sie an einem Brillenglas fest, während Shinji es ihr gleichtat. Wie auf eine stille Vereinbarung fingen beide gleichzeitig an Druck auf das Gestell und die Linsen auszuüben. Das Glas gab, da es bereits einige Sprünge hatte, dem Druck nach und zersprang in etliche Stücke. Schließlich blieb von der Brille nichts anderes übrig als etliche Glassplitter und ein verbogenes, teilweise gebrochenes Gestell, dass von den beiden in den Händen gehalten wurde. Rei, die sich vornahm Shinji näher zu kommen, beides körperlich als auch emotional, zog Shinji zu sich, sodass das einzige was sich zwischen den beiden befand eben jene Brille war. Rasch ließ Rei ihren Teil der Brille los, der zu Boden fiel. Shinji warf seinen Teil der Brille auch zu Boden, überrascht über die plötzliche Nähe zu Rei und wie sie lieblich zu ihm hochsah. Ihm war es nicht unangenehm, aber bis jetzt war er es, der sich Rei genähert hatte, meistens um sie zu beruhigen und trösten, als sie weinte, oder in der Nacht, um sie mit seiner Nähe zu beruhigen. Aber er beschwerte sich nicht, es war angenehm für ihn, dass ihre Beziehung, falls man es jetzt schon so nennen könnte, auf Gegenseitigkeit beruhte. Immer näher zog sie Shinji, bis sich ihr Körper an seinen presste. Langsam schlangen sich ihre zarten bleichen Hände um seinen Nacken, als sie ebenso langsam auf ihre Zehenspitzen ging, um auf Augenhöhe mit Shinji zu kommen. Sie blickte in seine Augen, die jetzt schon wieder einen leichten Blau-Ton hatten und bald wieder komplett Blau sein würden. Auch Shinji konnte nur ihn Rei's dunkelrote Augen blicken, in denen ihre Emotionen blitzten. Wenn er daran dachte, dass genau dieselbe Rei bis vor kurzem einen leblosen Blick hatte, kam er zur Feststellung, dass ihm diese Rei lieber war und dass er sie beschützen würde. Vor allem vor der Person, die Gott spielen will. Erst jetzt bemerkte er, dass sich Rei's Augen immer mehr den seinen näherten. Er spürte Rei's warmen Atem über seine Wangen streichen. Sein Gehirn arbeitete im Grenzbereich seiner Leistung, wobei es Rei nicht anders ging. Auch sie spürte die angenehme Wärme des anderen. Dann spürte Shinji die sanften Lippen von Rei, die über die seinen strichen. Es war ein Kuss, aber keiner, wie ihn zwei Freunde austauschten, sondern ein Kuss, so sanft aber voller Emotionen. Emotionen, die beide fühlten und die bei beiden gleich waren.

Beide spürten die Wärme, die Zuneigung und die Sicherheit, die ihnen dieser Kuss gab. Shinji, der jetzt wieder halbwegs klar denken konnte, fuhr Rei mit seinen Händen sanft über ihren Rücken, sehr zur Freude Rei's. Unbemerkt von den beiden lief das Wasserglas im Raum über. Die beiden verharrten einige Minuten in ihrer Position. Sanft berührten sich die Lippen der beiden, während Shinji Rei über den Rücken strich. So fand sie schließlich auch Misato, die sich wunderte, wieso ihre beiden Schutzbefohlenen noch nicht das Zimmer verlassen hatten. <Hach...die erste Liebe...man müsste noch einmal 14 sein> dachte Misato, als sie das Zimmer wieder verließ und taktvoll an die Tür klopfte. Dass riss die beiden aus ihrer Trance. Langsam entfernten sie sich voneinander, jeder mit einer interessanten Schattierung der Farbe rot auf den Wangen. Misato betrat das Zimmer und bemerkte wie die beiden sich Blicke zuwarfen, die eigentlich alles sagten, außerdem hatte sie die beiden ja ungewollt beobachtet. "Kommt schon raus aus dem Zimmer, reicht es euch nicht, dass ihr eh schon die ganze Nacht zusammen verbringt, wollt ihr auch noch am Tag drin bleiben...außerdem seit ihr dran mit Frühstück machen" Bei beiden angesprochenen erhöhte sich die Intensität der Errötung leicht, aber beide hörten auf Misato's Rat. Shinji raste in die Küche, versuchend dem 'erwischt' - Blick von Misato zu entgehen, während Rei eine ihre Kleidung herrichtete und im Badezimmer verschwand. Wie die Tage zuvor, schafften es die beiden wieder Misato zu überraschen, da genau als Shinji mit den Vorbereitungen am Frühstück und den Bentos fertig war und die Teller auf den Tisch stellte, Rei aus dem Badezimmer kam und sich zum Tisch setzte. So genasen alle das Frühstück, bis auf Shinji, der sich etwas beeilte um nachher noch duschen zu können. Nachdem er sein Frühstück beendet hatte stellte er noch rasch seinen Teller in die Spüle, ging in sein Zimmer um sich seine Kleidung zu holen und betrat das Badezimmer. Dann kam etwas was Misato wieder erstaunte. Als Rei fertig war, nahm sie ihren leeren Teller und den von Misato, trug ihn zur Spüle und fing an abzuwaschen. <Shinji hat sie wirklich verändert...und ich denke zum Guten hin> Gerade als Shinji seine Dusche beendet hatte und angezogen das Badezimmer verließ läutete es an der Tür. Während Shinji zur Tür ging, fütterte Rei den gerade munter gewordenen PenPen. Vor der Tür erwarteten Shinji Kensuke Toji und Hikari, um ihn zur Schule zu begleiten. <Wies aussieht, gehen wir heute> dachte sich Shinji, als er die drei begrüßte. Erst jetzt bemerkte er, dass sich Toji und Hikari an den Händen hielten. <Ob Hikari wohl in Toji's Armen aufgewacht ist?> fragte sich Shinji, als er die drei in die Wohnung bat. Misato kam zu Shinji, um die drei zu begrüßen, wobei Kensuke diesmal der einzige war, der zu sabbern anfing. Toji beherrschte sich, aber wahrscheinlich auch nur, da Hikari in Reichweite stand und mit Zeigefinger und Daumen spielte. Dann kam schließlich auch Rei in den Vorraum und näherte sich Shinji von hinten, lehnte sich an ihn, schlang ihre Arme um ihn und ruhte die Hände auf seinem Brustkorb, während ihr Kopf auf seinen Schulter ruhte. Das sorgte bei den drei Besuchern erstmal zu einem Blackout, dann bei Hikari und Toji zu einem leichten erröten, als sie sie vorstellten, es den beiden gleich zu tun. Kensuke hatte inzwischen seine Kamera einsatzbereit gemacht und schwenkte zwischen den beiden Paaren und Misato hin und her, nicht wissen, wen er im Bild behalten sollte. "Ich denke, wir sollten los" unterbrach Shinji die Gedanken der anderen, die sich daraufhin von Misato verabschiedeten und sich auf den Weg in die Schule machten. "Shinji, Rei kommt nach der Schule sofort nach Hause, ich muss einiges mit euch reden." rief Misato noch den beiden nach, die kurz nickten. Auf dem Schulweg, den die fünf zu Fuß beschritten wurde viel besprochen, zum Beispiel wie Hikari und Toji sich gefunden hatten. Diese Geschichte war für alle, die Betroffenen ausgenommen, amüsant, vor allem da Kensuke die gesamte Geschichte auf Videodisk gebannt hatte. Im Video, das Kensuke stolz herzeigte sah man deutlich, wie Toji mit Hikari auf den Armen, gerade am Weg zurück zum Bunker waren, als Hikari aufwachte und Toji, der überrascht war, einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte, da sie dachte sie würde träumen. Nachdem die beiden Betroffenen sich von ihrer unnatürlich roten Hautfarbe erholt hatten, jagten sie dem armen Kensuke hinterher. Toji mit seinen Händen zu Fäusten geballt und Hikari mit der Absicht, Kensuke durch ziehen seine Ohren so zu formen, wie sie in einer pre-second Impact Fernsehserie bei einem Wissenschaftsoffizier gesehen hatte. Wieder einmal musste Shinji feststellen, das man Kensuke nicht unterschätzen sollte, denn laufen konnte er verdammt schnell. So blieben Rei und Shinji zurück und gingen Hand in Hand zur Schule, während Kensuke von Hikari und Toji durch die Straßen gejagt wurde. Rei und Shinji war es für den Augenblick ziemlich egal, was mit Kensuke passieren würde, sollte er von seinen Verfolgern eingeholt werden. So machten sich Shinji und Rei, Hand in Hand auf den Weg zur Schule.
 

[Tokio 3 Junior High, Klasse 2-A]
 

Ein Großteil der Klasse war bereits eingetroffen. Alles wartete nur noch auf die Klassensprecherin, die sonst nie so spät war. Die Tür öffnete sich und Rei und Shinji betraten den Raum, immer noch den anderen an der Hand haltend. Dies fiel auch der Klasse auf, was bei den Jungen der Klasse zu Erleichterung führte, da keine Gefahr mehr bestand, dass Shinji ihnen ihre Freundinnen wegschnappen würde. Bei den Mädchen führte es zu Neid, Rei gegenüber, da sie ihnen 'ihren' Shinji vor der Nase weggeschnappt hatte. Shinji und Rei, denen die Blicke ihrer Schulkollegen scheinbar nichts ausmachten, begaben sich zu ihren Plätzen und setzten sich, beide den anderen anblickend. In der Klasse begann das Gemurmel unter den Schülern, welches abrupt unterbrochen wurde, als Hikari und Toji wie schon vorher Rei und Shinji Hand in Hand die Klasse betraten. Als die beiden sich dann nebeneinander setzten und sich genauso verliebt wie Rei und Shinji ansehen, verstärkte sich das Gemurmel nur noch. Kurz darauf betrat auch Kensuke den Klassenraum, sein linkes Ohr glühte rot, ein Markenzeichen von Hikari?s patentiertem Angriff. Toji hatte es nämlich seiner Freundin überlassen, Kensuke die Idee der Klasse das Video zu zeigen, auszutreiben. Kurz später betrat auch der Lehrer die Klasse und Hikari begann mit ihrer Routine, den Schultag.
 

Schule war wie immer langweilig für die Schüler der Klasse 2-A, deshalb suchten sich die meisten andere Beschäftigungen, während der Lehrer vor der Klasse stand und über den Second Impact erzählte. Rei und Shinji, als auch Hikari und Toji rückten die Tische während des Unterrichtes langsam näher, sodass bald Wetten liefen, wann eines der Mädchen aufstehen würde und sich dem jeweiligen Jungen auf den Schoß setzten würde.
 

Der Schultag endete nach fünf Stunden, in denen der Großteil der Schüler darauf wartete, ihre jeweiligen Wetten zu gewinnen. Doch keines der beiden Paare war bereit ihre Beziehung so deutlich preiszugeben.
 

Hikari, Toji, Kensuke, Rei und Shinji machten sich nachdem der Lehrer gegangen war auf den Weg nach Hause. An einer Straßenkreuzung trennten sich die fünf. Toji begleitete Hikari nach Hause, Kensuke ging alleine weiter, während Rei und Shinji zu sich nach Hause gingen.
 

[Katsuragi/Ayanami/Ikari Appartement, kurze Zeit später]
 

Shinji betrat gerade mit Rei den Vorraum, als er schon von Misato mit einem Grinsen erwartet wurde, das nur eines bedeuten konnte. "Hallo Rei, Shinji, schön dass ihr schon hier seid, wir haben heute noch einiges vor." Shinji musste schlucken, dieser Blick und der Weg wie sie mit ihren Wagenschlüsseln spielte konnte nur eines bedeuten. "Wir gehen einkaufen" rief Misato wie ein Schulmädchen. <Ich wusste es...noch mehr Gelegenheit für Misato, mich zu blamieren...> "Einkaufen? was denn, Misato?" fragte Rei. "Nun ja...zuerst einmal ein Bett für euch beide...ihr liegt ja die ganze Nacht aufeinander" scherzte Misato. "Dann brauchst du noch ein paar Sachen zum anziehen...und nein, deine Schuluniform reicht nicht" fuhr Misato fort. "So macht euch rasch was zum essen, in einer Stunde fahren wir los." Damit waren die beiden schon in der Küche verschwunden.
 

Einige Zeit später kamen die beiden satt aus der Küche und wurden bereits von Misato erwartet, die die beiden zu ihrem Wagen führte. "Bitte Misato fahr langsam, wir haben gerade gegessen." warnte Shinji. Misato ignorierte den Kommentar über ihre Fahrweise und ließ die beiden einsteigen, bevor sie sich in den Fahrersitz schwang und losfuhr. Shinji, der sich schon seit langem an Misato's Fahrstil gewöhnt hatte, saß gemütlich auf der Rückbank und strich Rei beruhigend über den Rücken, während sie sich an ihm festklammerte, als würde ihr Leben davon abhängen.
 

[Neo Tokio 3 Einkaufszentrum, kurze Zeit später]
 

Misato?s blauer Renault kam reifenquietschend in einer freien Parklücke vor dem Eingang zum Stillstand. Aus dem Wagen stiegen eine sichtlich erfrischte Misato, die sich genüsslich streckte, ein ziemlich normaler Shinji, der eine zitternde Rei an sich hängen hatte. "I..Ist e.es v..vorbei?" fragte sie verunsichert, während Shinji größere Probleme hatte, sie zu halten. Nach einigen Minuten hatte sich Rei wieder gefasst und ging mit Shinji und Misato in das Einkaufszentrum, während Misato immer etwas darüber murmelte, das sie nicht so schlecht fahren würde, wie manche es darstellen.
 

Für Misato und teilweise auch Rei, war der folgende Einkaufsbummel sehr amüsant, leider auf Kosten von Shinji. Erstens da er die Einkäufe bezahlen musste und zweitens, da Misato keine Gelegenheit ausließ ihn zu necken. In der Bettenabteilung fragte sie den Verkäufer nach einem großen Einzelbett, auf dem auch zwei jugendliche liegen konnten. Außerdem sollte es bei Kraftraubenden Aktivitäten keine Geräusche erzeugen. In der Abteilung für Damenkleidung fand es Misato unheimlich witzig, Rei mit Outfits auszustatten, die selbst sie nicht tragen würde. Gott sei Dank entschied sich Rei für etwas konservativere Schnitte, die immer noch sehr an Misato's Bekleidung angelehnt waren. Nur mit größter Mühe konnte Shinji verhindern, das Misato Rei eine komplette Kollektion von 'Victorias Secret' besorgte.
 

Etliche Stunden später verließen die drei das Kaufhaus wieder. Misato fröhlich, da sie Shinji und zeitweise auch Rei necken konnte. Rei mit einem Lächeln, sich immer noch an Shinji's Reaktionen zu gewissen Abendkleidern erinnernd und Shinji, bepackt mit etlichen Taschen, gefüllt mit Abendkleidern, T-Shirts, Jeans, Pyjamas, Unterwäsche und sonstiger Bekleidung für Rei. <Gott sei Dank liefern sie das Bett> dachte sich Shinji. Rasch luden die drei die Taschen in Misato's Wagen und stiegen ein. Während der Heimfahrt klammerte sich Rei wieder an Shinji, diesmal nicht aus Angst vor Misato's Fahrstil sondern einfach nur um Shinji nahe zu sein.
 

Daheim angekommen, durfte Shinji die Taschen in die Wohnung tragen. In der Wohnung angekommen ging er in Rei's und sein Zimmer und legte die Taschen auf dem Bett ab, als Rei das Zimmer betrat und sich ihm an den Hals warf. "Danke Shinji" flüsterte sie, bevor sie ihn küsste. Shinji wusste keine Antwort und küsste einfach zurück, bis Misato ins Zimmer kam und die beiden unterbrach, was von beiden als äußerst störend empfunden wurde und dementsprechend mit Todesblicken in Richtung Misato beantwortet wurde. Misato, die Angst bekam, als zwei Evangelion Piloten, sie so intensiv anstarrten, als wollten sie sie mit ihren Blicken durchbohren, empfand diesen Zeitpunkt als äußerst günstig um das Zimmer zu verlassen. Sobald sie das Zimmer verlassen hatte, hörte sie das schallende Gelächter der beiden Jugendlichen. Als sie das Zimmer wieder betrat, sah sie, wie sich die beiden sprichwörtlich am Boden wälzten, während Shinji unter extremen Lachkrämpfen "Du hättest dein Gesicht sehen sollen...unbezahlbar" herausbrachte.

<Na warte, ich räche mich noch> dachte Misato, als sie auch anfing zu lachen.
 

Kurze Zeit später hatten sich die drei wieder beruhigt, bis auf ein leises Kichern von Rei, jedes Mal, als sie Misato ansah. Misato ignorierte es einfach und leerte einige Bierdosen, während Shinji ein Abendessen zubereitete.

Nach dem Abendessen, schleppten Rei und Shinji die betrunkene Misato in ihr Zimmer und legten sie in ihren Futon. Danach machten sich die beiden auf den Weg in ihr Zimmer.
 

In ihrem Zimmer angekommen legte sich Rei auf das Bett, das sie mit Shinji teilte, während Shinji seinen Laptop aufklappte und eine mysteriöse Speicherkarte installierte. Rei, die seit neuestem neugierig war schlich sich von hinten an. "Was hast du da Shinji?" fragte Rei. "Ein paar interessante Dateien über die Tätigkeiten von Seele und meinem Vater." antwortete Shinji, während Rei erschrak. "W...Woher hast du die?" fragte sie erstaunt. "Hab ich mir letztens besorgt...und ich muss sagen, sie beinhalten besorgniserregende Informationen." "Zeig sie mir" bat Rei.
 

Einige Zeit später hatten die beiden die wichtigsten Dateien durchforstet und schworen, dies nicht geschehen zu lassen. Und so planten die beiden ihre nächsten Schritte. Unter dem schweren Protest von Rei, die Angst um Shinji hatte, beschlossen sie auch ihre Taktik gegen den Kampf gegen Ramiel, der ihnen das Wochenende vermießen würde.

Der Tag des Ramiel

Den Rest der Woche planten Rei und Shinji ihre Taktik und verfeinerten diese. Shinji gab Rei die letzten Anweisungen für die Aktivierung von Einheit00. Bis zum Sonntag hatten die beiden einen guten Plan, den es jetzt in die Tat umzusetzen galt, doch davor gab es noch eine Gelegenheit, die Sorgen zumindest teilweise zu vergessen. Am Abend vor dem fünften Engel kam Ritsuko zu Besuch, was für Misato Anlass genug war, um ein bisschen zu feiern. Shinji, der wie immer das Erlebnis Misato's selbstgekochtes Curry zu essen vermeiden wollte, entschied sich für die vier zu kochen, wobei ihm Rei zur Hand ging. Kurz bevor die beiden Köche fertig waren, läutete es an der Tür und Ritsuko betrat die Wohnung. Sie wunderte sich natürlich über die Sauberkeit der Wohnung und entschied sich es Shinji zuzuschreiben, da sie Misato's und Rei's Sinn für Sauberkeit kannte. <Rei...ich weis überhaupt nichts mehr über sie, Shinji hat sie wirklich verändert> Ihre Beobachtung über Rei's Veränderungen wurde nur bestätigt, als sie Rei und Shinji gemeinsam in der Küche sah. <Hätte mir das jemand vor ein paar Wochen gesagt, hätte ich ihn für verrückt erklärt> dachte sich Ritsuko. Plötzlich erinnerte sie sich, dass sie noch Rei's neue Sicherheits-ID hatte. <Ich sollte sie Rei geben, sonst kommt sie morgen nicht zum Reaktivierungstest von Einheit00> dachte sich Ritsuko, als sie von Misato ins Wohnzimmer zum Tisch gezerrt wurde. Als sich die beiden Erwachsenen setzten, kamen Rei und Shinji mit dem Essen ins Zimmer. <Wie ich sehe, hat er sogar Misato dazu überredet, etwas Anständiges zu essen.> "Du kochst gut Shinji" stellte Ritsuko fest, als sie einen Bissen von Shinji's Curryreis nahm. "Ich hab nicht alleine gekocht" stellte Shinji fest und umarmte Rei etwas fester. Ritsuko, die etwas überrascht war, holte schließlich Reis neue ID hervor und übergab sie der leicht erröteten Rei, die sich, zur Überraschung des Doktors, bei ihr bedankte. Der Rest der Feier verlief relativ normal. Später am Abend verließ Ritsuko die Wohnung und Misato, Shinji und Rei gingen zu Bett, um sich für den morgigen Tag vorzubereiten.
 

[Am nächsten Morgen (Angriff des fünften Engels)]
 

Noch schliefen die beiden friedlich in den Armen des anderen und versuchten so einander die Angst vor dem zu nehmen, was kommen würde. Scheinbar war es eine noch größere Bürde die Welt zu retten, wenn man die Zukunft kennt.
 

Shinji war wieder einmal der erste, der aufwachte. Das erst was er wahrnahm, als er seine Augen öffnete, war Rei's Gesicht und ihre Mundwinkel, die ein leichtes, zufriedenes Lächeln formten. <Ich werde dein Vertrauen in mich nicht enttäuschen> nahm sich Shinji vor, als er Rei näher an sich zog. Einige Minuten genoss Shinji den Anblick der in seinen Armen schlafenden Rei, bevor Misato leise an der Tür klopfte und das Zimmer betrat. Sie sah die beiden, wie sie so im Bett lagen und unterdrückte den Drang, die beiden irgendwie zu necken, als sie den zufriedenen Gesichtsausdruck bei Rei sah. Trotzdem flüsterte sie Shinji zu, aufzuwachen. Gleich darauf verließ sie das Zimmer wieder. Sanft küsste Shinji Rei auf die Nasenspitze um sie aufzuwachen, die mit einem leichten kichern reagierte, bevor sie die Augen öffnete. "Morgen" grüßte ihn Rei verschlafen. "Morgen Rei, wir müssen aufstehen, es ist soweit" grüßte Shinji zurück. Shinji bemerkte, wie Rei anfing leicht zu zittern und drückte sie näher an sich um sie zu beruhigen. Auch versicherte er sie, dass alles gut gehen würde. Rei vertraute ihm sichtlich und fing nach kurzer Zeit an, sich zu beruhigen. Danach begannen die beiden ihre morgendliche Routine. Während Shinji das Frühstück zubereitete, duschte sich Rei und zog sich im Badezimmer an. Das einzige ungewöhnliche an diesem Morgen war die bedrückte Stimmung der beiden Jugendlichen und das Misato ausnahmsweise kein Bier trank. Misato bemerkte die bedrückte Stimmung der beiden Piloten, folgerte aber das es wegen des Aktivierungstest von EVA00 wäre, der heute stattfinden würde. Misato konnte es Rei nicht verübeln, das sie Angst hatte, da EVA00 beim letzten Mal Amok lief und Rei schwer verletzte. Shinji wiederum hatte höchstwahrscheinlich Angst um Rei, was Misato ihm auch nicht verübeln konnte, da die beiden die letzten Wochen sich sehr nahe kamen. Misato fiel aber auch auf, das die beiden etwas zu wissen schienen, was sie ihr verheimlichten <Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein> dachte sich Misato, als sie ihr Frühstück beendete und den Tisch abräumte. Nachdem das Frühstück beendet war, verschwand Shinji auf kurze Zeit im Badezimmer um etwas später komplett angezogen wieder aufzutauchen. Als alle drei sich fertig angezogen hatten, machten sie sich auf den Weg ins NERV-Hauptquartier. Misato fuhr alleine in ihrem Wagen, während Shinji und Rei mit dem Motorrad der rasenden Misato hinterher jagten, wobei Rei sich bei Shinji am Motorrad besser fühlte, als bei Misato im Wagen.
 

Wenige Minuten später kamen die drei im Hauptquartier an. Rei und Shinji gingen zur Umkleide, während Misato sich zum Testcenter begab. Rei betrat die Umkleide um ihren Plugsuit anzulegen, während Shinji draußen wartete, um Rei zum Entryplug zu begleiten und ihr Glück zu wünschen.
 

Als Shinji im Testcenter ankam fiel ihm als erstes auf, das der Kommandant nicht anwesend war. Außer ihm waren nur Sub-Kommandant Fuyutsuki, Captain Misato Katsuragi, Dr. Ritsuko Akagi, Lt. Maya Ibuki und einige Techniker anwesend. Anscheinend wollten es nicht viele riskieren, in der Nähe eines Evangelions zu sein, der nach einem Amoklauf das erste Mal wieder aktiviert wurde.
 

"Start des Reaktivierungstests von Einheit00" befahl Dr. Ritsuko.

"Rei...viel Glück" kam Shinji's Stimme über das Interkom.

<Ja...danke Shinji>

"Ersten Kontakt öffnen"

"Hauptstromquelle angeschlossen"

"...Kritischer Punkt bei Spannung überwunden"

"Ok...Phase 2 der Synchronisation starten."

"Kontakte zwischen EVA00 und Pilotin offen"

"Puls und Harmonien...normal"

"Synchronisation in Phase 2 ohne Probleme"

"Nervenlinks geschlossen...Zentrale Nervenverbindungen in Ordnung"

"Checkliste 1 bis 2590 klar noch 2.5 bis zur absoluten Borderline"

"1,7...1,2...1,0...0,8...0,6...0,4...0,3...0,2...0,1......Borderline klar"

"Evangelion Zerogoki aktiviert"

Shinji stieß einen Seufzer aus, als die Anspannung wich und ihm klar wurde, das Rei nicht in Gefahr war...jetzt.
 

Shinji beobachtete seine Umgebung und sah wie der Subkommandant gerade telefonierte. Im selben Augenblick ging im gesamten Hauptquartier der Alarm los. Blaues Muster entdeckt...Engelalarm. "Test abbrechen" hörte Shinji den Doktor, als er den Testraum verließ und zur Umkleidekabine lief. Während Shinji sich umzog, verließ Rei ihren Entryplug und machte sich auf den Weg zum Cage von Einheit01 um Shinji starten zu sehen.
 

Wenige Minuten später stieg Shinji in den Entryplug und startete die Synchronisation mit seinem EVA. Als schließlich die Bildschirme die Außenwelt zeigten, sah er Rei, die am Rand des Cages stand und ihm ängstlich ansah. <Keine Sorge Rei, ich werde aufpassen> dachte sich Shinji, als die ersten Verankerungen, die seine Einheit im Cage hielten, gelöst wurden. Inzwischen hatte sich der Kommandostab im Kommandozentrum oberhalb der MAGI eingefunden. Die ersten Informationen über den Engel trafen gerade ein, während Einheit01 zum Katapult transportiert wurde.
 

"EVA 01, bereit zum Start" verlautbarte einer der Techniker.
 

"START" befahl Misato, ihre Zweifel abschüttelnd, das etwas passieren würde. <Pass auf dich auf, Shinji wenn dir etwas passiert, springt mir Rei an den Hals> dachte sie.
 

In den nächsten Sekunden wurde Einheit01 an die Oberfläche geschossen. Als Shinji gerade auf halben Weg an die Oberfläche war, entdeckte Aoba eine starke Energieaktivität im Kern und am Rand des Engels.
 

"WAS?" fragte Misato erstaunt und ein wenig ängstlich.
 

In der Zwischenzeit erreichte der EVA die Oberfläche.
 

"SHINJI...AUSWEICHEN" schrie Misato über das Interkom.
 

<Wie, wenn ich immer noch am Lift festhänge?...AT-FELD...volle Kraft>

Mit diesem Gedanken wurde wenige Meter vor dem Evangelion ein orange glühendes, hexagonales Energiefeld sichtbar. Gerade rechtzeitig, den als das Feld volle stärke erreichte, schlug schon der Partikelstrahl des Engels auf die Barriere ein.
 

Im Hauptquartier sahen Misato, Ritsuko, Aoba, Hyuga, Maya, Rei, Fuyutsuki und sogar Gendo erstaunt zu, wie der Partikelstrahl vom AT-FELD des Evangelions abgeblockt wurde und für ein Lichtspektakel sorgte. Rei atmete auf, als sie feststellte, dass sein AT-Feld hielt, wie von ihm vorhergesagt. <Sollten sie ihn nicht zurückholen?> fragte sich Rei.
 

"Misato...holt mich zurück, mein AT-FELD hält nicht mehr lange stand" bat Shinji über das Interkom.
 

Misato sah kurz zu Ritsuko und sah wie diese bestätigend nickte, bestätigend, das das AT-Feld von Einheit01 schwächer wurde.
 

"Holt ihn zurück, wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen" befahl Misato und beobachtete, wie der purpurne Gigant wieder im Boden verschwand. Sie ignorierte die Meldung, dass der Schacht durch den Beschuss des Engels beschädigt wurde und lief zum Cage, an dem Einheit01 gerade wieder verankert wurde und der Entryplug ausgestoßen wurde. Shinji kam ziemlich wackelig aus dem Entryplug, die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Noch bevor er umfiel und einschlief, waren Misato und Rei bei ihm und fingen ihn auf, bevor er zu Boden fiel. Rasch kamen ein paar Sanitäter und brachten den Jungen zur Krankenstation, dicht gefolgt von Rei und Misato. Schon eine halbe Stunde später lag der Junge in einem Krankenzimmer und schlief. Rei und Misato waren beide erleichtert, das er nur erschöpft war, da er sein AT-FELD einer solchen Belastung ausgesetzt hatte. "SoSo...nur eine leichte Erschöpfung...Rei...was genau habt ihr gestern Nacht gemacht?" fragte Misato, leicht grinsend. "N...Nichts" antwortete eine rot gewordene Rei Ayanami. "Ich glaub dir, Rei...willst du bei Shinji bleiben?" fragte sie und drehte sich um, als sie keine Antwort bekam, nur um zu sehen, wie sie bei an Shinji gekuschelt im Bett lag. <Irgendwie niedlich> dachte sich Misato, als sie zurück ins Kommandozentrum ging, um sich einen Plan einfallen zu lassen.
 

[Einige Zeit später, Kommandozentrum]
 

Am Hauptbildschirm sah man gerade wie eine Attrappe von EVA01 über den See gezogen wurde, sich so dem Engel näherte und prompt von der Partikelwaffe des Engels zerstört wurde. "Der Partikelstrahl des Engels hat den hat den Dummy getroffen und zerstört" beschrieb einer der Techniker das, was man gerade live am Bildschirm sah.

"Nächster Versuch" befahl Misato und der Bildschirm sprang auf einen Tunnelausgang, aus dem gerade zwei Zugmaschinen fuhren, die einen schweren Typ 12 Mörser ins freie zogen. Momente später schoss der Mörser einen gebündelten Energiestrahl auf den Engel ab, der aber ohne Schaden am Ziel anzurichten abprallte. Der Schuss des Mörsers hatte die Aufmerksamkeit des Engels erregt und dieser erkannte ihn als Ziel, das zerstört werden musste. "Typ 12 Mörser wurde zerstört" kommentierte ein weiterer Techniker das geschehene. Misato war jetzt in Gedanken und überlegte sich, wie sie diesen Engel erledigen könnte. Nachdem sie ihre Überlegungen abgeschlossen hatte, befahl sie Ritsuko, Maya, Hyuga und Aoba in den Analyseraum, um eine Taktik auszuarbeiten. Im Analyseraum wurde lange diskutiert, bevor sich alle auf den Plan einigten, mit einem gebündelten Positronenstrahl den Engel aus sicherer Entfernung anzugreifen. Operation: Yashima.
 

Schließlich kamen sie wieder ins Kommandozentrum, nur um Shinji und Rei zu sehen, die scheinbar auf sie warteten. "Shinji...bist du in Ordnung?" fragte Misato. "Ja Misato, sonst hätte man mich nicht entlassen...wie sieht es aus? Habt ihr einen Plan?" fragte Shinji, wissend was kommen würde. So wurde er über Operation Yashima aufgeklärt, über die er bereits alles wusste und auch hoffte den Ausgang dieser Mission bestimmen zu können. Schließlich machte er sich mit Rei auf den Weg in die Cafeteria, um etwas zu Mittag zu essen. Sie hatten noch zwei Stunden Zeit, bevor sich Misato das Positronen-Scharfschützengewehr 'ausborgen' würde und noch elf Stunden, bevor sie wieder ihr Leben riskieren würden um die Menschheit zu retten. Das Mittagessen in der Kantine verlief, trotz der Gefahr durch den Engel an der Oberfläche recht normal, bis die beiden Piloten den Raum betraten, sich ihre Portionen nahmen und sie zu sich nahmen, wobei Rei auf Shinji's Schoß saß und die beiden sich gegenseitig fütterten. Die männlichen Nerv-Mitarbeiter beneideten den Jungen um das hübsche Mädchen in seinem Alter, das auf seinem Schoß saß, während die weiblichen Mitarbeiter sich überlegten, wie es denn wäre so im Schoß ihres, meistens nichts von seinem Glück wissenden Geliebten zu sitzen.

Während die beiden Frischverliebten ihr Mittagessen genossen, besprach Misato die letzten Einzelheiten des Plans.
 

[15:00, Strategic Self Defence Force Lab, Standort des Prototyps]
 

Misato betrat das Labor und hielt der ersten höherrangigen Person, die sie sah das Beschlagnahmeformular für das Positronen-Scharfschützengewehr vor die Nase.

"NERV beschlagnahmt hiermit den Prototyp ihres Positronengeschützes."

"Das ist lächerlich...das können sie doch nicht machen" entgegnete der Offizier.

"Keine Sorge, wir versuchen, es im besten Zustand wieder zurückzugeben...Danke für ihre Zusammenarbeit...Rei, Shinji nehmt den Prototyp mit." befahl Misato. Daraufhin wurde das Dach vom Gebäude gehoben und die zwei Evangelions nahmen die Container mit. "Passt damit auf, das ist Präzisionsmaschinerie" warnte Misato die beiden noch, bevor sie aus ihrem Blickfeld verschwanden. Inzwischen wurden auf dem Berg, von dem aus geschossen werden sollte, die ersten Stromleitungen und Transformatorstationen aufgestellt, da sie um Mitternacht fertig sein sollten. Rei uns Shinji lieferten die Einzelteile des Geschützes planmäßig ab und die Montagecrews begannen das Gewehr zusammenzubauen um es später zum Einsatzort zu transportieren. In Radio, Fernsehen und über andere Medien wurde die Bevölkerung inzwischen über den bevorstehenden Stromausfall um 23:30 am Abend informiert. Hikari, Toji und Kensuke, die gerade zusammen bei Toji im Zimmer saßen und die Meldung hörten, machten sich Sorgen um die beiden Piloten, die auch ihre Freunde waren, da der Engel immer noch direkt über Tokio 3 schwebte und sich zur Geofront durchbohrte. Kensuke unterbrach die Gedanken der beiden und zeigte ihnen ein paar Dateien, die er gerade gefunden hatte. Alle drei staunten nicht schlecht, als sie auf Informationen über Operation Yashima stießen. "Wahnsinn...sie setzten beide Einheiten ein" erklärte Kensuke verträumt. Während sich Toji und Hikari nur noch mehr Sorgen machten, da NERV zu scheinbar drastischen Maßnahmen griff, um den Engel zu bekämpfen. Kensuke wollte natürlich die beiden Evangelions beim Start beobachten und erst dann in einen Bunker zu gehen. Zuerst lehnten die beiden ab aber schließlich schaffte es Kensuke doch, die beiden zu überreden, mit ihm die EVAs beim Start zu beobachten. So kam es, dass drei Jugendliche um 18:00 den Start von Einheit00 und 01 vom Dach eines nahe liegenden Hauses beobachteten.
 

"Kensuke, bist du dir sicher, das wir hier richtig sind?" fragte Toji

"Du hast es doch selbst gelesen, sie müssten..." Kensuke wurde unterbrochen, als der nahe liegende Berg anfing sich zu bewegen und den Blick auf einen Schacht freigab, aus dem Momente später Shinji's EVA kam, knapp gefolgt von Rei's. Kensuke hatte sofort seine Kamera gezückt und begann zu filmen, während die beiden anderen nur die imposante Erscheinung der beiden EVAs bestaunten. Als die EVAs aus dem Blickfeld von den dreien verschwunden waren, machten sie sich auf den Weg zum nächsten Bunker, während sie den zwei Piloten viel Glück wünschten.
 

[20:11: Mt. Futago]
 

Einheit 01 legte gerade das Scharfschützengewehr in Position und die Techniker schlossen die Stromleitungen an. Shinji begab sich zurück zum Behelfsmäßigen Cage, in dem auch EVA00 stand und stieg aus seiner Einheit aus, um bei der Besprechung teilzunehmen. Eine kurze Dusche später begab er sich, immer noch in einem Plugsuit gekleidet zu Misato, Ritsuko, Maya und Rei, die neben dem gerade aufgestellten Gewehr standen und die letzten Details durchgingen. Von Ritsuko kamen noch ein paar Zweifel, da das Gewehr noch nicht mit einem so hohen Energieoutput getestet wurde. <Das Gewehr funktioniert...ich hab es bereits getestet> dachte sich Shinji, als er sich erinnerte, als er das letzte Mal gegen Ramiel kämpfte. Ein Ereignis, das er verhindern wollte. <Rei, dieses Mal werde ich dich beschützen> dachte sich Shinji, als Ritsuko ihn über die Schussbahn des Gewehrs informierte, ihn aber gleich beruhigte, dass der Computer die Arbeit übernehmen würde. "Wenn der erste Schuss daneben geht, hast du noch eine zweite Gelegenheit...allerdings muss der Lauf des Gewehrs gekühlt und nachgeladen werden, was 20 Sekunden dauert. Der Schild hält aber laut MAGI nur 17 Sekunden, also ist es sehr riskant." warnte ihn Ritsuko, bevor sie die beiden Piloten noch etwas Zeit für sich selbst ließ, wie sie es formulierte. Zeit, die die beiden nutzten, um noch etwas zu kuscheln, was in den Plugsuits ein sehr...ungewöhnliches Erlebnis war.

Misato fand die beiden um 23:30 zusammengekuschelt in dem Wagen, der zu einer Umkleide umgebaut wurde und brachte sie zum provisorischen Cage, bevor sie zum mobilen Kommandostand ging.
 

[23:30, Provisorischer Cage, Mt. Futago]
 

Die beiden Piloten saßen eng aneinander gekuschelt auf dem Verbindungsweg zwischen den EVAs und besprachen die letzten Einzelheiten und beobachteten wie die Lichter in Neo Tokio 3 ausgingen. "Es ist soweit" sagten die beiden gleichzeitig und standen auf. Nach einem letzten Kuss trennten sie sich und gingen zu ihren Entryplugs. "Viel Glück...wir werden überleben" rief ihm Rei zu, bevor sie in ihrem Plug verschwand und dieser in EVA00 eingeführt wurde. "Viel Glück Rei" rief Shinji ihrem EVA zu, bevor auch er in seinen Plug stieg und Einheit01 aktivierte.

Kaum waren die beiden Einheiten aktiviert, gingen sie in Position. Shinji mit seiner Einheit legte sich hinter dem Geschütz in Position und legte an, während Rei in ihrer Einheit den Hitzeschild nahm und sich schräg vor das Positronengeschütz stellte.

Mittlerweile war es exakt Mitternacht. Operation Yashima begann.
 

"Es ist Zeit" kam die Stimme von Hyuga über das Interkom.

"Shinji...die gesamte Energie von Japan wird in dein Gewehr geleitet" sprach Misato.

"Verstanden" kam es nicht ganz so selbstsicher von Shinji, wie er wollte.
 

"Erste Verbindung vorbereiten" befahl Misato einem der Techniker.

"Stromversorgung Abschnitt 1 bis 803 bereit" antwortete Hyuga. Auf dem Bildschirm leuchtete die erste Reihe von Rechtecken rot auf, während außerhalb die vom Computer angezeigten Transformatoren und Kühlungseinheiten ihren Betrieb aufnahmen. "Spannung steigt, Kühlungssysteme arbeiten auf voller Leistung"

"Temperatur stabil, keine Probleme entdeckt" "Positronenladung nominal"

"Zweite Verbindung vorbereiten" befahl Misato.

"Massebeschleuniger aktiviert, Magnetfelder zur Fokussierung bereit"

"Gesamte Energie wird zur Station Futago transferiert."

"Keine Probleme mit dritter Verbindung"

"Sicherheitssperre lösen, Waffe durchladen" befahl Misato über Interkom. Shinji bereitete das Gewehr vor und lud eine Sicherung über die Repetiervorrichtung in den Lauf. Auf einem der Displays im Entryplug änderte sich der Status des Gewehrs auf 'Geladen und feuerbereit', während das Zielcomputerdisplay sich auf Shinji's Augenhöhe einstellte. "Abweichung zu Erdumdrehung und Gravitation korrigieren" Auf Shinji's Zieldisplay fanden die zwei Zielkreuze durch seine hohe Synchrorate in Rekordzeit zueinander und zeigten auf das Ziel. "Spannung 0.2 vor kritischer Marke" "Siebter und letzter Kontakt...gesamte Energie wird zum Positronengewehr geleitet...Gewehr bereit" "Shinji, du hast Feuerfreigabe. Schieß, sobald du bereit bist" befahl Misato. Shinji, der den Engel bereits im Visier hatte, tat wie ihm befohlen, feuerte 180 Millionen Kilowatt gebündelter Energie auf den Engel ab und lud vorsichtshalber das Gewehr sofort nach. "Energiereaktion beim Zielobjekt, er bereitet seine Waffe vor" schrie einer der Techniker, als die Umgebung vom Schuss aus dem Positronengewehr erhellt wurde. Inzwischen war der Positronenstrahl schon über dem See, der die zwei, Engel und EVA trennte. <Ich hoffe es funktioniert> dachte Shinji, als er sah wie sein Geschoß sich immer mehr dem Engel näherte. Doch inzwischen leuchtete der Rand des Engels grell und der Engel ließ seinen Energiestrahl auf das Ziel los. Kurz vor dem Engel trafen die beiden Strahlen aufeinander und lenkten sich ab. Der Strahl des Engels wurde in den Weltraum abgelenkt, während der Positronenstrahl von EVA01 den Bohrer des Engels traf und diesen durchtrennte. <Verdammt> dachte sich Shinji, als er über den Zoom des EVAs seinen Treffer sah. Er blickte kurz auf die Uhr, die ihm anzeigte, wie viel Zeit er bis zum nächsten Schuss benötigte. <Fünfzehn Sekunden, das geht sich hoffentlich aus> dachte sich Shinji, während Misato ihm befahl einen zweiten Schuss vorzubereiten, aber schließlich bemerkte, dass Shinji nur noch auf die Kühlung des 100 Meter Gewehrlaufs wartete. Fünf Sekunden später wurde eine weitere Energiereaktion beim Engel festgestellt und ein purpurner Energiestrahl schoss auf den EVA von Shinji zu, nur um vom Rei's EVA mit seinem Schutzschild abgeblockt zu werden. <Danke Rei> dachte sich Shinji, als er sein AT-FELD vor den Schutzschild brachte, um Rei die Arbeit zu erleichtern. "Rei...nur ein paar Sekunden durchhalten" rief Shinji ihr über das Interkom zu. Rei antwortete mit einem leichten Lächeln. "Der Schild hält derzeit" kam es von Ritsuko. "Wann sind wir bereit?" fragte Misato. "Noch fünf Sekunden" bekam sie als Antwort. Der Zielcomputer hatte in der Zwischenzeit die Ablenkung durch den Energiestrahl des Engels berechnet und Shinji hatte sein Ziel im Visier, darauf wartend, schießen zu können. Mit jeder Sekunde, die er sein AT-FELD aufrecht erhielt wurde er jedoch müder und müder, sodass der Energiestrahl schließlich wieder auf den Schild von EVA00 traf. "FEUER FREI, JETZT!" bekam er den Befehl von Misato und bemerkte, das sein Gewehr wieder bereit war. Shinji drückte den Abzug im Entryplug und wieder machte sich ein Strahl gebündelter Energie auf den Weg zu seinem Ziel. Doch dieses Mal reichte der Strahl ohne Ablenkung, direkt auf sein Ziel zu und durchbohrte es in der Mitte. Mit gewaltigem Getöse explodierte der hintere Teil des Engels und der jetzt leblose Körper des Feindes schlug auf den Boden auf und walzte dabei einige Hochhäuser um. "GETROFFEN!" jubelten die Mitarbeiter im Kommandostand und freuten sich über den Sieg, während außerhalb die zwei Evangelion-Einheiten zur Seite fielen und zwei Entryplugs ausgestoßen wurden, aus denen je ein besorgter Pilot ausstieg und zum anderen lief. Auf halben Weg trafen sich die beiden und nahmen sich in die Arme, kurz bevor beide vor Erschöpfung in dem Armen des anderen einschliefen. So wurden die beiden auch von Misato, Ritsuko und dem Rettungsteam gefunden und in ein VTOL getragen, aber nicht bevor Misato noch ein Erinnerungsfoto machen konnte.

Confessions, Party and Human Creation

[2 Stunden nach dem Sieg über Ramiel, Nachbesprechungsraum 2]
 

"...die Piloten wurden durch den Kampf erschöpft und erholen sich derzeit. Der Schaden an den EVA-Einheiten ist oberflächlich, das Positronengeschütz weiter einsatzbereit und der Schild nach Reparaturen wieder verfügbar" schloss Dr. Ritsuko ihren Bericht ab. "Doktor, wie ist der exakte Status von Einheit00?" fragte der Kommandant. "Einheit00 erlitt leichte Schäden an der Armpanzerung, innere Komponenten wurden aber nicht beschädigt, Einheit00 ist also jederzeit Einsatzbereit...obwohl" "Obwohl was?" fragte Gendo nach. "...obwohl die Einheit erst für einen Kampfeinsatz aufgerüstet werden muss..." "Genehmigt, fangen sie so schnell wie möglich an Einheit00 mit der B-Ausrüstung auszustatten...und rüsten sie Einheit01 mit einer C Ausrüstung (Wasserfest) aus. Weitere Befehle finden sie auf ihrem Terminal, Dr. Ritsuko. Wegtreten" Damit löste sich die Nachbesprechung auf. Dr. Ritsuko machte sich auf den Weg, die Umbauten bei den Einheiten zu veranlassen, während Misato auf die Krankenstation ging, um nach den beiden Piloten zu sehen und sie über die Siegesfeier Abend zu informieren.
 

[Kurze Zeit später, Nerv-Krankenstation]
 

Shinji und Rei waren bereits wach, wenn auch noch etwas erschöpft und warteten auf Misato, die die beiden nach Hause fahren sollte. "Bin ich froh, das heute und morgen die Schule entfällt" Shinji schmunzelte, als Rei herzhaft gähnte und nickte.

Shinji zog sie daraufhin näher an sich, sodass Rei ihren Kopf auf Shinji's Brustkorb legen konnte und prompt einschlief. Misato, die das ganze beobachtet hatte, überlegte sich, die beiden doch in Ruhe zu lassen, entschied sich aber dagegen.

"Shinji" unterbrach sie die Gedanken des Jungen, der zu ihr aufsah. "Ja Misato-san?"

"Wir müssen nach Hause, dein Motorrad kannst du dir später holen...und Rei kannst du ja bis zum Wagen tragen" Misato musste kichern, als Shinji leicht errötete.

So machten sich die drei auf den Weg zur Parkgarage, wobei Rei in Shinji's Armen weiterschlief, als sie durch das Nerv-Hauptquartier getragen wurde, was ihm einige verträumte Blicke von weiblichen Mitarbeitern einbrachte. Als die drei bei Misato's Wagen angekommen waren, warf Shinji einen letzten Blick auf sein Motorrad, bevor er Rei auf die Rückbank von Misato's Wagen legte und dann selbst einstieg. Nachdem er sich auf der Rückbank hingesetzt hatte, positionierte er Rei neu, wobei er ihren Kopf auf seinen Schoß legte. Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte sich Rei an ihn und schlief weiter, während Misato ebenfalls in den Wagen einstieg und zur Überraschung von Shinji langsam nach Hause fuhr. Daheim angekommen, trug Shinji Rei sofort in das Zimmer der beiden und legte sie auf das Bett, wo sie sich sofort einen Polster griff und diesen umarmte. Shinji, der nicht so erschöpft war wie Rei, begab sich in die Küche, da Misato von einer Party am Abend redete.
 

<Verdammt, wie sollen so viele Personen in diese Wohnung passen?> fragte sich Shinji schließlich, als Misato mit ihrer Rede fertig war. <Naja irgendwie wird es schon gehen> dachte sich Shinji schließlich und antwortete. "Ok, ich muss nur etwas einkaufen...Gott sei dank, das heute und morgen wegen dem Engel keine Schule ist" sagte Shinji, stand auf und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. "In Ordnung Shinji...übrigens du kannst auch deine Schulfreunde einladen...die Party beginnt um 19 Uhr, ich ruf Ritsuko und Maya an" informierte ihn Misato noch, bevor er in seinem Zimmer verschwand. Misato machte sich schließlich auch auf den Weg in ihr Schlafzimmer und schlief sofort ein.
 

[10:00, Katsuragi/Ikari/Ayanami Appartement (aka Piloten WG)]
 

Der Morgen begann für die Bewohner des Appartements viel zu früh, doch NERV kannte, zumindest für Captain Misato Katsuragi kein Pardon und deshalb musste sie ins Hauptquartier, um den Papierberg auf ihrem Schreibtisch, der durch den letzten Kampf entstanden war, abarbeiten. Dies erlaubte Shinji und Rei, einen ruhigen Tag ohne Schule zu genießen. Shinji wachte als erstes auf und bemerkte, dass Rei und er im Bett lagen, beide noch in Straßenkleidung gekleidet. <Sie sieht wirklich süß aus> dachte sich Shinji, als seine Augen die komplette Schönheit namens Rei Ayanami begutachteten. Als nächstes fiel ihm auf, das Rei's rote Augen ihn fragend ansahen. "Morgen Shinji" grüßte ihn Rei und richtete sich auf, um ihn zu umarmen. "Hast du etwas gesehen, was dir gefallen hat?" fragte Rei schließlich. Shinji wurde leicht rot, Rei hatte ihn erwischt. "Du bist einfach wunderschön" antwortete Shinji und zog Rei näher an sich, um sie zu küssen. Anfangs war es ein sanfter Kuss, wie zwischen den beiden üblich, doch Shinji bemerkte, dass Rei sich etwas stärker als normal an ihn presste, seine Reaktion abwartend. Schließlich lösten sich die beiden voneinander und Shinji bemerkte, das eine einzelne Träne langsam an ihrer Wange entlanglief. "Was ist los Rei?" fragte Shinji besorgt, als er seine Hand auf Rei's Wange legte und die Träne wegwischte. Rei legte ihre Hand auf Shinji's und drückte sie leicht gegen ihre Wange. "Ich hatte Angst um dich Shinji...ich vertraue dir...ich weis, dass du schon einmal gegen die Engel gekämpft und gewonnen hast, aber ich mache mir trotzdem Sorgen um dich... Ai Shiteru, Shinji" flüsterte Rei ihm zu und küsste ihn wieder, nur noch intensiver als vorher. Shinji war zuerst überrascht, entspannte sich aber, je länger der Kuss dauerte. Die nächste Überraschung für ihn kam, als er Rei's Zunge auf seinen Lippen spürte, die um Einlass bat. Als er sich nach kurzem wieder gefasst hatte, beschloss auch er, den Kuss leidenschaftlicher zu machen, was schließlich in einem richtigen Kampf von zwei Zungen ausartete, wobei die beiden beinahe auf eines der Grundbedürfnisse des menschlichen Körpers vergaßen, schließlich mussten sich die beiden dennoch trennen, um wieder atmen zu können. Nachdem die Gedanken der beiden wieder normale Gänge annahmen, antwortete auch Shinji. "Ai Shiteru, Rei-chan" flüsterte er zurück, was zu weiteren leidenschaftlichen Küssen der beiden Piloten führte. Als die beiden schließlich um 11 Uhr ihr Zimmer verließen, war es noch immer sehr schwer für die beiden, sich kurz zu trennen um Luft zu holen. Zwar hatten sich die beiden ausgemacht, weitere Schritte erst zu übernehmen, wenn die Gefahr durch die Engel beseitigt war, dies schloss aber nicht aus, dass die beiden zusammen ein Bad genießen würden, was sie auch vorhatten, wobei Rei Shinji ins Badezimmer zerrte, aber Shinji sich nicht wirklich wehrte. Nach einer halben Stunde im Badezimmer, die beide genossen haben, machte sich Shinji an die Arbeit, ein Mittagessen zuzubereiten, bevor er für die Party am Abend einkaufen und Toji, Kensuke und Hikari anrufen würde.

Nach dem Mittagessen lies es sich Rei nicht nehmen, Shinji zu begleiten. Zuerst ging es ins Hauptquartier, wo Shinji sein Motorrad holte und mit Rei zum Supermarkt fuhr, wo Getränke und Snacks für die Party eingekauft wurden. Mit vollem Stauraum und etliche Taschen balancierend kamen die zwei Piloten daheim an, wo sie sofort die Einkäufe einräumten und Shinji die Gäste anrief.
 

[1 Stunde vor der Party, Piloten WG]
 

Misato kam mit Einkaufstaschen voll gepackt in die Wohnung und verlautbarte ihre Ankunft mit einem lauten "Tadaima". Nachdem ihre beiden Mitbewohner sie begrüßt hatte, halfen sie ihr, die Einkäufe in der Küche unterzubringen. Was die beiden nicht überraschte, war dass die Einkäufe zum Großteil aus Bier und anderen alkoholischen Getränken bestanden. "Siehst du Rei, deshalb sind wir einkaufen gegangen" kommentierte Shinji den Inhalt der Taschen, was von Rei mit einem leisen Kichern beantwortet wurde. Als die beiden es schließlich geschafft haben, die unzähligen Dosen und Flaschen unterzubringen, begann Shinji ein Abendessen für 8 Personen herzurichten, wobei ihm Rei fleißig half und immer, wenn sie dachte dass Misato nicht hinsehen würde, stahl sie einen leichten Kuss von ihm. Misato fiel das zwar auf, fand es aber interessanter, dieses Thema erst dann anzusprechen, wenn genügend Publikum vorhanden war. Während Shinji und Rei die Party vorbereiteten, genehmigte sich Misato noch ein Bier und fing an auf einem in der Nähe liegenden Zettel einen Strich für jeden Kuss zwischen Shinji und Rei zu machen. Binnen einer Stunde war der Zettel im voll geschrieben und Misato wünschte sich, noch mal frisch verliebt zu sein. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als es an der Tür läutete. Misato wollte Shinji gerade bitten, an die Tür zu gehen, als er und Rei an ihr vorbei ins Vorzimmer liefen. Als sie die Tür öffneten, wurden sie von Hikari, Toji und Kensuke begrüßt, wobei Hikari und Toji Händchen hielten und Kensuke das ganze filmte. Nachdem die Begrüßungen ausgetauscht waren, machte sich Kensuke daran, Misato zu finden, während Toji von Hikari zurückgehalten wurde. Allerdings nicht wie sonst üblich am Ohr, sondern an der Hand, die Hikari sanft hielt. Toji verstand das Zeichen und benahm sich, um sich nicht bei seiner neuen Freundin zu blamieren. Kurz nach dem die drei Gäste auch Misato begrüßt und es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten, läutete es erneut an der Tür. Shinji, der der Tür am nächsten war, ging die Tür öffnen und wurde dort von Ritsuko und Maya begrüßt. Damit war die Partygesellschaft komplett. Während die zwei Neuankömmlinge begrüßt wurden und es sich im Wohnzimmer bequem machten, gingen Shinji und Rei in die Küche um das Essen zu servieren. Alle, Hikari und Toji ausgenommen fanden es lustig, als plötzlich einen Kerzenständer hervorzauberte, ihn zwischen Hikari und Toji stellte und die Kerze anzündete, was die beiden betroffenen sehr verlegen machte. Das Essen verlief relativ normal, bis auf das, dass Toji während des Essens den Kerzenständer mit dem Kommentar, dass es bei ihnen genauso gut passen würde, zwischen Rei und Shinji stellte, was wiederum zu Gelächter und leicht erröteten Wangen bei den Betroffenen führte. Nachdem das Abendessen beendet war, begann die Party erst richtig. Shinji holte die Snacks, zusammen mit etlichen Bierdosen, hochprozentigem und einigen alkoholfreien Getränken aus der Küche und stellte diese auf den Tisch. Misato begann die Party, als sie eine Bierdose ergriff, diese öffnete und in einem Zug leerte, worauf sie einige missbilligende Blicke von den Anwesenden, die dieses Verhalten noch nicht kannten, erntete. Während der Party bildeten sich einige Gruppen. Misato, Ritsuko und Maya, die über Nerv, Engel und sonstige Themen redeten, Kensuke der das ganze filmte und zwischendurch mit Toji und Shinji plauderte und allgemein versuchte von den Anwesenden geheime Informationen über die NERV und die Evangelions zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Dies ließ Hikari alleine mit ihren Gedanken, bis sie Rei erblickte, die still am Tisch saß und hin und wieder an einem Snack knabberte. <Sie hat sich in den letzten Wochen so verändert, vielleicht kann man ja mit ihr reden...einen Versuch ist es wert> dachte sie sich, als sie sich neben Rei setzte und erfolgreich ein Gespräch mit ihr anfing. Während ihres Gespräches erfuhr sie viel über Rei und den Grund, wieso sie sich plötzlich normal verhielt. Langsam fing sie an Shinji weiter zu respektieren, da er binnen Wochen das geschafft hatte, was sie vor Jahren aufgegeben hatte. Dennoch konnte sich Rei einiges noch nicht abgewöhnen. Eines war ihre direkte Art, Fragen zu stellen und das andere war ihre Gleichgültigkeit, ihre Kleidung betreffend, wenn Shinji der einzige war, der sie sehen konnte. Zwar hatte er es in der Zwischenzeit geschafft, Rei dazu zu bringen, wenn sie alleine war Kleidung zu tragen. Er hatte es sogar geschafft, dass sie von niemandem unnötig nackt gesehen werden will, doch bei Shinji war es ihr egal. Die Tatsache, dass sie keine Geheimnisse vor ihm hätte, nutze sie täglich um sich vor seinen Augen umzuziehen und vor kurzem hatten die beiden sogar miteinander gebadet und sich gegenseitig den Rücken gewaschen. Hikari kam also schließlich auf die Idee, Rei's Zimmer sehen zu wollen. Rei, die keinen Grund sah ihr das zu verwehren, begleitete Hikari zu dem Zimmer mit der Aufschrift 'Shinji and Rei's lovely Suite' DAS stimmte Hikari fraglich. Als sie dann das Zimmer betrat und ein größeres Einzelbett im Zimmer sah, kam ihr eine wichtige Frage, die sie Rei stellen sollte, in den Kopf. "Wo schläfst du?" fragte Hikari neugierig. "Auf dem Bett, wo sonst?" fragte Rei zurück. Hikari überlegte sich ernsthaft, ob sie die Antwort auf die nächste Frage wissen wollte. "Und wo schläft Shinji?" fragte Hikari dennoch, da ihre Neugier gesiegt hatte. "Auf dem Bett, wo sonst" antwortete Rei, als wäre es das natürlichste auf der Welt. Hikari hatte Momente später Probleme, ihren Unterkiefer wieder einzurenken und musste sich sichtlich zurückhalten um nicht aus dem Zimmer zu laufen und Shinji zur Rede zu stellen. Sie entschied sich nach einer kurzen Denkpause Rei weiter zu befragen. "Seit ihr zwei nicht zu jung...?" fragte sie, sichtlich einer falschen Vermutung folgend. Rei bekam leicht rote Wangen, als sie über Hikari's Frage nachdachte und verstand was sie meinte. "Nein, Hikari wir schlafen zusammen in einem Bett, nicht das was du wahrscheinlich denkst" antwortete Rei und verstand mit einem Mal, wieso Misato Shinji so gerne neckte, da es nun an Hikari war, kräftig zu erröten. Nachdem sich Hikari wieder etwas gefangen hatte, fing sie an, Rei systematisch auszufragen. Zwar war sich Hikari sicher, dass Shinji Rei sicher nicht ausnützen würde. <Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser> dachte sich Hikari, als sie Rei weiter ausfragte. Rei's Offenheit über ihre Beziehung mit Shinji schockte Hikari anfangs, aber je mehr sie hörte, desto mehr verstand sie die beiden und akzeptierte die Beziehung zwischen ihnen, da ihr einfiel, das beide direkt an der Frontlinie im Kampf gegen die Engel standen und deshalb jeden Tag, den sie am Leben waren, genießen wollten. Nach diesem langen Gespräch, in dem die beiden Mädchen Freundinnen wurden, wurden viele Missverständnisse aufgeklärt. Um 21:00, als die Party schon im vollen Gang war, kamen die zwei Mädchen zurück ins Wohnzimmer, wo sich Hikari augenblicklich Toji schnappte und ihn in eine Ecke zerrte, um ihn eine Zeit lang für sich zu haben. Rei, tat es ihr gleich und zerrte Shinji weg von Misato, Ritsuko und Maya, während Kensuke die beiden Paare (Toji und Hikari, Shinji und Rei) filmte. Der Rest der Party verlief normal, bis auf ein paar Kommentare von Misato über die zwei Liebespaare, bis sich die Party um 23 Uhr auflöste und Maya eine betrunkene Ritsuko aus der Wohnung schleppen musste, während Toji und Hikari Hand in Hand, dicht gefolgt von Kensuke, der die beiden filmte die Wohnung verließen. Als die Gäste die Wohnung verlassen hatten, machten sich Shinji und Rei an die Arbeit, um die Reste der Party wegzuräumen. Misato wurde von den beiden in ihr Schlafzimmer verfrachtet, wo sie sofort weiterschlief. Eine halbe Stunde später hatten die beiden die Wohnung aufgeräumt und gingen ebenfalls schlafen.
 

Der nächste Morgen begann für Misato mit einem gewaltigen Kater und im allgemeinen viel zu früh. Da ihre Mitbewohner heute keine Schule haben, beschloss sie, leise zu verschwinden und ihnen eine Nachricht zurückzulassen.
 

Der Tag verlief auch sonst normal, bis auf Misato's Ankündigung, beim morgigen Elternsprechtag an der Schule dabei zu sein, was die beiden mit gemischten Gefühlen aufnahmen.
 

[7:00, Katsuragi/Ikari/Ayanami Appartement]
 

Der Tag begann normal, falls man die Geschehnisse im Katsurag'schen Haushalt als normal bezeichnen könnte. Während Shinji und Rei schon wach waren und gerade gemeinsam aus dem Bad kamen, schnarchte Misato deutlich hörbar in ihrem Zimmer. Also beschlossen die beiden Frühstück zu machen. Kurze Zeit später, Als Shinji, Rei und PenPen gerade ihre ersten Bissen nahmen, betrat Misato die Küche und wurde von den drei begrüßt, worauf sie mit einem müden "Morgn" antwortete, bevor sie sich die erste Bierdose am Tisch griff, diese öffnete und sie in einem langen Zug leerte. "WAICHAA" hallte es Sekunden später durch das Gebäude, als Misato die, jetzt leere Dose absetzte. Shinji, Rei und PenPen, die sich bereits an diese allmorgendliche Szene gewöhnt hatten, verloren keinen Kommentar und widmeten sich wieder ihrem Frühstück. Nach dem Frühstück, als Shinji und Rei den Abwasch machten, versuchten sie ein letztes Mal, Misato davon abzubringen heute in die Schule zu kommen. Ohne Erfolg. Kurze Zeit später läutete es an der Tür. Shinji und Rei öffneten diese und wurden von Toji, Hikari und Kensuke begrüßt. <Heute ist wohl wieder nichts mit Motorrad fahren> dachte sich Shinji, als er sich mit den anderen auf den Weg in die Schule machte. Auf dem Schulweg wurde er von Hikari, Toji und Kensuke über Rei ausgefragt, wobei nur Kensuke nicht jugendfreie Fragen stellte. Hikari nahm sich natürlich auch etwas Zeit für ihre neue Freundin und lud sie ein, am Wochenende mit ihr Einkaufen zu gehen. Sie wollte schon ablehnen, da sie ja erst vor kurzem Einkaufen war, aber Shinji überredete sie, dass sie doch noch ein paar Dinge brauchen könnte.
 

[Mittagspause, Tokio 3 Junior High]
 

Shinji und Rei standen am Fenster ihres Klassenraumes, nachdem sie ihr Bento gegessen hatten und warteten auf Misato. Direkt vom Klassenzimmer aus konnte man die Überreste von Ramiel sehen, die gerade beseitigt wurden, was nur noch mehr Papierkram für Misato bedeutete. Plötzlich hörte er ein Geräusch, das er unter tausenden erkennen würde. Misato's Wagen, der mit absolut überhöhter Geschwindigkeit auf den Parkplatz vor dem Schulgebäude zuraste. Mit einer 180 Grad Wende mit Handbremse schlitterte der blaue Renault in eine Parklücke. Diese Aktion veranlasste Kensuke und den Großteil der männlichen Schüler ans Fenster zu gehen und nachzusehen. Shinji und Rei hingegen begaben sich wieder an ihre Plätze. Die Mädchen der Klasse starrten Todesblicke auf die Buben am Fenster. Die einzigen Ausnahmen waren Hikari, die Toji im Zaum hielt und Rei, die neben Shinji saß und aussah als würde sie jeden Moment auf ihn springen. Die Aufmerksamkeit der Burschen nahm weiter zu, als Misato Katsuragi in einem knappen Minirock aus dem Wagen ausstieg und langsam zum Eingang ging, ständig gefilmt von Kensuke und beobachtet von etlichen Burschen, die Shinji beneideten, da er mit ihr in einer Wohnung lebte. <Der heutige Tag wird lang...> dachte sich Shinji, als ihm einfiel, dass der morgige Tag noch härter werden würde. <J.A.>
 

[21:00, Shinji's lovely Suite]
 

Als sich Shinji sicher war, das Misato bereits schlief, fing er zusammen mit Rei an, einen Plan für Morgen zu entwickeln. Sein Vorteil war, dass der Kommandant dachte, NERV bräuchte etwas Publicity, weshalb seine Einheit, die fertig aufgerüstet wurde, bei der Vorführung von JA anwesend sein sollte. Er nahm noch gerade die letzten 'geheimen' Dokumente über die Pläne des Kommandanten, Jet Alone betreffend durch als er einen ungefährlichen Plan fasste. <Ich muss nur aufpassen, dass Misato nichts passiert, wenn sie an Bord von JA geht, dann müsste alles gut gehen> zufrieden mit ihrem Plan, gingen die beiden Piloten schlafen.
 

[6:00 am nächsten Morgen, Küche der Piloten WG]
 

Schon der Morgen begann anders als gewohnt, da es diesmal Misato war, die zuerst wach war. Nachdem sie durch eine kalte Dusche und nicht durch Bier wach wurde, schlich sie in das Zimmer der beiden Piloten um diese zu wecken. Wieder einmal war sie erstaunt, wie sehr sich der menschliche mit einem anderen verknoten kann, ohne bleibende Schäden zu erleiden. Sie fand die Position, in der die beiden schliefen zwar niedlich und wert für die Nachwelt erhalten zu werden, aber dafür war leider keine Zeit, also weckte sie die beiden und riet ihnen, sich schnell anzuziehen und zu frühstücken. Zuerst waren beide erstaunt, das Misato um diese Uhrzeit ihre formelle Nerv-Uniform trug. Schließlich folgten sie dem Rat von Misato und nach einer halben Stunde hatten sie gegessen, ihre formellen Uniformen angezogen und waren abfahrbereit. So verließen die drei Bewohner des Haushaltes in Eile die Wohnung und fuhren zum Militärflughafen, wo der EVA Carrier bereits auf sie wartete, den sie umgehend bestiegen. Kaum waren die drei an Bord und hatten es sich im hinteren Teil des Cockpits bequem gemacht, setzte sich das Flugzeug angetrieben von 12 starken Triebwerken in Bewegung und machte sich auf dem Weg zur Vorstellung von Jet Alone. Während des Fluges diskutierten Misato und Ritsuko die Notwendigkeit dieses Einsatzes, wobei Misato feststellte, dass wahrscheinlich mehr dahinter steckte, als nur Publicity, sie wusste aber nicht was. Nach einigen Stunden Flug landete der Carrier auf einer provisorisch errichteten Landebahn in der Nähe von dem, was vor dem Second Impact Tokio war. Nach einigen Minuten am Boden kam das massige Flugzeug schließlich neben einem Landeplatz für Hubschrauber zum stehen. Das Bodenpersonal war zwar über die Ankunft des Fluges informiert worden, hatten aber Anfangs keine Ahnung was sie tun könnten, schließlich sahen sie gerade ein Flugzeug, mit gut 150 Metern Spannweite, das ohne größere Probleme einen Megatonnen schweren Evangelion transportieren konnte. Einige Augenblicke vergingen, bevor sich im unteren Bereich des Flugzeugrumpfes eine Tür öffnete und sich eine Gangway ausfuhr, die schließlich den Boden erreichte. Weiter starrte das Personal am Boden auf das Flugzeug, bis schließlich 4 Personen in NERV-Paradeuniform ausstiegen, wobei zwei dieser Personen gerade einmal 14 Jahre alt waren, was noch mehr Leute verwunderte, die gekommen waren, um den EVA-Träger zu sehen. Endlich kam einer der Veranstalter auf die Idee in der Gästeliste nachzusehen. Was er dort sah, verschlug ihm die Sprache.

- NERV Ehrengäste -

Dr. Ritsuko Akagi, Gründerin von Projekt E

Captain Misato Katsuragi, Taktischer Offizier

Pilot Ayanami

Pilot Ikari
 

Bei den ersten zwei Namen war ein dazugehöriges Foto von Ritsuko und Misato. Bei den beiden Piloten stand jedoch überhaupt nicht außer dem Namen und dem Rang. <Das sind die Piloten> fragte er sich erstaunt, schaffte es aber schließlich, seine Verwirrung zur Seite zu schieben und die neuen Gäste zu begrüßen. Nachdem die Formalitäten beendet waren, folgten Ritsuko, Misato, Shinji und Rei dem Veranstalter der Vorführung in den Presseraum.
 

[15:00, Präsentation von JET ALONE]
 

Im Presseraum standen sieben große runde Tische, um die sich bereits etliche Leute versammelt hatten. Nur der Tisch in der Mitte war komplett frei, da er für Nerv-Mitarbeiter reserviert war. Ritsuko, Misato, Shinji und Rei begaben sich zum Tisch, wobei sie von zahlreichen Anwesenden beobachtet wurden, wobei die Aufmerksamkeit der Beobachter zum größten Teil auf den zwei 14jährigen lag, die eine NERV-Uniform trugen und den zwei älteren Nerv-Mitarbeitern folgten. Kaum hatten die vier sich gesetzt, begann die Präsentation, wobei der Präsentierende zuerst mit Applaus begrüßt wurde. "Guten Tag und willkommen zur Vorführung von Jet Alone" begann der Sprecher am Podium als der Applaus nachließ. "Vielen Dank das sie alle so zahlreich erschienen sind...Die offizielle Vorführung findet später im Kontrollraum statt, aber wir werden jetzt schon ihre Fragen beantworten."

Shinji beobachtete das gesamte gelassen. Misato hatte ihm erzählt, wie sehr sich Ritsuko damals blamiert hatte. Als der Doktor schließlich die Hand hob, machte er sich bereit, sie vor einer Blamage zu retten.

"Ah...die Berühmte Dr. Ritsuko Akagi, es ist eine Ehre sie heute hier zu haben."

"Nach ihren früheren Informationen ist diese Einheit mit einem internen nuklearen Reaktor ausgestattet, richtig?" kam Ritsuko gleich auf den Punkt.

"Richtig, dies ist das Hauptmerkmal dieser Einheit. 150 Tage Betrieb ohne Unterbrechung." antwortete er stolz. "Aber von der Sicherheit ausgehend, ist es nicht riskant, einen Nuklearreaktor in eine Waffe für den Nahkampf einzubauen?"

"Es ist besser als eine Waffe, die nicht länger als 5 Minuten funktioniert" Gab er schlagfertig zurück, was Ritsuko würden machte. "Aber in einem Notfall könnte es doch Probleme mit der Kontrolle geben" gab sie zurück.

"Es ist immer noch humaner als ein System das großen mentalen Stress auf den Piloten ausübt und diesen mental instabil macht." antwortete der Präsentierende selbstsicher, noch nicht ahnend, dass im Publikum die beiden Piloten saßen. <Ok, das reicht> dachte sich Shinji, als er Ritsuko das Mikrofon entriss. "Soll das heißen, sie halten mich für verrückt?" fragte Shinji sarkastisch, was bei den sich im Raum befindlichen Personen dazu führte, das diese heftig nach Luft schnappten. Ritsuko und Misato waren ebenfall am Anfang erstaunt, aber später beeindruckt, dass er diesen Kampf, den sie zu verlieren schienen zu ihren Gunsten wendete.
 

[15:10, NERV-Hauptquartier]
 

Gendo Ikari saß in seinem Stuhl in seinem Büro und sah sich eine Live-Übertragung von der Präsentation an. Ein unbekanntes Gefühl durchfuhr ihn, als er beobachtete, wie Shinji in die Diskussion eingriff und die Argumente des Präsentierenden gegen ihn lenkte. <Ist das Stolz?> fragte er sich, als er den Rest der, jetzt einseitigen, Diskussion ansah.
 

[15:30, Kontrollzentrum von Jet Alone]
 

Vom Kontrollzentrum aus sah man das große Lagerhaus, das sich langsam teilte und die beiden Hälften sich zur Seite schoben, um den Blick auf Jet Alone freizugeben.

"Wir sind bereit J.A. zu aktivieren" kam die Stimme über die Lautsprecher im Raum, während dutzende Personen auf den großen Bildschirm sahen, oder mit Ferngläsern durch die Beobachtungsschlitze den Roboter beobachteten. Die einzigen Personen die nicht durch dieses Schauspiel beeindruckt waren, waren Ritsuko, Misato, Shinji und Rei, die sich lässig an eine Wand lehnten und warteten. Sie hatten schließlich oft genug der Aktivierung eines 50 Meter Riesen beigewohnt, also war dies nichts Neues. "Steuerstäbe ausgefahren, Reaktor betriebsbereit, Energieerzeugung normal...Jet Alone bereit" kam die Ankündigung eines Technikers. "Beginnen sie mit der Gehprozedur." befahl der kommandierende Techniker. "Vorwärts, langsam rechtes Bein" kommentierte ein Techniker, als J.A. den rechten Fuß zum gehen hob und dieser einige Meter weiter vorne wieder mit dem Boden in Berührung kam, während die Arme des Roboters schwangen um den massigen Körper auszubalancieren. Im Kontrollzentrum staunten fast alle darüber, dass der Roboter überhaupt gehen konnte, während Misato sarkastisch bemerkte, das dies schon etwas wäre auf das man stolz sein könnte. Shinji zuckte leicht zusammen, als er sich durch Misato's Kommentar an seine erste Begegnung mit Sachiel, dem dritten Engel erinnerte, wo er beim zweiten Schritt gestolpert war. Rei die jetzt fast alle über seine Vergangenheit wusste, dachte dasselbe und nahm den Jungen in die Arme um ihn zu beruhigen. Währenddessen wurden die Personen an den Computern immer nervöser, als der Reaktor langsam heißer wurde und langsam aber sicher die Gefahr einer Kernschmelze bestand. Auch die Beobachter wurden unruhig, als der Roboter zwei Schritte vor dem Gebäude in dem sie waren nicht zum stehen kam. "J.A. ist außer Kontrolle" kam plötzlich die Durchsage über die Lautsprecher und die Panik entstand. Während dutzende Leute panisch durch den Raum liefen, gingen 4 Personen auf die Seite des Raumes, die J.A. nicht erreichen würde. Sekunden später konnte man sehen, die der Fuß des Roboters das Dach des Gebäudes durchschlug und einen Fußabdruck am Boden hinterließ. Kurz danach folgte der zweite Fuß und J.A. machte kein Anzeichen, bald zu stoppen, während er durch das Gebäude ging und eine Spur der Verwüstung hinterließ. Das Nerv-Quartett waren die ersten, die sich wieder beruhigten. Misato hustete etwas durch den entstanden Staub und blickte dem außer Kontrolle geratenen Roboter nach. "Dieser Roboter hat genauso wenig Benehmen, wie der Typ der ihn gebaut hat" kommentierte Misato die Zerstörung, als sie ihre Aufmerksamkeit den Technikern widmete, die erfolglos versuchten, J.A. zu deaktivieren. Misato versuchte die nächste halbe Stunde erfolglos das Passwort zur Deaktivierung zu bekommen, bis ein Techniker doch nachgab. Schon im nächsten Moment schleppte sie Shinji zum EVA-Träger, wo er seinen Plugsuit anzog, während Misato einen Schutzanzug anlegte, da sie vorhatte ins innere des Roboters zu gehen und die Programmierung manuell zu löschen. Während EVA01 unter den Augen der staunenden Beobachter ausgeladen wurde, besprachen Shinji und Misato die letzten Details, wobei Shinji für Misato's Geschmack viel zu ruhig war, wie als würde er bereits jetzt wissen, das alles gut gehen würde, <Vielleicht ist er ja nur ein hoffnungsloser Optimist, dachte sie sich als Shinji die Behelfsleiter zum Entryplug hochstieg und in diesem verschwand. Sekunden später hob sich der Kopf des Evangelions, als der Entryplug im Nacken des Giganten verschwand und die Panzerung sich über den Plug schob. Wieder verging einige Zeit, bis man ein leises Summen vom Start des Synchronisierungsprozesses hören konnte. Ritsuko die in der Zwischenzeit ihren Feldlaptop aus dem Flugzeug geholt hatte, bekam inzwischen die ersten Daten des Evangelions, während Misato sich bereit machte, vom EVA angehoben zu werden. Einige der Beobachter machten einige Schritte zurück, als die Augen des Evangelions plötzlich anfingen zu glühen, was die vollständige Aktivierung der Einheit verkündete. Nachdem die Kommunikation zwischen Misato und Shinji hergestellt war, legte die Einheit eine Hand auf den Boden in der Nähe von Misato. Nachdem Misato auf die Hand gestiegen war und sich am Daumen festhielt, richtete sich die Einheit graziös vom Boden und lief dem jetzt schon etwas weiter entfernten Jet Alone nach, wobei Shinji in seiner Einheit etwa dreimal so schnell unterwegs war, wie Jet Alone bei seiner Maximalgeschwindigkeit. Innerhalb von Minuten holte Shinji den außer Kontrolle geratenen Roboter ein und hielt diesen am Griff des nuklearen Rucksacks fest. Rasch erwies sich die übermäßige Stärke des Evangelions, da die Einheit ohne größere Probleme den Roboter zum Stillstand brachte, während sich die Hand, auf der sich Misato befand, zum Einstieg bewegte. Misato sprang von der Hand ab und Shinji hielt den Roboter fester, um zu verhindern, das Misato abgeworfen wird. Er lies den Griff erst dann leichter werden, als Misato sicher im inneren von J.A. war. Dann stellte er sich vor die Einheit und blockierte ihren Weg. Er warf einen raschen Blick auf den Countdown, bis zur Kernschmelze. Dieser zählte schnell von vier Minuten abwärts. Während er den Zähler beobachtete, hörte er Misato's Kommentar, dass sie nicht auf das Betriebsystem des Roboters zugreifen könne. Das nächste was er bemerkte war der Dampf, der zwischen den Panzerplatten hervor schoss. Jetzt hörte er das angestrengte Keuchen von Misato und war sich sicher, dass sie jetzt versuchte, die Steuerstäbe in den Reaktorkern zu schieben. Das nächste bemerkte, war das der Roboter vor ihm in sich zusammensackte und sich die Antennen einfuhren. Der Zähler im Entryplug zeigte 00:00:01 an. <Wie im Film> dachte sich Shinji, als er Kontakt mit Misato herstellte.

Es dauerte einige Zeit, bis Misato aus dem inneren von Jet Alone herauskam und bereits von EVA01 erwartet wurde. Wieder hielt die Einheit die Hand so, das Misato einfach aufsteigen konnte. Kaum hatte sich Misato genügend festgehalten, lief EVA01 zurück zum EVA-Carrier um Misato am Boden abzusetzen, die sofort in einer Dekontaminationsschleuse verschwand. Shinji verließ nach dem Kontaminationscheck den Entryplug und sobald er am Boden war, liefen Misato und Rei auf ihn zu und umarmten ihn, wobei Rei Misato eifersüchtige Blicke zuwarf und diese so überzeugte, den Jungen loszulassen. Erst jetzt bemerkte sie, das Shinji triefnass mit LCL war und ihre Uniform, die sie wieder angezogen hatte einiges abbekommen hatte. Dann sah sie auf Shinji und Rei, denen dies nichts auszumachen schien. Als sie die beiden darauf aufmerksam machte, trennten sie sich und gingen an Bord des EVA-Trägers, der auch eine Duschkabine hatte. Was Misato nicht gefiel, war das beide dieselbe Kabine benutzten...gleichzeitig. <Ich denke ich muss mit den beiden reden> waren ihre Gedanken, als der EVA-Carrier, der jetzt wieder EVA01 trug abhob um zurück nach Tokio 3 zu fliegen.

Asuka...no Shinji strikes!

Der Rückflug nach Tokio 3 verlief ohne Probleme, außer einem Anruf von Ritsuko, die Misato, Shinji und Rei gleich nach der Ankunft im Hauptquartier auf radioaktive Kontamination untersuchen wollte. Nach der Landung des Trägerflugzeuges auf einer Landebahn außerhalb von Tokio 3 wurden die 4 Passagiere umgehend ins Hauptquartier gebracht, wo Ritsuko sie intensiv untersuchte, wobei ihr Hauptinteresse Shinji galt, da bei ihm das Risiko angeblich am höchsten war.

Spät am Abend, nach stundenlangen Untersuchungen wurden die drei von Ritsuko gehen gelassen, die kurz darauf im Eiltempo die Geofront verlassen hatten und im Eiltempo nach Hause rasten, wobei diesmal keiner der Insassen etwas gegen Misato?s rasanten Fahrstil hatten.
 

Zur selben Zeit im NERV-Hauptquartier gab Ritsuko dem Kommandanten einen Bericht über Daten, die sie weder Shinji noch Misato gezeigt hatte. Ritsuko konnte klar erkennen, dass der Kommandant nicht im Geringsten über die Ergebnisse erfreut war.
 

Daheim angekommen gingen die drei Bewohner des Katsurag?schen Appartements auf ihre Zimmer, um sich von den Untersuchungen zu erholen. Misato holte sich davor aber noch einen Sechserpack Bier, das sie redlich verdient hatte, bevor sie in ihren Futon fiel und nach der dritten Dose einschlief. Rei und Shinji begaben sich in ihr Zimmer und Rei fiel sofort auf das Bett, während Shinji zu seinem Schreibtisch ging und eine Schublade öffnete. Aus seiner Tasche zog er eine Speicherkarte mit dem letzten Video vom Kampf gegen Jet Alone. Rasch beschriftete er die Speicherkarte und legte sie zu den anderen. Sein Blick fiel auf den anderen Inhalt der Schublade. Zuerst waren sah er die drei weiteren Speicherkarten, auf denen keine Videos aus dem Entryplug waren, sondern interessante Informationen für den jeweiligen Empfänger. -Agent Ryoji, Dr. Akagi, Major Katsuragi- auf jeder der Speichermedien stand einer dieser Namen. <Später> dachte sich Shinji, als sein Blick auf das letzte Objekt in der Schublade fiel. <Mein SDAT...komisch ich habe ihn überhaupt nicht gebraucht um meine Alpträume auszublocken> dachte sich Shinji. Sekunden später schloss er die Schublade und versperrte sie wieder. Danach ging er ebenfalls zum Bett und legte sich neben Rei, die ihn sofort in die Arme nahm und einschlief. <Der nächste Einsatz wird interessanter> dachte er sich, bevor er einschlief.
 

Vier ruhige Wochen waren seit dem letzten Einsatz von EVA01 vergangen und langsam kehrte der Alltag ein und die Menschen hatten nichts gegen ein bisschen Ruhe, in der Stadt die die letzte Festung der Menschheit war. Während dieser vier Wochen gingen Shinji, Rei und Hikari einige Male einkaufen und versuchten dabei Shinji?s Konto zu plündern, was ihnen aber nicht gelang. Hikari und Rei wurden in dieser Zeit gute Freunde, nachdem sich Hikari an Rei?s offene Art, Fragen zu stellen gewöhnt hatte. Misato hatte inzwischen auch akzeptiert, das Shinji und Rei zusammen badeten, doch forderte von ihnen es nicht zu weit kommen zu lassen, was die beiden akzeptierten. In diesen Wochen bereiteten die beiden auch ihre Pläne für den nächsten Kampf vor. Der größte Unsicherheitsfaktor war die Anwesenheit von Kensuke, Toji und Hikari und natürlich eine gewissen rothaarige Pilotin, die immer im Mittelpunkt stehen will. Alles in allem war es sehr ruhig. Zu ruhig für eine gewisse Person. Seit etlichen Tagen fand diese Person keine neuen Informationen über die Pläne eines der mächtigsten Männer der Welt, Kommandant Gendo Ikari. Shinji Ikari, Pilot des tödlichen EVA01 wusste genau, das sein -Vater- etwas plante. Etwas das sicherlich zum Wohle der Menschheit beitrug, er fand nur keine neuen Informationen darüber. <Diese Realität weicht schon zuviel von meiner ab, ich weis zwar, wann die Engel kommen werden und wie ich sie hoffentlich besiegen kann, aber ich weis immer weniger über die Pläne von Seele und meinem... -Vater-> dachte sich Shinji, als er frustriert zu Bett ging, wo Rei bereits auf ihn wartete. <Rei...der Lichtblick in meinem Leben...egal was der Kommandant plant, ich werde sie beschützten...schon in den nächsten Tagen> dachte sich Shinji, als er einschlief um für die nächsten Tage und de Angriff des 6. Engels, Gaghiel, bereit zu sein.
 

[Nächsten Morgen, 8:00, Piloten WG]
 

Nachdem die 4 Bewohner des Haushaltes, Misato, Shinji, Rei und PenPen gefrühstückt hatten, machten sie sich bereit für die Anstehende Reise, wobei PenPen eher im Weg stand. Der Grund für die Reise war einfach. Auf Befehl des Kommandanten hin wurde EVA01 auf einen Flugzeugträger geladen, um dem Konvoi von EVA02 entgegenzukommen um die wertvolle Fracht des Transporters zu beschützen, wobei Shinji wusste, dass es sich dabei nicht um EVA02 handelte, aber er konnte nichts machen, ohne sich zu verraten. Also beschlossen Rei und er abzuwarten und das Beste aus der Situation zu machen. Als die drei Menschen in der Wohnung gepackt hatten läutete es an der Tür. Shinji und Rei begrüßten ihre drei Freunde, die mit ihnen auf Misato's Vorschlag hin, mitfahren würden. Während Kensuke in diesem Ausflug die Möglichkeit sah Misato, zwei EVAs und dutzende Kampfschiff zu sehen und als Bonus außerdem noch drei Tage entschuldigt vom Unterricht fernzubleiben, wollten Toji und Hikari einfach eine Schifffahrt genießen, auch wenn ein Flugzeugträger nicht unbedingt als romantisch bezeichnet werden kann, aber es war dennoch besser als nichts. Nachdem die Begrüßungen ausgetauscht waren und jeder sein Gepäck in der Hand hatte machten sich Misato, Shinji, Rei, Toji, Hikari und Kensuke mit PenPen auf den Weg nach unten um zu ihren Fahrzeugen zu kommen. Shinji und Rei verluden ihre kleinen Taschen, die nur etwas Wäsche, Toiletteartikel und bei Shinji einen Plugsuit plus A10 Verstärkerclips enthielten in den Stauraum von Shinji's Motorrad, während Misato, Toji, Hikari und Kensuke ihre Taschen in Misato's Renault verstauten und einstiegen. Kensuke saß natürlich am Beifahrersitz, was Toji kein Problem bereitete, da er nur Augen für Hikari hatte, die neben ihm auf der Rückbank saß. Rei war inzwischen zu Shinji auf die Maschine gestiegen und hatte wie Shinji bereits ihren Helm auf. Beide Fahrer kannten das Ziel. Den Militärhafen außerhalb von Neo Tokio 3. "Rei, halt dich fest" flüsterte Shinji, als er sein Motorrad startet. Langsam fuhr er zu Misato's Renault, die ebenfalls gerade startete. "Wie wär's...wer zuerst an der Hafeneinfahrt ankommt macht nächsten Monat die Wäsche?" forderte Shinji Misato heraus. Misato, die im nächsten Monat fast die gesamte Wäsche zu erledigen hätte witterte ihre Chance und akzeptierte, wurde aber leicht unsicher, als Shinji siegessicher lächelte und Rei sich stärker an ihm festhielt. "Bereit?" fragte Shinji. "Bereit!" antwortete Misato, als sie den Motor ihres Wagens aufheulen lies, was Kensuke Freudentränen in die Augen trieb und Hikari und Toji veranlasste, sich aneinander, an den Gurten und der Sitzbank festzuhalten. Shinji tat es ihr gleich, lies den Motor seines Motorrades aufheulen und zählte von drei abwärts. "LOS!!" schrie er, als er den Gang einlegte und Gas gab. Misato tat es im gleich und binnen Augenblicken blieb von den beiden Fahrzeugen nur eine Wolke verbranntem Gummi übrig der in der Luft hingen blieb.
 

Wenige Minuten später rasten die beiden Fahrzeuge mit über 100 km/h durch die Innenstadt von Neo Tokio 3. Misato hing dicht an Shinji, der sich gelassen zwischen Fahrzeugen durchschlängelte während Misato an diesen Hindernissen vorbeifahren musste. Während Rei sich sicher war, das Shinji sie nicht gefährden würde, war das bei Toji und Hikari anders. In der Meinung der beiden fuhr Misato wie ein Henker. Kensuke bemerkte nichts davon und filmte gelassen weiter, während die Fliehkräfte in den Kurven ihn zeitweise an die Innenseite der Beifahrertür oder den Gurt drückten.
 

Nach nur einer halben Stunde Fahrt kam Shinji kurz vor Misato an der Einfahrt am Hafen zum stehen. Gerade als er absteigen wollte um der Wache seinen Ausweis zu zeigen, schlitterte Misato's Renault um die Kurve und blieb kurz vor ihm stehen. Nachdem die Formalitäten am Eingang erledigt waren fuhren die beiden Fahrer gesittet bis zur Anlegestelle der IJN Tokio3 dem frisch umgebauten Flugzeugträger, der seit kurzem unter dem Kommando von NERV stand und zum Überseetransport von EVA01 bestimmt wurde. Misato und Shinji parkten ihre Fahrzeuge direkt neben der Gangway. Shinji und Rei stiegen, durch die rasante Fahrt unbeeinträchtigt vom Motorrad ab und sahen rüber zu Misato's Renault. Misato stieg ebenfalls unbeschadet aus dem Wagen aus. Als die beiden näher kamen, sahen sie die Situation im Wagen. Kensuke hatte sich vollkommen in seinem Gurt verheddert und versuchte sich zu befreien. Shinji und Rei's Blick fiel nun auf die Rückbank des Wagens, wo Hikari auf Toji's Schoß saß und ihn fest umarmte, zu ängstlich ihren männlichen Rettungsanker loszulassen. Auch Misato bemerkte, wohin die beiden Piloten blickten und musste schmunzeln. Als Hikari endlich bemerkte, dass der Wagen bereits stand fiel ihr ebenfalls auf, in welcher Position sie sich befand. Prompt wurde sie rot, was sie aber nicht davon abhielt, Toji einen Kuss auf die Wange zu drücken, was bei ihm zum Rotwerden führte. "Ich schulde dir was" flüsterte Toji die Worte in Richtung Shinji, der nur bestätigend nickte. Kensuke, der sich in der Zwischenzeit bereits befreit hatte, kam gerade rechtzeitig, um unbemerkt von Toji und Hikari diese Momente für die Ewigkeit festzuhalten. Nun stiegen auch Toji, Hikari und Kensuke aus Misato's Wagen aus und holten ihr Gepäck aus dem Wagen. Shinji und Rei, die dies vergessen hatten, holten dies nach und stellten sich zu Misato. Nachdem alle ihr Gepäck hatten, sperrte Misato ihren Wagen ab und führte die fünf an Bord der IJN Tokio3 und direkt auf das Flugdeck, wo EVA01 in einem behelfsmäßigen Käfig fixiert war. Kensuke drehte bei diesem Anblick vollkommen durch und filmte was das Zeug hielt. Da er keine Anzeichen machte, bald gehen zu wollen, zerrten ihn Shinji und Toji vom EVA-Cage in Richtung Brücke. Als Kensuke bemerkte wohin er gezerrt wurde, drehte er den Spieß um und zerrte die beiden zur Brücke, immer Misato, Hikari und Rei hinterher.
 

Erst als Kensuke auf der Brücke war, lies er sie beiden die er im Schlepptau hatte los und griff nach seiner Kamera, um das ganze zu filmen, während sich die anderen neben Misato stellten, die gerade mit dem Kapitän redete. Kurz darauf hieß es 'Leinen los' und die IJN Tokio3 stach in See, der 'Over the Rainbow' entgegen. Noch während die IJN Tokio3 den Hafen verließ wurden den Passagieren ihre Quartiere zugewiesen. In jedem Raum standen 2 Kojen, daher war die Bettenverteilung schnell erledigt. Für die 3 Tage auf hoher See würden Shinji mit Rei, Toji mit Hikari und Misato mit Kensuke in einem Raum die Nacht verbringen. Kaum war die Verteilung bekannt, führte der Erste Offizier die sechs zu ihren Quartieren, wo sie ihr leichtes Gepäck ablegten und wieder auf das Flugdeck gingen. Mittlerweile hatten sich etliche Fregatten und Zerstörer zum Verband hinzugesellt. Als Kensuke dies sah, machte er einen Freudensprung nach dem anderen. "20 zu eins, ihm geht heute noch das Filmmaterial aus" wettete Misato. "Einverstanden" antwortete Shinji, wieder mit seinem siegessicheren Grinsen, da er Kensuke's Reisetasche, voll mit Akkus und Videodisks gesehen hatte. Rei, Shinji, Toji und Hikari verschwanden in ihre jeweiligen Quartiere, während Kensuke weiter die Begleitschiffe und den Evangelion am Flugdeck des Trägers filmte. Misato ging inzwischen auf die Brücke um sich beim Kapitän über den geplanten Zeitpunkt des Treffens zu informieren.
 

Einige Zeit später trafen sich die sechs am Flugdeck wieder. Kensuke filmte immer noch alles was ihm vor die Linse kam. Misato hatte in der Zwischenzeit alle Informationen die sie haben wollte und die restlichen vier hatten sich inzwischen anderweitig beschäftigt. Das erste was Misato auffiel, war das Hikari und Rei sich umgezogen hatten. Statt ihrer normalen Schuluniform trugen beide jetzt Straßenkleidung. Rei eine enge Jean und ein weites T-Shirt und Hikari eine lockere Hose und eine ebenfalls lockere, langärmlige Bluse. Kensuke hatte inzwischen genug gefilmt und fragte, was man sonst noch machen kann. Da kam einer der Kampfpiloten und unterbrach die Gruppe. "Wie wären ein paar Runden im Simulator?" schlug er vor. Kensuke stimmte sofort zu, während der Rest etwas unentschlossen war. Kensuke schaffte es schließlich, mit dem Argument, das sie sowieso nichts anderes zu tun hatten, alle zum teilnehmen zu überreden. Schließlich führte der Pilot, Hawk, die Gruppe zu den Simulatoren. Auf dem Weg erklärte er ihnen die Grundlagen der Steuerung und des Luftkampfes.
 

Im Simulatorraum angekommen staunten die meisten. Kensuke, da in diesem Raum das feinste vom feinsten an Technik stand. Toji und Hikari weil sie von dem Raum als ganzen imponiert waren. Hawk, Misato, Shinji und Rei nahmen das ganz gelassen. Hawk, da dieser Raum nichts Besonderes für ihn war. Misato, da im Central Dogma viel mehr technische Gerätschaften und auch EVAs herumstanden, die die Simulatoren mickrig erschienen ließen. Shinji und Rei, da sie sicherlich nichts mehr überraschen könnte.
 

Nach einer kurzen Einführung über die Bedienung des Simulators und den restlichen Systemen stiegen die sechs in die Simulatoren, während Hawk sich an den Computerterminal setzte, von dem man die Einsatzgebiete auswählen und Statistiken einsehen konnte. Über die Sprachverbindung, die zwischen ihm und den Simulatoren bestand, fragte er jeden nach irgendwelchen Sonderwünschen, wie spezielle Farben, da jeder die gleiche Maschine, eine F22 hatte. Nachdem das abgeschlossen war, begann die Simulation. Als erstes wurden jedem die 6 Flugzeuge mit den verschiedenen Farbmustern gezeigt. Rei's F22 war schneeweiß mit blauen Streifen. Shinji's Flugzeug war Purpur mit dünnen schwarzen Streifen und grünen Flügelspitzen, während der Rest die Standartbemalung verwendete. Dann wurde es kurz dunkel im Simulator, bevor die Instrumente anfingen zu leuchten und die Bildschirme die simulierte Umgebung anzeigten. Alle bekamen noch die letzten Startanweisungen, bevor es losging. Der Start verlief bei allen ohne Probleme, bis auf die Tatsachen, dass die Gravitationskräfte sehr realistisch waren, was Shinji und Rei allerdings ignorierten, da sie vom EVA-Start höhere Kräfte bereits gewohnt waren.
 

Kaum waren alle in der Luft, konnten sie einander am Langstreckenradar sehen. Sie waren jeder von einem Flugzeugträger gestartet, der vom nächsten je 100 Kilometer entfernt war. Sie würden also in etwa 3 Minuten auf den ersten Gegner stoßen. Rasch wurden die IFFs (Identify Friend-Foe (Freund-Feind Kennung)) umgestellt. Rei und Shinji, Hikari und Toji, Misato und Kensuke waren je ein Team. Misato und Kensuke, die etwas Flugerfahrung hatten flogen in einer halbwegs stabilen Formation. Hikari und Toji hatten hingegen größte Probleme ihre Maschine und den jeweiligen Partner im Auge zu behalten, während Shinji und Rei gelassen in einer perfekten Formation auf ihre ersten Gegner, Misato und Kensuke zuflogen.
 

Kensuke bemerkte den Angriff schon von weitem und machte eine Langstreckenrakete bereit. Erst im letzten Moment aktivierte er die Zielpeilung und feuerte seine Rakete ab, bevor er aus der Formation ausfiel. Misato bemerkte erst etwas später der Rakete, die von ihrem Flügelmann aus abgefeuert wurde. Unter lautem fluchen drehte auch sie ab. <Idiot, jetzt haben sie uns am Wickel> dachte sich Misato, als sie Vollgas gab um aus der Reichweite der EVA-Piloten zu kommen.
 

In Shinji's Cockpit fingen plötzlich etliche Warnlampen an zu blinken, die ihn über eine anfliegende Rakete informierten. "Rei, dreh ab ich kümmere mich darum" riet er ihr über Funk. Doch Rei blieb an seiner Seite und riet ihm eine andere Strategie. Während die Rakete immer mehr Shinji entgegen kam, schloss Rei zu ihm auf, sodass die beiden Flieger parallel zueinander flogen. Als sie die sich auf zwei Kilometer genähert hatte, warfen beide Flugzeuge Täuschkörper ab und drehten in verschiedene Richtungen ab. Momente später explodierte hinter den beiden die Rakete, die durch die Täuschkörper plötzlich ein Ziel gesehen hatte, dass sich in drei teilte
 

Nun waren Rei und Shinji auf Rache aus. Auf dem Radar bemerkten die beiden, dass sich ihre Gegner von ihnen entfernten. Rasch brachten die beiden ihre Nachbrenner in Aktion und verringerten so langsam den Abstand. Nachdem sich die beiden kurz abgesprochen hatten, feuerte jeder eine Fire-and-forget Langstreckenrakete auf einen der Gegner. Doch im Gegensatz zu ihnen drehten sie nicht ab sondern verfolgten die beiden und wählten ihre Sidewinder (Kurzstreckenraketen) aus.
 

Für Kensuke und Misato wurde die Situation brenzlig. Hikari und Toji näherten sich ihnen aus 10 Uhr. Außerdem hatte jeder von ihnen eine Rakete und eine F22 im Rücken, die sich beide rasch näherten.
 

Hikari und Toji hatten es inzwischen geschafft, ihre Flieger unter Kontrolle zu bekommen und flogen, zwar etwas unsicher aber dennoch, auf den ersten feindlichen Kontakt den das Radar anzeigte zu. beide hatten ihre Raketen bereitgemacht und warteten nur, ihr Ziel zu erfassen.
 

Misato und Kensuke beschlossen nun, nach rechts abzudrehen, um Hikari und Toji aus dem Weg zu gehen und um hoffentlich die Raketen abzuschütteln, die schon gefährlich nahe waren. Noch während der Kurve warfen beide Täuschkörper ab, um die Rakete in die irre zu führen. Misato wurde durch dieses Manöver zwar einen ihrer Verfolger los, aber sie hatte immer noch Rei im Nacken. Kensuke ging es schlimmer. Er hatte nicht nur eine Rakete, sondern auch noch Shinji im Nacken. Als sich Shinji's Rakete schließlich gefährlich näherte, beschloss er rasch abzutauchen du der Rakete im Sturzflug zu entgehen, was ihm auch gelang. Doch zu spät bemerkte er, dass sich Shinji ihm bereits auf drei Kilometer genähert hatte. Ideal für eine Sidewinder.
 

Shinji und Rei lösten ihre Formation, um ihrem jeweiligen Opfer nachzujagen. Beide waren sichtlich erstaunt, über Kensuke's Manöver um seinen Verfolger abzuschütteln. Doch Shinji schaltete schnell, stellte seinen Nachbrenner auf Maximum und ging auf Abfangkurs. Wenige Sekunden später hatte seine Sidewinder die Triebwerke von Kensuke's Flieger erfasst und war auf dem Weg. Rei hingegen hatte noch größere Probleme ihren Gegner, Misato ins Visier zu bekommen, da diese mit waghalsigen Manövern auswich. <Sie fliegt noch schlimmer als sie fährt> dachte sie sich, als die Rakete endlich ihr Ziel erfasste und sich auf den Weg machte.
 

Kensuke war sichtlich froh. Er war gerade einer sichtlich anhänglichen Rakete entkommen. Scheinbar erleichtert atmete er aus, als er bemerkte, dass wieder die Raketenwarnleute blinkte, nur dieses Mal viel schneller. Er wollte wieder ausweichen, nur bemerkte er, dass er sich mit vollem Nachbrennerschub im Sturzflug befand, also viel zu schnell für harte Manöver war. Er versuchte noch den Schub zurückzunehmen und abzudrehen, als sein Bildschirm zuerst rot und dann schwarz mit der Aufschrift -GAME OVER- wurde. Momente später öffnete sich der Simulator und Kensuke stieg, sichtlich geknickt aus, ging zu Hawk, der den Kampf beobachtete und wartete auf das Ende dieses Einsatzes. <Nächstes Mal krieg ich sich, Shinji> dachte er.
 

Inzwischen hatte Shinji ein Problem. Er hatte Kensuke zwar aus allen Wolken geholt, wurde jetzt aber von Toji aufs Korn genommen, der es als amüsant empfand, alle seine Raketen auf einmal abzufeuern. So hatte er jetzt 6 anhängliche Kurzstreckenraketen im Nacken, die sein Triebwerk erfasst hatten. <Das müsste funktionieren> Shinji ging in den Sturzflug über, zündete kurz seinen Nachbrenner und deaktivierte seine Triebwerke, während er begann, Leuchtkörper auszustoßen, um die Raketen weiter zu verwirren. Inzwischen kam die Meeresoberfläche immer näher und Shinji startete seine Triebwerke wieder. Ein Blick nach hinten verriet ihm, dass er noch immer einen anhänglichen Verfolger hatte. Nachdem sein Triebwerk wieder angelaufen war, zog er seine Maschine langsam hoch. Kurz vor der Meeresoberfläche zog er ruckartig den Steuerhebel zurück und flog nun nur einige Meter über dieser. Die letzte Rakete, die ihn verfolgt hatte, landete im Wasser hinter ihm. <Na warte Toji, jetzt bist du dran> dachte er sich, als er ihn als Ziel aufschaltete und sich für den Angriff bereit machte.
 

So verbrachte die Gruppe den Rest des Vormittags. Shinji und Rei zeigten ihre Überlegenheit im Simulatorkampf, obwohl auch sie abgeschossen wurden. Alles in allem hatten die sechs an diesem Vormittag sehr viel Spaß.
 

Nach dem Mittagessen genas die Gruppe die frische Meeresluft in Kombination mit der strahlenden Sonne. Da es ihnen an Sonnenstühlen mangelte, nahmen sie ein paar Matratzen und lehnten diese an EVA01. So verlief der Nachmittag an Bord der IJN Tokio3. Am Abend hatte die Gruppe noch ein Dinner mit dem Kapitän und dem ersten Offizier, bevor sie sich alle in ihre Kabinen zurückzogen um zu schlafen. Kensuke und Misato schliefen in ihren getrennten Kojen. Hikari und Toji wollten diese Reise romantisch gestalten und schliefen auf derselben Koje, die so eng war, das einer auf dem anderen liegen musste, wobei Toji unten lag, Hikari ihren Kopf auf seinem Brustkorb bettete und sofort einschlief. Shinji und Rei lagen auch in derselben Koje, in derselben Position, wie Misato sie bereits des Öfteren angetroffen hatte und schliefen ungestört bis zum Morgen.
 

[Nächster Morgen, 8:00]
 

Hikari wachte gerade, durch Bewegungen unter ihr auf. Langsam öffnete sie ihre Augen und tastete ihre Unterlage ab. Das erste was sie bemerkte war die Wärme die von dieser Unterlage. Eine weitere Überprüfung ergab interessante Ergebnisse. An einigen Stellen war die Unterlage weich, an anderen härter. Hikari bemerkte auch das regelmäßige heben und senken, von dem Objekt auf dem sie lag. Diese Erkenntnisse als Grundnahme genommen, beschloss sie, die Augen zu öffnen um sich anzusehen, worauf sie lag. Nachdem sie die Augen geöffnet hatte, begann sie verschwommene Bilder zu sehen, die langsam klarer wurden. Als sie ein klares Bild ihrer Situation bekam, wurde sie leicht rot. Als sie vom Toji, auf dem sie lag runtergehen wollte, hielt sie dieser fest. Erst dann blickte sie ihn an und sah ihm direkt in seine schwarzen Augen. "D...Du bist wach" stotterte sie leicht überrascht. "Morgen Hikari" grüßte Toji Hikari, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Wie immer in einem solchen Augenblick, öffnete sich die Tür und Misato und Kensuke betraten den Raum, wobei Kensuke bereits vorsorglich seine Kamera bereit hatte. "Ah wie ich sehe, seit ihr schon wach" kommentierte Misato die Situation, bevor sie einem Polster auswich, den Hikari nach ihr geworfen hatte. Rasch standen die beiden Erwischten auf, warfen die zwei ungebetenen Gäste aus dem Raum und kamen Momente später vollkommen bekleidet aus diesem. Dann machten sich die vier auf den Weg, um Shinji und Rei zu wecken.
 

Shinji und Rei schliefen noch immer friedlich, als Misato, Kensuke, Toji und Hikari die Kabine betraten. Hikari hatte sofort mit einer heftigen Errötung zu kämpfen, als sie sich vorstellte, wie Toji und sie in dieser Lage aussehen würden. Kensuke hielt einfach mit seiner Kamera auf die Szene vor ihm. Toji wollte Shinji schon beglückwünschen, wurde aber von einer grinsenden Misato, die wusste was kommen würde davon abgehalten. "Raus hier" flüsterten Shinji und Rei aus einem Mund, gerade laut genug, das die vier es hörten. Doch die Angesprochenen machten keine Anzeichen, das Quartier zu verlassen. Als Shinji und Rei hinter sich griffen, machte sich Misato bereit auszuweichen. Sie war dennoch überrascht, als ein Polster an ihr vorbei flog und Kensuke umschmiss. Diesen Augenblick der Überraschung nutzte Rei, um ihren Polster ins Ziel zu bringen. Kensuke, den Shinji's Polster umgeschmissen hatte, hatte nun Probleme aufzustehen, da Misato auf ihm lag, die von Rei niedergestreckt wurde. Während die beiden versuchten aufzustehen, verließen Toji und Hikari den Raum, um weiteren Geschossen auszuweichen. Während Misato und Kensuke sich wieder aufrafften, standen Shinji und Rei auf und verschwanden gemeinsam in der Duschkabine. Kensuke, der weiterfilmen wollte, wurde von Misato aus der Kabine gezerrt, da sie den beiden zumindest etwas Privatsphäre zusprach.
 

Nach einiger Zeit kamen Shinji und Rei, frisch geduscht aus ihrer Kabine, wo sie bereits von Misato, Kensuke, Toji und Hikari erwartet wurden. "Na angenehme Nacht gehabt?" fragte Misato alle Anwesenden. Ihre Frage wurde von Toji, Hikari, Shinji und Rei mit einem leichten nicken und leichtroten Wangen beantwortet. "Wir sollten frühstücken" schlug Hikari vor, um Misato abzulenken, was ihr auch gelang. Sekunden später war die Gruppe auf dem Weg zur Kapitänsmesse zum Frühstück.
 

Nach dem Frühstück schlug bei den sechs wieder die Langeweile zu. Es waren noch über fünf Stunden, bis zum Treffen mit dem Schiffsverband 'Over the Rainbow' und es gab überhaupt nichts zu tun. Selbst Kensuke filmte jetzt nicht mehr, da er seine verbleibenden Datenträger für das Treffen aufsparte. Während den verbleibenden Stunden, überwachten die sechs die Verladung des Umbilical-Kabels, da sie nichts Besseres zu tun hatten.
 

Nach einiger Zeit bemerkte Kensuke eine große Flotte, die am Horizont auftauchte. Nachdem die Gruppe auf der Brücke angekommen war, nahem sie Kontakt mit der Eskorte von EVA02 auf. Noch während die IJN Tokio3 einen Kurs einschlug, um sich bei Treffen direkt in den Verband einzuordnen, bestiegen Misato, Kensuke, Toji, Hikari, Shinji und Rei den Transporthelikopter (MIG 55 D), der das Umbilical-Kabel an Bord hatte und flogen der 'Over the Rainbow' entgegen.
 

[Over the Rainbow, Flugdeck]
 

Von einem Beobachtungsturm aus beobachtete ein rothaariges, etwa 14jähriges Mädchen in einem gelben Sommerkleid, wie sich ein großer Helikopter von dem einen Schiffsverband ihnen näherte. "Was machen die hier?" fragte sie die Person die neben ihr stand. "Keine Ahnung, ich habe auch erst eben erfahren, das die Piloten von EVA00 und EVA01 hierher kommen um uns zu treffen" antwortete Kaji Ryoji, derzeitiger Erziehungsberichtigter der Pilotin von EVA01 und Spion im Dienste mehrerer Organisationen. "HA...dann kann ich ihnen ja gleich zeigen, dass ich die beste Pilotin bin" rief Asuka enthusiastisch, doch Kaji verpasste ihrem überdimensionalem Ego einen Dämpfer. "Sag das nicht, schließlich haben die beiden schon drei Engel besiegt, der Pilot von EVA01 zwei von ihnen alleine...und seine Synchrorate soll enorm sein" "WAS?? ICH bin die beste Pilotin, die es gibt!" schrie sie den armen Kaji an. <Vielleicht die beste Pilotin...ich hab ihr ja nicht gesagt, dass das Third Children männlich ist> Kaji musste bei dem Gedanken an Asuka's Gesicht, wenn sie den PILOTEN von EVA01 sehen würde schmunzeln. Als der Helikopter schließlich zur Landung ansetzte sprach Kaji wieder. "Asuka, du solltest auf Landedeck gehen, die anderen Begrüßen, ich hab noch etwas zu erledigen" "Gerne Kaji-san" antwortete Asuka und war schon verschwunden, dem Wunsch ihrer geheimen Liebe folgend.
 

Sobald der Transporthelikopter am Boden war, stürmten einige Techniker zu ihm und nahmen die Fracht, das Umbilical-Kabel in Empfang, während die Passagiere ausstiegen. Kensuke, der jetzt auf einem anderen Schiff befand, begann sofort das Schiff und die Flugzeuge zu filmen, während er die ganze Zeit "Sugoi" rief.

Shinji, Rei, Toji, Hikari und Misato hatten hingegen schon das Mädchen im gelben Sommerkleid entdeckt und gingen auf sie zu. Kensuke hatte sich in der Zwischenzeit auch zu den fünf gesellt, um die Pilotin zu begrüßen. Als sich die Gruppe ihr näherte, ging Asuka in ihren Analysemodus. Ihr Blick fiel als erstes auf Kensuke, da sie Misato bereits kannte. <Vierauge scheint ein Idiot zu sein, so wie er mit seiner Kamera herumrennt> Dann fiel ihr Blick auf die Pilotin von EVA00 <Blaue Haare...komisches Mädchen, wahrscheinlich eine Pilotin...wer ist das neben ihr> Ihr Blick nahm Shinji ins Visier <Misato hat keine Kinder...ist er ein Verwandter von ihr? Ist er etwa der Freund von Blauhaar?> Nachdem Asuka beschlossen hatte, später nachzufragen fiel ihr Blick auf Hikari <Die sieht normal aus...wahrscheinlich die zweite Pilotin, schließlich soll man Menschen nicht nach dem äußeren beurteilen und Burschen sind schließlich nicht gut genug um einen EVA zu steuern...wer ist Muskelprotz neben ihr?> wiederum beschloss Asuka, weiter nachzufragen. Als die Gruppe schließlich in Hörweite war, begrüßte Asuka die einzige Person, die sie bereits kannte. "Hallo, Misato, wie geht es dir?". "Gut, wie geht es dir, du bist ja ziemlich gewachsen seit dem letzten Mal" antwortete Misato, während der Rest der Gruppe dem Gespräch zuhörte, wobei Shinji bereits wusste was kommen würde. "Und wie, ich bin nicht nur größer, sondern meine Figur ist auch besser geworden" antwortete Asuka selbstsicher. "Ok, dann sollten wir dich mal vorstellen" beschloss Misato. "Das ist die Pilotin von EVA02, das Second Children, Asuka Langley Sohryu" Gerade als Misato die Vorstellung des Second Children abgeschlossen hatte, beschloss eine Windböe, Teile von Asuka vorzustellen, die nicht dafür vorgesehen waren. Doch noch bevor zu delikate Details zu sehen waren, verdeckten Rei und Hikari, Shinji und Toji die Augen. Asuka, die inzwischen ihr Sommerkleid wieder unten hatte sah schließlich die Szene vor ihr. Kensuke glotzte mit seiner Kamera direkt dorthin, wo bis vor kurzem noch ihr Slip sichtbar war. Rei und Hikari verdeckten Shinji und Toji noch immer die Augen, zogen aber schließlich ihre Hände weg und zogen ihren jeweiligen Partner näher und lächelten, genauso wie Misato es tat. <Ok, Vierauge kassiert jetzt eine Tracht Prügel, die sich gewaschen hat> dachte sie, als sie auf ihr Opfer losstürmte. <Asuka schlägt zu> dachte sich Shinji, als er seinen Kopf wegdrehte, um nicht mit ansehen zu müssen, wie Kensuke zwei Handabdrucke Marke Asuka ins Gesicht bekam. <Was muss er auch mit der Kamera...Moment was macht er da?> Shinji beobachtete erstaunt, wie Kensuke einen Taschenspielertrick verwendete, um die Disk mit dem Filmmaterial gegen eine andere, wahrscheinlich leere, auszutauschen, die er Asuka gab. Asuka, wild wie sie ist, warf die Disk auf den Boden und trat mit ihren Schuhen drauf, sodass nur einige Splitter übrig blieben. Trotzdem grinste Kensuke. <Ich muss mit ihm reden> beschloss Shinji, als Asuka sich Rei und ihm näherte. Als sie dann in Reichweite der beiden war, begann sie Rei auszufragen. "So und du bist...?" "Rei Ayanami, Pilotin von EVA00, First Children, nett dich kennen zu lernen, Asuka" stellte sich Rei vor. "Aha..." Asuka's Blick schwenkte zu Hikari. "Dann ist du die Pilotin von EVA01?" fragte sie neugierig. "W...W...Was?" stotterte Hikari "Nein bin ich nicht, Shinji ist der Pilot" stellte Hikari fest und deutete auf den Jungen, der neben Rei stand. "Er ist also das -berühmte- Third Child...?" fragte Asuka, sichtlich überrascht, da sie den Jungen nicht richtig einordnen konnte. <Man soll eine Person wirklich nicht nach seinem ersten Eindruck beurteilen> stellte Asuka fest. "Sag bloß, niemand hat dir etwas über Rei und mich erzählt?" fragte Shinji. <Wahrscheinlich hat irgendwer beschlossen meine Akte zurückzuhalten...aber Kaji-san müsste es doch wissen...darum kümmere ich mich später> nachdem er seinen Gedanken abgeschlossen hatte, stellte er sich Asuka vor. "Gestatten, Shinji Ikari, Pilot von EVA01, es freut mich mit dir zusammenzuarbeiten" sagte er mit einer Selbstsicherheit, die selbst Kaji hätte neidisch werden lassen. "Wasauchimmer" antwortete Asuka gelassen und zuckte mit den Schultern. "Ach ja...beim nächsten Angriff, bleib hinten, dann zeig ich dir, wie man einen EVA steuert, schließlich bin ich die beste Pilotin, die NERV zu bieten hat" prahlte Asuka. "Auch wenn das stimmt...wir sind immer noch ein Team und wir kämpfen als solches...hier soll es keinen besten geben...wir müssen die Engel besiegen, das ist das was zählt" Jetzt wurde Asuka wütend <...er wagt es...MICH in Frage zu stellen> dachte sie, ihr Zorn weiter steigend. Hikari, Toji, Kensuke und Misato machten einige Schritte zurück. Misato, da sie das wilde Temperament des Rotschopfs kannte und die anderen, da sie Misato in der Einschätzung der Lage trauten. Shinji und Rei hingegen standen gelassen vor dem Roten Dämon. Als Asuka immer näher kam schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass er eigentlich Recht hatte. <Aber dennoch, er hat sich über mich lustig gemacht. Mit einem großen Satz sprang sie dem Jungen, Faust voran entgegen, nur um von ihm und Rei abgefangen zu werden. Shinji sah Asuka ruhig an, während Rei etwas finster blickte. "Shinji hat Recht, Asuka" erklärte Rei mit ruhiger Stimme, während sie und Shinji ihre Hand losließen. Nach kurzem überlegen beschloss Asuka, die Sache auf sich beruhen zu lassen und gab zu, ein bisschen impulsiv gehandelt zu haben. Hikari, Toji und Kensuke, die sahen, dass die Situation entschärft war, gingen auf Asuka, Shinji und Rei zu und stellten sich der Reihe nach vor, während Misato immer noch an Ort und Stelle stand, vollkommen überrascht, das Shinji es geschafft hatte, Asuka im Zaum zu halten. <Das wird noch ein interessanter Tag...oder vielleicht länger> dachte sich Misato, als sie zu den anderen ging, um alle zur Brücke der 'Over the Rainbow' zu führen.
 

Auf der Brücke angekommen, wurde die Gruppe von einem ziemlich verärgerten Admiral empfangen, der sofort den Ausweis der ranghöchsten Person verlangte, was in diesem Fall Misato war. Das Hauptmerkmal bei Misato?s Ausweis war der Blick auf dem Foto und das die meisten Details wie Alter, Gewicht und alle Körpermaße, bis auf die Größe überschrieben waren. Dennoch reichte ihr Ausweis, um den Admiral zumindest etwas Respekt einzuflößen... "Ich hatte schon gedacht, sie sind die Leiterin einer Pfadfindergruppe" sagte der Admiral schließlich ...oder auch nicht.
 

"Wie sie sehen nicht...hier sind die Papiere, die EVA02 unter unser Kommando stellen und die Spezifikationen für die Notfallsstromversorgung. Wir bedanken uns für die Hilfe der UN beim Transport der Einheit..." begann Misato, bis sie der Admiral unterbrach. "Erstens habe ich NIE eine Genehmigung unterschrieben, ihr Spielzeug auf hoher See zu aktivieren und zweitens hat die UN den Befehl, die Einheit und ihre Pilotin bis New Yokosuka zu eskortieren" sprach der Admiral. Asuka's Ego wurde bei dem Kommentar, dass die gesamte UN-Flotte sie eskortierte nur noch größer.
 

Misato reagierte gelassen und gab die Dokumente wieder in ihre Mappe, während sie dem Admiral noch einige Fragen, der Sicherheit des Transports betreffend fragte. Kensuke filmte in der Zwischenzeit die gesamte Brücke, während Shinji in Gedanken einen Countdown zählte, da er vor kurzem eine ihm bekannte Person erblickt hatte.
 

Als er in Gedanken bei null ankam, hörte er eine Stimme. "Du bist so höflich wie immer, Misato" hörte man die Person. Misato wurde bleich, als sie die Stimme erkannte. Der Schock setzte dann ein, als Asuka wie ein kleines Schulmädchen "KAJI!" rief und aufgeregt umher hüpfte. Als Misato sich schließlich zu der Tür drehte, verfiel sie in einen Schockzustand. "Mister Kaji, ich muss darauf bestehen, dass sie sich nicht dauernd selbst auf die Brücke einladen" befahl der Admiral, wurde aber von allen ignoriert. Misato fiel in der Zwischenzeit ihre Mappe runter, doch Shinji der dies erwartet hatte fing sie auf, bevor sie den Boden berührte. Nachdem Misato die Mappe wieder in Händen hielt drängte sie sich an Kaji vorbei und stürmte davon, versuchend, Shinji, Rei, Hikari, Toji, Asuka und Kaji hinter sich zu lassen. Doch diese holten rasch auf und zwängten sich zusammen in den Lift abwärts in die Kantine. Shinji war verzweifelt. schon beim letzten Mal, als nur 6 Personen im Lift waren, war es zu eng, jetzt befanden sich aber 8 Leute darin und es war extrem eng. Mit einem Mal bedauerten alle das Schicksal von Sardinen, als sich alle näher kamen als es sich in der Öffentlichkeit schickte. Allerdings waren Misato und Asuka die einzigen, die sich beschwerte, da Rei und Hikari nichts gegen die Nähe ihres Partners hatten. Kensuke hatte kein Problem damit, gegen Asuka gedrückt zu werden, bis er ein Knie im Magenbereich spürte, das horrende Schmerzen versprach. Im Gegensatz zu Asuka hielt sich Misato bei Kaji nicht zurück.
 

Nachdem der Lift im richtigen Stockwerk angekommen war, stiegen alle aus, wobei Kaji immer noch leicht gebeugt ging uns Asuka Misato Todesblicke zuwarf, weil sie ihren Kaji verletzt hatte. Doch sie konnte noch etwas erkennen. Nämlich die Art wie die beiden sich ansahen, wenn sie glaubten, dass kein anderer zusehen würde. Auch Shinji und Rei beobachteten Kaji und Misato unauffällig. <Alte Liebe rostet nicht> dachte sich Shinji, als er überlegte, wie er die beiden dazu bringen könnte, sich wieder ineinander zu verlieben, dass die beiden es auch zugeben würden. So in Gedanken versunken bemerkte er die Ankunft in der Kantine erst, als Rei sich auf seinen Schoß setzte um ihn aus seinen Gedanken zu holen.
 

Kaum hatten Shinji und Rei es sich bequem gemacht, folgten Toji und Hikari ihrem Beispiel. Asuka kam auf dieselbe Idee und wollte auf Kaji's Schoß springen, landete aber auf Misato, die von dem Agenten auf seinen Schoß gezogen wurde. Kaum hatte sich Misato erholt, stieß sie Asuka von sich runter, genoss den letzten Augenblick auf Kaji und gab ihm einen Schlag auf die Wange, sodass diese in der Farbe hohe Ähnlichkeit mit einem Stoppschild hatte. Kensuke der alles gefilmt hatte rannte in Deckung, um nicht von Asuka bemerkt zu werden.
 

Misato setzte sich schließlich gegenüber von Kaji. Asuka beschloss den Captain nicht weiter aufzuregen und setzte sich neben Kaji, der sich noch immer die Backe rieb. Rei, die auf Shinji's Schoß saß, hatte Hikari als gegenüber, die in inzwischen beschlossen hatte neben Toji zu sitzen. Kensuke, kam aus seiner Deckung und setzte sich neben Shinji, seinen Camcorder abgeschaltet und sicher verstaut um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, was ihm bei Shinji und Rei nicht gelang. Shinji beschloss, von Kensuke zumindest eine Kopie von diesen Videos zu bekommen.
 

Am Tisch herrschte Stille, die nur von einem leisen Radio unterbrochen wurde. Keiner traute sich so recht Kaji, Asuka oder Misato anzusprechen, aber es wäre unhöflich, sie auszuschließen, also beschlossen alle solange still zu sein, bis der andere sprechen würde. Als so einige Minuten vergingen, wurde die Stille für Kaji unerträglich und er versuchte, ein Gespräch zum laufen zu bekommen. "Na Misato, hast du schon einen neuen Freund?" fragte er, während er Misato mit seinem Fuß die Beine entlang strich. "Das geht DICH sicher nichts an" antwortete Misato genervt.

"Ist sie eigentlich noch immer so faul wie früher?...zu ihrer Uni-Zeit sind wir manchmal tagelang nicht aus dem Bett gekommen" Kaji bemerkte rasch, dass DAS der falsche Weg war, ein Gespräch anzufangen, als sich Shinji, Rei, Toji, Hikari und Asuka angeekelt von ihm wegdrehten, während Kensuke sofort seine Kamera zückte. Asuka traf dieses Geständnis hart, während Misato Kaji hart traf und ihn damit überzeugte, das es gesünder wäre, ruhig zu bleiben.
 

Nach einiger Zeit räusperte sich Kaji wieder und versuchte mit Shinji ein Gespräch anzufangen. "Du bist also das Third Children, Shinji Ikari... es war schwer, irgendwelche Informationen, über dich zu bekommen, außer den Kampfberichten und die sind erstaunlich" Shinji blickte zu Kaji, der ihn angrinste, während Asuka ihm grimmige Blickte zuwarf. "Die Geheimhaltung deiner Daten geht sogar soweit, das kein einziger Trainingsbericht über dich existiert, wie als wärst du das erste Mal in einen Entryplug gestiegen, hättest die höchste Synchrorate seit ewig erreicht und den Engel besiegt" fuhr Kaji fort. <Knapp daran vorbei Kaji-san> dachte Shinji grimmig. Während dem ganzen Gespräch zwischen Kaji und Shinji hörte Asuka aufmerksam zu und machte sich mentale Notizen, über was sie Shinji später ausfragen würde, wenn sie die Gelegenheit bekommen würde. Nachdem Shinji und Kaji ihr Gespräch beendet hatten, löste sich die Gruppe auf. Misato, Kensuke, Toji und Hikari flogen zurück auf die Tokio 3, die inzwischen im Flottenverband integriert war und direkt neben dem Transportschiff, das EVA02 an Bord hatte schwamm. Shinji und Rei blieben noch in der Kantine der 'Over the Rainbow'. Beide hatten ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend und das nicht nur wegen der bevorstehenden Attacke. Asuka zerrte Kaji auf eines der oberen Decks um ihn über Shinji Ikari, auszuhören, der ein Rätsel für sie war. Normalerweise konnte sie Personen innerhalb von wenigen Augenblicken katalogisieren. Selbst Rei war für sie einfacher einzuschätzen.
 

Selbst das Gespräch mit Kaji half Asuka nicht, dass Rätsel namens Shinji zu lösen. Sie wusste nur eines, nämlich das er, zu recht, besser als sie war. Der Gedanke gefiel Asuka nicht, aber sie akzeptierte die Fakten und beschloss Shinji auszufragen und vielleicht ein paar Tipps zu bekommen. Auch dieser Gedanke gefiel ihr nicht. Doch von der logischen Seite gesehen hatte er Recht. Rei, Shinji und sie waren ein Team im Kampf gegen die Engel und ein Einzelgang könnte für alle den Tod bedeuten, wo Teamwork den Sieg gebracht hätte. Zu spät bemerkte sie den Einfluss den der Junge auf ihre Gedankengänge hatte, als sie ihn und Rei als Kameraden und nicht als Wettbewerbsteilnehmer im Kampf gegen die Engel akzeptierte.
 

<Zeit mit ihm zu reden> dachte sich Asuka, als sie zurück in die Kantine ging, um mit Shinji und Rei zu sprechen. Genau als sie die Kantine betrat, wurde das Schiff von einer Schockwelle getroffen, die es kräftig durchschüttelte. "Was war das?" fragte Asuka. "Ein Angriff, wir sollten zu unseren Einheiten, nach dir Asuka" sprach sie Shinji an und deutete zur Tür. Gleich darauf lief die Gruppe zu den Helikoptern.

"Viel Glück" rief Shinji Asuka als sie in ihren Helikopter einstieg, bevor er und Rei in den zweiten einstiegen. ?Dir auch? flüsterte Asuka, als ihre Maschine abhob und zum Transportschiff flog. Shinji und Rei flogen zur IJN Tokio 3, um seine Einheit zu aktivieren. Während des kurzen Fluges funkte Shinji Misato an, die daraufhin den Aufbau der Stromversorgung an Bord der 'Over the Rainbow' veranlasste, was dem Admiral zwar nicht gefiel, er es aber wortlos ertragen musste, als seine Flotte durch Anwendung der Nerv-Notfall-Autorisation unter Misato's Kommando gestellt wurde.
 

Sobald die beiden Helikopter gelandet waren, rannte Asuka zu ihrer Einheit, auf dem Weg ihren Plugsuit anziehend, während Rei von Shinji, der bereits in seinen Plugsuit gewechselt hatte zu Misato auf die Brücke geschickt wurde. Rei ging aber nicht, ohne Shinji vorher Glück zu wünschen, in dem sie scheinbar massive Mund-zu-Mund Beatmung an ihm trainierte. Nachdem Rei gegangen war und Shinji aus seiner Trance erwacht war, bestieg er den Entryplug und synchronisierte mit seiner Einheit.
 

Während den Startvorbereitungen der beiden Einheiten abgeschlossen wurden, begannen die Geschütze und Torpedorohre der Schiffe ihre Arbeit und feuerten, wenn auch unnütz auf den Engel. Beinahe gleichzeitig richteten sich die beiden Einheiten auf. Shinji baute eine Bildverbindung zu Einheit02 auf und informierte Asuka über das Umbilical-Kabel auf dem Deck der OTR, Asuka nickte und sprang von Schiff zu Schiff bis zur 'Over the Rainbow'. Dort wechselte sie auf die externe Stromversorgung und erwartete den Angriff des Engels. Dieser war sichtlich verwirrt. Er konnte sich anscheinend nicht entscheiden, welche Einheit er zuerst angreifen sollte.
 

Während sich die Evangelions auf den Kampf vorbereiteten und der Engel weitere Schiffe versenkte führte Kaji ein Gespräch mit den Kommandanten von NERV.
 

"Diese Situation ist nicht wie sie geplant war" sprach Kaji in sein Handy, als er den Engel beobachtete, wie er ein weiteres Schiff in die Hälfte teilte.

- Dafür sind Einheit01 und Einheit02 da...falls es aber zum schlimmsten kommt, können sie immer noch alleine entkommen - kam die Antwort.

"Ich weiß" antwortete Kaji und beendete das Gespräch.

Er wollte gerade aufstehen und sich vorbereiten, zu verschwinden, als er einen Zettel in seiner Tasche bemerkte, der vorher nicht da war. Er entfaltete den Zettel auf volle große und las die Nachricht, die an ihn gerichtet war. In Druckschrift stand dort.
 

- Agent Kaji Ryoji,

- Sie spielen ein gefährliches Spiel, das viele in Gefahr bringt.

- Seien sie wenigstens so intelligent und fliehen sie nicht mit ihrem Koffer

- Ein Freund
 

Kaji war erstaunt. Niemand außer dem Kommandanten und seinem direkten Untergebenen wussten außer ihm über den Inhalt des Koffers, den er bei sich trug. Aber was ihn mehr erstaunte, war die Tatsache dass dieser jemand auch über seine Fluchtpläne wusste und diese wohlmöglich auch verhindern könnte. Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, dass der wirkliche Kampf gerade begann.
 

EVA01 und 02 standen jeder auf einem Flugzeugträger und erwarteten den Angriff. Asuka?s Einheit hatte ihr PROG-Messer gezogen, während Shinji eine Desert Eagle im EVA-Format in der Hand hielt. In einer Halterung neben ihm lagen noch drei Ersatzmagazine für die Waffe. Shinji wusste das diese Waffe wohl kaum Schaden anrichten würde, aber er plante, diesen Engel, wenn möglich Asuka zu überlassen.
 

Im nächsten Moment hatte der Engel sich entschieden und raste auf die ?Over the Rainbow? zu. Shinji sah wie EVA02 ihr Messer vor sich hielt, den Angriff erwartend. Shinji befahl seiner Einheit sich schussbereit zu machen. Währenddessen setzte der Engel zum Sprung an und schoss Momente später aus dem Wasser, versuchend die rote Einheit unter sich zu zerquetschen. Asuka wich geschickt aus und griff mit ihrem Messer an, das aber vom AT-Feld des Engels abgeblockt wurde. Die beiden befanden sich in einer Patt-Situation. Der Engel konzentrierte sein AT-Feld, um das Messer abzublocken, während Asuka sich darauf konzentrierte, das AT-Feld des Engels mit ihrem Messer zu durchschneiden. Diese Gelegenheit nutzte Shinji, um mit sein Magazin zu leeren. Da der Engel keinen Angriff von der Seite vermutete, war er sichtlich überrascht, als sieben telefonzellengroße Geschosse an seine Seite prallten und diese schwer verletzten. Diese Ablenkung reichte Asuka, um mit ihrem Messer das AT-Feld zu durchdringen und zuzuschlagen. Doch die schuppige Haut des Engels war schwerer zu durchdringen, als angenommen. Asuka schaffte es aber dennoch dem Engel eine schwere Wunde zuzufügen, bevor er vom Deck glitt und abtauchte, eine blutige Spur im Meer hinterlassend.
 

Während Asuka und Shinji sich für den nächsten Angriff vorbereiteten, versuchte Misato, Informationen zu bekommen, die den beiden Piloten hilfreich sein könnten. Während Misato versuchte, den beiden etwas zu helfen, bereitete sich der Engel auf den nächsten Angriff vor. Diesmal wählte er Einheit01 als Ziel. Shinji nahm die Pistole in die linke Hand von EVA01, zückte sein PROG-Messer und nahm es in die rechte Hand. Während der Engel näher kam verfeuerte Shinji sein vorletztes Magazin. Als Gaghiel nahe genug war, setzte er zum Sprung an, doch Shinji wich geschickt aus und stieß dem Engel die Klinge seines Messers tief in die gepanzerte Haut. Doch bevor Shinji noch einmal ausholen konnte rutschte der Engel wieder von Deck, auf Einheit02 zusteuernd, die ihn mit gezücktem Messer erwartete.
 

Doch anstatt wie sonst zu springen rammte der Engel die 'Over the Rainbow', bevor er sich wieder etwas zurückzog. Der Angriff hinterließ dank der starken Panzerung des Schiffes nur eine riesige Delle im Rumpf. Nachdem Asuka in ihrer Einheit wieder etwas Halt gefunden hatte, erwartete sie den nächsten Angriff. Gaghiel entschied sich diesmal für einen noch frontaleren Angriff. Mit weit geöffnetem Maul schwamm er Asuka entgegen. "Das S2 Organ" rief Asuka über Interkom, als sie durch das Maul die rote Sphäre sehen konnte.
 

Shinji hatte inzwischen das letzte 7schüssige Magazin in seine Waffe geladen und machte sich bereit. "ASUKA, FANG" rief er über Interkom, als er die Waffe in Richtung des roten EVAs warf. Die nächsten Sekunden vergingen für alle wie in Zeitlupe. Shinji?s Waffe flog in Richtung Asuka, während Gaghiel immer näher kam. Asuka ließ ihr Messer fallen, um die Pistole aufzufangen. Gaghiel konnte nur erkennen, dass der EVA jetzt unbewaffnet war, witterte seine Chance und sprang. In der Zwischenzeit fing EVA02 Shinji's Pistole mit der rechten Hand, fixierte sie mit der linken und zielte. Als der Engel etwa die Hälfte des Sprunges hinter sich hatte, war Asuka bereit und drückte den Abzug. Einmal, zweimal, bis der Schlitten der gewaltigen Waffe anzeigte, dass das Magazin leer war. Jede der Patronen traf sein Ziel und zerschmetterte das S2 Organ des Engels. Asuka konnte noch sehen, wie es kurz aufglühte, bevor es endgültig verlosch und der Engel leblos, kurz vor dem Schiff ins Wasser fiel und versank.
 

Als der Adrenalinschub bei Asuka vorbei war, blickte sie auf die Pistole in der Hand ihres EVAs. Indirekt hatte ihr Shinji wahrscheinlich das Leben gerettet. Asuka lies ihre Einheit niederknien. Ein letztes Mal blickte sie zu EVA01 und sah wie der gerade der Plug ausgeworfen wurde. Kurz darauf warf auch EVA02 den Entryplug aus und Asuka stieg, in Gedanken versunken aus. <Vielleicht ist es doch nicht so schlecht, Hilfe anzunehmen> dachte sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen, als sie sich auf den Weg in ihr Quartier machte, um eine Dusche zu nehmen.
 

Nach der Dusche und nachdem sich Asuka umgezogen hatte, lies sie sich zur IJN Tokio 3 transportieren um mit Misato, Kaji, Shinji und Rei zu reden. Vor allem hatte sie vor, Kaji um den Hals zu fallen und Shinji und Rei etwas auszufragen.
 

An Bord der Tokio3 hatten sich inzwischen Misato, Kaji (zum missfallen ersterer), Kensuke, Toji, Hikari, Shinji und Rei aus dem Deck neben Einheit01 versammelt und warteten auf Asuka, um sie zu beglückwünschen. Da landete auch schon der Hubschrauber mit Asuka, die zufrieden ausstieg, "KAJI" rief und ihn mit einer Schraubzwingenumarmung festhielt. "Schön das du da bist, Kaji" sagte Asuka zu ihm. Shinji bemerkte, wie sich Kaji's Gesichtsausdruck für kürzeste Zeit änderte. Auch Misato stimmte mit ein "Ja stimmt, toll das du nicht davongelaufen bist...wie früher" sagte sie sarkastisch, was wieder einen überraschten Ausdruck von Kaji brachte. Shinji musste sich sehr zurückhalten, nicht zu lachen, als Kaji versuchte, herauszufinden, welches Spiel gespielt wurde.
 

Nachdem es Kaji schließlich geschafft hatte sich aus Asuka's Umarmung zu befreien, kamen die Beglückwünschungen zum Sieg, was Asuka schließlich genoss. Als Shinji an die Reihe kam, tat Asuka etwas, was kaum jemand erwartet hatte. "Danke für die Hilfe" flüsterte sie, als sie Shinji's Hand drückte. Das alleine reichte, um Kaji vollends zu verwirren. Auch Misato wunderte sich kurz, erholte sich aber rasch wieder und führte die Gruppe in einen Besprechungsraum, wo die Nachbesprechung stattfand. Auf dem Weg dorthin bemerkte Asuka, dass Shinji sich leicht verändert hatte. Wieder hatte er leicht dunklere Haare und bläulichere Pupillen als vor dem Kampf. Das allein macht Asuka aufmerksamer, als sie bereits war, doch der Schock für sie kam erst, als sie die Synchrorate von Shinji erfuhr. Dies verhärtete ihren Beschluss, mit Rei und letzten Endes auch mit Shinji zu reden.
 

Nach der Besprechung übersiedelte Asuka für den Rest der Reise auf die Tokio3, um ein paar weibliche Gesprächspartner in ihrem alter zu haben.
 

Nach dem Abendessen unterhielt sich Asuka mit Rei und Hikari, während Kensuke Toji und Shinji mit Fragen über ihre Freundinnen überschüttete. Für Shinji war es anfangs sehr überraschend, wie gut sich Asuka und Rei verstanden. <Vielleicht muss man nur wissen, wie man mit anderen spricht und man kann die Welt verändern> dachte sich Shinji, als er versuchte die Fragen von Kensuke zu ignorieren. Shinji beobachtete auch, wie die Gruppenbildung Kaji die Chance bot, mit Misato zu flirten, was ihr zwar gefiel, aber nicht zeigte. Misato beschloss also auf Asuka's frühere Taktik zurückzugreifen und etwas Verstand in Kaji zu klopfen, was er schließlich kapierte und für den Rest des Abends von ihr abließ.
 

Gegen Mitternacht, machten sich alle auf den Weg in ihre Quartiere. Asuka, die sich im Laufe des Tages mit Rei und Hikari anfreundete, da sie alle ein oder mehrere Gemeinsamkeiten (Einkaufen,...) hatten, verabschiedete sich von ihnen und ging in ihr Einzelquartier. Shinji und Rei, Toji und Hikari und Kensuke gingen in ihre Quartiere, während sich Misato und Kaji, ohne Annäherungsversuche von Kaji noch einen kleinen bis mittleren Rausch antranken und beide in der Schiffskantine betrunken einschliefen.

New Plan, New Allies

Misato und Kaji lagen immer noch eng aneinandergekuschelt in der Pilotenkantine der IJN Tokio3 auf einer Couch, als die beiden von mehreren kurzen Blitzen und leisen klickenden Geräuschen aufgeweckt wurden. Misato begann langsam aufzuwachen, wollte aber sofort wieder schlafen, als sie den gewaltigen Kater bemerkte, den sie hatte. Langsam kehrte aber ihr Sehsinn zurück. Als erstes bemerkte sie die Quelle der Blitze. Ein Fotoapparat, der gerade von Shinji verwendet wurde. <Fotoapparat...Shinji...IJN Tokio3...Kaji...Kater...NICHT GUT> dachte Misato, als sie plötzlich hellwach wurde. Als sie die Augen ganz öffnete, bemerkte sie auch die anderen im Raum. Als erstes war Kaji, der halb unter und halb neben ihr lag und mit dieser Position sichtlich zufrieden war. Als zweites bemerkte sie Shinji, der noch immer Fotos machte, um sie später damit zu necken. Ihr fiel auch Rei auf, die neben Shinji stand und leise kicherte. Danach blickte sie zu Toji und Hikari, die sichtlich unbetroffen dastanden. Dann sah sie Kensuke, der heulend am Boden lag und irgendwas über "Was hast du mir angetan" murmelte. Zuletzt blickte sie auf Asuka, die aussah wie ein Dämon aus der Hölle mit Mordlust in den Augen. "Hiya Asuka...guten Morgen" versuchte Misato abzulenken, als Kaji in seinem Halbschlaf Misato auf ihr Hinterteil griff und "Misa-chan, lass uns noch im Bett bleiben" murmelte. Es half Misato auch nicht, dass Shinji ein weiteres Foto machte. In der Zwischenzeit wurde auch Kaji seiner Umgebung bewusst. Auch sein Blick ging zu jedem der Anwesenden und schließlich zu Misato, die seeehhhhrrrrr wütend aussah. Erst dann bemerkte er WO seine Hand war. <Oh oh...> dachte er sich, als er seine Hand zurückzog.
 

Sekunden später lag Kaji noch immer auf der Couch, allerdings mit 2 kräftigen Handabdrücken auf den Wangen, die Misato's Größe entsprachen.
 

Misato lief, sofort nachdem sie Kaji zwei Markenzeichen hinterlassen hatte, aus dem Raum um weiteren Blamagen zu entkommen. <Na warte Shinji, für die Fotos werde ich mich rächen> dachte Misato, als sie sich in ihrem Quartier einsperrte.
 

In der Zwischenzeit kümmerte sich Asuka um Kaji's Verletzungen und versuchte ihn zu überzeugen, dass ein Kuss von ihr auf jede Wange alles besser machen würde. Kensuke, der wieder einmal nicht seinen Mund halten konnte, kommentierte das ganze. Sekunden später sahen Kensuke's Wangen in Bezug auf die Farbe denen von Kaji zum verwechseln ähnlich.
 

Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten und Misato wieder aus ihrem Quartier kam, aß die Gruppe ihr Frühstück, wobei die Atmosphäre sichtlich angespannt war. Kaji verging für dieses Mal das Lächeln. Misato war wütend auf Kaji, Asuka war wütend auf Misato und Kensuke war am Boden zerstört. Die einzigen, denen das ganze nicht ausmachte, waren Toji, Hikari Shinji und Rei, die noch immer über die Szene am Morgen schmunzeln mussten.
 

Nach dem Frühstück mussten sich alle vorbereiten von Bord zu gehen, da das Schiff in kurzer Zeit anlegen würde. Für Asuka war dies das größte Problem, da beinahe ein kompletter Lagerraum an Bord der 'Over the Rainbow' mit ihren Umzugskartons gefüllt war, die vorbereitet werden mussten, von Bord gebracht zu werden, was letzten Endes die Aufgabe von ein paar armen Matrosen war, die von Misato den Befehl bekamen, Asuka zu helfen. Nach etwa einer Stunde kam der Flottenverband in New Yokosuka an und wurde dort bereits von etlichen Transportern erwartet. Während Misato noch die letzten bürokratischen Details erledigte, wurde bereits begonnen, die beiden EVAs auf Straßentransporter umzuladen. Nachdem Misato alles erledigt hatte, verließ die Gruppe de Flugzeugträger und wurden gleich von Ritsuko begrüßt, die Misato gleich einige Papiere überreichte. Misato nahm die Papiere an sich, las sie durch und staunte kurz. "Was?" fragte sie Ritsuko. "Befehl des Kommandanten, das Second Children wird bei dir wohnen, dein Appartement wurde bereits von NERV dementsprechend vorbereitet." antwortete Ritsuko und verschwand, um der Wut des Captains aus dem Weg zu gehen. Doch nicht nur Misato war erstaunt. Shinji und Rei verfluchten den Kommandanten, der das nur tat, um die beiden zu behindern. Asuka freute sich, da sie die meiste Zeit mit Rei reden könne und das Rätsel namens Shinji Ikari lösen könnte. Kensuke bedauerte Asuka's neue Mitbewohner und bekam dafür wieder einmal eine Bestrafung von Asuka.
 

Nachdem sich alle wieder etwas beruhigt hatten, versammelte sich die Gruppe um Misato, die sich die Papiere inzwischen genauer angesehen hatte. "Wie es aussieht, wohnst du ab jetzt bei uns, NERV hat sogar ein Zimmer in meiner Wohnung umgebaut...das heißt wir müssen den Haushaltsplan etwas abändern" begann Misato mit einem grinsen. Asuka, die zu beschäftigt war die Baupläne von Misato's Appartement zu studieren antwortete mit "Jaja, klar" noch bevor sie bemerkte, wozu sie zugestimmt hatte. Nachdem die Gruppe Asuka beruhigt hatte, gingen sie zu den abgestellten Fahrzeugen. Misato stieg in ihren Wagen, Asuka belegte den Beifahrersitz, während sich Kensuke, Toji und Hikari auf die Rückbank zwängten. Als Asuka die Abwesenheit von Rei und Shinji bemerkte, fragte sie natürlich Misato, wo die beiden waren. "Oh...die kommen gleich" antwortete Misato lächelnd, was Asuka nicht gefiel. <Na warte, Shinji, bei der Hinfahrt hast du vielleicht gewonnen, aber dieses Mal gewinne ich> dachte sich Misato und erinnerte sich an den Beg von Wäsche der daheim auf sie wartete. .
 

Shinji und Rei kümmerten sich in der Zwischenzeit um Asuka's Gepäck und beobachteten dabei heimlich, wie Kaji von Sektion 2 abgeholt wurde. <Adam> dachten beide gleichzeitig, bevor sie zu Shinji's Motorrad gingen, um ebenfalls nach Hause zu fahren. Shinji ahnte schlimmes, als er sah, dass Misato noch da war und sie ein Grinsen auf den Lippen hatte, das Asuka Angst einjagen würde. "Ein Tipp, wenn sie so grinst...lauf" flüsterte Shinji zu Rei als die beiden ihre Motorradkleidung anzogen. Rasch schwangen sich die beiden auf das Motorrad und Shinji startete. Er fuhr kurz, um mit Misato auf gleicher Höhe zu sein und verabschiedete sich von ihr. "Wir sehen und zuhause" rief er ihr über das Motorengeräusch zu und rauschte davon.
 

"Verdammt" rief ihm Misato nach, als sie ihren Renault startete und ihm nachraste. Als Misato's Wagen beschleunigte freute sich Asuka auf eine rasante Fahrt, während der Rest der Gruppe auf der Rückbank um ihr Leben bangte. Wenige Sekunden später beschloss Asuka nie wieder mit Misato mitzufahren, wenn Shinji als Tempomacher vor ihnen fährt.
 

[Zur selben Zeit, Raum der 12 Monolithen (und des Bastardes, eigentlich der 13 Bastarde)]
 

Der Raum war nur spärlich beleuchtet und obwohl 13 Personen sich im Raum befanden, war nur eine wirklich anwesend, der Rest waren holografische Projektionen von 12 Personen, die über den Erdball verstreut lebten.
 

SEELE01: "Wir haben zu lange gewartet, unser gesamtes Szenario zerfällt unter unseren Augen"
 

SEELE03: "Und das alles nur, weil wir eine einzige Variable falsch eingeschätzt haben...Ikari's Sohn"
 

GENDO: "Keine Sorge, er wird nur so lange Leben, wie er nützlich ist und danach wird Rei III und Adam in unseren Diensten stehen, er wird das neue Szenario nicht gefährden.
 

SEELE08: "Ich denke sie unterschätzen ihn, Sektion 2 ist schließlich unfähig ihn zu überwachen"
 

GENDO: "Auch daran habe ich gedacht. Sie kennen alle das psychologische Profil des Second Children, sie wird die beiden genug beschäftigen"
 

SEELE03: "Sie vertrauen zuviel auf Variable Ikari, das könnte unser gesamtes Projekt nur noch weiter gefährden"
 

GENDO: "Keine Sorgen meine Herren, wenn das Third Children zu auffällig wird...Unfälle passieren überall"
 

SEELE 01: "Ikari, der Rest des Gespräches geht sie nichts an, ihre Anwesenheit war...geschätzt.
 

Damit verschwanden die 12 Abbildungen aus dem Raum um ihre weiteren Schritte zu planen, während Gendo langsam zum Ausgang des Raumes ging. <Diese Dummköpfe haben noch gar nicht bemerkt, dass er dem Spiel beigetreten ist...jetzt muss ich nur wissen, wie viele Asse er hat>
 

[Parkplatz vor Misato's Appartement]
 

Schon aus größerer Entfernung konnte man das Heulen von zwei PS-starken Motoren hören, die immer lauter wurden. Augenblicke später kam ein hellblaues Motorrad mit zwei Passagieren ins Blickfeld, das sich rasant dem Parkplatz näherte. Eben genanntes Motorrad wurde von einem ebenfalls blauen Renault Alpine verfolgt, der mit 5 Personen bemannt war.
 

Mit qualmenden Reifen kamen beide Fahrzeuge schließlich auf dem Parkplatz zum stehen. Nachdem beide die Motoren ihrer Fahrzeuge abgestellt hatten, lief Misato zu Shinji. "Wieso bist du davongefahren, ich wollte Revanche" kam ihre, irgendwie weinerliche Stimme. "Wieso? Hast du nicht genug mit der Wäsche für dieses Monat?" fragte Shinji scherzhaft. Misato's Versuch, den Jungen irgendwelche Flüche an den Kopf zu werfen wurde von Asuka's Gelächter unterbrochen. "Und was ist so lustig junge Dame" rief sie dem Rothaar zu, die sich vor Lachen kaum am Sitz halten kann. Nach einer Minute, in der sich Asuka beruhigt hatte, antwortete Asuka. "Ganz einfach *kicher* ich weis noch von dem Jahr in Deutschland, dass du dich immer vor Hausarbeit gedrückt hast *kicher* und jetzt darfst du wegen einer Wette einen Monat lang die Wäsche machen" nachdem Asuka unter heftigen Kicherattacken diesen Satz herausgebracht hatte, begann sie wieder laut loszulachen. Hikari, die sich inzwischen wieder erholt hatte und Asuka's Erklärung zuhörte konnte nicht anders als auch leise zu kichern. Toji und Kensuke hingegen fanden es nicht so lustig, das Shinji der lilahaarigen Schönheit Arbeit aufgeschwatzt hatte, obwohl es bei Toji nicht so offensichtlich war. Nachdem sich alle wieder erholt hatten (vom Lachanfall oder Misato's Fahrkünsten), machte sich die Gruppe auf den Weg in Misato's Appartement. Als sie das Appartement betraten, bemerkten Misato, Shinji und Rei keine Veränderungen. Shinji und Rei gingen in ihr Zimmer, um es fast unverändert vorzufinden. Beide nickten sich gegenseitig zu, sich später darum zu kümmern. Schließlich machten sich die beiden auf den Weg in das ehemalige Abstellzimmer, gleich gegenüber von Shinji und Rei's Raum. Wie vermutet fanden sie eine Grundeinrichtung für ein Schlafzimmer vor. Die Leute von NERV hatten ebenfalls ein Fenster in die Wand eingebaut und das Regal durch einen großzügigen Schrank ersetzt. Shinji und Rei erkannten auch in diesem Zimmer einige Dinge, die sie nicht in der Wohnung haben wollten. Schließlich betrat auch Asuka das Zimmer und beschwerte sich über den geringen Platz in japanischen Wohnungen. <Wo haben die nur den ganzen Müll hingegeben, der in dem Raum war?> fragte sich Shinji. Seine Frage wurde von einem Schrei von Misato beantwortet, die von ihrem Mist begraben wurde, als sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete. Wieder einmal war es Asuka, die laut loslachte. Rei und Hikari setzten bald darauf ein. Auch Toji, Kensuke und Shinji konnten sich nicht lange halten und bald lachten alle außer Misato. "HaHa, sehr lustig, kann mir einer raus helfen?" fragte Misato, die noch immer unter etlichen Trümmern begraben lag, schließlich. Kensuke, war der erste, der mit Lachen aufhörte und begann, Misato auszugraben. Bald darauf half auch der Rest mit und Misato war bald befreit.
 

Nachdem Misato wieder auf den Beinen war blickte Shinji in ihr Zimmer. <Also ich räum das nicht auf> dachte er sich. Im nächsten Moment läutete es an der Tür. "Ich geh" riefen Misato, Shinji und Asuka gleichzeitig, aber Asuka rannte los und war als erste an der Tür. Vor der Tür standen zwei Umzugshelfer mit zahlreichen Kisten. "Asuka Soryu Langley?" fragte der erste. "Ja" antwortete Asuka. "Unterschreiben sie hier, wir haben ihre Kartons" damit hielt er ihr ein Dokument und einen Stift vor die Nase. Asuka nahm beides unterschrieb das Formular und gab es dem Mann zurück, der daraufhin auf dutzende Boxen vor der Türe deutete und verschwand.
 

<Na toll, was soll ich mache...> "Shinji, Toji, Kensuke kommt ihr mal bitte?" trällerte sie in ihrer kawaisten Stimme. Shinji, der diese Stimme bereits kannte, zuckte zusammen, während Kensuke, der seine Lektion noch nicht gelernt hatte sofort zu ihr rannte. Toji und Shinji beschlossen schließlich, nachzusehen, was Asuka wollte. Als die beiden in den Vorraum kamen, sahen sie schon, wie Asuka Kensuke als Packesel benutzte. Nach kurzem kichern nahmen Toji und Shinji ungefragt je zwei Kartons und trugen sie ins Asuka's neues Zimmer. In Asuka's Zimmer nahmen Rei und Hikari die Pakete entgegen. Als Rei ein Paket von Shinji entgegennahm, übergab sie ihm die Überwachungseinrichtungen aus Asuka's Zimmer. Shinji nickte kurz und verließ das Zimmer wieder, um zwei weitere Umzugskartons zu holen. Auf dem Weg ins Vorzimmer, schlich er sich ins Badezimmer und spülte die Wanzen im Klo runter. Nachdem dies erledigt war, machte er sich wieder an die Arbeit. Binnen weniger Minuten waren die Kartons im Zimmer und Asuka machte sich daran, ihre Sachen einzuräumen. Kensuke, Toji und Hikari verabschiedeten sich inzwischen von Misato, Shinji und Rei, wurden aber für die Party für Asuka am Abend eingeladen, da am nächsten Tag Schulfrei war. Nachdem die drei fort waren, rief Misato Ritsuko an, um sie ebenfalls einzuladen. Unglücklicherweise für Misato, war Kaji gerade im Zimmer mit Ritsuko als sie anrief. Eigentlich wollte er sich ihr nur als neuer Leiter der Inneren Sicherheit vorzustellen. doch er sah die Party bei Misato als Chance und entschied sich, mitzumischen.
 

[Eine Stunde vor der Party, Katsuragi/Ikari/Ayanami/Langley Appartement (Piloten WG)]
 

Nachdem Shinji und Rei die Abhörgeräte in ihrem Zimmer ebenfalls den Kanälen von Tokio3 übergeben hatten, gingen sie für die Party am Abend einkaufen.
 

Misato begann inzwischen schon mit feiern und leerte eine Bierdose nach der anderen, während sie Asuka beobachtete, wie sie in der Wohnung herumrannte um sich für die Party vorzubereiten. Misato öffnete gerade die nächste Bierdose, als Shinji und Rei, voll gepackt mit Einkäufen durch die Tür zum Vorraum in die Küche kamen. "Na habt ihr alles?" kam die sinnlose Frage von Misato. Als Antwort deutete Shinji auf eine Tasche mit Bierdosen und sonstigen geistreichen Getränken, während Rei die anderen Einkäufe im Kühlschrank und in die Vorratsschränke einräumte. Während Misato Shinji's alkoholische Einkäufe begutachtete, räumte er zusammen mit Rei, die nichtalkoholischen Sachen ein und begann das Abendessen und einige Snacks für später vorzubereiten. Plötzlich tauchte auch PenPen von irgendwo auf, nur um Asuka einen Schrecken einzujagen und im Badezimmer zu verschwinden. <Komischer Vogel> dachten drei der vier Personen in der Wohnung.
 

Einige Zeit vor der Party hatte Shinji das Abendessen für Misato, Rei, Asuka und sich selbst fertig und servierte. Er brauchte nicht einmal das Abendessen ankündigen, da alle durch den angenehmen Geruch, der durch die Wohnung strömte angelockt wurden. Sofort begannen alle, sich in das Abendessen schmecken zu lassen. Nach ein paar Bissen hörte Asuka plötzlich kurz auf zu essen und starrte Shinji an. <EVA-Pilot, kochen kann er, geheimnisvoll wie Kaji *seufz*...Rei du hast Glück> dachte sich Asuka. Normalerweise beneidete sie niemanden und noch weniger bewunderte sie jemanden, noch dazu einen Jungen. Nachdem Asuka ihre Überlegungen beendet hatte, fing sie wieder an zu essen, hoffend das sie keiner bemerkt hatte. Auch Rei begann wieder zu essen, nachdem sie gesehen hatte, dass Asuka aufgehört hatte Shinji anzustarren.
 

Nach dem Abendessen räumten Shinji und Rei den Tisch ab und bereiteten Snacks und Getränke für die Party vor, während Misato mit Asuka den neuen Haushaltsplan ausarbeitete, wobei Asuka ihr äußerstes Versuchte, zuviel Arbeit zu vermeiden...ohne Erfolg. Bald traten auch Rei und Shinji der Diskussion bei und der Haushaltsplan wurde neu und gerecht (für Misato) erstellt. "Dennoch musst du ein Monat lang die Wäsche machen" hänselte Shinji Misato. Während Misato rot vor Zorn wurde, das Shinji ihr das nur weiter rein reiben musste, kicherten Rei und Asuka über Misato. Die vier wurden unterbrochen, als es an der Tür läutete. Asuka, die auf Kaji's Besuch hoffte, stand auf und rannte zur Tür. Sie öffnete die Tür und wurde von Hikari, Toji und Kensuke begrüßt. Kurz überlegte sie sich, die Tür von Kensuke wieder zuzumachen, entschied sich aber dagegen. Nachdem die Neuankömmlinge in der Küche ankamen, wurden sie zuerst begrüßt, bevor man auf die letzten Gäste (laut Misato Ritsuko und vielleicht Maya) wartete. Zum zweiten Mal läutete es an der Tür und diesmal ging Shinji aufmachen. Wenig später führte er Ritsuko, Maya und ...Kaji in die Küche. "KAJI!!" rief Asuka, wie ein kleines Schulmädchen und nahm den armen Agenten in eine Schraubstockumarmung, aus der jeder Befreiungsversuch zwecklos ist. Inzwischen begann Misato?s rechte Augenbraue gefährlich zu zucken. Shinji und Rei die dies bemerkten, machten einige Schritte zur Seite, weg von Misato. Kaji, der Misato bemerkte ging zu ihr um sie zu begrüßen, wobei er Asuka mitschleppte, die noch immer nicht losgelassen hatte. ?Hallo Schönheit? begrüßte Kaji die Gastgeberin galant, nur um sich einen ihrer Todesblicke einzufangen. Sofort gewann Kaji etwas Abstand zwischen ihm und Misato, während es sich Ritsuko, Maya, Kensuke, Toji, Hikari, Shinji und Rei in der Zwischenzeit im Wohnzimmer bereits gemütlich gemacht hatten und mit der Party anfingen. Als Misato das bemerkte ging auch sie ins Wohnzimmer, um etwas zu trinken, um die Begegnung mit Kaji zu vergessen. Zu ihrem Unglück folgte ihr dieser aber. Nachdem Misato, Kaji und Asuka im Wohnzimmer angekommen waren, wurde gefeiert. Misato saß mit einem großen Biervorrat an einem Ende des Raumes und Kaji mit Asuka am anderen, während der Rest in der Mitte saß um miteinander plauderte. Nach einiger Zeit kam auch Asuka hinzu, die endlich von Kaji abgelassen hatte. Kaum war Kaji Asuka aber los, begann er Misato auf seine typische Art und Weise anzubaggern.
 

Nach dem xten Versuch von Kaji, war Misato's Biervorrat verbraucht und sie brauchte mehr, um weitere Versuche von Kaji zu ertragen, also war es das beste (und einfachste) Shinji um ein paar Dosen in die Küche zu schicken. "Shinji-kun, bist du so lieb und holst mir noch ein Bier...oder mehrere?" trällerte sie in einer zuckersüßen Stimme, sodass Kaji kurz auf den Jungen eifersüchtig wurde. "Beim nächsten Mal sollte ich setzen, dass du für einen Monat lang dein Bier selber holst" sagte Shinji, bevor er in die Küche verschwand, um einer leeren, fliegenden Bierdose zu entkommen. Rei, Asuka, Hikari, Toji und Kensuke fingen an zu kichern, während Kaji nur dumm schaute und "Welche Wette?" murmelte. Die Antwort bekam er von Rei und Asuka, wobei er Probleme hatte, nicht auch loszulachen.
 

In der Zwischenzeit hatte Shinji in der Küche einige Bierdosen aus dem Kühlschrank geholt und die erste geöffnet. Er kramte gerade etwas in den neuen Einkäufen herum und zauberte eine kleine Flasche mit klarer Flüssigkeit hervor, als Rei in die Küche kam. "Was hast du vor Shinji?" fragte sie neugierig, als sie das hochprozentige Gebräu in Shinji's Hand sah. "Ich will Misato nur helfen, ein bisschen lockerer zu werden" erklärte Shinji, als er eine kleine Ladung in die geöffnete Bierdose kippte. "Und wozu?" fragte Rei weiter. "In Sake veritas" antwortete Shinji mit einem Lächeln "die beiden lieben sich noch immer, auch wenn Misato es nicht zugeben will". Jetzt musste auch Rei lächeln und ging zurück ins Wohnzimmer. Shinji folgte ihr gleich darauf mit den Bier für Misato. Sobald er ihr die erste Dose gereicht hatte, war diese auch schon leer. Doch die Party begann erst.
 

[Später...viel später]
 

Offiziell war die Party noch nicht zu Ende, doch als Party konnte das ganze nicht mehr bezeichnet werden. Ritsuko und Maya hatten sich vor über einer Stunde verabschiedet und waren gegangen, Kensuke, Asuka, Toji und Hikari waren bereits eingeschlafen, Kaji half Misato bei ihrer Opfergabe an den Porzellangott, während Shinji und Rei die Reste der Party beseitigten und die bereits schlafenden zudeckten. Als sich die Badezimmertür öffnete, verhielten sie sich ganz still und beobachteten, wie Kaji Misato ins Vorzimmer schleppte.
 

Im Vorzimmer angekommen, zog Kaji Misato eine Jacke über und wollte sie gerade aus der Wohnung führen, als sein Blick auf einen Zettel an der Tür fiel.
 

Kaji, vermassle diese Chance nicht und halt deine Hormone unter Kontrolle.

- Shinji
 

<Dieser Junge> dachte sich Kaji, als er Misato mit einem Lächeln aus der Wohnung führte. <Shinji, ich werde es nicht vermasseln>
 

[Kurze Zeit später]
 

Shinji und Rei warteten beide im Vorraum der Wohnung auf Kaji und Misato, um zu sehen, ob Kaji die Gelegenheit genutzt hatte, einige Missverständnisse aufzuklären. Sie warteten einige Minuten, bis sich die Türe zur Wohnung öffnete und Misato, die ziemlich an Kaji hing das Appartement betrat. Als Kaji seine Augen von Misato nahm, sah er die beiden grinsenden Teenager vor ihm. Rasch bat er die beiden ihm zu helfen, Misato in ihr Zimmer zu befördern. Zu dritt schleppten sie Misato in ihren Raum, wo sie sofort als sie in ihrem Futon lag, einschlief. Nachdem die drei aus Misato's Raum verlassen hatten, gingen Kaji und Shinji in die Küche während Rei Asuka in ihr Zimmer schleppte.
 

"Ich denke ich schulde dir was, Shinji Ikari" begann Kaji. "Ich habe ihnen nur einen Tipp gegeben Kaji-san" antwortete Shinji gelassen. "Irgendwie glaube ich du hast etwas nachgeholfen...egal, morgen werde ich Misato ausführen und hoffentlich neu anfangen können" murmelte Kaji. <Neu anfangen...wie ich...hoffentlich treffen wir beide die richtigen Entscheidungen> Shinji war in seinen Gedanken versunken, das er nicht bemerkte, wie Kaji mit einem "Du hast was gut bei mir" die Wohnung verließ. Als Shinji seine Überlegungen beendet hatte, war Kaji bereits mit seinem Wagen unterwegs. "Shinji?" fragte ihn Rei, die bereits in ihrem Pyjama gekleidet war und Shinji zu sich holen wollte. "Ja Rei" kam die Antwort. "Was machen wir beim nächsten Engel, jetzt ist wahrscheinlich der beste Zeitpunkt, sich etwas einfallen zu lassen." erklärte Rei. "Dance with me like you want to win" antwortete Shinji, schnappte sich Rei und beide tanzten in ihr Zimmer, wo sie sich gleich darauf hinlegten und in den Armen des anderen einschliefen.
 

[Nächster Morgen]
 

Der Morgen begann, zumindest für den Katsurag?schen Haushalt normal. Shinji und Rei waren die ersten auf den Beinen und auch die ersten im Bad. Während Shinji und Rei ihr allmorgendliches Bad genossen, wachte auch Asuka durch die Geräusche im Badezimmer langsam auf. "Hmmmm...wie spät...ich sollte aufstehen" murmelte Asuka verschlafen. Ohne jeglichen Enthusiasmus schwang sie sich aus ihrem Bett. Nachdem sie einige Schritte in ihrem Zimmer gegangen war, sah sie an sich herunter und bemerkte, dass sie noch die Kleidung von gestern anhatte. Rasch ging sie zu ihrem Kasten und kramte einige Sachen zum Anziehen in der Wohnung hervor. Schließlich schnappte sie sich noch ihre Toiletteartikel und in die Küche zur Badezimmertür und betrat den Vorraum. Jetzt hörte sie das Rauschen des Wassers lauter und zwei Stimmen. <Moment...da sind zwei im Bad?> fragte sie sich überrascht, erinnerte sich aber an etwas, das Rei ihr erzählt hatte. <Wahrscheinlich Rei und Shinji...irgendwie beneide ich sie...wie es wohl wäre, wenn Kaji mir den Rücken waschen würde und umgekehrt?> Asuka wurde bei den Gedanken rot, hatte aber keine Ahnung, wieso Kaji in ihren Träumen einem älteren Shinji verdammt ähnlich sah. Schließlich hörte das Wasser auf und etwas später kamen Shinji und Rei, beide nur mit Handtüchern bekleidet aus dem eigentlichen Badezimmer. "Na Spaß gehabt?" fragte Asuka, die die beiden etwas necken wollte. "Ja" antwortete Rei, schlang sich um einen leicht erröteten Shinji und zog ihn aus dem Bad in das Zimmer der beiden. <Es macht keinen Spaß, wenn sie nicht darauf reagieren> dachte sich Asuka, als sich auszog, den Badebereich betrat und ein angenehmes heißes Bad nahm.
 

Nachdem sich Shinji und Rei in ihrem Zimmer angezogen hatten, kümmerten sie sich um die noch schlafenden Gäste. Nachdem auch Kensuke, Toji und Hikari wach waren, verabschiedeten sie sich schnell von Rei und Shinji und machten sich auf den Weg nach Hause. Danach kümmerten sich Shinji und Rei um das Frühstück. Hätte ihnen irgendjemand dabei zugesehen, hätte man bemerkt, dass die beiden wie ein einzelner Mensch arbeiteten. Wenn Shinji irgendetwas benötigte, hatte er es bereits in der Hand da Rei ihm das benötigte reichte.
 

Etwas später kam Asuka in die Küche, frisch gebadet und in ihren Heimklamotten (Tanktop und kurze, knappe Jeans) in die Küche. "Gute Morgen, Shinji was gibt zu Essen?" fragte sie ihn in einem abgehakten Deutsch. "Morgen, Asuka es gibt Spiegelei, Speck und Toast, oder willst du etwas anderes?" antwortete er auf Japanisch. Asuka war leicht überrascht. Entweder hatte Shinji gut geraten, oder er verstand ihre Begrüßung und die Frage. Eigentlich wollte sie ihn gleich darüber ausfragen, doch der Duft des Frühstücks überzeugte sich zuerst diesem zu widmen. Rasch bekam sie eine Portion Frühstück von Shinji und begab sich zum Esstisch um diese zu verschlingen.
 

Shinji öffnete in der Zwischenzeit eine Dose Fisch für PenPen und füllte den Inhalt in seinen Fressnapf. Kurz darauf steckte der Pinguin seinen Kopf aus seinem eisigen Versteck. Asuka zuckte kurz zusammen, als PenPen gegen ihre Beine streifte, als er durch die Küche lief um sich bei Shinji zu bedanken. "Ich sage euch, der Vogel ist nur da um mich zu erschrecken" sagte Asuka, bevor sie sich wieder in ihr Essen grub. Inzwischen hatten auch Rei und Shinji sich eine Portion geholt und aßen ebenfalls, als sich ein leises stöhnen und ächzen der Küche näherte. "Misato ist wach...und sie hat einen Kater" stellte Rei fest, bevor sie weiteraß. Kurz später konnte man ein leises Kratzen an der Tür hören. Shinji stand auf und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Als die Tür offen war, kroch Misato auf allen vieren an Shinji in Richtung Esstisch vorbei. Shinji reagierte schnell und hievte mit der Hilfe von Asuka und Rei den Captain auf ihren Sessel. Shinji holte schnell das vorbereitete Katerfrühstück, einige Aspirin und ein Glas Wasser für Misato und servierte. "Arigato, Shinji-kun" bedankte sich Misato und begann zu essen, wobei sie auf ihr Morgenbier verzichtete.
 

Das Frühstück und der Vormittags verliefen äußerst ruhig. Misato zog sich wieder in ihr Zimmer zurück um auszuschlafen, Asuka räumte ihre Sachen in ihr Zimmer ein und Shinji und Rei sahen etwas fern und stahlen sich ein paar Küsse.
 

Kurz vor Mittag, kam wieder mehr Aktivität in die Piloten WG. Misato kam aus ihren Raum und genoss ihr verspätetes erstes Bier. Asuka stürmte in die Küche um zu sehen, wer verletzt war, bemerkte aber das Misato nur ihre alltägliche Routine abgehalten hatte und wollte wieder in ihr Zimmer, wurde aber von Misato aufgehalten. "Asuka bleib da, ich muss dir noch ein paar Dinge sagen" sagte Misato mit einem fiesen Grinsen. <Jetzt kommt's> dachte Shinji, der gerade die Küche betrat. Er ging wieder zu Rei und empfahl ihr, die Ohren zuzuhalten. Sekunden später vibrierte ein gewaltiger Schrei durch die Wohnung, den man keinem 14jährigen Mädchen zutrauen konnte. Dieser Schrei wurde von einem Abfolge von Flüchen in Japanisch, Deutsch und Englisch gefolgt, wobei Shinji den Großteil verstand und rot wurde, als Asuka einen Vorschlag machte, was Misato mit der Anmeldung machen sollte. <Kreativ ist sie...> dachte er sich.
 

Nachdem sich Asuka wieder beruhigt hatte, konnte Misato die jetzt schmollende Asuka überzeugen, doch in die Schule zu gehen, vor allem da Shinji und Rei in dieselbe Klasse gingen. Als Entschädigung versprach Misato mit Asuka nicht nur eine Schuluniform einkaufen zu gehen. Nachdem sich der Sturm in der Küche gelegte hatte, beschlossen Shinji und Rei, sich um das Mittagessen zu kümmern.
 

Obwohl es störend war, zwei Beobachter beim Kochen zu haben, denen das Wasser im Mund zusammenlief schafften es Rei und Shinji ein anständiges Mittagessen zu kochen, das den hungrigen Bestien am Esstisch serviert wurde, bevor sie selbst eine Portion nahmen und ebenfalls die Mahlzeit einnahmen. Nach dem Essen, beschloss Misato mit ihren drei Schützlingen einkaufen zu fahren. Erst nach dem Versprechen LANGSAM zu fahren, konnte sie Rei und Asuka überzeugen bei ihr im Wagen einzusteigen. Überraschenderweise fuhr Misato dieses Mal gesittet und nach kurzer Fahrt waren die vier im Einkaufszentrum von Tokio3.
 

Im Einkaufszentrum angekommen stürmten die vier ein Kleidungsgeschäft nach dem anderen, wobei Shinji eher in die Geschäfte gezerrt wurde, da er der einzige Mann war und daher die Einkäufe tragen musste, die sich nicht auf einige Schuluniformen für Asuka beschränkten, da Misato, Rei und Asuka immer wieder ein Kleid fanden, das sie UNBEDINGT anprobieren mussten. So kam es also, das Shinji am Ende des Einkaufstrips sage und schreibe 20 verschiedene Taschen trug, wobei nur einer die Schuluniformen von Asuka enthielt. Nachdem Shinji endlich bei Misato?s Wagen war, lud er die Taschen sofort ein und ließ sich nach dem Einsteigen auf die Rückbank fallen. Nachdem auch Misato, Asuka und Rei an Bord waren, fuhr Misato nach Hause.
 

[Nachmittag, Piloten WG]
 

Erschöpft betrat Shinji, immer noch mit etlichen Taschen beladen, das Appartement, das er mit Misato, Rei und seit neuestem Asuka teilte. Im Wohnzimmer ließ er die Taschen auf den Boden fallen und setzte sich auf ein Kissen am Boden um sich etwas zu erholen. <Da rette ich die Welt und darf Einkäufe schleppen...> dachte er sich sarkastisch <...aber Rei sah in dem schneeweißen Kleid einfach zu schön aus, als das man ihr einen Wunsch abschlagen konnte> Shinji war so in Gedanken versunken, das er nicht einmal bemerkte, wie der Rest der Gruppe ebenfalls das Wohnzimmer betrat und ihre Taschen ebenfall im Wohnzimmer abluden. Danach begann der Kampf, wem welche Tasche gehörte und binnen Minuten lagen dutzende Kleidungsstücke im Wohnzimmer verstreut. Misato, die sich nur ein einziges, purpurnes Abendkleid gekauft hatte, schnappte sich selbiges und verschwand in ihr Zimmer, während Shinji dem Schauspiel vor ihm mit einem lächeln zusah.
 

Nach einer halben Stunde hatten Rei und Asuka schließlich ihre Kleidung sortiert und trugen diese in ihre Zimmer, um sie zu verstauen. Misato kam aus ihrem Zimmer, sah dass die Luft rein war und schlich in die Küche, um sich ein Bier zu genehmigen. Shinji folgte ihr mit der Absicht, sie an ihr Rendezvous mit Kaji am Abend zu erinnern. Mit einem fiesen Grinsen, das normalerweise nur Misato trug, betrat er die Küche, wo ihn der Captain mit einem verwunderten Blick ansah. "Shinji-kun, was ist los?" fragte Misato nichts ahnend. "Überleg mal Misato, hast du dir gestern am Abend nicht einen wichtigen Termin ausgemacht?" antwortete Shinji. Misato, die bis jetzt keine großen Anstrengungen, den gestrigen Tag zu erinnern an den Tag gelegt hatte, dachte kurz nach. Da ihr nichts einfiel fragte sie Shinji "Nein, irgendetwas Besonderes?". Shinji nickte kurz, was Misato veranlasste, härter nachzudenken. <Ich muss mich erinnern, ich darf mich nicht blamieren, sonst kann er mir das vorhalten, wenn er etwas vergisst> dachte Misato, als sie die Erinnerungsfragmente des gestrigen Tages nach relevanten Informationen durchsuchte, aber auf nichts kam. "Ok, ich geb auch, sag mir was ich vergessen hab" gab Misato in einer geschlagenen Stimme von sich. "Du hast ein Date mit Kaji am Abend" antwortete Shinji grinsend. Shinji's Antwort veranlasste Misato vom Sessel zu fallen. Nachdem sie sich wieder gesetzt hatte, fragte sie Shinji etwas Wichtiges. "Ich war sehr betrunken oder?" "Ja" antwortete Shinji. Augenblicke später schlug Misato?s Stirn auf der Tischplatte auf.
 

Nachdem sich Misato wieder etwas beruhigt hatte, beschloss Shinji, noch etwas Spaß zu haben. "Sieh es einfach als Gelegenheit, dein neues Kleid auszuführen, ich bin sicher, Kaji wird sich zurückhalten können" <hoffentlich> fügte Shinji in Gedanken hinzu. <Na warte, Shinji ich räche mich> dachte Misato, als sie sich ihrem Schicksal fügte und in ihr Zimmer ging um sich auf ihr Date vorzubereiten. Kurze Zeit später kam Misato aus ihrem Zimmer und raste ins Bad, nach einem langen Bad raste sie, nur mit einem Handtuch bekleidet in ihr Zimmer zurück. Nach einiger Zeit kam sie wieder, diesmal nur in Unterwäsche, aus ihrem Zimmer rannte wieder ins Bad und blieb dort. So ging es noch eine Weile, bis um 18 Uhr Misato vollständig angezogen, geschminkt und vorbereitet war (In ihrer Handtasche war ihre Dienstwaffe, um sich Kaji falls nötig von Hals zu halten). Da läutete es auch schon an der Tür. Shinji wollte öffnen, wurde aber von Asuka, die wie aus dem nichts auftauchte überholt. In der Küche konnte man Sekunden später Asuka's "KAJI!!" hören.
 

Kaji betrat schließlich die Küche. Er war in einem formalen Anzug gekleidet. Das einzige was nicht zum Anzug passte, war Asuka, die an ihm hing wie eine Klette. Doch das änderte sich rasch, als Asuka sah, wie Misato gekleidet war. Sie zählte eins und eins zusammen. Überraschenderweise kam zwei heraus, also ließ Asuka Kaji los, um stattdessen Misato mit einem Todesblick anzustarren, den diese aber zu ignorieren schien. Asuka wollte Kaji gerade überreden, mit ihr auszugehen, wurde aber von Rei zurückgehalten und in ihrem Raum geschleppt. Da dieses Hindernis nun aus dem Weg war, konnten Misato und Kaji gehen, verabschiedeten sich aber noch von Shinji.
 

In der Zwischenzeit hatten Asuka und Rei ein ernstes Gespräch.

"Was fällt dir ein Rei?" fragte Asuka, leicht genervt. "Ich will wissen, was die Beziehung zwischen dir und Kaji ist" fragte Rei. "Er ist der einzige Mann für mich, und er liebt mich auch...er weis es nur noch nicht" antwortete Asuka mit Sternchen in den Augen. "Ich denke es ist anders nicht wahr, Asuka?" konterte Rei. "Du kannst das so einfach sagen, du hast ja bereits den perfekten Freund...für mich ist eben Kaji perfekt" gab Asuka leicht niedergeschlagen zurück. "Ich glaube aber eher, dass dich Kaji eher als Tochter sieht und nicht so wie du willst, dass er dich sieht." Gab Rei zurück. Das hatte gesessen, Asuka wusste, das Rei ihr die Wahrheit sagte. "Man kann doch noch träumen, oder?" fragte sie schließlich geschlagen. "Ja, sei lieber froh für Misato, wenn sie mit Kaji beschäftigt ist, hat sie keine Zeit, zu kochen oder andere Katastrophen anzurichten" sagte Rei mit einem Lächeln, als sie Asuka's Zimmer verließ um Shinji beim kochen zu helfen und Asuka nachdenken zu lassen.
 

Shinji hatte bereits mit dem kochen begonnen, als Rei dazukam und Shinji die einfacheren Aufgaben, wie Gemüse schneiden und Tisch decken, abnahm. Nachdem dies erledigt war, sah Rei Shinji zu, wie aus den einzelnen, bereits vorbereiteten Zutaten eine wohlschmeckende Mahlzeit wurde. Rei beschloss, Shinji nach dem Essen um etwas Nachhilfe im Kochen zu bitten, da ihre Kochkünste gerade einmal reichten, sie am Leben zu erhalten, falls notwendig und außerdem wollte sie Shinji etwas im Haushalt helfen, da er die meiste Zeit sich um alle kümmerte, auch wenn er durchsetzte, dass Asuka und Misato ihren Anteil erledigen. Ihre Gedanken richteten sich wieder auf das herrlich duftende Abendessen, das am Herd stand. <Vielleicht könnte Asuka auch ein paar Lektionen in der Küche nehmen, nächste Woche ist sie ja mit kochen dran> überlegte Rei, als sie sich an eine spezielle Geschichte die Shinji ihr erzählt hatte erinnerte <Sauerkrauttofu wie ist sie damals auf diese Idee gekommen> dachte Rei mit einem Schaudern und setzte ihre Beobachtung fort.
 

Nach etwa einer Stunde war das Abendessen fertig und die Wohnung füllte sich mit einem herrlichen Duft, der schließlich Asuka anlockte, die sehr hungrig aussah. Um nicht überrannt zu werden, wich Shinji schnell aus, um der hungrigen Bestie (Asuka) freie Bahn zu gewähren. Nachdem sich jeder eine ordentliche Portion genommen hatte, füllte Shinji noch einige Sardinen in PenPen's Futternapf, bevor er sich zu den anderen setzte und alle anfingen das Essen zu genießen.
 

Nach dem Abendessen war es, dank der Abwesenheit eines gewissen biertrinkenden Offiziers der UN der auch der Erziehungsberechtigte, der im Appartement anwesenden war, relativ ruhig. Shinji und Rei kümmerten sich um den Abwasch, während Asuka durch die zahlreichen Programme, die im Fernsehen liefen zappte. Bald wurde Asuka langweilig. Da sie am nächsten Tag Schule hatte, beschloss sie Shinji und Rei etwas über die Schule auszufragen und dann schlafen zu gehen. Nachdem Asuka Rei und Shinji ausgefragt hatte, ging sie frustriert in ihr Zimmer, da die beiden ihr nur "Das wirst du früh genug rausfinden" als Antwort auf die meisten Fragen gaben. Rei und Shinji wollten noch auf Kaji und Misato warten, um zu erfahren, wie ihr Rendezvous ausgegangen ist, beschlossen aber um 23 Uhr, doch schlafen zu gehen. Misato kam erst spät nach ein Uhr in der Nacht mit einem zufriedenen Lächeln nach Hause, schleppte sich noch in ihr Schlafzimmer und schlief ein.
 

[Am nächsten Morgen, PilotenWG]
 

Wieder waren Shinji und Rei die ersten in der Wohnung die aufwachten, ihre allmorgendliche Routine im Badezimmer erledigten und in die Küche gingen um Frühstück zuzubereiten, wobei diesmal Rei kochte und Shinji ihr half anstatt umgekehrt. Doch da Rei keine so große Erfahrung im Kochen hatte, musste Shinji sehr oft eingreifen, um schlimmeres zu verhindern doch am Ende kam ein relativ gelungenes Frühstück zustande.
 

Während Shinji und Rei in der Küche beschäftigt waren, wachte auch Asuka, sammelte ihre Badesachen, Unterwasche und Schuluniform und ging ins Bad. Auf dem Weg ins Bad sah sie Shinji und Rei kochen und begrüßte die beiden, bevor sie im Badezimmer verschwand und es erst einige Zeit später, voll bekleidet wieder verließ. Asuka kam aber dennoch gerade rechtzeitig, um gerade das frische Frühstück serviert zu bekommen. Nachdem sich Shinji, Asuka und Rei hingesetzt hatten und gerade den ersten Bissen nehmen wollten, fing Misato's Wecker an zu läuten, doch nur für kurze Zeit, da sie den Wecker geschickt mit einem Schlag ihrer Dienstwaffe für immer zum Stillschweigen brachte.
 

In der Küche saßen die drei Teenager beim Frühstück, als sie den Lärm und das letzte fiepen des Weckers aus Misato's Zimmer hörten. Sofort wurde es ruhig in der Küche, damit die drei jedes Geräusch aus Misato?s Zimmer hören könnten. "Sollten wir sie aufwecken?" fragte Asuka schließlich, der die Ruhe unangenehm wurde. "Sie ist bewaffnet, ich denke nicht, dass es ratsam wäre" informierte sie Rei. Asuka überlegte kurz und beschloss schließlich, Rei?s Urteilsvermögen zu trauen und Misato in Ruhe zu lassen.
 

Wenige Minuten später hatten die drei ihr Frühstück beendet und bereiteten sich für die Schule vor. Shinji und Rei bereiteten drei Bentos zu und Asuka stand neben den beiden und sah zu. Als sie fertig waren, warteten sie nur auf Hikari, Toji und Kensuke um mit ihnen in die Schule zu gehen. Wie aufs Stichwort läutete es an der Tür. Asuka, Rei und Shinji rannten zur Tür, begrüßten Hikari, Toji und Kensuke und gingen zur Schule, während Misato noch immer friedlich in ihrem Bett schlief. Das einzig gute war, das sie an diesem Tag erst am Nachmittag ins Hauptquartier musste, um bei den Synchrotests der Piloten beizuwohnen.
 

Auf dem Weg zur Schule, war alles normal, bis auf die eine Person mehr und die Tatsache, das Kensuke noch immer vor Schreck, Asuka ab sofort auch in der Klasse ertragen zu müssen, starr war und deshalb von seinen Freunden hinterhergeschleift wurde.
 

[Schule]
 

Einige Minuten vor Unterrichtsbeginn kam die Gruppe in der Schule an, wo Rei und Shinji Asuka zum Lehrerzimmer führten, um sie dem Sensei vorzustellen. In der Zwischenzeit gingen Hikari, Toji und Kensuke in die Klasse, wo Kensuke begann über Asuka zu meckern.
 

Kurz vor dem Läuten betraten auch Shinji und Rei die Klasse und setzten sich auf ihre Plätze. Momente später läutete die Glocke zur Stunde. Kurz darauf betraten der Lehrer und Asuka die Klasse, während Hikari ihre 'Aufstehen, verbeugen, setzten' Routine durchführte. Nachdem sich alle wieder gesetzt hatten, fiel den Burschen in der Klasse die neue Schülerin auf und alle, außer Shinji, Toji und Kensuke begannen beim Anblick von Asuka zu sabbern.
 

"Klasse, ab heute haben wir eine neue Schülerin, begrüßt bitte Soryu Asuka Langley und kümmert euch um sie. Mrs. Langley, neben Mr. Ikari ist noch ein Platz frei" sprach der Lehrer und wartete, bis sich Asuka hingesetzt hatte, bevor er mit seinem Second-Impact-Monolog fort fuhr. Asuka brauchte nur wenige Augenblicke um festzustellen, dass dies das Hauptthema des Unterrichts war.
 

Es waren lange 5 Schulstunden bis zur Mittagspause für die Klasse 2-A.
 

[Mittagspause]
 

Sofort nach dem Läuten, das die Mittagspause einleitete war die Klasse menschenleer. Asuka, Hikari, Rei, Shinji, Toji und Kensuke trafen sich auf dem Dach um gemeinsam essen und plaudern zu können, wobei Asuka am meisten redete, vor allem über die perversen Blicke der Burschen in der Klasse und die Langweiligkeit des Unterrichts, aber auch über die nervigen Synchrontests am Nachmittag. Während Asuka ihre Tiraden losließ, genoss der Rest ihre Bentos.
 

Das Läuten der Glocke kündigte das Ende der Mittagspause an und informierte Asuka, Shinji und Rei, sich auf den Weg ins Hauptquartier von NERV zu machen. Rasch verabschiedeten sich die drei vom Rest, packten ihre Schulsachen zusammen und verließen das Schulgelände in Richtung des nächsten Eingangs zum Hauptquartier, wo Misato und Ritsuko sie erwarteten um die Synchrotests durchzuführen.
 

[NERV-Hauptquartier]
 

Nach einer Viertelstunde Gehzeit kamen die drei an einem der zahlreichen Eingänge zur Geofront an und betraten den Komplex, um mit einem der zahlreichen Aufzüge abwärts ins Hauptquartier zu gelangen. Wie immer dauerte die Fahrt einige Minuten, in denen man nicht anderes machen konnte, als den Stockwerkszähler zu beobachten. Endlich kamen die drei auf der gewünschten Ebene an und gingen schnurstracks ins Testzentrum um der Vorbesprechung beizuwohnen.
 

Im Testzentrum waren Ritsuko und Maya gerade daran, die letzten Vorbereitungen für die heutigen Synchrotests abzuschließen, als die Testpersonen, auch bekannt als Rei Ayanami, Asuka Soryu Langley und Shinji Ikari, den Raum betraten. "Misato, Dr. Ritsuko, Lt. Ibuki" begrüßten die drei Piloten die Anwesenden. "Ah da seit ihr ja...ihr könnt euch gleich umziehen und es kann losgehen" befahl ihnen Misato und schon machten die drei auf dem Weg in die Umkleidekabinen, doch bevor Shinji den Raum verließ, warf er Misato einen Blick zu, der einiges versprach. In ihrem Fall ein Versprechen, sie am Abend über ihr Date mit Kaji auszufragen.
 

Nach einer Viertelstunde kamen die drei Piloten in ihren Plugsuits ins Testzentrum und wurden von Ritsuko sofort zu den Testplugs geschickt, in die die drei einstiegen.

Kurz darauf wurden die Plugs mit LCL geflutet und die Synchronisation mit den MAGI-Supercomputern begann. Alle Children schlossen ihre Augen und konzentrierten sich auf die Synchronverbindung.
 

Normalerweise spürte man nichts im Testplug, doch dieses Mal war es anders für Shinji. <Wer ist da?> fragte er in Gedanken, als er sich der Anwesenheit eines anderen in seiner Verbindung bewusst wurde. Anfangs gab es keine Antwort, doch Shinji konzentrierte sich stärker auf die Präsenz die er wahrgenommen hatte. Diesmal bekam er eine Antwort, die aber anders ausfiel als erwartet.
 

Shinji fand sich mit einem Mal im Central Dogma auf der Kommandobrücke wieder, doch etwas war anders. Das ganze Kommandozentrum war Nagelneu. <Wo bin ich hier gelandet?> fragte sich Shinji, als er sich umschaute. Schließlich bemerkte er zwei Personen, die sich auf einer erhöhten der Plattformen befanden. <Rei?> fragte sich Shinji, als er ein etwa vierjähriges Mädchen mit blauem Haar sah, das gerade mit einer braunhaarigen Person sprach, die Dr. Ritsuko ähnlich sah. <Was ist hier los?> fragte sich Shinji, als er sich den zwei Personen näherte, aber noch immer nicht bemerkt wurde. Als Shinji immer näher kam konnte er Teile des Gespräches mithören. <Alte Hexe? Warum sagt Rei ihr das? Ist dass das Ende von Rei I gewesen?> fragte sich Shinji, als ihm die Wahrheit wie ein Schlag traf, als er sah, wie die braunhaarige Person ihre Hände um Rei?s Hals legte und zurückte. Shinji war vor Schreck wie erstarrt, als er den Tod von Rei I miterleben musste. Er konnte sich erst wieder bewegen, als Rei schon leblos am Boden lag und ihre Mörderin eine Waffe auf ihrem Mantel zog um sich selbst zu richten. "STOP!" schrie Shinji, als er zu ihr lief. Anscheinend hatte es gewirkt, da Momente später Waffe, Central Dogma und Rei's Leiche verschwanden und durch einen unendlichen schwarzen Raum ersetzt wurden. "Wer bist du?" fragte die Person erstaunt. "Wer sind sie...sie sehen Dr. Ritsuko ähnlich, aber sie sind es nicht" antwortete Shinji. "Du kennst Ritsuko?" fragte sie erstaunt zurück. "Dr. Naoko Akagi?" fragte Shinji schließlich, was die Person leicht überraschte. "Woher kennst du meinen Namen?" fragte sie überrascht. "Ritsuko hat mir ein wenig über sie erzählt" erklärte Shinji, was eigentlich eine Halblüge war. "Ritsuko? Wer bist du?" fragte sie unwirsch. "Oh Verzeihung, mein Name ist Shinji" stellte sich der Junge vor. "Shinji...Ikari?" fragte Naoko zurück. "Stimmt, Shinji Ikari, der Sohn von Gendo, der nach dem Tod von Yui unwichtig für ihn wurde" antwortete Shinji mit etwas Traurigkeit in ihrer Stimme. Diese Aussage verwirrte Naoko noch mehr. "A...Aber wie ist das möglich? Wie bist du gerade eben ist HQ gekommen...und wo sind wir jetzt?" fragte sie leicht verängstigt, da sie mit ihrem Wissen und wissenschaftlichen Theorien die Geschehnisse der letzten Minuten nicht erklären konnte. "Sie haben die MAGI konstruiert, erklären sie mir es" antwortete Shinji gelassen. "Wir sind in der MAGI?" fragte sie erstaunt. "Anders kann ich es mir nicht erklären, ich hatte gerade einen Synchrotest und plötzlich war ich hier, also muss das hier wohl das innere der MAGI sein" erklärte Shinji. "Synchrotest? Du bist ein Pilot? Ist es deshalb weil ich Rei...?" Naoko brach zusammen, bei dem Gedanken, was sie dem armen Mädchen angetan hatte, fühlte aber plötzlich eine beruhigende Wärme auf ihrer Schulter, wo sie Shinji hielt. "Keine Sorge, Rei lebt, aber sie sind nicht auf dem neuesten Stand wie es aussieht" antwortete Shinji, als er beruhigend über die Schulter der Doktorin fuhr.
 

Nachdem sich Naoko wieder etwas beruhigt hatte, fing Shinji an ihr die Geschehnisse der letzten Wochen zu erzählen, wobei sie ihm gespannt zuhörte. Als Shinji fertig war, hatte Naoko einen allgemeinen Überblick über die Situation. Shinji wollte ihr noch weitere Informationen geben, doch sein virtueller Körper fing langsam an transparent zu werden. Zuerst erschrak Shinji, erinnerte sich aber daran, dass er einen Synchrotest hatte und dieser jetzt wahrscheinlich beendet werden würde. Bevor er komplett verschwand, verabschiedete er sich noch rasch. "Wie es aussieht muss ich wieder zurück, ich hoffe dass ich bald wieder mit ihnen reden kann, vielleicht weis ich beim nächsten Mal mehr" sagte er ihr, bevor sein Abbild komplett durchsichtig wurde und verschwand. "Wiedersehen, Shinji Ikari, vielleicht weis ich beim nächsten Mal auch mehr" flüsterte Naoko und begann einen Weg in die Datenbanken und Dateien der MAGI zu suchen.
 

"Synchrotest beendet" kam die Stimme von Ritsuko über das Interkom, als das LCL in den Plugs abgelassen wurde. Binnen weniger Augenblicke hatten die Children die Plugs verlassen und rannten in die Umkleide, um sich in der Dusche das LCL abzuwaschen. Wahrend die EVA-Piloten sich duschten, lies Ritsuko die Ergebnisse des Synchrotests durch die MAGI laufen um die Ergebnisse auszuwerten. Unbemerkt von ihr, Maya und den Schutzprogrammen, erwachte innerhalb der MAGI die Seele und wurde sich immer mehr ihrer neuen Position als Kern der drei die eins waren bewusst.
 

Nach der Dusche begaben sich die drei Piloten in den Nachbesprechungsraum, um die langweilige Zusammenfassung des Synchrotests über sich ergehen zu lassen. Auf dem Weg dorthin raunzte Asuka etliche Male über die Unnötigkeit dieser Tests. "Findest du etwa, wir sollten nicht trainieren, um dann für einen Kampf nicht genügend vorbereitet zu sein?" fragte Shinji, was Asuka dazu brachte ruhig zu werden und nachzudenken. Shinji hoffte dass Asuka kapiert hatte, wie wichtig ihre Aufgabe war und zum ersten Mal seit er Pilot war, freute er sich auf den nächsten Synchrotest und ein Gespräch mit Dr. Naoko Akagi. Mit diesem Gedanken betraten Asuka, Rei und er den Raum in dem sie bereits von Ritsuko, Misato und Maya erwartet wurden.
 

Eine halbe Stunde später nach der Besprechung der Synchroraten, hatte Asuka zumindest die Antwort auf eine Frage, die ob Synchrotests notwendig wären, da Shinji obwohl er die höchste Synchrorate hatte nichts gegen die Tests hatte. <Ich muss mich sehr verbessern um auf seinen Level zu kommen> dachte sich Asuka. Nachdem die drei den Besprechungsraum verlassen hatten, machten sie sich auf den Weg zum nächsten Aufzug um die Geofront zu verlassen und nach Hause zu gehen. Asuka, die ein paar Tipps aus Shinji quetschen wurde, wurde von ihm und Rei geschickt auf später, wenn sie daheim waren, vertröstet, was Asuka aber als Versprechen forderte. Nachdem Rei und Shinji etwas flüsterten, stimmte Shinji zu.
 

[PilotenWG, abends]
 

Sobald die drei im Appartement angekommen waren, zerrte Asuka ihre beiden Pilotenkollegen ins Wohnzimmer um sie endlich einmal zur Rede zu stellen und Antworten auf einige unbeantwortete Fragen zu bekommen. Nachdem sich alle gesetzt hatten, begann Asuka mit ihrem Verhör. "Also Shinji, erzähl mir, wieso deine Synchrorate so hoch ist, du hast nämlich sicher kein Training absolviert, so wie es in deinem Profil steht, dafür hast du zuwenig militärisches Wissen" fragte Asuka, ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. "Ist das so leicht zu erkennen?" fragte Shinji mit beleidigter Miene. "Nicht wirklich, es ist nur unwahrscheinlich, dass du dich nach jahrelangem Training plötzlich in einen anderen Piloten verliebst" antwortete Asuka mit einem Grinsen. "Tja bei solchen Dingen war NERV nie einfallsreich" warf Rei ein, was leichtes Gelächter hervorrief. "Du willst also wissen, was es mit den EVAs auf sich hat?" fragte Shinji ernst, was auch Asuka und Rei veranlasste, ernst zu werden. "Ja" antwortete Asuka gespannt auf die Antwort, die sie bekommen würde. "Was fühlst du wenn du mit deinem EVA synchronisierst?" fragte Shinji, was Asuka aus dem Konzept brachte. "Den EVA, was sonst?" fragte Asuka zurück. "Und was ist EVA für dich?" fragte Shinji weiter. "EVA ist ein Kampfroboter, eine Maschine, gebaut um die Engel zu vernichten" antwortete Asuka wie aus dem Lehrbuch. "Glaubst du das wirklich? was ist wenn die EVAs mehr sind, als eine Puppe an der wir die Fäden ziehen, ...was ist, wenn sie sich wehren?" fragte Shinji, die sowieso schon verwirrte Asuka. "WAS soll EVA denn sonst sein, ich glaube nicht, dass dein EVA mal Aufstehen wird und durch die Stadt spaziert" antwortete Asuka gelassen, doch sie hatte eine andere Antwort von Shinji erwartet, als "Hoffentlich". Noch bevor Asuka weiterfragen konnte, kam Misato in die Wohnung, die wie immer ihre Anwesenheit mit einem lautstarken "TADAIMA!" bemerkbar machte. "So ich muss jetzt in die Küche, Rei?" verabschiedete sich Shinji von Asuka und verschwand, bevor ihm der Rotschopf andere Informationen entlocken konnte.
 

In der Küche trafen Shinji und Rei auf Misato, die schon wieder daran war, den beinahe endlosen Biervorrat im Kühlschrank zu plündern, als sie die beiden bemerkte. rasch schnappte sie sich ein paar Dosen und ging in ihr Zimmer, sie zum Abendessen zu informieren. Shinji und Rei dachten sich nichts weiter und begannen das Essen zuzubereiten. Shinji kochte wie üblich und Rei half ihm bei den einfacheren Aufgaben, wie Gemüse schneiden und dem bereitstellen der Zutaten.
 

Einige Zeit später war das Abendessen fertig. Während Shinji den Tisch deckte ging Rei ins Wohnzimmer und in Misato?s Zimmer um die restlichen Mitbewohner zum Essen zu holen. Inzwischen kümmerte sich Shinji auch um PenPen?s Abendessen, das wie meistens aus etwas Fisch und einer geklauten Bierdose bestand. Obwohl Shinji den Vogel schon sehr lange kannte, konnte er sich noch immer nicht an gewisse Verhaltensweisen von ihm gewöhnen.
 

Beim Abendessen, Minuten später war es recht ruhig, wenn man die normale Lautstärke im Haushalt kannte. Jeder genoss seine Portion und Misato spülte mit zahlreichen Yebisu nach. Nach dem Abendessen wollte Misato aus gutem Grund in ihr Zimmer verschwinden, wurde aber von Shinji aufgehalten. "Wettschulden sind Ehrenschulden" sagte er, als er auf den Korb mit Schmutzwäsche deutete, der nur so schrie, gewaschen zu werden. Einige Flüche auf Japanisch und andere Sprachen später fügte sich Misato ihrem Schicksal, was vor allem Asuka sehr amüsierte.
 

Während Misato sich also um die Wäsche kümmerte, verbrachten die drei Piloten ihre Zeit vor dem Schlafengehen vor dem Fernseher, wobei dies nur ein Manöver war, um zu sehen, wie Misato Ladung um Ladung Schmutzwäsche aus ihrem Raum ins Badezimmer trug, was sonst Shinji gemacht hätte, wäre er nicht auf die Idee mit der Wette gekommen. Ungehört von Misato, atmete er erleichtert auf, als er die Menge an Kleidung sah, die Misato aus ihrem Zimmer trug.
 

Nach einiger Zeit kam Misato noch immer mit Schmutzwäsche aus ihrem Zimmer und langsam wurde es den drei Beobachtern langweilig, also beschlossen sie, doch schon in ihre Zimmer zu gehen. Asuka verschwand mit einem kurzen ?Nacht? und versperrte ihr Zimmer. Shinji und Rei gingen in ihr Zimmer und räumten etwas Platz frei, um sich auf die nächste Engelattacke vorzubereiten. Synchron setzten beide die Kopfhörer auf, nahmen sich in die Arme und begannen mit geschlossenen Augen im Zimmer zu tanzen. Hätte jemand zugesehen, hätte diese Person die strahlenden Gesichter der beiden gesehen. Nach dem Training, das den beiden viel Spaß machte, obwohl sie wussten, wofür sie trainierten, gingen Shinji und Rei im Bett schlafen, wie immer eng aneinander gekuschelt. Als auch Misato ihre Aufgabe im Haushalt zumindest teilweise erledigt hatte, ging auch sie schlafen und es wurde ruhig im Appartement, bis auf das gelegentliche Geräusch einer Bierdose die geöffnet und getrunken wurde und dem darauffolgenden rülpsen zur Verfügung gestellt von PenPen.
 

Die nächste Woche verlief so normal, wie möglich, wenn man in einer Wohnung eines biertrinkenden UN--Offiziers, die drei Piloten von riesigen humanoiden Lebensformen beherbergt, lebt. Morgenroutine war Aufstehen, frühstücken und in die Schule gehen. Nach der Schule gab es täglich Freizeit für die Piloten, da die MAGI derzeit Probleme hatten, Synchrotests durchzuführen. Am Abend war die Routine eine ähnliche. Abendessen und schlafen, außer für Shinji und Rei, die sich auf den Kampf am Ende der Woche vorbereiteten.

Dance and fight like you want to win

Shinji und Rei wachten wie üblich sehr früh am Morgen auf, doch diesmal mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, da sie wussten, das heute der nächste Angriff war. Sie hatten zwar in der letzten Woche viel trainiert und zwischen den beiden bestand schon immer eine gewisse Synchronität, dennoch wäre es gefährlich den Sieg zu feiern, bevor man gekämpft hatte. Trotz der Gefahr die ihnen heute drohte, begannen die beiden locker den Tag mit einem entspannenden Bad, wobei sie noch die letzten Punkte ihres Kampfes besprachen. Nach dem Bad verließen die beiden angezogen das Badezimmer, das sofort von Asuka besetzt wurde. Während Asuka das Bad benutzte, bereiteten Shinji und Rei wie üblich das Frühstück zu, nur das es das letzte Mal für diese Woche war, für die nächste Woche musste Asuka kochen. Allein der Gedanke ließ die beiden Schaudern, aber Shinji wollte diesmal nicht als Schwächling erscheinen, der immer nachgab, also würde er Asuka wahrscheinlich helfen, indem er ihr kochen lehren würde.
 

Nachdem auch Misato wach war, begann das schnelle Frühstück, bevor die drei Piloten wieder in ihren Zimmern verschwanden. Wenig später kamen Shinji und Rei mit ihren Schultaschen aus ihrem Zimmer, aber beide trugen auch noch Schutzhelme, was Asuka verwirrte, bevor Shinji ihre stille Frage beantwortete. "Wir müssen heute nach der Schule ein wenig weg, also nehme ich mein Motorrad zur Schule." erklärte Shinji der erstaunten Asuka die Situation. Noch bevor Asuka ihre Triade wie unfair NERV wäre starten konnten, läutete es an der Tür. Shinji und Rei gingen ins Vorzimmer, begrüßten Kensuke, Toji und Hikari und entschuldigten sich auch bei ihnen, das sie nicht gemeinsam mit ihnen in die Schule gehen können. Einen Augenblick später war auch Asuka an der Tür, doch da waren Shinji und Rei schon verschwunden und man könnte das aufheulen eines starken Motors hören, der zu Shinji's Motorrad gehörte.
 

[Schule]
 

Shinji und Rei waren einige der ersten Schüler die in der Schule ankamen. Shinji stellte seine Maschine in die Nähe des Eingangs vom Schulgebäude, um bei Alarm sofort starten zu können. Nachdem das erledigt war, betraten die beiden das Gebäude und gingen in ihre Klasse, wo sie die Helme und Handschuhe griffbereit verstauten. Shinji blickte sich in der Klasse um, die noch leer war. Shinji ging auf Rei zu und schlang seine Arme um ihre Hüfte, während Rei die ihrem um seinen Hals schlang. "Falls ich heute nicht mehr dazu komme...viel Glück" flüsterte Shinji, bevor er Rei sanft auf die Lippen küsste. Die beiden wurden viel zu früh unterbrochen, als sich die Türe zur Klasse öffnete und einer der zahlreichen Jungen den Raum betrat. Rasch lösten sich die beiden voneinander und setzten sich auf ihre Plätze um auf Asuka, Hikari, Toji und Kensuke zu warten. Eine Viertelstunde später betraten die vier die Klasse und tauschten die Begrüßungen aus, zu denen sie in der Früh keine Zeit hatten. Nach einer kurzen Unterhaltung läutete es und alle gingen auf ihre Plätze. Sekunden nach dem Läuten betrat der Sensei die Klasse und Hikari vollzog ihre alltägliche 'Aufstehen, verbeugen, setzten Routine'. Nach diesem Vorgang dauerte es nur wenige Minuten Second Impact Lektüre um die Aufmerksamkeit der Schüler auf andere Dinge als den Unterricht zu lenken. Toji, der seit kurzem neben Hikari saß, schickte dieser ständig Nachrichten über das Emailsystem, welche diese mit Eifer, und leicht geröteten Wangen, beantwortete. Auch Shinji und Rei schickten sich gegenseitig Nachrichten zu, nur das ein Großteil diese über eine schwere Verschlüsselung gingen, die nicht einmal die MAGI so schnell knacken könnten, weshalb Kensuke nur einen wirren Buchstabensalat auf seinem Bildschirm sah, anstatt von wie vermutet Liebesbriefe oder streng geheime Informationen über die Evangelions. So verliefen etwa zwei Unterrichtseinheiten, bevor Shinji sein Handy zurechtlegte, um den bald kommenden Anruf abzuwarten.
 

Etwa zehn Minuten später begannen die drei Handys der Piloten zu klingeln und alle Blicke wendeten sich zu ihnen. Shinji nahm als erster ab und hörte die Automatische Nachricht, deren Inhalt er bereits kannte. "Der Kreuzer Haruna hat ein großes Objekt entdeckt, das sich Tokio3 nähert, MAGI bestätigen ein blaues Muster, ihre Anwesenheit im Hauptquartier wird umgehend benötigt, Evangelions werden für Lufttransport vorbereitet" lautete die Nachricht. Sobald alle drei Piloten die Nachricht gehört hatten, standen sie auf und informierten den Lehrer. "Engel" sagte Shinji, bevor er seinen Helm und die Handschuhe schnappte und zusammen mit Rei und Asuka in freie lief. Momente später heulten die Sirenen auf und informierten die Zivilisten von Angriff der bevorstand. Shinji und Rei zogen sich schon auf dem Weg nach draußen ihre Helme und Handschuhe an. Binnen einer halben Minute waren die beiden Startbereit. Gerade als Asuka fragen wollte, wie sie in Hauptquartier kommen sollte, blieb ein schwarzer Jeep mit dem NERV-Logo vor Asuka stehen. "Frage beantwortet?" fragte Shinji zurück, bevor er seine Maschine startete, die Blaulichter und Sirene aktivierte und losfuhr, dicht gefolgt vom Jeep in dem Asuka saß.
 

Trotz dem Chaos, das durch den Notfall auf den Straßen los war, kamen sie schnell voran, wobei es Shinji mit seinem Motorrad leichter hatte und einige Male auf den Gehsteig auswich, um eineigen Staustellen auszuweichen. Binnen einiger Minuten waren die drei am nächsten Eingang zu Geofront angekommen und betraten den Aufzug, der im Notfall in die Nähe der Umkleidekabinen umgeleitet werden konnte. Nach der trotzdem langen Fahrt abwärts rannten die drei in die Umkleide und zogen in Rekordzeit ihre Plugsuits an. Danach machten sie sich auf den Weg zum Cage, wo sie bereits von den startbereiten EVAS und Dr. Ritsuko Akagi erwartet wurden. "Ah da seid ihr ja, steigt ein, weiteres erklärt euch Misato auf dem Weg" befahl Ritsuko den Piloten.
 

Nach wenigen Minuten waren die EVAs an der Oberfläche außerhalb von Tokio3 in der Nähe des Flughafens von NERV, wo bereits drei der stolzen Transporter auf ihre Fracht warteten. Noch mit den Stromanschlüssen wurden die EVAs auf die Halterungen der Flugzeuge montiert, was pro EVA etwa eine halbe Stunde dauerte. Kurz vor dem Start wurden die Umbilical-Kabel erst gelöst und die Kraftwerke an Bord der Trägerflugzeuge übernahmen mit ihren Triebwerken die Stromproduktion für die verankerten Evangelions. Schließlich wurde der Start freigegeben und nacheinander starteten die drei gewaltigen Flugzeuge. Nach dem Start begaben sich die Träger in eine enge Formation und machten sich auf den kurzen Weg zum Meer um den Engel abzufangen. Noch während des Fluges wurden die Children von Misato über den Plan und sonstige Details informiert.
 

"Rei, Asuka, Shinji?" fragte Misato über die Funkverbindung aus der mobilen Kommandozentrale um festzustellen ob alle aufmerksam waren. "Hai" kam die Antwort der drei. "Ok, wir werden den Engel am Strand abfangen, da die Abwehrsysteme von Tokio3 zum Großteil noch von den Überresten des letzten Engels blockiert werden" begann Misato die Einsatzbesprechung, die aber von alle Piloten ignoriert wurde. Shinji und Rei wussten bereits, wie der Engel aussieht und hatten auch eine Taktik gegen ihn und Asuka hingegen hatte ihr Temperament nach den Niederlagen in den Diskussionen gegen Shinji wieder gefunden und wollte den beiden beweisen das EVA doch nur eine Marionette war. Dann kam aber die alles entscheidende Frage. "Habt ihr verstanden?" fragte Misato. "Hai" antworteten die drei. "Ok, wer will angreifen? Shinji oder Asuka?" fragte Misato die berechtigte Frage übers Interkom, da obwohl Shinji die höhere Synchrorate und mehr Kills als Asuka hatte, errang Asuka höhere Punktezahlen im Nahkampf, der Shinji nicht so lag.
 

Asuka sah natürlich ihre Chance und nahm sie. "EVA02 greift an" gab sie über Interkom bekannt, ohne auf Shinji zu warten. Misato blickte im mobilen Kommandostand auf das Bild aus dem Entryplug von EVA01 in dem Shinji mit seinen Schultern zuckte. "EVA01, Backup" antwortete Shinji nach dem Schulterzucken. "Verstanden, am Strand warten zwei Stromversorgungskabel, ein PROG-Speer und zwei Pellet-MGs auf euch, nehmt euch eure Ausrüstung und greift an" befahl Misato und Momente später wurden die drei EVAs ausgeklinkt und rasten ungebremst dem Boden entgegen.
 

Nach einigen Sekunden freien Fall mit einem tonnenschweren Evangelion landeten die drei Einheiten nahe dem Meer, erzeugten ein mittleres Erdbeben und hinterließen drei tiefe Krater dort wo sie gelandet waren. Binnen weniger Augenblicke kamen etliche Schwertransporter zu den drei Evangelions, die die Stromkabel und Waffen transportierten. Asuka und Rei kümmerten sich darum so schnell wie möglich auf externe Energieversorgung umzuschalten, während Shinji die Waffen auslud und diese den beiden anderen Einheiten reichte. Gerade rechtzeitig, als der Engel mit einer riesigen Welle am Horizont auftauchte waren die drei bereit. "Drei gegen einen, das finde ich nicht fair" kam Asuka's Kommentar, als sie den herannahenden Feind sah. "Es geht nicht anders, das Überleben der Menschheit hat höhere Priorität als ein Heldentod" antwortete Misato schlagfertig. Das Ausbrechen einer heftigen Diskussion wurde verhindert, da sich der Engel inzwischen gefährlich genähert hatte. "EVAs, Angriff" befahl Misato und noch im selben Augenblick lief Asuka mit ihrer Einheit dem gerade aus dem Wasser kommenden Engel, Israfael, mit ausgestrecktem Speer entgegen. <So schnell wird sie es doch nicht lernen> dachte sich Shinji, als er und Rei ihre Waffen bereit machten um Asuka Feuerunterstützung zu geben. "Ich kümmere mich schon um den Engel" prahlte Asuka über das Interkom, als sie auf halben Weg zum Engel war. Im selben Moment begannen Shinji und Rei synchron den Beschuss des Ziels, doch wie immer bei einem Gegner mit aktivem AT-FELD, prallten die Geschosse harmlos an dem Kraftfeld ab und explodierten.
 

Da der Engel durch den Beschuss abgelenkt war, bemerkte er nicht den hochhausgroßen, knallroten Evangelion, der sich lautstark von der Seite näherte. Als der Engel EVA02 endlich bemerkte, befand sich der EVA mit ausgeholtem Speer bereits mitten im Sprung auf ihn. Shinji, Rei, Misato und der Rest der Crew im mobilen Kommandostand beobachteten in Ehrfurcht wie EVA02 mit einem einzigen Schlag den Engel entzweite.
 

"So soll ein Kampf aussehen, sauber, elegant und ohne..." Asuka wurde unterbrochen, als Shinji und Rei auf die scheinbar leblosen Reste des Engels feuerten und diese flankierten. "Was soll..." riefen Asuka und Misato beinahe gleichzeitig, wurden aber abermals unterbrochen, als die beiden Hälften trotz des Beschusses anfingen zu zucken und zwei Körper formten. "WAS ZUR...?" schrie Misato in ihr Headset, bevor es dem immensen Druck ihrer Hand nachgab und zerbrach. Asuka ging es kaum anders. Obwohl sie in einem 50 Meter-humanoid/Roboter saß, hatte sie Angst, da der scheinbare Tote Engel plötzlich zweimal, wenn auch in verkleinerter Version vor ihr stand.
 

"Erbitte Feuerunterstützung" war Shinji's einziger Funkspruch zum Kommandostand. Zu Rei öffnete er noch einen privaten Kanal. "Los geht's, Viel Glück ich seh dich nachher" sprach er zu Rei die kurz nickte, bevor die beiden ihre leeren MGs fallen ließen und je auf einen der Israfael-Zwillinge losstürmten. Shinji nahm sich den linken Gegner vor, während Rei auf den rechten zurannte. Asuka, die nichts Besseres machen konnte, als dazustehen, nutzte die Gelegenheit um etwas Abstand zu gewinnen. Shinji/Rei sprangen einige Meter vor dem Feind hoch in die Luft und ließen sich, Knie der Einheit voran, mit dem gesamten Gewicht ihrer EVAs auf je einen der Feinde fallen, die je einen großen Ganzkörperabdruck am Meeresboden hinterließen. Noch bevor sich die beiden Engelhälften erholt hatten, waren Shinji/Rei bereit, den nächsten Schlag auszuteilen. Shinji/Rei holten ihre rechte/linke Faust aus und schlugen gleichzeitig auf den Kern der Engelhälfte vor ihnen. Gleich danach folgte ein genauso synchroner Fußtritt, der die beiden Engel dutzende Meter nach hinten beförderte.
 

Im mobilen Kommandostand konnte die Crew inklusive Misato nur mit Ehrfurcht auf das Spektakel das sich am Bildschirm abspielte blicken, während die beiden Einheiten in vollster Synchronität die beiden Engel mit Schlägen und Tritten bearbeiteten. Die Ablenkung durch dieses Spektakel war so groß, das niemand EVA02 und Asuka bemerkte, die inzwischen die Pellet-MGs nachlud, um den beiden die Feuerunterstützung zu geben, auf die Misato scheinbar vergessen hatte. <Wenn ich schon versagt habe, will ich wenigstens etwas beitragen> dachte Asuka, als sie die beiden MGs in die Hände nahm und auf die beiden Engel zielte.
 

"Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, für Feuerunterstützung" rief Shinji über das Interkom, aber statt von Misato bekam er die Antwort von Asuka "Roger". Während Asuka die beiden nebeneinander stehenden Engel mit einem Kugelhagel eindeckte, der das bereits geschwächte AT-FELD flackern ließ, bereiteten sich Shinji und Rei auf den letzten Schlag vor. Während ihre zwei Feinde abgelenkt waren, sprengte Rei ihr Energieversorgungskabel ab und sprang zusammen mit Shinji hoch in die Luft. Asuka verschoss gerade ihre letzten Patronen, als Shinji und Rei hart, mit den Füßen voran, auf den Kernen des Engels landeten, sodass diese Risse bekamen. Dieser Tritt hatte auch die Wirkung, dass die beiden sterbenden Hälften sich wieder vereinten. Im Kommandostand atmeten inzwischen alle auf, als sie die zwei Kerne des Engels sahen, die unter dem Gewicht der Einheiten nachgegeben hatten. Diese Verschnaufpause endete, als die zwei Kerne anfingen zu glühen und die zwei EVAs in grelles Licht hüllten. Asuka, die jetzt neben dem Kommandofahrzeug stand, reagierte schnell und brachte ich AT-FELD auf volle Kraft, um sich und den Kommandostand vor der Wucht der Explosion zu schützen. Als der Engel explodierte, sah es für einige Augenblicke so aus, als würde eine neue Sonne entstehen.
 

Nachdem die Druckwelle überstanden war, kamen auch Misato und der Rest der Crew aus ihrer Trance. Sofort wollten sie den Status der drei Piloten und der Evangelions abfragen, bekamen aber nur Kontakt zu Asuka, die direkt vor dem Fahrzeug stand. Auf den Bildschirmen, die Bilder auf den Entryplugs von EVA00 und 01 zeigen sollten, sah man nur Rauschen. "Asuka, ist bei dir alles in Ordnung?" fragte Misato leicht besorgt. "Ich bin ok, was ist mit den anderen, sie waren direkt über der Explosion" kam es auch etwas besorgt von Asuka. "Wir wissen noch nichts, die Störungen durch die Explosion behindern den Funkverkehr und visuelle Aufklärung zeigt nur eine riesige Dampfwolke, am Ort der Explosion." erklärte Misato. "Ich geh nachsehen" sagte Asuka und näherte sich der Dampfwolke.
 

"...Mis.........antw........Statu....." kam plötzlich eine verstümmelte Übertragung von EVA01. Als Misato auf den Bildschirm blickte, sah sie, das dieser auf 'Sound Only' umgeschaltet hatte. "Captain wir bekommen schwache Signale von beiden Einheiten, sie scheinen in Ordnung zu sein" sagte einer der Techniker an Bord, wurde aber von Misato ignoriert, die sich ein Headset gegriffen hatte und versuchte eine Verbindung zu den beiden aufzubauen. "SHINJI, REI, hört ihr mich?" rief sie lautstark ins Mikrofon, sodass sich die Personen direkt neben ihr die Ohren zuhielten. "Verst.........Misa.........Sig......schwach......geht...gut......kommen..." kam die noch immer sehr entstellte Übertragung von Shinji. "Shinji, was ist mir Rei?" fragte Misato besorgt über Interkom. "......Energ......Akku......leer" antwortete Shinji, beinahe verständlich.
 

Die Dampfwolke, auf die EVA02 langsam zuging, löste sich immer weiter auf und gab den Blick auf die zwei unbeschädigten Einheiten frei, wobei EVA00 von EVA01 getragen wurde, da die Einheit anscheinend keine Energie mehr hatte. Asuka versuchte eine Verbindung mit Shinji's Einheit aufzubauen, doch wegen der EM-Interferenzen kam nur ein sehr schwaches und verstümmeltes Signal durch. "Shinji, Rei, kommt mit" rief Asuka übers Interkom. "Rog.....hil......Rei...kei......Energ.....Zerog". Obwohl das Signal schwach und Shinji's Stimme nur bruchstückhaft über die Verbindung kam, verstand Asuka und half Shinji dabei Rei's EVA zum Kommandostand zu schleppen.
 

Einige Minuten später hörte Misato das typische Geräusch, das von einem EVA erzeugt wird, wenn er sich näherte. Die Störungen durch die Explosion des Engels waren noch immer vorhanden, also beschloss Misato nach draußen zu gehen, um nachzusehen. Das Bild das sich ihr bot, war wirklich einzigartig. EVA00 wurde von EVA01 und 02 an beiden Seiten gestützt und zum provisorischen Cage geschleppt, wo die beiden Einheiten den energielosen EVA verankerten, bevor Asuka und Shinji selbst ihre Einheiten in den Cages verankerten. Nachdem sie alle gesichert waren, öffnete sich bei allen drei Einheiten gleichzeitig die Nackenpanzerung und die Entryplugs kamen heraus. Einige Techniker, die bei den Cages standen, halfen den Piloten aus dem Plugs. Die war der Zeitpunkt wo auch Misato sich entspannte, als sie sah, dass alle drei unverletzt waren. Doch dieser Kampf hatte nicht nur die Menschheit gerettet, sondern auch etliche Fragen aufgeworfen.

Dinner for two, questions for one

Nachdem Rei, Asuka und Shinji bei Misato waren, wurden sie zuallererst von einer kräftigen Umarmung des Captains begrüßt. "Shinji, Rei, Asuka gute Arbeit" lobte sie die drei, meinte aber eigentlich nur Shinji und Rei, was Asuka natürlich bemerkte. Shinji griff aber ein, bevor es zu schlimmeren kommen konnte. "Misato, Asuka hat auch ein großes Lob verdient, da sie den Engel durch die Feuerunterstützung rechtzeitig abgelenkt hatte, da eine gewisse Person darauf vergessen hat" beim letzten Teil blickte er Misato an, die leicht zurückwich und sich am Hinterkopf kratzte. Asuka hingegen war erstaunt, das er den Sieg mit ihr teilte und nicht so angab, wie sie er tun würde. "Ahahahahaha......." lächelte Misato verlegen und versuchte sich etwas auszudenken, um die drei abzulenken.
 

[Eine Stunde später, NERV-Hauptquartier]
 

Nach einer ausführlichen Dusche und in einem Satz frischer Kleidung, machten sich die drei Piloten auf den Weg zur Nachbesprechung. Bei Rei und Asuka war die Stimmung auf einem Hoch, doch Shinji wusste, das dieser Sieg die Aufmerksamkeit, die auf ihn gerichtet wurde nur noch erhöhte, was wiederum bedeutete, dass er sich keine verdächtigen Aktivitäten wie das eindringen in die MAGI leisten kann.
 

Wie von Shinji erwartet, war die Nachbesprechung sehr unangenehm für ihn. Alle wollten wissen, wieso er gewusst hatte, das der Engel noch nicht tot war, wieso er so gut mit Rei zusammenarbeiten konnte. Selbst Gendo höchstpersönlich nahm sich die Zeit, Shinji auszufragen, wobei er versuchte, den Jungen zu verwirren und ihm Informationen zu entlocken, doch Shinji konnte dies mit geschickten Halbwahrheiten und Erklärungen verhindern. Nach einer Dreiviertelstunde die eher einem Verhör als einer Nachbesprechung ähnelte, gab selbst der Kommandant auf, Shinji Informationen zu entlocken. Schnellstens machten sich Misato, Asuka, Shinji und Rei aus dem Staub und fuhren nach Hause, wobei Misato während der ganzen Fahrt ein fieses Grinsen hatte, das nur Asuka Angst einjagte, da Shinji und Rei nicht mit Misato im Wagen fuhren.
 

[NERV-Hauptquartier, Büro des Kommandanten]
 

Es gibt nur wenige Dinge, die sich Gendo Ikari, Kommandant von NERV genehmigt, um sich zu entspannen. Eine dieser Beschäftigungen ist das Schachspielen mit Subkommandant Fuyutsuki. Beide saßen am sich großen Schreibtisch im Büro des Kommandanten gegenüber, machten ihre Züge, versuchten Strategien aufzubauen und den anderen in die Enge zu treiben. Normalerweise waren sich die beiden ebenbürtig und eine Partie konnte manchmal Stunden dauern, bis ein Sieger feststand, doch diesmal war Fuyutsuki deutlich im Vorteil, während Gendo hart damit kämpfte, seinen König zu schützen, wurde aber immer weiter in die Enge getrieben. "Was beschäftigt sie so Kommandant?" fragte Fuyutsuki schließlich. Nach dieser Frage kam eine lange Pause, bevor Gendo schließlich antwortete. "Der Pilot von EVA01, er weis mehr, als er sollte" antwortete Gendo in Gedanken versunken. "Sie denken er kennt die Qumran-Rollen?" fragte Fuyutsuki erstaunt. "Exakt" war Gendo's einzige Antwort. "Das erklärt, wieso er sich nicht verhält wie geplant" kombinierte Fuyutsuki. "Exakt, EVA01 ist als Schatten von Lilith die einzige Einheit, die alle Engel besiegen und den Third Impact auslösen kann" erklärte Gendo, als er wieder eine Spielfigur am Schachbrett verlor. Fuyutsuki grinste nur und presste weiter. "Er ist sich seiner Rolle bewusst?" fragte er. "Sehr wahrscheinlich und wir können ihn wahrscheinlich nicht ersetzen, da Yui niemand anderen akzeptieren wird" sprach Gendo, bevor er seinen letzten Bauern verlor. "Und was haben sie vor?" fragte Fuyutsuki. "Wir müssen es ihm so schwer wie möglich machen das Szenario zu gefährden" gab Gendo selbstsicher von sich, was er aber sogleich bereute. "Schach matt" erklärte Fuyutsuki, mit sich selbst zufrieden. Beide wussten aber nicht, dass auch andernorts Antworten auf viele unbeantwortete Fragen gesucht wurden. Sie wussten auch nicht, das der Begriff 'Schach Matt' auch auf die Situation in der sie sich befanden zutraf.
 

[Büro, Dr. Ritsuko Akagi]
 

Auch Ritsuko hatte einige unbeantwortete Fragen, die sie beantwortet haben wollte. Um etwas Licht in die Geschehnisse des letzten Kampfes zu bringen, sah sie sich gerade zum dutzenden Male eine Aufzeichnung davon an und bemerkte jedes Mal nur, das EVA00 und 01 sich absolut synchron verhielten, als hätten die beiden jahrelanges Training hinter sich, wie beim Synchronschwimmen üblich. Während Ritsuko die Aufzeichnung immer wiederholte, beantworteten sich keine Fragen, sondern kamen nur weitere hinzu.
 

[Saal der Monolithen]
 

Auch SEELE war angesichts des letzten Kampfes nicht ruhig. Die normalerweise allwissenden zwölf hatten keine Ahnung, welches Spiel der Sohn von Gendo mit NERV und ihnen spielte oder ob er sich den Geschehnissen hinter den Kulissen von NERV überhaupt bewusst war und genau das war gefährlich für sie. Eine Variable in einer Reihe von Konstanten kann das Ergebnis dramatisch verändern. Während die Diskussion fortschritt, einigten sich die zwölf, die Variable im Plan nach ihren Wünschen zu ändern.
 

[PilotenWG, nachmittags]
 

Auch Misato hatte einige Fragen, den letzten Kampf betreffend, nur sie konnte in diesem Fall warten, da sie etwas Besseres zu tun hatte. Grinsend nahm sie das Telefon in ihrem Zimmer und bereitete ihre Revanche vor. Nach einigen Anrufen war alles vorbereitet...fast alles. Rasch wählte sie eine Telefonnummer und wartete darauf, dass die Person am anderen Ende abheben würde. Nach dreimaligen läuten meldete sich jemand. "Tokio 3 Times, Redaktion" meldete sich die weibliche Stimme am Telefon. "Hallo, ich hätte da eine interessante Story für sie..." begann Misato.
 

Während Misato plante, unterhielten sich Asuka, Rei und Shinji im Wohnzimmer über den heutigen Kampf und sonstige Dinge, wobei Asuka einen Ausdruck von Beschämtheit trug. Während des Gesprächs entschuldigte sich Asuka sogar bei den beiden für ihr unkollegiales Verhalten während des Kampfes. Etwas was sogar Piloten von hochhausgroßen Kampfrobotern im Kampf gegen Wesen unbekannter Herkunft erstaunte. Asuka nutzte dies aus und versuchte einige ihrer Fragen beantwortet zu bekommen, doch Shinji reagierte rasch genug, um keine seiner Geheimnisse preiszugeben, sondern nur kleine Hinweise zu geben. Rei schaute dem Austausch zwischen den beiden interessiert zu und musste leise kichern, wie Shinji den, laut etlichen Schülern der Tokio3 Junior High, roten Dämon an der Nase herumführte.
 

Einige Minuten später kam Misato, immer noch mit diesem furchteinflößenden Grinsen, aus ihrem Zimmer. "So, zieht euch was formelles an, wir feiern auswärts...NERV bezahlt, seit um 18 Uhr fertig" sagte Misato, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand um sich ein Abendkleid auszusuchen. "Ohmeingottohmeingott, ich brauch etwas zum anziehen und in einer Stunde ist es schon soweit" rief Asuka, bevor sie ebenfalls in ihrem Zimmer verschwand um ihren Kasten nach etwas passendem zu durchwühlen. Shinji und Rei hingegen gingen gelassen in ihr Zimmer um ihre Kleidung herzurichten. Da Shinji ein Mann war, hatte er keine Probleme einen formalen Anzug in seinem Kasten zu finden, da er nur einen besaß. Auch Rei hatte keine Probleme ein passendes Kleid zu finden, da sie derzeit eine noch recht spärliche Kollektion besaß. Rasch entschied sie sich für das schneeweiße Abendkleid, das Shinji gut gefiel und legte es auf das Bett, zusammen mit einigen anderen Kleidungsstücken und einigen Kosmetika. Shinji, der inzwischen auch seine Kleidung ausgelegt hatte, beschloss noch rasch ein Bad zu nehmen, bevor Asuka es besetzten würde. Auf dem Weg ins Bad, hörte er einige deutsche Flüche und nahm an, das Asuka noch immer nichts zum anziehen gefunden hatte. Schließlich betrat er das Badezimmer und begann sich auszuziehen, als Rei, ebenfalls in der Absicht ein Bad zu nehmen, das Badezimmer betrat. "Ich schrubb dir den Rücken, wenn du es auch machst" lächelte Rei und stieg in die Badewanne, dicht gefolgt von Shinji.
 

Nach einem entspannenden, wenn auch kurzem Bad, verließen die beiden, nur Badetüchern gekleidet, das Badezimmer, nur um fast von Asuka umgerannt zu werden, die das Bad jetzt das Bad besetzte. Die beiden stürmten in ihr Zimmer und zogen sich rasch an. Kurz vor 18 Uhr waren die beiden fertig und verließen ihr Zimmer wieder. Shinji in einen dunklen Anzug gekleidet und Rei in ihrem weißen Abendkleid, das sich bis zu ihrer Hüfte beinahe wie ein Plugsuit an ihre Haut anschmiegte. Momente später kam auch Misato aus ihrem Zimmer. Sie hatte ihr dunkles Abendkleid an, das Shinji zum ersten Mal sah, als sie mit Kaji auf ein Date ging, an dem Tag als Asuka ihn küsste, in einer anderen Zeit, einer anderen Realität. <Als ob ich jemals eine Chance bei ihr hätte> dachte sich Shinji, als er Rei in die Arme nahm. Um exakt 18 Uhr kam schließlich auch Asuka aus ihrem Zimmer, gekleidet in einem knallroten Abendkleid, das sogar EVA02 von der Intensität der Farbe her blass erscheinen ließ. Nachdem die drei 'Frauen' Komplimente über die Kleidung der anderen gesagt hatten, machten sie sich auf den Weg nach unten, wo sie in Misato's Wagen einstiegen und zu ihrer Destination fuhren.
 

[Restaurantbezirk, Tokio3]
 

Nach etwa zwanzig Minuten Fahrt im Misato-Stil, hielt der blaue Renault vor einem feinen französischen Restaurant. Misato drehte sich zu Shinji und Rei mit dem Grinsen, das sie seit dem Sieg gegen den Engel trug. "So ihr beiden, aussteigen ich hab einen Tisch für zwei auf den Namen Shinji Ikari für euch bestellt, ich denke ihr solltet den Sieg zusammen feiern, macht's gut" erklärte Misato, als sie Shinji ein Bündel Yennoten in die Hand drückte, die beiden aus dem Auto warf und dann zusammen mit Asuka davonfuhr. Während der Fahrt mit Misato stellte Asuka die wichtige Frage "Was zur?". "Die Party findet ein paar Blocks weiter statt, ich finde nur dass die beiden alleine feiern sollten" antwortete Misato lächelnd. Asuka verwarf ihre Zweifel und freute sich auf die bevorstehende Party.
 

"Tja, jetzt hat Misato uns ein Date verschafft" stellte Shinji fest und reichte Rei den Arm um sie ins Restaurant zu geleiten. Rei hängte sich bei Shinji's Arm ein und die beiden betraten das Restaurant, wo sie vom Kellner wegen ihrem Alter schief angeschaut wurden. "Haben sie einen Tisch reserviert?" fragte er leicht genervt, sich überhaupt mit diesen Kindern abgeben zu müssen. Dies änderte sich rasch als Shinji seinen Ausweis herzeigte und den Tisch für Shinji Ikari verlangte. Der Kellner machte eine 180-Grad Drehung mit seinem Verhalten, da man bei allem was NERV betraf nicht spaßen sollte. Vor allem nicht mit dem Kommandostab und den Piloten.
 

Sofort wurden die zwei zu ihrem Tisch, der schön abgelegen in einem ruhigen, sanft beleuchteten Bereich des Restaurants lag geführt. Shinji bot Rei ihren Sessel an, bevor es sich selbst gegenüber von ihr hinsetzte. Nachdem sich die beiden hingesetzt hatten kam der Kellner, zündete die Kerzen am Tisch an, gab den beiden die Speisekarten und zog sich wieder zurück. Nachdem die beiden die riesige Auswahl an Speisen und Getränken auf der Karte durchgelesen hatten, diskutierten sie, was sie bestellen sollten, bis sie sich für ein exquisites Menü für zwei Personen entschieden, das sie zusammen mit Getränken, bestellten.
 

[Zur selben Zeit, einige Blocks weit entfernt]
 

Misato kam gerade mit ihrem Wagen bei einem ebenfalls sehr vornehmen Restaurant an. "So aussteigen, die anderen warten bereits, PARTY!" erklärte Misato, etwas zu fröhlich für Asuka's Geschmack. Nachdem Misato den Wagen geparkt hatte stiegen die beiden Insassen aus und gingen zum Eingang. Schon an der Eingangstür prangte ein Schild, das nur NERV-Personal den Eintritt erlaubte. Dieses Schild wurde durch die zwei Wachleute an der Tür nur unterstrichen. Bei den beiden Wachmännern angekommen, zeigten Misato und Asuka ihre Ausweise und wurden reingelassen. Im Restaurant wurden sie von Kaji, Ritsuko, Maya, Aoba, Hyuga und zahlreichen anderen Personal begrüßt, wobei es viele erstaunte, dass Asuka Kaji nicht ansprang wie gewöhnlich, sondern nur eine normale Begrüßung sagte und sich den anderen zuwandte. Nach den Begrüßungen war Ritsuko natürlich die erste, die das fehlen von Shinji und Rei bemerkte und Misato darauf hinwies. "Keine Sorge Rit-chan die haben ihre Privatfeier" erklärte Misato grinsend, was bei Ritsuko die schlimmsten Vermutungen hervorrief. "Kannst du mir sagen, wie diese Privatparty aussieht?" fragte Ritsuko ernst. "Ein schwach beleuchteter Raum, sanfte Musik, Kerzenlicht und ein romantisches Abendessen" schwärmte Misato, während sich Ritsuko sichtlich entspannte. Die Entspannung währte nur kurz, als Misato begann, Szenarien auszuarbeiten, was die beiden nach dem Date machen würden. "Wir werden es eh morgen erfahren, wie es ausgegangen ist" erklärte Misato mit einem Grinsen, als sie sich auf ihren Platz setzte, der direkt neben dem von Kaji war. "Oho, ist da ein weiteres Rendezvous im Gange?" fragte Ritsuko lächelnd, als auch sie sich hinsetzte. Nachdem sich auch Asuka neben Misato hingesetzt hatte (Damit die beiden Verliebten sich nicht während dem Essen an die Kleidung gehen), begann die Party mit einer Menge gutem Essen und viel Alkohol.
 

[Wieder zurück zu Shinji und Rei]
 

Inzwischen waren Shinji und Rei bei der Hauptspeise angelangt. Beide genasen das Essen, die Gesellschaft des anderen und die romantische Atmosphäre im Lokal. Nachdem sie mit der Hauptspeise fertig waren unterhielten sie sich über den gutgegangenen Kampf und über Asuka's Verhalten danach, welches sehr uncharakteristisch war, da sie sich in der Schule und sonst verhielt wie Shinji sie beschrieben hatte, außer dass sie Shinji sehr oft Blicke zuwarf die scheinbar nur Rei bemerkte.
 

Schließlich wurde auch das Dessert serviert, von den beiden genossen und schließlich, eine halbe Stunde später bezahlten die beiden die Rechnung mit dem Geld von Misato und beschlossen die restlichen Sonnenstrahlen zu genießen und etwas spazieren zu gehen. Shinji, der den perfekten Platz kannte, führte Rei zu der Stelle die Misato ihm am ersten Tag nach dem Kampf gegen Sachiel gezeigt hatte. Unbemerkt von den beiden verfolgte sie eine dunkle Gestalt, die aber von Sektion 2 ignoriert oder nicht bemerkt wurde.
 

[Aussichtsplattform über Tokio3, kurz vor Sonnenuntergang]
 

Gerade rechtzeitig vor Sonnenuntergang kamen Shinji und Rei am Aussichtspunkt über Tokio3 an. Die beiden bewunderten den Ausblick auf die Festungsstadt Tokio3 die gerade durch die letzten Sonnestrahlen des Tages in orangerotes Licht gehüllt war. Genau das war auch der Zeitpunkt an dem die Gebäude der Stadt nach dem Angriff wieder aus dem Schutzmantel der Geofront ans Licht gebracht wurden, was den Anblick nur noch erhabener machte. Die beiden Jugendlichen beobachten den Sonnenuntergang und wie von selbst fanden ihre Hände zueinander, rückten sie immer näher, bis sie sich küssten, mit den letzten Sonnenstrahlen über Tokio3 im Hintergrund. Im Hintergrund konnte man mehrmals ein leises Klicken hören, das aber verschwunden war, als die Sonne komplett untergegangen war und die beiden sich wieder trennten und auf den Weg nach Hause machten.
 

[NERV-Privatparty, einige Zeit später]
 

Während anderswo romantische Momente geschahen, ging mit dem Sonnenuntergang die Party erst richtig los. Die Partygesellschaft hatte beschlossen nach dem Abendessen das Restaurant zu verlassen und die Party in eine Karaoke-Bar zu verlegen, wo kräftig und mit viel Alkohol weitergefeiert wurde. Misato organisierte ein Kampftrinken, das zahlreiche Teilnehmer hatte. Nach etlichen Dosen Bier, viel Sake und anderen Spirituosen waren nur noch Misato, Ritsuko und Kaji übrig, die sich ein heftiges Duell um den Sieg lieferten. Scheinbar hatte auch Asuka etwas Geistreiches zu trinken erwischt und lag so wie der Großteil der Partygäste schlafend am Boden.
 

Einige Blocks von der Bar entfernt waren Shinji und Rei, die Misato abholen wollten, bevor sie irgendetwas anstellen konnte, das sie später bereuen würde. Sie bemerkten, dass es zu spät war als sie die Bar betraten und Misato sahen, die gerade zusammen mit Kaji, Gott sei dank noch in ihrem Abendkleid gekleidet, auf einem Tisch tanzte. Rasch blickte sich Shinji in der Bar um und sah die zahlreichen Alkoholleichen, darunter auch Asuka, die am Boden verstreut lagen. "Ich denke die Party ist vorbei" erklärte Shinji das Offensichtliche. Doch bevor er sich daran machte, die Party aufzulösen, griff er in eine Innentasche seines Anzuges und holte eine nicht einmal Zigarettenschachtelgroße Digitalkamera hervor und machte Fotos, die Misato und der Rest nicht so schnell vergessen würden. Zuerst schoss er einige Bilder von Misato, die noch immer mit Kaji am Tisch tanzte und ihn scheinbar nicht bemerkte. Die nächste Serie machte er von Ritsuko und Maya, die im Schlaf eng aneinander lagen. <Wenn es die beiden nur zugeben würden> dachte Shinji, als er zu Asuka weiterging um Fotos vom ihr zu machen, wie sie in ihrem roten Abendkleid schlafend am Boden lag und diesen leicht ansabberte. Schließlich machte er auch Fotos vom Rest der Brückencrew und sich überlegte, wie es wäre, wenn Gendo Ikari irgendwo hier herumliegen würde. Nachdem er die Fotosession abgeschlossen hatte, steckte er die Kamera wieder ein und machte sich daran, jemanden zu suchen, der noch halbwegs bei Bewusstsein war, doch selbst der Barkeeper und die beiden Wachmänner am Eingang waren aufs extremste betrunken, also blieb die gesamte Arbeit an Shinji und Rei hängen. Da er nicht den Kommandanten über das Verhalten seiner Brückencrew aufmerksam machen wollte, beschlossen die beiden, Taxis für die Partygäste zu bestellen um diese nach und nach abzutransportieren.
 

Nach etwa einer Stunde waren alle bis auf Asuka und Misato, die inzwischen auch der Schlaf übermannt hatte, daheim. "Und was machen wir mit den beiden?" fragte Rei, als sie Asuka mit ihren Finger stocherte aber keine Reaktion außer einer leichten Bewegung bekam. Als Antwort stöberte Shinji etwas in Misato's Handtasche herum und holte ihre Autoschlüssel hervor. "Wir fahren, mein Führerschein gilt auch für Autos und so schwer wird das ja wohl nicht sein" erklärte Shinji der jetzt etwas bleichen Rei "Komm hilf mir, die beiden einzuladen". Nach Minuten Schwerstarbeit hatten die beiden Misato und Asuka auf der Rückbank von Misato's Renault Alpine verstaut. Nachdem sich die beiden versichert hatten, nichts in der Bar vergessen zu haben, gingen sie zum Wagen um loszufahren. Shinji hielt Rei die Beifahrertür auf und sie stieg, wenn auch etwas ängstlich, ein. Shinji stieg dann ebenfalls ein und startete den Wagen. Beide schnallten sich noch an, bevor Shinji den Wagen startete und vorsichtig den Wagen ausparkte. Nachdem er den Wagen auf der Straße hatte, fuhr er vorsichtig los, da er keine Übung in der Handhabung von zweispurigen Fahrzeugen hatte. Zum Glück war es schon spät und die Straßen waren nicht stark befahren, also konnte er ohne Probleme sich einen Fahrfehler genehmigen.
 

Nach einer guten Viertelstunde war die Gruppe auf halben Weg nach Hause und fuhren an einer Polizeikontrolle vorbei. Normalerweise ignorierte die Polizei den blauen Renault mit dem blanken Kennzeichen, da man den rasanten und unaufhaltbaren Fahrstil der Fahrerin kannte, sich ihrer Identität bewusst war und keinen Ärger mit NERV haben wollte. Doch dieses Mal fiel der Wagen durch die langsame und defensive Fahrweise auf, also beschlossen die zwei Polizisten trotz der Gefahr den Wagen anzuhalten.
 

Shinji fuhr noch immer langsam mit Misato, Rei und Asuka nach Hause, als hinter ihm ein Polizeiwagen mit Blaulicht auftauchte. <Wunderbar> dachte sich Shinji, als er den Wagen auf die rechte Straßenseite fuhr und anhielt. Direkt hinter ihm hielt der Einsatzwagen und die beiden Polizisten stiegen aus. Shinji bereitete in der Zwischenzeit seinen Führerschein, seinen NERV-Ausweis und die Fahrzeugpapiere des Wagens vor, während die Polizisten mit Taschenlampen in das Fahrzeug hineinleuchteten. Der Schock für die Beamten war sichtlich groß, als sie den eigentlichen Besitzer und eine weitere Person schlafend auf der Rückbank entdeckten. Noch größer war aber die Überraschung, als ein 14jähriger Junge, der Lenker des Fahrzeugs, einem der Polizisten seinen Führerschein und NERV-Ausweis zeigte und das Seitenfenster hinunterkurbelte. "Bin ich zu schnell gefahren Sir
 

" fragte Shinji unschuldig, was den Polizisten nur weiter verwirrte. "Ähhh...nein...eigentlich...ganz im Gegenteil...deshalb..." stotterte der Polizist, als er auf den Ikari-Blick traf, den Shinji ihm entgegen warf. "Kann ich weiterfahren?" fragte Shinji gelassen, dennoch konnte man den Unterton mithören, der 'wenn nicht wirst du es teuer bezahlen' sagte. "Gute Fahrt" verabschiedete sich der Polizist und trat einen Schritt zurück um Platz zu machen, als Shinji losfuhr.
 

[Parkplatz der PilotenWG]
 

Langsam fuhr der blaue Renault Alpine in die vorgesehene Parklücke. Momente später wurde der Motor abgestellt und die beiden Türen geöffnet, während die Innenbeleuchtung des Wagens ein schwaches Licht spendete, das vier Personen erkennbar machte, von denen aber nur zwei auf den Beinen waren.
 

"Du nimmst Asuka, ich kümmere mich um Misato" sagte Shinji, bevor er Asuka aus dem Wagen zog und Rei übergab, die begann, die rothaarige Schlafmütze zum Lift zu schleppen. Shinji zerrte gleich darauf Misato aus dem Wagen und sperrte diesen ab, bevor er den lilahaarigen Captain zum Lift schleppte, wo Rei schon auf ihn wartete. Rasch fuhren die vier den Lift in den vierten Stock, wo Shinji und Rei ihre Lasten in die Wohnung schleppten und sie in ihren jeweiligen Zimmern abluden. Rei hatte gerade Asuka in ihr Bett gelegt und wollte ihr Zimmer verlassen, als Shinji im Zimmer auftauchte und sie darum bat, den beiden etwas für die Nacht anzuziehen, bevor er in seinem Zimmer verschwand. Rei schmollte kurz, sah aber dann ein, das der Schlaf in einem engen Abendkleid nicht angenehm ist und sie es Shinji nicht zumuten wollte, Asuka oder Misato nackt zu sehen, also begann sie Asuka ihr Abendkleid auszuziehen und einen Pyjama überzuziehen. Dieselbe Prozedur wandte sie auch bei Misato an, bevor sie in das Zimmer ging, dass sie mit Shinji teilte, sich ebenfall umzog und zu Shinji ins Bett stieg. Bevor die beiden einschliefen unterhielten sie sich noch über den Tag und wie schön es noch geworden wäre, wenn Misato, Asuka und ein Großteil der wichtigeren NERV-Mitarbeiter über den Durst gefeiert hätten. Dennoch schliefen die beiden zufrieden in den Armen des anderen bis zum nächsten Morgen.
 

[9:00, nächster Tag]
 

Da wegen der Engelattacke die Schule für die nächsten drei Tage ausfiel und Misato nicht im Hauptquartier benötigt wurde, konnten die Bewohner der PilotenWG ausschlafen, wobei Shinji und Rei bereits etwas nach acht Uhr aufwachten und ein ausgiebiges Frühstück zuzubereiten. Nach etwa einer Stunde Vorbereitung waren die beiden fertig und richteten 4 Portionen her, wobei zwei aus einem großzügigen Katerfrühstück, einem großen Glas Fruchtsaft und einigen Tabletten gegen die Nachwirkungen des Alkohols. Als die beiden fertig waren, ging Rei dann in Asuka's Zimmer um sie aufzuwecken, während Shinji mit demselben Ziel zu Misato ging. Asuka war bereits seit einigen Minuten wach und bemerkte schon den herrlichen Geruch der aus der Küche strömte, doch ihr ganzer Körper protestierte gegen das Licht und die Bewegungen, die sie ausführen wollte um in die Küche zu kommen. <Verdammt, nie wieder Alkohol> schwor sich Asuka, als Rei ihr Zimmer betrat und ihre Kopfschmerzen durch die Schrittgeräusche nur verschlimmerte. "Frühstück ist fertig, soll ich dir in die Küche helfen?" bot Rei an. Asuka überlegte sich kurz die Vor- und Nachteile und stimmte zu. "Bitte" sagte sie und versuchte auszustehen, wobei ihr Rei half. Nachdem Asuka, von Rei gestützt auf den Beinen war, schleppte Rei sie in die Küche und setzte sie an ihren Platz.
 

In der Zwischenzeit versuchte Shinji bei Misato sein Glück, die sich aber noch schlimmer als Asuka fühlte. Vorsichtig begab sich Shinji in die Höhle des Löwen, auch bekannt als Misato's Schlafzimmer. Dort im Zimmer lag Misato in ihrem normalen 'Pyjama', falls man so wenig Stoff überhaupt als solches bezeichnen konnte. Ihr neuer Wecker war wieder einmal ihrer Faust zum Opfer gefallen. Rasch suchte Shinji Misato's Zimmer nach ihrer Waffe ab. Zuerst sicherte er ihre Dienstwaffe indem er sie an sich nahm. Danach räumte er alle Objekte, die sie nach ihm werfen könnte aus ihrer Reichweite. Erst dann zog er die Vorhänge zurück und lies Licht ins Zimmer fallen. Doch das reicht noch nicht um Misato aufzuwecken, also beschloss Shinji, die noch schlafende Misato in die Küche zu schleppen und dort etwas nachzuhelfen. Zum Glück für ihn stellten das ständige Training und sein Körper ihm genügend Kraft zur Verfügung, um Misato ohne größere Probleme aus ihrem Zimmer zu tragen und in die Küche zu bringen.
 

Nachdem Shinji und Rei die noch immer schlafende Misato und Asuka, die nur knapp bei Bewusstsein war, in die Küche geschleppt hatten und sie auf ihre Plätze gesetzt hatten, kam die kalte Dusche die zumindest einen kleine Teil der Lebensgeister wieder weckte in Form eines Glases Eiswasser, das über den beiden ausgeleert wurde. Asuka, die wenigstens schon halbwegs wach war, half diese Erfrischung, ein wenig Energie zu schöpfen, um ihre Umgebung wahrzunehmen, ohne ihre Augen wegen dem Licht wieder schließen zu müssen. Bei Misato hingegen bewirkte die Dusche kaum etwas, außer das sich ihr rechtes Auge ein klein wenig öffnete. Shinji der dies bemerkte griff zu Methode #1 um Misato wach zu bekommen. Rasch holte er eine Dose Bier aus dem Kühlschrank und hielt sie vor Misato's leicht geöffnetes Auge. Anscheinend reagierte Misato auf diese Art von visueller Stimulation, das sich ihr Auge etwas weiter öffnete und ihre Pupille sich auf die Dose zu fokussieren schien. Jetzt half nur noch eines, um Misato weiter zum aufwachen zu bewegen. Geschickt öffnete Shinji die Dose, was von einem unverkennbaren Zischen begleitet wurde. Binnen Augenblicken wachte Misato auf, entriss Shinji die Bierdose, leerte sie komplett und setzte zu ihrem Bierschrei an. Asuka, die während des ganzen Prozesses immer mehr Kontrolle erlangt hatte, bemerkte erst jetzt das Eiswasser, das ihren Rücken herunter lief. Auch Misato wurde sich der eisigen Sensation bewusst, als sie einatmete um ihren Bierschrei auszuführen. Shinji und Rei traten einige Schritte zurück und hielten sich die Ohren zu. "AAAAAAAAHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!! KA...KA...KAAAAAAAALLLLLLLLLLTTTTTT!!!!" schrieen die beiden gleichzeitig, sprangen auf und rannten ins Badezimmer. Momente später konnte man die Geräusche von zwei Personen hören, die in die Badewanne, die mit warmem Wasser gefüllt war, sprangen. Erst jetzt schienen Misato und Asuka wieder ihre Kopfschmerzen zu spüren und sanken ins Badewasser. Nachdem die beiden sich etwas beruhig hatten, betrat Rei den Badebereich um den beiden Handtücher und Kleidung zu bringen. Danach verließ sie das Badezimmer wieder um Misato und Asuka alleine zu lassen, die scheinbar miteinander plaudern wollten.
 

"Weist du was gestern passiert ist?" fragte Misato schließlich Asuka, die wie sie noch immer im Pyjama in der Badewanne lag. "Ich erinnere mich nur, dass ich in der Bar eingeschlafen und in meinem Bett wieder aufgewacht bin" erklärte Asuka. "So wie ich, wir sollten Shinji und Rei fragen, aber ich denke das wird eher peinlich für uns beide" schlug Misato vor. "Ist mir egal, ich will wissen, was passiert ist und wie ich aus dem Abendkleid in meine Pyjama gekommen bin" <Ich hoffe es war Shinji> fügte sie in Gedanken hinzu, wurde aber gleich enttäuscht. <Nein sicher war es Rei> dachte sie leicht enttäuscht. Nach dem die beiden ihr Gespräch beendet hatten, stiegen sie aus der Wanne, zogen ihre nassen Pyjamas aus, trockneten sich mit den bereitliegenden Badetüchern ab und zogen sich die neue Kleidung an. Während Misato und Asuka noch im Badezimmer waren, ging Shinji kurz aus der Wohnung, eine Zeitung holen, um nachzusehen, was die Medien über den Angriff berichteten. Kurz bevor Misato und Asuka die Küche betraten kam er mit finsterer Miene zurück.
 

"Misatooo" knurrte Shinji bedrohlich, als die angesprochene Person das Zimmer betrat. Doch Misato schien Shinji's bedrohliche Stimme nicht zu bemerken oder sie sogar zu ignorieren und setzte sich an ihren Platz am Esstisch. Rasch nahm sie die Tabletten und das Glas Fruchtsaft, doch bevor sie anfangen konnte, das Essen zu sich zu nehmen, lag die Titelseite der heutigen Tageszeitung vor ihr. Sie blickte kurz auf die Zeitung, dann zu Shinji und Rei und wieder zurück zur Zeitung. Noch immer hatte sie die Stimmung von Shinji nicht bemerkt. "Gut getroffen, nicht?" grinste Misato und nahm sich die Zeitung um sie genauer anzusehen. Vor allem die Titelseite interessierte sie. 'Evangelion Pilots in love (more on pages 2-5)' stand in großen Lettern über den Foto das die beiden mit Tokio3 im Sonnenuntergang zeigte. Den Ort an dem das Foto gemacht wurde erkannte sie auch. Den Aussichtspunkt über Tokio3. Außerdem zeigte das Foto auch noch, das die beiden mit anderen Dingen als dem wundervollen Panorama beschäftigt waren, speziell mit den Lippen des anderen. Noch immer ungerührt blätterte sie auf die nächste Seite um die gesamte Geschichte durchzulesen.
 

"Tokio3 Times dankt dem anonymen Anrufer, der uns gestern am Nachmittag über diese Gelegenheit informiert hat, etwas Licht das Leben unserer Helden zu bringen" las Misato den letzten Absatz laut und langsam dämmerte ihr einiges. <Oh...oh> dachte sie, als sie von der Zeitung aufblickte und mit den strengen Blicken von Shinji und Rei konfrontiert wurde. Asuka im Gegensatz sah amüsiert aus, aber da war auch noch ein anderer Ausdruck zu erkennen, den Misato aber nicht erkennen konnte. "Du warst der anonyme Informant oder?" fragte Shinji sauer. Misato konnte unter den brennenden Blicken von Shinji und Rei nur leicht nicken. "Misato, schau es einmal von dieser Perspektive an. Würde es dir gefallen, wenn ich dein Date mit Kaji an die Zeitung weiterleiten würde..." Shinji wurde leiser, als ihm einfiel, wie er sich revanchieren könnte ohne Misato allzu sehr zu blamieren. "...wenn wir gerade darüber reden...wie ist eigentlich dein Date vor einiger Zeit ausgegangen? Gestern hast du dich auch sehr gut mit ihm vertragen" grinste Shinji und auch Rei setzte ein, während Asuka einen fragenden Gesichtsausdruck hatte. Misato ahnte, was auf sie zukommen würde und lenkte geschickt ab. "Wir sollten jetzt essen, danach kannst du mir ja erzählen, was gestern passiert ist" sagte Misato in einem Versuch, ihre Blamage etwas aufzuschieben, was ihr auch gelang. Die Vier setzten sich an den Tisch und genasen das Frühstück, während Misato und Asuka noch immer mit Kopfschmerzen kämpften und Misato hoffte, dass sie im Hauptquartier benötigt werden würde.
 

Misato's Hoffnungen wurden zunichte gemacht als das Frühstück vorbei war und die drei Piloten sie ins Wohnzimmer zerrten um sie auszufragen und, im Fall von Shinji ihr die Geschehnisse des letzten Tages zu erzählen.
 

Nach einer für Misato sehr peinlichen halben Stunde wussten auch Misato und Asuka über die Party letzte Nacht. Asuka lag am Boden und versuchte ihr schallendes Gelächter zu kontrollieren, während Misato hochrot und mit gesenkten Schultern auf ihrem Polster sah und Shinji anstarrte, hoffend dass er nicht noch mehr preisgeben wollte. Zum Glück für Misato, beschloss Shinji nichts über die Fotos zu sagen und diese erst zu gegebenem Zeitpunkt herzuzeigen. Der Rest des Vormittags und das Mittagessen verliefen, nachdem sich Asuka von ihrem Lachkrampf erholt hatte ruhig, bis Misato am Nachmittag eine zweite Party daheim, diesmal mit Hikari, Toji und Kensuke und ohne viel Alkohol zu feiern. Shinji und Rei stimmten zu, aber nur unter der Bedingung, dass sie nicht schuldig wären, wenn Misato sich wieder unmöglich aufführen würde. Misato bedachte das nicht weiter, stimmte zu und binnen weniger Augenblicke waren die drei Piloten und der Captain an ihren Telefonen und luden ihre Freunde ein. Hikari wurde von Asuka eingeladen, Kensuke von Shinji. Kleinere Probleme hatte Shinji, als er Toji und Mari einladen wollte, da Toji sich während des ganzen Gesprächs so wie Kensuke zurückhalten musste, um nicht vorzeitig über die Titelseite der heutigen Zeitung zu sprechen, was ihm gelang.

Größere Probleme hingegen gab es, als Misato Kaji, Ritsuko und Maya einladen wollte, da diese noch immer mit leichten Kopfschmerzen daheim im Bett lagen. Sie wurden von Misato überredet, indem sie versprach einige Geschehnisse der letzten Nacht NICHT preiszugeben, wobei sie ihre eigenen Peinlichkeiten verschwieg.
 

Nachdem alle Partygäste angerufen und eingeladen wurden, stellte Misato die Frage, wieso Shinji Mari eingeladen hatte. "Ganz einfach, damit du und die anderen sich vielleicht etwas beim Alkohol beherrschen und wir euch nicht nachhause schlappen müssen" antwortete Shinji gelassen, was ihm einen Todesblick von Misato einbrachte, der aber rasch verschwand als er sie an letzte Nacht erinnerte. Den Rest des Nachmittags wurde das Appartement für die Party vorbereitet und Getränke und Snacks eingekauft.
 

[später Nachmittag, Party, PilotenWG]
 

Kurz nachdem die letzten Partyvorbereitungen abgeschlossen waren, läutete es an der Tür zum Appartement. Shinji der am nächsten zu Tür stand, machte sich mit einem unguten Gefühl zur Tür, öffnete sie und wurde sogleich von Toji, Kensuke, Hikari und Mari begrüßt, die alle grinsten oder kicherten. "Hallo, nett das ihr gekommen seit?" begann Shinji, bekam aber gleich von Kensuke und Toji die heutige Tageszeitung ins Gesicht gedrückt. "GUT GEMACHT!" riefen die beiden Teenager, bevor zumindest Toji von zwei Tritten ins Schienbein, von Mari und Hikari, ruhig gestellt wurde. Ein Todesblick von Hikari brachte dann auch Kensuke dazu ruhig zu sein und es auch zu bleiben. Nachdem Toji wieder aufgehört hatte herumzuhüpfen, betraten die vier das Appartement, wo sie auch gleich auf Misato, Rei und Asuka trafen. Gleich darauf läutete es wieder. Diesmal standen Ritsuko und Maya vor der Türe, beide etwas ernster aber dennoch recht amüsiert. Wie die anderen hatten auch sie die heutige Tageszeitung bei sich. Nachdem Shinji die beiden eingelassen hatte, wollte er schon die Türe schließen, sah aber noch Kaji im Gang, der ebenfalls eine Zeitung und ein Grinsen trug. Kurz überlegte Shinji die Türe zuzumachen und abzuschließen, entschied sich aber dagegen. Nachdem Shinji auch Kaji in die Wohnung gelassen hatte, ging er zusammen mit ihm ins Wohnzimmer des Appartements, wo der Rest der Partygesellschaft schon auf ihn wartete.
 

[Party!!!]
 

Nachdem alle Partygäste Begrüßungen ausgetauscht hatten, begann die eigentliche Party. Und zwar damit, das Kaji, Toji und Kensuke Shinji zu Seite nahmen und mit ihm über 'Männerangelegenheiten' redeten. Währendessen gesellten sich Misato, Ritsuko, Maya, Asuka, Rei, Hikari und Mari zusammen um über 'Frauenangelegenheiten' zu reden, wobei vermieden wurde über Dinge zu reden, die von Alter her nicht für die Ohren der Anwesenden bestimmt waren.
 

Aus der Ecke, wo sich Shinji und der Rest der männlichen Partygesellschaft niedergelassen hatten, konnte man Lobeshymnen an Shinji hören, die von Kaji, Toji und Kensuke kamen, während Shinji richtiggehend versuchte im Boden zu versinken. In der anderen Ecke in der sich Rei und der Rest niedergelassen hatten ging es Rei ähnlich, nur das sie von Misato, Maya, Hikari und Mari gequält wurde, während Ritsuko und Asuka sich ruhig verhielten, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
 

Da Shinji es noch immer nicht geschafft hatte, im Boden zu versinken, beschloss er zum Gegenangriff überzugehen, beginnend mit Kaji. Rasch zog er ein Foto auf seiner Hosentasche, das er hatte ausdrucken lassen, als er einkaufen war. Im selben Moment, als Kaji das Bild sah, das ihn zusammen mit Misato auf dem Tisch tanzend zeigte, war er still. <Einer erledigt, noch zwei> dachte sich Shinji, bevor er Kensuke mit dem Ikari-Todesblick ebenfalls zum Schweigen brachte. Für Toji kannte Shinji auch die passende Behandlung...Hikari und sein Stolz/Mut. "Achja Toji...ich wette du traust sich das nicht mit Hikari" hänselte Shinji den Jungen, der sofort in seinen üblichen Angebermodus überging. "Woher willst du das wissen, Hikari und ich tun das die ganze..." erst jetzt, als Kaji, Shinji und Kensuke ihn grinsend anstarrten, bemerkte Toji, das er sich selbst eine Falle gestellt hatte. "Beweis es" sagte die drei zu Toji, der besiegt war. Langsam stand Toji auf und ging auf Hikari zu.
 

Rei musste noch immer die Fragen von ihren Peinigern ertragen, als auch sie beschloss, etwas dagegen zu unternehmen. Auch sie zückte ein Foto, das sie vor der Party von Shinji zugesteckt bekommen hatte. Genau wie Kaji fand es auch Misato besser von nun an ruhig zu sein, als sie das Foto sah. Nachdem Rei sichergestellt hatte, vor Misato sicher zu sein, beschloss sie mit Maya weiter zu machen und sie auf die Nähe zu Ritsuko bei der letzten Party anzusprechen, was ebenfalls Wunder wirkte. Gerade als sie mit Hikari beginnen wollte, sah sie wie Toji auf diese zuging. <Wie es aussieht hat sich Shin-chan schon um Toji gekümmert> dachte sich Rei, als sie zu Mari blickte nur um zu bemerken, dass sie, wegen der fehlenden Unterstützung durch Misato und Maya, ebenfalls aufgehört hatte, sie zu necken. Auch Hikari hörte auf, als sie Toji auf sich zukommen sah, während der Rest der weiblichen Partygesellschaft auf das Paar blickte.
 

Schließlich, nach Sekunden die wie Minuten schienen stand Toji vor Hikari und zog sie zu sich nach oben, nahm sie in eine enge Umarmung und küsste sie. Hikari entspannte sich, Misato, Ritsuko, Maya und Rei grinsten, Mari kicherte, Kaji und Shinji grinsten und Kensuke zauberte seine Kamera hervor und filmte. Eine Minute später lösten sich die beiden wieder und die rote stieg den beiden ins Gesicht, als sie die ganzen Beobachter bemerkten, die den beiden still zujubelten. Kaji nutze inzwischen die Gelegenheit, während alle anderen abgelenkt waren und schlich zu Misato, um Toji's Beispiel zu folgen. Während nun auch Kaji und Misato in einem leidenschaftlichen Kuss verwickelt waren, schlich Rei zu Shinji um auch ihren Anteil am Spaß zu bekommen. Kensuke, der noch immer über den Verlust von Misato trauerte, bemerkte nichts davon und Ritsuko, Maya und Mari blickten dezent in eine andere Richtung...obwohl Ritsuko und Maya recht nahe beieinander saßen und manchmal wenn die andere nicht hinsah den liebevoll ansahen, was vor allem für Ritsuko ein neues Gefühl war.
 

Nachdem alle Küsse ausgetauscht waren, nahm die Party ihren normalen Verlauf an, nur das Kaji, Misato, Toji und Hikari diesmal im Fadenkreuz der Neckereien waren. Gegen 21 Uhr klang die Party ab, weil Toji und Mari gehen mussten, Hikari die beiden begleiten wollte und Misato, Ritsuko und Maya am nächsten Tag wieder Dienst hatten. Also blieben nur noch Kensuke, Shinji und Rei übrig, die noch schnell aufräumten. Danach verabschiedete sich Kensuke von Shinji die beiden tauschten ungesehen Videodisks aus. Nachdem Kensuke das Appartement verlassen hatte, beschlossen auch Shinji und Rei zu Bett zu gehen, wo beide wie immer zufrieden in den Armen des anderen einschliefen.
 

[Nächster Morgen, 6:30]
 

Misato Katsuragi, normalerweise Langschläfer und Dauerkaterinhaber (was für ein Wort) rannte hektisch durch das Appartement, beim Versuch einen frühen Start hinzulegen und einmal pünktlich zum Dienst zu erscheinen. Es war ein großes Wunder, das der Lärm den sie erzeugte, nicht schon längst Asuka, Shinji und Rei aufgeweckt hatten. Nachdem Misato endlich ihre Kleidungsstücke aus allen Ecken der Wohnung zusammengesammelt und angezogen hatte, beschloss sie noch rasch Frühstück für sich und ihre Mitbewohner zuzubereiten. PenPen rannte reflexartig in Deckung, als er Misato mit Küchenutensilien und Kochzutaten, aber ohne Shinji oder Rei in der Nähe sah.
 

Binnen wenigen Minuten erfüllte sich die Küche mit dem Geruch von angebranntem Toast, verkohltem Speck und kohleartigen Spiegeleinern. Außerdem rauchte es gewaltig, sodass die Rauchmelder in der Küche anfingen laut zu piepsen was schließlich, in Kombination mit dem Geruch, Shinji und Rei aufweckte. Während sich Rei noch umzog, rannte Shinji schon in die Küche, um das schlimmste noch zu verhindern, doch zu spät. Misato hatte den brennenden Toaster bereits unter die spüle gestellt und gelöscht und die Pfanne mit dem Speck und den Spiegeleiner bereits aus dem Fenster geworfen. <Zu spät> dachte sich Shinji, als er das Chaos betrachtete, das Misato innerhalb weniger Minuten angestellt hatte. Rasch blickte er noch aus dem Fenster um zu sehen, welchen Schaden die Pfanne angerichtet hatte. Nachdem er sich wieder versichert hatte, dass kein Schaden durch das Wurfgeschoss entstanden war, begab er sich zum Sicherungskasten, um die wegen Misato's 'Löschaktion' durchgebrannten Sicherungen auszuwechseln. Danach verbrachte er eine Viertelstunde um das Chaos zu beseitigen, bevor er ein kleines Frühstück für Misato, Rei und sich selbst zubereitete.
 

Nach dem Frühstück machte sich Misato auf dem raschesten Weg ins Hauptquartier, was wieder einmal etliche Verletzungen der Verkehrsregeln bedeutete. Shinji und Rei räumten den Frühstückstisch ab und verschwanden dann beide auf eine halbe Stunde im Badezimmer um es danach erfrischt und in frischer Kleidung wieder zu verlassen. Bis um acht Uhr warteten die beiden auf ein Lebenszeichen aus Asuka's Zimmer. Als um acht Uhr noch immer kein Zeichen, außer leisem regelmäßigem Atmen zu hören war, begann Shinji den heutigen Tag zu planen. Nach kurzem überlegen wandte er sich zu Rei. "Rei, ich muss fort, etwas einkaufen, kommst du mit, oder willst du hier bleiben?" fragte Shinji unschuldig. Inzwischen hatten sich Rei's Reflexe so eingestellt, sodass sie beim Wort 'Einkaufen' hellhörig wurde, also war auch die Antwort abzusehen. Während Rei in ihrem Zimmer verschwand um etwas Besseres zum anziehen zu suchen, als ihre Hauskleidung und nachschaute, was sie noch alles benötigen könnte, machte sich Shinji daran ein einfaches Frühstück für Asuka vorzubereiten, falls sie aufwachen und Hunger haben sollte. Nachdem er das einfache Frühstück fertig hatte, stellte er es in die Mikrowelle und stellte die Zeit ein. Danach schrieb er noch eine kleine Notiz und legte diese auf den Küchentisch. Als er fertig war, kam auch Rei, in engen Jeans und blauem Top und mit ihrer Motorradjacke in der Hand, aus ihrem Zimmer und Shinji betrat es um seine Motorradjacke zu holen. Nachdem die beiden im Vorraum angekommen waren, schnappten sie sich noch ihre Helme und Handschuhe und verließen die Wohnung leise. Wenig später waren die beiden auf dem Weg ins nächste Einkaufszentrum.
 

Asuka wurde durch das laute Dröhnen von Shinji's Motorrad aufgeweckt, als er davonfuhr. Langsam kam sie aus ihrem Traum zurück in die Realität. <Argh...verdammt, dabei hab ich so einen schönen Traum gehabt> dachte sich Asuka, als sie auf die nasse Stelle am Bettlaken blicke, die dort war, wo Asuka's Unterkörper lag. <Verdammt, schon wieder> dachte sich Asuka, als sie ihr Bettlaken und die Pyjamahose zusammenrollte und versteckte. Danach zog sie sich etwas anderes an, nahm ihre Badesachen und machte sich auf den Weg ins Bad. Auf dem Weg bemerkte sie den Zettel der am Küchentisch lag.
 

Asuka.
 

Dein Frühstück ist in der Mikrowelle, einfach aufwärmen.

Toast gibt es heute leider keinen, Misato hat den Toaster in Brand gesetzt und mit Wasser gelöscht. Ich bin derzeit unterwegs einen neuen kaufen.
 

Shinji.
 

Asuka las den Zettel noch einmal durch und wieder schoss ihr derselbe Gedanke durch den Kopf <Alleine, daheim, ungestört, Traum>. Mit einem Grinsen rannte sie ins Badezimmer und genoss dort ein langes, entspannendes Bad in dem sie die Erlebnisse aus ihrem Traum fortsetzte.
 

Eine halbe Stunde später kam sie vollkommen entspannt aus dem Badezimmer und lief, nur in einem Badetuch bekleidet, in ihr Zimmer um sich dort umzuziehen. Danach kümmerte sie sich um ihr Bettlaken, indem sie es unter der Schmutzwäsche im Badezimmer versteckte und ihr Bett mit einem frischen Laken bezog. <So und jetzt Frühstück> dachte sich Asuka nachdem sie fertig war, die Beweise zu verstecken und vernichten und begab sich in die Küche um ihr Frühstück zu essen. Nach kurzem Aufwärmen in der Mikrowelle fiel Asuka über ihre Beute, das Frühstück, her und besiegte es binnen Rekordzeit, da gewisse Aktivitäten im Bad ihren Appetit sehr angeregt hatten.
 

[8:45, Tokio3 Einkaufszentrum]
 

Nach etwa einer Viertelstunde Fahrt im Frühverkehr von Tokio3 kamen Shinji und Rei im Einkaufszentrum an. Nachdem Shinji das Motorrad geparkt hatte, stiegen die beiden ab und verstauten die Schutzausrüstung im Stauraum des Motorrades, bevor sie das Einkaufszentrum betraten. Shinji führte Rei zuerst in die Küchenartikelabteilung, um den verschmorten Toaster und die weggeworfene Pfanne zu ersetzten. An der Kassa ließ er dann seine Einkäufe für den Transport per Motorrad verpacken. Nachdem Shinji und Rei aus dem Geschäft waren, zerrte Rei Shinji zur ersten Boutique, wo sie ein zauberhaftes Kleid in der Auslage gesehen hatte.
 

Zwei Stunden später verließen die beiden, vollgepackt mit Taschen das Einkaufszentrum und machte sich daran die Einkäufe so gut wie möglich im Stauraum und am Motorrad unterzubringen, was wieder etwas dauerte. Als sie endlich fahrbereit waren, war es schon etwas nach elf Uhr. Rasch machten sich die drei auf dem Weg zu ihrem Appartement, das sie binnen weniger Minuten erreichten.
 

[11:15, PilotenWG]
 

Mit einem sanften Ruck kam Shinji's Maschine am Parkplatz vor Misato?s Appartement zum stehen. Insgeheim wunderte sich Shinji, wie er es geschafft hatte, trotz der Beladung, während der Fahrt nicht die Balance zu verlieren. Rasch entschied er sich den Gedanken zu verwerfen und lieber die Taschen abzuladen, wobei Rei mithalf und einen Anteil der Einkäufe trug. So beladen kamen die beiden schließlich im Appartement an, wo bereits Asuka auf sie wartete. "Hi Asuka" grüßten die beiden. "Ihr wart einkaufen? Wieso habt ihr mich nicht mitgenommen?" fragte Asuka. Noch bevor Shinji antworten konnte, erklärte Rei die Situation. "Shin-chan hat nur einen Platz am Motorrad frei" sagte sie, küsste Shinji auf die Wange und verschwand mit den Taschen die sie trug in ihrem Zimmer. Asuka hatte in der Zwischenzeit schwere Probleme ihre Emotionen unter Kontrolle zu behalten, also rannte auch sie in ihr Zimmer. Shinji dachte sich nichts weiter und ging in die Küche, um seine Einkäufe auszupacken und das Mittagessen zuzubereiten, was etwas eine Dreiviertelstunde dauerte. Als das Mittagessen fertig war, standen Rei und Asuka schon auf der Lauer und Shinji dachte nicht zweimal über die Vorteile, nicht zwischen ihnen und dem Essen zu stehen, nach. Als logische Schlussfolgerung stellte er sicher, schnellstens aus dem Weg zu gehen. Nachdem die beiden hungrigen Mädchen ihre Portion des Mittagessens erbeutet hatten, beschloss Shinji sich dazuzugesellen.
 

Nach dem Mittagessen, für das Shinji Komplimente von Rei und Asuka bekam, beschloss Asuka die Dutzenden zur Verfügung stehenden Fernsehkanäle nach einen interessanten Programm, während sich Shinji und Rei in ihr Zimmer zurückzogen, um ernsthaft für die bevorstehenden Tests in der Schule zu lernen. Bevor sie aber im Zimmer verschwanden, versuchte Shinji noch Asuka dazu zu überreden, etwas Kanji zu lernen, da er ihre Probleme mit der japanischen Schrift kannte. "Asuka, solltest du nicht etwas Kanji lernen, du weist, das nächste Woche Tests sind" <und die Woche darauf, während der Schulausflug nach Okinawa und der A-17 am Mt. Asama> fügte Shinji in Gedanken hinzu. Asuka ließ wieder etwas von ihrem störrischen Verhalten durchblicken und meinte, dass sie keine Nachhilfe bräuchte. "Ok, Asuka, wir sind dann in unserem Zimmer" verabschiedete sich Shinji und ging zusammen mit Rei in deren Zimmer, um ihr wissen wieder etwas aufzufrischen, was aber nicht schwer war, da Rei ein Naturtalent war und Shinji seit dem Third Impact, der Verschmelzung aller Seelen, ein wahrlich weltumspannendes Allgemeinwissen hatte. Während Shinji und Rei in ihrem Zimmer studierten, bekam Asuka Prüfungsangst, da ihr klar wurde, dass obwohl sie bereits einen Universitätsabschluss hatte, dennoch große Probleme hatte Kanji zu lesen. Leise schlich sie in ihr Zimmer, um die versteckten Übungshefte 'Kanji für Fortgeschrittene' hervorzuholen und ebenfalls zu lernen. Ohne dass sie es bemerkte, verbrachte sie etliche Stunden bis zum Abend, als Misato nach Hause kam damit, Kanji zu lernen und sich ernsthaft auf die Tests vorzubereiten.
 

[18:30, PilotenWG]
 

?TADAIMA!!!? gab Misato lautstark ihre Anwesenheit im Appartement bekannt. ?Willkommen daheim? kam die leise Antwort von Shinji, Asuka und Rei, die alle in ihren Zimmern waren, was Misato sehr verwunderte, da sie zumindest von Asuka erwartet hätte, dass sie vor dem Fernseher sitzen würde. Doch statt Asuka saß PenPen vorm Fernseher, Fernbedienung in der einen Flosse, Bierdose in der anderen. ?PENPEN, wie oft hab ich dir gesagt, dass mein Biervorrat tabu für dich ist!!!? schrie Misato den Pinguin an, der sie zu ignorieren schien. Nach kurzer Zeit gab Misato auf, ging zurück in die Küche und genehmigte sich auch ein Bier. Ihr darauffolgender Bierschrei lockte schließlich Shinji hervor, der gleich begann das Abendessen herzurichten. Doch da er nicht der einzige sein wollte der Arbeit haben sollte, fand er eine Beschäftigung für Misato. "Misato, du bist wieder mit der Wäsche dran...und beeil dich, Abendessen ist in einer halben Stunde fertig" informierte er Misato, bevor sie zuviel Bier intus hatte, um koordinierte Bewegungen zu machen. "Hai Hai" grummelte Misato, stand auf und ging ins Badezimmer um die Schmutzwäsche zu ordnen und in die Waschmaschine zu geben. <Oh man, wie viel Wäsche in einer Woche anfällt...unglaublich> dachte sich Misato, als sie sich an die Arbeit machte. Langsam, ohne Enthusiasmus leerte Misato den Wäschekorb und sortierte die Kleidungsstücke, als sie voll in eine klebrige Nässe griff. "Ewww, was ist das?" fragte Misato sich, als sie das verdächtige Stück Stoff genauer betrachtete. <Ein BETTLAKEN?> schreckte sie auf, als ihr ein schlimmer Verdacht kam. <Shinji, Rei...?>. Mit spitzen Fingern entfaltete sie das Bettlaken, um ihren schlimmen Verdacht entweder zu bestätigen oder eine andere Erklärung zu finden. Als sie das Laken etwa zur hälfte entrollt hatte, kam Asuka's Pyjamahose zum Vorschein, aber nicht das was Misato befürchtet hatte, dennoch stellten sich ihr einige Fragen, die aber mehr darauf hin zielten, Asuka ein wenig zu necken. Rasch warf sie das betreffende Laken in die Waschmaschine und schaltete diese ein, während sie die Pyjamahose im Waschbecken einweichte. Danach verließ sie das Badezimmer wieder, um auf das Abendessen zu warten.
 

Nach ein paar Minuten Wartezeit servierte Shinji ein gutes Abendessen und rief die anderen zu Tisch. Als Asuka den Raum betrat, wurde sie eingehend von Misato beobachtet, was sie aber ignorierte und für unwichtig hielt. Nach dem Abendessen machten sich alle wieder an ihre Arbeiten. Asuka verschwand wieder in ihr Zimmer um zu lernen, Shinji und Rei räumten den Tisch ab und Misato verkniff sich den Griff zu einer Dose Bier und kümmerte sich stattdessen um die Wäsche und einen Weg ein wenig Spaß auf Asuka?s Kosten zu haben. Gegen 21 Uhr gingen die vier Bewohner des Haushaltes schlafen um am morgigen Tag für die Arbeit oder Schule fit zu sein.

Entryplug ;)

Wie immer begann der Morgen im katsurag'schen Haushalt damit, das Shinji und Rei aufwachten und ihre Morgenhygiene erledigten. Danach machten sie sich wie jeden Tag daran das Frühstück für die restlichen drei Bewohner des Haushaltes zuzubereiten. Nach einer halben Stunde war das Frühstück fertig, PenPen hatte einen vollen Fressnapf, Misato und Asuka sollten in Kürze aufwachen und zu Shinji und Rei am Esstisch stoßen. Nach wenigen Minuten, die der Geruch von Toast, nichtverbranntem Speck und Spiegeleiern Zeit hatte sich im Appartement zu verteilen, hörte man Geräusche aus den Zimmern von Misato und Asuka, was darauf hindeutete, das die beiden gerade am aufwachen waren. Kurz darauf konnte man die beiden Schiebetüren zu Misato's und Asuka's Zimmern hören, als diese sich öffneten. Sekunden später sah man einen roten Blitz, der aus dem Wohnzimmer kam und Augenblicke später im Badezimmer verschwand. "Asuka ist schon wach" war Rei's Kommentar dazu. Etwas später betrat auch Misato die Küche, oder besser gesagt kroch auf allen vieren zum Kühlschrank um sich ihre Morgenration Bier einzuverleiben. "WAICHAAAAA!!!" hallte Misato's Bierschrei durch das Appartement als sie ihre erste Dose Bier am Morgen geleert hatte. Der Schrei wurde durch ein lautes Poltern und einem Schwall deutscher, englischer und japanischer Flüche aus dem Badezimmer beantwortet, wo Asuka durch den Schrei abgelenkt auf einem Stück Seife ausgerutscht war und unsanft auf ihrem Hinterteil landete.
 

Nachdem sich der Schwall von Flüchen wieder gelegt hatte, trat Asuka aus dem Badezimmer und rieb sich die Pobacken. "Misato, könntest du BITTE aufhören nach jedem Bier so einen Urschrei loszulassen?" fragte, beziehungsweise schimpfte Asuka genervt. "Gomen Gomen" lächelte sie Asuka an, die sich noch immer ihre Pobacken auf denen sie unsanft gelandet war rieb. Asuka gefiel es überhaupt nicht, das sich Misato sichtlich über sie lustig machte, beruhigte sich aber wieder, als ihr Shinji den Teller mit ihrem Frühstück vor die Nase hielt. Als Asuka ruhiger wurde und sich zu Tisch setzte entspannte sich auch Misato, die eine weitere Welle an Flüchen erwartet hatte.
 

Nach dem Frühstück machten sich die drei bereit das Appartement zu verlassen. Wie üblich läutete es kurz nachdem die drei Piloten fertig waren an der Tür, wo Hikari, Toji und Kensuke auf die drei warteten um mit ihnen zur Schule zu gehen.
 

[Kurz vor Unterrichtsbeginn, Schule, Vorraum mit Schuhkästen]
 

Asuka wollte gerade ihre Schuhe aus dem Kästchen holen und öffnete es. Nachdem der erwartete Schwall von Liebesbriefen verebbt war, nahm sie ihre Schuhe und zog diese an. Sie wollte gerade auf die Briefe steigen, als sie beschloss einige mentale Streicheleinheiten zu bekommen und einige der Briefe während dem Unterricht, in dem selbst der Lehrer nicht aufpasste, zu lesen. Rasch hob sie die ganzen Briefe auf und stopfte sie in ihre Schultasche. <Wenigstens wird es heute im Unterricht nicht fad> dachte sich Asuka, als sie die Klasse betrat, die schon voll war. Shinji, Rei, Hikari, Toji, Kensuke und alle anderen saßen schon auf ihren Plätzen. Rasch lief Asuka zu ihrem Platz und setzt sich gerade rechtzeitig hin um gleich wieder aufzustehen, als Hikari ihre alltägliche Schulroutine durchführte.
 

Momente später philosophierte der Sensei der 2-A schon über den Second Impact, während sich die Klasse anderweitig beschäftigte. Hikari, Rei, Shinji, Toji und Kensuke damit, das sie miteinander über das Schulnetzwerk Nachrichten schickten und Asuka damit, dass sie sich die Briefe durchlas.
 

Wahrend Asuka die Briefe las, errötete sie bei fast jedem Brief. Zuerst aus Scham, dann aus Wut, bis gegen Ende der Unterrichts, kurz vor der Mittagspause pure Wut war. Shinji, der seit einigen Tagen über Asuka ausgefragt wurde und einen Teil der Briefe Probelesen 'durfte' hatte nur ein Gefühl...Mitleid für die armen Schüler, die interessante Interpretationen für das Wort 'Entryplug' in ihren Briefen an Asuka gefunden hatten. Viel zu schnell näherte sich die Mittagspause und Shinji entschloss sich direkt mit dem Läuten auf sichere Distanz von Asuka zu begeben, um nicht unschuldig das Ziel von Asuka zu werden.
 

Schließlich läutete es zur Mittagspause und binnen Augenblicken waren Rei, Toji, Hikari und Shinji verschwunden, was Asuka aber nicht bemerkte, da sie derzeit nur ein Ziel hatte...die in den Briefen beschriebenen 'Entryplugs' unbenutzbar zu machen. Mit dieser Zielsetzung machte sie sich auf den Weg in den Schulhof, um ihren ersten zukünftigen Opfern einen Besuch abzustatten.
 

In der Zwischenzeit waren Shinji, Rei, Toji, Hikari und Kensuke auf dem Dach der Schule angelangt und beobachten aus sicherer Distanz Asuka's Rachefeldzug. Rei hatte inzwischen eine Liste möglicher Opfer geschrieben und stand bereit jeden 'Treffer' abzuhaken. Die fünf sahen zu, wie sich Asuka einer Gruppe von 16jährigen Burschen näherte.
 

Sobald die vier Jungen bemerkten, dass sich das Objekt ihrer Begierden (und Hentai-Phantasien) näherte, lächelte jeder der Burschen, dachte dass ihr Brief an Asuka der Beste war und sie von ihr auserwählt wurden. Als die vier mit ihren Blicken die Schuluniform von Asuka wegdachten, schienen sie aber nicht den teufelsgleichen Gesichtsausdruck von ihr zu bemerken. Erst als es zu spät war fiel ihnen ein, dass es vielleicht besser gewesen wäre, etwas Romantischeres zu schreiben, doch da lag bereits der erste der vier auf den Boden und hielt sich seine Kronjuwelen. Die nächste Minute verlief für die stillen Beobachter am Dach wie in Zeitlupe. Nachdem Asuka ihren ersten Verehrer anders als sich von ihm gewünscht flachgelegt hatte, sprang sie schon den nächsten an und verpasste ihm geschickt zwei knallrote Wangen, die in der Farbe EVA02 blass erschienen ließen. Danach trat sie ihm ebenfalls in seinen größten Schatz, bevor sie den drittem mit einem brutalen Tritt ins Schienbein auf die Knie brachte. Gerade als der Junge wieder auf die Beine wollte, rannte Asuka hinter ihn. Der Junge, der sich gerade wieder zu orientieren begann bemerkte die Gefahr von hinten nicht und blickte zuerst auf seine beiden gefallenen Kameraden und dann auf sich. Er atmete erleichtert aus, als er bemerkte, dass noch alles an ihm dran war. Als er an sich hinab blickte, sah er plötzlich dass sich ein weißer Schuh mit türkiser Umrandung zwischen seinen Beinen befand auf dem 'II-A Asuka' stand. <Oh-oh> dachte sich der Junge, als der Schuh sein Ziel traf und auch er zu Boden ging.

Asuka, die gerade ihren dritten Gegner zu Boden gebracht hatte suchte jetzt die Umgebung nach ihren vierten Opfer ab, nur um zu sehen, das dieses gerade mit wahnsinniger Geschwindigkeit hinter einer Ecke verschwand. "FEIGLING, NIMM DEINE STRAFE AN WIE EIN MANN!!!" schrie sie ihm hinterher und wollte ihm hinterher, als sie beschloss sich lieber um ihr Bento als um irgendwelche Perverslinge zu kümmern.
 

[Auf dem Schuldach]
 

Von der Gruppe, die den ungleichen Kampf zwischen Asuka und den vier Jungs beobachtet hatten, fühlten drei ein gewisses Mitleid mit den Opfern von Asuka's Wut. Nur Shinji fühlte trotz des Mitleids eine gewisse Erleichterung, dass er diesmal nicht das Ziel war. "Du hattest Recht, Shinji sie ist gefährlicher als sie vorgibt zu sein" begann Toji plötzlich. "Ja, aber sie hat sich wirklich lange zurückgehalten" antwortete Shinji gelassen, nachdem er das ungute Gefühl in seiner Lendenregion los war. "Zurückgehalten?" fragte Hikari erstaunt. "Ja, sie hat einen recht...feurigen Charakter, auch wenn sie versucht diesen zu unterdrücken, er ist da" erklärte Shinji. <Doch unter diesen ganzen Schichten befindet sich ein normales Mädchen, das aber nur selten zum Vorschein kommt> fügte Shinji in Gedanken hinzu. "Du meinst, das ist ihr wahres ich?" fragte Hikari etwas verwirrt. "Ja und nein" antwortete Shinji, was Hikari und den Rest, außer Rei weiter verwirrte. "Uh...ok" antwortete Hikari nach einiger Zeit und packte ihr Bento aus, in der Hoffnung vom Thema abzulenken. Gerade als sie sich hinsetzte kam Asuka mit ihrem Bento aufs Dach. "Ah da seit ihr" sagte sie freundlich, das exakte Gegenteil zu ihrer Laune vor ein paar Minuten. Shinji war der erste, der anfing zu sprechen. "Hast du dich abgeregt?" fragte er ruhig. Er bekam ein erröten von Asuka's Wangen als Antwort. "Ahahahaha..." lachte Asuka, die die Situation peinlich für sie fand. Dies war der Augenblick für Shinji, einzuschreiten. Er ging auf Asuka zu, legte ihr sanft eine Hand auf ihre Schulter und redete mit ihr. "Ich bin sicher, du hast deiner Meinung nach richtig reagiert...Ich weis zwar nicht was der Auslöser war, aber ohne einen guten Grund würdest du sicher niemanden schlagen..." beruhigte er Asuka. <Hoffentlich zählt meine Hand auf ihrer Schulte nicht als Grund> dachte er sich, als er den Arm zurückzog. Er merkte nicht, wie Asuka sanft ausatmete, die angenehme Wärme seiner Hand vermissend. "Wir sollten uns beeilen, wir haben nicht mehr viel von der Mittagspause übrig" schlug Toji plötzlich ein und binnen weniger Augenblicke saß die muntere Runde beieinander. Während des Mittagessens tratschten die sechs über belanglose Dinge, da keiner die Szenen vom Beginn der Mittagspause ansprechen wollte. Doch Asuka hatte dennoch die dunkle Vorahnung, dass dieses Thema noch nicht abgeschlossen war.
 

In der Tat hatte Asuka mit ihrer Vermutung Recht, denn während sie noch relativ gelassen ihr Bento genas, langte der Bericht von Sektion2 bei Misato ein. "AASSSSUUUUKKKKAAAAAAA!!!" hallte ein Schrei durch das Central Dogma.

Trouble dead ahead

Der Rest des Schultages verlief ruhig, bis auf das, dass jeder männliche Mitschüler bis auf Shinji und Toji einen gewissen Respektabstand zu Asuka hielten, was nicht gerade unerwartet war. Asuka schien es aber nichts auszumachen. Von ihren Freundinnen wurde sie beglückwünscht und sie musste sich auch nicht mit den Hentais der Tokio 3 Junior High abgeben, da ihr diese aus dem Weg gingen. Dennoch konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass der Tag noch einige Überraschungen für sie parat hatte.
 

Nach der Schule machten sich Shinji, Rei, Asuka, Hikari und Toji, Kensuke zog es vor Abstand zu behalten, da er nicht wollte, dass Asuka über sein Fotogeschäft informiert werden würde, oder dass er wenigstens weit weg sein würde, falls dies geschehen würde. Auf dem Weg nach Hause unterhielten sich die 5 noch immer über belanglose Dinge, doch das konnte Asuka nicht von ihrem unguten Gefühl ablenken, dass immer größer wurde, je näher sie ihrem Appartement kamen. Schließlich fiel Asuka ein Begriff ein, der das ganze erklärte. <Sektion zwei, Misato weis sicher schon bescheid> dachte Asuka. Ihr war heute wirklich nicht danach, sich mit Misato zu streiten, aber wahrscheinlich lies es sich nicht verhindern, also setzte sie wieder ihre übliche Maske auf, obwohl es ihr von Mal zu Mal schwerer fiel.
 

[einige Minuten später, PilotenWG]
 

Shinji, Rei und Asuka betraten das Appartement, das sie mit Misato teilten und wurden bereits von einem nüchternen Captain erwartet. <Oh...oh> dachten Asuka und Shinji gleichzeitig, da beide ahnten was kommen würde. "Junge Dame..." begann Misato. "Hai..." kam es schwach von Asuka. "Was fällt dir ein, dich in der Schule zu prügeln?" warf ihr Misato vor "Es ist zwar toll, das du drei Jungen verprügeln kannst, du musst es aber nicht unbedingt allen beweisen" kam es wütend von Misato. Asuka stand einfach nur da und lies die Predigt über sich ergehen, bis sie wieder die angenehme Wärme auf ihrer Schuler verspürte. "Willst du dir vielleicht einmal Asuka's Standpunkt anhören?" fragte Shinji sanft, was aber dennoch reichte, um Misato zu verstummen. "Shinji?" fragte Misato. "Ich finde es nicht gerecht, dass du sie nieder machst, ohne ihren Standpunkt der Geschichte zu hören. Sicherlich hat Sektion zwei nur von der Schlägerei berichtet, aber nicht über die Umstände oder?" fragte Shinji. Misato konnte nur nicken. <...Moment...woher weis er über Sektion zwei Bescheid?> dachte sie erstaunt, musste aber zugeben, das sie Asuka tatsächlich nicht einmal über die Umstände gefragt hatte, da nur die Tatsachen, die Sektion zwei berichtet hatten für sie zählten. Misato erinnerte sich an ihre eigene Schulzeit in der sie auch an einigen raueren Schlägereien beteiligt war, an denen sie aber nicht Schuld war und dennoch bestraft wurde. Fast hätte sie denselben Fehler gemacht. "Ok Asuka, kannst du mir sagen, was los war?" fragte Misato ruhig, da sie Asuka die Chance geben wollte, die sie in ihrer Kindheit nicht hatte.
 

Nach einigen Minuten hatte Asuka die komplette Geschichte erzählt. Rei und Shinji standen an Asuka's Seite um sie zu unterstützen und Misato sah aus, als würde sie jeden Moment in schallendes Gelächter ausbrechen und vom Sessel fallen. Momente später geschah dies auch. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, wandte sie sich an Asuka. "Ok...DAS ist ein Grund, tut mir leid, das ich dich so angeschrieen hab" sagte Misato verlegen. Asuka wollte schon anfangen, Misato etwas vorzuwerfen, als sie die immer noch starke Präsenz von Shinji's Hand fühlte, die ihr "Lass es sein" flüsterte. Auch für Asuka war es eine neue Situation. Früher musste sie solche Ausrutscher nicht rechtfertigen, da für sie sprichwörtlich andere Regeln galten, da sie ein Pilot war. Dennoch gefiel es ihr, normal behandelt zu werden. Zwar passte ihr der erste Teil nicht, aber dafür der Teil wo Shinji sie unterstützt, Misato ihr zugehört und verstanden hatte. "Ist schon gut, Misato" sprach Asuka leise, ging auf Misato zu und nahm sie in den Arm. "Es ist schön, dass du mir zugehört hast" flüsterte sie ihr zu. Misato, Shinji und Rei waren alle leicht überrascht, Misato und Rei mehr als Shinji, der die wahre Asuka kannte. Nach der kurzen Umarmung löste sich Asuka wieder von Misato und ging in ihr Zimmer, um im geheimen etwas Kanji zu lernen. Shinji und Rei taten es ihr gleich und ließen die noch immer verwirrte Misato in der Küche zurück.
 

Erst gegen 18 Uhr, einige Stunden später kamen die drei wieder aus ihren Zimmern, nur um Misato immer noch in der Küche, am selben Platz, allerdings mit etlichen Bierdosen in ihrer Reichweite vorzufinden. Shinji und Rei ignorierten dies und richteten sich die Zutaten für das Abendessen her. Asuka sah den beiden interessiert zu, da sie, so wenig sie es zugeben wollte, keine Ahnung vom Zubereiten von Speisen hatte und sich in drei Tagen eine Woche lang um die Versorgung des Haushalten kümmern müsste. Leider war wieder ihr noch immer vorhandener Stolz im Weg, der sie daran hinderte Shinji um Hilfe zu bitten.
 

Nach einer guten Dreiviertelstunde war das Abendessen fertig und wurde serviert. Wie immer war es ein kulinarisches Erlebnis, das wie immer von Misato, Rei und Asuka gelobt wurde. Asuka hatte damit nur ein Problem...in drei Tagen müsste sie etwas Gleichartiges herstellen, aber sie hatte keine Ahnung wie.
 

Nach dem Abendessen zogen sich alle wieder in ihre Territorien zurück. Misato besetzte die Küche, Asuka das Badezimmer und danach das Wohnzimmer, Shinji und Rei gingen in ihr Zimmer und PenPen verschwand in seinem Kühlschrank, allerdings nicht ohne vorher einige Bierdosen von Misato geklaut zu haben. Nach einiger Zeit, die Asuka im Wohnzimmer abgewartet hatte, stand sie auf und schlich sich zur Türe von Shinji und Rei's lovely Suite. Bevor sie aber klopfte oder den Raum betrat, presste sie ein Ohr an die Tür, um sicherzugehen, nicht etwas einen wichtigen Augenblick zwischen den beiden zu stören. Nachdem sie sichergestellt hatte, dass keine heftigen Atemgeräusche, quietschende Bettfedern oder sonstiges zu hören war, klopfte sie an die Tür. "Ja?" fragten Shinji und Rei gleichzeitig. "Kann ich reinkommen...?" fragte Asuka schüchtern, was sehr unüblich für sie war. "Komm rein" kam es von der anderen Seite der Tür. Asuka nahm ihren Mut zusammen, öffnete die Tür und betrat das Zimmer, um die wichtige Frage zu stellen, die sie seit Tagen plagte. "Hallo..." begrüßte Asuka die beiden, die sie sich noch vor wenigen Augenblicken in einer anderen Position vorgestellt hatte. Als Reaktion auf ihre Gedankengänge errötete Asuka etwas. <Argh...ich bin wegen etwas anderem hier, als sie nach ihren nächtlichen Aktivitäten zu fragen> schimpfte sich Asuka gedanklich. Als sie aber nach einer Minute immer noch wortlos im Zimmer stand, wollte Shinji natürlich nach dem Grund ihrer Anwesenheit fragen. "Was willst du Asuka?" fragte Shinji sanft, was Asuka's Gedankenprozesse nur noch weiter verlangsamte. "Etoo...Anoo...Kannstdumirkochenbeibringen?" murmelte Asuka schamvoll, gerade laut und langsam genug, dass es Shinji noch verstehen konnte. "Du brauchst nur fragen, ich helfe dir gerne" antwortete Shinji mit einem Lächeln. <Sie nimmt doch Hilfe an> dachte er sich. Auch Rei lächelte leicht, froh das ihre Freundin den Mut und den Willen gefunden hatte, ihren Stolz zumindest ein wenig zu besiegen. "Huh...?" kam es fragend von Asuka, die sich irgendeine Gegenwehr erwartet hatte. "Du willst, das ich dir helfe, also werde ich es auch machen...morgen um halb sieben in der Früh ist die erste Lektion" sagte Shinji, immer noch mit dem Lächeln das dem von Kaji immer ähnlicher wurde. "Ok...Nacht" antwortete eine noch immer verwirrte Asuka und verließ das Zimmer der beiden. "Nacht, Asuka" hörte sie noch, bevor sie die Tür schloss und sich in ihr Zimmer begab.
 

[6 Uhr am nächsten Morgen, T -30 min vor Asuka's erstem Kochversuch]
 

Shinji und Rei begannen den Tag noch früher, um vor 6 Uhr mit ihren Vorbereitungen für den Tag fertig zu sein. Etwa um sechs Uhr waren die beiden fertig und weckten Asuka, die anfangs etwas gegen den Weckdienst hatte, sich aber an den letzten Abend erinnerte und ins Badezimmer stürmte um sich Frischzumachen. Die halbe Stunde, die Asuka benötigte um halbwegs für den Tag bereit zu sein nutzten Shinji und Rei um die Küche vorzubereiten.
 

Pünktlich um 6:30 kam Asuka in die Küche, wo Shinji und Rei, beide in Schürzen gekleidet auf sie warteten. Asuka wollte schon über die Kleidung der beiden Lachen, die sie als Langschläfer ja noch nie gesehen hatte, bemerkte aber dann die dritte Küchenschürze, die für sie bestimmt war. Als logische Schlussfolgerung beschloss sie keine Witze zu reißen und sich ebenfalls eine Schürze überzuziehen. Schließlich begann der Unterricht.
 

Nach Dreiviertelstunde glich die Küche, mit Ausnahme des Esstisches einem Schlachtfeld, während sich auf dem Tisch eine kulinarische Köstlichkeit neben der anderen stand. "Puh...fertig" keuchte Asuka als sie die letzte Portion Frühstück fertig hatte und sie ebenfalls auf den Tisch stellte. Danach blickte sie sich in der Küche um und bemerkte erst jetzt die schmutzigen Pfannen und Töpfe, die sich im Abfluss stapelten. schüttelte sie sich gedanklich, als sie an die Arbeit dachte, den Berg Geschirr abzuwaschen. "...Ok...das war gar nicht einmal schlecht für den ersten Versuch...Aber du kannst eine Pfanne auch für mehrere Spiegeleier verwenden..." erklärte Shinji. Asuka sagte nichts, sondern schaute nur verlegen zu Boden. "So und jetzt zur wichtigsten Lektion...wer kocht, macht auch den Abwasch...keine Sorge, wir helfen mit" erklärte Shinji. Wiederwillig zog sich Asuka Gummihandschuhe über und begann die zahlreichen Pfannen, Teller und Schüssel auszuwaschen. Shinji stand daneben, um das nasse Kochgeschirr abzutrocknen und es Rei weiterzureichen, die es wegräumen würde.
 

Noch während die drei den Abwasch erledigten erschien Misato, die durch die Gerüche aus der Küche angelockt wurde. "Ohayo" gab sie müde von sich und bahnte sich ihren Weg zum Kühlschrank um ihr allmorgendliches Ritual zu vollführen. Erst nach dem die erste Dose Bier ihren Sinnen ein wenig Starthilfe gab, bemerkte sie das großzügige Frühstück am Tisch. "Ohh...Shinji-kun du hast dich wiedereinmal selbst übertroffen" lobte sie den Jungen. "Ich hab nicht alleine gekocht" antwortete Shinji. "Rei...?" fragte Misato und Shinji verneinte abermals. "...Asuka...?" fragte Misato erstaunt. Diesmal nickte Shinji und Asuka errötete leicht als Misato sie erstaunt anblickte. Bevor einer der beiden irgendetwas Falsches sagen konnte, unterbrach Shinji die Situation. "Sie wollte ein wenig üben, da sie in zwei Tagen den Küchendienst übernehmen muss...ist ihr doch gut gelungen, oder?" klärte Shinji auf. Misato blickte Shinji kurz an und akzeptierte seine Geschichte. Vor allem da ein Frühstück für Könige darauf wartete, genossen zu werden. "Egal...lasst uns essen..." sagte Misato und stürzte sich auf ihre Portion. Shinji, Rei und Asuka folgten gleich darauf ihrem Beispiel.
 

Nach dem Frühstück gab es wieder die Diskussion, wer die Teller abwaschen sollte. Diese Diskussion wurde rasch beendet, als es an der Tür läutete woraufhin Shinji, Rei und Asuka ihre Bentos nahmen, fluchtartig die Wohnung verließen, mit Toji, Hikari und Kensuke in die Schule liefen, während sie Misato mit dem ungewaschenen Geschirr alleine ließen. Misato beäugte den Berg kurz und zuckte mit den Schultern. "Das können sie auch am Abend erledigen, ich muss ins Hauptquartier und danach..." versicherte sie sich, wobei sie beim letzten Teil zu Träumen begann. Schließlich verließ sie ebenfalls die Wohnung. Zurück blieb PenPen, der über die Reste herfiel und dabei nur noch mehr Chaos anrichtete.
 

Der Schultag verlief relativ normal für einen Tag im Leben der Evangelion-Piloten. Die Klasse 2-A schlief während dem Großteil des Unterrichts und wachten nur zur Mittagspause auf. Während der Mittagspause verlief auch alles wie gewohnt. Rei, Asuka, Hikari, Toji, Shinji und Kensuke aßen zusammen im Schulhof ihre Bentos. Dutzende Jungen starrten Asuka mit einer Mischung aus Furcht und Lust an und Asuka kümmerte sich um die Jungen, die sie anstarrten. Nach der Mittagspause hatte die 2-A noch zwei Stunden Schla...Unterricht bevor die Schulglocke sie alle erlöste.
 

Gegen 15 Uhr kamen Shinji, Rei und Asuka wieder nach Hause und fanden ein großes Chaos, das aus Geschirr, Bierdosen und Essensresten bestand vor. Inmitten des Chaos saß ein satter und zufriedener PenPen. Shinji schlug die Hände über dem Kopf zusammen, beruhigte sich aber schnell wieder und wollte PenPen zur Rede stellen, der sich aber inzwischen in seinen Kühlschrank zurückgezogen hatte. Shinji zuckte mit den Schultern. "Wir sollten schnell aufräumen, damit wir noch einkaufen können und uns etwas für Misato einfallen lassen können" stellte er fest und begann mit der Beseitigung des Chaos. Rei half ihm ohne weiter zu überlegen und Asuka beschloss schließlich auch mitzuhelfen. Binnen weniger Minuten war ein Großteil des Chaos beseitigt und die sauberen Teller, Pfannen und Schüsseln wurden in die Schränke zurückgestellt.
 

Nach einer kurzen Ruhepause, machten sich Shinji, Rei und Asuka auf den Weg in den nächsten Supermarkt, um Vorräte einzukaufen. Für Asuka war dies Lektion 2 ihres Unterrichts, demzufolge sie auch entscheiden musste, was eingekauft werden sollte. Eine Dreiviertelstunde kamen die drei vollbeladen mit Einkäufen, bestehend aus allen möglichen Zutaten zum kochen, Snacks, einigen Fertiggerichten und vor allem Bier zuhause an. Nachdem die drei die Einkäufe im Appartement verstaut hatten, gingen sie ins Wohnzimmer und planten den Empfang für Misato.
 

Nachdem sie über eine Stunde lang diskutiert hatten, läutete das Telefon. Noch bevor jemand abheben konnte, begann der Anrufbeantworter mit der Aufnahme. "Shinji, Asuka, Rei...Ich komm heute etwas später nach Hause, ich hab noch etwas harte Arbeit zu erledigen, rechnet nicht zum Abendessen mit mir" informierte sie die drei Zuhörer über Telefon. Keinem der drei entging jedoch der Unterton bei 'harter Arbeit' und der männlichen Stimme aus dem Hintergrund. <Kaji> dachten sich die drei beinahe gleichzeitig und hatten sogleich eine Idee, wie sie mit Misato vorgehen würden. "Ich weis wie wir es machen!" riefen alle drei gleichzeitig, blickten einander kurz an und begannen zu lachen. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, wurde der Plan besprochen, der sofort einstimmig beschlossen wurde. Nach der Besprechung gingen alle wieder ihren normalen Tätigkeiten in der Wohnung nach. Asuka lehnte sich zurück und sah fern wie immer um diese Tageszeit, während Shinji und Rei für die Tests lernten.
 

Nach einer Stunde, kamen Shinji und Rei wieder aus ihrem Zimmer und gingen direkt in die Küche. Asuka, die ihre nächste Lektion nicht verpassen wollte, schaltete den Fernseher ab und begab sich ebenfalls in Shinji's Territorium. Binnen kurzer Zeit bereiteten die drei ein einfaches, aber dennoch wohlschmeckendes Abendessen zu. PenPen, der sich in der Zwischenzeit wieder aus seinem Kühlschrank herausgewagt hatte, schaffte es sogar eine Portion für sich zu sichern, bevor er sich wieder zurückzog. Während dem Abendessen wurden noch die letzten Schritte der Mission besprochen. Nach dem Essen gingen die drei ins Wohnzimmer um fernzusehen und auf Misato's Rückkehr zu warten.
 

Als Misato gegen 22 Uhr noch immer nicht zuhause war, beschlossen die drei ihren Plan auf morgen zu verschieben und schlafen zu gehen. Wenige Minuten nachdem sich die drei in ihre Betten gelegt hatten schliefen sie ein. Wären sie noch eine halbe Stunde länger wach geblieben, hätten sie Misato gesehen, die mit besorgtem Gesichtsausdruck in die Wohnung schlich. Sie ignorierte den Kühlschrank mit Bier, der ihr Sorgen wegspülen könnte und schlich leise zu Shinji's Zimmertür, die sie einen Spalt öffnete. Das Zimmer wurde vom Mondlicht erhellt und Misato konnte leicht die zwei Personen erkennen, die eng aneinandergeschmiegt im Bett lagen. Misato erinnerte sich wieder an das Gespräch mit Kaji, das sie mit ihm geführt hatte. <Shinji-kun...wer bist du wirklich...stimmt das was Kaji-kun über dich erzählt hat> fragte sie sich in Gedanken. Nach einigen Minuten, die sie die beiden beobachtet hatte, schloss sie die Tür wieder und ging in ihr Schlafzimmer um über das was man ihr heute erzählt hatte nachzudenken.
 

[6:00, Am nächsten Morgen]
 

Wie immer standen Shinji und Rei früh auf. Zwar sollte Asuka jetzt auch schon wach sein und ihnen helfen, um etwas zu lernen, aber bei ihr hatte entweder die Müdigkeit oder ihr Ego zugeschlagen, also bereiteten sie ohne Asuka das Frühstück und die Bentos für den Tag zu. Beide waren aber nicht ganz bei der Sache, da heute einer der Tage war auf den Shinji, Rei und Asuka verzichten könnten...wieder einmal standen Synchrotests standen auf dem Plan und obwohl Shinji nicht allzu gerne stundenlang in Engelsblut versenkt wurde, hatte er einen guten Grund am Nachmittag in den Testplug zu steigen. Trotz der Ablenkung schafften es Shinji und Rei ein wie üblich gutes Frühstück zu kochen. Momente später kamen auch schon Misato und Asuka in die Küche und verhalfen sich zu ihrer Portion des Frühstücks und setzten sich zum Tisch. Schließlich setzten sich auch Shinji und Rei dazu und die Bewohner der PilotenWG aßen ihr mehr oder weniger wohlverdientes Frühstück.
 

Während dem Frühstück starrten Shinji, Asuka und Rei Misato die ganze Zeit vorwurfsvoll an, was diese aber scheinbar nicht bemerkte, da sie mit ihren Gedanken woanders war. Noch immer dachte sie nämlich über das was Kaji ihr über Shinji erzählt hatte nach. <Für wen arbeitet er?...derzeit kämpft er gegen die Engel...ich muss ihn wohl oder über damit konfrontieren...nach den Synchrotests am Nachmittag> Misato war so in Gedanken versunken, das sie nicht einmal bemerkte, das ihr Essstäbchen schon seit einigen Minuten den Boden ihres Tellers berührten, das sie ihre Portion schon aufgegessen hatte. "Freut mich dass es dir geschmeckt hat, aber der Teller ist nicht essbar" scherzte Shinji und holte Misato aus ihren Gedanken. Verlegen kratzte sich Misato am Hinterkopf uns schaltete auf Autopilot um kein Aufsehen zu erregen. Doch ihr Autopilot, dessen Programmierung besagte, jeglicher Arbeit im Haushalt so gut es geht auszuweichen wurde von Shinji, Asuka und Rei behindert, die ihr zu verstehen gaben, das sie heute mit dem Abwasch dran war. Misato senke ihren Kopf und begab sich zum Waschbecken um ihre Strafe abzusitzen. Während Misato noch am arbeiten war, läutete es and der Tür. Shinji, Rei und Asuka verstanden das Zeichen, verabschiedeten sich rasch von Misato und PenPen, nahmen ihre Bentos und verschwanden durch die Tür, um mit Toji, Hikari und Kensuke in die Schule zu gehen.
 

<Verdammt...irgendwie schaffen sie es immer...> dachte sich Misato, als sie sich ihre NERV-Uniform anzog, um ebenfalls die Wohnung zu verlassen. <Das wird ein interessanter Tag> dachte sie sich, als sie die Türe zu ihrer Wohnung absperrte.
 

[Mittagspause, Tokio3 Junior High]
 

Nach etlichen Stunden langweiliger Second Impact Lektüre ging die Klasse 2-A der Tokio3 Junior High in ihre wohlverdiente Mittagspause. Wie so oft versammelte sich eine Gruppe der Klasse, die aus Hikari, Asuka, Rei, Shinji, Toji und Kensuke bestand am Dach um gemeinsam zu essen und ein wenig zu plaudern. Allerdings war die Laune bei den drei Evangelion-Piloten nicht sehr hoch, da NERV die Tests genau so geplant hatte, dass die drei in der Mitte der Mittagspause aufbrechen mussten um rechtzeitig zu den Tests im Hauptquartier anzukommen. Nachdem die drei ihre Bentos geleert hatten, verabschiedeten sie sich von ihren Freunden und machten sich auf den Weg ins NERV-Hauptquartier.
 

[NERV Hauptquartier, zur selben Zeit]
 

Misato Katsuragi, Captain, Taktischer Offizier von NERV und derzeitige Erziehungsberechtigte von drei Evangelion-Piloten war besorgt. Es war nicht die übliche Besorgnis über das Wohlergehen eines ihrer Schützlinge. Sie war besorgt über das was sie am Tag davor von ihrem Kollegen und Geliebten Kaji Ryoji über Shinji erfahren hatte. Das gestrige Gespräch mit ihm war anfangs sehr interessant. Kaji erzählte ihr über einige Geheimnisse von NERV, den Jet Alone Zwischenfall und einige andere kleinere Geheimnisse, über die er Bescheid wusste. Misato war zu diesem Zeitpunkt recht gut gelaunt, was sich allerdings schlagartig änderte, als Shinji Ikari, Pilot von EVA Einheit01 als Gesprächsthema anstand. <Ich kann mir nicht vorstellen, das Shinji-kun mit seinem Vater an diesem Plan mitarbeitet...dazu hasst er ihn doch zu sehr...oder kann es sein, das er das ganze nur vorspielt?> fragte sich Misato. Misato dachte einige Minuten über Gründe und Beweise nach, die Kaji's Theorie abschwächen oder bestärken würden. <Es stimmt aber...Rei war bis zu Shinji's Ankunft seine Marionette...könnte es sein das sie noch immer dem Kommandanten Bericht erstattet? Ich muss sehr aufpassen in der Nähe der beiden dachte sich Misato, als sie den Raum verließ um Ritsuko im Testcenter zu treffen, da die Synchrotests mit den drei Piloten anstanden.
 

Dank ihres ausgeprägten Orientierungssinns schaffte es Misato binnen einer Viertelstunde ins Testcenter, wo sie auf Ritsuko, Maya und die drei Children traf, die gerade die letzten Anweisungen vor dem Umziehen bekamen. "Da wir jetzt endlich vollzählig sind, können wir ja anfangen, geht euch umziehen" sagte Ritsuko und bekam dafür den katsurag'schen Todesblick, den sie aber ignorierte. Misato sah ein, das es nichts brachte Ritsuko weiter anzustarren und brach ihren Versuch Ritsuko mit Blicken körperlichen Schaden zuzufügen ab und versuchte stattdessen nach Shinji Ausschau zu halten, nur um festzustellen, das Asuka, Rei und er die Zeit inzwischen genutzt hatten um in die Umkleideräume zu verschwinden.
 

Einige Minuten später kamen die drei, in Plugsuits gekleidet, wieder ins Testcenter und machten sich direkt auf den Weg zu den Testplugs. Am Steg zu den drei Plugs trennten sich die Wege und jeder stieg in seinen Plug um im dortigen Sitz Platz zu nehmen. Nachdem alle drei sicher in den Plugs saßen, wurden die Plugs verschlossen und mit LCL geflutet. Nur Momente später lästerte Asuka schon darüber wie diese Flüssigkeit ihre Haare ruinieren würde. Als sich Asuka schließlich wieder abgeregt hatte, erklärte Ritsuko den Verlauf und die Dauer des Tests über Interkom und startete die Testsynchronisierung.
 

[Testplug 01]
 

Shinji saß im Pilotensitz seines mit LCL gefluteten Entryplugs und war im Gegensatz zu Asuka die Ruhe in Person und lies sich auch nicht durch das Gezeter einer gewissen rothaarigen Pilotin ablenken, denn er brauchte seine Konzentration um im richtigen Moment in den Synchronisationsvorgang einzugreifen.
 

Langsam erwachten die Anzeigen im entryplug zum Leben und an den Wänden des Plugs spielte sich ein Feuerwerk an Farben ab. Über das Interkom hörte er die leisen Durchsagen aus dem Testcenter. "Erreichen Testgrenzlinie" <JETZT> dachte sich Shinji, als er seine Gedanken auf die Präsenz die in der Synchronverbindung war, konzentrierte. "Grenzlinie in Plug01 überschritten" kam die Bestätigung über das Interkom, doch das Bewusstsein, das Shinji Ikari definierte befand sich nicht mehr gänzlich im Plug, sondern in einem unendlich weiten schwarzen Raum, der das derzeitige Gefängnis der Seele von Dr. Naoko Akagi war. Shinji blickte sich im Raum um und sah sofort seine Gesprächspartnerin, was allerdings nicht schwer war, da diese im einzigen Lichtkegel im gesamten Raum stand. Shinji näherte sich vorsichtig der Person im Lichtkegel, die zusammengekauert am Boden des Raumes lag. "Dr. Akagi?" fragte Shinji vorsichtig, als er nahe genug war. Erst jetzt konnte Shinji erkennen, das Naoko sichtlich geweint hatte. Während Shinji keine Angst mehr hatte Rei oder sogar Asuka zu berühren, war dies eine neue Situation für ihn. Erstens wusste er nur wenig über die Person vor ihm und das auch nur vom letzten Treffen. Zweitens hatte er immer noch gewisse Berührungsängste bei Personen die älter als er waren (weshalb er auch so gut wie möglichst Misato?s Neckereien aus dem Weg geht). Dennoch brachte sich Shinji dazu eine Hand auf die Schulter des Doktors zu legen, was die erste wirkliche Berührung zwischen den beiden war.
 

Während Shinji in der virtuellen Welt der MAGI versuchte Dr. Naoko Akagi so gut es ging zu trösten, hatte ihre Tochter Ritsuko ein anderes Problem...Misato, die sie seit dem Beginn der Tests über Shinji ausfragen wollte. "Wieso interessiert dich das so plötzlich?" fragte Ritsuko als letzte Hoffnung Misato doch noch zum schweigen zu bringen. Leider war auch dieser Versuch vergebens, also gab Ritsuko schließlich zumindest teilweise auf. "Komm nach den Tests in mein Büro, da reden wir weiter" sagte sie. Das war allerdings schon genug um ihre Ruhe zu bekommen, also widmete sie sich wieder den Tests. Hätte sie sich einige Augenblicke früher umgedreht oder wäre nicht von Misato abgelenkt worden, hätte sie einige interessante Ausgaben gesehen, die am einem der anderen Bildschirme vorbeiliefen, aber wegen ihrer angeblichen Unwichtigkeit nicht gespeichert wurden.
 

Zurück in der virtuellen Welt hatte Shinji sprichwörtlich alle Hände voll zu tun um zu Naoko Akagi durchzudringen, die sich selbst beschuldigte, an allem was passiert war schuld zu sein. <Und Asuka hat gesagt ich wäre schlimm> dachte sich Shinji sarkastisch. Schließlich griff er zu Asuka?s alter Methode, die ihn meistens geholfen hatte. Ein Klatschen leises Klatschen war kurz hörbar wurde aber von der Endlosigkeit des Raumes sofort absorbiert. Obwohl man im virtuellen Raum keinen Schmerz spüren sollte half es Dr. Akagi sen. dennoch, ein wenig ihres alten selbst wiederzufinden. "WAS SOLL DAS?" schrie sie Shinji an, als sie sich ihre virtuelle, aber dennoch rote Wange rieb. "Reißen sie sich endlich zusammen...vielleicht sind sie schuld, vielleicht auch nicht, das wichtigste ist aber, dass wir die Zukunft, so wie ich sie kenne verhindern" antwortete Shinji, wobei er sich sehr zurückhielt um nicht ebenfalls loszuschreien.
 

Scheinbar verstand Naoko die Situation richtig und beruhigte sich zusehends. "E...Es tut mir leid" entschuldigte sich Shinji schließlich. "Iye...du hast richtig gehandelt, ich darf mich nicht mit Selbstvorwürfen vom eigentlichen Ablenken lassen" versicherte sie Shinji von der Richtigkeit seiner Tat. "Trotzdem, Gomen" sagte Shinji mit gesenktem Kopf, doch Naoko holte ihn rasch aus seiner Trance. "Wofür war das jetzt?" fragte Shinji, als er sich seine Backe rieb. "Sieh es so...jetzt sind wir quitt...außerdem muss ich dir etwas zeigen" antwortete Naoko grinsend und lies einen durchsichtigen Terminal aus dem nichts erscheinen. "Ich sehe, sie haben bereits einen Weg gefunden auf die MAGI zuzugreifen" stellte Shinji freudig fest. "Der schlimmste Feind sitzt im inneren der Organisation" antwortete Naoko gelassen und öffnete etliche Dateien, die sie auf ihrer Suche gefunden hatte und sie als interessant empfand. Shinji sah sich die Ergebnisse ihrer Suche an und war erstaunt über die Menge an Daten, die seiner Suche nach Wahrheit entgangen war. Shinji hatte sichtlich den Jackpot gelandet, doch es gab ein Problem...wie sollte er diese Menge an Daten speichern, wenn er sich ein einer virtuellen Umgebung befand. Nach kurzem Überlegen fiel ihm ein, das der Testplug ja ebenfalls ein Speichersystem wie der normale Entryplug besaß, das über die Synchronverbindung mit den MAGI Supercomputern verbunden war. Nachdem dieses Problem gelöst war, folgte etwas Smalltalk, bei dem Shinji Naoko über den 11. Engel informierte, damit sie falls möglich Vorbereitungen treffen konnte.
 

Wieder zurück in der realen Welt waren die Synchrotests beinahe zu Ende. Die Ergebnisse der Tests wurden zur Voranalyse an die MAGI-Supercomputer weitergeleitet und die Pilotendaten aktualisiert. Was aber keiner wusste, war dass dies auch das Signal für Shinji war sich zu verabschieden und in seinen Körper zurückzukehren. Hätte man wenige Augenblicke vor der Trennung der Synchronverbindung genau auf die Live-Übertragung aus Shinji's Testplug geachtet hätte man bemerkt, das erst in diesem Augenblick wieder das Leben in seine Augen zurückkehrte. "Test abgeschlossen, geht euch umziehen" kam die Stimme über das Interkom, die Shinji aus seiner Trance holte, die durch die Zurückführung seines Bewusstseins in seinen Körper hervorgerufen wurde. Nachdem er seine Orientierung wiedergefunden hatte, verließ er den Testplug und machte sich zusammen mit Rei und Asuka auf den Weg zur Umkleide um sich die Reste der Link Connection Liquid abzuwaschen.
 

In der Zwischenzeit bereiteten Misato, Ritsuko und Maya die Nachbesprechung vor, wobei aber nur Maya bei der Sache war, da Misato und Ritsuko mit ihren Gedanken woanders waren. Misato überlegte, wie sie Ritsuko am besten einige Antworten entlocken könnte, während Ritsuko überlegte wie sie versuchen würde Misato?s Neugierde zu befriedigen, ohne ihre Geheimhaltungspflicht zu verletzen.
 

Eine halbe Stunde später kamen Shinji, Rei und Asuka frisch geduscht und ich ihren Schuluniformen gekleidet in den Besprechungsraum um die Nachbesprechung über sich ergehen zu lassen.
 

Die Ergebnisse des Synchrotests waren wie erwarteten. Shinji lag noch immer bei 99.9%, Asuka war jetzt bei 68.3%, Rei bei 52.7% und bei beiden waren noch weitere Steigerungen zu erwarten.
 

Wiederum eine halbe Stunde später verließen sie die Nachbesprechung, mental müder als es je ein Synchrotest geschafft hätte. "Geht schon nach Hause, ich muss noch etwas mit Ritsu besprechen" rief ihnen Misato hinterher, die 'Ritsu' gerade aus dem Besprechungsraum in Richtung der Labors wo auch Ritsuko's Büro war, zerrte. "...Ahm...okay" antworteten die drei gleichzeitig, jedoch dachten sie etwas ganz anderes. <Ich dachte Ritsuko und Maya...> dachte Asuka <...Misato-san ist wirklich komisch...> dachte sich Rei <Irgendetwas ist im Gange> dachte Shinji.
 

Nachdem Ritsuko und Misato aus dem Blickfeld verschwunden waren, wollte Shinji den beiden folgen, um mehr zu erfahren, wurde aber von Asuka aufgehalten "Wo willst du hin, Shinji? Der Ausgang ist da" stellte Asuka fest. Shinji fügte sich Asuka's Aufforderung und machte sich wie Rei und Asuka auf den Weg zum Ausgang der Geofront um nach Hause zu gehen.
 

[Dr. Akagi's Büro, geraume Zeit später]
 

Während Shinji, Rei und Asuka auf dem Weg zu Misato's Appartement waren, beschäftigte sich Misato mit einem Problem, das ihr seit kurzem Sorgen bereitete, nämlich die wahre Identität von Shinji Ikari. Um diese Frage zu beantworten hatte sie gerade Ritsuko zum Verhör in das Büro des Doktors gezerrt. Misato wollte gerade beginnen Misato auszufragen, als Ritsuko ihre deutete ruhig zu sein und ihren kleinen PDA aus ihrem Labormantel holte. Nachdem sie einige Befehle eingetippt hatte, sprach sie zu Misato. "Jetzt können wir reden" erklärte sie ihr Verhalten uns Misato bemerkte den großen Fehler den sie beinahe begangen hätte. "Also was willst du wissen?" fragte Ritsuko nach einigen Minuten in denen Misato an die Wand starrte. Dies brachte Misato aus ihrer Trance und sie begann sich die Fragen zu überlegen. "Also?" fragte Ritsuko die immer ungeduldiger wurde. "Shinji..." brachte Misato schließlich heraus. Dies erregte Ritsuko's Aufmerksamkeit. "Was willst du wissen?" fragte sie neugierig. "Tja...wieso taucht er gerade rechtzeitig beim Angriff des dritten Engels auf, willigt ein, einen Evangelion zu steuern und gegen die Engel zu steuern, aktiviert das 0-9 System EVA01 und bricht alle Synchrorekorde...Ist das nicht etwas, dass Verdacht erregt." fragte Misato. <Du bist also auch schon draufgekommen...aber wieviel weist du?> dachte sich Ritsuko, bevor sie sich an die Beantwortung der Frage machte. "Um ehrlich zu sein...ich hab nicht die geringste Ahnung wieso...Es herrscht zwar das Gerücht, das er in einer geheimen Basis ausgebildet wurde, aber Sektion2 hat ihn bevor er in Tokio3 angekommen ist 24 Stunden täglich überwacht, also ist das auszuschließen...kann ich dir vielleicht anders helfen?". "Ok, weist du vielleicht wieso Shinji beim ersten Kampf mit lila Haaren und grünen Augen aus dem Entryplug kam und seitdem nach jedem Kampf wieder seine alte Haar- und Augenfarbe wiederbekommt?" fragte Misato. Diese Frage erregte Ritsuko?s Aufmerksamkeit, da sie selbst diese Änderungen nur durch Zufall entdeckt hatte, als sie die Bilder von seiner ersten medizinischen Untersuchung mit einem der neueren Überwachungsfotos von ihm verglichen hatte. "Musst du dauernd Fragen stellen, die ich nicht beantworten kann?" fragte Ritsuko, genervt über ihre eigene Unwissenheit.
 

"Oha...gibt es etwa doch eine Frage, die selbst das größte wissenschaftliche Genie der Welt nicht beantworten kann?" fragte Misato nach, der eine Gelegenheit Ritsuko zu ärgern wichtiger war, als ihr geheime Informationen zu entlocken. "JA...zufrieden?" antwortete Ritsuko sarkastisch während Misato leise kicherte, was wiederum ein heftiges Zucken von Ritsuko's rechter Augenbraue hervorrief. "Lach nur" sagte sie leise, stand auf und ging in den Raum nebenan. "Ah Ritsu, wa..." Misato blieben die Worte im Hals stecken, als Ritsuko mit einer, für einen Menschen, abartig großen Waffe aus dem Raum nebenan zurückkam. "Ich wollte das Baby schon immer einmal testen" sagte sie, während Misato langsam zur Tür schlich, da etwas für sie klar wurde. Ritsuko Akagi, Chef der NERV-Entwicklungsabteilung verstand keinen Spaß wenn es um ihr Wissen ging. <Taktischer Rückzug> dachte sich Misato, als sie durch die Türe hastete und in einer Staubwolke verschwand. <Es funktioniert doch immer wieder> dachte sich Ritsuko als sie die Pappmache-Waffe wieder verstaute und sich wieder an ihre Arbeit machte. Dennoch hatte das Gespräch mit Misato einige Fragen aufgebracht, die sie beantworten wollte.
 

[PilotenWG, einige Minuten später]
 

Während Misato auf der Flucht vor Ritsuko, der durchgeknallten Wissenschaftlerin war und Asuka sich mit Kanji und den Vorbereitungen für den Schultrip nach Okinawa beschäftigte hatten Rei und Shinji wieder einmal eine ihrer zahlreichen Diskussionen über die Geschehnisse der nächsten elf Tage. Hauptpunkte der Diskussion waren Asuka's erster alleiniger Kochversuch am nächsten Morgen, die Tests in vier Tagen, Misato?s Ankündigung zwei Tage später, dass sie nicht an der Reise nach Okinawa teilnehmen könnten und schließlich der Angriff des nächsten Engels, der in elf Tagen stattfinden sollte.
 

"Was machen wir mit Asuka, wenn Misato ihr sagt, dass sie nicht beim Schultrip mitfahren darf" fragte Rei, als sie beim vorletzten Punkt der Tagesordnung angekommen waren. "...ihr beibringen dass es nutzlos ist, da bei einem Angriff alle Piloten benötigt werden...aber wir dürfen nicht verraten, dass wir etwas über einen bevorstehenden Angriff wissen" antwortete Shinji nach einiger Überlegung. "Und wie besiegen wir den Engel?" fragte Rei neugierig. "Das wird Asuka's Feuerprobe, wir müssen sie vor den Tests an die Grundlagen der Thermalen Expansion erinnern, der Rest erledigt sich - hoffentlich - von selbst" antwortete Shinji. "Was wenn nicht?..." fragte Rei "...ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst". "Danke Rei" sagte Shinji und umarmte Rei "...aber solange die Engel angreifen ist niemand sicher...außerdem war mein AT-Feld schon einmal stark genug um die Hitze abzuhalten" versicherte Shinji Rei die in seinen Armen lag. Dennoch war er sich selbst gar nicht so sicher. <Beim letzten Mal bin ich gerade einmal davongekommen...diesmal sollte mich meine Mutter noch zusätzlich beschützen...eigentlich kann gar nichts schief gehen> dachte sich Shinji leicht verunsichert, als er sich an die enorme Hitze im Plug erinnerte, als er damals ohne Schutzausrüstung in die Lava getaucht war. <Nicht gerade ein Erlebnis das man wiederholen will...aber es muss sein, ich will niemanden den ich als Freund sehe sterben sehen> versicherte er sich selbst und kuschelte sich stärker an Rei. Eine Umarmung die beiden die Kraft gab, sich der harten Realität zu stellen.
 

Einige Minuten kam eine panische Misato ins Appartement gelaufen, die binnen wenigen Sekunden die Tür barrikadiert hatte und mit gezogener Waffe auf die Barrikaden zielte. Shinji und Rei waren die ersten die aus ihrem Zimmer kamen um zu sehen was passiert war. Als sie ins Vorzimmer kamen fanden sie Misato die mit gezogener Waffe hinter dem Schuhkasten in Deckung gegangen war vor. <Irgendwie wird es hier von Tag zu Tag verrückter> dachte sich Shinji als er zusammen mit Rei in die Küche zurückschlich. "Ich wüsste jetzt zu gerne was bei dem Gespräch zwischen Ritsuko und Misato herausgekommen ist" stellte Shinji fest als er zum Kühlschrank ging um Misato's Beruhigungsmittel 'Yebisu forte' zu holen. Nachdem er sich einen großen Vorrat in die Hände geladen hatte ging er wieder zur Tür, die die Küche von der Belagerungszone trennte. Dort legte er die Bierdosen ab, nahm eine in die Hand und rollte sie geschickt vor die Füße des Captains, der sofort auf den Köder hereinfiel und die Dose leerte. Diese Szene wiederholte Shinji so oft, bis Misato entspannt genug war ihre Pistole wieder im Halfter zu verstauen. Erst jetzt traute sich der Junge ins Vorzimmer um die jetzt sehr betrunkene, aber dennoch leicht verängstigte Misato in die Küche zu schleppen. In der Küche angekommen schickte er Rei in ihr Zimmer, um sie nicht zu gefährden, falls Misato irgendwie ihren Verstand verlieren würde.
 

Nachdem Shinji Misato auf einen Sessel am Küchentisch gesetzt hatte, stellte er die Frage, deren Antwort ihn und Rei am meisten interessierte. "Was ist passiert?". Misato schien einige Augenblicke zu überlegen und blickte sich nach allen Richtungen um bevor sie schließlich antwortete. "R...Ritsuko ist verrückt" antwortete Misato verängstigt, als sie sich an die Waffe erinnerte, die eher in ein VTOL gehörte als in die Hände einer verrückten Wissenschaftlerin. <Das ist nichts neues, die meisten Genies haben etwas an der Birne> dachte sich Shinji und beschloss genauer nachzufragen. "Misato, sag mir bitte WAS genau passiert ist, nur das Ritsuko verrückt ist sagt mir überhaupt nichts". "Große Waffe, verdammt groß...Ritsuko verrückt" murmelte Misato. <Verdammt, sie sollte sich zuerst beruhigen, sonst krieg ich nichts aus ihr raus> dachte sich Shinji und begann Misato in ihr Zimmer zu schleppen. Bevor er Misato in ihrem Raum allein ließ, nahm er ihre Pistole an sich. "Keine Sorge, Ritsuko hat sicher besseres zu tun als dich zu verfolgen und ich will nicht, dass du unabsichtlich auf einen von uns losgehst" antwortete Shinji und schloss die Tür zu Misato's Zimmer.
 

Shinji ging daraufhin in sein Zimmer, wo Rei bereits auf ihn wartete. Zuerst war sie erstaunt, dass er Misato's Waffe in seinen Händen hielt, beruhigte sich aber wieder und verlangte eine Erklärung "Was ist los?" fragte sie. "Misato ist ein wenig angespannt, irgendwas mit Ritsuko...ich muss sie später fragen, derzeit hat sie einen zu nervösen Zeigefinger...deshalb hab ich ihr auch ihre Pistole abgenommen" erklärte Shinji, als er die Waffe entlud und in einer Schublade des Schreibtisches verstaute. "Ok" antwortete Rei, der diese Antwort genügte "...sollten wir uns nicht jetzt ums Abendessen kümmern?". Shinji blickte kurz Rei an, dann die Uhr und Momente später waren er und Rei aus dem Zimmer und in der Küche.
 

[18:30, PilotenWG]
 

"Essen ist fertig" rief Shinji in Richtung Wohnzimmer um Misato und Asuka aus ihren Zimmern zu locken, doch nur Asuka reagierte auf diese Aufforderung, also war es wieder an Shinji nach Misato zu sehen. Rasch machte sich Shinji auf den Weg zu Misato's Zimmertür und klopfte erst einmal leicht, um sich bemerkbar zu machen, sodass Misato nicht irgendwelche Nahkampftechniken an ihm anwenden würde, weil er sie überrascht hatte und sie wegen ihrer Begegnung mit Ritsuko, über die Shinji noch immer nichts genaueres wusste, immer noch leicht verängstigt war. "Misato, komm da raus, Ritsuko ist nicht da und das Essen wird kalt" forderte Shinji Misato auf aus ihrem Versteck zu kommen. Nachdem man eine Person im Raum herumgehen und über eine Bierdose stolpern hörte, was von einem "Verdammte Sch****" begleitet wurde, öffnete Misato die Tür zu ihrem Zimmer und begab sich in die Küche, wobei sie sich mit einer Hand die Hüfte rieb, die unsanft Kontakt mit dem Boden ihres Schlafzimmers hatte. Shinji sah, das Rei schon fast beim servieren war und beschloss noch etwas aus seinem Zimmer um Misato noch vor dem Essen verhören zu können.
 

Nur eine Minute später war Shinji schon in der Küche, Rei war gerade dabei das Essen zu servieren und Misato wollte gerade ihr erstes Bier zum Abendessen genießen. "Misato, trink jetzt nicht ich muss mit dir reden" verlangte Shinji, wurde aber von Misato abgewiesen. "Shin-chan, sei nicht so, ohne Bier ist das..." weiter kam Misato nicht, als Shinji ihre Dienstwaffe auf den Tisch legte, wobei der Lauf in ihre allgemeine Richtung zeigte. "Ok, kein Bier was willst du?" fragte Misato und stellte die Dose zur Seite. In der Zwischenzeit stellte Rei neben Shinji und Asuka wunderte sich, wie Shinji es geschafft hatte Misato vom trinken abzubringen, da ihr eine Schüssel den Blick auf die Waffe an Tisch versperrte. "Ok, was war heute mit Ritsuko los?" fragte Shinji schließlich und Misato zuckte kurz zusammen, als sie sich erinnerte, was geschehen war. In kurzen Worten erzählte Misato schließlich über die Waffe, mit der sie Ritsuko bedroht hatte. Nachdem Misato mit ihrer Erzählung fertig war hatten es Shinji, Rei und Asuka sehr schwer sich zu beherrschen und nicht loszulachen, da sie rasch kapierten, dass es für einen Menschen unmöglich wäre eine wahrscheinlich Hunderte Kilo schwere Waffe zu tragen und diese Waffe mit größter Wahrscheinlichkeit falsch war und aus bemalten Styropor oder ähnlichem bestand. Schließlich nahm Shinji die Pistole vom Tisch und übergab sie ungesehen von Asuka an Misato, die sie rasch verstaute. "So jetzt können wir ja essen" verlautete Shinji und begann zusammen mit Rei zu servieren. Nachdem sich alle hingesetzt hatten, gab Shinji eine weitere Ankündigung von sich. "So genießt es, dem Haushaltsplan nach darf Asuka ab morgen kochen" sagte Shinji und begann das Abendessen zu genießen, was ihm der Rest gleichtat.
 

[6:30, PilotenWG, Shinji und Rei's lovely Suite]
 

Schwaches Licht der gerade aufgegangenen Sonne schien durch das Fenster des Raumes den sich Shinji und Rei teilten und beleuchtete die Szenerie des Zimmers. Obwohl es ein Schultag war befanden sich die beiden Personen im Bett noch immer im Halbschlaf, bis das Sonnenlicht auch sie erreichte. Dennoch war es etwas anderes, was die beiden schließlich aufweckte. "Muss Asuka so laut fluchen?" fragte Rei, als die gemischt deutschen und japanischen Flüche von Asuka die aus der Küche kamen lauter wurden. "Scheint so, als sollten wir aufstehen, da das Frühstück bald fertig ist...oder die Küche abbrennt." kommentierte Shinji und machte sich daran aufzustehen, wurde aber von Rei davon abgehalten. "Komm schon noch ein paar Minuten, du musst heute nichts machen, Asuka wird sich schon darum kümmern" versuchte Rei ihn zu überzeugen, als Asuka die Fertigstellung des Frühstücks verkündete. "Wir sollten wohl doch aufstehen" sagte Shinji schließlich stand auf und zog sich um, wobei Rei plötzlich hungrig wurde, was aber nicht unbedingt bedeutete das sie frühstücken wollte. <Nicht solange die Engel noch angreifen und SEELE eine Gefahr darstellt> dachte sich Rei, seufzte leise und zog sich ebenfalls um.
 

Wenige Minuten später waren beide angezogen und in der Küche um zuzusehen wie Asuka gerade runde gebackene Teigscheiben (Palatschinken) servierte. Erst auf den zweiten Blick sahen sie das Chaos, das aus etlichen Schüsseln und sonstigen Küchenutensilien bestand und sich in der Spüle stapelte und erst nach etwas genauerer Untersuchung des Schlachtfeldes sahen Shinji und Rei die zwei Pfannen in denen sich die Fehlschläge befanden, die fest mit dem Boden der Pfanne verbunden waren. "Schaut nicht so rum, ich kümmere mich schon ums abwaschen" sagte Asuka und servierte noch ein paar Marmeladen und das richtige Besteck. Ohne ein Widerwort setzten sich Shinji und Rei und warteten ab. Schließlich, nachdem Asuka alles serviert hatte und sich ebenfalls hingesetzt hatte kam auch Misato ins Zimmer, holte sich einige Biere aus dem Kühlschrank und setzte sich ebenfalls zu Tisch. PenPen der protestierte, nichts abbekommen zu haben bekam von Asuka zwei Palatschinken ins Gesicht geschleudert, was ihn zum Schweigen brachte. <Ein ganz normaler Tag> dachte sich Misato, als die Bewohner des Appartements anfingen zu frühstücken. Leider wusste sie noch nichts von den Geschehnissen, die in den nächsten Tagen folgen würden und zumindest ihr Kopfschmerzen bereiten würden.

The trouble with a 'hot' but 'dense' Angel

Nur eine knappe Woche, sechs Tage später war die Ruhe im Haushalt Katsuragi/Ikari/Ayanami/Soryu vorbei. Der Tag begann noch sehr normal mit Asuka die ein Frühstück aus ihrer Heimat zubereitete und danach mit Shinji und Rei die Wohnung verließ um ein paar Dinge für den Schulausflug nach Okinawa zu besorgen. Misato verließ kurz darauf ebenfalls die Wohnung um ins Hauptquartier zu fahren um den Papierkram der anfiel abzuarbeiten und vielleicht ein wenig Zweisamkeit mit ihrem Lover Kaji zu verbringen, doch dieser normale und schöne Tag wurde unterbrochen, als ganz oben auf dem Papierberg den Ritsuko abarbeiten musste die Order lag, die Piloten über den Bereitschaftsdienst während des Schulausfluges zu informieren, den sie leisten sollten, was schlicht und einfach bedeutete, dass sie nicht mit ihren Schulkollegen nach Okinawa fliegen durften, sondern daheim sitzen mussten um bei einem Angriff verfügbar zu sein. <Alle guten Dinge gehen zu ende> dachte sich Misato, als sie die Order einsteckte und sich daran machte den Rest des Papierberges abzuarbeiten.
 

Gegen Ende ihres Arbeitstages war Misato durch und durch frustriert. Nicht nur müsste sie am Abend den drei Piloten beibringen, dass sie nicht einmal das Recht auf ein wenig Urlaub hatten, nein auch Kaji war nicht verfügbar um etwas Stress abzubauen. <Vielleicht hilft ein Bierchen> dachte sich Misato auf dem Heimweg.
 

[18:00, PilotenWG]
 

"WWAAAASSSSS!!!!" hallte der Schrei von Asuka Soryu Langley durch das Appartement nachdem sie von der leicht durch Alkohol angeheiterten Misato Katsuragi erfahren musste das ihr sehnlichst erwarteter Schulausflug für sie und ihre Teammitglieder ausfiel. "Wieso?" fragte Asuka, die mit ihrer Wut ihrem Spitznamen roter Teufel alle Ehre machte, während Shinji und Rei gelassen an ihrer Seite standen. "Ihr müsst Kampfbereit bleiben, auch wenn jetzt für eine Zeit lang Ruhe war, bedeutet das nicht das NERV es riskieren kann auch nur einen von euch wegzuschicken, außerdem scheint es Shinji und Rei nichts auszumachen" antwortete Misato gelassen und versuchte die Aufmerksamkeit ihrer Diskussionspartnerin auf die beiden anderen Piloten zu lenken. Doch noch bevor Asuka irgendetwas sagen konnte beschloss Shinji einzugreifen. "Uns gefällt es auch nicht daheim zu bleiben, während unsere Schulkollegen und Freunde fortfliegen, aber Rei und ich verstehen die Gefahr, aber wenn wir später über irgendeine Möglichkeit entdecken die du übersehen hast, lassen wir es dich wissen" sagte Shinji mit einem grinsen im Gesicht, das Misato dazu veranlasste den Klos in ihrem Hals zu schlucken, bevor sie weitersprach. "Keine Sorge, das wird nicht passieren, außerdem bekommt ihr in den zwei Wochen, die eure Klasse in Okinawa ist schulfrei, ist das nicht was?" verkündete Misato, was Asuka ein wenig fröhlicher stimmte, doch Shinji und Rei wussten, das Misato ein wenig für sich behielt. "Und ich wette, das Ritsuko genau die Möglichkeit weis, um unsere gewonnene Zeit produktiv zu nutzen" sagte Shinji sarkastisch, was Asuka gleich wieder finster stimmte. "...Äh ja, dazu wollte ich gerade kommen, Ritsuko findet, das ihr die Zeit nutzen solltet um euch mit den neuen Waffen und Taktiken beschäftigt und etwas zusätzliche Synchrotests macht um eure Raten zu erhöhen." gestand Misato schließlich die volle Wahrheit, was Asuka natürlich nicht gerade freundlicher stimmte. "Egal was Ritsuko will, wenn wir schon nicht nach Okinawa fahren dürfen, dann sollte und Ritsuko zumindest ETWAS Ruhe geben" sagte Shinji und beendete die Diskussion, indem er einfach zusammen mit Rei und Asuka (wobei Asuka Misato auch ihre Meinung sagen wollte) den Raum verließ und Misato verwirrt in der Küche zurück lies.
 

[Nächster Tag]
 

Der nächste Tag war schlimm für Asuka, Shinji und Rei da sie sich auf 14 Tage von ihren Freunden und der Schule verabschieden mussten (obwohl ihnen letzteres kaum etwas ausmachte) und Ritsuko zwei Wochen Synchrotests und Taktiktraining im Hauptquartier für die Piloten plante, was diesen sehr wohl etwas ausmachte, weshalb sie Ritsuko mit schlagkräftigen und überzeugenden Argumenten 'überzeugten' nur vier Übungen die über die zwei Wochen abzuhalten.
 

[4 Tage später, NERV-Hauptquartier]
 

Es war ein ganz normaler, ruhiger Tag im NERV-Hauptquartier, in dem die Papierarbeit die während der Kämpfe und der Tests anfiel abgearbeitet, die Sensoren zum Auffinden von blauen Mustern überprüft und gewartet und die Überwachungsdaten von den Sensoren genauer überprüft wurden. "Senden sie die Überwachungsdaten von Mt. Asama so schnell wie möglich von Balthasar zu Melchior" hallte die Durchsage durch das Central Dogma, während die Brückencrew, die aus Maya, Makoto und Aoba bestand anderweitig beschäftigt war. Während sich die drei Mitglieder der Brückencrew auf ihrem Posten langweilten, hatten Misato und Ritsuko ein ernstes Gespräch über die Piloten und ihren gefährlichen Job, während die Piloten selbst ihre Freizeit so gut wie möglich in der Schwimmhalle des Hauptquartiers verbrachten.
 

[NERV-Hauptquartier, Büro Dr. Akagi]
 

"Ein Schulausflug?" fragte Ritsuko überrascht. "Das ist doch relativ normal heutzutage" fügte Ritsuko hinzu. "Ja, es ist weil die Zeiten so schwierig sind, deshalb sollte die Jugend so viel Spaß wie möglich haben, während sie es können." erklärte Misato. "Und irgendetwas sagt mir, das es Asuka, Rei und Shinji nicht gerade lustig finden hier zu bleiben, während ihre Schulfreunde nach Okinawa fahren" sagte Misato, während sich Ritsuko die Beschwerdeformulare, die die drei Piloten offiziell eingereicht hatten durchlas. "Ich verstehe was du meinst...Asuka ist sehr einfallsreich, bei der Beschreibung, wo ich mir den Testplug stecken soll" sagte Ritsuko gelassen. "Lass mal sehen" sagte Misato und blickte Ritsuko über die Schulter. "Oh mein..."
 

[Zur selben Zeit, NERV-Hauptquartier, Schwimmhalle]
 

Im überaus groszügigen Swimmingpool im Hauptquartier verbrachten die drei Piloten gerade etwas Zeit, um wenigstens einen Teil ihres Ausfluges nach Okinawa zu kompensieren. Shinji, der erst von kurzem durch die Geschehnisse des Third Impacts Schwimmen gelernt hatte, lieferte sich mit Rei eine kleine Wasserschlacht, währen Asuka ihre Taucherausrüstung anlegte, um ihre SCUBA-DIVING Kenntnisse nicht einrosten zu lassen. "Schaut her, rückwärts eintauchen, LOS" rief Asuka, bevor sie abtauchte. Sobald Asuka unter Wasser war, verließen Shinji und Rei das Wasser um vor Attacken von unten sicher zu sein, und sich noch ein letztes Mal abzusprechen...der Countdown lief und sie hatten noch drei Stunden Zeit um Asuka auf ihre Feuerprobe vorzubereiten, ohne allzu viel zu verraten.
 

[Zehn Minuten später, Labor von Ritsuko Akagi]
 

"Achtung, Vorwarnstufe 1, mögliches blaues Muster in der Umgebung von Mt. Asama entdeckt, Kommandopersonal umgehend in den Besprechungsraum #4" kam die automatische Nachricht über das Telefon von Ritsuko, Misato bekam eine andere Nachricht, die sie aufforderte so schnell wie möglich an Bord eines VTOLs zu gehen und eine kürzlich entdeckte Anomalie in einem Vulkan, die möglicherweise ein Engel war zu untersuchen. Beide machten sich so schnell wie möglich auf den Weg.
 

[Viertelstunde später, Mt. Asama]
 

"Kermadec-3, Tiefe 650, wir kommen in den kritischen Bereich" verkündete einer der Techniker der Laborcrew. "Nein noch nicht, gehen sie noch 500 weiter runter" antwortete Misato gelassen, während sie auf den Bildschirm starrte. "Tiefe 1200, Hüllenintegrität durch Druck geschwächt" kam eine Durchsage über einen Lautsprecher. "Katsuragi-san!" rief der Techniker. "Wir bezahlen den Schaden an der Sonde, geben sie mir noch mal 200" antwortete Misato. "Wir bekommen eine Reaktion" rief Makoto plötzlich, was Misato's vollste Aufmerksamkeit erlangte. "Analyse beginnen" sagte Misato und im nächsten Moment begannen die Computer des Labors mit ihrer Arbeit, doch Sekunden später brachen die Signale der Sonde ab. "Sonde durch den zu starken Druck im Vulkan implodiert" kam wieder eine Stimme über Lautsprecher, die von Misato ignoriert wurde, die sich gerade an Makoto wandte. "Haben wir ein Ergebnis?" fragte sie leicht besorgt, da sie gerade etliche Millionen Yen an Technologie in einem Vulkan versenkt hatte. "Knapp, Muster blau, wir haben den achten" antwortete Makoto. "Ein Engel" murmelte Misato, bevor sie sich voll aufrichtete. "Ab sofort ist das Labor versiegelt und steht unter dem Befehl von NERV, jegliche Kommunikation nach außen ist verboten, alle Aufzeichnungen der letzten 6 Stunden sind als geheim einzustufen." Verkündete Misato und Augenblicke später waren die Bildschirme im Labor fast komplett schwarz bis auf den Schriftzug 'Streng geheim'. Noch im selben Augenblick lief Misato aus dem Labor, um einen wichtigen Anruf zu tätigen. "Hier ist Captain Misato Katsuragi, ich beantrage einen A-17 von Kommandant Ikari, höchste Priorität"
 

[Zwei Stunden später, Tokio3, NERV]
 

"Das ist ein Engel?" fragte Asuka, als sie die Projektion des Engels am Boden des Besprechungsraums sah. "Ja, es ist eine Art Verpuppung, bevor er wächst und seine erwachsene Form erlangt" antwortete Ritsuko und erklärte danach auch gleich die Einsatzziele und die Durchführung der Mission. "Asuka, EVA02 ist derzeit die einzige Einheit, für die ein Schutzanzug der D-Klasse verfügbar ist, wir zählen in dieser Mission auf dich, Shinji, Rei, ihr sied Backup, falls der Engel sich entscheidet sich nicht einfangen zu lassen...A-17 bedeutet zwar das wir angreifen, wir gehen aber dennoch kein Risiko ein." schloss Ritsuko die Einsatzbesprechung ab und orderte die Piloten in die Umkleidekabinen. Shinji und Rei hatten sich rasch umgekleidet und gingen bereits voraus in den provisorischen Cage in dem sich EVA Einheit 02 derzeit befand. Shinji, der die plumpe Form des EVAs im D-Typ kannte, reagierte nicht sehr, doch Rei hatte größere Probleme nicht laut zu lachen. "Wart ab bis Asuka kommt" flüsterte er ihr zu und musste sich dabei selbst erinnern, wie Asuka im hitzebeständigen Plugsuit aussah. Wie aufs Stichwort kam Ritsuko und hinter ihr Asuka, die um etwa 100 Kilo schwerer aussah, in den Cage. Jetzt hatte Rei wirklich Probleme eine emotionslose Maske auszusetzen. <Jeden Augenblick> dachte sich Shinji, als bis Asuka schließlich ihren geliebten EVA sah. "WAS IST DAS?" schrie sie in einer schrillen Stimme. "D-Type, steht doch drauf" antwortete Shinji gelassen und Rei musste sich in ihre Unterlippe beißen, um nicht loszulachen. Ritsuko ersparte sich jeglichen weiteren Kommentar und schickte Shinji und Rei nach draußen um ihre Einheiten zu bemannen. Kaum hatten die beiden den Cage mit EVA02 verlassen fiel Rei zu Boden und lachte laut los. "Beruhig dich Rei-chan du kannst später darüber lachen" sagte Shinji und Rei sah ihn fragend an, bis Shinji eine Mikrokamera aus einem Teil des Anzuges rausholte. Rei grinste und machte sich wieder auf den Weg zu ihrem Cage. "Viel Glück" wünschten sie sich gleichzeitig, als sich die Wege zu den Cages trennten.
 

[Halbe Stunde später, Mt. Asama]
 

Drei EVA-Carrier flogen über den Berg um ihre wertvolle und tödliche Ladung abzuwerfen. Aus einigen hundert Metern Höhe wurden EVA 00, 01 und 02 aus sicherer Entfernung zum mobilen Kommandomodul abgeworfen und landeten ohne Probleme, wo sie sich sofort zum Kraterrand begaben und EVA02 an die Kühlleitungen angeschlossen wurde. Für EVA00 und 01 gab es die normalen Stromanschlüsse und die Anweisung sich nicht zu sehr dem Kraterrand zu nähern.
 

Einige Minuten später waren die drei Einheiten in Position und alles war für die Bergungsoperation vorbereitet. Shinji und Rei beäugten beide mit gemischten Gefühlen die Flugzeuge der UN an, die über ihnen kreisten. "Die Geier sind schon am Himmel" kommentierte Shinji über Interkom. "So kann man es auch sagen, UN und Airforce sind während der gesamten Operation auf Standby." "Sind sie hier um uns zu helfen?" fragte Asuka. "Nein, sie sind hier um aufzuräumen, falls wir versagen" kam Ritsuko's entmutigende Antwort. "Typisch UN, die können nur sinnlos herumballern" kommentierte Shinji trocken. "Schluss jetzt, wir beginnen, der Laser hat bereits seine Arbeit aufgenommen, Asuka halte dich bereit" kam Misato's Stimme über das Interkom. "Hai" antwortete Asuka, als ihre Einheit über den Kraterrand gehoben und langsam in die Lava heruntergelassen wurde. <Viel Glück, Asuka> dachte sich Shinji, während sich sein Finger über dem Auslöser für die PROG-Messer-Halterung befand. "Schaut her, Abtauchen" rief Asuka über das Interkom, als ihre Einheit in der Lava versank. Während sich die gesamte Aufmerksamkeit auf Asuka's Tauchvorgang konzentrierte, näherte sich Shinji dem Kraterrand und stellte seinen Computer auf Asuka's Signal einstellte um ihre Position in der Lava festzustellen. <Jetzt heißt es abwarten> dachte sich Shinji, als er die Meldungen aus dem mobilen Kommandostand mithörte.
 

"Tiefe 170, keine Probleme festgestellt"

"Sicht null, umschalten auf CT-Monitor"

"Sicht 120, nicht sehr viel"

"Tiefe 400...450...500...550...600...650..."

"Tiefe 900...950...1000...1020...Wir haben die maximale sichere Tiefe erreicht"

"Tiefe 1300, Einheit02 ist auf berechneter Tiefe"
 

"Asuka siehst du etwas?" fragte Misato Asuka.

"Keine Reaktion auf den Monitoren, es ist nicht da" antwortete Asuka.

"Weiter"
 

"Tiefe 1350...1400...Riss in der zweiten Kühlleitung"

"Tiefe 1480...Wir sind über der maximalen erlaubten Tiefe"

"Noch immer kein Kontakt mit dem Ziel?"

"Weitermachen"
 

"Asuka, wie geht es dir da unten?"

"Ich bin in Ordnung, ich will nur so rasch wie möglich wieder raus und eine Dusche nehmen"

"Es gibt hier in der nähe einige heiße Quellen, wenn das hier vorbei ist, werden wir ihnen einen Besuch abstatten, halt nur noch etwas aus"
 

"Maximal erlaubte Tiefe plus 120"

"EVA02 hat sein PROG-Messer verloren"
 

Auf den letzten Satz hatte Shinji gewartet. Rasch machte er sich auf den Weg zum Kraterrand, wo ein Hitzeschutz für sein PROG-Messer lag. Rasch zog er sein Messer aus der Halterung an seiner Schulter und packte es in den Hitzeschutz. "Ersatzmesser bereit, falls notwendig" verkündete Shinji über Interkom und begab sich in Position über dem abgetauchten EVA02. "Roger, wirf es aber erst, wenn ich es dir sage" antwortete Misato und wandte sich wieder der Überwachung des Tauchmanövers zu.
 

Einheit 02 tauchte noch bis auf 1780, bevor die Einheit mit dem Engel in Kontakt kam.
 

"Da ist es" kam plötzlich die Meldung von Asuka, als sie den Engel erblickte.

"Ziel in Sicht, Asuka bereitmachen zur Bergung" kam Misato's Stimme über Interkom.

"Durch die ständigen Strömungen in der Lava und die Bewegungen von dir und dem Ziel hast du nur eine Chance mit dem Ziel in Kontakt zu kommen Asuka" ergänzte Ritsuko die Situation. "Verstanden" kam Asuka's selbstsichere Antwort, auch wenn ihre Gedanken darum drehten, was alles schief gehen könnte, während sie unter knapp zwei Kilometern Lava mit einem Engel im Schlepp und ohne Waffe war. <Denk nicht daran Asuka, du kannst es> versicherte sie sich und näherte sich mit der Fangvorrichtung dem Engel. In der Kommandozentrale wurden die richtigen Kurskorrekturen ausgerechnet und sofort an Asuka weitergeleitet, bei Asuka mit der Fangvorrichtung direkt über dem Kokon des Ziels schwebte und das Kraftfeld des Käfigs aktivierte. Momente später kam in der mobilen Kommandozentrale das Signal des Computers von EVA02, der die erfolgreiche Aktivierung des Käfigs verkündete und das der Engel darin gefangen war. In der mobilen Kommandozentrale gingen kurz Jubelrufe um, bevor man sich darauf konzentrierte Asuka wieder hoch zu holen.
 

Plötzlich, als EVA02 und seine Fracht schon über die Hälfte des Weges nach oben war und kaum jemand mehr mit Problemen rechnete, gingen in der mobilen Kommandozentrale sämtliche Alarme los und der Kokon der im Käfig gefangen war, begann sich zu verformen. Sandalphon, der achte Engel war am erwachen.
 

Unter knapp 700 Metern Lava hatte Asuka gerade das Problem, das die Kraftfelder des Käfigs dem Engel, der inzwischen Gliedmaße, ähnlich Händen bekommen hatte und damit das Feld schwächte.
 

An der Oberfläche bereitete sich Shinji auf seinen Einsatz vor und beobachtete auf verschiedenen Unterteilungen seines Hauptbildschirms die Übertragung von Asuka, die Statusmeldung des Käfigs und Asuka's Position in der Lava. Scheinbar hatte Naoko Akagi schon genug Kontrolle über die MAGI und die verbundenen Systeme, um Shinji immer eine aktuelle Lage der Situation zu liefern.
 

"Bergung abbrechen, Asuka trenn den Käfig von der Einheit" kam Misato's Befehl und Asuka sprengte die Haltestange vom Rest des Gestells...gerade rechtzeitig, da Momente später ein Teil des Engel das Kraftfeld nach oben durchbrach und in Richtung EVA02 ausschlug und nur knapp die Einheit verfehlte.
 

Zur selben Zeit wurden in der mobilen Kommandozentrale die Parameter für die Operation geändert "Asuka, zurückziehen und für einen Kampf vorbereiten" befahl Misato über Interkom. "Genau das worauf ich gewartet habe" kam Asuka's schlagfertige antwort, der aber ein schlagfertiges Argument fehlte, das etliche tausend Meter tiefer und wahrscheinlich schon geschmolzen war. "ASUKA, du hast kein PROG-Messer, weich aus" warnte Shinji's Stimme Asuka, noch bevor sie dorthin greifen konnte, wo ihm Messer war. "Kuso" fluchte Asuka und bereitete sich so auf den Angriff vor. An der Oberfläche bat Shinji gerade um die richtigen Berechnungen für den Wurf.
 

650 Meter unter der Lava kämpfte Asuka mit einem sich rasch nähernden Engel, der auf Rammkurs mit ihrer Einheit war. Im letzten Moment löste sie den Ballast der die D-Type Schutzausrüstung in einem Gürtel umgab und wich so dem anrauschenden Torpedo aus. Im nächsten Moment war der Engel außerhalb der Sichtweite von Asuka und auch die Sensoren im Evangelion konnten keine Spur vom Ziel entdecken. "Asuka, Messer ist unterwegs, du musst es nur auffangen" kam Shinji's erlösende Stimme über Interkom. Diesem Satz gefolgt warf EVA01 kurz darauf sein PROG-Messer in die Lava, EVA02 entgegen.
 

"30 Sekunden bis Kontakt mit dem PROG-Messer von EVA01" kam die Meldung über die Lautsprecher im Entryplug von EVA02, als sie den Engel wieder ins Sichtfeld bekam. <Verdammt das wird knapp> dachte sich Asuka, als sie ihre rechte Hand nach oben streckte um das Messer vielleicht einen Augenblick früher zu erhaschen. "Uahhh das Ding kommt näher...beeil dich mit dem Ding" wimmerte Asuka, als sich der Engel bereit machte EVA02 anzugreifen. Ihr Rettungsanker in Form des PROG-Messers kam für Asuka gerade rechtzeitig, als die Hand des Engels die rechte Schulter von EVA02 angriff. Asuka antwortete sofort indem sie die Klinge aktivierte und die störende Hand abschneiden wollte...was ihr aber nicht gelang und nur Funken erzeugte. Als Antwort schlang sich die zweite Hand des Monsters um den linken Oberschenkelpanzer des D-Type Equipments. Der nächste Schock für Asuka und die Brückencrew kam, als der Engel sein Maul öffnete und den Kopf der Panzerung verschlungen wollte, aber nur etwa ein Drittel schaffte.
 

In der Kommandozentrale staunten Ritsuko und Maya gerade darüber, dass die Kreatur in der Lava sein Maul öffnen konnte. "Linke Beinpanzerung beschädigt" kam plötzlich der Bericht, der sie drängte sich rasch etwas einfallen zu lassen.
 

Shinji saß in seiner Einheit und hörte gespannt auf die Statusmeldungen und die Gespräche innerhalb der Kommandozentrale, er wusste aber, das Ritsuko nicht rechtzeitig auf die Lösung kommen würde. "Thermale Expansion" murmelte er über Interkom, gerade laut genug, das Ritsuko und hoffentlich auch Asuka auf die Lösung kommen würden, ohne das er sie aussprechen müsste. Scheinbar schien Ritsuko den Faden aufzunehmen, auch wenn sie die Stimme nicht als Shinji's identifizierte. "Thermale Expansion...das ist es!" rief sie erfreut, bevor sie sich an Asuka wandte. "Asuka, wenn du kannst, versuch einen der Kühlschläuche in das Maul des Engels zu bringen, wenn du das schaffst können wir die Kühlflüssigkeit in das innerer des Engels leiten und die Temperaturunterschiede müssten den Engel sprichwörtlich in Stücke reißen." erklärte Ritsuko über die Kommunikationsverbindung zu EVA02 und bekam die Bestätigung von Asuka, die sich gleich daran machte den Plan auszuführen. Mit dem PROG-Messer, das sie gerade noch in den Körper des Engels treiben wollte durchtrennte sie die Kühlmittelleitung vom linken Arm der D-Type Ausrüstung und versenkte den kompletten Oberarm ihres EVAs im Maul des Engels. "JETZT" rief sie über die Kommunikationsverbindung in die mobile Kommandozentrale und auf Knopfdruck wurde das komplette Kühlmittel für den Schutzanzug von Asuka's EVA durch die Leitung für den linken Arm geleitet. Der Effekt war beinahe sofort zu sehen, als der Engel scheinbar Krämpfe bekam, als die Flüssigkeit mit etwa minus zweihundert Grad Celsius in den Magen der Kreatur floss und die inneren Organe zerriss. Schon wenige Sekunden später erreichte der flüssige Stickstoff, den man als Kühlung für das D-Type Equipment verwendet hatte das S2 Organ im inneren des Engels und tat seine Arbeit. Wieder einige Sekunden und einige hundert Liter Stickstoff fror auch das S2 Organ ein, das darin resultierte, das das schützende AT-Feld des Engels kollabierte und den Körper des Engels der Lava aussetzte, mit dem erwarteten Resultat, nämlich das der Körper des Engels in der Lava schmolz. Doch bevor die Klauen des Engels komplett in der Lava verschwanden schaffte er es noch vier der fünf Halteseile und Kühlmittelleitungen zu durchtrennen, sodass EVA02 am sprichwörtlichen seidenen Faden hing.
 

Für Sekunden schien die Zeit selbst still zu stehen, bevor es klar wurde das der Faden an dem EVA02 hing hielt. In der Kommandozentrale und in den drei EVAs atmeten alle erleichtert auf, bevor EVA02 mit größter Vorsicht an die Oberfläche gezogen wurde. Leider vergaßen alle in der Aufregung ein weiteres wichtiges physikalisches Gesetz, nämlich das eine Masse in Flüssigkeit leichter ist, als an der Luft. Kaum erreichte EVA02 die Oberfläche begann das letzte Halteseil sich gefährlich zu dehnen. Unmerklich für alle außer Shinji dehnte sich die Kühlmittelleitung so stark, das EVA02 nur mit der Hälfte der eigentlichen Geschwindigkeit an Höhe gewann. Erst als EVA02 schon die einige Meter über der LAVA-Oberfläche schwebte bemerkten Ritsuko und Misato das Problem, doch noch bevor sie reagieren konnten riss die letzte Verbindung zwischen EVA02 und dem Kran, der sie aus der Lava ziehen sollte. Alle waren so gebannt, das niemand die starken rhythmischen Erschütterungen spürte oder hörte. <Das war es> dachten sich Asuka und etliche anderer im Kommandoposten. Umso erstaunter waren sie, als der Kran plötzlich ein gefährliches Knirschen von sich gab und EVA02 wenige Meter über der Lava schwebte. "Angeber" flüsterte Asuka sanft, als sie hochblickte und sah, wie EVA01 das gerissene Stück Leitung mit seinen Armen ersetzte und sie über der Lava hielt, während der Kran die beiden weiter hochzog. Auch in der mobilen Kommandozentrale staunten viele nicht schlecht über die Aktion von Shinji, die Asuka wahrscheinlich das Leben gerettet hatte.

A hot soak, etwas Entspannung...oder?

[15 Uhr, Am Fuße des Mt. Asama, Heiße Quellen Hotel, Seminarraum, derzeit Nachbesprechungsraum für NERV]
 

"Alles in allem ist die Mission gut ausgegangen..." begann Misato. "Wir konnten den Engel zwar nicht bergen, aber wir haben die Gefahr die bestand beseitigt, bevor ein größerer Schaden entstehen konnte, das D-Type Equipment ist zwar beschädigt worden aber das wurde mit einberechnet." Erklärte sie und blickte daraufhin die drei Piloten, insbesondere Asuka und Shinji an. "Asuka, zuallererst möchte ich dir zum erfolgreichen Ausgang des Kampfes gratulieren, du hast und ganz schön geschockt, als die Halteseile beschädigt wurden...Jetzt zu dir Shinji, was hast du dir bitteschön gedacht, als du ohne Schutzausrüstung in den Krater gesprungen bist?" "Das Halteseil ist gerissen, als EVA02 die Lava verlassen hatte, hätte ich Asuka in der Lava versinken lassen sollen?" fragte Shinji gelassen, was Misato dazu brachte noch etwas über die Situation in der Asuka war nachzudenken. Nach kurzer Überlegung stellte sie fest, dass Shinji's Aktion zwar gefährlich war, aber die einzige Möglichkeit Asuka zu retten. "Ist in Ordnung Shinji, ich verstehe die Piloten sind wichtiger" antwortete Misato schließlich. "Übrigens, ich habe den Kommandanten überreden können, dass wir für ein paar Tage hier im Hotel bleiben können, es ist zwar nicht Okinawa, aber besser als nichts, oder? Und keine Sorge wegen der Kleidung, in ein paar Minuten kommt ein VTOL, das uns nach Tokio3 bringt, wo wir ein wenig Gepäck einpacken können und dann gibt es drei Tage Urlaub hier" sagte Misato, beendete die Nachbesprechung und verließ den Raum um auf das VTOL zu warten und den Piloten die Gelegenheit zu geben, ein wenig zu plaudern. Im Seminarraum des Hotels bemerkte Rei Asuka's Verhalten, verabschiedete sich und ließ Asuka mit Shinji alleine. "Äh...Shinji?" flüsterte Asuka schließlich, gerade laut genug, das Shinji es hörte. "Ja Asuka?" antwortete er und drehte sich zu Asuka, die sich gerade sehr uncharakteristisch für die rote Deutsche die Shinji kannte verhielt. In der ganzen Zeit, die Shinji Asuka schon kannte hatte er sie nie mit gesenktem Kopf, hängenden Schultern und den Händen an ihren Seiten gesehen. "Danke...für vorher" murmelte Asuka und lief aus dem Raum, einen verwirrten Shinji zurücklassend. <Ha...hat sie sich gerade bei mir bedankt?> fragte er sich einige Augenblicke später, nachdem Asuka den Raum verlassen hatte. <Sie hat sich wirklich verändert, ich muss das wohl mit Rei-chan besprechen, vielleicht können wir ihr vertrauen obwohl ich Asuka anders kenne> überlegte sich Shinji und verließ ebenfalls den Seminarraum, um Misato, Asuka und Rei aufzusuchen und per VTOL nach Hause zu fliegen.
 

[17:00, Heiße Quellen Hotel, Eingangsbereich]
 

Direkt vor dem Hotel, das vor zwei Stunden noch als Nachbesprechungsraum und Vorposten für NERV fungierte landete ein VTOL in einer großen Staubwolke. Nachdem die Triebwerke des Senkrechtstarters abgeschaltet waren und sich der Staub verzogen hatte, stiegen sechs Gestalten aus dem VTOL aus und betraten das Hotel. Die ersten beiden waren Misato und Kaji, der bei heiße Quellen und Misato sofort auf Ideen kam, die eine nicht jugendfreie Wertung bekommen würden. Das zweite Paar das das Hotel betrat waren Shinji und Rei die hofften sich ein wenig entspannen zu können und NERV für einige Zeit vergessen zu können, auch wenn ihre Methoden jugendfrei waren. Die letzten beiden Gestalten waren Asuka und PenPen, der von Asuka getragen wurde, wobei Asuka eigentlich etwas anderes lieber in den Händen halten würde, nämlich das was Rei hielt, aber Asuka's noch immer vorhandener Stolz würde es nicht zulassen, das sie es vor irgendjemanden, geschweige denn ihr selbst zugeben würde und deshalb hatte sie nur das Gefühl, das irgendetwas zu ihrem Glück fehlte.
 

[Etwas später, Heiße Quellen Bad]
 

Nachdem die lustige Partie ihr Gepäck aus dem VTOL geholt, ihre Zimmer bezogen und ausgepackt hatten ging s sofort auf zu den heißen Quellen, die direkt an das Hotel angeschlossen waren. Die Gruppe trennte sich an der Gardarobe, was Kaji allerdings sehr missfiel, weshalb er sich in die Frauengarderobe schleichen wollte, wo er aber von Misato, Rei und überraschenderweise auch Asuka rausgeworfen wurde. Mit einem blauen Auge, einem Souvenir von Misato und leicht gekränkt ging er schließlich in die Männergarderobe und schließlich auf die Männerseite der Quelle, allerdings nicht ohne einen Teil seiner Agentenausrüstung, einem kleinen Handbohrer und einer kleinen Kamera an einem flexiblen Schlauch, die normalerweise verwendet wurde, um unter Türen und um Ecken zu sehen, aber auch andere Zwecke erfüllen konnte. <Vielleicht sollte ich Shinji in die Kunst einweihen> überlegte sich Kaji, als er sein Equipment an den Rand zum Becken legte und zu Shinji und PenPen ins Wasser stieg. Nachdem er sich ins Wasser getaucht hatte, nahm Kaji sein Equipment und begab sich zu der Bambuswand, die die beiden Seiten der Quelle trennte. "He Shinji, das musst du sehen" sagte Kaji in Shinji's Richtung, gerade laut genug um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Nani, Kaji-san?" fragte Shinji und erstarrte, als er sah was Kaji in seinen Händen hielt. "Das ist keine gute Idee" murmelte Shinji, als Kaji begann ein Loch in die Trennwand zu bohren. "Ich denke, das solltest du lieber lassen" warnte er Kaji schließlich. "Wieso, ein guter Agent muss immer seine Ausrüstung testen, und das hier ist der ideale Augenblick...du hast doch sicher auch nichts dagegen, einen Blick auf deine Freundin zu werfen oder?" erklärte Kaji, wobei er den letzten Teil nur sagte, um Shinji von der Notwendigkeit des Equipmenttests zu überzeugen. "Nein danke, ich sehe Rei-chan genug und mit ihrer Zustimmung und ich respektiere ihre Privatsphäre" <im Gegensatz zu anderen> antwortete Shinji, wobei er sich den letzten Teil nur dachte. "Ach komm schon, wenn du das ganze schon nicht genießen willst, bitte sag wenigstens nichts" flehte Kaji schließlich. <Und Asuka hat mich früher als Hentai bezeichnet> dachte sich Shinji. "Mach was du willst, aber zieh mich bloß nicht mit rein" antwortete Shinji und verließ den Quellenbereich. Kaji zuckte nur mit den Schultern und machte sich wieder an die Arbeit <Du weißt nicht, was dir da entgeht> dachte sich Kaji, als sich ein wenig thermale Expansion bei ihm bemerkbar machte. Einige Augenblicke später war das Loch in der Trennwand fertig und Kaji begann die Kamera durch das Loch auf die andere Seite zu bringen. Er hörte ein leises Klicken auf der anderen Seite, ignorierte es aber und schloss den kleinen LCD-Bildschirm an die Drähte der Kamera an und wunderte sich, als er von absoluter Dunkelheit begrüßt wurde. <Komisch> dachte er sich und schaltete die kleine Lampe an der Kamera ein und musste sofort schlucken. <OhOh> dachte er sich, als er den Monitor genau sah. Die Kamera, die er so geschickt auf die andere Seite des Bades manövriert hatte, blickte genau in den geladenen Lauf von Misato's Dienstwaffe. "Kaji-kun, was habe ich dir gesagt...ich habe dich gewarnt, du hast nicht auf meinen Rat gehört, ergo muss ich etwas dagegen tun" sagte Misato, laut hörbar für Kaji, der leicht ängstlich wurde, als ihm Visionen von Misato bei seiner Bestrafung durch den Kopf schossen. "Entschuldigt mich bitte" sagte Misato auf der anderen Seite zu Asuka und Rei und machte sich auf den Weg zu Kaji, aber nicht ohne vorher einen gewissen Beutel aus der Garderobe zu holen. Einige Minuten später konnte man Kaji's verzweifelte Hilferufe hören, die sehr anregend für die Fantasie anderer waren. "Misa-chan, was hast du mit der Peitsche vor...?"
 

Eine Stunde später saß die gesamte Gruppe beim Abendessen, jeder mit einem Gesichtsausdruck, der Hinweise darauf gab was passiert war. Misato grinste wie die Katze, die den Vogel gefressen hatte und hatte eine Hand nahe ihrer Handtasche. Kaji hatte sein immer präsentes Grinsen verloren und hatte einen schmerzhaften Gesichtsausdruck...außerdem saß er auf vier Sitzmatten anstatt auf einer einzigen. Asuka hatte einen empörten Ausdruck und sie starrte Dolche in Kaji's Richtung, dennoch hatte sie schwer rot gefärbte Wangen. Rei saß relativ ruhig an ihrem Platz, mit nur leicht geröteten Wangen, aber einem leisen Kichern, das ihr immer wieder entkam. Schließlich war da noch Shinji, der mit einem allwissenden Ausdruck an seinem Platz saß, der 'ich hab dich ja gewarnt' zu Kaji sagte. Das Abendessen verlief ruhig, bis auf ein paar giftige Blicke von Misato in Kaji's Richtung. Shinji musste sich wie Rei sehr beherrschen um nicht laut loszulachen. Er bemerkte weiters auch, dass er früher wohl wie jetzt Asuka ausgesehen hätte...knallrot und sehr nervös. <Menschen können sich doch radikal ändern> grübelte Shinji und blickte zu Rei, die noch immer hart kämpfte ihr Kichern unter Kontrolle zu halten. <Und das ist auch gut so> fügte Shinji seinem Gedanken hinzu.
 

[Etwas später, Hotelrezeption]
 

Während Misato, Asuka, Rei und PenPen bereits auf ihre Zimmer gegangen waren, hielt Shinji Kaji zurück um ein wenig mit ihm zu besprechen, oder besser gesagt ihm einen kleinen Deal vorzuschlagen. "Ich habe dich gewarnt Kaji" begann Shinji das Gespräch mit dem noch immer auf mehreren Polstern sitzenden Agenten. "Ich weis, ich weis aber wie konnte ich wissen, das Misato so schwingt" antwortete Kaji. "Ich hätte vielleicht einen Vorschlag AGENT Ryoji" sagte Shinji nach einer kurzen Pause und bekam plötzlich die vollste Aufmerksamkeit von Kaji. Kaji war für die ersten Augenblicke sehr überrascht, als Shinji ihn mit einem Titel ansprach von dem er eigentlich nichts wissen sollte, bevor er wieder seine Maske aufsetzte, hoffend das Shinji nichts bemerkt hatte. <Hab dich> dachte sich Shinji, als er Kaji's überraschten Ausdruck sah. "Du brauchst mir nichts vorspielen, ich weis das du eine sehr ungesunde Beschäftigung hast und simpel gesagt, ich will nicht, das Misato darunter leidet" erklärte Shinji die Situation dem jetzt noch mehr überraschten Kaji Ryoji. "Woher?" fragte Kaji etwas aufgewühlt. "Ich bin zufällig auf ein paar Dinge gestoßen, als ich bei Misato im Zimmer aufgeräumt habe" log Shinji "Simpel gesagt, ich schulde Misato mehr als einen Gefallen, dafür das sie mich, Rei und Asuka bei sich aufgenommen hat und sich trotz der schweren Zeiten um uns kümmert und sie verdient etwas Glück und ich hoffe das du es ihr geben kannst" sagte Shinji und wartete auf Kaji's Antwort. "...Woher glaubst du, das ich der Richtige bin?" fragte Kaji. <Sie hat um dich geweint, als du gestorben bist, du hast ihr deine Liebe gestanden...> dachte sich Shinji "Sie liebt dich Kaji, auch wenn sie es auf eine sehr...interessante Weise zeigt" antwortete Shinji. "Was du nicht sagst" antwortete Kaji und rieb sich sein Gesäß. "Aber woher willst du über Liebe bescheid wissen?" fragte Kaji. "Ich steuere einen riesigen Roboter im Kampf gegen Wesen unbekannter Herkunft, ich kann bei jedem Einsatz sterben und wenn ich versage wird die gesamte Menschheit ausgelöscht, glaubst du da nicht auch, das ich etwas über mein Leben nachdenke" antwortete Shinji gelassen und machte sich auf den Weg in das Zimmer, das sich Rei und er teilten...Misato's Humor führte dazu, das es zufällig das Flitterwochenzimmer (Honeymoon-Suite) war, in dem Rei und Shinji untergebracht wurden. Gerade bevor Shinji den Rezeptionsbereich verließ drehte er sich noch zu Kaji. "Kümmere dich um Misato und bring dich nicht unnötig in Gefahr Kaji, mehr verlange ich nicht" sagte Shinji noch, bevor er den Rezeptionsbereich verließ und auf sein Zimmer ging, um einige wichtige Dinge, Asuka und Kaji betreffend zu besprechen.
 

[Drei Tage später, Vor dem Appartementgebäude von Misato]
 

Sanft, aber mit lautem Heulen von zwei Turbinen landete wie schon vor drei Tagen ein VTOL vor dem Appartementgebäude. Etwas später, nachdem die Turbinen keinen Staub mehr aufwirbelten stiegen 5 Personen und ein Pinguin aus dem Flugzeug. Eine strahlende Misato, ein etwas ermüdeter Kaji und drei sich normal verhaltende Jugendliche. Mit einem etwas ermüdeten Gesichtsausdruck verabschiedete sich Kaji vom Rest der Gruppe und machte sich auf den Weg nach Hause um nach dem Drei-Tage-Marathon mit Misato etwas Erholung zu bekommen. Misato, Asuka, Rei, Shinji und PenPen machten sich auf den Weg ins Gebäude.
 

[Misato's Appartement]
 

"Ah, nirgendwo ist es schöner als zuhause" rief Misato, nachdem sie die Tür in ihr Appartement geöffnet hatte und stürmte direkt in die Küche zum Kühlschrank. "Für Misato eher nirgendwo ist es schöner, als wo ein Kühlschrank voll Yebisu auf sie wartet" kommentierte Shinji trocken und betrat zusammen mit Asuka und Rei die Wohnung. Als sie durch die Küche gingen, sahen sie schon Misato, die in Rekordzeit bereits zwei Dosen geleert hatte und es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte. Ihr Gepäck lag gleichmäßig in der Küche verteilt, sodass die Küche in eine Hindernisstrecke verwandelt wurde. Nachdem sie die Küche und die Hindernis hinter sich gelassen hatten, gingen alle in ihre Zimmer. Asuka in ihrem Zimmer machte sich sofort daran auszupacken, während Shinji und Rei in ihrem Zimmer aufstöhnten. "Man sollte glauben, dass sie es irgendwann lernen" murmelte Shinji, bevor er ein kleines Gerät aus seinem Gepäck holte. Nachdem Rei das Gerät in seiner Hand kurz anstarrte, erklärte ihr Shinji den Wanzendetektor. "Hab ich mir von Kaji ausgeborgt, er weis es nur nicht" flüsterte er am Ende und Rei musste leicht lächeln. "Ich glaube kaum, das Kaji-san es in nächster Zeit bemerkten wird, er ist zu sehr mit...anderen Dingen beschäftigt" antwortete Rei und machte sich daran die von Sektion2 installierten Abhörgeräte zu suchen und sie wieder einmal im Klo runterzuspülen.
 

Eine halbe Stunde später, zwei Besuche am WC und 30 Abhörgeräte später war Shinji und Rei's lovely Suite 'Ungezieferfrei'. "Dieses Mal haben sie sich wirklich sehr angestrengt" murmelte Shinji, wozu Rei nur bestätigend nickte. "Wir müssen uns aber noch um den Rest der Wohnung kümmern, am besten wir beginnen bei Asuka, danach wird sie uns hoffentlich genug vertrauen um uns nicht zu verraten" schlug Rei vor. "Ok, ich kümmere mich um die Wanzen, bereitest du in der Zwischenzeit die Disks vor?" antwortete Shinji und machte sich daran das Zimmer zu verlassen, jedoch erst nachdem er Rei?s Bestätigung gehört hatte.
 

#Klopf Klopf# "Ja?"

"Kann ich reinkommen?" fragte Shinji, der vor Asuka's Zimmertür stand. <Was will er hier? Hoffentlich nichts wegen Mt. Asama> dachte sich Asuka und bekam dabei leicht rötliche Wangen. "Komm rein" antwortete sie schließlich und Shinji betrat das ihm vorher verbotene Reich des roten Teufels Asuka Soryu Langley. Asuka bemerkte sofort das Gerät in Shinji's Hand und wollte fragen, was er damit vorhatte, wurde aber von Shinji aufgehalten, der ihr deutete ruhig zu sein. "Was willst du damit?" fragte sie schließlich, als sie nahe genug an Shinji rangekommen war um ihn etwas ins Ohr zu flüstern. "Big Brother is watching you" antwortete Shinji genauso leise und Asuka verstand, doch bevor sie eine ihrer üblichen Wutausbrüche loslassen konnte, wurde sie von Shinji beruhigt, der ihr seine Hand vor den Mund hielt. "Pst, sie wissen bereits, das ich über die Wanzen bescheid weiß, das reicht schon" beruhigte er Asuka, die sich zögernd beruhigte. "Ok, aber woher weißt du darüber?" fragte Asuka schließlich flüsternd. "Nachher, zuerst das Ungeziefer" antwortete Shinji und begann mit der Suche nach der störenden Elektronik in Asuka's Zimmer.
 

Eine Viertelstunde, einen Besuch am WC und nur 10 Wanzen später war auch Asuka's Zimmer gesäubert. Gerade rechtzeitig, als Rei mit Shinji's Laptop und einigen Datenträgern das Zimmer betrat. "Ok, was soll das alles?" fragte schließlich eine leicht verärgerte Asuka. "Sektion 2 hört die Wohnung ab. Bis jetzt haben wir aber noch alle Wanzen entfernen können" erklärte Rei. "Und wozu soll das gut sein?" fragte Asuka. "Sie wollen uns unter Kontrolle behalten, wir sind eine Variable in den Plänen anderer" antwortete Shinji. "Welche Pläne?" fragte Asuka neugierig. "Diese" antwortete Shinji und öffnete seinen Laptop, der gerade ein Satellitenbild des Südpols während des Second Impacts zeigte.
 

Eine Stunde später war Asuka grob in die wahren Geschehnisse des Second Impacts, die verschiedenen möglichen Versionen des Third Impacts uns Shinji?s Vorhaben diese zu verhindern eingeweiht. Natürlich wollte Asuka am Anfang nicht glauben, das Jahre im Dunkeln gelassen wurde, doch die Beweise sprachen deutlich dafür dass Shinji's Geschichte stimmte, was bei Asuka eine allzu typische Reaktion hervorrief, Wut. Es dauerte einige Minuten, bis Shinji und Rei Asuka wieder beruhigt hatten, aber dann kam eine unerwartete Reaktion von Asuka, sie begann zu weinen. "D...Die gan...zen *schnief* Jahre...hat man mich *schluchz* benutzt?" brachte Asuka unter Tränen heraus, doch da waren schon Shinji und Rei an ihrer Seite, die sie sanft in ihre Arme nahmen und ihr beruhigend zusprachen. Einige Minuten später war Asuka wieder ruhig und ansprechbar, also versuchten Shinji und Rei ihr einige Dinge genauer zu erklären, wie zum Beispiel wie Rei ausgenutzt wurde, bevor Shinji kam, Shinji, der von seinem Vater verlassen wurde nur um ihn Jahre später zum Werkzeug seiner Pläne zu machen und noch anderes.
 

"Wir wurden also alle nur benutzt" erklärte Asuka schließlich, die wieder etwas ihres Temperamentes zurückerlangt hatte. "Ja, aber ich habe nicht vor mich für die Vernichtung der Menschheit verwenden zu lassen, wir sind die wichtigsten Bestandteile der verschiedenen Pläne und wir sollten in unser Unheil gesteuert werden, aber wir haben eine Chance alles zu verhindern, wenn wir zusammenhalten" antwortete Shinji und streckte seine Hand aus. Rei erkannte das Zeichen und legte ihre Hand auf Shinji's. Auch Asuka wusste bescheid und legte ihre Hand auf Rei's. "Zusammen überstehen wir das ganze" sagte Shinji. Rei und Asuka nickten und schon war ein Bund geschlossen, den man früher nicht für möglich gehalten hätte. Aus dem schüchternen Jungen ohne Rückgrat war ein Anführer geworden, aus der stillen und gefühllosen Rei ein normales Mädchen, das sich gegen ihren Schöpfer auflehnt und aus dem roten Teufel ein Mädchen, dass ihren Stolz abgelegt und Freunde, die sie verstehen gefunden hatte.

The day Tokyo 3 stood still

Einige Tage später war das gesamte katsurag'sche Appartement frei von Abhörgeräten und langsam kam wieder der Alltag ins Leben der Piloten und der anderen NERV-Mannschaft. Außerdem war wieder einmal ein Synchrotest angesagt, also hieß es für Asuka, Rei und Shinji wieder einmal in die Höhle des Löwen zu gehen, oder besser fahren. Nachdem Misato gekommen war um die drei abzuholen stieg Asuka auf der Beifahrerseite ein, während Shinji und Rei wie immer Shinji's Motorrad nahmen.
 

Wie üblich versuchten Misato und Shinji der schnellere im NERV-Hauptquartier zu sein, sehr zum Missfallen der Beifahrerin in Misato's Wagen. Nachdem wieder einmal sämtliche Verkehrsregeln auf dem Weg ins Hauptquartier gebrochen und ein neuer Streckenrekord aufgestellt wurde, kam Shinji wenige Sekunden vor Misato in der Garage des NERV-Hauptquartierts an. Nachdem die beiden Fahrzeuge zum Stillstand kamen, stiegen Shinji und Rei von ihrer Maschine ab und gingen zu Misato, die gerade aus ihrem Wagen ausgestiegen war, während Asuka sich noch immer am Beifahrersitz festklammerte. Misato grummelte etwas und holte ein Bündel Yen-Noten aus einer ihrer Taschen und zählte 10.000 Yen ab, die sie Shinji gab. "Verdammt, aber nächstes Mal gewinne ich" sagte sie zu Shinji. "Du kannst es immer wieder versuchen, Misato aber keine Sorge ich lege das Geld gut an, nach den Tests geht's ins Restaurant, ich bezahle" antwortete Shinji, was Misato sofort aufheiterte, da ein Restaurantbesuch bei Misato mehr als 10.000 Yen kosten würde, dennoch war sie leicht sauer, nicht mehr die schnellste Fahrerin in Tokio 3 zu sein. "Asuka, steig aus, wir wollen nicht zu spät kommen" rief Misato zu Asuka, die gerade aus ihrem Wagen krabbelte. Schließlich begaben sich die vier von der Garage im Hauptquartier zum Testcenter, wobei Asuka eher schwankte als ging.
 

[Testcenter, einige Minuten später]
 

Nachdem sich Asuka von dem wahrhaft atemberaubenden Erlebnis Misato's Beifahrerin gewesen zu sein erholt hatte, kam die Gruppe bestehend aus einem NERV-Captain und drei Piloten im Testcenter an, wo sie bereits von Ritsuko und Maya erwartet wurden.

"So, wer hat gewonnen?" war Ritsuko's erste Frage, als die vier das Testcenter betraten, wofür sie vier fragende Blicke erntete. "Ihr seid doch wieder vom Appartement ins Hauptquartier gerast, ich will nur wissen wer zuerst angekommen ist" formulierte Ritsuko ihre Frage neu. "Achso...Shinji, aber nur GANZ KNAPP" antwortete Misato und wunderte sich, wieso Maya plötzlich grinste und Ritsuko leicht verärgert erschien. "Senpai, ich bekomme 4000 Yen von ihnen" sagte Maya plötzlich, was verschiedene Reaktionen hervorrief. Ritsuko zückte ihre Geldbörse und gab Maya die 4000 Yen, die sie dankend annahm. Misato starrte ungläubig den Austausch der beiden an, Asuka murmelte etwas über dumme Wettbewerbe mit geisteskranken Rennfahrern, wurde aber ignoriert, Shinji und Rei...tja, die lehnten an einer Wand und lachten herzhaft darüber, das jetzt schon gewettet wurde, wer zuerst im NERV-Hauptquartier ankommen würde.
 

Einige Minuten später, nachdem Misato wieder aus ihrer Trance gekommen war und sich Shinji und Rei von ihrem Lachanfall erholt hatten, begannen die Vorbereitungen zu den Synchrotests, die Piloten wurden in die Umkleidekabinen geschickt, während Misato Ritsuko über die verschiedenen Wetten, die derzeit über die Piloten und das sonstige NERV-Personal im Umlauf waren auszufragen und begann selbst bei einigen mitzuwetten.
 

Zehn Minuten später waren die Piloten wieder im Testraum, Misato hatte ihre Wetten abgeschlossen und die Testplugs waren bereit. Asuka, Rei und Shinji wurden in ihre Plugs geschickt und der Synchrotest begann.
 

[Testplug01]
 

Shinji saß im LCL in seinem Plug und bereitete sich wie immer auf den Synchrotest und das Treffen mit Naoko Akagi vor. Heute war ein besonderes Treffen angesagt, da die Pläne für das Vorgehen während des Stromausfalls in Tokio3 in zwei Wochen getroffen werden mussten. <Eigentlich ist das doch die ideale Gelegenheit Ritsuko-san ein paar Informationen zuzuspielen, ich werd wohl mit ihrer Mutter darüber reden müssen> dachte sich Shinji, als der Synchronisationsvorgang begann und der Plug mit hellen Farben geflutet wurde. Mitten während des Synchronisationsvorgangs unterbrach Shinji mental die Verbindung zwischen dem Testkörper und seinem Plug und wählte die Route in Naoko Akagi's Refugium.
 

Wenige Augenblicke später war er in einer ihm sehr bekannten Umgebung, die sich aber wieder etwas verändert hatte. Wie es aussah, bekam der Raum mehr Monitore und Terminals, je mehr Zugriff Naoko auf die MAGI erlangte. "Hallo Shinji-kun" begrüßte ihn Naoko freundlich, schließlich war er der einzige, der sie besuchen konnte und die Aussicht auf Rache an Gendo war ein zusätzlicher Bonus. "Hallo, ich denke wir haben wieder einmal viel zu tun Naoko-san und so gerne ich hier bin, wir haben leider nicht viel Zeit? antwortete Shinji und begann Naoko seine Pläne, den nächsten Engelangriff betreffend zu erklären.
 

[Etwas später]
 

"Ein Stromausfall in diesem Ausmaß könnte in der Tat die innere Sicherheit der MAGI weit genug behindern, um mir den Zugriff auf den inneren Kern der Computer zu ermöglichen, was mir wiederum ermöglichen würde, selbst die schwer verschlüsselten Dateien aufzurufen?" fasste Naoko zusammen. "Aber wieso fragst du?" fragte sie gleich danach. "Iruel, ich weis zwar das deine Tochter es auch ohne Hilfe schaffen wird ihn zu besiegen, aber ich will kein Risiko eingehen und außerdem können doch durch das eindringen eines Engels in die MAGI plötzlich einige Dateien, die angeblich verloren gegangen waren wieder auftauchen...aber natürlich nur für den, der auf sie Aufmerksam wird" antwortete Shinji mit einem Grinsen, das dem von Naoko glich. "Aber natürlich...ich war zwar nie eine Mutter für Ritsuko, aber dennoch kann ich sie nicht in ihr Unglück laufen lassen" antwortete Naoko und wollte noch etwas hinzufügen, als Shinji's Form begann durchsichtig zu werden. "...Schade, immer dann wenn es interessant wird, mata ne, Naoko-san bis zum nächsten Mal" verabschiedete sich Shinji, bevor er verschwand. "Wiedersehen Shinji, es war nett wieder mit dir zu reden" sagte Naoko in die Leere, wo vor kurzem noch Shinji stand, bevor sie sich wieder daran machte weiter in die MAGI vorzudringen.
 

[Testplug 01]
 

"Ok, der Test ist beendet, geht euch duschen und umziehen, in einer halben Stunde sehen wir uns im Nachbesprechungsraum #5" kam Ritsuko's Stimme über Interkom, als Shinji von seinem Ausflug in die MAGI zurückkehrte und es im Entryplug dunkel wurde, bevor die Luke im Plug geöffnet wurde und Shinji aus seinem Plug steigen konnte. Gleichzeitig mit ihm stiegen auch Asuka und Rei aus ihren Plugs und die Gruppe begab sich zu den Umkleideräumen, um nachdem sie sich geduscht und umgezogen hatten, wieder einmal einer langweiligen Nachbesprechung beizuwohnen.
 

[45 Minuten später, Nachbesprechungsraum #5]
 

Wie zu erwarten war die Nachbesprechung langweilig, lange und extrem unnütz, da die Ergebnisse der Synchrotests in einen einzigen Satz passen würde, aber wie es bei Wissenschaftlern und übergebildeten Technikern üblich ist, konnte man die gesamte Nachbesprechung auf über eine Viertelstunde aufblasen. Am Ende konnten aber nur wenige die das ganze Fachdeutsch (oder Fachjapanisch) verstanden die Ergebnisse der Tests herausfiltern. Für alle die es verstanden waren die Ergebnisse, das Shinji wie üblich bei 99.9% stand, Asuka bei 71.8% und Rei bei 57.3% für die anderen war die Nachbesprechung wie für Shinji, Rei und Asuka der Second Impact Unterricht in der Schule. Zum Einschlafen.
 

"...Ok, das war's für heute und vergesst nicht, in einer Woche sind eine Reihe spezieller Tests an der Reihe" beendete Ritsuko die Nachbesprechung und schlug ihre Mappe auf einen Tisch im Raum, um Misato, die an eben diesem Tisch saß aufzuwecken...mit Erfolg, da Misato vor Schock aus dem Sessel fiel. "Wa...ich bin wach, danke Ritsuko" murmelte Misato mürrisch und richtete sich auf. "Ok, Shinji, Asuka, Rei gehen wir, es ist jetzt...18 Uhr, das heißt wir können uns noch ein gutes Restaurant im Stadtzentrum aussuchen, da uns Shinji ja so nett eingeladen hat" sagte Misato und blickte Shinji an...ihr Blick sagte eines 'Ätsch'. "Keine Sorge Misato, ich hab das ganze Geld von deinen verschiedenen Wetten mit mir gespart, wir können uns also ein schönes Essen leisten...zwar indirekt auf deine Kosten aber genieß es" antwortete Shinji grinsend. "Grml, immer schafft er es" murmelte Misato und die Gruppe begab sich zur Garage von NERV um in die Innenstadt von Tokio3 zu fahren.
 

[18:45, Straßen von Tokio3]
 

Zwei Fahrzeuge fuhren dicht hintereinander in Richtung Innenstadt von Tokio3. Normalerweise ein gewöhnlicher Anblick für die Bewohner dieser Stadt. Ein Motorrad mit zwei Personen an Bord, das einem blauen Renault Alpine folge, in dem ebenfalls zwei Personen saßen. Doch für alle die diese Fahrzeugkombination kannten war es ein ungewöhnlicher Anblick, da beide Fahrer alle Verkehrsregeln und Tempolimits einhielten. Vor allem freute sich die Beifahrerin im blauen Renault über dieses ungewöhnliche Ereignis. Vor allem wenn sie auf Shinji's, eigentlich Misato's Kosten in ein Restaurant fuhren war eine Höllenfahrt mit Misato vor dem Essen nicht auf Asuka's Aktivitätsliste.
 

Nach einer Viertelstunde ruhiger Fahrt kamen die beiden schließlich vor einem guten Restaurant, in das man auch ohne Frack und Abendkleid gehen konnte, an. Rasch stiegen die vier aus ihren Fahrzeugen aus und betraten das Restaurant.
 

Direkt am Eingang wurden die vier schon von einem Kellner empfangen, der die vier, vor allem Shinji und Rei, die noch immer ihre Motorradanzüge trugen und ihre Helme in der Hand hielten misstrauisch beäugte. "Tut mir leid, wir haben keinen Tisch mehr frei" sagte der Kellner zu den vier, nachdem er sie evaluiert hatte. Was ihn überraschte waren die 4 NERV-Ausweise, die er Momente später vor Augen hatte. "Sicher können sie noch einen Tisch freimachen, oder?" fragte ihn Shinji und bekam ein nicken als Antwort, bevor der Kellner den Weg frei machte und die vier NERV-Angestellten das Restaurant betraten.
 

[Drei Stunden später]
 

Nach einem guten Abendessen, viel nicht alkoholfreien Getränken für Misato und etwas Smalltalk unter den Piloten und Misato, die in ihrem betrunkenen Zustand auch ihre zwei Cent einwerfen musste, war die Gruppe bereit wieder nach Hause zu fahren, doch es stellt sich ein kleines Problem...Es gab zwei Fahrzeuge, zwei Fahrer aber nur einer der beiden war nüchtern nämlich Shinji. Misato lag im durch Alkohol induzierten Tiefschlaf am Boden des Gott sei dank schon leeren Restaurants. "Erinnert mich daran Misato nie wieder irgendwohin einzuladen, wo es Alkohol gibt" verkündete Shinji und bekam ein Ok als Antwort von Asuka und Rei. "Zahlen bitte" rief Shinji zum nächststehenden Kellner.
 

Nachdem die Rechnung bezahlt war, bekam der Kellner noch 20000 Yen extra, um Misato zum Wagen zu tragen. Auf dem Weg nach draußen schnappten sie sich noch ihre Jacken, Helme und sonstige Sachen Dann führten Shinji, Rei und Asuka den Kellner zum Wagen, wo Misato auf die Rückbank gelegt wurde. Nachdem dies erledigt war, verschwand der Kellner wieder im Restaurant um bei den Vorbereitungen zum schließen mitzuhelfen, da die 4 die letzten verbleibenden Gäste waren. "Ok, was jetzt?" fragte Asuka, als sie einen angewiderten Blick auf Misato warf, die gerade die Rückbank vollsabberte. "Ich fahre, was sonst?" fragte Shinji zurück und zeigte ihr Misato's Autoschlüssel. "WAAASSS?" kam es überrascht von Asuka "Du kannst vielleicht Motorrad fahren, aber ein Auto ist ganz was anderes". "Und wie glaubst du bist du von der Party nach dem Sieg gegen Israfael nach Hause gekommen?" fragte Shinji zurück. "Äh...Misato ist nicht gefahren?" fragte Asuka leicht überrascht. "Asuka...Misato, Party und nüchtern passen nicht in einen Satz" antwortete Shinji und ging rüber zu seinem Motorrad, um es mit einem Parkschein von NERV auszustatten, das er nicht abgeschleppt wird. Danach ging er wieder rüber zu Misato's Wagen wo Asuka noch immer leicht geschockt stand, während es sich Rei bereit auf dem Beifahrersitz gemütlich gemacht hat. "Einsteigen Asuka, es sei denn du willst hier bleiben" sagte er zu Asuka, machte die Türe an der Fahrerseite auf und gab den Sitz nach vorne, sodass sie auf der Rückbank Platz nehmen konnte. "Uhm...ok" gab Asuka nach und schob Misato's Kopf von der Stelle wo sie sitzen wollte, wischte den Platz etwas ab, setzte sich hin und schnallte sich an. Shinji gab den Sitz wieder nach hinten, setzte sich in den Fahrersitz stellte ihn kurz ein und richtete sie Rückspiegel neu aus, bevor er den Motor startete. "Ok, los geht's" verkündete er und legte 'D' in die Automatik ein. Momente später waren die vier unterwegs.
 

[22:25, Straßen von Tokio3]
 

Zu sagen, Asuka war über Shinji's Fahrkönnen überrascht war eine Untertreibung. Sie wunderte sich jetzt schon seit knapp 15 Minuten wie er in einem Moment Misato in einem Rennen besiegen konnte und im anderen so ruhig sein konnte. <Er zeigt nur denen er vertraut, dass er ganz jemand anderes ist, als er vorgibt zu sein...kann ich ihm auch vertrauen und ihm zeigen wer ich bin> schoss es Asuka durch den Kopf, bevor sie den Gedanken für spätere Überlegung ablegte.
 

[22:38, Parkplatz vor Misato's Appartement]
 

Sanft bremst der blaue Renault, der normalerweise von Misato Katsuragi gelenkt wurde, an seinem zugewiesenen Parkplatz ab. Nachdem das Licht und der Motor abgeschaltet wurden, stiegen vier Personen aus dem Wagen aus, oder besser gesagt drei stiegen aus und schleppten eine vierte, größere Person mit sich. "Kann sich Misato nicht ein Mal, ein einziges Mal beim Trinken beherrschen?" fragte Asuka, obwohl sie die Antwort eigentlich wusste. "Asuka, darum können wir uns auch morgen kümmern, heute müssen wir sie jedenfalls einmal nach oben schaffen, also hilf mit" antwortete Shinji, der gerade Misato's rechte Seite unterstützte. "Hrmpf...ok" antwortete Asuka und nahm Misato's Beine. Zu dritt, Shinji rechts, Rei links und Asuka an den Beinen trugen sie Misato bis zum Lift und vom Lift zum Appartement bis in ihr Zimmer, wo sie in ihrem Futon abgelegt wurde. "So geschafft" verkündete Shinji und die drei Jugendlichen machten sich auf den Weg in ihre Zimmer um Misato's Beispiel zu folgen und schlafen zu gehen, allerdings ohne Alkohol als Schlafmittel.
 

[0:00 Asuka's lair]
 

#Klick# 0:01 "*Seufz* Ich bin wohl die einzige die nicht schlafen kann" murmelte Asuka vor sich hin, als sie in ihrem Zimmer an die Decke starrte und versuchte etwas Schlaf zu finden. Doch jedes Mal, wenn sie die Augen schloss störten ihre eigenen Gedanken und Erinnerungen die Ruhe. Komischerweise waren alle über einen gewissen Piloten eines Biomechanischen Kampfroboters, der die Welt vor den Engeln rettet und es waren weder sie noch Rei. "Shinji..." seufzte sie wieder und versuchte wieder einzuschlafen.
 

[8:00 Nächster Morgen, Misato?s Appartement]
 

#Biep...Biiep...Biieep...Biiieeep....BiiiieeeeeeKrnch.....# "Verdammter Wecker...ungh ich hab wohl gestern etwas zuviel getrunken" murmelte Misato, nachdem sie ihren Wecker in elektronischen Schrott verwandelt hatte. Mühsam öffnete Misato ihre Augen und bereute es auch gleich wieder, als ihre Sinne mit verschiedenen Informationen bombardiert wurden. <Vielleicht hätte ich doch nicht so viel trinken sollen> dachte sich Misato für einen kurzen Augenblick, ignorierte den Gedanken aber sofort wieder. Nachdem ihre Kopfschmerzen auf ein erträgliches Level zurückgegangen war, machte sich Misato daran aus ihrem Schlafzimmer in die Küche zu krabbeln, wo Shinji hoffentlich schon ein Frühstück und Aspirin vorbereitet hatte.
 

Und tatsächlich Shinji, Asuka und Rei waren alle schon in der Küche und aßen gemütlich ihre Portion als Misato auf allen vieren hereingekrochen kam. "'hayo" grüßte sie die Runde müde, bevor sie sich an ihren Platz setzte, wo bereits ein Katerfrühstück, zwei Stück Aspirin und ein Glas Wasser für sie bereitstanden. "Domo" bedankte sie sich, bevor auch sie begann ihr Frühstück zu sich zu nehmen.
 

[Einige Zeit später]
 

"Wie sind wir gestern eigentlich nach Hause gekommen?" fragte Misato, nachdem sie ihre Mahlzeit beendet hatte und wieder einen klaren Kopf hatte. Die antwort war jedoch unerwartet. Shinji legte ihr ihre eigenen Autoschlüssel auf den Tisch "Und ich muss nach dem Frühstück noch zurück meine Maschine holen". "Du bist gefahren Shinji-kun?" fragte sie erstaunt. "Ja, mein Führerschein gilt komischerweise für alle Fahrzeuge der Klasse A, B und C, also gibt das keine Probleme". "Kannst du überhaupt mit einem Auto fahren? Mit deinem Motorrad kannst du umgehen, das hast du ja bewiesen aber mit MEINEM AUTO?" fragte Misato ungläubig. "Dein Wagen steht ohne einen Kratzer an seinem Parkplatz, brauchst du noch mehr Beweise" antwortete Shinji, als er begann den Tisch abzuräumen. "Ahm...ok...Danke" antwortet Misato schließlich und machte sich auf den Weg zum Badezimmer, um sich für den Arbeitstag frischzumachen. "Bedank dich auch bei Rei und Asuka, WIR haben dich schließlich ins Appartement raufgeschleppt" antwortete Shinji und verließ die Küche in Richtung Vorzimmer, mit der Absicht, seine Motorradausrüstung zu holen und sein Motorrad aus der Innenstadt von Tokio3 zu holen, bevor der Mittagsverkehr die Straßen lahm legen würde.
 

[Eine Stunde später, Innenstadt von Tokio3]
 

Nachdem Shinji sein Motorrad wieder dort hatte wo es hingehörte, nämlich unter sich, war er wieder auf dem Weg zurück ins Appartement, doch leider beschloss der Verkehr heute schon um 9:30 zum erliegen zu kommen, also musste er sich durch verschiedene Staus schlängeln und kurze Abstecher auf den Gehsteig machen...eine Technik die er von Misato gelernt hatte. Nach einer Viertelstunde hatte Shinji endlich das Innenstadtchaos hinter sich und konnte Gas geben. Während er sich den Fahrtwind um die Ohren blasen lies, überlegte er auch den nächsten Schritt in seinem Plan...wie könnte er Asuka schonend beibringen, das er von Dingen wusste was erst passieren würden, aber für ihn bereits passiert ist. (Zeitparadoxon)
 

[Etwas später Misato's Appartement]
 

"Tadaima" kündigte Shinji seine Ankunft an und bekam auch gleich eine Antwort von Asuka und Rei, die es sich im Wohnzimmer vor dem Fernseher gemütlich gemacht hatten. Shinji zog seine Schuhe aus und legte seine Motorradjacke, die Handschuhe und den Helm im Vorzimmer ab, bevor er sich zu den beiden gesellte. "Irgendwas Interessantes?" fragte Shinji nachdem Asuka zwischen 50 verschiedenen Kanälen gewechselt hatte. "Nein" antworteten Asuka und Rei gleichzeitig und Asuka schaltete den Fernseher ab. "Ich hätte nie gedacht, dass ich die Schule einmal vermissen werde" murmelte Asuka nach einer kurzen Pause. "Tja, willst du noch etwas über NERV lernen?" fragte Shinji, um Asuka weitere Geheimnisse anzuvertrauen. "Klar wieso nicht" antwortete Asuka gelassen. Sie hatte keine Ahnung, was sie in Kürze erfahren würde.
 

Während im katsurag'schen Appartement die Verschwörung gegen SEELE und NERV weiterging war man anderswo auch nicht untätig, auch SEELE und Kommandant Ikari besprachen ihr Szenario und wie weit es von der Realität abwich. Natürlich wurden auch die Pläne besprochen, ihre Version des Third Impacts zu realisieren und das ohne der Hilfe von Rei II und Shinji.
 

[Drei Stunden später, Misato?s Appartement, Shinji und Rei's lovely Suite]
 

Asuka saß geschockt an ihrem Platz an den sie sich vor knapp drei Stunden gesetzt hatte und bewegt sich nicht. Anscheinend war Shinji's Geschichte und die Genauigkeit mit der er sie erzählte zu viel für sie. Vor allem die Beschreibung ihres Charakters, so wie er sie kannte, traf ziemlich genau auf das was Asuka eigentlich vorhatte zu tun, bevor sie Shinji und Rei genauer kennen lernte. <Er kommt aus der Zukunft...wie ist das möglich?> schoss es ihr durch den Kopf. "Ok, wenn du aus der Zukunft kommst, sag mir wie die Ergebnisse der Tests sind, die wir in einer Woche zurückbekommen sollen" sagte Asuka schließlich nach etwas Überlegung. "Das kann ich nicht sagen, weil ich dieses Mal Zeit hatte zu lernen und du Kanji gelernt hast, was du beim ersten Mal nicht getan hast" antwortete Shinji. "Ok, dann sag mir irgendein Ereignis das in den nächsten Tagen passieren wird" antwortete Asuka zurück. "Ok, in sechs Tagen greift der nächste Engel an, während Tokio3 an einem totalen Stromausfall leidet, nur die MAGI-Supercomputer bekommen genug Strom, um gerade einmal im Standby in Betrieb zu bleiben" sagte Shinji. "Ok, wenn das tatsächlich passiert dann glaube ich dir alles" antwortete Asuka selbstsicher. <Auch wenn er soviel weis, dass er aus der Zukunft ist, ist technisch unmöglich> dachte sich Asuka, jetzt wieder etwas beruhigt...Sie hatte keine Ahnung das alles was ihr Shinji erzählte wahr war...zumindest für 6 lange Tage, bis Matarael wie vorhergesagt erschien.
 

[Nachmittag, 6 Tage später, Straßen von Tokio3]
 

"Und du glaubst noch immer fest daran, dass heute der Strom ausfällt?" fragte Asuka ungläubig, als sie, Rei und Shinji auf dem Weg von der Schule ins Hauptquartier von NERV waren. "Absolut" antworteten Rei und Shinji simultan. "Rei, du bist doch schon am längsten bei NERV, du weißt doch das die Geofront drei verschiedene Stromkreise hat, die nie gleichzeitig ausfallen können" entgegnete Asuka. "Wenn du das glaubst, was wettest du?" fragte Shinji mit einem Grinsen. "Uh...vielleicht hast du ja recht" antwortete sie vorsichtig. "Die große Asuka Langley zieht sich vor einer Herausforderung zurück?" fragte Shinji...er wusste welche Knöpfe er drücken musste. "NIE!" schrie Asuka, doch als sie den Fehler bemerkte war es schon zu spät. "Also was wettest du?" fragte Shinji noch einmal. "Ich mache den nächsten Monat die Hausarbeit" schlug Asuka vor. "In Ordnung, aber sag nicht das ich dich nicht gewarnt hätte" antwortete Shinji und streckte ihr seine Hand entgegen und Asuka schlug ein. <Ich hoffe nur, das Shinji nicht wirklich aus der Zukunft kommt> dachte sich Asuka während dem Handschlag...einen Monat lang die gesamte Hausarbeit zu erledigen zählte nicht zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen.
 

Etwas später, waren die drei noch immer zu Fuß auf dem Weg ins Hauptquartier, als Shinji zum x-ten Mal sein Handy aus seiner Hosentasche holte und kurz auf das Display starrte. Doch diesmal packte er es nicht sofort wieder ein. "Es ist soweit" sagte er uns zeigte den Asuka und Rei das Display. Obwohl sie mitten in Tokio3 waren, hatte das Handy keinen Empfang. "Und was bedeutet das?" fragte Asuka. "Die Funkmasten sind ausgefallen, schau dich mal nach der nächsten Ampel um" erklärte Shinji und zeigte auf eine Ampel, die scheinbar Stromlos war. Asuka brauchte nur einige Augenblicke um zu verstehen, das im nächsten Monat sehr viel Arbeit auf sie wartete. "Und jetzt?" fragte sie kleinlaut. "Jetzt haben wir in etwa eine Stunde Zeit um zu den Cages zu kommen um auch wieder rechtzeitig an der Oberfläche zu sein und Matarael abzufangen" sagte Shinji und die drei rannten in Richtung des nächsten Eingangs ins Hauptquartier.
 

[Etwas später, NERV-Eingang R-07]
 

"So und jetzt? Die Aufzüge brauchen auch Strom um zu funktionieren" kommentierte Asuka, als die Gruppe beim nächsten Eingang zur Geofront angekommen waren. "Wir gehen zu Fuß, bei jedem Eingang gibt es auch einen Noteinstieg zu Geofront, hier lang" antwortete Shinji und führte die Gruppe zu einem Seitentrakt des Eingangs, wo sich eine Stahltür mit einer Handkurbel befand. Früher war es eine große Anstrengung für Shinji diese Türe zu öffnen, aber seit EVA01 mit seiner DNA herumgespielt hatte er einiges an Kraft zur Verfügung. Kraft, mit der es ihm sogar möglich wäre die einige Dezimeter dicke Stahltüre ohne Handkurbel zu öffnen, wenn er sie einsetzten würde. Dennoch entschied er sich für die einfachere Methode und öffnete die Tür über den vorgesehenen Weg. Nachdem die Türe geöffnet war, war die Gruppe schon auf den Weg in die Geofront, diesmal aber kannten die Children den Weg zu den Cages.
 

[In einem Steckengebliebenen Aufzug innerhalb des NERV-Hauptquartiers]
 

"Ah...Kaji, lass das...ooohhhhh...weiter"

...Wie es scheint brauchen die beiden keine Hilfe und haben einen Weg gefunden die Zeit sinnvoll zu nutzen...mehr oder weniger.
 

[Noteinstiegsroute R-07, Einige Minuten später]
 

"Wohin jetzt? Du kennst dich hier besser aus Rei" sagte Shinji. "Links geht es zu den Cages, allerdings sind wir etwas schneller als geplant unterwegs, also wird niemand etwas über den Engel an der Oberfläche wissen, demnach sollten wir ins Central Dogma gehen, also rechts" erklärte Rei und die Gruppe machte sich auf den Weg zur Kommandostation von NERV.
 

[Zur selben Zeit, Chubu Region, Alert Control Command]
 

"Das Radar hat ein unbekanntes Objekt aufgefangen, vorausberechneter Landungspunkt in der vormaligen Atami Region" kam die Durchsage durch den Lautsprecher in den Kommandoraum und die Landkarte von Japan wurde durch eine Karte der Atami Region und Umgebung plus Tokio3 ersetzt, die einen gelben Punkt mit einem roten Richtungsvektor für den vorausberechneten Landungsbereich zeigte. "Das muss Nummer 8 sein" kommentierte einer der Generäle, die vor den Schirm saßen. "Ich stimme zu, das muss ein Engel sein, was werden wir tun?" fragte der zweite General. "Geben sie Alarm, das ist die Standardprozedur" verkündete der älteste General, der in der Mitte saß. "Sein Ziel muss Tokio3 sein" sagte ein weiterer General. "Ich stimme zu, tja, das ist nicht unser Job" erklärte ein anderer der drei Generäle. "Ziel ist gelandet und nähert sich weiterhin Tokio3" unterbrach eine Stimmer über die Lautsprecher die Diskussion um die Zuständigkeit. "Wie ist der Status von Tokio3 zur Zeit?" fragte einer der Generäle. "Noch immer still" kam die Antwort. "Was zur Hölle machen die bei NERV?" fragte ein anderer General.
 

[Geofront, Notroute R-07 Richtung Central Dogma]
 

"Da wir ja jetzt Zeit haben, erzähl doch mal, was jetzt alles passieren wird, während wir unterwegs sind" verlangte Asuka, während sich die Truppe weiter in Richtung Kommandobrücke bewegte. "Tja...Matarael wird versuchen sich mit einer Art Säure den durch den Hauptschacht seinen Weg in die Geofront und weiter ins Terminal Dogma zu bahnen. Wenn rechtzeitig im Central Dogma ankommen und die Warnung über den Angriff angekommen ist, können wir die EVAs noch bevor Matarael auf Position ist an die Oberfläche bringen und ihn ohne größere Probleme erledigen" erklärte Shinji und blicke auf sein Handydisplay um zu sehen, wie viel Zeit sie noch hatten. "Ok, wir haben noch eine halbe Stunde, dann wissen sie im Central Dogma über den Engel" verkündete Shinji und legte ein schnelleres Tempo vor...obwohl sie schon seit einer Viertelstunde unterwegs waren, hatten sie noch einen Großteil der Strecke vor sich.
 

[Chubu Region, Alert Control Command]
 

Einer der Generäle knallte gerade wütend einen Telefonhörer zurück in die Halterung und fluchte lautstark über die Verbindungsoffiziere und ihre Unfähigkeit, bevor ihn einer der anderen unterbrach. "Was sagt die Regierung?" fragte er ernst. "Die Tokio-2-Idioten? Die machen sich bereit abzuhauen" antwortete er.
 

"Engel weiterhin auf Kurs nach Tokio3" kam wieder eine Durchsage in den Kommandoraum des Altert Control Commands. "Auf jeden Fall müssen wir NERV kontaktieren" erklärte der älteste der Generäle. "Aber wie?" fragte ihn ein anderer. "Einfach, indem wir jemanden direkt dorthin schicken" antwortete der ganz links sitzende und deutete einem der Soldaten im Raum herzukommen, um eine Möglichkeit zu finden rasch in Tokio3 eine Warnung absetzten zu können.
 

[Etwas später, Straßen von Tokio3]
 

Es war ein sehr stiller Tag in Tokio3, kein Auto fuhr durch die Straßen und es waren seltsamerweise auch keine Züge unterwegs, die die Stille störten. Dennoch war eine gewisse Spannung in der Luft zu spüren. Menschen hielten sich mit Vorliebe in der Nähe von Bunkereingängen auf und andere, die nichts Besseres zu tun hatten planten einen Urlaub...am anderen Ende der Welt. Dann gab es aber noch die dritte Gruppe, Personen, die ihrer Arbeit nachgingen und wegen der ausgefallenen öffentlichen Transportmittel zu Fuß unterwegs waren. Makoto Hyuga war einer dieser armen Leute, die jetzt zu Fuß in die Geofront mussten, um ihren Dienst zu tun. Erschwerend kam für ihn noch dazu, dass er beide Hände mit Misato?s Kleidung aus der Wäscherei voll hatte und er eine schwere Tasche am Rücken hatte. Außerdem strahlte die Sonne in vollster Kraft auf ihn herab. Aber um ihm das ganze noch schlimmer zu machen, flog gerade ein kleines Propellerflugzeug über ihn hinweg, das auf der Unterseite den Schriftzug 'JASDF' trug. Doch die Warnung die dieses Flugzeug mitbrachte war weitaus wichtiger. "Dies ist die dritte Division ASDF, ein unidentifiziertes Objekt bewegt sich auf Tokio3 zu. Alle Bewohner müssen umgehend ihre zugewiesenen Bunker aufsuchen."
 

"Verdammt, ich muss dringend ins Hauptquartier" rief Makoto und blickte sich von seiner Position aus um. Wie aufs Stichwort tauchte plötzlich ein Wagen, der mit Megaphonen ausgestattet war auf. "Hab ich vielleicht ein Glück" rief Makoto und rannte dem Fahrzeug entgegen, seinen NERV-Ausweis bereithaltend.
 

Wenige Minuten später war das Fahrzeug, das gerade noch zur Wahlwerbezwecken verwendet wurde mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Weg in die Geofront, wobei Hindernisse wie Schranken und sonstiges durchbrochen wurden. Den Schreien von denen am Autodach installierten Lautsprechern ließen darauf schließen, dass zumindest einer Person die Fahrt nicht gefiel.
 

[Geofront, Central Dogma]
 

"Diese Geofront wurde konzipiert, um eine Selbstversorgende Kolonie zu sein, selbst wenn sie von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Theoretisch ist es unmöglich, dass alle Stromquellen gleichzeitig abgeschaltet werden" erklärte Fuyutsuki. "Sie meinen, dass jemand den Stromausfall künstlich verursacht hat?" fragte Ritsuko, während sie sich überlegte wer dazu imstande wäre. "Wenn, dann würden sie diese Situation nutzen, um diese Einrichtung zu kartographisieren" antwortete Gendo Ikari. "Also könnten sie sie Struktur des Hauptquartiers durch die Wiederherstellung der Systeme determinieren" stellte Ritsuko fest. "Respektlose Bastarde" kommentierte Fuyutsuki, bevor Ritsuko reden konnte. "Ich werde ein Dummy-Programm durch die MAGI laufen lassen, dass wird es schwerer machen ein komplettes Bild zu bekommen" schlug sie vor, was von den beiden Kommandanten akzeptiert wurde. Sofort machte sich Ritsuko am nächsten MAGI-Terminal an die Arbeit, das Dummy-Programm zu starten. Was sie aber nicht bemerkte, war dass die Auslastung der MAGI-Supercomputer höher war, als sie eigentlich sein sollte.
 

Während Ritsuko am Terminal arbeitete unterhielten sich Gendo und Fuyutsuki weiter, über die Ursachen des Ausfalls der drei Hauptstromquellen. "Ich kann es nicht glauben, dass der erste wirkliche Schaden am Hauptquartier nicht durch einen Engel, sondern durch einen anderen Menschen verursacht wurde" murmelte Fuyutsuki gerade laut genug, das auch Gendo Ikari es hören konnte. "Einer der größten Feinde der Menschheit ist der Mensch" antwortete Gendo und dachte über sein Szenario und das von SEELE nach. <Ja, die Menschen sind des Menschen Feind, so war es schon immer und so wird es immer bleiben>
 

[Route R auf dem Weg ins Central Dogma]
 

Shinji, Rei und Asuka waren inzwischen auf der Hauptroute angekommen und bewegten sich rasch aufs Central Dogma zu, als sie ein immer nähe kommendes Geräusch hörten, das sich beinahe nach einer Durchsage anhörte, was zwei der drei Children für unmöglich hielten, da es im gesamten Hauptquartier ja keinen Strom gab. Plötzlich schnippte Shinji mit den Fingern. "Ich wusste, dass ich etwas vergessen habe, Hyuga fährt ja auch auf dieser Route entlang um die Warnung ins Central Dogma zu bringen" verkündete Shinji und fing sich einen bösen Blick von Asuka ein. "He, was ist?" fragte er leicht abwehrend. "Das hätte dir früher einfallen sollen, dann wären wir nicht umsonst bis hierher gehatscht" schimpfte Asuka. "Nobody is perfect" zitierte Shinji mit seinen Schultern zuckend und stellte sich in die Mitte des Ganges, um die Mitfahrgelegenheit aufzuhalten. Inzwischen waren schon die beiden Scheinwerfer des Fahrzeuges sichtbar und man konnte die Durchsage langsam aber sicher verstehen. Das Fahrzeug kam noch ein bisschen näher, bevor es langsamer wurde und schließlich direkt vor den drei Children anhielt. "Was macht ihr denn hier?" fragte Makoto, der seinen Kopf durch die Beifahrerseite des Fahrzeuges steckte. "Wir sollten für einen Test ins Hauptquartier kommen, aber die Kartenleser am Eingang und die Telefonleitungen haben nicht funktioniert, also haben wir die Notfallstrecke genommen und wie ihr gerade gehört habe, war das die richtige Entscheidung" erklärte Shinji und ging an die Seite des Fahrzeuges, gefolgt von Rei und Asuka. "Ich hoffe ihr habt noch etwas Platz da drinnen" sagte er und öffnete seinen beiden Begleiterinnen die hintere Türe des Wagens, wo tatsächlich noch drei Plätze frei waren. Nachdem Rei und Asuka im Wagen waren stieg auch er ein und schloss die Türe. Momente später fuhr der Wagen auch schon los.
 

[Etwas später, Central Dogma]
 

Schon aus einiger Entfernung konnte man vom Central Dogma das immer näher kommende Geräusch eines Benzinmotors hören. Doch die Brückencrew war zu beschäftigt sich um andere Dinge zu sorgen, dass der Wagen erst bemerkt wurde, als er direkt ins Central Dogma fuhr und dabei fast zwei Techniker umfuhr. Als der Wagen zum Stillstand kam, öffnete sich die hintere Türe des Wagens und die drei Children stiegen aus. Zur selben Zeit ließ sich Makoto blicken und schrie seine Warnung durch die Lautsprecher am Wagen. "Achtung, Engel im Anmarsch, umgehender Einsatz der Evangelion-Einheiten notwendig". Dies brachte Bewegung in die Leute im Central Dogma, auch wenn der Großteil wie kopflose Hühner sinnlos herumrannten. Doch zumindest das behielt die Brückencrew die Ruhe und gab die richtigen Befehle. Kurz darauf war ein Großteil der Techniker in den Cages und auf der Kommandobrücke damit beschäftigt, die EVAs ohne Stromversorgung, Lifte und der Unterstützung der MAGI zu starten.
 

Binnen einer halben Stunde schafften die hunderten Techniker, Ingenieure und sonstiges Personal es, die drei EVAs für ihren Einsatz vorzubereiten. Es gelang sogar, zwei der Pellet MGs zu den Startplattformen der EVAs zu transportieren, damit die Piloten in ihren Einheiten mit mehr als nur einem Prog-Messer bewaffnet einem noch unbekannten Gegner gegenüber zu stehen. Nachdem die schwersten Startvorbereitungen abgeschlossen waren, wurden die drei Children in die Umkleide geschickte um ihre Plugsuits anzulegen. Während die drei Piloten sich umzogen, wurden die zusätzlichen Akkupacks an EVA00 und 02 angeschlossen und der Dieselgenerator für die 'Starthilfe' vorbereitet.
 

Wenige Minuten später waren die Brückencrew und die drei Children auf dem Gangway zu den drei ausgefahrenen Entryplugs versammelt, wo sie ein kleines Briefing bekamen, in dem es galt, sich eine Taktik auszumachen, in der sich der Aufstieg an die Oberfläche und der Kampf gegen einen unbekannten Engel in maximal 18 Minuten ausging. Nach einer kurzen Diskussion wurde beschlossen, dass die drei EVAs sich über schnellsten Weg an die Oberfläche begeben sollten um dort den Engel anzugreifen, wobei sie EVA01 der ja keine Beschränkung in seiner Betriebsdauer hatte, den Vorrang geben sollten. Weiters war ja auch noch unbekannt, wie weit der Engel von Tokio3 entfernt war, also kam als Zusatz noch hinzu, dass wenn der Engel noch außerhalb der Reichweite war, EVA00 und 02 auf Standby gehen sollten und auf Shinji's Signal die EVAs reaktivieren sollten, wenn der Feind nahe genug war. Mit diesem Plan im Hinterkopf machten sich die drei Children zu ihren Plugs, die durch Seile unterstützt in ihrer ausgefahrenen Position gehalten wurden.
 

Kaum waren die drei Children in den Plugs, begann der Wettlauf gegen die Zeit, jeder Plug hatte eine autonome Energieversorgung, die zwar 18 Stunden bei minimalem Energieverbrauch hielt, aber für einen Synchronisationsvorgang ohne externe Versorgung benötigten EVA und Plug einen Großteil der Energie aus den Akkus des Plugs. In dem Moment wo die Plugs verschlossen und deren Lebenserhaltungssystem aktiviert wurde, wurde der Dieselgenerator im Cage gestartet, um etwas Last von den Akkus der Plugs zu nehmen. Schließlich wurden die Plugs mit dem mechanischen Sekundärsystem im EVA versenkt und verankert, bevor die normalen Vorgänge gestartet wurden, nur diesmal ohne den Eingriff von außen durch die MAGI. Für EVA01 war dies kein Problem, da die Einheit nachdem sie ein S2-Organ absorbiert hatte umgebaut wurde, um sie ohne Probleme vom Plug aus starten zu können. Für EVA00 und 02 hingegen war es eine Premiere, da keine der Einheiten je ohne externe Unterstützung gestartet wurde.
 

Noch wären im Plug die Synchronisation gestartet wurde, bekamen EVA00 und 02 die Zusatz-Akkus an die Schulterpylone montiert. Zur selben Zeit wurden auch die hydraulischen Leitungen, die die Halterungen der Einheiten versorgten, durchtrennt.
 

"Halterungen frei, Druck null, Bereit zum Start" kam die erleichternde Botschaft von Maya, als alle drei EVA-Einheiten erfolgreich aktiviert und bereit waren zu starten. Sofort, nachdem die Verankerungen von den Einheiten gelöst waren, begannen die drei Einheiten die Umbillical-Brücke, die die Schulterpylone in Position hielt weg zu schieben. Nachdem die drei EVAs aus den Cages waren, machten sie sich auf den Weg zum nächsten vertikalen Schaft an die Oberfläche. Viele bemerkten dies aber nicht, da sie noch immer auf die riesigen Abdrücke starrten, die die EVAs an die Halterungen hinterlassen haben.
 

Asuka, Shinji und Rei nahmen die schnellste Route zum nächsten vertikalen Schacht, der nicht von einem Engel besetzt war und binnen weniger, kostbarer Minuten waren sie auf dem Weg an die Oberfläche.
 

An der Oberfläche angekommen, sicherten die drei EVA-Einheiten die nähere Umgebung des Ausstiegs den sie benutzt hatten. Nachdem sie festgestellt hatten, dass ihr Gegner noch nicht in Reichweite war, knieten sich EVA00 und 02 nieder und sackten zusammen. "Shinji, ich hoffe, dass das was du vorher gesagt stimmt, sonst könnte es unschön werden, ich habe nur noch für knappe 4 Minuten Energie" kam Asuka's Funkspruch im Plug von EVA01 an. "Keine Sorge Asuka, wir sind doch schließlich die besten, wir schaffen das" antwortete Shinji und machte sich daran nach ihrem Ziel Ausschau zu halten.
 

[Etwas später]
 

<Verdammt, wo bleibt er nur?> fragte sich Shinji von seiner erhöhten Position am Dach eines Wolkenkratzers. <Suchst du etwas Bestimmtes?> fragte ihn eine bekannte Stimme in seinen Gedanken. In seinem Entryplug schreckte Shinji kurz auf und sprang beinahe aus seinem Sitz. Shinji erholte sich schnell wieder und hielt eine Hand über seinem Herzen, während er ein Kichern in seinen Gedanken hörte. <MAMA! Erschreck mich nicht so...ich hatte beinahe einen Herzinfarkt> schmollte Shinji. <Gomen-ne Shinji-kun aber du hättest dich sehen sollen> antwortete Yui kichernd. <Mou, ich bin dabei die Welt zu retten und meine Mutter erlaubt sich einen Scherz mit mir> schmollte Shinji weiter, obwohl jeder erkennen könnte, das alles nur Show war. <So sind Mütter halt...mein Großer Krieger> scherzte Yui, bevor sie plötzlich ernster wurde. <Matarael ist hier, wir reden später, viel Glück Shinji, ich bin immer bei dir> flüsterte Yui zu Shinji, bevor sie sich wieder in den KERN von EVA01 zurückzog. Dennoch blieb eine versichernde Wärme zurück, die Shinji's Sorgen von ihm fernhielt. Shinji konzentrierte sich wieder nach außen und sah, wie eine achtbeinige Gestalt die Grenzen von Tokio3 übertrat. Rasch öffnete er einen Kanal zu den beiden inaktiven EVA-Einheiten. "Asuka, Rei, der Engel hat gerade die Grenzen von Tokio3 überschritten und nähert sich rasch. Es geht los" sagte er zu den beiden. "Hai" kam die Antwort der beiden und sein Statusdisplay zeigte den Anfang der Aktivierungssequenz bei den beiden anderen Einheiten. Shinji verlor auch keine Zeit und rutschte von seinem Aussichtspunkt hinunter und landete neben den beiden halb aktivierten Einheiten und schnappte sich eines der beiden herumliegenden Pellet MGs.
 

Einige Augenblicke später waren EVA00 und 02 aktiv und nahmen Position neben EVA01 ein, wobei Rei das zweite MG trug und Asuka ihr PROG-Messer in einer offensiven Angriffsposition hielt. "Bereit?" fragte Shinji über seine Verbindung mit den anderen Einheiten und bekam ein synchrones "Hai" als Antwort. "Los geht's" rief Shinji und die drei EVA-Einheiten stürmten auf ihr Ziel los.
 

Kurz vor dem Erreichen ihres Zieles teilten sich die drei auf um ihr Ziel von drei verschiedenen Seiten anzugreifen. Asuka übernahm da sie die Nahkampfwaffe bereit hatte den Frontalangriff, während Shinji und Rei mit den Pellet MGs die Flanken übernahmen.
 

Von drei Seiten kamen die EVA-Einheiten aus ihrer Deckung hinter den zahlreichen Hochhäusern von Tokio3 hervor um Matarael, der gerade dabei war sie durch die erste Panzerplatte zu ätzen, zu überraschen. Leider gelang die Überraschung nicht so gut, da er, was nicht einmal Shinji wissen konnte auch aus den Augen an seiner Seite Säure schießen konnte. Gerade noch rechtzeitig konnten Shinji, Rei und Asuka ausweichen und sich wieder hinter die Gebäude retten. Kaum hatten sich die Piloten von diesem Schock wieder erholt, öffneten sich zwei Verbindungen in Shinji's Plug. "DAS hast du wohl nicht gewusst, oder?" fragte Asuka sarkastisch, während Rei über ihre Verbindung ihn fragend anblickte. "Sry, wäre es dir lieber gewesen, unter dem Hauptauge zu sein?" fragte Shinji zurück. Über die Verbindung konnte man Asuka deutlich schlucken sehen, bevor sie antwortete. "Äh...nein, selbst du konntest das nicht wissen" antwortete sie schließlich. "Und was jetzt?" fragte Rei, nachdem Asuka ruhig war. "Wie immer, wir lassen uns etwas einfallen, aber schnell, wie lange sind eure Einheiten noch aktiv?" fragte Shinji die beiden. "Noch knappe eineinhalb Minuten" antwortete Asuka. "1 Minute 32 Sekunden" antwortete Rei. "Ok, Asuka ich komm zu dir und geb dir mein Gewehr, danach solltet ihr euch zurückziehen während ihr den Engel unter Feuer nehmt, für was anderes reichen eure Energiereserven nicht" schlug Shinji vor und noch bevor Asuka protestieren konnte schoss EVA01 aus seiner Deckung, feuerte einige Schüsse aus seinem Gewehr in die Nähe des Engels ab, wich einer Säureattacke aus die ein Gebäude hinter ihm traf aus und sprang hinter das nächste Gebäude, wo EVA02 stand. Ohne ein weiteres Wort übergab er Asuka, die ihr Messer im Schulterpylon ihrer Einheit verstaut hatte sein Gewehr und sprang wieder aus der Deckung hervor, um den Engel abzulenken. Rei und Asuka wussten, dass dies die beste Lösung war und führten Shinji's Plan aus. Beinahe gleichzeitig sprangen EVA00 und 02 aus ihrer Deckung und nahmen den Engel unter Beschuss, während sie sich langsam zurückzogen.
 

Kurz glühte das AT-Feld von Matarael auf, bevor es unter dem vereinten Beschuss der beiden Einheiten kollabierte und die Kugeln Löcher in den Körper des Engels rissen, der noch immer versuchte EVA01 mit Säure zu treffen.
 

*KlickKlickKlickKlick* Dieses Geräusch kündigte das abrupte Ende des Beschusses an, als beiden Gewehren die Munition ausging. Asuka und Rei blickten beiden ihr Ziel an, das eher einem Schweizer Käse als einem Engel ähnelte, aber noch immer lebte...knapp. Erschrocken waren sie mehr, das Shinji in EVA01 noch immer Zielscheibe für den Schweizer-Käse Engel spielte und dass das Gebäude hinter in den unteren Stockwerken schon fast weggeätzt war und drohte einzustürzen. ?SHINJI, ZUR SEITE? schrieen Asuka und Rei gleichzeitig, als die beschädigte untere Struktur des Gebäudes nachgab und wie ein Baumstamm der gefällt wurde auf EVA01 zustürzte und drohte die Einheit unter sich zu begraben. Ohne weitere Überlegung befolgte Shinji die Warnung und sprang auf die Seite...gerade rechtzeitig, da hundertstel nachdem er sprang seine vorherige Position von einem riesigen Hochhaus, das umgefallen war belegt wurde. <Uff> dachte sich Shinji, bevor ihm einfiel, das er noch ein Problem hatte. Langsam blickte er/EVA01 auf um nach dem Engel zu sehen...nur um festzustellen, das dieser nicht so viel Glück wie Shinji hatte. Matarael, der Engel der aussah wie eine überdimensionale Spinne, sah jetzt wie eine überdimensionale Spinne, die von einem riesigen Schuh / einer riesigen Zeitung platt gedrückt wurde aus. "DAS" murmelte Shinji "war nicht geplant"..."aber zugegeben, es war sehr effektiv" fügte er abschließend hinzu.

Aftermath of the battle

Momente nachdem Shinji sichergestellt hatte, dass der Engel keine Probleme mehr machen würde, sackten die beiden anderen EVA-Einheiten in die Knie, da ihre Energiereserven aus waren. <Das war wirklich zu knapp> dachte sich Shinji und bekam eine bestätigende Antwort von Yui, die diesen Zeitpunkt geeignet fand, wieder mit ihrem Sohn zu sprechen. <Du konntest aber nicht wissen, dass Matarael euch so angreifen kann, am Ende haben wir ja gewonnen, das ist was zählt> beruhigte Yui ihren Sohn. <JA, aber es war zu knapp...Ich habe zu viele Menschen das erste Mal leiden sehen, ich will es nicht noch einmal erleben> antwortete Shinji. <Du tust was du kannst, mehr kann man nicht von dir verlangen...und du machst es gut> versicherte Yui Shinji. <Ich weis, aber dennoch...> versuchte Shinji zu antworten, wurde aber unterbrochen. <Du kannst nicht jedem helfen Shinji, so leid es mir auch tut, aber das Wohl der Menschheit ist wichtiger, als das Leben von wenigen, so war es schon immer und selbst du wirst es nicht verhindern können> sagte Yui und ließ einen beruhigenden Impuls durch das LCL im Plug gehen. <Ich weis ka-san, aber ich kann zumindest versuchen, oder?> fragte Shinji zurück. <Du kannst, aber du darfst dabei nie das große Ziel außer acht lassen, Versprich mir das> antwortete Yui. <Versprochen, du kannst mir glauben, dass ich das ganze nicht noch einmal erleben will> antwortete Shinji. <Das ist gut, aber du solltest jetzt deinen zwei Freundinnen helfen> sagte Yui. <MAMA!> wimmerte Shinji beschämt. <Jodan jodan (joke) Shinji...moh kann eine Mutter nicht über ihre Enkelkinder die sie einmal bekommen wird träumen...außerdem scheint Asuka auch an dir interessiert zu sein und soweit ich weis ist Polygamie seit dem Second Impact erlaubt, soweit ich mich noch erinnern kann...> murmelte Yui in Gedanken versunken, aber dennoch konnte Shinji jedes Wort genau hören und wurde immer röter. Yui's Monolog wurde unterbrochen, als plötzlich ihre Verbindung zu Shinji abriss, der in seiner großen Not den Notauswurf des Entryplug betätigt hatte. Hätte Yui eine feste Form gehabt, hätte diese die Arme verschränkt und geschmollt, so aber begnügte sie sich damit sich Namen für Enkelkinder auszudenken, die sie Shinji bei seinem nächsten Besuch im Entryplug vorschlagen könnte.
 

[Außerhalb des Entryplugs]
 

"Oh Mann, ich bin nur froh, dass keiner mithören konnte" murmelte Shinji, nachdem er aus dem Plug geflohen war und an seiner EVA-Einheit herunterkletterte, wo Asuka und Rei schon auf ihn warteten. Nachdem Shinji endlich am Boden angekommen war, setzten sich die drei zusammen um den letzten Kampf zu besprechen. Außerdem hoffte Asuka, die jetzt von Shinji's Wissen über die Zukunft überzeugt war, etwas über ihre Zukunft zu erfahren. Wäre Shinji noch in seinem EVA gesessen, hätte er das Kamerateam bemerkt, das sich wegschlich.
 

[Etwas später, Tokio3, Standort der drei EVA-Einheiten]
 

"Ich hoffe nur, dass bald jemand rauf kommt und uns abholt, ich brauch eine Dusche, meine Haare sind eine Katastrophe wegen dem LCL" beschwerte sich Asuka, während sie sinnlos hin- und her ging und sich eben wie die Asuka die wir alle kennen und lieben benahm. Als Asuka Shinji und Rei wieder einmal den Rücken zudrehte, flüsterte Shinji zu Rei. "Ich glaube wir sollten ihr lieber nicht sagen, was LCL wirklich ist". Rei stimmte mit einem Nicken zu und schauderte bei dem Gedanken, was passieren würde, sollte Asuka die Wahrheit erfahren. Bilder von EVA02 die Gendo und Ritsuko in Stücke riss schwebten vor ihren Augen. Für einen kurzen Augenblick fand Rei es für eine gute Idee es ihr doch zu sagen.
 

Gerade als Asuka dabei war ihren zweiten Schwall Flüche und Beschwerden loszulassen, hörte die Gruppe von EVA-Piloten einen Automotor, der sich näherte. "Gut, man hat uns also nicht vergessen" stellte Shinji zufrieden fest, als ein schwarzer NERV-VAN um die Ecke fuhr und vor den drei Children anhielt.
 

[20 Minuten später, Geofront, Umkleidekabinen der Piloten]
 

"KKKKKAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLLTTTTTTTTTTTTTT" hallte Asuka's Schrei durch die Gänge der Geofront. "Asuka, kein Strom bedeutet auch kein warmes Wasser" hörte man Shinji's Stimme aus dem Duschraum für Männer. "Arrghhhhh...DANKE, dass weis ich jetzt auch" kam Asuka?s Antwort, während man aus Rei's Kabine ein leises Kichern hören konnte.
 

Etwas später, nachdem sich die drei Piloten mit kaltem Wasser das LCL abgewaschen hatten und wieder ihre Alltagskleidung trugen, machte sich die Gruppe auf dem Weg ins Central Dogma, als plötzlich das Licht in den Gängen des Hauptquartiers wieder angingen und die Klimaanlage die Geofront wieder mit Frischluft zu versorgen begann.
 

"Wir haben wieder Strom" hörten die drei plötzlich eine ihnen bekannte Stimme. "Hai, Senpai, bis jetzt wurden 10% der Stromkreise wiederhergestellt um die Kernsysteme der Geofront zu betreiben" antwortete eine zweite den Children bekannte Stimme. Shinji, Asuka und Rei gingen noch etwas weiter, bis sie an einer Wegkreuzung auf Ritsuko und Maya trafen. "Oh da seid ihr ja, also kann ich davon ausgehen, das es keine weiteren Probleme mit irgendwelchen Engeln gibt" begrüßte Ritsuko die drei Piloten, während sich Maya mit einem einfachen "Hallo" als Begrüßung begnügte. "Nein, keine Probleme, der ist platt" antwortete Shinji wahrheitsgemäß. ?Äh...gut? gab Ritsuko als Antwort, da sie Shinji's Formulierung nicht verstand. <Kinder und ihre Ausdrucksweise> dachte sich Ritsuko. "Ihr wollt jetzt sicher nach Hause oder?" fragte Ritsuko schließlich nach einer kurzen Pause. Als Antwort nickten die drei kurz. "Trifft sich gut, wir haben gerade wieder einen Aufzug der an die Oberfläche führt in Betrieb genommen, in dem wir Misato vermuten" sagte Ritsuko und ging weiter, die drei Children folgten ihr, obwohl Shinji etwas zögernd ging. <OH...oh> dachte er sich, als ihm einfiel, wer wahrscheinlich derzeit zusammen mit Misato im Aufzug war.
 

[Im stecken gebliebenen Aufzug]
 

Misato schlief gemütlich und mit dem Grinsen einer Katze, die nicht den Kanarienvogel gefressen hatte, aber dennoch Glück hatte in der Aufzugskabine, wobei ihr Kopf und ein Großteil ihres Oberkörpers an Kaji angelehnt waren. Kaji hatte ein Grinsen ähnlich dem von Misato, war aber wach und genoss Misato's Nähe, als plötzlich das Licht im Lift wieder anging und dieser seine Reise abwärts wieder fortsetzte. Noch bevor er reagieren, geschweige denn Misato aufwecken konnte öffneten sich die Aufzugstüren und Kaji stand Ritsuko, Maya, Asuka, Rei und Shinji gegenüber, die alle interessiert die Luft rochen. Geschockt stand Kaji auf, wobei er die noch immer dösende Misato mit sich hochzog. In Stille standen sie sich gegenüber, bis jemand die Stille durchbrach. "Wonach riecht es hier?" fragte Rei in ihrer Neugierde und brachte somit Kaji, Ritsuko und Misato, die gerade rechtzeitig aufgewacht ist um die Frage zu hören und den Geruch zu registrieren, in Verlegenheit, während Shinji etwas von "Tolles Vorbild" murmelte und das gerade laut genug, sodass Misato und Kaji es hören konnten.
 

Beide hatten den Anstand auf Shinji's Kommentar hin zu erröten und ihren Blick zu senken. Misato bereitete sich außerdem innerlich auf die Fragen die sie erwartete aber nie kamen. Als sie wieder hochblickte, bemerkte sie das der Aufzug in dem sie waren wieder fuhr und sie zusammen mit Kaji, Ritsuko, Maya, Shinji, Asuka und Rei in einem Aufzug war. Nach genauerer Beobachtung fiel ihr auf, dass fast alle Insassen des Aufzugs mit Ausnahme von Ritsuko und Shinji noch immer versuchten den unbekannten Geruch zu identifizieren. <Ritsuko verstehe ich, aber Shinji?> fragte sich Misato überrascht, bevor ihr eine Möglichkeit einfiel, sich wohlmöglich für die Blamage bei Shinji zu revanchieren.
 

Nach einer langen (besonders für Kaji und Misato) Aufzugsfahrt, kam die Gruppe an der höchsten Ebene der Geofront an, von wo die Ausgänge an die Oberfläche ausgingen. Shinji, Rei und Asuka verabschiedeten sich von den vier Erwachsenen, die noch zu arbeiten hatten und begaben sich an die Oberfläche.
 

[Straßen von Tokio3]
 

"Ah...endlich frische Luft, der Geruch im Aufzug war ja...komisch" verkündete Asuka lautstark, nachdem sie kräftig durchgeatmet hatte. Danach schauderte sie kurz, als ihr einfiel, wonach er in der Aufzugskabine gerochen hatte. dachte sich Asuka, wobei sie nur ein leichtes Unwohlgefühl hatte, anstatt dem Schmerz der verlorenen ersten Liebe, den sie erwartet hatte. <Vielleicht, war er doch nicht der richtige, aber wer?> überlegte Asuka, wobei sie unbemerkt näher als normal neben Shinji und Rei stand. Nach kurzem Überlegen, bemerkte Asuka, das es ihr nichts bringen würde weiter ihren Kopf darüber zu zerbrechen. "So und was jetzt?" fragte sie. "Wir fahren nach Hause was sonst?" antwortete Shinji. "Und wie?" fragte Asuka weiter. "Bleibt mal kurz hier, ich besorg uns was" antwortete Shinji grinsend und verschwand in einer Seitengasse, nahe einem Geschäftseingang. "He, was..." fing Asuka an, wurde aber von Rei gestoppt. "Du kannst ihm vertrauen, ich habe eine Ahnung, was er vorhat" flüsterte Rei, ebenfalls grinsend.
 

[Einen halben Block entfernt]
 

"Komm schon, beeil dich und geh nach Haus, ich will endlich abgelöst werden" murmelte die schwarz Gekleidete Figur am Steuer eines geparkten nachtschwarzen SUVs. "Sie könnten uns nach Hause fahren, das würde dann schneller gehen" antwortete ihm eine zweite Stimme, die er nicht erwartet hatte, was auch seine Reaktion erklärte. Geschockt sprang die erste Person vom Fahrersitz auf...nur um sich am Autodach den Kopf anzuschlagen und eine leichte Delle am Dach zu hinterlassen. "Itatata...wer ist da?" fragte der überraschte Sektion2 Agent, während er sich die Stelle am Kopf rieb, die gerade eben unsanfte Bekanntschaft mit dem Autodach gemacht hatte. "Buh..." sagte Shinji, als er sich dem Agenten zu erkennen gab. "Wie...?" fragte der Agent sichtlich überrascht. "Ein schwarzer SUV, ein großer schwarzer SUV fällt irgendwie auf in Japan, oder nicht?" antwortete Shinji sarkastisch. "Ähm...da hast du wohl recht" antwortete der Agent, nachdem er kürz über Shinji?s Argument nachgedacht hatte. "Also was kann ich für dich tun?" fragte er schließlich. "Sie könnten uns nach Hause fahren, wie ich vorher vorgeschlagen habe" antwortete Shinji grinsend. "...Ok, aber kein Wort, dass du mich erwischt hast" verlangte der Agent. "Hai, Hai, fahren sie los, Rei und Asuka warten bereits lange genug" antwortete Shinji mit einem falschen Lächeln. Augenblicke später fuhr der schwarze SUV los und hielt bei Rei und Asuka noch einmal an.
 

"Einsteigen, meine Damen" verkündete Shinji, nachdem der SUV angehalten und Shinji die Türe geöffnet hatte. Asuka wirkte etwas überrascht, während Rei Shinji anlächelte und sich von Shinji beim Einsteigen helfen ließ. "Komm Asuka, es sei denn du willst nach Hause gehen" forderte Shinji Asuka auf, die noch immer überrascht dastand. Ohne weitere Verzögerung nahm Asuka Shinji's angebotene Hand und ließ sich ebenfalls beim Einsteigen helfen, wobei Asuka länger als absolut notwendig Shinji's Hand hielt, was Rei auffiel, sie aber nur weiter lächelte, während sich in ihren Gedanken ein interessantes Szenario entwickelte.
 

[Eine halbe Stunde später]
 

Ein schwarzer SUV hielt vor dem Appartementgebäude in dem sich Misato?s Appartement befand und ließ die drei Children aussteigen, bevor er wieder verschwand. "So und was machen wir jetzt?" fragte Asuka. "Tja, Strom gibt es noch nicht und es ist 18 Uhr, was haltet ihr davon, wenn ich uns etwas zum Essen hole und wir den Abend im freien genießen?" fragte Shinji. "Klar" stimmten Rei und Asuka freudig zu und zerrten Shinji schnell ins Appartement, um sich ein paar Dinge zu besorgen.
 

[19:00, Hügel in der Nähe des Appartementkomplexes]
 

"Rei, Asuka, Essen ist fertig" informierte Shinji die beiden Pilotinnen, die im Gras lagen und in den Himmel starrten. Binnen wenigen Augenblicken saßen die beiden neben Shinji, der mit einem Campingkocher und einem Rucksack voller Zutaten und Kochutensilien einfaches aber garantiert wohlschmeckendes Abendessen zubereitet hat. "Hm...Essen unter freiem Himmel mal etwas neues" grübelte Asuka, als sie von Shinji ihre Portion bekam. Etwas später saßen die drei nebeneinander im Gras und genossen die Ruhe und ihr Abendessen.
 

Etwas später lagen die drei Evangelion-Piloten nebeneinander im Gras und starrten in den Sternenhimmel, der sich in seiner vollen Pracht zeigte. "Ohne das Licht sehen die Sterne viel schöner aus" kommentierte Shinji, wobei er wusste, dass er diesen Satz bereits einmal gesagt hatte. "Aber ohne die Lichter wäre es, als ob es keine Menschen gäbe" antwortete Asuka, gerade als die Stromversorgung von Tokio3 wiederhergestellt wurde und die Stadt wie ein helles Feuer die Nacht erhellte. "Siehst du, ich fühle mich viel besser so" erklärte Asuka. Rei kommentierte dies zuerst nicht, sondern rückte nur näher an Shinji heran und lehnte sich an ihn. "Der Mensch hat schon immer die Dunkelheit und die damit verbundene Einsamkeit gefürchtet" flüsterte Rei schließlich leise. "Wir sind aber nicht alleine, wir halten zusammen damit die Lichter weiterhin leuchten" erklärte Shinji und lehnte sich weiter ins Gras und zog Rei weiter an sich. Was er jedoch nicht bemerkte, war wie nahe Asuka während seiner Unaufmerksamkeit gekommen war. Auch Rei schien es nicht zu bemerkten, oder ließ es sich nicht anmerken. Asuka hingegen war es sehr bewusst wie nahe sie an Shinji gerückt war und wie knapp sie daran war sich wie Rei an ihn zu schmiegen. Ihr war ebenfalls auch bewusst, wie gerne sie mit Rei tauschen wollte, etwas was sie vor einigen Monaten nicht für Möglich gehalten hätte. Innerlich seufzte Asuka leicht und schuf wieder etwas Abstand zwischen sich und Shinji, bevor sie wieder zum Himmel aufblickte, die Augen jedoch schloss und sich eine Chance wünschte, auch einmal wie Rei in diesem Moment behandelt zu werden. Da ihre Augen geschlossen waren, sah sie weder die Sternschnuppe, die in jenem Moment am Firmament vorbeischoss, noch Rei's planenden Gesichtsausdruck.

It's raining Angels (Hallelujah)

Die Nacht war in Tokio3 angebrochen und bis auf einige Außnahmen, die zum Großteil aus NERV-Personal in der Geofront bestand schliefen alle Bewohner der Stadt mehr oder weniger friedlich. Auch im Appartement von Misato Katsuragi und den drei Children plus einem Warmwasserpenguin war dies der Fall...eine relativ normale Nacht, es war kurz nach Mitternacht.
 

Misato kam etwas vor 23 Uhr nach Hause, schnappte sich Schlaftrunken ein Sixpack Bier und stolperte (wörtlich) in ihr Zimmer. Wenige Minuten und eben jene sechs Bier später, schlief sie tief und fest in ihrem Futon.
 

In Asuka's Zimmer schlief die rothaarige Deutsche relativ unruhig. Ihre Decke hatte sie längst weggestrampelt und ihr Pyjama saß auch nicht mehr richtig, was einen großen Teil ihres Oberkörpers der frischen, aber dennoch angenehm warmen Luft aussetzte. Das einzige wirklich ungewöhnliche, was man leise hören könnte war ein leises Wimmern, das sich verdächtig wie 'Shinji' anhörte.
 

In 'Shinji and Rei's lovely Suite' lagen Shinji und Rei in ihrem Bett. Rei leicht auf Shinji's Oberkörper. Beide sahen recht zufrieden aus und es schien, als könnte nichts dieses Bild stören...bis Rei plötzlich ihre Augen öffnete und vorsichtig Shinji's Hand von ihr nahm. Langsam, ohne Shinji zu stören, stand sie auf und schlich auf leisen Zehen aus dem Zimmer, direkt in das gegenüber, auch Asuka's Lair genannt.
 

"Soryu, Soryu, was soll ich nur mit dir anfangen?" murmelte Rei, als sie schleichend Asuka's Zimmer betrat und die schlafende Figur im Bett liegen sah. Langsam schlich sie sich an die schlafende Asuka an, um ihr Gemurmel besser ausmachen zu können.
 

<Oh und sie nannte Shinji Hentai?> wunderte sich Rei, nachdem sie einige Minuten lang Asuka's Gemurmel zugehört hatte. <Ziemlich rege Fantasie, muss ich allerdings zugeben> fügte sie ihrem Gedanken hinzu. Rei schlich noch etwas in Asuka's Zimmer herum in der Hoffnung etwas Interessantes zu finden. Erfolg hatte sie, als sie auf Asuka's Tagebuch stieß, das auf der Seite mit dem heutigen Eintrag geöffnet war. <Mal sehen> dachte sich Rei, als sie sich das Tagebuch nahm und damit zum Fenster ging, durch das der Mond schien. Nachdem Rei die Seite durchgelesen hatte, starrte sie erstaunt die aufgeschlagene Seite an, dann Asuka, die noch immer schlief und dann wieder die Seite im Tagebuch. <Asuka no Hentai> dachte sich Rei grinsend. <Dein Wunsch sei mir Befehl> dachte sie und ging auf die rothaarige Pilotin zu. "Du solltest morgen früh sehr früh aufwachen, Asuka-chan" flüsterte Rei dem Rothaar ins Ohr, bevor sie Asuka zusammen mit ihrem Bettlaken aus ihrem Bett hob und aus dem Zimmer trug, direkt in ihr Zimmer, dass sie sich mit Shinji teilte.
 

[Shinji und Rei's lovely Suite]
 

"Du weißt Asuka, dass du mir später dafür danken wirst" murmelte Rei, als sie die schlafende Asuka ins Zimmer trug, das Bettlaken bei der Türe zu Boden fielen ließ und Asuka in die Richtung des Bettes, in dem Shinji noch immer ruhig schlief schleppte. Mit etwas Kraft hob Rei Asuka an und legte die aufs Bett, sodass es so aussah, als wäre sie im Schlaf hierher gewandelt. <Ich sollte dennoch früher aufwachen um ihn notfalls zu schützen> dachte sich Rei, als sie sich ebenfalls in Bett legte und die drei zudeckte. Wenige Minuten später schliefen die drei Piloten ruhig in den Armen des anderen, selbst Asuka hatte einen normalen Traum in dieser Nacht.
 

[Am nächsten Morgen, 6:00]
 

Obwohl es noch recht früh war, zeigte die Sonne ihre ersten Strahlen, die direkt in das Zimmer in dem die drei Piloten friedlich in einem Bett schliefen, fielen. Eben so ein Sonnenstrahl war es, der eine der beiden Pilotinnen im Bett aufweckte. Ungeordnetes rotes Haar fing sich an zu bewegen, als Asuka versuchte den Sonnenstrahlen die ihren Schlaf störten zu entkommen. Instinktiv drehte sie sich weg von der Seite, von wo das störende Licht kam und stieß prompt gegen etwas das sich normalerweise nicht in ihrem Bett befand. Doch da Asuka's Gehirn sich noch immer im Schlafzustand befand, schuf sie keine Verbindung, das sie eigentlich nichts angenehm warmes in ihrem Bett hatte, an das sie sich normalerweise schmiegen konnte, dennoch machte sie genau dies, alles unter den halb geschlossenen, aber dennoch wachsamen Augen Rei's, die schon seit einigen Minuten hellwach war.
 

Während sich Asuka an den warmen Körper schmiegte, der in ihr ein Gefühl von Erfüllung und Sicherheit auslöste, begann ihr Gehirn langsam aufzuwachen und die allmorgendlichen Prozeduren abzurufen. Ihr erster Gedanke war wie gut sie geschlafen hatte und wie erholt sie sich fühlte. Ihr zweiter Gedanke war, dass sie wundervoll geträumt hatte. Als sie genauer überlegte fiel ihr auf, dass sie seit sie mit Misato, Shinji und Rei zusammen lebte eigentlich keinen Alptraum hatte, nur recht 'interessante' Träume über einen gewissen EVA-Piloten, die es immer wieder notwendig machten das Bettzeug zu wechseln. Nachdem Asuka die Zusammenfassung der Nacht vollendet hatte, begann sie die Vorbereitungen dafür, die angenehme Wärme ihres Bettes zu verlassen. Dies war auch endlich der Moment in dem ihr Gehirn eine wichtige Verbindung schuf. Sofern Misato nicht über Nacht einen Heizkörper in Asuka's Bett installiert hatte, wüsste sie keine andere Möglichkeit, wieso es wärmer unter der Decke war als sonst. Dieser Fakt veranlasste Asuka, ihre Liegestätte visuell zu überprüfen. Langsam öffnete sie beide Augen und wartete bis das verschwommene Bild Sinn machte.
 

Nach einigen Augenblicken machte Asuka eine verblüffende Feststellung. <Das ist nicht mein Zimmer>. Daraufhin die logische Schlussfolgerung <Das ist nicht mein Bett>. Zum Schluss, nachdem sich Asuka auf das Bett konzentriert hatte, stellte sie noch etwas fest. <Shinji und Rei liegen in dem Bett...das ist Shinji und Rei?s Zimmer> stellte sie mit erstaunen fest. <Was mache ich zusammen mit Shinji und Rei in einem Bett?> fragte sie sich daraufhin und versuchte sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Nach dem ihr keine Erklärung einfiel, beschloss sie sich weiter umzusehen. Nachdem sie ihr Bettlaken an der Türe am Boden liegend entdeckte, kam sie zur logischsten Erklärung. <Ich bin in der Nacht hierher Schlaf gewandelt?> fragte sich Asuka ungläubig, bevor ihr endlich auffiel, wie nahe sie neben Shinji lag. Mit faszinierender Agilität sprang sie aus dem Bett ohne Shinji aufzuwachen und rann absolut lautlos aus dem Zimmer, wobei sie das Laken ohne auch nur etwas langsamer zu werden mitnahm.
 

Nachdem Asuka aus dem Zimmer war, regte sich jemand unter der Decke. Rei setzte sich im Bett auf und begann leise über Asuka's Verhalten zu kichern. Dies weckte schließlich auch Shinji auf, der sich über Rei's gute Laune wunderte, sich aber darüber freute. "Was ist so lustig, Rei-chan?" fragte Shinji neugierig, aber noch immer leicht verschlafen klingend. "Nichts nichts, mir ist nur gerade was Lustiges eingefallen" antwortete Rei noch immer leicht kichernd. "Aha, darf ich wissen was?" fragte Shinji neugierig. "Moh, kann ein Mädchen keine Geheimnisse haben" schmollte Rei, was für sie recht komisch aussah. "Klar, ich war nur neugierig" antwortete Shinji schmunzelnd. "Du wirst es noch rechtzeitig erfahren" antwortete Rei grinsend. "Hai, Hai, Rei-chan ich vertraue dir" sagte Shinji, setzte sich ebenfalls auf, gab Rei einen sanften Kuss auf die Lippen und stand auf. Er bemerkte nicht Rei?s kurz schamvoll aussehenden Gesichtsausdruck, als ihr klar wurde, was sie gerade mit Asuka angestellt hatte. Ihr war zwar die Gesetzeslage über diese Art von Beziehung bekannt, dennoch erinnerte sie sich auch, das Shinji und die Asuka aus seiner Zeit nicht gut miteinander ausgekommen sind. <Er vertraut mir und Asuka verdient auch eine Chance, so wie ich, ja genau so mache ich es> versicherte sich Rei kurz darauf und begann wieder zu lächeln. Genau in dem Augenblick schaute Shinji erst wieder zu Rei herüber und wunderte, was denn so amüsant war. <Sie hatte wohl einen schönen Traum> versicherte sich Shinji und verließ sein Zimmer in Richtung Badezimmer, um sich frisch zu machen.
 

Eine Viertelstunde später kam Shinji hellwach aus dem Bad und ging sofort an die Arbeit das Frühstück vorzubereiten. Gerade als er mit den Vorbereitungen Begann schlangen sich zwei Arme von hinten um seinen Unterkörper und ein leises "Ohayo" wurde ihm ins Ohr geflüstert. "'hayo, Rei-chan" antwortete Shinji ruhig, obwohl der warme Atem der ihn über den Nacken strich sehr ablenkend war. Wenige Momente später löste Rei die Umarmung und ging ins Badezimmer. <Muss ein sehr schöner Traum gewesen sein, sie ist heute besonders lebhaft> dachte sich Shinji und widmete sich wieder dem Frühstück.
 

Wieder eine Viertelstunde später kam Rei hellwach aus dem Badezimmer und half Shinji beim zubereiten vom Frühstück, als Asuka in die Küche schlich und hoffe unbemerkt an Shinji und Rei vorbei, ins Badezimmer zu kommen. "Ohayo, Asuka, gut geschlafen?" fragte Shinji, der noch immer mit dem Rücken zu ihr gedreht war, sie aber trotzdem gehört hatte. Rei hingegen drehte sich zu ihr um und grüßte sie mit einem 'ich weis etwas über dich'-Blick und einem normalen "Ohayo, Asuka-chan, gut geschlafen?". Mit großer Zufriedenheit beobachtete Rei, wie sich Asuka's Gesichtsfarbe ihrer Haarfarbe anpasste und schließlich sogar Nigoki's Lackierung blass erschienen ließ. "Dankehabgutgeschlafenichgehmichjetztbaden" antwortete Asuka und verschwand blitzschnell im Badezimmer. "Was hat Asuka heute?" fragte Shinji überrascht, woraufhin Rei ihn vollkommen unschuldig ansah. "Ich hab nicht die geringste Ahnung" antwortete sie mit ihrem 'Ich bin so unschuldig wie ein Neugeborenes'-Blick. Shinji blinzelte kurz, aber akzeptierte Rei's Antwort anstandslos.
 

Eine halbe Stunde und eine kalte Dusche später kam Asuka erfrischt und ruhiger wieder aus dem Bad gerade rechtzeitig, um Misato's Eintritt in die Küche zu beobachten, die durch den Geruch des fast fertigen Frühstücks aufgeweckt wurde. "'hayo" grüßte die sich noch im Halbschlaf befindliche Misato die drei hellwachen Piloten, bevor sie ins Badezimmer verschwand, während sie etwas über Frühaufsteher murmelte. "Ohayo Misato" grüßten die drei Children zurück, bevor sich die Tür zum Badezimmer schloss. "...Irgendetwas sagt mir, das wir den gestrigen Tag nicht erwähnen sollten" stellte Shinji fest, bevor er begann den Tisch zu decken.
 

Nur wenige Minuten später kam Misato, etwas erfrischt aber noch immer sehr zerzaust aussehend aus dem Badezimmer. Eine kalte Dusche half ihr etwas munter zu werden, allerdings fehlte noch eine kleine Zutat um ihren Morgen perfekt zu machen...*Pffsccchhtttt* *gulpgulpgulp* "WAICHAA!!!"...ihr allmorgendliches Bierchen. Nachdem Misato dank der Hilfe ihres Wundermittels Yesibu komplett wach geworden ist, begannen die Bewohner des Appartements das Frühstück.
 

[Etwas später, auf dem Weg zur Tokyo3 Junior High School]
 

Der Weg in die Schule bot den drei Children die Gelegenheit über alle möglichen dinge zu sprechen und sich auch einmal wie normale Jugendliche zu verhalten. Dies war ein Grund wieso während dieser Wege Sektion 2 die Children nur beobachtete und beschütze und nicht versuchte sie abzuhören. Ein anderer Grund war, das die Children scheinbar zu clever waren um sich abhören zu lassen, eben aus diesen Gründen gaben die Agenten es auf die kleinen Geheimnisse die die Evangelion-Piloten in ihre Tagebücher schrieben oder sich untereinander erzählten, herauszufinden. Eine Tatsache, die Shinji und Rei schamlos ausnützten und vor den Augen der Sektion2 Agenten über Geheimnisse sprachen, die nicht mal Sektion2 bekannt waren...nur zu schade, das sie nicht mithörten.
 

"Ok, ich weiß jetzt das du aus einer Zukunft kommst, wo der Third Impact geschehen ist, aber was hat das mit Hikari, Toji und Kensuke zu tun?" fragte Asuka, nachdem sie wieder einige Details über die Zukunft aus der Shinji kam erfahren hatte und Shinji sie bat in der Mittagspause mit Hikari aufs Schuldach zu kommen. "Tja, wenn alles gut geht, dann kommt in einigen Wochen EVA 04 nach Tokyo3 und wird einen Piloten brauchen. Ich hasse es meine Freunde in Gefahr zu bringen, aber Toji und Hikari sind die am besten geeigneten Kandidaten und es wäre besser sie bekommen eine faire Warnung und etwas Hilfe...wegen Kensuke...er wird es sowieso früher oder später herausfinden, also können wir es ihm auch jetzt sagen" erklärte Shinji. "Ein neuer EVA UND ein neuer Pilot?" fragte Asuka sehr überrascht "Wieso hat man uns nichts davon gesagt?". "Glaubst du wirklich, dass NERV uns irgendetwas außer dem notwendigsten sagen würde?" fragte Shinji zurück, was Asuka binnen wenigen Augenblicken wieder auf den Boden zurückholte. "Stimmt" antwortete sie schließlich. "Also, du weist über die Einheit bescheid, wer ist der Pilot, wie sieht die Einheit aus, sag schon?" fragte Asuka nach einer kurzen Pause. "Ich habe die Einheit nie gesehen, sie ist nie in Tokyo3 zum Einsatz gekommen und es gab auch keinen bestimmten Piloten" erklärte Shinji kurz und bündig. "Wieso, was ist passiert?" fragte Asuka, als sie Shinji's gesenkten Blick bemerkte. "Die Einheit ist komplett mit NERVs Zweiter Abteilung in Nevada verschwunden" wisperte Shinji. Das ließ Asuka schnell verstummen. Nach einer längeren Pause hatte sie sich wieder soweit gefasst, dass sie wieder Fragen stellen konnte "Wie?". "EVA04 sollte die erste Einheit mit einem S2 Organ auf der Basis des S2 Organs des vierten Engels sein, irgendetwas ist wahrscheinlich schief gegangen, frag mich nicht was" antwortete Shinji leise. "Wird es wieder geschehen?" fragte Asuka nach einer kurzen Denkpause. "Nein, diesmal weis NERV womit sie es zu tun haben" antwortete Shinji wieder etwas sicherer klingend. "Wie das?" fragte Asuka ungläubig. "EVA01 hat ein funktionierendes S2 Organ und mit dem zahlreichen Tests die NERV an meiner Einheit gemacht haben, ist EVA04 sicher" antwortete Shinji fest davon überzeugt. "Oh...ok" akzeptierte Asuka Shinji's Antwort. Auf dem restlichen Weg zur Schule wurden dann normale Dinge besprochen, wie die neuesten Gerüchte über verschiedene MitschülerInnen.
 

[Mittagspause, Dach der Tokyo3 Junior High]
 

Shinji, Rei, Asuka, Hikari, Toji und Kensuke saßen alle am Dach der Tokio3 Junior High und genasen ihre Bentos und leichte Unterhaltung während der Mittagspause. Alle der Piloten warteten nur, bis Kensuke mal wieder sein Lieblingsthema anschnitt, die Evangelions und vor allem den Teil über die Gerüchte neuer Einheiten. "...Was wisst ihr über die neuen Einheiten, die gerade gebaut werden, braucht ihr noch einen Piloten, wann werden sie fertig?" fragte Kensuke schließlich. Jeder in der Gruppe grummelte kurz, bevor man sich wieder auf die Bentos konzentrierte. "Was?" fragte Kensuke überrascht "Ich habe erfahren das neue Einheiten kommen und ihr müsst doch etwas darüber wissen". "Kensuke" sagte Shinji. "Ja?" "Lass uns in Ruhe essen, dann kann ich dir vielleicht etwas sagen" antwortete Shinji und widmete sich wieder seinem Bento.
 

Einige Minuten später hatte die Gruppe ihr Mittagessen beendet und alle widmeten sich dem Smalltalk. Oder besser Kensuke versuchte so viele Infos wie möglich über die neuen Evangelions und mögliche Piloten zu erfahren, wobei er jedem gewaltig auf den Geist ging. Wieder einige Minuten später hatte Kensuke alle Infos erhalten, die Shinji bereit war preiszugeben, als die drei Handys der Piloten klingelten, was normalerweise nur eines bedeutete. <Was? Unmöglich. Sahaquiel ist erst in zwei Wochen dran> wunderte sich Shinji und fischte sein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche, während Rei und Asuka noch in ihren Taschen herumstöberten. Als detail am Rande stellte Shinji fest, das Rei normalerweise die erste war die einen Anruf von NERV beantwortete. "Moshi Moshi?" beantwortete Shinji den Anruf und wartete auf die Reaktion von der anderen Seite. "Shinji-kun" antwortete Misato's Stimme auf der anderen Seite. Ein Zeichen, das es sich nicht um eine Engelattacke handelte, da sonst eine automatische Nachricht geantwortet hätte. "Ja, was ist los Misato?" fragte Shinji neugierig und hörte zur selben Zeit zwei leise Klicken in der Leitung, das Zeichen, dass Asuka und Rei von nun an am Gespräch teilnahmen, was sie auch, zumindest in Asuka's Fall, lautstark verkündigten. "Ah, Asuka, Rei hört gut zu, das geht euch auch an" sagte Misato über das Telefon. "Ich nehme mal an, dass ihr heute keine Nachrichten gesehen habt, also sage ich es euch so. Wie es aussieht hat irgendein Fernsehteam bei eurem letzten Einsatz den Ausfall der Stromversorgung genutzt, sind aus den Bunkern geschlichen und haben euren kompletten Einsatz gefilmt und das Band heute in den Mittagsnachrichten ausgestrahlt" erklärte Misato die Situation. "Was?" kam gleich darauf die ungläubige Reaktion der drei Piloten. "Ihr habt richtig gehört, irgendjemand war waghalsig genug sich während eines Engelangriffs direkt in die Kampfzone zu begeben und das ganze zu filmen und hat dann das Band an so cirka jeden großen Fernsehsender und Zeitungsverleger weltweit verkauft" erklärte Misato weiter, während die drei Piloten neugierig zuhörten. "...und das ist das Problem, da eure Identitäten jetzt jedem Reporter weltweit bekannt sind, könnt ihr euch in den nächsten Tagen auf einiges gefasst machen. Wir können den Reportern leider nicht verbieten euch Fragen zu stellen, aber wir wollen auch nicht, dass ihr Interviews gebt und Informationen preisgebt, also wird es wahrscheinlich Probleme geben, wenn ihr heute versucht die Schule zu verlassen, ich werde euch einen Wagen vorbeischicken, aber ich weis nicht, wie sehr sie euch die Meute vom Hals halten können" beendete Misato ihre Erklärung der derzeitigen Situation. "Äh...gut, also müssen wir selber sehen, wie wir zum Wagen kommen" fasste Shinji zusammen. "Ahahaha...ja, so sieht's aus" antwortete Misato. "Kein Problem, das machen wir schon" fiel Asuka selbstbewusst in das Gespräch ein. "...gut, viel Glück" murmelte Misato als Antwort und beendete das Gespräch rasch.
 

"Und? Was ist los?" fragten Hikari Toji und Kensuke, nachdem die drei Piloten ihre Handys wieder verstaut hatten und sich wieder zu ihnen setzten. "Wir haben die Presse auf dem Hals murmelte Shinji, als er auf einen gerade anfahrenden Übertragungswagen von 'Tokyo 3 Today' deutete, der direkt vor dem Eingang der Schule parkte. "Huh?" kam gleich darauf die intelligente Antwort von Toji, Kensuke und Hikari, worüber Asuka und Rei leise kicherten, während Shinji versuchte die Situation zu erklären.
 

[Eine Weile später, Klasse 2-A, kurz vor Ende der Mittagspause]
 

Die Gruppe von EVA-Piloten und ihren Freunden betraten gerade die Klasse und waren sofort im Mittelpunkt, da viele Schüler ahnten, dass das Auftauchen von Dutzenden Übertragungswagen, Reportern und Fotografen in der Schule der Piloten nur bedeuten konnte, dass sie die Piloten der Evangelion-Einheiten interviewen wollten. Natürlich wollten alle schon früher wissen, wieso die Presse da war, ohne es morgen in den Nachrichten zu hören. Dutzende Schüler fragten gleichzeitig die verschiedensten Dinge von den Piloten, sodass am Ende nichts durch das Stimmengewirr zu verstehen war. Shinji, Rei und Asuka wurden sprichwörtlich von der Glocke gerettet, nämlich der Schulglocke, die die Mittagspause beendete. Widerwillig gingen die meisten auf ihre Plätze zurück, obwohl sie antworten auf ihre Fragen haben wollten.
 

[Ende des Schultages, Tokyo3 Junior High]
 

Das Ende des Schultages war sogleich der Startschuss für einige Ereignisse. Exakt mit der Schulglocke die das Ende des Unterrichts für die Klasse 2-A einläutete kamen 3 nachtschwarze SUVs um die Ecke des Schulgebäudes und blieben direkt vor dem Eingang des Schulgebäudes stehen und blockierten den Reportern und Kamerateams den Weg in die Schule. Aus zwei der SUVs stiegen insgesamt acht Leute in voller militärischer Ausrüstung aus, während aus dem mittleren SUV Misato in voller militärischer Uniform ausstieg. Shinji, Rei und Asuka waren gerade beim Ausgang zum Schulhof und beobachteten das Spektakel. "Wie es aussieht ist unser Taxi da" kommentierte Shinji trocken und die drei Children gingen auf Misato zu und wurden sofort in den mittleren SUV eingeladen, der gleich darauf in Begleitung der zwei anderen SUVs abfuhr.
 

Nach 15 Minuten ungestörter Fahrt kamen die Children im NERV-Hauptquartier an, wo sie in Misato's Wagen umstiegen und mit einem kurzen Umweg ungestört nach Hause fuhren.
 

[Piloten WG]
 

Ungestört kamen die drei Children und Misato nach der Flucht von der Presse zuhause an, wo die Children ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgingen, während Misato zurück ins NERV Hauptquartier war.
 

Gleich nachdem Misato aus der Wohnung war, versammelte sich der Kriegsrat in Shinji's Zimmer, um die derzeitige Situation wegen der Presse zu besprechen und schon für den nächsten Angriff in einer Woche vorzuplanen.
 

[19:00, Piloten WG]
 

Nach dem anstrengenden Tag für die drei Children und Misato, war wieder Ruhe eingekehrt. Die Presse belagerte die Schule und einige Eingänge in die Geofront, aber zum Glück hatte niemand eine Ahnung, wo die Children wohnten, vor allem da die die es wussten dicht hielten. Nach einem kurzen Abendessen und etwas Smalltalk beschlossen alle sich in ihre Zimmer zurückzuziehen und schlafen zu gehen.
 

[Kurz nach Mitternacht, Shinji und Rei's lovely suite]
 

Die Nacht war über Tokyo3 hereingefallen und beinahe die ganze Bevölkerung von Tokyo3 schlief. Auch im Appartement, das von der NERV Crew liebevoll ,Piloten WG' genannt wurde, war es vollkommen ruhig, nur das sanfte Atemgeräusch der verschiedenen Bewohner des Appartements war hörbar.
 

Auch in Shinji und Rei's Zimmer war es ruhig und die beiden lagen aneinandergekuschelt im Bett und schliefen den Schlaf der Gerechten...zumindest bis Rei plötzlich die Augen öffnete und langsam sich aus Shinji's Umarmung löste, aufstand und das Zimmer verließ.
 

[Asuka's lair]
 

Leise öffnete sich die Türe zu Asuka's Zimmer und eine allen wohlbekannte Gestalt betrat das Zimmer um ihre Mission auszuführen. Kurz blickte sie sich im Zimmer um und fixierte dann ihren Blick auf die tief schlafende Person die im Bett lag. <Ein Glück, das Asuka so tief schläft das eine N2 Mine neben ihr losgehen könnte und sie nicht aufwachen würde> dachte sich Rei grinsend, als sie Asuka aus dem Bett hob und sie langsam in Richtung Türe schleppte.
 

[Shinji und Rei's lovely suite]
 

Shinji schlief immer noch ruhig, als Rei mit Asuka im Schlepp das Zimmer wieder betrat und ihr 'Gepäck' im Bett direkt neben Shinji ablud. Sobald Asuka neben Shinji unter der Decke lag schmiegte sie sich unterbewusst an ihn. Rei grinste über Asuka's Reaktion und nahm Shinji's andere Seite in Anspruch. Kurz darauf waren alle drei in ihrer und Morpheus Umarmung.
 

[Am nächsten Morgen]
 

Wieder einmal war Rei die erste die aufwachte. Sofort schaute sie wie es Asuka in der Nacht ergangen war. Rei erlaubte sich ein leises Lächeln, als sie sah, wie eng Asuka an Shinji gekuschelt war. Wenn Shinji dasselbe sehen würde, wäre er wahrscheinlich schon längst durchgedreht und wenn es irgendwer anders sehen würde als Rei würde es den Krach des Jahrtausends geben. Doch Rei kannte keine Eifersucht, zumindest nicht Asuka gegenüber. Sie kannte Asuka's Vergangenheit und wusste, dass sie mehr als Freundschaft braucht und wenn es nach ihr geht würde Asuka auch mehr bekommen...von ihr und von Shinji.
 

Zufrieden mit ihrem Plan stellte sich Rei schlafend und wartete auf Asuka's Erwachen. Nur Augenblicke später begann sich die rothaarige Deutsche Pilotin zu bewegen. Im Halbschlaf stellte Asuka fest das ihr Bett angenehmer als sonst war und vor allem sehr warm. Also tat sie das was jeder halbverschlafener Teenager macht, sie vergrub sich unter der Decke und schmiegte sich näher an die Wärmequelle heran...bis ihre Sinne realisierten, das sie besagte Wärmequelle umarmte, was eigentlich nicht möglich sein sollte, da sie ja alleine im Bett lag, als sie schlafen ging. Binnen Nanosekunden schaltete Asuka's Gehirn auf höchste Alarmstufe und sammelte alle verfügbaren Daten. Nur kurz darauf kamen auch die visuellen Sensoren online (Sie hat die Augen aufgemacht) und Asuka blickte sich, zum zweiten Mal, Shinji's Zimmer aus der Bettperspektive an. Nur kurz darauf stellte sie fest, das sie keinen übergroßen Teddybär in den Armen hielt sondern den Bewohner des Zimmers, Shinji Ikari. Weiters stellte sie fest, das ihre Arme mit einem anderen Paar Armen in Kontakt war, die zu Rei gehörten. <Wunderbar, schon wieder, was ist nur mit mir los?> fragte sich Asuka, als sie sich aus der Umarmung befreite und aus dem Zimmer schlich, wobei sie schon kurz darauf die Wärme vermisste, aber dennoch so rasch aber leise wie möglich Shinji und Rei's Zimmer verließ.
 

Nur wenige Minuten später wachte Shinji in Rei's Armen auf und hatte keine Ahnung wieso Rei so früh am Morgen so amüsiert war. <Egal, Hauptsache sie genießt ihr Leben...sie hat schließlich 14 Jahre aufzuholen> dachte sich Shinji und verschob weitere Gedanken über das Thema auf später. Shinji rieb sich den Schlaf aus den Augen, bevor er versuchte aufzustehen. Mit einigen Problemen setzte er sich schließlich auf und Rei legte ihren Kopf in seinen Schoß und blickte zu ihm auf. "Gut geschlafen?" fragte sie sanft. "Ja..." antwortete Shinji leise, und erinnerte sich an seinen Traum, nur um ihn schnell wieder zu verbannen. Nur um sich zu versichern legte er eine Hand auf Rei's Kopf und begann ihre Haare zu streicheln. <Wer war die zweite Person in meinem Traum...ich habe Rei, ich will nicht mehr> dachte sich Shinji, bevor er Rei sanft von sich löste und ins Badezimmer ging. In ihrem gemeinsamen Zimmer lag Rei noch etwas auf dem Bett und bereitete sich auf den Tag vor. Sie hatte gespürt, durch welchen Konflikt Shinji gerade ging und hoffte nur, dass Asuka's Gefühle schnell über ihren Stolz gewinnen würden. <Vielleicht sollte ich noch etwas nachhelfen> dachte sich Rei und verließ ebenfalls das Zimmer um ihre Morgenroutine zu absolvieren. Ein weiterer Tag in Tokyo3 stand bevor.
 

[FastForward...Nacht vor Sahaquiel's Angriff]
 

Eine Woche lang hatte sich Rei's Ritual wiederholt und jedes Mal war Asuka leichter in Shinji's Zimmer zu bringen und sie wachte immer etwas später und in immer engeren Umarmungen wieder auf und am vorigen Tag wäre Shinji fast vor Asuka aufgewacht und es wäre zu einigen interessanten Situationen gekommen. Auch für diese Nacht hatte Rei geplant Asuka in Shinji's Bett zu zerren, doch war überrascht, als um knapp 23 Uhr die Tür zu Shinji und ihrem Zimmer aufging und Asuka hellwach ins Zimmer schlich. Rei stellte sich schlafend, während Asuka so leise wie möglich zu Shinji's Bett schlich und sich zu Shinji und Rei ins Bett legte. <Hab dich> dachte Rei grinsend und tat so, als würde sie gerade aufwachen, was Asuka aber nicht bemerkte...zumindest nicht, bis Rei ihre Hand auf Asuka's Schulter legte und "Asuka" flüsterte. <Oh...oh...erwischt!> dachte sich Asuka, als sie sich zu Rei umdrehte. "Äh...Rei...das..." murmelte Asuka ängstlich, was an sich schon ein Wunder war. Sie wurde unterbrochen, als Rei's Hand von ihrer Schulter ihren Nacken hinauf bis zu ihrer Wange strich. Zuerst erschrak Asuka, bis Rei sich vorlehnte und ihre Stirn gegen Asuka's presste. "Asuka, glaubst du auch, das man mehr als nur eine Person lieben kann?" fragte Rei sanft. "Rei?" fragte Asuka. "Ich glaube, dass man mehr als nur eine Person lieben kann, aber allein sein kann man nicht...Asuka...chan" flüsterte Rei sanft und küsste Asuka leicht auf die Lippen, nur eine zarte Berührung, dennoch war es genug um Asuka's Gedankengänge zu blockieren. <Sie...sie hat mich geküsst...mein erster Kuss...ein MÄDCHEN!!!> war ihr einziger klarer Gedanke, der Rest ihrer Gedanken war eine komplette Unordnung, doch nach einer langen Pause konnte sie klar genug denken um etwas Ordnung zu schaffen. <Was meinst sie? Nicht alleine, man kann mehr als nur eine Person lieben...Rei, Shinji UND ich?> fragte sie sich erschrocken, bevor sie eine Entscheidung traf. "Hai...ich will nicht alleine sein...nicht mehr" wisperte Asuka und lehnte sich vor um Rei einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken, bevor sie sich hinlegte und das gleiche mit Shinji tat. Rei lächelte sanft, ihr Plan war aufgegangen, jetzt mussten sie nur noch bis zum Morgen warten und den Engel besiegen. Auch in dieser Nacht schliefen die Piloten äußerst ruhig und jeder mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
 

[Am nächsten Morgen, Rei, Shinji UND Asuka]
 

Auch an diesem Morgen wachte Rei als erstes auf und sah sich vom Bett aus im Zimmer um. Mit einem zufriedenen Lächeln sah sie, wie Asuka sich in der Nacht an Shinji geschmiegt hatte. Vorsichtig lehnte sie sich über Shinji zu Asuka rüber um sie aufzuwecken. Es war Zeit für ein kleines Gespräch zwischen den beiden, bevor Shinji aufwachte.
 

"Asuka...Asuka...wach auf" flüsterte Rei, während sie die rothaarige EVA-Pilotin sanft schüttelte. "Mrrrhhhh...noch 5 Minuten Rei..." grummelte diese und kuschelte sich näher an Shinji heran, bevor ihre mentalen Fakultäten in Overdrive gingen. "REmmpphhh!!!" versuchte Asuka zu schreien, wurde aber mit einer Hand vor dem Mund davon abgehalten. "Pst...du willst doch Shinji nicht aufwecken...zumindest noch nicht" flüsterte Rei grinsend und nahm ihre Hand von Asuka's Mund. "R...Rei...G-Gomen..." begann Asuka zu stottern <Verdammt, Rei ist deine Freundin, eine der wenigen, die dich wirklich verstehen und du versaust es> dachte sich Asuka, die sich noch immer nicht an die Ereignisse der letzten Nacht erinnern konnte. "Pssst...Asuka-chan" beruhigte Rei die nervöse rothaarige Pilotin und lehnte sich nach vorne, bis ihre Stirn Asuka's berührte. Dies holte einige Erinnerungen bei Asuka hervor, speziell die von letzter Nacht. Noch mehr Erinnerungen brachte Rei's nächster Schritt hervor. Wie letzte Nacht drückte sie Rei einen sanften Kuss auf die Lippen, zog aber nicht sofort zurück. Wenn Asuka vorher noch nicht ganz wach war, war sie es jetzt garantiert. Sie wollte sich so schnell wie möglich von Rei wegbewegen, aber zur selben Zeit wollte sie nicht riskieren Shinji aufzuwecken, was ihr derzeitiges Dilemma erklärte. Noch bevor Asuka beschloss es doch zu riskieren Shinji aufzuwecken, löste Rei den Kuss und wich etwas zurück um Asuka etwas Platz zu lassen. Asuka begann sich langsam an die Ereignisse von letzter Nacht zu erinnern und ihr Gesicht nahm zunehmend die Farbe von Nigoki's Panzerung an, bis es schließlich röter war als ihr Haar. Alles Vorzeichen einer 'normalen' Eruption des Mt. Langley, doch bevor das geschah erinnerte sich Asuka an das wichtigste. <"Ich glaube, dass man mehr als nur eine Person lieben kann, aber allein sein kann man nicht...Asuka...chan" - "Hai...ich will nicht alleine sein...nicht mehr">. Asuka's Gesicht verlor an Röte, als ihre Scham und Wut verringerte und einem neuen Gefühl Platz machte. Geborgenheit. "Asuka?" fragte Rei schließlich in ihrer lange nicht benutzten 'emotionslosen' Stimme. Das holte Asuka recht schnell aus ihren Gedanken, da sie diesen Ton von Rei nicht gewohnt war. "Ja?" fragte sie leicht ängstlich. "Shinji-kun wird in kürze aufwachen, du solltest also deine Position an seinem rechten Arm wieder einnehmen" sagte Rei noch immer in ihrer kühlen Stimme, doch Asuka sah ihr Amüsement in Rei's Augen. "...Ich sollte...nicht wahr" antwortete Asuka grinsend und kuschelte sich an Shinji's rechte Seite, ihre für ihr Alter bei weitem nicht unterentwickelte Oberweite in seine Seite pressend. Rei erlaubte sich ein weiteres Lächeln und nahm Shinji's linke Seite in Anspruch, sodass die drei jetzt ein Shinji-Sandwich bildeten.
 

Shinji erwartete eine ziemliche Überraschung wenn er aufwachen würde. Glücklicherweise war heute ein Sonntag...unglücklicherweise einer mit einer Engelattacke.
 

[Etwas später]
 

Shinji erwachte mit einem angenehmen Wärmegefühl, das von beiden Seiten kam. Noch im Halbschlaf identifizierte er die Wärmequelle zu seiner linken als Rei's Körper, der sich an ihn schmiegte und damit...*schluck* seinen Arm zwischen ihre Brüste presste. Er war zwar bei weitem nicht so Kontaktscheu und er und Rei hatten schon etwas nähere Erfahrung, aber es war immer noch etwas ungewohnt für Shinji in der Nähe eines anderen Menschen, den man liebt, aufzuwachen. Erst jetzt bemerkte Shinji, das er das gleiche Gefühl von seiner linken Seite auch rechts spürte. Sein Gehirn kam zu einer einfachen Lösung, die absolut logisch und eindeutig war. Rei war zu seiner linken. Irgendjemand war zu seiner rechten...Rei + Shinji + Irgendjemand ebenfalls im Bett und an ihn geschmiegt = Wer ist die andere Person?. Shinji öffnete halbverschlafen die Augen und versuchte einen Blick auf seine rechte Seite zu erhaschen. Er sah nur einige Strähnen rotes Haar und eine definitiv weibliche Form, die unter der Decke lag. Shinji schloss die Augen wieder und ließ sein Gehirn die gesammelten Daten verarbeiten. Weiblich + rotes Haar = Asuka. Rei + Shinji + Asuka + im gleichen Bett an Shinji geschmiegt = ... . Shinji war binnen Sekundenbruchteilen hellwach und überprüfte noch mal seine Position um absolut sicherzugehen. Jep...er lag in seinem Bett, Rei links von ihm und an sich gepresst und Asuka nahm die genau selbe Position spiegelverkehrt an seiner rechten Seite ein. Shinji hatte wenig Erfahrung was Beziehungen anging...Rei war seine erste große Liebe und dass seit er sie das erste Mal in den Armen gehalten hatte, damals beim ersten Angriff des dritten Engels. Aber egal wie wenig er über Beziehungen wusste, und wie seltsam Rei in manchen Belangen war, er wusste das kein weibliches Wesen gut auf so eine Situation, wie der in der er sich gerade befand, reagieren würde. In diesem Fall weder Rei, noch Asuka. <Ohgottohgottohgottwasmachichnurichbinerledigt...> raste es Shinji durch den Kopf, als er bemerkte, dass Rei und Asuka gerade am aufwachen waren.
 

Sein Ende abwartend schloss Shinji die Augen und versuchte sich tot zu stellen. Rei und Asuka waren in der Zwischenzeit wach und richteten sich auf, blickten einander an, dann Shinji und dann wieder einander. Beide grinsten hinterhältig und pirschten sich an ihre Beute an. Shinji begann leicht zu zittern, als er den Atem von Rei und Asuka auf seinen Wangen spürte. Sekunden später weiteten sich Shinji's Augen bis zum physischen Maximum, als er zwei Küsse spürte. Einen auf der linken Wange, von Rei und den anderen auf der rechten Wange, von Asuka. "Ohayo...Shin-chan" weckten die beiden Pilotinnen den männlichen EVA-Piloten auf.

Omakes und Outtakes

Omake zu Second Chances - Dinner for two, questions for one:
 

Es gibt nur wenige Dinge, die sich Gendo Ikari, Kommandant von NERV genehmigt, um seine Nerven zu beruhigen. Eine dieser Beschäftigungen war Risiko, welches er immer mit Fuyutsuki spielte. Beide saßen am sich großen Schreibtisch im Büro des Kommandanten gegenüber, machten ihre Züge, versuchten Strategien aufzubauen und den anderen in die Enge zu treiben. Normalerweise waren sich die beiden ebenbürtig und eine Partie konnte manchmal Stunden dauern, bis ein Sieger feststand, doch diesmal war Fuyutsuki deutlich im Vorteil, während Gendo hart damit kämpfte, seine Fronten zu halten. Als die Partie weiter ging, musste Gendo immer mehr zurückweichen, bis er nur noch Japan auf der Post-Second Impact Weltkarte besetzte. Nun wollte Fuyutsuki zum Gnadenstoß ausholen. "China greift Japan mit 50 Armeen an" verkündete er siegessicher, Gendo hingegen ging in seine Urheberrechtlich geschützte Position und lächelte. Von einer Schublade in seinem Schreibtisch holte er einige Objekte heraus und legte sie auf seine letzte Insel. Als Fuyutsuki genau hinsah, bemerkte er was die drei Artefakte bedeuteten. "Ach Menno Gendo, du bist unfair" schmollte Fuyutsuki, als die drei SD-Evangelions seine 50 Armeen plätteten.
 

Omake zu Second Chances - The day Tokio3 stood still:
 

Direkt am Eingang wurden die vier schon von einem Kellner empfangen, der die vier, vor allem Shinji und Rei, die noch immer ihre Motorradanzüge trugen und ihre Helme in der Hand hielten misstrauisch beäugte. "Tut mir leid, wir haben keinen Tisch mehr frei" sagte der Kellner zu den vier, nachdem er sie evaluiert hatte. Was ihn überraschte waren die 4 NERV-Ausweise, die er Momente später vor Augen hatte. "Sicher können sie noch einen Tisch freimachen, oder?" fragte ihn Shinji. "Aber natürlich der Herr, ich bin schon dabei" antwortete der Kellner und verschwand kurz darauf. <Komisch, was waren die drei roten Punkte auf dem Anzug?> fragte sich Shinji. Hinter ihm stand Misato mit einem Standard NERV-Funkgerät. "Danke Jungs ihr könnt Feierabend machen" funkte sie zum Empfänger, einem Scharfschützenteam am Dach des gegenüberliegenden Gebäudes. <Es ist immer gut überzeugende Argumente zu haben> dachte sich Misato, als die Gruppe das Restaurant betrat.



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Kommentare zu dieser Fanfic (228)
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Von:  Kami_no_Kev
2012-01-13T17:39:38+00:00 13.01.2012 18:39
Das ist eine sehr gelungene geschichte. Ich hoffe, weis aber nicht, ob es doch wahr wird, dass du weiterschreibst... aber ich würde mich freuen, wenn es so wäre ^^

LG: Kami_no_Kev
Von: abgemeldet
2009-03-10T20:34:06+00:00 10.03.2009 21:34
Ich hoffe wirklich das du trotz der langen zeit vielleicht doch noch weiterschreibst.
Wenn du das tust schreib ich dir ein langes kommi.
Deal?
Von:  kagochan
2008-08-25T17:10:34+00:00 25.08.2008 19:10
Supi FF. Hab zwar gerade erst angefangen mich mit NGE zu beschäftigen, bin deshalb im Moment auch voll im NGE-Rausch. In folge dieses Rausches habe ich diese FF gefunden und finde sie Megacool!!!!!!!!!!!!! Deshalb meine Anfrage ob du nach der langen Zeit noch weiter schreibst??? Würde mich freuen. Bitte schreib mir eine ENS sollte es weiter gehen.
Grüße kagochan
Von:  R3I
2008-02-03T23:50:11+00:00 04.02.2008 00:50
Hey, klasse Story! Die Idee ist wirklich genial!! Hoffe das es endlich weiter geht, hattest ja nun genug Zeit um deine Schreibblockade zu überwinden (müssten ja jetzt 3 Jahre sein)!!!!
Na denn, ich bin gespannt!!
R3I
Von:  R3I
2008-02-03T23:50:11+00:00 04.02.2008 00:50
Hey, klasse Story! Die Idee ist wirklich genial!! Hoffe das es endlich weiter geht, hattest ja nun genug Zeit um deine Schreibblockade zu überwinden (müssten ja jetzt 3 Jahre sein)!!!!
Na denn, ich bin gespannt!!
R3I
Von: abgemeldet
2007-07-26T01:41:31+00:00 26.07.2007 03:41
ahhhhhhhhhhhhh,nein,das kann nicht sein!!!!!!
die geschichte ist noch nicht zuende *tränen in den augen hat*

ich finde diese geschichte von der idee so super und klasse geschrieben....

ist ja schon ne weile her,aber ich würde alles dafür geben das du die geschichte zuende schreibst.


*hundeblick aufsetz :P*
totti-chan
Von:  Ghost6
2007-03-18T19:57:44+00:00 18.03.2007 20:57
Hi..
ich find die geschichte klasse. und ich würde mich freuen wenn du die Geschichte fortzetzen würdest.

Mir ist nur aufgefallen das einige dinge bei dir untergehn zu scheinen.

zum beispiel als Misato den vormund für rei bekommt. So wie es geschrieben ist, frage ich mich hat sie es ihnen jetzt eigentlich gesagt? oder kommt das noch? oder hatt sie es genz vergessen? genau so wie sie eigentlich mit Shinji reden wollte.

hoffe das du weiterschreibst
Von:  Ghost6
2007-03-18T19:56:26+00:00 18.03.2007 20:56
Hi..
ich find die geschichte klasse. und ich würde mich freuen wenn du die Geschichte fortzetzen würdest.

Mir ist nur aufgefallen das einige dinge bei dir untergehn zu scheinen.

zum beispiel als Misato den vormund für rei bekommt. So wie es geschrieben ist, frage ich mich hat sie es ihnen jetzt eigentlich gesagt? oder kommt das noch? oder hatt sie es genz vergessen? genau so wie sie eigentlich mit Shinji reden wollte.

hoffe das du weiterschreibst
Von:  _Rick_
2006-10-31T20:55:32+00:00 31.10.2006 21:55
ja bitte schreib weiter
Von:  Subtra
2006-10-30T18:10:31+00:00 30.10.2006 19:10
Es soll weiter gehen, ich warte schon seit nem halben jahr auf Fortsetzung also mach hinne.


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